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In diesem Werkstattbericht wird eine erste Auseinandersetzung mit dem im Sommersemester 2023 noch vergleichsweise „neuen“ ChatBot ChatGPT im Rahmen eines Seminars im ersten Studiensemester des BA-Studiengangs Soziale Arbeit geschildert. Daneben werden Hinter-grund, Möglichkeiten und Grenzen dieser so genannten KI thematisiert.
Das Buch fasst die Forschung zum unterstützten Wohnen und zur Teilhabe von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung zusammen und weist Richtungen für die inhaltliche und methodische Weiterentwicklung. Im ersten Teil wird die Forschung zum Wohnen mit Unterstützung in der Teilhabeforschung verortet und ein Überblick über die Entwicklung und den Stand der deutschsprachigen und internationalen Wohnforschung gegeben. Der zweite Teil setzt mit der partizipativen Forschung und der Zusammenstellung internationaler standardisierter Erhebungsinstrumente forschungsmethodische Impulse. Im dritten Teil werden innovative Themenfelder (Sozialraum, Organisationskultur, technisch unterstützte Teilhabe, Menschen mit komplexem Unterstützungsbedarf) mit ihren Erkenntnissen und Herausforderungen vorgestellt.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Prävention von sexuellem Missbrauch von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf. Dabei liegt der Fokus auf präventiven Methoden, die von österreichischen Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen in der Primarstufe angewendet werden, um Schülerinnen und Schüler mit erhöhtem Förderbedarf bestmöglich vor sexuellem Missbrauch zu schützen. Die Erkenntnisse dieser Forschungsarbeit stützen sich einerseits auf einen fundierten theoretischen Hintergrund und andererseits auf die praxisnahe Expertise von acht österreichischen Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen.
Die zentralen Ergebnisse dieser Masterarbeit unterstreichen den Beitrag, welchen die Schule als Erziehungs- und Fürsorgeinstanz leisten muss, um Kinder mit erhöhtem Förderbedarf so weit wie möglich vor sexuellem Missbrauch zu schützen. Die Verankerung präventiver Methoden wird dabei als unerlässlich angesehen, um ein Umfeld zu schaffen, in welchem die Entwicklung, das Wohlbefinden und der Schutz der Schülerinnen und Schüler mit erhöhtem Förderbedarf im Vordergrund stehen. Zu diesen präventiven Methoden gehören unter anderem die Sensibilisierung sowie Aufklärung aller am Schulleben Beteiligten, die Stärkung der kindlichen Integrität und die Kooperation mit Erziehungsberechtigten sowie externen Fach- und Beratungsstellen.
Die vorliegende Masterarbeit mit dem Titel "Fit in Schule, Sport und Leben! – Bewegung als ein Standpfeiler für gesunde Lebensführung?" widmet sich der Frage, inwieweit Bewegung einen entscheidenden Beitrag zu einer gesunden Lebensführung leistet. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Bedeutung von Bewegung im Kontext von Schule und Sport.
Die Forschung verwendet einen qualitativen Ansatz, um tiefergehende Einblicke in die Erfahrungen und Wahrnehmungen von Individuen im Zusammenhang mit Bewegung zu gewinnen. Hierfür werden Interviews als zentrales Instrument eingesetzt, um die persönlichen Perspektiven von relevanten Gruppen aus Schule, Medizin, Sporttraining und Sportwissenschaften zu erfassen.
Die Studie verfolgt das Ziel, die unterschiedlichen Facetten der Bedeutung von Bewegung zu identifizieren und zu verstehen. Dabei wird untersucht, wie Bewegung in schulischen und sportlichen Kontexten wahrgenommen wird und inwiefern sie einen Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensführung der Beteiligten hat.
Die Ergebnisse dieser Forschung tragen dazu bei, ein umfassenderes Verständnis für die Rolle von Bewegung als Standpfeiler für eine gesunde Lebensführung zu entwickeln. Darüber hinaus können die Erkenntnisse dieser Arbeit mögliche Impulse für die Entwicklung von Programmen und Maßnahmen im schulischen und sportlichen Umfeld liefern, um die positive Wirkung von Bewegung zu fördern und zu nutzen.
Kinder in Armut stärken
(2024)
Das Ziel dieser Arbeit ist es Pädagoginnen und Pädagogen für die Förderung von Resilienz von armutsbetroffenen Kindern zu sensibilisieren und entsprechende Interventionsstrategien anzubieten.Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass die Auswirkungen von Kinderarmut und die daraus resultierenden Einschränkungen und Belastungen nicht getrennt voneinander betrachtet werden dürfen, sondern ein mehrdimensionales Phänomen mit multifaktorieller (sozialer, gesundheitlicher, materieller und kultureller) Genese darstellen. Konzepte zur Resilienzförderung können die Teilhabechancen von armutsbetroffenen Kindern positiv beeinflussen. Allerdings, und das bildet ein zentrales Ergebnis dieser Forschung, erfordert die Implementierung von Resilienzförderung auf der Primarstufenebene sowohl individuelle als auch gesellschaftliche und politische Veränderungen.
This paper will present in broad strokes the professional lifespan and philosophical doctrine of Israeli educational philosopher Ilan Gur-Ze’ev (1955-2012). Major attention will be devoted to his articulation of the concept of “new antisemitism,” which seeks to capture the uniqueness of the contemporary form of antisemitism. Compared to “older” forms of antisemitism, which situated the Jews in opposition to western civilization, as its ultimate “other,” contemporary progressive thinkers identify “Jewishness” and Jewish ideas such a “chosenness,” “elitism” and “uniqueness,” as the innate evil embedded deep within the “suppressing, white, colonial patriarchy” of the Judo-Christian civilization. Thus, the redemption of the soul of the new progressive thinker from the historical sins of western civilization, involves cleansing it from its “Jewishness.” It also involves an attack on the physical representation of everything that is wrong in western civilization – the Jewish state.
Natur begreifen
(2024)
Die vorliegende Masterarbeit analysiert wie Naturerfahrungen den Lern-prozess von Schüler*innen der Primarstufe beeinflussen. Die Arbeit beschäftigt sich darüber hinaus mit unterschiedlichen Definitionen und Mehrwerten der Natur. Ausgehend davon soll ein Beitrag zur Nutzbarma-chung der Natur im Sinne des Lernprozesses der Schüler*innen geleistet werden. Die Arbeit fokussiert auf ganzheitliches Lernen und das Lernen in, von und mit der Natur mit allen Sinnen. Die Wirkweisen der Natur auf die individuellen Lernprozesse der Kinder, aber auch auf die Dynamik im Gruppengefüge, sollen Einblicke in die Möglichkeitsräume des naturnahen Unterrichts geben.
Auf Grundlage einer eingehenden Literaturrecherche fanden fünf leitfadengestützte Interviews mit Expert*innen statt. Im Zuge der qualitativen Forschung wurden in einem nächsten Schritt die gesammelten Daten an-hand der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2010, 2016) ausgewertet und interpretiert.
Im Auswertungsprozess konnte das vielschichtige Verständnis des Naturbegriffs im Forschungsfeld offengelegt werden. Erst durch die Verschränkung und Verdichtung der einzelnen Definitionen entsteht eine umfassende und multiperspektivische Annäherung an den Naturbegriff.
Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass der Vermittlung der Natur ein zentraler Stellenwert beigemessen werden muss. Sie bildet die Basis für das aktive Wahrnehmen der Mehrwerte der Natur. In diesem Kontext konnte festgestellt werden, dass die Natur selbst zahlreiche Vermittlungsaufgaben übernimmt, sofern der benötigte Rahmen geschaffen wird. Auch die Kinder selbst schlüpfen in die Rolle der Naturvermittler*innen und lernen in einem niederschwelligen Setting.
Neben individuellen Mehrwerten der Natur für das Lernen, wie Bewegung, Erholung oder Kreativität, konnten positive Auswirkungen der Natur auf das Sozialgefüge beobachtet werden.
Anhand von 33 Umfragen aus 15 europäischen Ländern und den USA wird die Frage untersucht, ob Antisemitismus unter Muslim:innen in westlichen Ländern besonders stark verbreitet ist. Alle Umfragen bestätigen, dass Antisemitismus unter Muslim:innen deutlich weiter verbreitet ist und oft um ein Vielfaches höher liegt als in der Gesamtbevölkerung. Demografische und sozioökonomische Faktoren können diese Unterschiede nicht erklären, wohl aber Variationen innerhalb der Gruppe der Muslim:innen. Die Zustimmungswerte zu antisemitischen Aussagen schwanken je nach Erhebungsdesign und Fragestellung, liegen aber in den meisten Erhebungen zwischen 30 und 50 Prozent. Es ist davon auszugehen, dass für einen großen Teil der Muslim:innen, wenn auch längst nicht für alle, antisemitische Interpretationen zur Norm im sozialen Umfeld gehören. Dies birgt nicht nur ein erhöhtes Risiko der Umsetzung antisemitischer Einstellungen in Handlungen, sondern auch eine erhöhte Anfälligkeit für islamistisches Gedankengut, das Antisemitismus mit einer politisch aufgeladenen islamischen Identität verbindet.
Lehrer:innengesundheit und Stressresistenz und deren Kohärenz mit der persönlichen Einstellung
(2024)
Die vorliegende Masterarbeit widmet sich der eingehenden Untersuchung der subjektiven Einstellung von Lehrkräften zur individuellen Stressresistenz - mit Fokus auf zwei zentrale Fragen:
- Wie beeinflussen die individuelle Haltung und eine ausgewogene Work-Life-Balance die Stressresistenz von Lehrkräften?
- Welche Eigenschaften und Bewältigungsstrategien fördern das Wohlbefinden und die Stressresistenz im Lehrberuf?
Bestehende Forschung zeigt, dass Lehrkräfte in einem anspruchsvollen Umfeld mit physischen und psychischen Belastungen arbeiten. Diese Arbeit schließt eine Forschungslücke, indem sie die Beziehung zwischen persönlicher Kohärenz von Lehrkräften und deren Fähigkeit zur Stressbewältigung vertieft beleuchtet. Die notwendigen Ressourcen und Fähigkeiten für aktive Bewältigung werden ebenfalls erörtert. Die methodische Herangehensweise umfasst einerseits eine theoretische Auseinandersetzung mit den vielfältigen Stressoren, Stressreaktionen und Bewältigungsmechanismen im Lehrerberuf und andererseits die Durchführung qualitativer Interviews mit Lehrpersonal, um individuelle Sichtweisen zu erfassen.
Dies ermöglicht eine tiefgreifende Erforschung individueller Perspektiven und praxiserprobter Bewältigungsstrategien.
Abschließend wird auf mangelnde externe Hilfsmaßnahmen und individuelle Bewältigungsstrategien der Lehrerinnen und Lehrer eingegangen. Die Arbeit bietet einen tiefen Einblick in komplexe Zusammenhänge zwischen persönlicher Einstellung und Stressresistenz von Lehrkräften und legt den Grundstein für weitere Forschungen zur Förderung der Lehrer:innengesundheit in einem sich ständig wandelnden schulischen Umfeld.
Die vorliegende Masterarbeit zum Thema „Die Faszination des Classroom - Managements und dessen Umsetzung im schulpädagogischen Dienst“ schafft einen Erfahrungsaustausch über das bestehende Classroom - Management von Lehrpersonen in der Primarstufe.
Der Begriff „Classroom - Management“ ist bereits in vielen Literaturen stark vertreten und gibt einen guten Überblick über die Gestaltung eines Unterrichts. Lehrpersonen müssen viele Herausforderungen im Schulalltag bewältigen. Das unterstreicht die Wichtigkeit, ein gutes und effizientes „Classroom - Management“ zu beherrschen.
Darüber hinaus wurden aber auch insgesamt zehn Lehrpersonen in qualitativen Interviews zum Thema „Classroom - Management und dessen Umsetzung im schulpädagogischen Dienst“ befragt. Die Forschungsfrage „Wie setzten Lehrpersonen das Classroom-Management um?“ kann mithilfe der gewonnenen Erkenntnisse beantwortet werden. Aus den Interviews ging hervor, dass „Classroom - Management“ eine große Bedeutung hat. Viele Lehrpersonen sind der Meinung, dass dieser Begriff eng in Verbindung mit der Organisation steht. Weiters lässt sich festhalten, dass jede Lehrperson eine andere Sitzordnung bevorzugt. Bei der Sitzordnung ging es vor allem um die Individualität der Schülerinnen und Schülern. Abschließend kann gesagt werden, dass Rituale den Kindern Sicherheit und Halt vermitteln. Laut den Lehrpersonen ist ein Ritual ein fixer Bestandteil im Unterricht.
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit den Unterrichtsstörungen in einer Schulklasse. Die Störungen sind ein täglicher Begleiter im Unterricht von Lehrerinnen und Lehrern. Sie stellen die Lehrkräfte immer wieder vor eine neue Herausforderung, denn kein störendes Verhalten eines Kindes wiederholt sich auf die gleiche Art und Weise. Daraus ergibt sich die Forschungsfrage für die Untersuchung: „Wie lösen Lehrpersonen die unterschiedlich vorkommenden Störungen in ihrem Unterricht?“
Damit diese Fragestellung schließlich beantwortet werden kann, werden zu Beginn im theoretischen Teil unter anderem verschiedene Interventions- und Präventionsmöglichkeiten dargelegt, welche für die Arbeit von Bedeutung sind. Im zweiten Teil der Arbeit wurden mithilfe einer qualitativen Forschung zehn Lehrpersonen einer Volksschule zum Thema Un-
terrichtsstörungen anhand eines Leifadeninterviews befragt. Die Aussagen der Lehrpersonen werden durch die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring zusammengefasst. Diese und die Erkenntnisse aus der Theorie werden abschließend miteinander in Beziehung gesetzt.
Im Zuge einer intensiven Auseinandersetzung zeigen die Ergebnisse, dass es zahlreiche unterschiedliche Strategien und Methoden gibt, wie auf Unterrichtsstörungen reagiert werden kann und diese ebenfalls präventiv behandelt werden können.
Vater-Kind-Beziehung
(2024)
Die vorliegende Masterarbeit zum Thema „Vater-Kind-Beziehung“ gibt einen Überblick über die Herausforderungen, mit denen Trennungskinder im Grundschulalter konfrontiert sind. Außerdem werden konkrete Tipps und Hilfestellungen von Seiten der Schule und einzelnen Lehrpersonen zum Umgang mit
Trennungskindern genannt. Weiters werden auch die bisherigen Erfahrungen aus Sicht der Lehrerin und des Lehrers mit Trennungskindern erläutert und welche Hürden zu meistern sind, damit Trennungskinder den Schulalltag und vor
allem den Unterricht so angenehm wie möglich erleben können.
Um diese Herausforderungen besser verstehen zu können, wurden bisherige Erkenntnisse über die Vater-Kind-Bindung und den Wandel der Vaterrolle aus der Fachliteratur gewonnen. Weiters wurde auch auf die Bedeutung des Vaters für das Kind in den einzelnen Entwicklungshasen eingegangen und erläutert,welche Auswirkungen eine Trennung der Eltern auf das Kind haben können. Darüber hinaus wurden zehn Lehrpersonen in qualitativen Interviews zum Thema Auswirkungen der Vaterabwesenheit auf das schulische Leistungsverhalten des Kindes im Grundschulalter befragt. Die gewonnenen Ergebnisse bestätigen die Aussagen der Literatur, welche im theoretischen Teil der Masterarbeit angeführt sind.
Weiters konnte durch die Verknüpfung der Ergebnisse dieser Forschung mit der Theorie herausgefunden werden, dass Trennungs- und Scheidungskinder in der Schule erhebliche Verhaltensauffälligkeiten aufweisen. Die Auffälligkeiten sind je nach emotionaler Stabilität des Kindes entweder gering oder höher ausgeprägt. Weiters geht hervor, dass die Schule ganz besonders für betroffene Trennungs- und Scheidungskinder eine wichtige Stütze ist, da diese ihnen ein Stück weit Normalität bieten kann und sie sich dort mit weiteren Personen, wie etwa Beratungslehrerinnen- und lehrer über ihre Situation austauschen können.
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich vor dem Hintergrund des steigenden Stressniveaus bei Kindern mit der Frage, inwiefern Achtsamkeitsübungen im schulischen Alltag zur Stressbewältigung bei Schülerinnen und Schülern der Primarstufe beitragen können.
Zur Beantwortung dieser spezifischen Forschungsfrage widmete sich die Literaturrecherche im nachstehenden Theorieteil zunächst dem Stress und dabei im Organismus ablaufenden Prozessen, um daran anknüpfend Wege der Stressbewältigung aufzuzeigen. Als Möglichkeit zur Stressbewältigung richtete sich der Fokus im weiteren Verlauf auf die Achtsamkeitspraxis, wobei das Konzept, damit einhergehende Auswirkungen auf den Menschen sowie Möglichkeiten der konkreten Umsetzung im Schulalltag erläutert wurden.
