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Das Burnoutsyndrom ist nicht zuletzt über eine gesteigerte Medienpräsenz auch unter Sozialarbeitern und Sozialarbeiterinnen bekannt. Die Arbeit bietet einen Überblick über Erscheinungsformen, Verlauf und Präventionsmöglichkeiten und knüpft am Beispiel der Jugendhilfe an der Praxis an. Das Phänomen des Coolout hingegen ist weit weniger Praktikerinnen und Praktikern ein Begriff, worüber jedoch keine Aussage über die Relevanz des Themas getroffen kann. Anhand von Beispielen wird deutlich, dass sich das Coolout, welches bisher eher in der Pflege erforscht und festgestellt wurde, auch in der Sozialen Arbeit niederschlägt. Die Arbeit stellt die beiden Phänomene vergleichend gegenüber und bietet Anknüpfungspunkte für weitere Forschungen.
Bei der vorliegenden Master-Thesis handelt es sich um eine Weiterführung des studienintegrierten Forschungsprojekts, in welchem die Verfasserin gemeinsam mit zwei weiteren Kommiliton*innen die Studie "Schon mal was mit Sex gemacht?" durchgeführt hat.
Bei dieser Weiterführung handelt es sich um eine vertiefende theoretische und empirische Analyse, die zum Ziel hatte, die Bedeutung von Sexualpädagogik in der Praxis und im Studium der Sozialen Arbeit zu ermitteln. Gleichzeitig wurde erarbeitet, ob sich Studierende und Sozialarbeiter*innen ausreichend auf sexualpädagogische Themen vorbereitet fühlen, worüberhinaus Verbesserungsforschläge formuliert wurden. Hierfür wurden sowohl die Perspektiven von Studierenden sowie von Praktiker*innen berücksichtigt. Weiterhin werden in den ersten Kapiteln zunächst das Thema "Sexualität" im allgemeinen erläutert, bevor im 3. Kapitel die Sexualpädagogik definiert wird. Weiterhin wird im 4. Kapitel auf die Relevanz der Sexualpädagogik für die Soziale Arbeit im Allgemeinen herausgearbeitet. Anschließend wird im emprischen Teil ausführlich auf die quantitative Studie "Schon mal was mit Sex gemacht?!" eingeganen, bevor die im Rahmen der Masterarbeit durchgeführte qualitative Studie mit 18 teilnehmdenen Sozialarbeiter*innen aus unterschiedlichsten Handlungsfeldern beschrieben wird.
Die Ergebnisse beider Studien zeigen, dass sexualpädagogischen Kenntnissen einer hohen Bedeutung für die Arbeit in der Sozialen Arbeit zugerechnet wird,sich die Befragten allerdings diesbezüglich nicht ausreichend auf ihre Praxis vorbereitet fühlen.
Ziemlich beste Freunde? Zur Bedeutsamkeit und Stabilität von Kinderfreundschaften im Grundschulalter
(2018)
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht Freundschaften sechs- bis zwölf jähriger Kinder.
Besondere Aufmerksamkeit wird der Erforschung der Stabilität kindlicher Freundschafts-beziehungen geschenkt. Ziel ist es, einen differenzierten Blick auf Kriterien der Freundeswahl zu werfen, Ressourcen und Belastungen in Freundschaften zu identifizieren sowie die Rolle von Freunden im sozialen Netz der Kinder zu erfassen.
Hierzu wurden Daten von 13 Kindern mithilfe eines halbstrukturierten Interviews gewonnen. Das Testverfahren SoBeKi-R (Sozialer Beziehungstest für Kinder – revidierte Version) fungierte als Erhebungsinstrument, welches Ressourcen und Belastungen innerhalb des Netzwerkes der Kinder abbildet. Um Aussagen über die Stabilität der Freundschaften treffen zu können, fand nach fünf bis zehn Tagen ein Retest statt. Die Studie untersuchte, ob das Geschlecht der Probanden mit dem der Freunde übereinstimmt, inwieweit kindliche beste Freundschaften über einen Zeitraum von fünf bis zehn Tagen stabil bleiben und ob Ressourcen- und Belastungswerte Aussagen über die Stabilität bzw. Fluktuation von Freundschaften zulassen.
Außerdem wurde die Bedeutung des besten Freundes für das soziale Netz der Kinder untersucht und mit dem Rang der Eltern verglichen, bevor anhand qualitativer Daten der Grund für die beste Freundschaft ermittelt wurde.
Die Ergebnisse zeigen, dass der Großteil der Probanden gleichgeschlechtliche Freundschaften führt, wobei zum Teil auch gegengeschlechtliche Freundschaften vorhanden sind. Darüber hinaus kann von einer Stabilität der Freundschaftsdyaden von über 70 % ausgegangen werden. Stabile Freundschaften zeichnen sich im Gegensatz zu fluktuierenden Beziehungen durch eine höhere Anzahl an Nennungen bei Ressourcenitems aus.
Gemäß den Ergebnissen gilt Gleiches für die Nennung der Freunde bei Belastungsfragen.
Diese Erkenntnis muss aufgrund der kleinen Stichprobe als kritisch betrachtet werden.
Die Studie weist darauf hin, dass beste Freunde zu den wichtigsten außerfamiliären
Personen im sozialen Netz der Kinder werden. Entscheidende Kriterien für die Wahl des besten Freundes bzw. der besten Freunde sind die Länge der Beziehung, der Charakter des Freundes sowie Freundschaften zwischen den Eltern der Kinder.
Die Bachelorarbeit ermöglicht einen Einblick in die Welt kindlicher Freundschaftsdyaden, trägt zur Erforschung der Reliabilität des Erhebungsinstruments bei und betont die Relevanz von Freunden für eine gelingende Entwicklung.
