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Inhaltlich aufbauend auf PflegeHeute bietet Ihnen das Lehrbuch in bewährter Qualität genau das erforderliche Wissen für die Pflege in der Pädiatrie und Neonatologie.
Das Herausgeberduo aus Pflege und Medizin garantiert, dass jeder genau das lernt, was er wissen muss; durch die stringente Gliederung und Kapitelaufbau finden Sie sich gut zurecht. Mindmaps und Inhaltsverzeichnis vor jedem Kapitel dienen zum Überblick und zur Assoziation. Damit Sie Organstrukturen wiederholen und vertiefen können, helfen Ihnen Anatomieabbildungen am Beginn der Pädiatriekapitel.
Kästen für einfaches Lernen (Definitionen, Notfall) sowie Spickzettel mit wichtigen, prüfungsrelevanten Zusammenfassungen sorgen dafür, dass Sie wichtige Informationen schnell finden und für die Prüfung optimal lernen können.
Ideal für die Vertiefungsphase Pädiatrie: Mit Beginn der neuen Ausbildung zum Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann ab 2020 gibt es die Möglichkeit für die Auszubildenden, die Vertiefung in der Kinderkrankenpflege zu wählen. Für diesen Schwerpunkt ist dies das passende Lehrbuch. Es ist aber auch bestens für die aktuellen Auszubildenden in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege geeignet.
Die technischen Möglichkeiten, pflegerische Aufgaben zu unterstützen, vervielfältigen sich. Auch im Bereich der Dekubitusprophylaxe werden technische Systeme entwickelt, die eine Erleichterung für Pflegekräfte und eine Verbesserung von Lebensqualität der Patientinnen und Patienten versprechen. Welche ethischen Aspekte bei dem praktischen Einsatz und später der Implementierung derartiger Geräte zu beachten sind, sollte bereits bei der Entwicklung mitgedacht werden. Dabei muss die Pflege sich wissenschaftlich und praxisbezogen verstärkt positionieren, um die Rahmenbedingungen der zukünftigen Pflege mitgestalten zu können.
Entstanden im Zusammenhang der humanistischen Psychologie ist die Themenzentrierte Interaktion (TZI) nach Ruth C. Cohn (1912-2010) heute vor allem in pädagogischen Kontexten weit verbreitet. Wenig beleuchtet ist bisher die Verbindung von TZI und Soziologie, die im folgenden Beitrag untersucht wird. Auf der Basis soziologischer Analysen und Reflexionen werden verschiedene Dimensionen der gesellschaftlichen Verortung und Bedeutung der TZI in den Blick genommen und neu konturiert. Vor diesem soziologischen Hintergrund lässt sich die mit der TZI verbundene praktische Idee, geellschaftlich wirksam zu werden, auch theoretisch differenziert begründen.
Measuring Motivational Concepts and Personality: Aspects in the National Educational Panel Study
(2019)
Dieses Kapitel stellt die Auswahl und den Einsatz von motivationalen Konzepten und Persönlichkeitsaspekten im Nationalen Bildungspanel vor. Die Konstruktauswahl basierte dabei auf Gemeinsamkeiten gängiger Motivations- und Persönlichkeitstheorien, um dadurch Forschungsarbeiten aus verschiedenen theoretischen Perspektiven anzuregen. Aufgenommen wurden Lernmotivation und Anstrengungsbereitschaft, persönliche Ziele, allgemeine Interessenorientierungen, Sachinteresse, Selbstkonzept (allgemein und domänenspezifisch), sowie Persönlichkeitsaspekte und ausgewählte Dimensionen sozialer Kompetenzen und des Erziehungsverhaltens. Bei der Auswahl der theoretischen Konstrukte und der zu deren Erfassung einzusetzenden Testverfahren stand die Anwendbarkeit über den gesamten Lebensverlauf hinweg im Vordergrund. Innerhalb des Nationalen Bildungspanels trägt diese integrierende Zusammenstellung von motivationalen Konzepten und Persönlichkeitsaspekten zur Verbesserung des Verständnisses von Bildungsprozessen und Kompetenzentwicklung von der frühen Kindheit bis ins späte Erwachsenenalter bei.
This chapter outlines the use and measurement of motivational concepts and personality aspects in the German National Educational Panel Study (NEPS). The selection of concepts combines elements that prevalent motivation and personality theories have in common, thereby promoting research from different theoretical perspectives. The constructs measured are learning motivation and effort, personal goals and goal pursuit, general interest orientations, topic-related interests, self-concept (both general and domain-specific), personality aspects, and selected social skills and parenting behavior dimensions. These theoretical constructs and their corresponding measurements presented in this chapter were chosen on the basis of their applicability across the complete life course. Within NEPS, this integrated compilation of motivational concepts and personality aspects improves our understanding of educational processes and competence development from infancy to late adulthood.
Mobile apps are increasingly utilized to gather data for various healthcare aspects. Furthermore, mobile apps are used to administer interventions (e.g., breathing exercises) to individuals. In this context, mobile crowdsensing constitutes a technology, which is used to gather valuable medical data based on the power of the crowd and the offered computational capabilities of mobile devices. Notably, collecting data with mobile crowdsensing solutions has several advantages compared to traditional assessment methods when gathering data over time. For example, data is gathered with high ecological validity, since smartphones can be unobtrusively used in everyday life. Existing approaches have shown that based on these advantages new medical insights, for example, for the tinnitus disease, can be revealed. In the work at hand, data of a developed mHealth crowdsensing platform that assesses the stress level and fluctuations of the platform users in daily life was investigated. More specifically, data of 1797 daily measurements on GPS and stress-related data in 77 users were analyzed. Using this data source, machine learning algorithms have been applied with the goal to predict stress-related parameters based on the GPS data of the platform users. Results show that predictions become possible that (1) enable meaningful interpretations as well as (2) indicate the directions for further investigations. In essence, the findings revealed first insights into the stress situation of individuals over time in order to improve their quality of life. Altogether, the work at hand shows that mobile crowdsensing can be valuably utilized in the context of stress on one hand. On the other, machine learning algorithms are able to utilize geospatial data of stress measurements that was gathered by a crowdsensing platform with the goal to improve the quality of life of its participating crowd users.
This paper takes up ongoing discussions on the inequality of educational opportunities and formulates a conceptual model to link separate lines of research. Our particular focus is on combining motivational and structural approaches into a mediation model that explains differences in academic achievement. In the literature, four main mechanisms of social reproduction are discussed. Two main pathways refer to (1) parents’ expectations regarding their children’s academic success and (2) replicating cultural capital through intra‐familial cultural practices. (3) Parents’ perception of children’s abilities depends on social position and is influential for expectations of success. (4) For all three pathways, we expect effects on students’ motivational characteristics, which in turn influence academic achievement. We test our conceptual model by structural equation modelling using longitudinal data from primary school students in Germany. Empirical evidence is in line with the assumptions in the model. Cultural reproduction and expectations of success can be seen as the key components of the model. However, both chains of reproduction are related to each other by parents’ perception of child’s ability, and their effects are mediated by child’s motivational characteristics.
Paradigmenwechsel in der Suchthilfe: Vom einseitigen Abstinenzgebot zur „Zieloffenen Suchtarbeit“
(2019)
Zwischen den Forderungen des Europarats nach einem rechtlichen Leitbild gleichberechtigter, geteilter elterlicher Verantwortung nach Elterntrennung – Shared-Parenting im Sinne von Wechselmodell/ Doppelresidenz – auf der einen Seite und dem Erfolg (obligatorischer) Mediation auf der anderen Seite gibt es einen Zusammenhang. Anhand des australischen Modells erläutert Hildegund Sünderhauf diesen Zusammenhang und diskutiert die Übertragbarkeit auf Deutschland.
Elterliche Trennungen
(2019)
Hintergrund: Subjektes Erleben von Krankheit spielt für den Verlauf, die erfolgreiche Behandlung und das Therapie-Inanspruchnahmeverhalten eine wichtige Rolle.
Methode: 43 Probanden wurden in offenen Interviews bezüglich ihrer Erfahrungen bei der Bundeswehr und dem anschließenden Wechsel ins zivile System befragt. Die Daten wurden qualitativ ausgewertet. Besonderes Augenmerk galt der Analyse subjektiver Krankheitskonzepte der interviewten ehemaligen Soldatinnen und Soldaten.
Ergebnisse: Krankheitskonzepte und das subjektive Erleben von Krankheit ehemaliger Bundeswehrsoldaten/-soldatinnen lassen sich in Hinblick auf die fünf Aspekte ‚Krankheitsur-sache‘, ‚Behandlungsinitiative‘, ‚Verantwortlichkeit‘, ‚Kon-trollüberzeugung‘ und ‚Behandlungserwartung‘ kategorisieren. Die unterschiedlichen Zusammenhänge dieser Aspekte führen schließlich zu zwei Prototypen der Krankheitsverarbeitung. Die beiden Prototypen sind mit unterschiedlichen Präferenzen in der angestrebten Therapieart assoziiert (somatisches Krankheitskonzept => somatisch-medikamentöse Behandlungspräferenz, psychosoziales Behandlungskonzept => psychotherapeutische Behandlung). Außerdem fand sich eine Assoziation zwischen Krankheitskonzept und angestrebter beruflicher Perspektive.
Diskussion und Schlussfolgerungen: Die gefundenen Assoziationen zwischen subjektivem Krankheitskonzept und Therapiepräferenz machen deutlich, dass ein Wissen um die subjektiven Krankheitskonzepte wichtig für die Therapieplanung und -durchführung sein kann und bei diesen berücksichtigt werden sollten. Ein eher optimistisches Krankheitskonzept und eine aktiv-internale Einstellung wirkten sich innerhalb unserer Gruppe an Befragten positiv auf den Krankheitsverlauf aus.
Schlüsselworte: ehemalige Bundeswehrsoldaten, Subjektive Krankheitskonzepte, Compliance, Inanspruchnahmeverhalten, Qualitative Methoden
Theoretischer Hintergrund und Ziel der Studie Stigmatisierung psychischer Erkrankungen ist ein Faktor, der die Inanspruchnahme von Hilfe behindern kann. Für die hier untersuchte Gruppe der VeteranInnen der Bundeswehr gibt es zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Studienergebnisse bezüglich des Zusammenhangs zwischen Stigma und Inanspruchnahme gesundheitlicher Hilfe. Ziel dieser Studie ist es, einen Überblick über das Stigmaerleben in einer Stichprobe von VeteranInnen der Bundeswehr zu erhalten.
Methodik Es wurden 43 narrative Interviews mit VeteranInnen der Bundeswehr geführt. Die daraus gewonnenen Daten wurden in mehreren Codierungsschritten analysiert. Es wurde untersucht, ob das Stigmaerleben von VeteranInnen der Bundeswehr sich gut durch das theoretisch begründete Stigmamodell von Link und Phelan abbilden lässt. Erste Hypothesen zu Stigma und Inanspruchnahme von Hilfe in dieser Stichprobe wurden aus dem Datenmaterial entwickelt.
Ergebnisse Die Stigmamodell nach Link und Phelan bildet das Stigmaerleben in der untersuchten Stichprobe gut ab. Wahrgenommenes und internalisiertes Stigma, berufliche Benachteiligung und sozialer Ausschluss, aber auch befürchtetes Unverständnis für die militärische Vergangenheit auf dem zivilen Sektor wurden als stigmarelevante Hauptbarrieren bei der Inanspruchnahme von Hilfe berichtet.