Aufbauend auf den vielversprechenden Erkenntnissen aus dem Theorieteil, welche auf das Potenzial von Achtsamkeit zur Stressbewältigung hinweisen, prüfte der empirische Teil mittels quasi-experimenteller Untersuchung die konkreten Auswirkungen einer dreimonatigen Achtsamkeitspraxis im gewöhnlichen Schulalltag auf die Stressbelastungen der Kinder. In Form eines Mixed-Methods-Designs wurden die Daten sowohl quantitativ anhand der Fragebögen als auch qualitativ mittels Tagebücher gewonnen. Wie die Forschungsresultate zeigten, reduzieren Achtsamkeitsübungen im schulischen Alltag bei Kindern maßgeblich das Ausmaß psychischer Stresssymptome, während der Ausprägungsgrad physischer Stresssymptome nahezu unverändert bleibt. Darüber hinaus bewirkt die realisierte Achtsamkeitspraxis eine hochsignifikante Steigerung der achtsamen Haltung nach den fünf Facetten von Michalak et al. (2016). Ausgehend von diesem Ergebnis ist resümierend eine Etablierung von Achtsamkeit in der Primarstufe zu befürworten, wobei die Praxis als integraler Bestandteil regelmäßig mittels kurzer Sequenzen in den Unterricht miteinbezogen werden soll.
Die Internetnutzung und die Digitalisierung stellen mittlerweile einen festen Bestandteil im Alltag vieler Menschen dar. Die weltweite Vernetzung, mit welcher eine uneingeschränkte Informationsbeschaffung sowie nahezu end-lose Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten einhergehen, bietet unzählige Möglichkeiten und bringt der Menschheit einen großen Nutzen. Vor allem soziale Medien stellen attraktive Plattformen dar und üben eine Faszination auf junge Menschen aus.
Die Dynamik der Entwicklung sowie die rasante Verbreitung von sozialen Medien machen auch vor Grundschulkindern nicht Halt. Untersuchungen weisen darauf hin, dass die Nutzung von Sozialen Medien unterschiedliche Einflüsse auf das „Selbst“ haben kann. Dabei ist der Zusammenhang zwi-schen dem Konsum Sozialer Medien und dessen Auswirkung auf die Aus-prägung des Selbstwertgefühls von Grundschulkindern noch unklar.
Diese Masterarbeit versucht anhand der gewonnenen Erkenntnisse einer um-fassenden Literaturrecherche sowie einer quantitativen Befragung von Grundschulkindern einen kompetenten Beitrag zur Erforschung dieses Zu-sammenhangs zu liefern. Die Umfrage stellt dabei eine Momentaufnahme dar, da einerseits die Befragung während der Corona-Pandemie stattgefun-den hat und da andererseits in diesem relativ jungen Forschungsgebiet die Langzeitstudien in Bezug auf Kinder fehlen. Es zeigt sich jedoch relativ ein-deutig, dass bei übermäßigem Konsum von Sozialen Medien gesundheitliche Auswirkungen in verschiedenen Kontexten sichtbar werden.
Jeux Dramatiques - Ein gutes Mittel zur Förderung der emotionalen Entwicklung von Volksschulkindern
(2024)
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der folgenden zentralen Fragestellung: „Wie entwickelt sich das emotionale Verhalten von Volksschulkindern, die regelmäßig mit der theaterpädagogischen Methode ‚Jeux Dramatiques‘ konfrontiert sind?“. Zur Thematik Jeux Dramatiques gibt es noch kaum Untersuchungen, weswegen eine große Relevanz diesbezüglich besteht.
Im ersten Teil der Arbeit liegen theoretische Grundlagen vor, welche durch eine gründliche Literaturrecherche belegbar sind. Zum einen beschäftigt sich der Theorieteil mit der theaterpädagogischen Methode Jeux Dramatiques und zum anderen wird näher erläutert, wie sich das emotionale Verhalten von Kindern entwickelt und welche Bedeutung dieses hat. Der zweite Teil befasst sich mit der durchgeführten quantitativen Forschung. Dafür wurde ein Online-Fragebogen erstellt, der an verschiedene Expertinnen und Experten aus dem Bereich Jeux Dramatiques ausgesendet wurde. Die Ergebnisse der quantitativen Forschung zeigen, dass die Methode Jeux Dramatiques durchaus zur Förderung der emotionalen Entwicklung von Kindern beitragen kann.
Ziel dieser wissenschaftliche Arbeit ist es, die Relevanz der beiden Bereiche, emotionales Verhalten und Jeux Dramatiques, zu betonen. Lehrkräfte haben durchaus Einfluss auf die Entwicklung der Kinder und sollten dies nicht außer Acht lassen. Weiters soll die Arbeit ein Ansporn dafür sein, die Theaterpädagogik, insbesondere Jeux Dramatiques, etwas mehr ins Klassenzimmer zu bringen. Die Arbeit bestätigt, dass sowohl eine gute Beziehung zwischen Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern, welche wiederum zur Förderung der emotionalen Kompetenz führt, als auch der Einsatz von Jeux Dramatiques einen guten Beitrag zur emotionalen Entwicklung von Volksschulkindern leisten.
Die Diskussion um Wirkungen und Wirksamkeit von Angeboten und Leistungen wird stark geprägt durch eine Debatte
um die Möglichkeiten der Erfassung von Wirkungen. Etwa wird infrage gestellt, ob Wirkungen in der Praxis der Sozialen Arbeit überhaupt messbar sind. Im Beitrag werden Perspektiven und Grenzen bei der Anwendung verschiedener Forschungsdesigns diskutiert. Wirkungsplausibilisierung wird als Methode vorgestellt, um belastbare und gleichzeitig praxisgängige Aussagen über die Wirkungen Sozialer Arbeit zu ermöglichen.
Die folgende Arbeit setzt sich mit einem bislang nur randläufig behandelten und tabuisierten Thema auseinander: Sexuellen Grenzverletzungen unter (altersgleichen) Kindern und Jugendlichen. Auch wenn die Thematik in den letzten Jahren zumindest im Fachdiskurs mehr beleuchtet wurde, stellt sich die Autorin in dieser Arbeit die Frage, inwiefern sich Pädagog*innen der Praxis im Umgang mit sexuellen Grenzverletzungen unter Kindern und Jugendlichen sicher bzw. unsicher fühlen. In der Auswertung der von ihr geführten Interviews kann sie Rückschlüsse auf das aktuelle Un-/Sicherheitsgefühl von Pädagog*innen der Kinder- und Jugendhilfe ziehen und auf den dazugehörigen Handlungsbedarf in der Sozialen Arbeit hinweisen.
Die Gruppe der Incels ist, vor allem in feministischen Diskursen, von zunehmendem Interesse. Diese primär im digitalen Raum agierende Gruppierung ist von einem hohen Maß an Misogynie, Hass und Gewaltideen geprägt.
In der Studie werden die Vorstellungen von Geschlechtlichkeiten innerhalb der Incel-Community in den Blick genommen, und es wird analysiert, wie diese Vorstellungen konstruiert werden. Hierfür wurde die Plattform incels.is durch quantitative und qualitative Methoden hinsichtlich der Kommunikation und Argumentation untersucht. In der Analyse wurden dabei alle Beiträge von Gründung des Forums im November 2017 bis zum 01.03.2023 berücksichtigt.
Aus der Analyse ergibt sich, dass Incels über die Beschreibung und Abwertung von Frauen ihre Vorstellungen von Männlichkeit konstruieren. Während Frauen und ihr Charakter nahezu ständig Thema sind, wird nur selten explizit über Männer gesprochen. Frauen werden in der Bewegung als “das Andere” konstruiert, woraus auf das Selbstbild der Incels geschlossen werden kann. Zu betonen ist zusätzlich, dass innerhalb der Community Unterschiede bei der Beschreibung von Männern gemacht werden, die sich in einer Differenzierung zwischen Chads und Incels, zwischen Ideal und Abweichung zeigen. Insgesamt ist das Forum durchzogen von verschiedensten Formen der Diskriminierung, wie etwa Rassismus, Ableismus, Queerfeindlichkeit und Sexismus. Diese Diskriminierungsformen sind häufig intersektional verwoben und dienen der Bewegung zur Selbsterhöhung durch Abgrenzung.
Stelmach-Jung (2022) hat in seiner Dissertation festgestellt, dass Lehrende in Pflegeschulen die Beziehung zu den Auszubildenden und die Interaktion mit ihnen besonders wichtig finden, um Unterrichtsstörungen zu vermeiden. Welche Strategien Pflegelehrende dazu einsetzen, hat er ebenfalls erfragt. Auf diesen Ergebnissen haben wir im Rahmen des Seminars „Techniken beruflichen Handelns“ im 3. Semester des Masterstudiengangs "Pflegepädagogik" an der katho NRW aufgebaut. Wir haben 35 Lehrpersonen an Pflegeschulen und 5 Lehrpersonen an anderen Schultypen zu ihren Strategien bei der Klassenführung („Classroom-Management“) befragt.
Die befragten Lehrkräfte setzten nicht nur Maßnahmen ein, die unmittelbar Unterrichtsstörungen verhindern sollen, wie etwa das Vereinbaren und Durchsetzen einer Klassenordnung. Vielmehr wurden verschiedene Aspekte der Unterrichtsqualität berücksichtigt. So wurde von den Befragten beschrieben, dass diese darauf achten, die Relevanz ihrer Inhalte zu verdeutlichen, insbesondere beim Unterrichtseinstieg. Weiterhin wurde berichtet, dass der Unterricht so vorbereitet wird, dass Störungen unwahrscheinlicher werden, beispielsweise durch das Testen der Technik. Unterschiede zeigten sich in den Interviews vor allem bei der Frage, ob die Schwierigkeit von Aufgaben für einzelne Auszubildende angepasst werden soll und wird. Offen bleibt, welche Strategien in welchen Situationen erfolgreich bzw. erfolgsversprechend sind. Dies wird Inhalt künftiger Seminare, studentischer Forschungsprojekte und Fortbildungen an der katho NRW sein.
Die vorliegende Masterarbeit behandelt die Verwendung digitaler Kom- munikationsmittel zur Förderung der Kommunikation zwischen der Schule und den Eltern. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwiefern sich die Kommunikation zwischen Lehrpersonen und Erziehungsberechtigten aufgrund digitaler Kommunikationsmittel in Volksschulen im Bezirk Vöcklabruck verändert hat.
Zunächst wird ein Überblick über ausgewählte Kommunikationsmodelle gegeben. Die Arbeit beschreibt zudem unterschiedliche Ansätze der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft und beleuchtet die Auswirkungen dieser Partnerschaften auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Schule und dem Elternhaus. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf digitalen Kommunikationsmitteln, wobei verschiedene Formen der digi- talen Elternkommunikation vorgestellt werden. Abschließend werden zentrale Medienkompetenzmodelle erörtert.
Das Hauptziel dieser Arbeit besteht darin, den Wandel in der Kommunikation zwischen Schule und Elternhaus zu analysieren. Die quantitativen Forschungsergebnisse basieren auf einer Online-Umfrage, die sowohl von Lehrpersonen als auch von Eltern ausgefüllt wurde.
Nutzung der rechtlichen Möglichkeiten zur alternativen Leistungsbeurteilung im Schuleingangsbereich
(2024)
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der Möglichkeit zur alternativen Leistungsbeurteilung im Schuleingangsbereich. Dabei wurden Grundlagen und Voraussetzungen für die alternative Leistungsbeurteilung beachtet sowie verschiedene Formen dieser. Es wurde untersucht, inwieweit Lehrpersonen die Möglichkeit zur alternativen Leistungsbeurteilung nutzen und wie die Umsetzung dieser im Unterrichtsalltag gelingen kann. Zudem wurden Argumente aufgezeigt, welche Lehrpersonen für ihre Entscheidung der jeweiligen Beurteilungsform angeben.
Im Zuge einer qualitativen Forschung wurden zwölf Interviews mit betroffenen Lehrerinnen durchgeführt. Die gewonnenen Daten wurden mittels computergestützter Software und der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Um einen guten Querschnitt durch die betroffene Gruppe zu gewinnen, wurden Lehrerinnen ausgewählt, welche aus drei unterschiedlichen Bundesländern Österreichs und sowohl aus Stadt- als auch aus Landschulen stammen. Die Auswertung ergab deutlich, dass wenige Lehrpersonen die Möglichkeit zur alternativen Leistungsbeurteilung nutzen. Die Entscheidungsgründe für oder gegen eine alternative Leistungsbeurteilung können Hinweise darauf geben, woran die Umsetzung der rechtlichen Möglichkeit scheitert und was es braucht, um die Ausschöpfung der rechtlichen Möglichkeit voranzutreiben.
Emotionales Erleben durch die Sinneswahrnehmung in forschenden Lernarrangements in der Primarstufe
(2024)
Der Fokus dieser Masterarbeit liegt auf der Erforschung des emotionalen Erlebens durch Sinneswahrnehmung in forschenden Lernarrangements der Primarstufe. Unterricht ist meist kognitiv orientiert, wobei die Sinne und Emotionen meist keine Rolle spielen. Ebenso liegt der Schwerpunkt von bisherigen Forschungen in Bezug auf Emotionen im schulischen Kontext überwiegend auf den Leistungen. Aus diesem Grund wird in dieser Studie folgende Forschungsfrage untersucht: „Wie ist das emotionale Erleben der Schülerinnen und Schüler im Sachunterricht der Primarstufe, welche das Forschende Lernen durch die Beanspruchung möglichst vieler Sinne anwenden, im Vergleich zum normalen Forschenden Lernen?“
Um die Forschungsfrage beantworten zu können, wurde eine quasi-experimentelle Studie durchgeführt. Verglichen wurde das Forschende Lernen unter Einbeziehung möglichst vieler Sinne mit dem regulären Forschenden Lernen im Sachunterricht der ersten Schulstufe. In einem Mixed-Method-Design wurden quantitative und qualitative Forschungsmethoden kombiniert. Somit erfolgte zu zwei Messzeitpunkten eine Fragebogenerhebung, welche die Lernemotionen fokussierte. Zusätzlich wurden zum zweiten Messzeitpunkt fünf Interviews durchgeführt.
Die Resultate der Studie zeigen, dass Forschendes Lernen mit Einsatz der Sinne innerhalb der Stichprobe (N=25) positive Auswirkungen auf die Lernemotionen Freude, Ärger und besonders Langeweile hat. Da auch das reguläre Forschende Lernen geringe positive Effekte auf diese drei Lernemotionen zeigt, kann für die Praxis sowohl das Forschende Lernen mit Sinneswahrnehmung als auch das herkömmliche Forschende Lernen empfohlen werden.
Das Ziel dieser Masterarbeit ist es, einen neuen Zugang aus der Kindheitsforschung, den s.g. Kinderperspektivenansatz (Nentwig-Gesemann, Walther, Bakels, & Munk, 2021) und seine Methode der Kinderzeichnungen „Kinder malen ihre KiTa“, erstmals im Zuge einer explorativen Studie in der Primarstufe anzuwenden und theoretisch vor dem Hintergrund pädagogischer Qualitätsentwicklung und -sicherung zu begründen. Anhand eines qualitativen Forschungsansatzes werden Kinderzeichnungen und anschließende Interviews von Schüler:innen der ersten Klasse Volksschule analysiert und im Hinblick einer forschenden Haltung der Lehrperson, auf zentrale Erkenntnisse für die Reflexion der Unterrichtsgestaltung untersucht. Die Einzelfallstudie zeigt, dass das untersuchte Unterrichtsfeld auf Regeln und Strukturen basiert und die Aneignung von Kompetenzen dabei im Vordergrund steht. Zudem lassen sich Aspekte einer positiven Lehrer:in-Kind-Beziehung sowie einer guten Klassengemeinschaft aufweisen, welche sich durch Wertschätzung und Anerkennung auszeichnen. Im Rahmen der Untersuchung wird ersichtlich, dass die Unterrichtsstruktur frontal orientiert und mit Fokus auf die Handlungen der Lehrperson gerichtet ist.
Demnach kann bezüglich einer forschenden Haltung in der Primarstufe gesagt werden, dass sich die erprobte Methode, im Rahmen der Forschung in der ersten Klasse Volksschule, als geeignetes (Qualitäts-)Verfahren erwiesen hat.
Gestaltung eines lern- und entwicklungsfördernden Umfelds für Kinder mit frühkindlichem Autismus
(2024)
Die Masterarbeit befasst sich mit dem Thema Schule und Autismus und analysiert die aktuelle Problemlage, die persönliche Relevanz sowie die Zusammenhänge von Chancen und Herausforderungen eines inklusiven Settings für Kinder mit frühkindlichen Autismus. Die Forschungsfrage betont die Notwendigkeit einer lern- und entwicklungsförderlichen Umgebung für diese Kinder.
Im weiteren Kontext der Problemdarstellung werden die persönlichen Erfahrungen der Autorin im Umgang mit den Herausforderung von Kindern im ASS erläutert. Die Identitäts- und Persönlichkeitsentwicklung dieser Kinder steht dabei im Fokus, wobei pädagogische und therapeutische Ansätze als Schlüsselelemente zur Förderung betrachtet werden. Die Zielsetzung ist, den Kindern die bestmögliche Unterstützung zur Teilhabe an der Gesellschaft zu bieten.
Die Fragestellung der Masterarbeit fokussiert sich auf die Schaffung eines lern- und entwicklungsförderlichen Umfelds für Kinder mit frühkindlichem Autismus durch interdisziplinäre Teams in der Schule. Die damit verbundenen Sub-Fragen behandeln die Rolle interdisziplinärer Teams, die Notwendigkeit individueller Therapieformen, die Koordination zwischen Therapeuten, Lehrkräften und Eltern, sowie die Auswirkungen der Gestaltung des Klassenraums auf die Lernumgebung.