Niemand soll den letzten Weg alleine gehen. Die Arbeitshilfe will Menschen befähigen, die Tote begleiten, die alleine sterben, keine kirchliche Bestattung für sich erbeten haben, aber auch in diesem Moment nicht alleine sind. Das Projekt Trauergeleit in Fulda qualifiziert und begleitet freiwillig engagierte in diesem Dienst.
Die Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (UMF) im SGB VIII, § 42 geregelt. Nach der Inobhutnahme durchlaufen die Jugendlichen zunächst das Clearingverfahren in einer Jugendhilfeeinrichtung. In diesem Verfahren werden innerhalb weniger Wochen alle wesentlichen Informationen zusammengetragen, welche die weitere Unterbringung bei einem Familienmitglied in Deutschland oder in Einrichtungen der Jugendhilfe (z.B. Sozialpädagogische Wohngruppe, Heilpädagogische Wohngruppe etc.) begründen.
Im Jahr 2015 stiegen die Ankunftszahlen von UMF rasant an und stellten die Akteure im Jugendhilfeverfahren, insbesondere die Clearingstellen, vor große Herausforderungen. Zudem ändern sich beständig politische und rechtliche Rahmenbedingungen, die zu einer Aufweichung der Standards über die Leistungen der Jugendhilfe führen. Vor diesem Hintergrund wurden vom „Wichern-Institut“ der Rummelsberger Diakonie, einem „An-Institut“ der Evangelischen Hochschule Nürnberg, mehrere Studien gefördert. Eine Arbeitsfeldstudie, welche vor allem auf der Befragung der Mitarbeiter_innen von Clearingstellen basierte, stieß ausgehend von den Forschungsergebnissen einen Prozess der Organisationsentwicklung in den Clearingstellen der Rummelsberger Dienste für junge Menschen (RDJ) an. Sie begründete auch die Forschungsfrage, wie die sozialpädagogische Begleitung und Unterstützung im Hinblick auf die Integration in die deutsche Aufnahmegesellschaft aus Sicht der Jugendlichen verlaufen ist. Der vorliegende Bericht bezieht sich auf diese Teilstudie des Gesamtprojekts. Es handelt sich um eine biografieanalytische Studie mit ehemaligen UMF, welche die Jugendhilfeeinrichtungen (Clearingstelle, Wohngruppe etc.) der RDJ bereits durchlaufen haben und nun eigenständig oder in einer Pflegefamilie leben.
Angesichts der derzeitigen Prävalenz von circa fünf Prozent gilt die Aufmerksamkeits-defizitstörung, kurz ADHS, als die häufigste psychische Erkrankung des Kindesalters. Die Symptomatik setzt sich aus Einschränkungen der Kardinalsymptome in Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität zusammen. Aufgrund der Erkenntnisse des integrativen bio-psycho-sozialen Modells zur Ursachenerklärung empfehlen entsprechende Leitlinien für die Behandlung eine multimodale Therapie. Im Einzelfall bedeutet dies, dass verschiedene Behandlungskomponenten mit unterschiedlichen Adressaten kombiniert werden sollten. Diese unterteilen sich in kind- und umfeldzentriete Interventionen. Während die kindzentrierten Behandlungskomponenten überwiegend kognitiv und medizinisch ausgerichtet sind, unterliegen die Interventionen für das Umfeld, sprich die Familie und die Schule bzw. der Kindergarten, einer verhaltenstherapeutischen Basis.
Wie ein erarbeiteter Überblick der umfeldzentrierten Interventionsmaßnahme des Elterntrainings zu dessen derzeitigen Angebotsspektrum dieser Thematik zeigt, konnten diese durchweg eine Verbesserung der gestörten Eltern-Kind-Interaktion sowie eine Symptomverbesserung des Kindes belegen.
Die Analyse der Fachliteratur zu den Grundlagen allgemein und des Elterntrainings im Speziellen bildet die Grundlage für die praktische Erarbeitung einer eigenen Konzeption für ein Elterntraining, welches Gegenstand der vorliegenden Bachelorarbeit ist.
Die Arbeit beschreibt die Vorgehensweise der Erarbeitung bis hin zu einer ersten praktischen Anwendung. Dafür wurden einzelne Inhalte bestehender Manuale selektiert und didaktisch anhand einer Zielformulierung zu einem eigen konzipierten Angebot erarbeitet. Diese Kurz-intervention strebt die Stärkung der elterlichen Ressourcen an. Notwendige Rahmenbe-dingungen dafür wurden ebenfalls mit bedacht.
Anhand eines Probedurchlaufes in der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Bezirkskliniken Mittelfranken am Standort Ansbach erfolgte eine praktische Durchführung dessen, an der vier bzw. drei Familien teilnahmen.
Dieser kann abschließend als erfolgreich bewertet werden. Trotz allem zeigten sich punktuelle Optimierungspunkte, welche neben einem Ausblick für die generelle Anwendung wie auch für eine Etablierung dieses Angebotes berücksichtigt werden sollten.
Kontrolliertes Trinken
(2018)
Alkoholabstinenz wird vielfach als einzige Möglichkeit angesehen, um exzessiven beziehungsweise abhängigen Alkoholkonsum zu überwinden. Die über 50-jährige Forschung zum Kontrollierten Trinken belegt, dass auch eine Trinkmengenreduktion ein erreichbares und sinnvolles Behandlungsziel darstellen kann. Unser Autor erläutert die Hintergründe der „Abstinenzzielmonopolisierung“ und den Behandlungsansatz des Kontrollierten Trinkens.