Schlussfolgerungen Es wurden Empfehlungen für Interventionen zum besseren Umgang mit den bestehenden Stigmata gegeben.
Individuals decide to use healthcare when the expected benefits outweigh the perceived costs. One of these cost factors in this decision can be stigma. So far, it has not been researched how former soldiers of the German Armed Forces with a service-induced mental illness perceive stigma and how it influences their healthcare use. As stigma is shaped by the socio-cultural context, the setting of the potential healthcare use must be considered. Narrative interviews were conducted with 33 former soldiers with mental health problems. The data were analyzed using a thematic analysis approach, in which codes were formed and emerging themes were systemized. The relationship between stigma and healthcare use was analyzed. Occupational discrimination and social exclusion were experienced in both in the military and civilian context, but stigma functioned differently in each context. In the military context, former soldiers’ self-stigma of mentally ill individuals being weak was in stark contrast to their internalized military standards. This contrast let them avoid disclosure and subsequent healthcare use. In civilian context, the participants perceived 2 different stigma costs: mental illness stigma and former soldier stigma (i.e., stigmatization because of their military past). Both were perceived as barriers to healthcare use. A model, illustrating these different stigma costs in the different contexts, was developed. Further research on the link between stigma and healthcare use of this group is urgently needed.
This work strives to develop a typological classification of the use of conscious and unconscious defense and coping mechanisms based on methodically and structurally collected data from a qualitative survey of 43 former soldiers in Germany. Seven coping and defense types were identified: the Fighter, the Comrade, the Corpsman, the Strategist, the Partisan, the Self-Protector and the Infantryman. The types identified differed with regard to the accumulation, combination, and use of their conscious and unconscious defense and coping mechanisms in the superordinate areas of behaviour, relationships, emotions, reflexivity and time focus. The typological classification could offer psychotherapeutic interventions tailored to individuals and their defense and coping mechanisms, which could lead to improved therapy use and compliance.
Krankenpflege
(2019)
Jugendliche, die nicht das Abitur anstreben, sind in der internationalen Jugendarbeit
(IJA) deutlich unterrepräsentiert. Als Teil der Kinder- und Jugendhilfe muss IJA jedoch für alle Jugendlichen zugänglich sein. Diese Zugänge können unter anderem durch die Beteiligung von Peers geschaffen werden. In dieser Arbeit wird deshalb in die Struktur der IJA eingeführt und ein Überblick über die Ergebnisse der Zugangsstudie zum internationalen Jugendaustausch und verschiedene Peer-Ansätze gegeben, um diese in einer Analyse dreier Peer-Projekte in der IJA zu verknüpfen. Ziel ist es, Hinweise für die Gestaltung eines lokalen Jugendprojekts zu geben.
Interkulturalität sowie interkulturelle Begegnungen stellen heutzutage eine Alltäglichkeit dar. So ist auch der Stadtteil Bietigheim Buch von kultureller Vielfalt und Vielfalt an Sprachen geprägt. Die vorliegende Arbeit untersucht interkulturelle Begegnungsräume des Stadtteils und stellt dabei die Perspektiven der Bewohner_innen in den Fokus: Wie nehmen diese interkulturelle Begegnungsräume bzw. Interkulturalität im Stadtteil wahr? Wie positionieren sich die Befragten selbst innerhalb dieser Räume bzw. wie ausgeprägt sind Selbst- und Fremdwahrnehmung von Kultur und Interkulturalität? Die Arbeit liefert, anhand einer empirischen Untersuchung im Stadtteil sowie einer theoretischen Auseinandersetzung, Erkenntnisse in Bezug zu ebendiesen Fragen und formuliert Handlungsempfehlungen für eine sozialraumorientierte Internationale Soziale Arbeit in der Praxis.
Als ein sehr zeitintensives Ehrenamt ist der Freiwilligendienst bekannt, ob im In- oder
Ausland absolviert. Oftmals nutzen junge Erwachsene nach dem Abitur die Zeit, um
sich sozial und entwicklungspolitisch in einem anderen Land über einen
internationalen Freiwilligendienst einzubringen. Der Weltdienst des Evangelischen
Jugendwerks in Württemberg bietet jungen Menschen die Möglichkeit, sich für ein
Jahr eine Auszeit zu nehmen, um Jugendlichen in der Zeit der Identitätsbildung einen
Raum für die individuelle Entwicklung ihrer Persönlichkeit und ihres Glaubens zu
schaffen. In Verbindung mit einem freiwilligen Einsatz sollen insbesondere
Kompetenzen erlernt und gefördert werden. Wie sich diese Zeit auf den Lebenslauf
einer jungen Person einige Jahre nach dem internationalen Freiwilligendienst
auswirkt, kann nur vermutet werden. Die vorliegende Arbeit liefert, anhand
Befragungen ehemaliger Freiwilligen des EJW-Weltdienst, Erkenntnisse dazu, wie
die Zeit im Ausland den Lebensweg beeinflusst hat.
Die vorliegende Masterthesis beschäftigt sich mit der (Re-)Produktion von Heteronormativität im Kontext Kultureller Bildung, indem mit einer auf theoretischen Bezügen Michel Foucaults, Judith Butlers, der Cultural Studies und der Intersektionalität gründenden machtkritischen Perspektive eine Diskursanalyse der bewilligten Anträge der staatlich geförderten Programme zur Kulturellen Bildung „Kultur macht stark“ und „Kultur macht stark plus“ durchgeführt wird. Das Material wird daraufhin befragt, in welcher Weise Geschlecht thematisiert wird und ob dadurch heteronormative Wissensordnungen kritisiert oder stabilisiert werden. Die Ergebnisse der Analyse weisen darauf hin, dass in der Kulturellen Bildung auf essentialisierende und kulturalisierende Weise (hetero- und cis-)sexistische Machtverhältnisse aufrechterhalten werden, die sich darüber hinaus mit rassistischen Deutungsmustern verschränken. Eine staatlich geförderte Kulturelle Bildung mit dem Ziel der Integration bietet auf Grundlage der Forschungsergebnisse kaum Möglichkeiten für subversive und machtkritische Bildungsprozesse. Die Autorin plädiert deshalb abschließend für eine macht- und heteronormativitätskritische ästhetische Bildungspraxis, in welcher entnaturalisierend und antiessentialistisch Machtverhältnisse wie Heteronormativität hinterfragt werden können.
Die Arbeit setzt sich theoretisch und empirisch mit einem relevanten und doch bislang im öffentlichen, politischen und wissenschaftlichen Diskurs weitgehend unbeachteten Phänomen auseinander: „Einsame“ bzw. „unentdeckte“ Tode bezeichnen das in sozialer Isolation stattfindende Versterben von Personen, welches Wochen, Monate und manchmal Jahre unentdeckt bleibt. Die Umstände deuten darauf hin, dass dem physischen Tod ein soziales Sterben vorausgegangen sein muss.
Die Masterthesis betrachtet die Thematik einsamer Tode aus der spezifischen Perspektive des Sozialraums und untersucht diesen theoretisch wie empirisch auf mögliche inklusions- und exklusionsförderliche Wirkungen. Für die Fragestellung werden zunächst der Capabilities Approach nach Nussbaum und Sen, verschiedene Theorieangebote zum Sozialraum (insbesondere nach Kessl und Reutlinger) sowie Erkenntnisse zur Bedeutung und zum Zusammenhang von Wohn-, Gesundheits- und Teilhabeaspekten sozialer In- und Exklusion nutzbar gemacht. In der eigenen empirischen Untersuchung werden dann mittels Methoden der qualitativen Sozialraumforschung (Begehungen, Beobachtungen und Befragungen) zwei unentdeckte Tode in unterschiedlich strukturierten sozialen Nahräumen analysiert und Charakteristika, Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet. Die Fall- und Feldstudien zeigen, dass das Risiko eines einsamen Todes sowohl in einem beliebten Wohngebiet als auch in einem sog. sozialen Brennpunkt besteht. Die Untersuchung belegt auch, dass sich inklusions- und exklusionsförderliche Wirkungen von Sozialräumen identifizieren lassen, wenn das Wechselwirkungsgefüge gesellschaftlicher (struktureller), sozialer, räumlicher und individueller Bedingungen kleinräumig (unterhalb der Stadtteilebene) analysiert wird. Die Ergebnisse weisen für diese beiden augenscheinlich und in der statistischen Analyse konträren Räume auf zahlreiche gemeinsame exklusionsförderliche Faktoren, welche Begegnungen verhindern, den Rückzug der Bevölkerung aus dem öffentlichen Raum bewirken und das Risiko eines einsamen Todes begünstigen können.
Soziale Arbeit hat sich in den vergangenen Jahrzehnten als soziale Dienstleistungsprofession etabliert und kontinuierlich ausdifferenziert und weiterentwickelt. Als solche ist sie mit der Bearbeitung gesellschaftlich relevanter Themen betraut. Die für die Soziale Arbeit typische Handlungsstruktur ermöglicht es nicht, professionelles Handeln entlang einheitlicher Handlungsregeln zu gestalten. Vielmehr gilt es, einen kompetenten Umgang mit einer auf Ungewissheit basierenden Handlungsstruktur zu entwickeln. Zudem sind professionelle Autonomie sowie professionelle Handlungs- und Entscheidungsspielräume von zentraler Bedeutung. Dies muss jedoch zugleich im Rahmen gesetzlicher Regelungen geschehen, die gerade im Kinderschutz außerordentlich detaillierte Vorgaben zu verfahrenstechnischen Vorgehensweisen beinhalten und gegebene fachliche Entscheidungsspielräume nicht näher bestimmen. Diese sozialstaatlichen Vorgaben in Form von gesetzlichen Grundlagen werden innerhalb der Organisationen Sozialer Arbeit – beziehungsweise hier konkret innerhalb der Jugendämter – in Organisationsregeln übersetzt und konturieren die Möglichkeiten und Grenzen des professionellen Umgangs mit den jeweiligen Aufgaben und Anforderungen an die Soziale Arbeit – hier den professionellen Einschätzungsprozessen im Kinderschutz.
Aufbauend auf diesen Grundannahmen wurde im Rahmen des Forschungsprojektes der Frage nachgegangen, wie innerhalb des Jugendamtes Einschätzungsprozesse im Kinderschutz verfahrenstechnisch gestaltet werden, ob und wenn ja welche fachlichen Perspektiven einbezogen werden und welche Herausforderungen wiederkehrend auftreten.
Der vorliegende Abschlussbericht stellt damit die Ergebnisse eines Pilot-Forschungsprojekts dar, an dem vier Jugendämter aus dem Rheinland teilgenommen haben. Das Forschungsprojekt wurde von November 2017 bis August 2018 von einer interdisziplinären Forscherinnengruppe der Katholischen Hochschule NRW, Abteilung Aachen, durchgeführt.
Die Idee einer „ELSI-Übergabe“, also einer Übergabe der vorläufigen Ergebnisse der projektbegleitenden und integrierten Bearbeitung von ethischen, rechtlichen und sozialen Implikationen (ELSI), stellt in der hier vorliegenden Form eine Neuheit dar. Die Idee zur Zusammenstellung solch einer Übergabe ergab sich aus den Anliegen des gesamten Projektteams von PowerGrasp und vor dem Hintergrund der Sach- und Verfahrenslogik des zugrundeliegenden Förderungskontextes und -ablaufs.