Hintergrund
Etwa fünf Prozent der Weltbevölkerung leidet laut der WHO an Depressionen (vgl. WHO 2023). Multifaktorielle Faktoren tragen zur Ursache dieser Krankheit bei, wodurch mannigfaltige Behandlungsstrategien versuchen die Symptome von Depressionen zu therapieren. Auch auf den Aspekt der Ernährung wird dabei eingegangen. Dadurch impliziert sich die Frage, in welchem Zusammenhang die alltägliche Ernährung und unipolare Depressionen stehen.
Methoden
Zur Beantwortung der Fragestellung wurden insgesamt 23 Studien ausgewählt, welche mithilfe von zwei Suchmaschinen eruiert wurden. Die Arbeit wurde als eine systematische Review verfasst und bezieht sich auf Studien innerhalb der Jahre 2000 bis 2023. Hierbei wurden vor der Datenanalyse Ein- und Ausschlusskriterien definiert, an denen anschließend die Studien sortiert, kategorisiert und abschließend zusammengefasst wurden.
Ergebnis
In den Studien wurde offensichtlich, dass einzelne Nährstoffe unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Förderliche Faktoren waren eine ausreichende Aufnahme von Omega-3 Fetten, beziehungsweise ein ausgeglichenes Omega-3 zu Omega-6-Verhältnis. Zusätzlich wurden Proteine in Form von gesunden Quellen, Ballaststoffe durch Obst und Gemüse, eine umfangreiche komplexe Vitaminzufuhr, sowie ausreichend Mineralstoffe als förderlich für die psychische Gesundheit beschrieben. Schädliche Auswirkungen haben laut den Studien gesättigte Fette, Sacharose und geschlechterspezifisch unterschiedlich einwirkende Proteinquellen.
Schlussfolgerung
Schlussfolgernd weisen die Studien einen Zusammenhang zwischen unipolaren Depressionen und Nährstoffeigenschaften der alltäglichen Ernährung auf. Es wird offensichtlich, dass die in den Lebensmitteln vorhandenen Mikro- und Makronährstoffen positive und negative Einflüsse auf unipolare Depressionen haben können. Demzufolge sollte bei depressiven Symptomatiken auf eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung geachtet werden.
Keywords
Depression, unipolar Depression, major depression, adult, young adult, nutrition, diet, emotional wellbeing, mental health
In dieser Arbeit wird ein umfassendes Verständnis für die Verbindung zwischen den Generationen durch ein innovatives pädagogisches Konzept erörtert.
Fundiert auf Erkenntnissen aus der Entwicklungspsychologie mit den zu bewältigenden Lebensaufgaben und Ansätzen der Pädagogik aus der Kindheitspädagogik, der Geragogik und der intergenerationalen Pädagogik werden die besonderen Bedürfnisse von Kindern im Vorschulalter und SeniorInnen in einer intergenerationellen Tageseinrichtung analysiert. Die Integration kultureller Bildung erweist sich dabei als grundlegender Nenner, der dazu beiträgt, die Generationen auf kreative Weise miteinander zu verbinden. Dabei spielt vor allem die Art und Weise der Kommunikation eine besondere Rolle.
Das erarbeitete pädagogische Konzept umfasst innovative Module, angefangen bei der Kennenlernphase bis hin zu einem abrundenden Abschluss. Die Module sind nicht nur theoretisch fundiert, sondern auch praxisorientiert gestaltet, um eine effektive und flexible Umsetzung zu gewährleisten.
In der Diskussion wird die Herausforderung des Nebeneinanders der Generationen betont, während ein bewusstes Miteinander angestrebt wird. Es wird auch auf die Fortbildungsmaßnahmen hingewiesen, sowie die stete Weiterentwicklung des Konzeptes.
Insgesamt bietet diese Arbeit eine umfassende Perspektive auf die Herausforderungen und Potenziale intergenerationaler Arbeit, verwoben mit theoretischem Wissen aus verschiedenen Disziplinen und einem praxisorientierten, innovativen pädagogischen Konzept.
Wie hat sich das Kind in Bezug auf die 5 motorischen Fähigkeiten in den letzten 10 Jahren verändert?
(2024)
Die Masterarbeit hat sich mit einer zentralen Frage beschäftigt, die lautet „Wie hat sich das Kind in Bezug auf die 5 motorischen Fähigkeiten in den letzten 10 Jahren verändert?“ Momentan werden die Meinungen immer lauter, dass der Gesundheitszustand (physische und psychische Entwicklung) der heutigen heranreifenden Kinder immer mehr in eine bedenkliche Richtung abdriftet. Seit jüngster Vergangenheit können die Wissenschaft und Ärzte bezugnehmend auf die Gesundheit der Kinder einen kritischen Standpunkt mit klarer Meinung vertreten. Im Rahmen der Forschungsfrage ist eine qualitative-empirische Studie an einer Schule mit Lehrpersonen bzw. Lernamtsstudenten*innen durchgeführt worden, unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung der motorischen Fähigkeiten der letzten 10 Jahren. Eine Aktionsforschung hat für die qualitative Empirie unterstützend mitgewirkt. Die vorliegende Arbeit möchte mittels problemzentriertem Interviewleitfaden eine qualitative Datenerhebung durchführen und durch ein anschließendes Auswertungsverfahren nachvollziehbare Aufschlüsse über das Thema aufdecken, damit Lehrer*innen Handlungsmuster und Orientierung in Bezug auf die Wichtigkeit der 5 motorischen Fähigkeiten neu in Erfahrung bringen können. Insgesamt haben sich 4 Interviewpartner*innen für eine qualitative Auseinandersetzung bereit erklärt Ein signifikantes Gespür um den Stellenwert einer fundamentalen Ausbildung der motorischen Fähigkeiten soll erreicht werden. Die empirische Arbeit der Interviews und der Aktionsforschung bauen auf literarischer Ebene mit Bezug des aktuellen Forschungsstandes auf und sorgen für eine Ausgangsbasis, damit auf einem hintergründigen Knowhow aufgebaut werden kann. Die Arbeit besitzt ein Potential für diejenigen Lehrpersonen, die sich der Wichtigkeit der motorischen Entwicklung annehmen und mit Begeisterung auf Schüler*innen einwirken möchten, insbesondere im Sportunterricht. Dadurch ist die Arbeit von Relevanz für eine passende Begleitung für Schüler*innen im Volkschulbereich.
Die Grundlage einer funktionierenden Kita sollte ein wertschätzendes, einfühlsames und den Bedürfnissen des Kindes gegenüberstehendes Team sein, das die individuelle Entwicklung jedes einzelnen Kindes im Blick und Freude an der Arbeit in der Gruppe hat. In ganz Deutschland fehlen Fachkräfte für eine kindgerechte Betreuung. Doch was braucht es, um diese Grundlage zu schaffen?
Die "Reckahner Reflexionen" formulieren Leitlinien im pädagogischen Handeln, die Fachkräfte in der Analyse konkreter Situationen unterstützen. Es wird zwischen unzulässigen und zulässigen ethischen Handlungen unterschieden, die aus den jeweiligen Beobachtungen abgeleitet wurden.
Folgender Artikel möchte den Fokus auf das Verhalten von Fachkräften im Umgang mit einem kleinen Jungen legen, wie es in der Praxis oft unreflektiert geschehen kann. Nach einem einführenden Fallbeispiel, wird anhand der "Reckahner Reflexionen" die pädagogische Beziehung analysiert, seelische Verletzungen und Kinderrechte betrachtet und auf Präventionsmaßnahmen eingegangen.
Auch in Zeiten fortschreitender Digitalisierung kommt der Fähigkeit mit der Hand schreiben zu können immer noch eine wesentliche Bedeutung zu. Vielfach zeigen sich dabei jedoch zunehmend Schwierigkeiten in der Handhabung von Stiften, im Erlernen der Schriftzeichen, sowie in einer altersadäquaten Umsetzung des Erlernten. Deshalb ist es wichtig, die dafür erforderlichen Voraussetzungen zu kennen und mögliche, der erfolgreichen Anwendung entgegenstehende Gegebenheiten wahrzunehmen, um entsprechende Schritte setzen zu können.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Rolle der Sensorischen Integration für den Bereich der Grafomotorik und beleuchtet deren Potential im Hinblick auf den Erwerb und Einsatz grafomotorischer Fähigkeiten. Die leitende Forschungsfrage lautet: „Zu welchen Ergebnissen gelangen Ergotherapeut:innen bei der Befundung von grafomotorischen Problemen hinsichtlich des Einflusses der Sensorischen Integration?“
Um die Forschungsfrage beantworten zu können, wurden sechs Ergotherapeutinnen im Rahmen von Expertinneninterviews nach ihren Erfahrungen befragt.
Die erhobenen Daten wurden mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring bearbeitet und anschließend ausgewertet.
Es hat sich gezeigt, dass dem Einfluss der Sensorischen Integration auf die grafomotorischen Fähigkeiten ein hoher Stellenwert zugeschrieben wird, wenngleich auch noch weitere Einflussfaktoren eine Rolle spielen können.
Schlüsselwörter: Sensorische Integration, Wahrnehmung, Wahrnehmungsverarbeitung, kindliche Entwicklung, Grafomotorik, Gehirnentwicklung
Die Kritik des Antisemitismus und die Erkenntnis der gesellschaftlichen Bedingungen seiner Möglichkeit waren die treibende Kraft der Entwicklung der Kritischen Theorie nach 1945. Das schloss eine prinzipielle Solidarität mit Israel als dem Staat der Holocaustüberlebenden und ihrer Nachkommen ein. Kritische Theorie war indes nie ein homogenes Theoriegebäude. Nach dem 7. Oktober, der tödlichsten Attacke auf jüdisches Leben seit dem Holocaust, trat in den Reihen kritischer Theoretiker:innen ein Bruch entlang der „Israelfrage“ zutage: Verharmlosungen des misogyn-antisemitischen Hamas-Terrors und Delegitimierungen des Staates Israel werden lautstark vorgetragen, von anderer Seite gibt es Gegenwehr. Dieser Beitrag rekonstruiert die zunehmende Ausblendung der Antisemitismuskritik als treibende Kraft kritischer Theorie und veranschaulicht das anhand der Allianzen zwischen Fraktionen „kritischer“ Theorie und Islamismus, die bereits seit 9/11 zu beobachten sind.
Mit der Zuspitzung von Krisenereignissen in den letzten Jahren und dem besorgniserregenden Anstieg an psychischen Erkrankungen besonders in der jungen Bevölkerungsgruppe werden die Stimmen nach dringendem Handlungsbedarf zunehmend lauter. Gerade die junge Generation steht aufgrund des ökonomischen, gesellschaftlichen sowie ökologischen und technologischen Wandels vor enormen Veränderungen und entfernt sich dabei immer mehr von der ursprünglichen Lebensweise, ohne zu wissen, welche Folgen dies mit sich bringt. Gerade in Zeiten, in denen der Blick in die Zukunft mit Gefühlen wie Unsicherheit, Pessimismus und Skepsis in Verbindung gebracht wird, benötigt es Strategien, um die psychische Gesundheit zu erhalten, Wege aus der Krise zu finden und die Widerstandsfähigkeit zu fördern.
Die Studienautorinnen gingen in der hier vorliegenden Forschungsarbeit der Frage nach, ob ein „Zurück zu den Wurzeln“ durch die Wiederverbindung mit der Natur und die Entfachung schöpferischer Kräfte durch kreativen Ausdruck eine mögliche Antwort auf die drängenden Fragen der Zeit liefern kann.
Mithilfe eines Mixed-Methods-Research-Designs wurde erforscht, inwiefern Ansätze aus der Natur- und Kunsttherapie auf das Wohlbefinden der jungen Bevölkerungsgruppe Einfluss nehmen können. In der jüngeren Forschung gibt es hierzu bereits erfolgsversprechende Belege. Ein besonderes Augenmerk wird zudem auf eine Kombination aus beiden Ansätzen gelegt, da herausgefunden werden soll, ob möglicherweise ein verstärkter Effekt erzielt werden kann.
Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit konnten zwar aufgrund des geringen Stichprobenumfangs keine statistisch relevanten Ergebnisse erzielen, dennoch konnte in allen drei Forschungsbereichen ein positiver Trend in der Steigerung des Wohlbefindens festgestellt werden.
Im Februar und März 2022 wurde die erste Bürgerumfrage in Ludwigsburg für die gesamte Stadt durchgeführt. Leitfragen waren dabei: Wie ist die Zufriedenheit mit dem Leben in Ludwigsburg? Was sind Probleme und Herausforderungen? Wie zufrieden sind die Bürger*innen mit verschiedenen Bereichen des Lebens in der Stadt? Und wie soll sich die Stadt zukünftig weiterentwickeln? Die gewonnenen Daten dienen der Beschreibung des Lebens vor Ort und der genaueren Untersuchung der Schwerpunktthemen 'Soziales Zusammenleben', 'Klimawandel und Klimaschutz' sowie 'Wohnen in Ludwigsburg'.
In diesem Bericht werden die Ergebnisse der Bürgerumfrage Ludwigsburg dargestellt. Darin bietet sich ein differenziertes Bild der Lebensbedingungen der befragten Bürger*innen in der Stadt, ihrer Einstellungen zu aktuellen Themen und ihrer Bewertungen von kommunalen Handlungsfeldern. Neben der gesamtstädtischen Betrachtung liegen dabei auch stadtteilbezogene Auswertungen vor.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Resilienzforschung, der psychischen Widerstandsfähigkeit von Menschen im Kontext des Hochleistungssports. Dabei soll die aktuelle Wissenschaft zur Resilienzforschung als Grundlage für eine qualitative Befragung von Hochleistungssportlern dienen, um so nachzuweisen oder zu wi- derlegen, dass es eine maßgebliche Relevanz der Resilienzsäulen im Hochleistungssport gibt.
Fokus der Arbeit ist die Beantwortung zweier Forschungsfrage:
1. Welche Resilienzsäulen werden im Spitzensport als besonders relevant angesehen?
2. In welchem Ausmaß finden Methoden zur Resilienz-Stärkung Anwendung im Lebens- und Trainingsalltag von Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern?
In den ersten zwei Kapiteln wird die Geschichte der Resilienzforschung und der aktuelle Forschungsstand dargestellt. Im dritten Kapitel wird dann die qualitative Forschungsmethode genau erläutert. Im vierten Kapitel werden die Ergebnisse der Befragungen präsentiert. Im anschließenden fünften Kapitel beschäftigt sich diese Arbeit mit der Verbindung der Wissenschaft zu den Aussagen der Sportler. Zum Abschluss dieser Arbeit wird aufgezeigt, welche Limitationen diese Arbeit hat, welche weiteren Forschungen auf diesem Themengebiet notwendig wären, die eigenen Schlüsse des Verfassers und die Beantwortung der Forschungsfragen.
Die szenische Bearbeitung von Sterben und Tod verfolgt das Ziel, angehende Pflegefachkräfte in ihrer Persönlichkeit und ihren Widerstandkräften zu stärken. Mit dieser Haltung sind sie in der Lage, sich vor der intensiven Nähe zum Tod emotional zu schützen, ohne dabei den sterbenden Menschen wie ein „Routineobjekt“ (Oelke; Meyer 2014, S. 344) zu pflegen.
Um derart offene Lernprozesse zu planen, ergeben sich folgende erkenntnisleitende Fragen: Welche emotionalen Herausforderungen erleben angehende Pflegefachkräfte wie in der Konfrontation mit Sterben und Tod? Wie können die Todeserlebnisse der Auszubildenden didaktisch-methodisch in der generalistischen Pflegeausbildung aufgearbeitet werden, um reflexive und personale Kompetenzen anzubahnen?
In der vorliegenden Arbeit wird diesen Fragen theoretisch und praktisch nachgegangen. Der Theorieteil bildet die wissenschaftliche Grundlage der Ausarbeitung und legt unter anderem das Pflege-, Bildungs- und Lernverständnis offen, die im Hinblick auf die professionelle Bewältigung emotional belastender Sterbe- und Todeserlebnisse in der generalistischen Pflegeausbildung zum Tragen kommen. Darauf aufbauend wird mittels des szenischen Spiels als Lehr-Lern-Form aufgezeigt, wie die Erfahrungen der Auszubildenden didaktisch-methodisch aufbereitet werden können, um emotionale Lernprozesse anzustoßen.
Der praktische Teil der Arbeit zeigt die Bildungserfahrungen der Autorin qualitativ auf, die sie während der szenischen Bearbeitung von Sterben und Tod sowohl als Teilnehmerin als auch als Spielleiterin szenischer Lerneinheiten gesammelt hat. Dabei werden ausgewählte szenische Verfahrensweisen exemplarisch auf der Mesoebene beschrieben und deren Auswirkungen auf die Haltungen der Beteiligten gedeutet. Ein Fazit rundet die Arbeit schließlich ab.
[Aus Kapitel 1.2, S. 2f.]
Viele Kinder kommen voller Begeisterung in die Schule. Schülerinnen und Schüler haben nicht nur Erwartungen an die Lehrerin oder den Lehrer, sie wollen darüber hinaus lesen, schreiben, rechnen und sich mit spannenden Themen auseinandersetzen.
Diese anfängliche Euphorie kann sich bereits am ersten Schultag ändern, denn auch der, durch die Lehrperson vorbereitete Klassenraum, ist ein wichtiger Bestandteil. Kinder verbringen viele Stunden des Tages in dem jeweiligen Klassenraum und sollten sich dort natürlich auch wohlfühlen.
