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- Kolonialismus (2) (entfernen)
Dieser Beitrag macht auf die gesellschaftlichen wie globalen Folgen, aber auch auf die tiefgreifenden emotionalen Auswirkungen der ökologischen Krisen aus theologischer Perspektive aufmerksam. Das Phänomen der Solastalgie, aber auch der Verlust ganzheitlichen Denkens zeigt sich als emotionale oder existenzielle Not, die durch die Umweltveränderungen hervorgerufen wird und die den Verlust von Heimat, Identität und Kultur hervorruft. Um eine Antwort auf diese drängenden theologischen wie religionspädagogischen Herausforderungen zu geben, wird in diesem Artikel ein doppelter Versuch unternommen: Zum einen werden die Verstrickungen der christlichen Missionsgesellschaften in die kolonialen Herrschaftsstrukturen Europas dekonstruiert, die die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen mit legitimierten. Dazu gehört auch die Erkenntnis, dass im Namen des Christentums die Unterdrückung indigener Wissens- und Erkenntnisformen, die einen Schatz an Sorge um die Natur und Formen nachhaltigen Lebens beinhalten, legitimiert wurde. Andererseits eröffnet die Auseinandersetzung mit diesen historischen Entwicklungslinien aber auch die Chance, indigene Hoffnungsnarrative wieder in religionspädagogische Prozesse einzubringen und ihre alternativen Weltbezüge konstruktiv zu machen, die sich aus einem Dialog mit indigener Erkenntnistheorie und Spiritualität speisen. Ziel des Beitrags ist es, herauszufinden, welche neuen Einsichten sich aus diesem Dialog der Kontexte zwischen Pazifik und Europa ergeben und welche neuen Horizonte sie für den Religionsunterricht bieten können.
Mission im 21. Jahrhundert
(2020)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit christlichen Missionsverständnissen des 21. Jahrhunderts, die vor allem aus einer theologischen Binnenperspektive rekonstruiert werden. Dabei geht es in erster Linie um persönliche und theologische Selbstverständnisse von Menschen und Institutionen, die sich selbst als (in einem religiösen Sinn) missionarisch aktiv betrachten. Wie konstruieren sie ihre Sicht auf sich und ihre signifikanten Anderen? Auf welche theologischen Deutungsmuster greifen sie dabei zurück?
Zur Beantwortung dieser Fragen wurden vier Mitarbeitende aus unterschiedlichen Missionsorganisationen, die deutschlandweit und weltweit aktiv sind, befragt. Die Ergebnisse dieser Interviews werden im zweiten Teil der Arbeit besprochen. Um das theologische Selbstverständnis missionarischer Akteur*innen verstehen zu können, werden im ersten Teil der Arbeit zunächst unterschiedliche Ansätze gegenwärtiger Missionstheologien erhoben (Kapitel 4). Diese erschließen sich vor dem Hintergrund einer Debatte über den Missionsbegriff, die maßgeblich durch die Weltmissionskonferenzen der letzten 100 Jahre bestimmt wurde (Kapitel 2).