Der Abschlussbericht fasst in vier Kapiteln die zentralen Ergebnisse des Forschungsprojektes „Diakonische Angebotsentwicklung / Gemeinsame Konzepte und Methoden im Umgang mit Demenz in der Alten- und Behindertenhilfe“ zusammen, das von 01.04.2015 bis 31.01.2018 in drei ausgewählten Einrichtungen der stationären Alten- und Behindertenhilfe in NRW und Bayern durchgeführt wurde.
Hierzu gehören die Ergebnisse folgender Forschungsaktivitäten:
- Internetrecherche zu „best-practice“ Projekten im Bereich der inklusiven Betreuung
- Experteninterview mit der Leitung des Heinrich-Held-Hauses des Diakoniewerks Essen
- Schriftliche Mitarbeiterbefragung im Heinrich-Held-Haus, Diakoniewerk Essen
- Studentisches Praxisprojekt „Reise durch die Tier-, Märchen- und Farbenwelt“ – ein themenorientiertes Gruppenangebot, das in den Häusern Altmühltal und Georg-Nestler der Rummelsberger Diakonie Bayern in Pappenheim erprobt wurde
Auf Grundlage der Forschungsbefunde werden Handlungsempfehlungen für die Praxis der Alten- und Behindertenarbeit formuliert und Impulse für die konzeptionelle Weiterentwicklung inklusiver Wohn- und Betreuungsformen bei der Rummelsberger Diakonie Bayern gesetzt.
Es stellt eine große Herausforderung dar, die Debatte um Zwang in der stationären Erziehung auf fachlicher Ebene zu führen. Vielerorts ist das Thema stark emotional besetzt und durch ideologische Positionierungen geprägt. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, geht das Risiko ein, darin missverstanden und für fremde Zwecke instrumentalisiert zu werden. Das Thema deswegen zu meiden stellt ein noch viel größeres Risiko dar. Solange Zwang in der stationären Erziehung ein Tabuthema ist, wird es immer wieder gelingen, unangemessene Formen und Missbrauch von Zwang zu verschleiern.
Mit dieser Arbeit soll ein Beitrag dazu geleistet werden, einen offenen Diskurs zum Thema Zwang in der stationären Erziehung anzuregen, der nicht durch Ängste und Unsicherheiten geprägt ist. Dazu gehört, bestehende Formen der Zwangsanwendung zu benennen und nicht zu beschönigen. Es geht nicht darum Zwang pauschal zu legitimieren. Gerade in Zeiten, in denen vorschnell ein härteres Durchgreifen und Strenge im Umgang mit sogenannten „schwierigen“ Kinder- und Jugendlichen gefordert wird, gilt es besonders achtsam mit dem Thema Zwang in der stationären Kinder- und Jugendhilfe umzugehen.
Die Arbeit soll dazu anregen, sich mit Formen, Bedingungen und möglichen Risiken von Zwang in der stationären Erziehung, sowie alternativen Handlungsweisen auseinanderzusetzen. Im Rahmen qualitativer Interviews mit Praktiker*Innen aus dem Bereich der stationären Jugendhilfe werden deren Erfahrungen mit Zwang in ihrer Arbeit erfasst und bestehende Herausforderungen mit dem Thema Zwang in der stationären Jugendhilfe untersucht.
In der vorliegenden Bachelorthesis wird die Frage behandelt, wie Teilhabe am Arbeitsleben für Klient*innen von Förder- und Betreuungsbereichen (FuB) / Tagesförderstätten umgesetzt und weiterentwickelt werden kann.
Unter Einbeziehung von Forschungsergebnissen und der UN-Behindertenrechtskonvention wird aufgezeigt, dass der aktuelle Stand in tagesstrukturierenden Einrichtungen nicht zukunftsfähig ist und es einen Veränderungsbedarf gibt. Das Ziel der Bachelorthesis war es, darzulegen, wie die Weiterentwicklung des FuB aussehen kann. Dabei sollte es nicht darum gehen, was ein Individuum können oder leisten muss, um Zugang zu entsprechenden Angeboten zu erhalten, sondern – entsprechend des Grundgedankens der Inklusion – darum, die Einrichtungen gemäß den Anforderungen der UN-BRK weiterzuentwickeln und sie so zu gestalten, dass mehr Teilhabe möglich wird.
Die vorliegende Arbeit hat sich mit den Fragen beschäftigt, inwiefern es sich bei Behinderung und Migration um Differenzkonstruktionen handelt und wie sich deren Wechselwirkung auf den Zugang zu Unterstützungsleistungen für Familien mit Migrationshintergrund und Angehörigen mit Behinderung auswirkt. Dabei wurde die Auswirkung im Sinne von Barrieren im Zugang zu Unterstützungsleistungen untersucht und wie diese Barrieren vermindert werden können.
Der Beitrag versucht anhand von drei konkreten Kirchenkampfschriften aus der Feder von kirchlichen Persönlichkeiten aus Neuendettelsau die Gedankenprozesse im sogenannten Kirchenkampf der evangelischen Kirchen in der Zeit des Nationalsozialismus zu veranschaulichen.
Er stützt sich dabei auf Texte aus dem Projekt "Digitale Bibliothek des Kirchenkampfes" der Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in der evangelischen Kirche, das zum Ziel hat, die überlieferten Kirchenkampfschriften an einer Stelle bibliographisch zu verzeichnen und in digitalisierter Form zu veröffentlichen.
[Eine gekürzte und unkommentierte Fassung des Artikels ist erschienen in: Augustana-Journal, Nr. 5(2019/20)]
In den letzten sechzig Jahren hat ein enormer gesellschaftlicher Erkenntnisprozess stattgefunden, der bis heute nicht abgeschlossen ist und es wahrscheinlich in absehbarer Zeit nicht sein wird. Im Zentrum dieses Prozesses steht die Frage danach, wie es der Weltgesellschaft möglich sein wird, ihr Überleben auf der Erde dauerhaft zu sichern.
Am Anfang stand die Erkenntnis darüber, dass die natürlichen Ressourcen der Erde, welche die Grundlage alles menschlichen Lebens sind, Grenzen haben und dass es der Menschheit obliegt, diese Grenzen nicht zu überschreiten und die Ressourcen nicht zu übernutzen, wenn sie ihre Existenzfähigkeit dauerhaft sicherstellen möchte. Es entwickelte sich ein neues Umweltbewusstsein. Weil die komplexen Zusammenhänge des planetarischen Systems über von Menschen gezogenen Grenzen hinweg funktionieren, folgte die Erkenntnis, dass umweltpolitische Maßnahmen nur global wirken können und nur im Zusammenspiel von Mensch und Natur. Die UNO institutionalisierte eine internationale Umweltpolitik und entwarf das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung, welches die dauerhafte Existenzfähigkeit der Menschheit an eine intra- und intergenerationell gerechte Verteilung der natürlichen Ressourcen knüpfte. Verwirklicht werden sollte dieses Leitbild nach Maßgabe der UNO innerhalb eines kapitalistischen Weltwirtschaftssystems und mit Hilfe eines grünen globalen wirtschaftlichen Wachstums. Wirtschaftswachstum und Umweltschutz lassen sich vereinbaren, so die Idee, wenn die natürlichen Ressourcen klüger eingesetzt und der Ressourcenverbrauch vom Wachstum abgekoppelt werden würde. Weil diese Strategie bis heute nicht die gewünschten Effekte zeigt, gibt es berechtigte Zweifel an einer grundsätzlichen Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum. Weltweit entwerfen Wissenschaftler*innen Modelle für transkapitalistische Wirtschafts- und Gesellschaftsmodelle, die, ohne wirtschaftliches Wachstum, eine dauerhafte Existenz der Menschheit sowie intra- und intergenerationelle Gerechtigkeit sicherstellen sollen.
Die Soziale Arbeit hat sich, bisher vor allem über die Institutionen der Internationalen Sozialen Arbeit, in diesen Prozess eingeschaltet und mit der Global Agenda Ziele und Strategien entworfen, welche die Perspektive der Sozialen Arbeit in den Prozess um Nachhaltigkeit einbringen und die Idee der Nachhaltigkeit in die Praxis der Sozialen Arbeit transportieren sollen. Grundlegend dafür sind eine globale Perspektive und die Erweiterung des Umweltbegriffs in der Sozialen Arbeit um die natürliche Umwelt.
Die Integration des Nachhaltigkeitsgedankens in die Soziale Arbeit bedeutet einen nicht unbedeutenden Transformationsprozess und eine Neujustierung von Profession und Disziplin. Um diesen Prozess zu gestalten ist die Mitarbeit der Hochschulen als Ausbildungsstätten und als Forschungseinrichtungen unverzichtbar. Hochschulen der Sozialen Arbeit haben von zwei Seiten einen Auftrag zum nachhaltigen Handeln bekommen. Von Seiten der Profession und Disziplin, die sich mit der Global Agenda selbst einen Auftrag gegeben hat und von Seiten der Weltgemeinschaft, die Hochschulen ebenfalls als wichtige Akteur*innen im Nachhaltigkeitsprozess identifiziert. Die deutsche Hochschullandschaft hat diesen Auftrag angenommen und begonnen, Konzepte für die Ausrichtung von Hochschulen in Richtung Nachhaltigkeit zu entwickeln. Diese Konzepte empfehlen den Hochschulen sehr konkrete Maßnahmen in den Handlungsfeldern Nachhaltigkeitsberichterstattung, Lehre, Forschung, Transfer, Governance und Betrieb. Die enge Verknüpfung von ökologischen und sozialen Aspekten, eröffnen der Sozialen Arbeit die Chance, nicht nur die Hochschulen der Sozialen Arbeit nachhaltiger zu gestalten, sondern auch den Nachhaltigkeitsprozess sozialer zu gestalten und die soziale Dimension der Nachhaltigkeit zu stärken.
In der vorliegenden Arbeit geht es um die Fragestellung, ob der Zeitaufwand für die Pflege im Krankenhaus in Behandlungskonstellationen mit vergleichbaren Pflegeleistungen und ähnlichen patientenbezogenen Zuständen kategorisiert werden kann. Dies wird für den Bereich der Intensivpflege anhand einer Stichprobe mit Zeitaufnahme und einem Abgleich von Pflegeleistungen aus der Pflege- und Erlösdokumentation geprüft. Der Abgleich findet mittels parametrischen und nichtparametrischen Regressionsverfahren und der Mehrebenenanalyse statt. Eine systematische und wiederholbare Zeit-/Leistungsrelation kann für die Intensivstation in keinem der verwendeten Regressionsverfahren nachgewiesen werden. Die generalisierten Schätzer für die Zusammenhänge zwischen Zeitaufwand und Pflegeleistungen sind in keinem der Modelle größer als 26 Prozent. In den Analysemethoden werden nur wenige Variablen von Bedeutung aufgedeckt. Technische Parameter wie das Lungenersatzverfahren ECMO und der Perfusoreinsatz bilden die stärksten messbaren Zusammenhänge ab. Weitere relevante Variablen sind der TISS-10-Core bzw. die TISS-Einzelparameter arterieller Katheter und pulmonaler Katheter, die Dialyse, eine Azidose und die Intervention auf der Intensivstation. Einzelleistungen pflegerischer Tätigkeiten führen nicht zu gleichen Aufwandszeiten, sondern ergeben situativ, konstellativ und kontextuell jeweils andere Zeitmuster und verschmelzen zeitlich und inhaltlich zu extrem variablen Aufwandszeiten und Leistungskomplexen. Für die Entwicklung eines umfassenden Datenmodells bedarf es zudem der Ergänzung von Leistungsparametern um nichtpatientenbezogene, organisatorische, pflegediagnostische und kommunikative Leistungen.