Der Raum als dritter Pädagoge wird in diesem Zusammenhang oft verwendet, denn nicht nur die Mitschülerinnen und Mitschüler, sowie die Lehrpersonen sind eine wichtige Instanz für die Lernenden, sondern auch der Raum.
In Hollywood Filmen sieht man riesige Klassenzimmer, die lichtdurchflutet sind, mit ausreichend Platz für jedes Kind. Doch wie sieht es in der Realität aus? Wie sehen die Klassenzimmer in Österreich aus? Können Klassenzimmer mit 25 Schülerinnen und Schüler ansprechend gestaltet werden? Auf was legen die Pädagoginnen und Pädagogen wert? Wird auf eine kindgerechte Klassenraumgestaltung geachtet? Diesen und weiteren Fragen wird speziell im Hinblick auf Deutschförderklassen in dieser Arbeit nachgegangen.
Darüber hinaus wird in dieser Arbeit nicht nur auf die Theorie, sowie auf die Erfahrungen der Lehrpersonen geblickt, sondern auch Schülerinnen und Schüler einer Deutschförderklasse in unterschiedlichen Unterrichtsformen beobachtet.
Demnach wird nicht nur der Raum als dritter Pädagoge näher betrachtet, sondern auch auf den Aspekt der Deutschförderklassen näher eingegangen und mit dem Konzept der Raumgestaltung zusammengeführt. Dabei werden auch unterschiedliche reformpädagogische Konzepte unter die Lupe genommen.
Diese Qualifikationsarbeit geht der Frage nach: „Wie erleben Auszubildende mit und ohne Migrationshintergrund ihre Pflegeausbildung in der Pflegeschule und Pflegepraxis“. Das Ergebnis dieser explorativen Studie ist die Beschreibung von intersektionalem Diskriminierungserleben.
This dissertation explores the question: "How do trainees with and without a migration background experience their nursing education in nursing school and nursing practice". The result of this exploratory study is the description of intersectional experiences of discrimination.
Erfolgreich zum Abschluss
(2023)
Zusammenfassend ist davon auszugehen, dass an den Pflegeschulen ein zu
geringes Angebot des Lerncoachings besteht. Dabei zeigt nicht nur das Fallbeispiel,
sondern auch die vorherigen dargestellten Angaben und Fakten, wie wichtig es ist,
Auszubildende individuell zu unterstützen und zu fördern. Ziel sollte sein, dass alle
Auszubildenden einen erfolgreichen Abschluss schaffen. Nicht nur, weil der
Fachkräftemangel weiter steigt, auch weil es im pädagogischen Interesse sein
sollte, professionelle und qualifizierte Pflegekräfte auszubilden. Gerade im Hinblick
auf die Zwischenprüfung ist es wichtig, Auszubildende danach weiter zu motivieren
und zu begleiten. Es ist jedoch auch zu erwähnen, dass die Anwendung von
Lerncoaching Grenzen aufzeigt - vor allem im Hinblick der Sprachproblematik. Zwar
kann mit Lernenden an Lerntechniken und Lernhürden gearbeitet werden, jedoch
lässt sich die Sprachbarriere nicht anhand weniger Coaching-Sitzungen
überwinden. Auch der geringe Abstand von Zwischenprüfung zu Abschlussprüfung
stellt eine Grenze dar. In dieser kurzen Zeit können nur bedingt Lernrückstände oder
bestehende Wissenslücken aufgeholt werden. Dennoch ist die Idee des
Lerncoachings eine große Chance, nach unbefriedigender Zwischenprüfung die
betroffenen Auszubildenden individuell zu betreuen, denn oft ziehen bereits kleine
Veränderungen eine große Wirkung mit sich. Diese Chance sollte somit von
pädagogischer Seite angeboten, als auch von Seiten der Auszubildenden genutzt
werden, denn so sind diese dem erfolgreichen Abschluss einen Schritt näher.
[Fazit, S. 59]
Der Erhalt und die Förderung der Lebensqualität ist ein wichtiger, wenn nicht sogar
der wichtigste Faktor in der Hospizarbeit und der Palliative Care. Pflegende, die in
diesen Bereichen tätig sind, stehen vor besonderen Herausforderungen. Wie kann Lebensqualität erhalten oder gefördert werden? Diese Arbeit ist der Frage nach- gegangen, welchen Einfluss die körperliche Aktivität dabei haben könnte. Es wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken CINAHL, Pub Med und Cochrane durchgeführt, bei der insgesamt eine Längsschnittstudie, drei Querschnitt- studien, sechs quasiexperimentelle Studien, drei randomisierte kontrollierte Studien und drei systematic Reviews gefunden wurden.
Es wurden unterschiedliche Arten von Interventionen durchgeführt. Dazu gehörten Sportprogramme, wie Krafttraining und Ausdauertraining, Übungen zur Alltags- bewältigung, Beratungen und Empfehlungen zur Bewegung und ein Programm zur Behandlung von Lymphödemen und den indirekten Einfluss auf die Lebensqualität.
Es waren keine unerwünschten Ereignisse zu beobachten. Die Durchführung jedweder Bewegungsintervention hat sich als sicher und möglich erwiesen. Bewegung hat einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität. Insbesondere die Fatigue als Begleitsymptom scheint durch Bewegung vermindert zu werden.
Für die Bewegung als Behandlungsmöglichkeit anderer Symptome, die typisch für pal- liative Situationen sind, wie Schmerzen, Depressionen, Angstzustände oder Atemnot, kann keine eindeutige Empfehlung ausgesprochen werden.
Hintergrund. Ein Großteil der Kinder, die auf einer Kinderintensivpflegestation sterben,
verstirbt nach dem Abbruch lebenserhaltender Maßnahmen oder dem Verzicht auf diese. Der Prozess der Beendigung lebenserhaltender Maßnahmen hat weitreichende Auswir- kungen auf alle Beteiligten. Die Perspektive der Pflegefachpersonen wurde in diesem Kontext noch nicht umfassend untersucht.
Ziel. Ziel dieser Arbeit ist die systematische Sammlung, Überprüfung und Zusammen- fassung der Literatur zu folgenden Fragestellungen: Wie erleben Pflegefachpersonen die Beendigung lebenserhaltender Maßnahmen auf der Kinderintensivpflegestation? Welche Rolle nehmen Pflegefachpersonen bei der Beendigung lebenserhaltender Maßnahmen auf der Kinderintensivpflegestation ein?
Methodik. Zur Beantwortung der Fragestellung wurde ein Integrative Review mit syste- matischer Literatursuche im Oktober 2022 erstellt.
Ergebnisse. Drei qualitative und fünf quantitative Studien wurden in das Integrative Review
eingeschlossen. Das Erleben der Pflegefachpersonen wurde in fünf zentralen Aspekten
zusammengefasst: (a) Wahrnehmung des Phänomens, (b) Entscheidungsprozess, (c) (ethische) Herausforderungen, (d) interdisziplinäre Zusammenarbeit, (e) Umgang mit Angehörigen und pflegerische Versorgung.
Die Rolle der Pflegefachpersonen umfasst drei zentrale Themen: (a) Entscheidungsprozess, (b) Umgang mit Angehörigen und pflegerische Versorgung, (c) Intrarollenkonflikte.
Schlussfolgerung. Das Erleben der Pflegenden zeigt, dass Pflegefachpersonen trotz wahr- genommener Herausforderungen ihr Bestmögliches geben, Patientinnen und Patienten
sowie deren Angehörige im Prozess der Beendigung lebenserhaltender Maßnahmen zu
unterstützen. Die Rolle der Pflegenden erfordert in diesem Kontext komplexe Fähigkeiten, wird jedoch in der bisherigen Literatur nicht detailliert beschrieben. Zukünftige Forschung sollte daher vor allem die Rolle der Pflegenden im Behandlungsabbruch untersuchen. Weitere Implikationen für Forschung und Praxis umfassen Unterstützungsmaßnahmen angesichts wahrgenommener Herausforderungen und die Konzeption und Etablierung von Versorgungsstandards und Palliative Care für Kinderintensivpflegestationen im Kontext der
Beendigung lebenserhaltender Maßnahmen.
„Ich kann das nicht“
(2023)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich damit, wie negative Glaubenssätze selbstständig ermittelt und korrigiert werden können. Als Entstehungsmerkmal dieser, wird der Schwer- punkt auf die Interaktion mit wichtigen Bezugspersonen in der frühen Kindheit gelegt. Anschließend wird die Wirkung negativer Glaubenssätze auf das Erleben und Verhalten des Menschen dargestellt. Der umfangreichste Teil der Arbeit beinhaltet Methoden und Techniken zur Identifizierung und Korrektur negativer Glaubenssätze. Dabei wird eine Abgrenzung zu krankheitswertigen Störungsbildern gezogen und der Fokus auf Alltags- und Krisensituationen gelegt. Es werden Ansätze der kognitiven Verhaltenstherapie, des Neuro-Linguistischen Programmierens und anderer Persönlichkeits- und Selbstmanagement-Konzepte herangezogen. Zu den vorgestellten Methoden gehören beispielsweise die ABC-Theorie nach A. Ellis, das Spaltenprotokoll nach M. Hautzinger, das Ankern aus dem NLP oder die Arbeit mit Affirmationen.
Ein Hauptziel der Themenzentrierten Interaktion (TZI) ist es, die Sichtbarkeit, das gegenseitige Sehen und Gesehenwerden, der Menschen untereinander zu erhöhen. Diese gilt als Basis, um Menschlichkeit zu fördern und zu bewahren. Dazu beitragen kann die bewusste Entscheidung zur Anwendung eines antidiskriminierenden Sprachgebrauchs.
Betroffene von Diskriminierung kritisieren, dass sie sich durch die (deutsche) Sprache nicht repräsentiert fühlen. Sie empfinden sich als unsichtbar (vgl. Seckendorff, 2022, S. 133). Ändern kann das nur die Mehrheitsgesellschaft, indem sie den Betroffenen zuhört, sie ernst nimmt. Ein Begriff, den auch Ruth Charlotte Cohn in ihrer Arbeit immer wieder betont: Andere Menschen, Lebewesen und die Erde als solche ernst zu nehmen (vgl. Cohn, 1994, S. 345). Grund genug zu überlegen, inwiefern die TZI die theoretische Basis dafür liefern kann, eine gerechte Sprache zur Unterstützung gesellschaftlich gerechterer Strukturen zu fordern, um so den Blick auch sprachlich auf mehr Menschlichkeit zu richten und auf diese Weise Werte zu erhalten, die Demokratien und Leben schützen (vgl. Seckendorff, 2022, S. 133).
Auswirkungen psychisch kranker Eltern auf die emotionale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen
(2023)
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen, die psychisch
erkrankte Eltern auf die emotionale Entwicklung von ihren Kindern und Jugendlichen
haben. Es wird ein Fokus auf Mütter mit einer BPS (Borderline-Persönlichkeitsstörung)
und deren Auswirkungen auf die Bindung von Kindern und die Folgen für deren späteres Leben gelegt. Dieser Bachelorarbeit liegt die Forschungsfrage zugrunde, ob eine Familienkonstellation, in der die Mutter an einer BPS erkrankt ist, funktionieren und das
Kind eine sichere Bindung entwickeln kann und wenn ja, was nötig ist, um dies zu ge-
währleisten? Um diese Frage beantworten zu können, werden im Verlauf dieser Arbeit
weitere Fragestellungen bezüglich der Kernproblematik, wenn die Mutter an einer BPS
erkrankt ist, der Auswirkungen, die dies auf der Bindungs- und Verhaltensebene der
Kinder zeitigt, der Hilfemöglichkeiten, die nötig sind, um die Kinder aber auch die Mütter adäquat zu unterstützen, und der Hilfesystemen und Anlaufstellen für die Kinder und Mütter und ob diese ausreichend sind, betrachtet. Das Auseinandersetzen mit und
die anschließende Beantwortung der Forschungsfrage aber auch der weiteren Frage- stellungen erfolgt durch eine theoretische und praktische Betrachtung. Diese ermöglicht durch leitfadengestützte Interviews mit zwei Experten, die in ihrer praktischen Arbeit bereits mit dieser Zielgruppe gearbeitet hatten, einen praxisnahen Blick auf die Thematik. Dabei konnte das Fazit gezogen werden, dass die BPS der Mutter Problematiken auf- weist und es dadurch sowohl zu physischen, psychischen als auch bindungsrelevanten negativen Auswirkungen bei den Kindern kommen kann. Dies kann von verschiedenen unsicheren Bindungstypen bis zu Bindungsstörungen bei den Kindern reichen.
Des Weiteren konnte herausgefunden werden, dass es Hilfesysteme gibt, diese aber häufig nicht auf Mütter spezialisiert sind und somit zu wenig Unterstützungsangebote vorhanden sind. Diese Unterstützungsangebote, Netzwerke, etc., um die Mütter zu
entlasten und den Kindern weitere sichere Bindungserfahrungen und Anerkennung zu Teil werden zu lassen, sind allerdings essenziell dafür, dass die Kinder adäquat unterstützt und vor allem auch aufgefangen werden.
Das Ergebnis dieser Bachelorarbeit kann somit zeigen, dass, wenn die Mütter und auch die Kinder frühzeitig und gut angebunden sind und Unterstützung erfahren, eine derartige Familienkonstellation funktionieren kann und dabei keine oder nur geringe Auswirkungen
auf der Bindungsebene der Kinder zeitigt. Um dies bei allen Familien gewährleisten zu können, müssten allerdings die Unterstützungsangebote, sowohl in Form von Therapien, Elterntrainings, spezialisierten Angeboten, als auch die Sensibilität und das Fachwissen von Kindergärten, Schulen, etc. weiter ausgebaut und besser zugänglich gemacht werden
Hintergrund: Aufgrund des demographischen Wandels sowie medizinischen und lebens- weltlichen Fortschritten steht die Gesellschaft vor der Herausforderung, für die zuneh- mende Bevölkerungsgruppe der alten und hochaltrigen Menschen „Versorgungs- und
Pflegekonzepte“ (BMBF, 2021) zu entwickeln. In diesem Kontext werden auch präventive
Ansätze diskutiert. Ein Angebot, welches national sowie international bereits erprobt und
punktuell in die Gesundheitsversorgung etabliert wurde, ist das Konzept der präventiven
Hausbesuche für Seniorinnen und Senioren. Auch das Seniorenamt der Stadt Bayreuth bietet eine solche Beratungsleistung in Form eines Modellvorhabens an.
Forschungsfrage / Zielsetzung: Im Auftrag des Seniorenamts Bayreuth sollte das Modell- projekt „präventive Hausbesuche für Seniorinnen und Senioren“ aus der Perspektive der Beratungsnehmer/-innen evaluiert werden. Im Fokus standen deren subjektives Erleben
und damit einhergehenden Veränderungen von Verhalten und Einstellungen.
Methodik: Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde ein qualitatives Forschungsdesign
gewählt und Seniorinnen und Senioren (n = 5) aus dem Stadtgebiet Bayreuth mit leitfaden- gestützten Interviews befragt, welche im Jahr 2022 einen präventiven Hausbesuch erhielten. Die Auswertung des Interviewmaterials erfolgte regelgeleitet nach Kuckartz in Form einer inhaltlich–strukturierenden Inhaltsanalyse mit induktiver sowie deduktiver Kategorienbildung.
Ergebnisse: Unabhängig von den jeweiligen Beratungsinhalten erlebten alle befragten Senio- rinnen und Senioren die präventiven Hausbesuche als positiv und hilfreich.
Neben Veränderungen des subjektiven Erlebens und Verhaltens zeigte sich bei den Senio- rinnen und Senioren eine Verbesserung der Selbstwirksamkeit und Handlungskompetenz. Weiterhin konnten latent vorhandene, nur indirekt geäußerte Bedarfe und Beratungsanlässe herausgearbeitet werden.
Schlussfolgerung: Wie bereits aus der nationalen und internationalen Forschungsliteratur hervorgeht, stellt die Perspektive der beratenen Seniorinnen und Senioren einen zentralen Aspekt in der Diskussion um die Qualität und Zielsetzung von präventiven Hausbesuchen dar. Mit Hilfe der durchgeführten Interviews konnte die Sichtweise und Wahrnehmung der Klientinnen und Klienten dargestellt werden. Die Ergebnisse können nun Ausgangspunkt für weitere wissenschaftliche Begleitforschung und somit für evidenzbasierte Veränderungs- prozesse innerhalb des Modelprojekts in Bayreuth sein.
The focus of this thesis is on the behaviour of child refugees in the context of their cultural identity and the promotion of the cultural relations of these children through a pedagogy of migration and a migration-sensitive attitude of teachers who are confronted with great pedagogical challenges in highly heterogeneous classes.
The theoretical part deals with different approaches to the discourse on a pedagogy of migration, which on the one hand are specific for a migratory society and on the other hand fundamental for the development of a migration-sensitive attitude of teachers. Subsequently, critical considerations are addressed on the cultural identity and cultural shaping of child refugees and on their behavioural repertoire in the context of school, which is mainly based on their migrationrelated living conditions. Finally, the effects of the legal conditions for child refugees in Austria and possibilities of promoting the classroom climate through cultural encounters are explained.
In the empirical part, evidence is provided to the theoretical discussion on the pedagogical context of migration by means of a problem-centred interview with primary school teachers in an everyday context.
The presented results of the empirical research describe essential excerpts from the answers of the interviewed teachers about fundamental attitudes of the teacher to migration and society, about experiences of the teacher in connection with cultural identity of child refugees, about potentials as well as difficulties in the behaviour of these children and about how school institutions can provide necessary support for the teachers concerned.
Der Arbeitskräftemangel ist ein aktuelles Thema und beeinflusst die wirtschaftliche Lage der Unternehmen in Deutschland. Es werden Strategien erarbeitet, die zur Bewältigung der angespannten Situation beitragen. Mit einer noch wenig beachteten Zielgruppe befasst sich diese Bachelorarbeit: die ehemaligen Mitarbeiter.
Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Relevanz eines wertschätzenden Offboarding-Prozesses für Unternehmen, mit dem Ziel, ehemalige Mitarbeiter zurückzugewinnen. Beleuchtet werden dafür die Herausforderungen der heuten Zeit, bedingt durch den demo- graphischen Wandel und dem veränderten Generationenverhalten, auf dem Arbeitsmarkt.
Für die Umsetzung der Strategie, Mitarbeiter durch Wertschätzung im Offboarding-Prozess zurückzugewinnen, werden sozio-emotionale Einflussfaktoren beleuchtet, die auf den Abschiedsprozess des Mitarbeiters einwirken. Ebenso wird auf den strategischen Nutzen eingegangen, den die Einführung mit sich bringt. Es wird beleuchtet welche operativen Prozesse dabei ergriffen werden müssen, um mit ehemaligen Mitarbeitern in Kontakt zu bleiben.
Die Bachelorarbeit beschäftigt sich zunächst mit der Frage, wie sich Sexualität bei Menschen mit geistiger Behinderung in den unterschiedlichen Lebensphasen gestaltet und welche pädagogischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen vorhanden sind bzw. erforderlich wären, um die selbstbestimmte Sexualität von Menschen mit geistiger Behinderung zu fördern.
Im zweiten Kapitel der Arbeit wird die aktuelle Lage des Themas diskutiert. Es soll aufgezeigt werden, welche Vorurteile in der Gesellschaft gegenüber Menschen mit geistiger Behinderung und deren Sexualität existieren. Nicht nur die physischen Barrieren, sondern auch Barrieren in den Köpfen von Eltern, pädagogischen Fachkräften und der Gesellschaft werden erläutert. Im darauffolgenden Kapitel werden die rechtlichen Grundlagen, die die sexuelle Selbstbestimmung von Menschen mit geistiger Behinderung sichern, dargestellt. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit den Herausforderungen der Sexualität in bestimmten Lebensabschnitten. Zunächst werden die Entwicklungsaufgaben der Pubertät dargestellt und die daraus resultierenden Möglichkeiten der sexuellen Bildung. Dabei wird auf die Empfängnisverhütung und auf die Sterilisation eingegangen. Der zweite Teil des Kapitels widmet sich den gesellschaftlichen, rechtlichen und pädagogischen Fragen der Familiengründung.
Wie Sexualität ohne Behinderung gelebt werden kann, soll im fünften Kapitel diskutiert werden. Dabei werden die Aufgaben der Eltern und Angehörigen betrachtet, Konzeptideen für Wohnein-richtungen vorgestellt und Handlungs- und Orientierungsmöglichkeiten für pädagogische Fach-kräfte aufgezeigt. Abschließend wird ein Fazit gezogen und Schlussfolgerungen für die heilpädagogische Arbeit herausgearbeitet.
In der 1979 gegründeten Islamischen Republik Iran ist der Antisemitismus eine zentrale Konstitutionsideologie, die von Vertreter*innen des Regimes seit der Islamischen Revolution popularisiert wird. Ausgehend von Überlegungen zum Antisemitismus in der Moderne und der Entgegensetzung von Gesellschaft und Gemeinschaft wird gezeigt, inwiefern der auf Vernichtung des jüdischen Staates zielende Antizionismus als ein antizionistischer Antisemitismus zu charakterisieren ist, der sich selbst als Befreiung legitimiert und auf einer antisemitischen Konstruktion des Westens und Israels als universaler Feind beruht
Der vom BMBWF den Pädagogischen Hochschulen vorgegebene Forschungsauftrag ist auf den ersten Blick klar und gut nachvollziehbar. Ich erlaube mir mit Verweis auf F. Lyotard eine kurze kritische Replik auf den Begriff „wissenschaftliches Wissen“. Nach Lyotard ist es im Laufe des 20. Jahrhunderts zu einem Glaubwürdigkeitsverlust der „Großen Erzählungen“ zur Legitimation des Wissens gekommen. Damit verschwinde auch die Vorstellung von einem einheitlichen Wissensbestand, zu dem das wissenschaftliche Wissen in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen jeweils einen Beitrag leisten würde. Die Postmoderne wäre vielmehr nach Lyotard gekennzeichnet von einer Vielfalt an unterschiedlichen Wissensformen und Diskursarten, die miteinander im Widerstreit stehen. Im Hinblick auf die Bildungsforschung an Pädagogischen Hochschulen und dem Auftrag „wissenschaftliches Wissen in praktisches Handlungswissen zu überführen“ ergeben sich aus den Ideen von Lyotard für mich wesentliche Schlussfolgerungen. Es gilt genau jenen „gap“ zu bedenken, der zwischen dem „wissenschaftlichen Wissen“ und der Überführung in „praktisches Handlungswissen“ steht. Wird von der Bildungsforschung der Widerstreit der Wissensformen als solcher anerkannt, so bedeutet dies implizit auch, dass die jeweilige eigene Begrenztheit anerkannt und auf einen Alleinvertretungsanspruch verzichtet wird. Der Grundauftrag der Bildungsforschung könnte dann, dies in Anlehnung an H.C. Koller, genau darin gesehen werden, „ein Bewusstsein für die Grenzen ihrer unterschiedlichen Wissensformen und Diskursarten zu schaffen“.
Wirkungen im Blick - so lautete das Motto einer Transferkonferenz am Institut für Praxis- forschung und Evaluation (IPE) der Evangelischen Hochschule Nürnberg im Februar 2021 zu den Ansätzen und aktuellen Herausforderungen der Wirkungsorientierung in der Sozialen Arbeit und der Sozialwirtschaft. Es entstand ein anregender und konstruktiver Dialog auf Augenhöhe zwischen Vertreter*innen der Praxis, der Verbände und der Politik einerseits sowie Akteur*innen aus Forschung, Lehre und Sozialwissenschaften.
In den insgesamt elf Beiträgen, die Gegenstand dieses Tagungsbandes sind, wurde die große Bandbreite der inzwischen differenzierten empirisch-methodischen, praktisch-konzeptionellen sowie der strategischen und sozialpolitischen Debatten zu diesem Themenkreis deutlich.
Der Aufsatz geht der Frage nach, weshalb Antisemiten gegen jede Evidenz und gegen jedes rationale Argument an ihrem Weltbild festhalten. Zur Erörterung wird ein psychoanalytischer Zugang gewählt. Im Zentrum steht die These, dass der Antisemitismus eine unverzichtbare Funktion im psychischen Haushalt der Antisemiten erfüllt: Er gewährt einen psychischen Gewinn, auf den sie keinesfalls verzichten wollen und der sie gegen jede Kritik immunisiert. Diese Form des psychischen Gewinns wird unter Bezug auf die narzisstische Persönlichkeit sowie auf neuere soziologische Erkenntnisse insbesondere hinsichtlich des islamistischen Antisemitismus näher zu bestimmen versucht. Nach einer kurzen Einführung in den psychoanalytischen Begriff des Narzissmus wird der Zusammenhang von Narzissmus und Antisemitismus diskutiert und abschließend auf die Frage nach der Motivation von Antisemiten zurückgeführt.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Erfolgsfaktoren in der Sozialwirtschaft. Der Fokus liegt auf der Finanzierung gemeinnütziger Träger. Ziel dieser Arbeit ist es, zu ergründen, wie die Kennzahlen wirtschaftlich erfolgreicher gemeinnütziger Träger zusammenhängen und welche Faktoren zu ihrem finanziellen Erfolg beitragen. Nach der Vorstellung der Rahmenbedingungen der Sozialwirtschaft werden Erfolgskriterien und Erfolgsfaktoren vorgeschlagen. Anhand einer Gelegenheitsstichprobe werden die Kennzahlen freigemeinnütziger Träger aus dem Jahr 2020 untersucht. Um zu ergründen, wie die Kennzahlen miteinander in Beziehung stehen, werden Hypothesen zum Zusammenhang zwischen Erfolgskriterien und Erfolgsfaktoren aufgestellt und mittels Korrelations-, Regressions- und Moderationsanalyse geprüft. Für die Stichprobe wurde gezeigt, dass Träger mit einer höheren Bilanzsumme und einer höheren Anzahl an Mitarbeitern höhere Erträge erwirtschaften. Die Zufriedenheit der Klienten korrelierte nicht mit den Umsatz-erlösen. Erfolgreiche Träger verfügen über ein höheres Vermögen und erzielen mit einem höheren Eigenkapital höhere Jahresüberschüsse. Bei der Betrachtung der Erfolgskriterien Eigenkapital- und Umsatzrendite zeigen sich jedoch Größennachteile. Kleine Träger erreichen mit geringerem Kapitaleinsatz höhere Renditen, aber auch häufiger Verluste. Die Ergebnisse weisen somit in verschiedene Richtungen und erfordern weiterführende Untersuchungen.
In dieser Arbeit soll das Thema „Wertevermittlung in der inklusiven
Pädagogik“ näher behandelt werden. Dabei sollen aber nicht die
rationalen, kognitiven Zugänge im Fokus stehen, sondern das leiblichsinnliche
Wahrnehmen. Der Mensch hat einen physischen Körper,
nimmt die Welt aber in Resonanzräumen gefühlt leiblich wahr. Die
Schule ist einer der größten Resonanzräume, der von Beziehungen
geprägt ist. Damit Lernen, oder auch Wertevermittlung gelingen kann,
braucht es neben Beziehung auch eine angenehme Atmosphäre.
Überdies muss auch definiert werden, was überhaupt unter dem Begriff
„Werte“ verstanden wird. Da sich diese Arbeit auf die inklusive
Pädagogik spezialisiert hat, wird näher auf das Thema Inklusion und die
Vorstellungen eines Menschenbilds der inklusiven Pädagogik
eingegangen. Dieses ganze Vorwissen braucht man, um letztendlich
Werte in der inklusiven Pädagogik vermitteln zu können.
Um die Erkenntnisse der fachlichen Literaturrecherche zu belegen,
wurde eine Forschung durchgeführt. Acht Lehrpersonen, die mit
Kindern mit erhöhtem Förderbedarf arbeiten, wurden mittels eines
problemzentrierten Interviews befragt. Die Autorin dieser Arbeit hat sich
bewusst dafür entschieden nur Sonderschulpädagoginnen und
Sonderschulpädagogen zu befragen, um aufzuzeigen, dass
beeinträchtigte Kinder und Jugendliche genauso Werte spüren, fühlen
und annehmen können.
Durch Theorie und Empirie können schlussendlich Antworten auf die
Forschungsfrage „Wie lässt sich Wertevermittlung in der inklusiven
Pädagogik auf Grundlage einer Anthropologie der Leiblichkeit im
Spannungsfeld von Praxis und Theorie gelingend gestalten?“ gegeben
werden. Im letzten Teil dieser Arbeit werden ein Ausblick in die Zukunft, sowie Limitationen schriftlich festgehalten.
Das Thema ist für all jene interessant, die sich mit der gefühlten
Wertevermittlung auseinandersetzen wollen und besonders auch für
diejenigen, die mit beeinträchtigten Menschen arbeiten.
Die vorliegende Masterarbeit behandelt das Thema "Die Bedeutung bewegten Lernens für den Bildungsprozess im Zeitalter der Digitalisierung". Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Überblick über die derzeitige Thematik der Digitalisierung gegeben und untersucht, wie sich diese auf den Bewegungszustand der Schülerinnen und Schüler auswirken kann. Zunächst wird das Konzept des bewegten Lernens erläutert. Eine weitere maßgebliche Komponente behandelt die Digitalisierung in der Schule und stellt die Frage nach dem Stellenwert der digitalen Medien für Kinder und der Bildung in einer digitalen Welt. Passende Bewegungsmaßnahmen können helfen, einen Ausgleich zum digitalen Lernen zu schaffen. Daher ist es von großer Bedeutung, frühzeitig präventive Maßnahmen zu ergreifen und die Bedeutung von Bewegung wieder verstärkt ins Bewusstsein zu rücken. Um Erkenntnisse zum Erhalt der Bewegung bei Kindern zu gewinnen, wurden in dieser Arbeit sowohl Strategien aus der Fachliteratur herangezogen als auch zehn Lehrpersonen mittels problemzentrierter Interviews befragt. Die im Verlauf der Masterarbeit erzielten Erkenntnisse bekräftigen und untermauern die im theoretischen Teil der Arbeit aufgestellten Thesen und tragen dazu bei, die bestehende Literatur zu stützen. Die Forschungsfrage "Wie können Kinder der Primarstufe im Zeitalter zunehmender Digitalisierung pädagogisch unter Zuhilfenahme des bewegten Lernens sinnvoll gebildet werden?" wird durch die gewonnenen Erkenntnisse beantwortet. Limitationen sowie weitere Denkanstöße werden am Ende der Arbeit aufgeführt. Diese Masterarbeit ist insbesondere für Lehramtsstudentinnen und Lehramtsstudenten sowie für Lehrerinnen und Lehrer, insbesondere der Primarstufe, von Interesse.
Die vorliegende Arbeit untersucht die didaktische Umsetzung des Offenen Unterrichts im Schriftspracherwerb sowohl aus bildungstheoretischer als auch aus bildungspraktischer Perspektive. Offener Unterricht und dessen Umsetzung in der Grundschule waren bildungspolitisch in den letzten drei Jahrzehnten ein vieldiskutiertes Thema in Österreich. Im Rahmen dieser wissenschaftlichen Untersuchung steht die Frage im Mittelpunkt, welchen Beitrag Offener Unterricht im Erstlese- und Erstschreibprozess aus bildungstheoretischer Perspektive leisten kann und welche subjektiven Theorien Lehrpersonen zu diesem Thema haben. Diese Fragestellung ist insofern relevant, als Lehrpersonen in heterogenen Klassen vor die Herausforderung gestellt sind, jedem Kind individuell gerecht zu werden. Die theoretischen Zusammenschau aktueller Studien zeigt, dass der Offene Unterricht sowohl der Lehrperson als auch den Schüler:innen neue Rollen zuweist. Während die Lehrperson das Planungsmonopol kontinuierlich abgibt, überträgt sie gleichzeitig den Schüler:innen mehr Verantwortung durch Selbst- und Mitbestimmung (Peschel, 2016, S. 167ff). In dieser Untersuchung wird das Ziel verfolgt, die subjektiven Theorien der jeweiligen Lehrperson zu Möglichkeiten und Grenzen des Offenen
Unterrichts im Kontext des Schriftspracherwerbs als spezifischer Unterrichtszeitraum herauszufiltern. Hierfür wurden Experteninterviews mit drei Lehrpersonen durchgeführt. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass mithilfe der offenen Lernsituation einerseits laut Beobachtungen der befragten Experten die Schüler:innen motivierter, konzentrierter und selbstständig agieren und anderseits die Lehrperson freigespielt wird, sich intensiv mit einzelnen Schüler:innen und deren individuellen Bedürfnissen auseinanderzusetzen.
Die vorliegende Arbeit zum Thema „Die Wichtigkeit sozialer Kompetenzen für die Entwicklung eines lernförderlichen Klimas in der Volksschulzeit“ beschäftigt sich mit der Fragestellung: „Welche sozialen Aspekte unterstützten in der Zeit des Corona-bedingten Homeschoolings die Entwicklung eines lernförderlichen Klimas im Volksschulalltag?“. Für die Behandlung wurde die qualitative Vorgehensweise gewählt, da im Zuge der Forschung eine Gruppendiskussion durchgeführt wurde. Anfangs werden Definitionen vorgenommen, die für das weitere Verstehen der Arbeit notwendig sind. Die Bedeutung des sozialen Lernens sowie der schulische und gesellschaftliche Wandel werden im nächsten Schritt thematisiert. Der soziale Erfahrungsraum Schule wird mit all seinen Facetten durchleuchtet. Dabei dürfen die Wichtigkeit der Klassengemeinschaft, das Schaffen eines lernförderlichen Klimas sowie die Rolle der Lehrperson nicht zu kurz kommen. Schlussfolgernd werden praktische Möglichkeiten aufgezeigt, mit denen soziales Lernen in die Schule getragen werden kann. Der Theorieteil wird mit der Coronakrise und der damit verbundenen Homeschooling-Phase sowie den einhergehenden sozialen Defiziten abgerundet. Im empirischen Teil wird das Untersuchungsdesign der qualitativen Forschung vorgestellt. Hierbei liegt der Fokus auf dem Erhebungsinstrument der Gruppendiskussion sowie das Analyseverfahren der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring. Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gruppendiskussion stellen der Lehrkörper einer Volksschule dar. Im Ergebnisteil repräsentieren die Kapitel 10.1 bis 10.8 die Kategorien der zusammenfassenden Inhaltsanalyse. Diese werden mithilfe der Zitate der Gruppendiskussion analysiert, beschrieben und interpretiert. In der Diskussion werden die Erkenntnisse aus der Gruppendiskussion mit der Theorie in Verbindung gesetzt und somit wird die Forschungsfrage beantwortet.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Schule der Zukunft“ und beinhaltet dabei wichtige Faktoren, die für erfolgreiche Bildung notwendig sind. Der Fokus liegt dabei auf den Rahmenbedingungen, die gegeben sein müssen, um konkrete Aspekte folglich umsetzen zu können.