In Baden-Württemberg gibt es auf regionaler Ebene ca. 150 Fachberatungsstellen für von Gewalt betroffene Frauen, Menschen in der Prostitution, Opfer von Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung sowie sexuell missbrauchter Kinder.
Diese sollen im Auftrag des Ministeriums für Soziales und Integration Baden-Württemberg im Hinblick auf die aktuelle Versorgungslage für die Zielgruppen sowie auf die personellen und organisatorischen Strukturen der Angebote der Fachberatungsstellen untersucht werden.
Eine Bestands- und Bedarfsanalyse soll eine Gesamtübersicht über die heterogene Beratungslandschaft und die Versorgungssituation des ambulanten, spezialisierten Hilfe- und Unterstützungssystems in Baden-Württemberg geben. Die Ergebnisse bilden u.a. eine Grundlage für die Förderung der bestehenden und der zu erweiternden Beratungsangebote und ermöglichen dadurch die Weiterentwicklung und Verbesserung der Versorgungslage. Zudem können die Daten zu den Strukturen und der Organisation der Beratungsstellen sowie zur Versorgungslage auch Hinweise auf Versorgungslücken geben. Hieraus können Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, die als Grundlage für die Konzeption einer Neuausrichtung der Fachberatungsstruktur dienen können.
Die Bestands- und Bedarfsanalyse der Fachberatungsstellen wird mit einer standardisierten, personalisierten Online-Umfrage durchgeführt.
Einleitung
In bestimmten Lebens- und Arbeitssituationen lassen sich Bedingungen ermitteln, von denen angenommen werden kann, dass sie die meisten Menschen fordern oder sogar überfordern (vgl. Eppel 2007, 46). So stellt die praktische Pflegeausbildung Auszubildende vor emotionale Herausforderungen, denn wer alte, kranke und sterbende Menschen pflegt, wird konfrontiert mit Krisen- und Konfliktsituationen, die zwar grundsätzlich zum Leben gehören, aber von Auszubildenden nicht unbedingt wahrgenommen werden, solange sie nicht selbst betroffen sind. Sie erleben oft zum ersten Mal die ‚andere Seite‘ des Lebens, die verbunden ist mit Leid, Krankheit, Sterben und Tod sowie damit verbundene Gefühlen wie Verzweiflung, Angst und Trauer. Die aus entsprechenden Erlebnissen entstehenden Erfahrungen prägen beruflich und persönlich, wodurch sie einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert in der Pflegeausbildung und darüber hinaus im Leben Auszubildender einnehmen.
Empirisch belegen lässt sich, dass die meisten Auszubildenden aushalten, was sie belastet, und die als widersprüchlich erlebte Pflegepraxis hinnehmen, um zu ‚überleben‘. Zwar kritisieren sie heimlich die belastende Ausbildungssituation, die sich nicht vereinbaren lässt mit ihren oftmals hohen und idealistischen Erwartungen, die mit in die Ausbildung gebracht werden; gleichzeitig aber akzeptieren die hierarchisch ganz unten stehenden Auszubildenden, was sie täglich erleben. Mit diesem hinnehmenden Verhalten nähern sie sich sukzessive dem in der Pflegepraxis omnipräsenten Phänomen der Habituation an, d.h. Pflegende haben sich scheinbar an das gewöhnt, was sie in der Pflegepraxis vorfinden, und schweigen (vgl. Balzer 2009, 2015).
Basierend auf den bisherigen empirischen Untersuchungen zur praktischen Pflegeausbildung,1werden didaktische Empfehlungen dahingehend formuliert, dass Auszubildende begleitet werden sollten, damit sie Probleme als Ausgangspunkt für reflexive Bildungsprozesse nutzen, anstatt diese auszuhalten oder vor ihnen zu fliehen. Diese Begleitung sollten didaktisch geschulte Lehrende übernehmen. Die praktische Pflegeausbildung indes stellt sich als diffus und kaum geregelt dar. Zwar gibt es einen gesetzlichen Auftrag zur Praxisbegleitung durch Lehrende, aber dieser sieht lediglich eine fachliche Betreuung und Beurteilung Auszubildender vor (vgl. PflAPvV 2017, § 5). Wie Auszubildende mit der belastenden Pflegepraxis – sowohl mit der schwierigen Ausbildungssituation als aber auch mit dem, was pflegerische Arbeit im Kern ausmacht, nämlich Körper-, Beziehungs- und Gefühlsarbeit – zurechtkommen sollen, bleibt offen
The Relevance of Religion in the Public Sphere - Religion and Migration in Educational Systems
(2019)
Current Social and Educational Situation in Germany
Schools in German immigration society must struggle with a lot of challenges. About one third of the refugees are school-age children and youth. At least 300,000 of them have entered the German educational system. Every third child has a migration biography and teachers are often hardly prepared to deal with these conditions.
Many of the refugee and displaced children and youth come from Arabic countries. They bring along their Muslim religion and culture into a secular society formerly moulded by Christianity. This situation requires a lot of special accommodations. Besides language barriers and being mindful of their traumatic experiences, teachers need to be sensitive in particular with intercultural and interreligious conflict situations.
According to the survey “Teacher Training in an Immigrant Society” 2016 , it is expected that they provide individual aid to the increasing number of young refugees and children who need assistance. The expectations are high, but the teachers receive very little support.
The authors of the study, the Mercator Institute at Cologne University and the Expert Council of German Foundations on Integration and Migration, asserts that despite the normal case of diversity in classrooms, apprenticeship and in-service learning concepts for teachers are not modified accordingly. The survey revealed that deficits are evident in teacher education in German states and the lacks are responsible for this situation.
Zusammenfassung
Hintergrund
Die palliative Sedierung ist eine Therapieoption am Lebensende, die unter medizinischen, pflegerischen und ethischen Gesichtspunkten in der Regel als sog. „Ultima Ratio“ diskutiert wird. Sie soll unerträgliches Leid im Rahmen therapierefraktärer Symptome lindern und ein würdevolles Sterben ermöglichen.
Ziel
Ziel dieser Arbeit ist es, Belastungsfaktoren professionell Pflegender zu identifizieren und Möglichkeiten einer Bewältigung sowohl durch Pflegende selbst aber auch durch Änderungen von Rahmenbedingungen aufzeigen zu können.
Methode
Es wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken Medline/PubMed, Livivo und PsycINFO durchgeführt. Die ausgewertete Literatur umfasst einen Zeitraum von fünfzehn Jahren. Die relevanten Studien wurden mittels spezifischer Bewertungsmodelle auf ihre Qualität geprüft.
Theoretischer Rahmen
Das Interaktionsmodell von Imogene King dient als theoretischer Bezugsrahmen, um die Erkenntnisse dieser Arbeit auf pflegewissenschaftlicher Basis beurteilen und diskutieren zu können.
Ergebnisse
Fehlende Richtlinien, unzureichendes Wissen, Rollenkonflikte und ethische Dilemmata konnten als belastende Faktoren eruiert werden. Verbindliche Richtlinien, die Partizipation an Entscheidungsprozessen sowie eine Förderung multidisziplinärer Zusammenarbeit können Belastungen reduzieren.
Fazit
Das Literaturreview identifiziert und bestätigt bereits vorhandene Erkenntnisse. Dennoch ist weitere Forschung in diesem Handlungsfeld notwendig, um weitere entlastende Ansätze für die Bewältigung der täglichen Arbeit mit palliativ sedierten Patienten und deren Angehörigen zu finden und eine multidisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern.
Mechanische Herzunterstützungssysteme haben sich in den vergangenen Jahren infolge der steigenden Anzahl an Patient_innen mit fortgeschrittener chronischer Herzinsuffizienz, dem Mangel an Spenderorganen und der technischen Weiterentwicklung der Systeme als Alternative zur Herztransplantation etabliert. Die Zahl der Betroffenen, die mehrere Jahre mit einem solchen Herzunterstützungssystem leben, steigt stetig an. Zu der Frage, wie die Betroffenen in Deutschland die system- und therapiebedingten Einschränkungen erleben und welche Strategien zur Bewältigung sie entwickeln, liegt bislang nur eine geringe Anzahl an Forschungsergebnissen vor.
Um diese Frage im internationalen Kontext zu beantworten, erfolgte eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken MEDLINE, CINAHL, Cochrane Library, PsycINFO und CareLit. Es konnten 18 relevante qualitative Forschungsarbeiten identifiziert werden, die unter dem theoretischen Rahmen des ‚Illness Constellation Modell‘ von Morse und Johnson analysiert wurden.
Die Ergebnisse der Analyse weisen bei der untersuchten Patientengruppe auf einen phasenhaften Verlauf des Krankheitserlebens hin, der mit dem ‚Illness Constellation Modell‘ adäquat beschrieben werden kann. Einzelne Phasen weisen jedoch auch signifikante Unterschiede auf. Die Gründe liegen in der langen Krankheitsbiografie und den fortdauernden Einschränkungen des Herzunterstützungssystems.
Auf Grundlage dieser Ergebnisse ist es empfehlenswert, die Perspektive der Betroffenen, und zwingend auch die ihrer Bezugspersonen, bei der Entwicklung von multidisziplinären Versorgungskonzepten in adäquater Weise zu berücksichtigen.
Das palliative Setting aus pflegerischer Perspektive –
Einflüsse, Erleben und Bewältigung
Abstract/ Zusammenfassung
Hintergrund: Im Palliative Care Bereich betreuen Pflegekräfte Menschen mit einer weit fortgeschrittenen, nicht mehr heilbaren Erkrankung. Neben Symptomkontrollen und der Linderung von Beschwerden kommen ihnen vielfältige psycho-soziale Aufgaben zu, die für sie selbst psychisch und physisch belastend sein können.
Zielsetzung: Diese Qualifikationsarbeit geht den Fragen nach, welche Einflüsse auf Palliative Care Pflegekräfte einwirken, wie diese erlebt werden und ob es Bewältigungsstrategien gibt, die ein zufriedenes Arbeiten in diesem Setting ermöglichen können.
Methoden: Nach orientierender und systematischer Literaturrecherche und Analyse mittels allgemeiner wie spezifischer Instrumente zu den Gütekriterien werden neun quantitative, vier qualitative, vier Mixed-Method-Studien, zwei systematische Reviews, eine Übersichtsarbeit aus den Anfängen dieses Arbeitsfeldes sowie eine S3-Leitlinie aus der Palliativmedizin zu Ergebnisermittlung aufgenommen. Als theoretischer Rahmen wird das transaktionale Stressmodell nach Lazarus genutzt.
Ergebnisse: Pflegekräfte sind Belastungsfaktoren ausgesetzt, die einerseits aus dem Arbeitsfeld direkt entstehen, sich andererseits auch in Abhängigkeit von persönlichen Variablen unterschiedlich auswirken. Es gibt Belastungssymptome, aber auch sehr unterschiedliche Bewältigungsstrategien, die situations- und emotionsfokussiert sein können.