Dabei wird jenes Ziel verfolgt, bereits bestehende, als erfolgreich geltende Grundprinzipien in anderen erfolgreichen Bildungssystemen darzustellen und diese mit theoretischen Ansätzen für nachhaltige Bildung zu verknüpfen. Im ersten Teil wird für das bessere Verständnis des österreichischen Schulsystems dessen geschichtliche Entwicklung dargestellt, bevor im zweiten Teil die Ziele der unterschiedlichen Stadien unseres Bildungssystems erläutert sowie aktuelle Bildungsziele angeführt werden. Der dritte Teil umfasst bereits durchlaufene Schwierigkeiten unseres Bildungssystems und definiert einzelne wichtige Begriffe, die im Schulwesen grundlegend sind. Nach einer genauen Erläuterung erfolgt ein Versuch, das aktuell als besonders erfolgreich geltende finnische Schulsystem mit weiteren, aus der Theorie hervorgehenden, wichtigen Faktoren für gute Schulsysteme zu verknüpfen, um dadurch zu konkreten Kriterien zu gelangen.
Nach der theoretischen Auseinandersetzung wird im Forschungsteil folgender Forschungsfrage nachgegangen: „Welche Rahmenbedingungen müssen in Schule und Bildung verändert werden, um den zukünftigen Ansprüchen der Gesellschaft und der Kinder gerecht zu werden und welche, um erfolgreiche Bildung überhaupt garantieren zu können?“.
Durch die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) können die Fragen aus dem Leitfaden mithilfe von Interviews mit aktiven Lehrpersonen einer Antwort zugeführt werden.
Das zentrale Ergebnis dieser Arbeit ist die Erkenntnis, dass Schule durch den großen Einfluss von außen derart beansprucht wird und dadurch zahlreiche überfordernde Anforderungen an das Bildungssystem gestellt werden, dass sich mittlerweile eine gewisse Identitätskrise von Schule, Bildung und deren Ziele ergeben hat. Die Untersuchung weist eindeutige Faktoren auf, die zuerst verbessert werden müssten, um zukünftige Reformen überhaupt erst möglich zu machen. Dazu gehören das extreme Personalproblem, die damit einhergehende Überforderung der Lehrpersonen sowie die dringend notwendige Verbesserung des Berufsbildes in der Gesellschaft, um qualitätsvollen Unterricht für die Schülerinnen und Schüler wieder garantieren zu können.
Gelungener Zweitspracherwerb im Rahmen der Primarstufe, Deutschförderklasse - ein Erfolgsmodell?
(2023)
Das Modell der Deutschförderklassen und Deutschförderkurse wurde als kurzfristige ‚Notbremse‘ im Schuljahr 2018/19 in Österreichs Volksschulen eingeführt. Das System sollte Abhilfe schaffen, um, durch Kriegsgeschehnisse und weltpolitische Ereignisse, forcierte Fluchtbewegungen und damit einhergehende, stark gestiegene Zah-len an Schülerinnen und Schülern mit ungenügenden Deutschkennt-nissen, abzufedern. Die Sprache stellt im Leben eines Menschen und speziell auch im Schulalltag eine Schlüsselqualifikation zur Bewälti-gung dar. Wird diese ungenügend oder nur mangelhaft beherrscht, führt dies ohne adäquate Fördermaßnahmen zu einer strukturellen Benachteiligung von Schülerinnen und Schülern mit Deutsch als Zweitsprache. Das Ziel dieses Systems sollte sein, dass Kinder ande-rer Erstsprachen schneller der Bildungssprache mächtig werden, um dem Regelunterricht folgen zu können und folglich die Bildungsbe-nachteiligung auszugleichen.
Da dieses System ein Schulhaus als Ort der Separation erscheinen lässt, erweckt die Umsetzung immer wieder Empörung oder ein Gefühl der Diskriminierung unter den Eltern, wie auch unter den Lehrkräften. Sich als Lehrperson dem, von politischer Seite entworfenen System zu fügen und Unsicherheiten oder Meinungsverschiedenheiten auszu-gleichen, erfordert zahlreiche Überlegungen. Da die Lehrperson den zentralen Dreh- und Angelpunkt des Schulsystems darstellt, kann sie durch ihre Haltung und die Methodenfreiheit einen unverzichtbaren Beitrag zu einer kindzentrierten, mehrsprachigen Schule leisten.
Die vorliegende Masterarbeit soll als Unterstützung von Lehrkräften dienen. Sie veranschaulicht die aktuellen wissenschaftlichen Erkennt-nisse im Bereich des Zweitspracherwerbs und klärt auf, welche Fakto-ren dafür günstig und hilfreich wären. Diese Forschungsarbeit soll auch darauf aufmerksam machen, dass das derzeitige gesetzlich gül-tige österreichische Fördermodell sein Ziel (dem Abbau von Bildungs-benachteiligung durch das schnelle Erlernen der deutschen Sprache) nur bedingt erfüllt.
Auf Grund der zunehmenden Digitalisierung und der gesellschaftlichen Normen nimmt das sitzende Verhalten bei Kindern und Jugendlichen immer mehr zu. Länderempfehlungen von einer Bildschirmmediennutzung von max. 2 Stunden pro Tag können von mehr als der Hälfte der Schülerinnen und Schüler weltweit nicht eingehalten werden. Gesundheitliche Auswirkungen von zu vielem und langandauerndem Sitzen bei Erwachsenen stellen bereits ein globales Gesundheitsproblem dar. Die Wissenschaft konnte noch keine eindeutigen Aussagen zu den gesundheitlichen Folgen für Kinder und Jugendliche treffen, allerdings besteht Einigkeit, dass ein sedentäres Verhalten in der Kindheit ins Erwachsenenalter übertragen wird. Implementierungsmaßnahmen werden vor allem im schulischen Bereich angesetzt, da der Großteil des Wachzustandes von Kindern und Jugendlichen im Zusammenhang mit dem schulischen Bereich stattfindet. Über das sedentäre Verhalten und dessen negative Auswirkungen auf das spätere Leben soll vermehrt aufgeklärt und sensibilisiert werden. Sowohl Eltern als auch die Schule und außerschulische Organisationen sind hier angehalten, entsprechende Maßnahmen zu setzen und das zeitliche Ausmaß dieses Verhaltens für Kinder und Jugendliche zu verringern. Ein möglicher Lösungsansatz könnte zunächst sein, die Klassenräume zu verändern, unterschiedliche Formen des bewegten Unterrichts zu etablieren wie auch eine bessere Kooperation zwischen Bildungseinrichtungen und außerschulischen Einrichtungen zu gewährleisten.
In der folgenden Arbeit beschäftige ich mich mit dem Theater der Unterdrückten unter dem Anspruch, eine kompetenzorientierte Praxis im Religionsunterricht, d. h. ein didaktisches Konzept, in dem das Lernen der Schülerinnen und Schüler im lehr- und lerndynamischen Prozess neu in den Blickpunkt genommen wird, zu ermöglichen. Die leitende Forschungsfrage lautet: Welche Möglichkeit eröffnet das Theater der Unterdrückten Kindern im Alter von zehn bis elf Jahren, die Werte der Nächstenliebe, am konkreten Beispiel der Werke der Barmherzigkeit, im Religionsunterricht nahezubringen? Das Theater der Unterdrückten nach Augusto Boal wird also mit der Botschaft der christlichen Sozialethik der Nächstenliebe verknüpft.
Gegenstand der hier vorgestellten Arbeit ist die Entwicklung eines Leitfadens zur Nach-haltigkeitsberichterstattung in der Sozialen Arbeit, am Beispiel der stationären Jugendhilfe
des Vereins Erleben, Arbeiten und Lernen – Evangelische Jugendhilfe. Begonnen wird mit einer ausführlichen Definition des Begriffs Nachhaltigkeit und was unter einer Nachhaltigkeits-berichterstattung in der Sozialen Arbeit aktuell verstanden wird. Im weiteren Verlauf werden verschiedene Nachhaltigkeitsmodelle vorgestellt und auf seine mögliche Anwendbarkeit für diese Arbeit überprüft und miteinander verglichen. Im Anschluss entscheidet sich die Verfas- serin dieses Berichts für eine Form eines Nachhaltigkeitsberichts in der Sozialen Arbeit. Am Beispiel des Vereins Erleben, Arbeiten und Lernen – Evangelische Jugendhilfe wird eine mögliche Gliederung für einen Nachhaltigkeitsbericht erstellt und zu Teilen ausgeführt.
Aufgrund der Fülle der Daten wird auf die komplette Ausarbeitung verzichtet. Die Gliederung des Nachhaltigkeitsberichts ist mit Erläuterungen versehen (farblich abgehoben), welche als Leitfaden dienen und einzelne Schritte erläutern. Abschließend reflektiert die Verfasserin die mögliche Gliederung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung in der Sozialen Arbeit und bezieht Stellung zur Umsetzbarkeit.
Schlagwörter: Nachhaltigkeitsberichterstattung; Nachhaltigkeit; Leitfaden; Soziale Arbeit; Stationäre Jugendhilfe; Erleben, Arbeiten und Lernen – Evang. Jugendhilfe e. V.
Die Sozialwirtschaft ist besonderen, sich zunehmend verschärfenden Herausforderungen ausgesetzt. Beispielhaft zu nennen ist der durch demographischen Wandel begünstigte Fachkräftemangel. Umso wichtiger ist es, alle Potenziale auszuschöpfen. Ein Potenzial der heutigen Zeit ist die Digitalisierung. Sozialarbeiter*innen nehmen eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung des digitalen Wandels und der Entwicklung digitaler Innovationen im Sozialwesen ein. Obwohl es an empirischen Studien zu digitalen Kompetenzen von Fachkräften der Sozialen Arbeit mangelt, werden ihnen häufig defizitäre Kompetenzen unterstellt. Laut Burbulla, die 2019 die digitale Kompetenz angehender Sozialarbeiter*innen erfasst hat, verfügt auch der Nachwuchs lediglich über ein solides Basiswissen.
Die vorliegende Arbeit greift das Thema nach der Corona-Pandemie auf und zeigt Veränderungen der Arbeits- und Rahmenbedingungen in der Sozialwirtschaft. Darüber hinaus hat die Arbeit eine empirische Studie zum Gegenstand, die die digitalen Kompetenzen Studierender der Sozialen Arbeit (n = 304) untersucht. Dies erfolgt anhand einer quantitativen Befragung Studierender der Evangelischen Hochschule Nürnberg und der Technischen Hochschule Nürnberg. Es zeigt sich ein deutlicher Digitalisierungsschub gegenüber den Ergebnissen aus 2019. Dennoch gibt es weiterhin Kompetenzbereiche, in denen Unsicherheiten und geringe Kompetenzen dominieren. Nicht zuletzt sind daher Hochschulen gefordert, ihre Absolvent*innen auf die veränderten Bedingungen vorzubereiten.
Die Ergebnisse der empirischen Forschung offenbaren, dass die Digitalisierung im Studiengang Soziale Arbeit an der EVHN eher als Randthema behandelt wird, an der TH Nürnberg hingegen als Querschnittsthema bereits fester Bestandteil ist.
Hochschulen, die die Digitalisierung im Curriculum noch als Randthema ansehen, sind dazu angehalten, ihr Lehrangebot neu zu gestalten, um die Potenziale, die die Digitalisierung bietet, gewinnbringend für das Sozialwesen zu nutzen.
Einleitung – Eine wichtige Aufgabe in der Versorgung von Kindern und Jugendlichen in der Klinik stellt die Patientensicherheit und deren Verbesserung im Rahmen des Qualitäts- und Risikomanagements dar. Stürze, als gefährdender Faktor der Patientensicherheit, sind in jedem Lebensalter ein multifaktorielles Ereignis und können auf Grund dessen nicht immer verhindert werden. Es gibt weltweit verhältnismäßig wenige wissenschaftliche Veröffent- lichungen zu Stürzen bei pädiatrischen Patienten und die angegebenen Prävalenzen zeigen eine große Schwankungsbreite. Sturzprophylaktische Maßnahmen werden in Deutschland in den Kliniken orientierend am Expertenstandard Sturzprophylaxe in der Pflege des DNQP umgesetzt. Eine entscheidende Rolle stellt hierbei die Ebene 5 mit der Erfassung und Aus- wertung der Patientenstürze dar.
Ziel der Arbeit – Um Erkenntnisse über sturzrelevante und sturzursächliche Faktoren zu gewin-nen, welche die patienten- und umweltbezogenen Sturzursachen umfassend abbilden sollen die Sturzprotokolle des Deutschen Zentrums für Kinder- & Jugendrheumatologie (DZKJR) und des Zentrums für Schmerztherapie junger Menschen in Garmisch-Partenkirchen ausgewertet werden. Abschließend soll ein Instrument zur Sturzerfassung entstehen, das es den Pflegekräf-ten ermöglicht effizient alle Faktoren zu erfassen und so die Auswertung zu erleichtern.
Material und Methode – In einer retrospektiven inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse nach Kuckartz und Rädiker (2022) wird eine Tabelle mit Sturzdaten der beiden Zentren von 86 Fällen aus dem Zeitraum des vierten Quartals 2019 bis Januar 2022 ausgewertet. Als Grundlage dieser Analyse dienen in einer orientierenden Literaturrecherche ermittelte Faktoren zur Sturz-erfassung.
Ergebnisse – In der Auswertung der in den beiden Zentren erhobenen Sturzdaten zeigte sich, dass die bisherige Erfassung schon weitestgehend die relevanten Faktoren erfasst. Jedoch er-folgte die Erfassung der Sturzdaten nicht zielgerichtet, daher wurden die bisherigen Kategorien neu strukturiert und ausdifferenziert. Abschließend wurde eine Empfehlung für ein 12 Faktoren umfassendes Sturzerfassungsinstrument für die beiden Zentren erarbeitet.
Schlussfolgerung – Im Bereich der pädiatrischen Stürze besteht ein großer Forschungsbedarf sowohl hinsichtlich der Sturzrisikoerfassung, der Prävention aber auch der Erfassung von Sturzereignissen. Die vorliegenden Erkenntnisse können die Grundlage für weitere dahinge-hende Forschungsprojekte bieten.
Im Zentrum des Forschungsprojekts „Flucht – Diversität – Kulturelle Bildung. Eine rassismuskritische und diversitätssensible Diskursanalyse kultureller Bildungsangebote im Kontext von Flucht und Migration“ (FluDiKuBi), gefördert durch das BMBF im Projektzeitraum 2016–2020 (Förderkennzeichen 01JK1612), standen bewilligte Anträge der BMBF-geförderten Programme „Kultur macht stark“ und „Kultur macht stark plus“ aus den Jahren 2012 bis 2018. Sie wurden darauf befragt, wie im Diskurs der Kulturellen Bildung zu Flucht und Migration gesprochen wird, welche kollektiven Merkmale geflüchteten Menschen zugeschrieben werden, welche Funktionen künstlerisch-ästhetische Praxen in diesem Zusammenhang erhalten und welches Kunst- bzw. Kulturverständnis deutlich wird. Drei zentrale Deutungsmuster konnten so analysiert werden:
• Der Diskurs wird von paternalistischen Sprechweisen geprägt, für den ein Duktus der Viktimisierung und Klientifizierung kennzeichnend ist.
• Dominant für den Diskurs ist ein diskursives Othering in Bezug geflüchtete Menschen, die als die Anderen und die Fremden konstruiert werden. Wirksam ist hierbei ein statisches, geschlossenes und eurozentristisches Kulturverständnis.
• Ein drittes Deutungsmuster zeigt, dass das dominante Integrationsverständnis mit monodirektionalen Vorstellungen der Anpassung verbunden ist.
Kulturelle Bildung artikuliert sich im untersuchten Diskurs weitestgehend ohne ein rassismus- und machtkritisches Selbstverständnis. Der Diskurs ist geprägt von Dethematisierungen diskriminierender und benachteiligender Strukturen, und es lassen sich kulturalisierende sowie rassistische Wissensbestände aufdecken. Damit manifestiert sich ein instrumentelles Selbstverständnis Kultureller Bildung, welches die widerständigen Potentiale künstlerisch-ästhetischer Praxis weitestgehend ungenutzt lässt.
Der türkische Nationalismus in Deutschland hat sich im Kontext der hiesigen Gesellschaft verändert und ist eine von zahlreichen nationalistischen Ideologien der vielfältigen Migrationsgesellschaft geworden. Aus der Ideologie des türkischen Nationalismus in der Türkei wurden verschiedene Narrative in den türkischen Nationalismus in Deutschland übertragen. Sie wurden angepasst und sind für Verschwörungserzählungen im Kontext des antiarmenischen Rassismus und des Antisemitismus relevant. Bei dieser Übertragung kommt es zu Veränderungen in Ausformulierung und Funktion der Narrative und zu Verschiebungen im Verhältnis zwischen anti-armenischem Rassismus und Antisemitismus.
Die katho unterstützt die Forderung nach einem offenem Zugang zu wissenschaftlichem Wissen („Open Access“) und hat daher die „Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ unterzeichnet. Die katho möchte damit zum größtmöglichen Nutzen der Forschung für Wissenschaft und Gesellschaft beitragen und formuliert diese Leitlinie zum Open-Access.
Der Selbstwert von Jugendlichen in der stationären Jugendhilfe kann durch verschiedenste Gründe niedrig sein. Auftrag der Jugendhilfe ist es, die jungen Menschen ganzheitlich zu fördern, um so Benachteiligung abzubauen. Lebensthema in der Adoleszenz ist es, die eigene Identität auszubilden. Nach Wilhelm von Humboldt und Hans Thiersch geschieht dies durch Bildung. Benachteiligte Jugendliche haben oft einen erschwerten Zugang zur Bildung und weißen einen eher niedrigen Selbstwert auf. Diese Faktoren haben nicht nur einen immensen Einfluss auf ihr späteres Leben, sondern auch auf das gesellschaftliche Miteinander. Kulturelle Bildung, die alle Sinne des Menschen anspricht, stellt einen Lösungsansatz für diese Probleme dar. Durch interdisziplinäres Kunstschaffen können Jugendliche auf spielerische Art und Weise ihren individuellen Platz in der Gesellschaft finden. Auf die Frage: „Inwiefern kann mit einem interdisziplinären künstlerischen Angebot für Jugendliche in der stationären Jugendhilfe ihr Selbstwert gesteigert werden?“ möchte das Konzept KunstWERk? eine Antwort geben. Das Konzept arbeitet dabei partizipatorisch, künstlerisch-interdisziplinär und biografisch. In der vorliegenden Arbeit wird zunächst die theoretische Grundlage für das Konzept gelegt. Anschließend wird die Projektentwicklung am Beispiel einer Jugendhilfeeinrichtung skizziert.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, welche Ansprüche die Generation Z an ihren Arbeitgeber hat und wie sich diese in der Sozialwirtschaft umsetzen lassen. Das Eintreten der jungen Generation in die Arbeitswelt ist mit neuen Anforderungen an einen Arbeitgeber verknüpft. Die Generation Z wünscht sich neben einem guten Gehalt auch Weiterentwicklungsmöglichkeiten, die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben, eine gute Work-Life-Balance, Flexibilität, sowie eine positive Arbeitsplatzkultur. Zusätzlich muss der Arbeitgeber auch dieselben Werte wie sie selbst vertreten, beispielsweise in Bezug auf Nachhaltigkeit oder Gleichberechtigung, wie der Vergleich verschiedener Studien gezeigt hat. Große Wirtschaftsbetriebe können diese Ansprüche durch eine Vielzahl an Mitarbeiterbenefits meist erfüllen, was die Untersuchung der von Gen Z angesehenen Unternehmen ergab. In der Sozialwirtschaft ist eine Umsetzung aufgrund beschränkter finanzieller und personeller Ressourcen hingegen schwierig. Basierend auf den durch dieses Vorgehen enthaltenen Ergebnissen und der zusätzlichen Durchführung eines Ideenworkshops wurden Überlegungen und Handlungsempfehlungen zur Umsetzbarkeit in der Sozialwirtschaft als Resultat dieser Arbeit ausgesprochen.
Angesichts zunehmender globaler Krisen und der Kritik am Wirtschaftswachstum wird dem Wohl der Menschen in der heutigen Zeit immer mehr Bedeutung zugeschrieben.
Infolgedessen ist es ratsam, die derzeit wachstumsorientierte Politik stattdessen an Lebensqualität auszurichten. Hierfür bedarf es entsprechenden Indikatoren, die das aktuelle Wohlstandsverständnis um soziale und ökologische Dimensionen erweitert. Doch der Etablierung solcher Kennzahl stehen diverse Hürden im Weg. Diese sind zum einen in der Zusammensetzung und Methodik der Indikatoren begründet. Zum anderen stellen politische, statistische und kommunikative Herausforderungen eine Schwierigkeit dar.
Aufgrund der Vorzüge des derzeitigen Wohlstandsmaßes, dem Bruttoinlandsprodukt, ist darüber hinaus keine Dringlichkeit für eine neue, alternative Kennzahl gegeben.
Die vorliegende Masterarbeit behandelt das Thema Sucht bei Jugendlichen und konzentriert sich dabei vor allem auf die Substanzen Alkohol und Cannabis. So erfolgt eine Gegenüberstellung der Gefahren sowie Folgen der beiden Substanzen, unter anderem wird auch die aktuell stattfindende Präventionsarbeit an Schulen untersucht sowie wünschenswerte Aspekte einer effektiven und fortwährenden Suchtprophylaxe. Ziel dieser Arbeit ist es, einen pädagogischen Umgang mit dem Thema Sucht aufzuzeigen, ebenso sollen Ansätze und Ideen für eine erfolgreichere Suchtpräventionsarbeit dargestellt werden. Weiters soll gezeigt werden, welch enorme Bedeutung das Thema Sucht in unserer Gesellschaft und für unsere Jugend besitzt und die Notwendigkeit diese Thematik mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken.
Der theoretische Teil dieser Arbeit liefert einen Überblick über die rechtlichen Grund-lagen, Wirkungsweisen, Langzeitfolgen sowie Therapieformen von Alkohol und Cannabis, beschäftigt sich aber auch mit der Entstehung, Aufrechterhaltung und den neurologischen Aspekten von Sucht. Dabei werden mit Hilfe aktueller Literatur sowie Studien verschiedene Gesichtspunkte aufgezeigt.
Der empirische Teil der Arbeit versucht die zwei Forschungsfragen sowie die vier The-sen zu be- oder widerlegen. Dafür wurden Expertinnen und Experten aus verschiedensten Bereichen zu ihren Erfahrungen, Meinungen und Wissen zu dieser Materie befragt.
Zu Beginn gibt die Arbeit einen Überblick zum professionellen Handeln in der Pflege. Dazu muss zunächst geklärt werden, welche Ansprüche Professionalität in der Pflege erhebt. In diesen Zusammenhang sind die Begriffe ‚Könnerschaft‘ und ‚reflexive Könnerschaft‘ in das Blickfeld gerückt und werden dementsprechend ausgeführt.
Zur exemplarischen Konkretisierung wird daraufhin Könnerschaft innerhalb der pädiatrischen sowie palliativen Pflege dargestellt. Im nächsten Schritt werden die Anforderungen an das Lernen in der Pflegeausbildung erarbeitet, damit Auszubildende Kompetenzen zur professio- nellen Handlungsfähigkeit entwickeln.
Ein gesonderter Fokus liegt auf der Bedeutsamkeit des Reflektierens. Im Anschluss wird das Modell ‚Schlüsselsituationen der Sozialen Arbeit‘, sowie dessen lerntheoretische Hintergründe aufgezeigt, um eine Überprüfung der möglichen Übertragung auf die Pflegeausbildung durch- zuführen. Darauf aufbauend wurde ein Reflexionsschema konzipiert, welches für die Praxis- anleitung in der pflegerischen Ausbildung Anwendung findet.
Um dieses für die Praxis zu konkretisieren, erfolgt anschließend die exemplarische Darstel- lung zweier ausgearbeiteter Schlüsselsituationen der Fachbereiche pädiatrische und palliative Pflege, anhand derer das Reflexionsschema durchführbar ist.
Die Zielstellung der Arbeit stellt die Entwicklung eines konkreten Handlungsvorschlags dar, um ein Instrument für die Praxisanleitung vorzustellen. Dieses hat den Anspruch, das Pflege-lernen zu unterstützen, indem es die Anbahnung reflexiver Könnerschaft fördert.
Die Arbeit schließt mit einem Fazit ab, in dem Umsetzungshinweise und weiterführende Gedanken zur Anwendung des Reflexionsmodells zu finden sind.
Um ausreichend für das Alter vorsorgen zu können, sind die individuelle Erwerbs- biografie und auch die damit einhergehende Einkommensposition entscheidende Faktoren. In der folgenden Bachelorarbeit wird deswegen anhand einer Literatur- recherche überprüft, ob die im Oktober 2022 umgesetzte Erhöhung des Mindest- lohns auf 12 € brutto pro Arbeitsstunde hilft, das Risiko für Altersarmut in Deutsch- land zu senken. Hierbei werden die Einflussmöglichkeiten der Mindestlohnerhöhung auf alle drei Säulen der Alterssicherung analysiert.
Es zeigt sich, dass die Änderung des Mindestlohnniveaus allein keine ausreichende Maßnahme ist, um der Gefahr für Armut im Alter im erforderlichen Umfang entgegen- zuwirken. Es besteht weiterer Handlungsbedarf seitens der Politik, um geeignete Mittel zu finden und einzuleiten.
Außerdem wird ersichtlich, dass sich bestimmte soziostrukturelle Merkmale wie ein Migrationshintergrund, ein niedriges Bildungsniveau, ostdeutsche Herkunft, sowie das weibliche Geschlecht als besonders gefährdend für Altersarmut erweisen.
Aufgrund dessen ist es empfehlenswert, künftig auf Grundlage dieser Aspekte ent- sprechende weitere Maßnahmen zur Senkung des Risikos für Altersarmut abzuleiten
und zu entwickeln.
Gerade an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) scheint der Professionalisierungsdiskurs und die Entscheidung über die Bedeutung von Wissenschaft einerseits und Praxisarbeit andererseits die Vermittlung von wissenschaftlich-akademischen Denk- und Handlungsweisen zu erschweren. An der Ev. Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (EvH RWL) wird versucht, den Studierenden in verschiedenen Modulen diese Perspektive näher zu bringen.
Im Rahmen eines Forschungssemesters wurde eine im Kontext des Scholarship of Teaching and Learning (SoTL) gemachte Erhebung zur Frage "Was ist Wissenschaft?" unter Studierenden und Lehrenden zusammen mit Studierenden diskutiert und Implikationen für die Lehrdidaktik an einer HAW gezogen. Der hier vorliegende Bericht fasst diesen Prozess zusammen.
Hintergrund: Ein hohes Risiko für eine Heimeinweisung Demenzbetroffener sind
herausfordernde Verhaltensweisen. Bei min. 50% von 70% demenziell veränderten
Bewohnern deutscher Altenpflegeeinrichtungen, treten herausfordernde Verhaltens- weisen auf (Güther et al. 2021). Mittlerweile unterstützen jedoch mehrere Forschungs- studien die Vorstellung, dass diese Verhaltensweisen bei Demenz mit unerfüllten
Bedürfnissen zusammenhängen, die durch nicht-pharmakologischen Interventionen angegangen werden können (Cohen-Mansfield 2013).
Fragestellung: Inspiriert durch das Interventionsreview von Möhler et al. (2018), wird in der folgenden Arbeit der Frage nachgegangen, welche Effekte sich in wissenschaftlichen Studien zeigen, die die Wirkung individualisierter Beschäftigungsangebote zur Verbesserung heraus- fordernden Verhaltens bei Menschen mit Demenz in Einrichtungen der stationären Langzeit- pflege untersuchen.
Methode: Die systematische Literatursuche wurde im Zeitraum Oktober 2022 bis Dezember
2022 in den folgenden Datenbanken bearbeitet: CINAHL, PubMed, Cochrane Library und
PsycInfo. Ergänzend wurde eine nicht orientierende Suche im Internet auf den Seiten Google
Scholar und SpringerLink durchgeführt.
Ergebnisse: Fünf quantitative Studien konnten daraus inkludiert werden. Die Studien fanden
in den USA (3), in Südfrankreich (1) und in Australien (1) statt. In den meisten Fällen sprachen
die Forschungsassistenten mit den Angehörigen über die früheren Vorlieben, Interessen und
Hobbies des Bewohners. Die Lebensqualität der Bewohner war nach der Intervention signi- fikant höher. Zudem konnte eine Zunahme der positiven Emotionen festgestellt werden. Auch die Abnahme an Agitation, Wandern und Schreien wurden bei den Bewohnern beobachtet.
Schlussfolgerung: Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die reinen Eins-zu-Eins
Kontaktinterventionen schon die positiven Effekte ausgelöst haben. Dies bezüglich besteht
weiterer Forschungsbedarf. Dennoch zeigen die Ergebnisse, dass es sich lohnt, sich auf den
Bewohner einzulassen und ihn als Person mit Bedürfnissen und Interessen wahrzunehmen.
Die Verringerung der herausfordernden Verhaltensweisen entlastet die Bewohner, aber auch das Pflegefachpersonal, was mit einer langfristig gesteigerten Berufszufriedenheit einhergeht.
Schlüsselwörter: Demenz, herausfordernde Verhaltensweisen, stationäre Langzeitpflege,
individualisierte Beschäftigungsangebote, nicht-medikamentöse Therapie.
Theoretischer Hintergrund
Im ersten Teil wird das Thema Stimmenhören und weitere relevante Themen vertieft betrachtet. Es werden Konzeptualisierung von Stimmenhören aus unterschiedlichen Perspektiven (medizinisch, psychologisch, aus der Erfahrungsperspektive u.a.) vorgestellt und auf die Epidemiologie sowie Ursachen und Auswirkungen eingegangen. Im Weiteren werden unterschiedliche Konzeptionen von Genesung vorgestellt und wie die aktuelle psychiatrische Versorgung und im speziellen die psychiatrische Pflege bezüglich der Unterstützung von Menschen, die Stimmen hören aufgestellt ist. In einem zweiten Teil dieser Arbeit wird im Rahmen eines Scoping-Reviews der Frage nachgegangen, welche gesprächsbasierten Ansätze und Interventionen aktuell in der Forschungsliteratur beschrieben werden und welche Rolle dabei die Pflege als Berufsgruppe spielt. Der dritte Teil beschreibt die Durchführung und Ergebnisse eine Pilot-Interventionsstudie zur EFC-Beratung durch Pflegefachpersonen für Menschen, die Stimmen hören.
Scoping Review zu gesprächsbasierten Ansätzen bei Stimmenhören
Hintergrund: Die positiven Auswirkungen sowohl von antipsychotischen Medikamenten als auch von kognitiver Verhaltenstherapie bei Psychosen (KVTp) auf Menschen die Stimmen hören, sind nach wie vor begrenzt. Folgend wurden in jüngster Zeit verstärkt gesprächsbasierte individuelle Ansätze entwickelt. Viele davon sind nach wie vor nicht sehr bekannt und werden in der Praxis nicht umgesetzt. Einige dieser Ansätze könnten sich stärker auf das Verständnis der Stimmen und den konstruktiven Umgang mit ihnen konzentrieren, ein Element, das von Stimmenhörern als potenziell hilfreich angesehen wird. Zu den bestehenden Hindernissen für eine breitere Umsetzung gehören u.a. der Mangel an gut geschulten Gesundheitsfachpersonen.
Methoden: Ziel dieses Scoping-Reviews war, die aktuelle Literatur zu Interventionsstudien gesprächsbasierter Ansätze für Menschen, die Stimmen hören, zu beschreiben, unabhängig von der gewählten Studienmethode oder dem Ansatz, der Diagnose der Stimmenhörer oder dem beruflichen Hintergrund der Interventionisten.
Ergebnisse: Neun verschiedene gesprächsbasierte Ansätze wurden identifiziert. Dazu gehören: (1) KVTp; (2) AVATAR-Therapie; (3) Making Sense of Voices (MsV) alias Experience Focused Counselling (EFC); (4) Relating Therapy; (5) Akzeptanz and Commitment Therapie; (6) Smartphone-basierte Coping-fokussierte Intervention; (7) Prolongierte und Virtual-Reality-Expositionstherapie; (8) Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) und (9) Individuelles achtsamkeitsbasiertes Programm für Stimmenhören. Die verschiedenen Ansätze unterschieden sich stark in Bezug auf die Anzahl der Sitzungen, die Dauer des Angebots und die wissenschaftlichen Nachweise bezüglich Wirksamkeit. Psycholog*innen stellten die Hauptberufsgruppe der Interventionisten dar. Bei KVTp und dem EFC-Ansatz waren auch Pflegefachpersonen an der Durchführung beteiligt. Die meisten Ansätze zeigten positive Ergebnisse in Bezug auf die Reduktion der Belastung durch die Stimmen. In keinem Fall wurden allgemeine oder stimmbezogene Verschlechterungen festgestellt.
Schlussfolgerung: Es spricht einiges dafür, eine größere Heterogenität von Ansätzen in der Praxis umzusetzen. Dies stünde auch im Einklang mit den Empfehlungen für eine Recovery-Orientierung der psychiatrischen Dienste und den Forderungen von Stimmenhörern.
Pilotstudie zu EFC durch Pflegende bei Menschen, die Stimmen hören
Hintergrund: Der Zugang sowie auch die Wirksamkeit zu vielen im Review identifizierten Ansätzen ist beschränkt. Es fehlen alltagsintegrierte Therapie- und Unterstützungsansätze sowie auch der systematische Einbezug der Erfahrungen der Stimmenhörenden. Die EFC-Beratung, die aus den Erfahrungen von Stimmenhörenden entwickelt wurde, sowie auch die psychiatrische Pflege mit dem starken Alltagsbezug scheinen dabei eine Lücke schließen zu können. Als Ergänzung und Weiterführung zum bisherigen Forschungsstand wurde eine Pilotstudie durchgeführt.