Schlussfolgerung: Palliative Care Pflegekräfte nutzen unterschiedliche Bewältigungsstrategien, um die belastende Arbeit im täglichen Umgang mit Sterben und Tod leisten zu können. Es zeigt sich, dass sowohl unterstützende Arbeitsstrukturen als auch die persönlichen Einstellungen entscheidend für die Gesunderhaltung der Pflegenden sind und der Fokus darauf auch für andere Settings oder Mitarbeitergruppen von Bedeutung sein kann.
Ziel der Arbeit ist es, einen Einblick in die derzeitige theoretische Evidenzlage des Themas sowie das Outcome bei Vorgehen einer Terminüberschreitung zu erlangen und die relevante Literatur u.a. kritisch bezüglich ihrer Validität zu prüfen und zu diskutieren. Um dabei systematisch vorzugehen, wird der Fragestellung nachgegangen, welches Outcome abwartendes Verhalten bei TÜ im Vergleich zur Geburtseinleitung bei einer risikoarmen Schwangerschaft hat.
Der Beitrag versucht anhand von drei konkreten Kirchenkampfschriften aus der Feder von kirchlichen Persönlichkeiten aus Neuendettelsau die Gedankenprozesse im sogenannten Kirchenkampf der evangelischen Kirchen in der Zeit des Nationalsozialismus zu veranschaulichen.
Er stützt sich dabei auf Texte aus dem Projekt "Digitale Bibliothek des Kirchenkampfes" der Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in der evangelischen Kirche, das zum Ziel hat, die überlieferten Kirchenkampfschriften an einer Stelle bibliographisch zu verzeichnen und in digitalisierter Form zu veröffentlichen.
[Eine gekürzte und unkommentierte Fassung des Artikels ist erschienen in: Augustana-Journal, Nr. 5(2019/20)]
Der Studienschwerpunkt „Familien- und Lebensformbezogene Soziale Arbeit“ (SSP-FL) an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB) ist ein über zwei Semester gestaltetes Lehr-/Lernmodul mit dem Ziel, in einem studentischen und lehrenden Lehr- und Lernsetting das selbstgesteuerte Verstehen und Anwenden einer theorie- und praxisgeleiteten, prozessorientierten und reflektierten Sozialen Arbeit im breiten Arbeitsspektrum professioneller Familienbezogener Sozialer Arbeit zu ermöglichen.
Der vorliegende Reader - inzwischen der achtzehnte SSP-FL Reader - ist das Ergebnis dieses einjährigen Zusammenseins in Verantwortung der Lehrenden Prof. Dr. Sylvia Kroll und den zwei Lehrenden aus der Praxis Doreen Schrötter (MA Soziale Arbeit) und Christian Freisen (Dipl. Sozarb./Sozpäd.)
Im Feld der Familienbezogenen Sozialen Arbeit steht im Fokus der einzelne Mensch in seinen Bezügen zu seiner Familie, eine ganze Familie oder ein Kind / eine Jugendliche/ ein Jugendlicher oder eine erwachsene Frau/ ein erwachsener Mann, die/der in einer außerfamiliären Lebensform ihren/ seinen Lebensmittelpunkt hat. Die Frage, die dabei im Zentrum steht lautet: welche Rolle und welche Bedeutung hat Familie und welche Funktionen erfüllt Familie für den Einzelnen. Wie kann Familie durch professionelle Familienbezogene Soziale Arbeit in ihren Strukturen und Krisen Unterstützung erfahren.
In einem Text zur Aktualität der Theologie des vor 50 Jahren verstorbenen Karl Barth hat der Bochumer Theologe Günter Thomas der gegenwärtigen Theologie jüngst folgende Frage gestellt: „Ist Gott … für die theologische Reflexion und Konstruktion eine lebendige Entität, die dem menschlichen Erfahren und Erkennen in ihrer Wirklichkeit und Erkenntnismöglichkeit voraus liegt und sich selbst zu dem theologischen Erkennen ‚verhalten‘ kann? Diese Frage markiert eine der mächtigsten Wasserscheiden innerhalb der gegenwärtigen … Theologie.“ – Ausgehend von der Frage des Kollegen aus Bochum, die ich im Folgenden nicht nur auf die Theologie, sondern auch auf die Kirche beziehen werde, will ich ein paar heikle Thesen riskieren. Von diesen Thesen her soll auch ein Licht auf „Profil und Konzentration“ fallen. Ich denke, dass PuK deshalb ein so befremdliches wie erstaunliches, ein so anspruchsvolles wie riskantes und vielleicht sogar ein unmögliches Unterfangen ist, weil nichts Geringeres als die Offenheit der Kirche für die vitale Wirklichkeit Gottes im Zentrum von PuK steht. Vielleicht ist PuK sogar ein unglaubliches Unterfangen. Denn dass die Leitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern ausgerechnet in einem Kirchenentwicklungsprozess mit Gott rechnet, dürfte einigen Menschen im Raum der Kirche zu abstrus vorkommen, um wahr sein zu können.
The premature baby in the decision-making process.
Introduction. Decision-making concerning withholding or withdrawing of life-sustaining treatment for premature children at the border of viability is difficult and feared. Many articles are focusing these difficulties and burdening factors (e.g. Austin et al. 2009; Bucher et al. 2018; Webb et al. 2014). Nevertheless there are experienced nurses who narrate cases of decision-making processes which were reflected as well done. Often the supportive factors and values that enable a team to perform a good process are not explicit, but part of the tacit knowing of the “moral community”, as Walker (1993) named it. This investigation was undertaken to make these factors and values accessible.
Method. Documentary Method applied to the interpretation of narrative interviews, as developed by Nohl (2005), was used to reconstruct social reality. 24 narrative interviews were sequential and comparative analyzed and semantically interpreted. Then, the Care-Ethic Model (Tronto 1993, 2013) was tested for it´s fitting to the reconstructed moral practice.
Results. Decision-making processes which are reflected as well done have at least two important characteristics: (1) Collaborative decision making (not only shared decision-making) is needed, with building a kind of temporarily companionship and putting the different knowing, the different kind of concernment and the different perspectives into account and not only respect it but use it as a resource. (2) Everybody should focus the premature child in the center of the decision-making process as a fellow human and take her/ him as the protagonist of the process: By taking the child’s reactions and signals as serious and important information about vitality and live will, the companions on their way through this process reach more certainty.
Conclusion. The Care Ethic framework amended by adding the anthropology of children as Janusz Korczak (1983, 2015) developed and practiced it in his “Pedagogic of Respect to the Child” (Beiner 2016), enables to understand the moral practice of actors in Neonatal Intensive Care.
Die vorliegende Bachelorthesis beschäftigt sich mit dem Einsatz und dem Mehrwert von Gebärden in inklusiven Kindertageseinrichtungen und der Gestaltung teilhabeorientierter Rahmenbedingungen für hörbeeinträchtigte Kinder. Im Fokus stehen dabei sprach- und kommunikationsfördernde Bedingungen des Gebärdenspracheinsatzes für gehörlose, schwerhörige und mit Cochlea-Implantaten versorgte Kinder sowie im Sinne der Inklusion auch für hörende Kinder und Kinder mit anderen Behinderungserfahrungen.
Aus den Erkenntnissen des Hauptteils werden Handlungsempfehlungen in Form eines Leitbildes für eine inklusive Kindertageseinrichtung mit bilingualem Schwerpunkt abgeleitet. Dieses soll als Orientierungshilfe für die heilpädagogische Praxis sowie für Einrichtungen bei der Gestaltung inklusiver Rahmenbedingungen für hörbeeinträchtigte Kinder dienen können.
Mit dem Projekt „Multiplikatorinnen-Peer-Support-Projekt (MPS)“ möchte das Fraueninformationszentrum FIZ – Stuttgart eine Weiterbildungsmaßnahme zu Multiplikatorinnen für geflüchtete und von Menschenhandel betroffene Frauen aus westafrikanischen Ländern entwickeln und durchführen. Mit einer Wissenschaftlichen Begleitforschung und Evaluation unterstützt die Evangelische Hochschule Ludwigsburg das Projekt. Ziel des Projektes ist einerseits die Förderung der Selbsthilfe und der Autonomie dieser Zielgruppe und andererseits die Weitergabe von gewonnenen Erfahrungen, Ergebnissen und Anforderungen aus der professionellen Praxis.
Als Grundlage der Konzipierung der Fortbildungsmaßnahme werden qualitative Leitfadeninterviews mit potenziellen Multiplikatorinnen durchgeführt. Im Anschluss wird die Weiterbildungsmaßnahme vom FIZ durchgeführt und mit einem Kurzfragebogen evaluiert. Damit wird eine Beurteilung der inhaltlichen Aspekte und organisatorischen Rahmenbedingungen ermöglicht. Ungefähr drei Monate nach der Maßnahme wird mit allen Teilnehmerinnen eine teilstandardisierte Erhebung zur Bewertung der Schulung und des Tätigkeitsspektrums der Multiplikatorinnen durchgeführt.
Stem cell research has been a problematic endeavour. For the past twenty years it has attracted moral controversies in both the public and the professional sphere. The research involves not only laboratories, clinics and people, but ethics, industries, jurisprudence, and markets. Today it contributes to the development of new therapies and affects increasingly many social arenas. The matrix approach introduced in this book offers a new understanding of this science in its relation to society. The contributions are multidisciplinary and intersectional, illustrating how agency and influence between science and society go both ways.
Conceptually, this volume presents a situated and reflexive approach for philosophy and sociology of the life sciences. The practices that are part of stem cell research are dispersed, and the concepts that tie them together are tenuous; there are persistent problems with the validation of findings, and the ontology of the stem cell is elusive. The array of applications shapes a growing bioeconomy that is dependent on patient donations of tissues and embryos, consumers, and industrial support. In this volume it is argued that this research now denotes not a specific field but a flexible web of intersecting practices, discourses, and agencies. To capture significant parts of this complex reality, this book presents recent findings from researchers, who have studied in-depth aspects of this matrix of stem cell research.
This volume presents state-of-the-art examinations from senior and junior scholars in disciplines from humanities and laboratory research to various social sciences, highlighting particular normative and epistemological intersections. The book will appeal to scholars as well as wider audiences interested in developments in life science and society interactions. The novel matrix approach and the accessible case studies make this an excellent resource for science and society courses.
Background Health information systems have developed rapidly and considerably during the last decades, taking advantage of many new technologies. Robots used in operating theaters represent an exceptional example of this trend. Yet, the more these systems are designed to act autonomously and intelligently, the more complex and ethical questions arise about serious implications of how future hybrid clinical team–machine interactions ought to be envisioned, in situations where actions and their decision-making are continuously shared between humans and machines.
Objectives To discuss the many different viewpoints—from surgery, robotics, medical informatics, law, and ethics—that the challenges of novel team–machine interactions raise, together with potential consequences for health information systems, in particular on how to adequately consider what hybrid actions can be specified, and in which sense these do imply a sharing of autonomous decisions between (teams of) humans and machines, with robotic systems in operating theaters as an example.
Results Team–machine interaction and hybrid action of humans and intelligent machines, as is now becoming feasible, will lead to fundamental changes in a wide range of applications, not only in the context of robotic systems in surgical operating theaters. Collaboration of surgical teams in operating theaters as well as the roles, competencies, and responsibilities of humans (health care professionals) and machines (robotic systems) need to be reconsidered. Hospital information systems will in future not only have humans as users, but also provide the ground for actions of intelligent machines.
Conclusions The expected significant changes in the relationship of humans and machines can only be appropriately analyzed and considered by inter- and multidisciplinary collaboration. Fundamentally new approaches are needed to construct the reasonable concepts surrounding hybrid action that will take into account the ascription of responsibility to the radically different types of human versus nonhuman intelligent agents involved.
Bayernpartei (BP)
(2019)
Inkompatibilität
(2019)
Editorial
(2019)
Diese Arbeit untersucht auf Anfrage des Netzwerks von Menschen mit Armutserfahrung NRW „Experten in eigener Sache“ die Verbreitung von Sozialpässen in Nordrhein-Westfalen (vermittelt durch den Sozial-Wissenschaftsladen). Während in einem ersten Schritt theoretische Grundfragen rund um Armut und Teilhabe geklärt und unterschiedliche Typen von Sozialpässen theoretisch hergeleitet werden, wird anschließend auf Grundlage dieser Typologie in einer strukturierten Recherche die empirische Verbreitung von Sozial-pässen in Nordrhein-Westfalen erhoben. Die Ergebnisse dieser Recherche werden übersichtlich tabellarisch dargestellt und mithilfe eines Mapping-Verfahrens visualisiert. Die daraus folgenden Schlüsse wurden dem Netzwerk „Experten in eigener Sache“ vorgestellt und mit diesem diskutiert. Die Ergebnisse dieser Studie sollen in Zusammenarbeit mit den „Experten in eigener Sache“ in einer Broschüre gebündelt und zur politischen Arbeit genutzt werden. Die hier vorliegende Untersuchung von Sozialpässen und ihrer typischen Ausprägungen in Nordrhein-Westfalen stellt die erste ihrer Art dar und mit der empirischen Erhe-bung von Sozialpasstypen hat sie die Grundlage für eine weitere Erforschung von kommunaler Teilhabeförderung gelegt.
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie enttabuisierte und inklusive Sozialräume mit Menschen mit Depression gestaltet werden können. Hierzu wird Fachliteratur in Bezug auf den Zusammenhang von Tabuisierung und Depression analysiert, um herauszufinden, welche Rahmenbedingungen mit Menschen mit und ohne Depression gestaltet werden könnten, damit enttabuisierter über Depression geredet werden kann. Um zu zeigen, inwieweit durch die Soziale Arbeit inklusive und enttabuisierte Räume gestaltet werden können, die bei der positiven Lebensgestaltung von Menschen mit Depression hilfreich sein könnten.
Ziel dieser Arbeit ist es, das aktuelle Verhältnis von Kindergarten und Grundschule darzulegen und derzeitige Reformschwerpunkte zu untersuchen. Dabei wird unter Berücksichtigung der Bedeutung von Eigenständigkeit und Anschlussfähigkeit ein besonderes Augenmerk auf den Bildungsauftrag des Kindergartens und die Verhältnisgestaltung zur Grundschule gerichtet sein. Die Frage, ob ein Festhalten an der Eigenständigkeitsformel im aktuellen Reformprozess nicht eher hinderlich als hilfreich ist, soll durch die Betrachtung verschiedener Perspektiven beantwortet werden. Im Fazit wird abschließend diskutiert werden wie sich Anschlussfähigkeit zwischen Kindergarten und Grundschule dauerhaft initiieren lässt.
Der Beitrag versucht anhand von drei konkreten Kirchenkampfschriften aus der Feder von kirchlichen Persönlichkeiten aus Neuendettelsau die Gedankenprozesse im sogenannten Kirchenkampf der evangelischen Kirchen in der Zeit des Nationalsozialismus zu veranschaulichen.
Er stützt sich dabei auf Texte aus dem Projekt "Digitale Bibliothek des Kirchenkampfes" der Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in der evangelischen Kirche, das zum Ziel hat, die überlieferten Kirchenkampfschriften an einer Stelle bibliographisch zu verzeichnen und in digitalisierter Form zu veröffentlichen.
[Eine gekürzte und unkommentierte Fassung des Artikels ist erschienen in: Augustana-Journal, Nr. 5(2019/20)]
"Denn sie wissen was sie tun...", so stellt sich das Bild eines kompetenten Praxisanleitenden dar. Sie sind die Profis in Bezug auf die Wissensvermittlung und Anleitung von Lernenden in der Pflegepraxis.
Diese Masterthesis befasst sich mit einer speziellen Situation von Praxisanleitung innerhalb des Projektes Schüler leiten eine Station. Mit Hilfe einer Beobachtungsstudie und ergänzenden Interviews wird erforscht, wie innerhalb dieses Settings Interventionsentscheidungen von Praxisanleitenden zustande kommen und begründet werden.
Die Ergebnisse dieser Thesis bilden nicht nur eine Forschungsgrundlage für weiterführende Studien zu diesem bisher kaum erforschten Lehr-Lern-Verfahren, sondern können praktische Hilfen darstellen für eine verbesserte Vorbereitung der Praxisanleitenden auf das Projekt Schüler leiten eine Station.
Die Klementifeier ist eine Betriebsfeier, die im 19. und 20. Jh. in steirischen Forstbetrieben weit verbreitet war. Vorliegender Aufsatz stellt die Feier in das Spannungsfeld zwischen sozialistischer und katholischer Agitation. Das eine Lager wollte Waldarbeiter (damals "Holzknechte" genannt) für das Proletariat gewinnen. Andererseits bemühten sich nicht wenige Fortsbetriebe in kirchlicher und adeliger Trägerschaft um eine vertiefte Hinführung der Arbeiter zur katholischen Kirche. Im Aufsatz dient die Klementifeier – an sich eine religiöse Angelegenheit, oft mit Messfeier – als Polarisierungsmoment.
Ein Beitrag zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte der österreichischen Prälatenklöster im 19. und 20. Jahrhundert. Besondere Aufmerksamkeit wird den Forstbetrieben von Stift Heiligenkreuz (Wasserberg), Stift Rein und Stift Admont gewidmet.
The following dissertation addresses the longstanding problem of religious language. The work begins by explaining the shortcomings of the various philosophical approaches to religious language, before ultimately presenting a novel concept of religious language built upon Richard
Rorty’s position of philosophical ironism. The freshly minted concept of ironic theology is further
unpacked as building from Rorty’s own understanding of contingent final vocabulary.
Section two shines a light on the ancestors of ironic thought by presenting an analysis of theologian Johann Gottfried Herder, as a proto-ironist figure. This point is argued based upon Herder’s own focus upon the historical contingency of language, as well as his potential to be read
as a pragmatic thinker.
Section three closes the dissertation by applying the theoretical framework of ironic theology to the on-going task of interreligious dialogue. Here it is argued that the principles of contingent language and philosophical humility can be applied as a grounds for maintaining healthy
dialogue.
This dissertation aims to shift academic theology beyond the realm of stale history-oriented theory and towards a variety of imaginative new forms of practical religious language and concepts.
„Fortnite“, Einfluss eines Spiels auf das Leben Jugendlicher – eine medienpädagogische Analyse
(2019)
Das Ziel der Arbeit ist es, mögliche medienpädagogische Einflüsse des digitalen Spiels Fortnite auf das Leben
Jugendlicher aufzudecken und zu analysieren sowie Methoden und Wege aufzuzeigen, wie Eltern, Schulen und pädagogische Einrichtungen mit Bezug zur Sozialen Arbeit einen für die Jugendlichen förderlichen bzw. professionellen Umgang mit Fortnite gestalten können.
Background. When using pain assessment instruments, questions about external evidence are asked about challenges of individual, internal evidence. However, it is not the result of the pain assessment that is of interest but the individual therapy which follows this. It raises the question of what are the relevant target criteria (endpoints) for the patient in pain assessment and how they can be influenced by the instrument. In the German-speaking landscape, there is a gap in validated pain assessment tools for children and adolescents. Especially for this patient group, a reliable assessment of relevant pain dimensions, as independent as possible of gender and age and without using too many instruments at the same time, is evident. This raises the question of the quality of evidence of German-language pain assessment instruments for children and adolescents, based on patient-relevant outcomes. Method. As part of an integrative review, a systematic literature review will be carried out in the databases Medline / PubMed®, CI-NAHL® and the Cochrane Library. Following a criteria-driven selection procedure, publica-tions on validation studies are reviewed using the publication standard STROBE. The studies included in the review are analyzed based on the GRADE system for diagnostic tests using surrogate endpoints on the indirect evidence quality of this patient-relevant outcomes. Results. 13 study publications were included in the analysis. The Evidence body consists of a few studies with a small sample size. According to the GRADE system, there are many factors that reduce quality. The recommendations for the grading of the overall score, with respect to the target criteria of interest, consist of moderate and, in the case of validity, of low evidence quality for two outcomes. Conclusion. Due to a gap in sufficiently validated, German-speaking pain assessment instruments for the child and adolescence, according to the current state only recommendations for a reduced confidence in the effects of the surrogate endpoints on the patient-relevant results can be given. Sufficient studies on the psychometric quality of the assessment tools are necessary to provide the basis for a meaningful assessment of the overall evidence.
Die vorliegende Arbeit untersucht die Wirksamkeit von Lernwiderständen im Gruppenkontext. Dazu werden folgende Forschungsfragen gestellt: Welche Auswirkungen haben Lernwiderstände auf die Gruppendynamik? Welche Handlungsmöglichkeiten hat eine Lehrperson im Umgang mit Lernwiderständen?
Zunächst wird anhand einer Literaturrecherche das Phänomen Lernwiderstand untersucht. Diesbezüglich werden in Kapitel eins der Begriff des Lernwiderstandes, Erscheinungsformen sowie mögliche Ursachen analysiert. In Kapitel zwei werden anschließend elementare Gesichtspunkte zum Thema Gruppendynamik dargelegt. Dabei werden die Phasen der Gruppenentwicklung nach König und Schattenhofer vorgestellt. Außerdem wird die Entstehung von Normen und Rollen innerhalb der Gruppe untersucht. Um die Wirksamkeit von Lernwiderständen innerhalb gruppendynamischer Prozesse deuten zu können, werden daraufhin Lernwiderstände und gruppendynamische Prozesse innerhalb des Gruppenentwicklungsprozesses sowie anhand des gruppendynamischen Raums erschlossen (vgl. Kap. 4). In Kapitel fünf werden schließlich Möglichkeiten und Vorgehensweisen für Lehrpersonen heraus-gearbeitet, die zur Unterstützung im Umgang mit Lernwiderständen beitragen. An dieser Stelle wird zudem auf die Bedeutung der Lehrerpersönlichkeit eingegangen.
Verschiedene Forschungsarbeiten zeigen, dass die gruppenpsychologische sowie die gruppendynamische Rolle von lernwiderständigen Schülerinnen und Schülern einen maßgeblichen Einfluss auf die bestehende Gruppendynamik nehmen. Eine selbstreflektierte, wertschätzende und lösungsorientierte Klassenführung helfen, Lernwiderstände aufzudecken und Lerngründe zu reflektieren.
Die vorliegende Arbeit entstand aus dem Gedanken heraus, wie Gesundheits- und Pflegepädagogen den aktuellen Anforderungen der Pflegepraxis und der kommenden generalistischen Pflegeausbildung gerecht werden können. Die Ausbildung für Gesundheits-und Krankenpflege und die kommende Umstrukturierung der Pflege durch eine generalistische Pflegeausbildung ab 2020 beinhaltet als eines der wichtigsten Ausbildungsziele ein lebenslanges Lernen sowie Kompetenzentwicklung (vgl. Pflegeberufegesetz 2020, S.10 f.). Durch affektives Lernen können komplexe Systeme zur
Verknüpfung von Lerninhalten in Kombination mit Emotionen geschaffen werden und unterstützen Lernende in der Erreichung dieser, für die Pflegeausbildung essentiellen Ziele.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es aufzuzeigen, welche Auswirkungen affektive Lernziele auf Gesundheits- und Pflegepädagogen haben in Bezug auf Persönlichkeitsentwicklung, sowie effektiven und nachhaltigen Unterricht. Affektive Lernziele sind eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen für nachhaltiges und langlebiges Lernen (vgl. Brand & Markowitsch
2006, S.60 f.). Durch sie können neue Lerninhalte aufgenommen, langfristig abgespeichert und wieder abgerufen werden. Um affektive Lernziele zu beschreiben, benötigt es einer genauen Begriffsklärung von Affekten bzw. den Begriffen affektiv und Lernziel. Die Abgrenzung zu Gefühlen, Emotionen und Stimmung wurde von Pädagogen und
Hirnforschern in der Literatur gezogen (vgl. Ciompi 2005, S. 62 f.). Ein grundlegendes Verständnis über Lernen und Lernprozesse zeigt eine untrennbare Verbindung zwischen
Emotionen und langlebigen Lernen (vgl. Roth 2004, S. 498).
Durch diese Vorüberlegungen wird die Arbeit in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil beschäftigt sich mit dem Thema Emotionen und Lernen, sowie affektiven Lernzielen. Es gibt
einen theoretischen Bezugsrahmen, in dem die einzelnen Begrifflichkeiten, welche in diesem Thema eine ganz klar definierte Rolle spielen, definiert und in Beziehung gesetzt werden.
Der zweite Teil zeigt die Auswirkungen von affektiven Lernzielen und das daraus resultierende Lernverhalten von Lehrenden und Lernenden im Unterricht auf. Es werden
Voraussetzungen für Pädagogen und im speziellen für Gesundheits- und Pflegepädagogen aufgezeigt, mit affektiven Lernzielen zu arbeiten. Zum praktischen Verständnis folgen
mögliche Beispiele bzw. Anwendungsbereiche für den fachpraktischen Unterricht der Pflege.
Somit richtet sich die vorliegende Arbeit gezielt an Gesundheits- und Pflegepädagogen, welche die große Chance besitzen, in der zukünftigen Pflegeausbildung eine Veränderung durch affektive Lernziele zu ermöglichen. Die Arbeit versucht das Interesse für affektive Lernziele zu wecken und zeigt die unweigerlichen Vorteile von affektiven Unterricht für ein professionelles Pflegeverständnis auf. Die Arbeit mit affektiven Lernzielen verändert nicht nur das Verhalten der Auszubildenden, sondern nimmt auch einen großen Bereich in der Persönlichkeitsentwicklung des Pädagogen ein.
Durch den demographischen Wandel und seiner Auswirkungen steigt die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen und damit auch der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften. Gerade in der Altenversorgung macht sich dies schon jetzt bemerkbar. Die Leidtragenden sind dabei meist Pflegebedürftige. Den Pflegekräften fehlt es an Zeit und der Arbeitsdruck in der Pflege wird durch den Mangel an qualifiziertem Personal immer größer. Gerade der Fokus auf das soziale Wohlbefinden älterer, hilfebedürftiger Menschen wird hierbei vernachlässigt. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es deshalb zu analysieren, inwieweit sich Tiergestützte Interventionen auf das soziale Wohlbefinden von hochbetagten Bewohnern in Langzeitpflege-einrichtungen auswirken.
Anhand einer systematischen Literaturrecherche wurden deshalb Studien zusammengefasst und individuell analysiert und interpretiert, um eine Übersicht der bisher erforschten Ergebnisse darzustellen. Von fünf relevanten Studien zeigen vier, dass Tiergestützte Interventionen sich positiv auf das soziale Wohlbefinden älterer Menschen auswirken können. Die Tiere fördern die soziale Interaktion und Verringern das Gefühl der Einsamkeit.
Auf Grund der geringen Stichprobenzahl der einzelnen Studien sind die Ergebnisse jedoch nicht generalisierbar. Weitere Forschungen und validierte Messinstrumente sind notwendig, um zuverlässige und allgemeingültige Aussagen treffen zu können. Unabhängig von der Evidenz der Wirksamkeit zeigen die Ergebnisse der Studien auf, dass die Mehrheit der Bewohner sich ein Tier in den Einrichtungen wünschen würden.
Sexualität im Alter
(2019)
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Bereich Alterssexualität. Zur thematischen Hinführung wird ein Überblick über die aktuelle nationale und internationale Studienlage gegeben. Auch die Veränderung der Sexualität bedingt durch weitreichende gesellschaftliche Umbrüche im Laufe des 20. Jahrhunderts werden Thema dieser Arbeit sein.
Nicht zuletzt geht es um Ermöglichungsräume von Sexualität im Alter. Hier wird der Fokus exemplarisch auf Sexualbegleitung gelegt. Dem ersten Teil schließt sich eine empirische Forschung an, welche über zwei Handlungsstränge zum einen die aktuelle Lage im Umgang mit Alterssexualität in den Alten- und Pflegeheimen der Stadt Nürnberg abbildet und zum anderen erneut den Fokus auf Sexualbegleitung als Ermöglichungsform von Alterssexualität, diesmal aus der Sicht professionell zertifizierter Sexualbegleiter und Experten der Prostituiertenberatungsstelle Kassandra e.V., legt. Abschließend wird eine Handreichung in Form einer Handlungsempfehlung formuliert.
Mobile apps are increasingly utilized to gather data for various healthcare aspects. Furthermore, mobile apps are used to administer interventions (e.g., breathing exercises)to individuals. In this context, mobile crowdsensing constitutes a technology, which is used to gather valuable medical databased on the power of the crowd and the offered computationalcapabilities of mobile devices. Notably, collecting data withmobile crowdsensing solutions has several advantages comparedto traditional assessment methods when gathering data overtime. For example, data is gathered with high ecological validity, since smartphones can be unobtrusively used in everyday life. Existing approaches have shown that based on these advantages new medical insights, for example, for the tinnitus disease, can be revealed. In the work at hand, data of a developed mHealth crowdsensing platform that assesses the stress level and fluctuations of the platform users in daily life was investigated. More specifically, data of 1797 daily measurements on GPS and stress-related data in 77 users were analyzed. Using this data source, machine learning algorithms have been applied with the goalto predict stress-related parameters based on the GPS data of the platform users. Results show that predictions become possible that (1) enable meaningful interpretations as well as (2) indicate the directions for further investigations. In essence, the findings revealed first insights into the stress situation of individuals over time in order to improve their quality of life. Altogether, the work at hand shows that mobile crowdsensing can be valuably utilized in the context of stress on one hand. On the other, machine learning algorithms are able to utilize geospatial data of stress measurements that was gathered by a crowdsensing platform with the goal to improve the quality of life of its participating crowd users.
A longitudinal pilot study on stress-levels in the crowdsensing mHealth platform TrackYourStress
(2019)
Background: The mobile phone app, TrackYourStress (TYS), is a new crowdsensing mobile health platform for ecological momentary assessments of perceived stress levels.
Objective: In this pilot study, we aimed to investigate the time trend of stress levels while using TYS for the entire population being studied and whether the individuals’ perceived stress reactivity moderates stress level changes while using TYS.
Methods: Using TYS, stress levels were measured repeatedly with the 4-item version of the Perceived Stress Scale (PSS-4), and perceived stress reactivity was measured once with the Perceived Stress Reactivity Scale (PSRS). A total of 78 nonclinical participants, who provided 1 PSRS assessment and at least 4 repeated PSS-4 measurements, were included in this pilot study. Linear multilevel models were used to analyze the time trend of stress levels and interactions with perceived stress reactivity.
Results: Across the whole sample, stress levels did not change while using TYS (P=.83). Except for one subscale of the PSRS, interindividual differences in perceived stress reactivity did not influence the trajectories of stress levels. However, participants with higher scores on the PSRS subscale reactivity to failure showed a stronger increase of stress levels while using TYS than participants with lower scores (P=.04).
Conclusions: TYS tracks the stress levels in daily life, and most of the results showed that stress levels do not change while using TYS. Controlled trials are necessary to evaluate whether it is specifically TYS or any other influence that worsens the stress levels of participants with higher reactivity to failure.
Die Autorin der vorliegenden Arbeit ist selbst Hebamme. Das Thema dieser Arbeit wurde gewählt, da sie während ihrer eigenen beruflichen Tätigkeit sich stets mit der Eltern-Kind-Bindung auseinander zu setzen hat. Gleichzeitig nimmt der Themenkomplex „Bindung“ in der hebammen- und frühkindlichen Forschung eine immer größer werdende Bedeutung ein.
Um das Ziel der Arbeit, die Tätigkeit der „klassischen“ Hebamme mit der der Familienhebamme unter dem besonderen Blickwinkel der Eltern-Kind-Bindung darzustellen und die jeweiligen Möglichkeiten und Grenzen zu beleuchten, wird wie folgt verfahren:
Ausgehend von einer theoretischen Betrachtung der Bindungstheorie (Kapitel 2) wird das Bonding als biologische Basis der Eltern-Kind-Bindung beleuchtet (Kapitel 3). In den folgenden Kapiteln der Arbeit wird die Arbeit der „klassischen“ Hebamme (Kapitel 4) und die der Familienhebamme (Kapitel 5) dargestellt. Durch diese Darstellung wird insbesondere die Frage, „Wie unterscheiden sich die Arbeitsweisen von Hebamme und Familienhebammen?“ beleuchtet.
Anschließend widmet sich die Arbeit einer qualitativen Forschung mittels Einbettung und Auswertung zweier Experteninterviews (Kapitel 6). Nach einer theoretischen Einführung, die die Planung, Durchführung und Auswertung der Untersuchung beschreibt, wird die Arbeit von Hebammen und Familienhebammen hinsichtlich der Förderung der Eltern-Kind-Bindung mit den Sichtweisen der zwei Expertinnen diskutiert. Folgende zentrale Fragen werden dabei beleuchtet:
„Inwieweit kann die Habammenbetreuung Einfluss auf Entwicklung der Eltern-Kind-Bindung im ersten Lebensjahr nehmen?“
„Welche Maßnahmen setzten Hebammen und Familienhebammen ein, um Eltern im Bindungsaufbau zu ihrem Kind zu unterstützen, wo sind ihnen Grenzen gesetzt?“
Die Auswertung der Experteninterviews erfolgt durch die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring.
Die Darstellung der Forschungsergebnisse folgt in Kapitel 7.
Die Arbeit endet mit einer Schlussbetrachtung (Kapitel 8), in der die Ergebnisse diskutiert und mit einem Ausblick verbunden werden. Dabei kommt die Arbeit zu der Erkenntnis, dass hinsichtlich der zwei zentralen Fragen folgende Aussagen getroffen werden können: Die Betreuung durch Hebammen bzw. Familienhebammen hat im ersten Lebensjahr Einfluss auf die Entwicklung der Eltern-Kind-Bindung. Allerdings wird diese durch die Rahmenbedingungen, der die Hebammenarbeit momentan unterliegt, deutlich eingeschränkt. Hinzu kommt die Bereitschaft der Eltern sich auf professionelle Hilfe einzulassen. In Bezug auf die unterschiedlichen Maßnahmen zur Förderung der Eltern-Kind-Bindung durch die Hebamme, kommt die Arbeit zu dem Schluss, dass sich die qualitativen Interviews mit den Erkenntnissen der Theorie weitgehend decken und unterschiedliche Maßnahmen eingesetzt werden können. Diese können jedoch auch schnell an ihre Grenzen stoßen.
In der vorliegenden Arbeit wird zunächst auf die emotionale und sozial-
emotionale Kompetenz im Kindesalter eingegangen und beschrieben, wie sich
Emotionen und Empathie in den ersten Jahren beim Kind entwickeln. Das nächste
Kapitel widmet sich der tiergestützten Pädagogik allgemein, sowie im weiteren Verlauf
den spezifischen Anforderungen und Vorüberlegungen, die für die Umsetzung einer
tiergestützten Heilpädagogik erfüllt sein müssen, damit ein professionelles Handeln
aller Beteiligten sichergestellt wird. Danach wird schließlich das Konzept der
tiergestützten Heilpädagogik in den Mittelpunkt gerückt.
Hierbei wird die heilpädagogische Beziehungsgestaltung mit den Grundhaltungen der tiergestützten Pädagogik verglichen, um so einen Zusammenhang zwischen beiden Ansätzen herzustellen.
Im konzeptionellen Teil soll dargestellt werden, wie die Methode Hund in einem
Kindergarten zur speziellen Förderung der sozial-emotionalen Entwicklung von Kindern
im Alter von 3-6 Jahren umgesetzt werden kann. Die theoretischen Grundlagen der
vorherigen Kapitel werden dabei als Grundlage für die Umsetzung des Konzeptes
dienen und erfolgen nach dem methodischen 6-Schritt nach Spiegel (2011).
Fokus der gesamten Arbeit ist auf den Fragestellungen: „Inwieweit kann tiergestützte
Heilpädagogik zur Förderung der sozial-emotionalen Entwicklung von Kindern im
Kindergarten beitragen?“ und „Wie können geeignete heilpädagogische
Förderangebote mit einem Hund im Kindergarten umgesetzt werden? gelegt.
[Aus der Einleitung, S. 2]
Im Laufe der letzten zehn Jahre hat der Begriff der Professionalisierung, im Kontext sozialarbeiterischer/sozialpädagogischer, therapeutischer und rehabilitativer Berufe, immer mehr an Bedeutung in der tiergestützten Arbeit gewonnen (vgl. Greiffenhagen 2019, 11). Die Einsätze von tiergestützten Interventionen (TGI) werden am häufigsten mit Hunden durchgeführt (vgl. Wohlfarth/Mutschler 2018, 186). In der Sozialen Arbeit wird das von Lothar Böhnisch entwickelte Konzept der Lebensbewältigung als ein fachlich anerkannter Ansatz geschätzt, der sich mit der Bewältigung kritischer Lebenssituationen und damit einhergehenden Erlebnissen des Verlusts von Selbstwirksamkeit, sozialer Anerkennung und Selbstwert beschäftigt (vgl. Böhnisch 2019, 20f.). Da der Professionalisierung von TGI eine bedeutsame Rolle im aktuellen Fachdiskurs zukommt, Hunde in den meisten Fällen tiergestützter Arbeit eingesetzt werden und Böhnischs Konzept der Lebensbewältigung in der Sozialen Arbeit fachlich anerkannt wird, wurde die folgende Forschungsfrage entwickelt:
Inwiefern lässt sich der praktische Einsatz von TGI mit einem professionell ausgebildeten Begleithund, im Kontext des theoretisch-praktischen Ansatzes von Lothar Böhnischs Konzept der Lebensbewältigung, in der Sozialen Arbeit begründen und dadurch als sinnvoll erachten?
Ziel der Beantwortung dieser Fragestellung war es, eine Verbindung zwischen einem exemplarischen Einsatz eines Begleithundes in einer tiergestützten Interventionsform und einer der grundlegenden Theorien der Sozialen Arbeit zu schaffen, und dadurch eine weitere Professionalisierung tiergestützter Einsätze zu ermöglichen. Die Fragestellung wurde anhand der Wirksamkeit von TGI mit einem Begleithund für die Praxis bewältigungsorientierter Sozialer Arbeit sowie der Gegenüberstellung der Chancen und Grenzen eines Begleithundeinsatzes im Kontext bewältigungsorientierter Handlungsaufforderungen und Methoden erarbeitet und diskutiert.
Im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen werden schwangeren Frauen zunehmend nichtinvasive pränatale Tests (NIPT), wie das Ersttrimester-Screening oder der Bluttest, angeboten, ohne dass eine spezifische Indikation hierfür vorliegt. Diese Verfahren der Pränataldiagnostik sind niedrigschwellig, werden schon im ersten Drittel der Schwangerschaft angewandt, bergen nur minimale Risiken und zielen vor allem auf Chromosomenstörungen wie das Down Syndrom ab. In den kommenden Jahren ist mit einer starken Zunahme solcher Angebote zu rechnen, die eine große Zahl von Krankheiten und Behinderungen erfassen und deutlich kostengünstiger werden dürften. In der Konsequenz werden voraussichtlich nicht nur immer weniger Kinder mit einer angeborenen Behinderung geboren, vermutlich wird auch der soziale Druck auf schwangere Frauen zunehmen, Pränataldiagnostik in Anspruch zu nehmen. Die gesetzlichen Regeln wollen Frauen durch Aufklärung und Beratung unterstützen, reflektierte und verantwortliche Entscheidungen zu treffen. Studien zeigen aber, dass dies kaum gelingt. Darüber hinaus wird befürchtet, dass Menschen mit Behinderung durch die neuen pränataldiagnostischen Verfahren diskriminiert werden. Für die Ethik stellen die NIPT deshalb eine besondere Herausforderung dar.
In der vorliegenden Studie wurde mit Hilfe von qualitativen Interviews insbesondere der Zusammenhang zwischen den NIPT, dem sozialen Druck auf schwangere Frauen und der Diskriminierung von Menschen mit Behinderung untersucht. Befragt wurden Schwangere, Eltern eines behinderten Kindes, Ärztinnen und Ärzte sowie Beraterinnen. Anschließend wurden die erhobenen Ergebnisse aus ethischer Sicht reflektiert.
Eingliederungsvereinbarungen als öffentlich-rechtliche Verträge zwischen Arbeitsuchenden und ihrem Jobcenter bzw. ihrer Arbeitsagentur sollen den Eingliederungsprozess in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt begleitend unterstützen, indem sie Transparenz und gegenseitige Verbindlich-keit herstellen. In der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) enthalten Eingliederungsverein-barungen das Vermittlungsziel, die Bemühungen des oft arbeitslosen Leistungsberechtigten, die Leistungen des Jobcenters und eine Rechtsfolgenbelehrung. Diese klärt darüber auf, wie stark das Arbeitslosengeld II gekürzt wird, wenn die vereinbarten Bemühungen nicht erbracht und nachge-wiesen werden.
Welche Rolle schreiben Arbeitsvermittlerinnen und Arbeitsvermittler in den Jobcentern der Ein-gliederungsvereinbarung und ihren Bestandteilen im Beratungs- und Vermittlungsprozess zu? Der vorliegende Forschungsbericht geht dieser Frage anhand einer Online-Befragung nach. Die Befra-gung ist ein Teil der Begleitforschung innerhalb eines größeren IAB-Forschungsprojekts zu Wirkun-gen und Wirkmechanismen der Eingliederungsvereinbarung. Es zeigt sich: Arbeitsvermittlerinnen und Arbeitsvermittler sehen die Eingliederungsvereinbarung eher im Kontext des Prinzips „För-dern und Fordern“ verankert. Sie gehen weniger davon aus, dass Eingliederungsvereinbarungen den Eingliederungsprozess in den Arbeitsmarkt positiv beeinflussen. Kritischer beurteilen sie den Umfang von Eingliederungsvereinbarungen und ihre mangelnde Verständlichkeit für die Leis-tungsberechtigten. Das Instrument wird zudem nicht für alle Leistungsberechtigten gleicherma-ßen als sinnvoll eingeschätzt.
Following Michael Lipsky's well‐known argument that policy is made in the daily encounters between street‐level bureaucracy and citizens, a growing body of research emphasizes that actors and organizations delivering social and labor‐market policy play a crucial role in welfare‐state politics. Using qualitative data collected at three local employment agencies in Germany, this article explores worker‐client relations as a crucial mechanism through which activation policies are translated into practice. The analysis investigates how caseworkers define their role and their relationships with clients. The findings show that it is essential for caseworkers to achieve client compliance. In such a context, building relationships of trust is a strategic instrument in overcoming possible barriers to co‐operation in the caseworker‐client interaction. Caseworkers develop strategies to create the impression of trustworthiness and to motivate both unemployed clients and employers to become trust‐givers in the caseworker‐client relation. While research has often stressed the dichotomy between disciplining and enabling elements of activation policies, our explorative study shows that persuasion and trust‐building are a further important dimension of the frontline delivery of activation policies. These strategies reflect the importance of emotional aspects of frontline work.
"Im Modellvorhaben 'Mehrjährige Steuerung von Ziel 3 [im SGB II] - Vermeidung Langzeitleistungsbezug' konnten zwei Jobcenter erstmals das Ziel 3 'Vermeidung von Langzeitleistungsbezug' mehrjährig planen und steuern. Der vorliegende Bericht fasst die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung durch das IAB zusammen. Mehrjährigkeit ist in den beteiligten Jobcentern schon vor Beginn des Modellvorhabens fester Bestandteil der Arbeit - auf Organisationsebene wie im Sinne längerfristiger Unterstützung von Leistungsbeziehenden. In der Praxis wird Mehrjährigkeit überwiegend auf eine biografisch ausgerichtete Fallarbeit mit abgestimmten Integrationsschritten bezogen. Der Bericht analysiert im Modellvorhaben erprobte Ansätze in der Arbeit mit arbeitsmarktfernen Leistungsbeziehenden, die einen längerfristigen Betreuungsbedarf haben. Kritisch betrachten die Teilnehmenden, dass Zielsteuerung und Planung mit den vorhandenen Mitteln erfolgen mussten sowie die weiterhin jährliche Haushaltsplanung sowie Zielnachhaltung im SGB II." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Jeder zweite notärztlich versorgte Patient ist heute über 65 Jahre alt, viele davon Hochrisikopatienten. Ob eine Notfallbehandlung erfolgreich ist, hängt maßgeblich davon ab wie schnell eine sichere Diagnose gestellt und die Therapie begonnen werden kann. Informationsdefizite gefährden dabei die Patientensicherheit erheblich. Die Geriatric Emergency Department Guideline nennt klinisch relevante Informationen, die beim geriatrischen Patienten vorliegen sollten. Eine standardisierte Kommunikation an der Schnittstelle zwischen Notfall- und Primärversorgung würde die Patientensicherheit erhöhen. Der Informationsaustausch zwischen den Sektoren sollte mit Blick auf die zunehmende Digitalisierung elektronisch erfolgen.