Methode: Multizentrische Pilotstudie einer einfach verblindeten, randomisierten, kontrollierten Studie. Die Intervention bestand aus EFC-Beratung durch Pflegefachpersonen bei Menschen, die Stimmen hören. Die Kontrollgruppe erhielt die übliche Behandlung (TAU). Die Eignung des Studienplans wurde bezüglich Rekrutierung, Belastung der Studienteilnehmenden, Eignung der Assessmentinstrumente, Anwendung der EFC-Beratung und Einsatzes von Study-Nurses evaluiert. Zur Wirksamkeit wurde Stimmenhören, Kontrollüberzeugung, subjektiver Sinn der Stimmen, personal Recovery und Psychopathologie gemessen.
Resultate: In den beiden Studienzentren konnten wie geplant innerhalb von fünfzehn Monaten 21 Teilnehmende in die Studie eingeschlossen werden. Die Teilnehmenden bewerteten die Studie insgesamt als wenig belastend. Die Behandlungsintegrität der Pflegenden bezüglich EFC-Beratung sowie auch der Einsatz von Study-Nurses kann als gut respektive zielführend eingeschätzt werden. Die deskriptive Analyse der Daten der beiden Gruppen über die verschiedenen Messzeitpunkte hinweg zeigt eher einen Vorteil der üblichen Behandlung gegenüber der EFC-Beratung (Psychopathologie, emotionalen und körperlichen Aspekte des Stimmenhörens, positives Symptomerleben und destruktive Auswirkungen der Erkrankung auf das Leben). Im Gegensatz dazu war die EFC-Beratung der üblichen Behandlung bezüglich der Reduktion der Anzahl Stimmen sowie der Reduktion der Kontrollüberzeugungsdomänen Glück und medizinische Personen überlegen.
Diskussion: Die Evaluation zeigt, dass sich das Studienprotokoll für die Durchführung einer größeren Studie mit kleineren Anpassungen am Protokoll eignet. Bei der deskriptiven Analyse scheinen die kleine Stichprobe und Ausreißer in den Daten die Resultate noch stark beeinflusst zu haben. Eine klare Aussage zur Wirksamkeit zu diesem Zeitpunkt ist nicht möglich. Zudem scheint es wichtig, neben der Durchführung einer größeren herkömmlichen RCT zur Überprüfung der Wirksamkeit von EFC-Beratung auch andere Studientypen zu überprüfen, die mehr auf die Einzelperson sowie deren Prozess und die individuellen Wirkungsweisen der EFC-Beratung fokussieren würden.
Hintergrund: Mit Blick auf die Corona-Pandemie ist gerade im Bereich der Pflege wichtig,
welche Auswirkungen diese hatte. Dies betrifft zum einen die Struktur und Bildung von Pflege- teams unter Einbezug der Einflüsse durch die Führungsebenen. Zum anderen betrifft es auch die Auswirkungen für die pflegerische Versorgung, hier besonders die Pflegequalität und
Patientensicherheit. Die Pflegeteams und die Entstehung und Bildung dieser ist entscheidend.
Durch die Pandemie wurden Teams teilweise ad-hoc und aufgrund von speziellen Umständen
neu gebildet oder umstrukturiert. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Pflegekräfte und die
pflegerischere Versorgung.
Ziel: Es soll dargestellt werden, wie sich die ad-hoc Teambildung auf die Pflegekräfte und die
damit verbundene pflegerische Versorgung auswirkt. Hier sollen spezielle Kriterien zur Team- bildung berücksichtigt, sowie die negativen und positiven Auswirkungen auf die Pflegekräfte
im Akutsetting und die damit verbundene Pflegequalität dargestellt werden.
Methodik: Es wurde zum einen Daten zum theoretischen Hintergrund in Bezug auf die Themen
Team, Teambildung und Pflegequalität erhoben. Zum anderen wurde eine systematische
Literaturrecherche mit dem Schwerpunkt zum Thema Auswirkungen der Corona-Pandemie
auf die Pflegekräfte und die damit verbundene pflegerische Versorgung von Patienten*innen
ohne Covid-19 durchgeführt.
Ergebnisse: Die Ergebnisse wurden in einer Tabelle zur besseren Übersicht dargestellt. Es
ist ein direkter Zusammenhang zwischen der ad-hoc Teambildung und den Auswirkungen der
Corona-Pandemie auf das Pflegepersonal und die pflegerische Versorgung in einer Gegenüber- stellung ersichtlich. Dadurch wird deutlich, dass eine Kombination aus adäquater Führung,
einem transparenten Arbeitsklima sowie kontrollierten Arbeitsbedingungen und die Stabilität
der Pflegeteams zusammenhängen. Diese Teams sollen, obwohl sie in einer Krise adhoc
gebildet wurden, ohne größere Konflikte und Einschränkungen sicher agieren und funktionieren
können. Damit ein positiver Effekt auf die Pflegequalität, die Patientensicherheit und somit auf die gesamte pflegerische Versorgung gewährleistet werden kann.
Schlussfolgerungen: Um die Pflegeteams ad-hoc in Krisen bilden zu können, sind gewisse
Kriterien notwendig. Außerdem auch eine Art Konzept zur Teambildung, wie hier als Beispiel
aufgeführt das Modell nach Tuckmann und Jensen. In Zukunft könnte ein Konzept oder Modell
speziell angepasst für Krisen und unter Einbezug spezifizierter Kriterien ausgearbeitet werden.
Dies sollte sowohl für das Akutsetting als auch für andere Fachbereiche möglich sein. Dadurch
können Teams in Krisen noch effizienter und ad-hoc gebildet werden, um die pflegerische
Versorgung zu gewährleisten.
Schlüsselbegriffe: Covid (*), Pandemie (*), Team (*), (ad-hoc) Teambildung, Pflege (*) /Pflegepersonal, Akutsetting, Pflegequalität, Pflegerische Versorgung, Outcomes
Konflikte im Kindesalter sind Teil der Lebensrealität und sind sogar wichtig für die Entwicklung. Das Ziel dieser Arbeit ist, herauszustellen, was die entwicklungspsychologische Forschung zu der Streitfähigkeit und Konfliktkompetenz von Kindern im Alter zwischen 5 und 6 Jahren bereits herausgefunden hat.
Da das ganze spätere Leben von Konfliktsituationen geprägt ist, ist eine früh ausgebildete Konfliktlösekompetenz hilfreich. Somit soll die vorliegende Arbeit einen Beitrag dazu leisten, Handlungsempfehlungen bezüglich der Interaktion in Konfliktsituationen dieser Altersgruppe für pädagogische Fachkräfte herauszustellen. Denn pädagogische Fachkräfte nehmen eine gewichtige Position in der Erziehung und Prägung der Kinder in der Vorschule ein. Die Frage lautet demnach: Wie können die Erziehenden daher Kinder in Konfliktsituationen am besten unterstützen und so zu einer Lösung beitragen?
Ein weiteres Ziel dieser Arbeit ist, das Konzept der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg sowie die Giraffensprache als Weg der Konfliktbearbeitung für Kinder zwischen 5 und 6 Jahren zu analysieren. Hinterfragt wird, wie angemessen diese Evaluationsmaßnahme für diese Altersgruppe ist und welche Vor- und Nachteile gewaltfreie Kommunikation in diesem Kontext mit sich bringt. Letztlich wird untersucht, welche Maßnahmen getroffen werden können, um die Effektivität dieser Konfliktlösungsstrategie zu sichern.
Moralischen und ethischen Fragen kommt im Feld der Pflege eine hohe Bedeutung zu. Sie sind Teil des Alltags von Pflegenden, der durch Faktoren des Menschseins charakterisiert wird, wie sie aus den Gegebenheiten von Verletzlichkeit und Krankheit, von Gebrechlichkeit, Endlichkeit und Tod resultieren. Damit ist jene Kompetenz erforderlich, die Pflegende je nach Problemlage und Setting befähigt, entweder für sich oder, in Absprache mit den Betroffenen und den Handelnden eines (multiprofessionellen) Teams, gemeinsam eine Abschätzung zu geeigneten Maßnahmen zu treffen, die sowohl den Beteiligten als auch ethischen und professionellen (Qualitäts-)Standards gerecht werden. Indem diese Arbeit der Frage nachgeht, welche Maßnahmen die Entwicklung und Stärkung moralischer Sensibilität und ethischer Kompetenz unterstützen können, lenkt sie ein Hauptaugenmerk auf das Erleben, Wahrnehmen moralischer Probleme und damit verbundener Bedürfnisse von Auszubildenden.
Dokumentation der Jahrestagung der AGTS vom 15.-17. September 2022 in Würzburg. Im Hintergrund des Themas stehen die aktuellen Debatten über Missbrauch und Machtstrukturen in der Kirche. Zwar scheinen Spiritualität und spirituelle Praxis zunächst keinen unmittelbaren Bezug zur Machtproblematik zu haben. Diese Annahme hält einer redlichen Prüfung allerdings nicht stand. Denn ‚Spiritualität‘ ist ein menschliches Tun und damit anfällig für Missbrauch. Auch geistliche Vollmacht ist: Macht. Jede geistliche Gemeinschaft hat neben den Anliegen ihrer Berufung auch Machtstrukturen zu klären und zu überprüfen. Die aktuelle Diskussion um kirchliche Hierarchien und ihre Verführbarkeit zeigt, wie tief die Verirrung sein
kann. Wie sieht hier und unter heutigen Bedingungen eine ‚Unterscheidung der Geister‘ aus, und wie kommt man zu einer redlichen Überprüfung der eigenen spirituellen Praxis und der einer geistlichen Gemeinschaft? Zerreißproben sind da unvermeidlich, es tun sich Abgründe auf, und das, was Spiritualität heißen soll, muss eingehend geklärt werden. Auch, ja, gerade, weil es schmerzhaft ist.
Offene Stellen im Gesundheitswesen mit qualifiziertem Pflegepersonal zu besetzten, erweist sich für viele Organisationen als große Herausforderung, wodurch immer häufiger Zeitarbeits-firmen in Anspruch genommen werden. Um neue Mitarbeiter zu gewinnen und vorhandene zu halten, ist eine unterscheidbare, authentische, konsistente und attraktive Arbeitgebermarke von großem Vorteil. Das Employer Branding bietet ein ganzheitliches Konzept, um dies zu erreichen und wird bereits vielfach genutzt. Die vorliegende Bachelorarbeit behandelt das Thema Employer Branding auf Instagram von deutschen Zeitarbeitsfirmen im Bereich Pflege. Zuerst wird die Bedeutung von Social Media in der Personalwirtschaft und der Begriff des Employer Branding genauer erläutert. Danach wird Instagram als Plattform und deren Vorteile gegenüber anderen Social-Media-Plattformen vorgestellt. Im Anschluss wird ein Analyse-In-strument auf Basis von Literatur erstellt, die Erfüllung der Gütekriterien geprüft und ein Pre-Test durchgeführt. Mit dem erstellten Analyse-Instrument werden drei Instagram-Accounts von Zeitarbeitsfirmen in der Pflege in Bayern mit den meisten Followern untersucht. Die Ergeb-nisse werden ausgewertet und miteinander verglichen. Das Ziel der Arbeit ist aufzuzeigen, wie Instagram von Zeitarbeitsfirmen zum Employer Branding verwendet wird, welche Möglichkeiten das Employer Branding für das Gesundheitswesen allgemein bietet und weshalb sich Ins-tagram als Plattform dafür eignet.
Flucht im Fokus der Forschung Diskursanalytische Perspektiven auf die „Flüchtlingskrise 2015/2016“
(2023)
Mit dem Themenheft "Flucht im Fokus der Forschung – Diskursanalytische Perspektiven auf die 'Flüchtlingskrise 2015/2016'“ ist das Anliegen verbunden, die gesellschaftliche Beobachtung von Fluchtdynamiken sozialwissenschaftlich zu beobachten und zu analysieren. Mit dem physischen Ankommen von Geflüchteten im Kontext der sogenannten Flüchtlingskrise ging die Konstruktionen von Diskursen über Flucht und „Flüchtlinge“ einher. Diese diskursiven Konstruktionen werden fokussiert. Damit richten sich die Beiträge dieses Bandes nicht auf die Rekonstruktion von Fluchtursachen, Fluchtbedingungen oder Perspektiven von Geflüchteten. Stattdessen wird das diskursive Verschwinden der Geflüchteten zum Anlass genommen, medial und politisch dominante Perspektiven auf Geflüchtete und den Umgang mit eben diesen Perspektiven mit Blick auf ihre Konstruktionen zu analysieren. Die re- und dekonstruierende Distanzierung ebnet so auch den Weg zu anderen Perspektiven und ermöglicht, die Gegenwart vor diesem Hintergrund zu reflektieren.
Mit Beiträgen von Esther Almstadt, Isabelle Bosbach, Thomas Eppenstein und einem Interview mit Uwe Becker
Die hier rezensierte Monographie von Alkuin Schachenmayr besteht im Kern aus Plagiatsaufdeckungen in theologischen Dissertationen an Fakultäten in Innsbruck, Salzburg, Wien und Graz; dazu kommen Analysen von Arbeiten, die in Tübingen und München eingereicht und angenommen wurden. Sämtliche Dissertationen wurden von katholischen Priestern in englischer Sprache verfasst.
Die vorliegende Masterarbeit fokussiert sich auf die Anregung von Veränderungsprozessen bei Eltern im Rahmen der sozialpädagogischen Familienbetreuung. Für diese Interventionsstudie wurden drei theoretische Konzepte – der Lösungsfokussierte Ansatz, die Motivierende Gesprächsführung und das Mentalisierungskonzept – näher beleuchtet und für die Praxis nutzbar gemacht. Zusätzlich zu diesen Theorien wurden empirische Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften verwendet, um Personen und ihre Verhaltensweisen holistischer zu betrachten. Die Interventionsstudie konnte zeigen, dass die neurowissenschaftlich fundierten Methoden und die Gesprächsführung positive Effekte auf die Veränderungsbereitschaft der betreuten Klient:innen hatten und sie ihre Themen selbstwirksam und lösungsorientiert besprechen konnten, wodurch Selbstreflexion gefördert und der Blick auf die eigene Situation erweitert wurde. Dabei kam es im Veränderungsprozess auf die sozialpädagogische Haltung der Betreuer:innen und positiv förderliche Emotionen an. Die visuelle Darstellung ermöglichte den Innenblick in Gefühle, Wünsche und Gedanken und das Bewusstwerden eigener Ambivalenzen.
Der hier vorliegende vierte Sammelband mit Zusammenfassungen überdurchschnittlich bewerteter Masterthesen setzt eine Tradition des seit 2010 existierenden Studiengangs „Soziale
Inklusion: Gesundheit und Bildung“ (SIGB) fort. Seit der Publikation des ersten Sammelbandes 2014 hat sich dieses Format bewährt: es bedeutet für die Absolvent_innen des Studiengangs die Möglichkeit, die Ergebnisse ihrer Masterthesen fokussiert zusammenzufassen und ein
„peer-review“ durch die Herausgeber_innen zu erfahren.
Der vierte Band erschient nun erstmals bei KiDoks und versammelt thematisch Fragen von Diskriminierungsprozessen, Teilhabeförderung und Sexualpädagogik aus den Jahren 2018
bis 2022.
Diese Arbeit möchte aufzeigen, wie sich das kooperative Lernen in die generalistische Pflegeausbildung durch Lern- und Arbeitsaufgaben und deren Bearbeitung durch kooperative Lerngruppen einbinden lässt.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird im folgenden Teil dieser Arbeit das Konzept des kooperativen Lernens vorgestellt (Kapitel 3). Des Weiteren werden die Gelingensbedingungen des kooperativen Lernens theoretisch dargestellt und es wird auf die zu beachtenden Herausforderungen eingegangen. Zudem wird anschließend die kooperative Gruppenarbeit mit der traditionellen Gruppenarbeit verglichen.
Im Kapitel 4 wird auf die theoretischen Grundlagen des Lernens eingegangen, wie dem Konstruktivismus und der Theorie des situierten und selbstgesteuerten Lernens. Dabei wird ein Bezug zum kooperativen Lernen aufgebaut. Darüber hinaus wird die Lernwirksamkeit des kooperativen Lernens erläutert und empirische Forschungsergebnisse über kooperatives Lernen werden vorgestellt.
Kapitel 5 stellt das Konzept des kooperativen Lernens in der generalistischen Pflegeausbildung mit Hilfe von Lern- und Arbeitsaufgaben da und begründet dessen Bedeutung für die Pflegeausbildung. Des Weiteren wird exemplarisch eine Lern- und Arbeitsaufgabe für die Umsetzung des kooperativen Lernens und deren Bedeutung für die Lernenden aufgezeigt und es wird auf die Vorbereitung und Umsetzung der Lern- und Arbeitsaufgabe mit der kooperativen Methode des Gruppenpuzzles eingegangen.
Der Abschluss des Kapitel 5 bildet eine Gegenüberstellung des individuellen Lernens mit dem kooperativen Lernen.
Im letzten Teil der Arbeit werden die zentralen Ergebnisse zusammengefasst und abschließend betrachtet.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung des Werkunterrichts an österreichischen Volksschulen im Wandel der Zeit. Es wird der Frage nachgegangen, inwiefern sich der Werkunterricht veränderte und warum dies nötig war. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden vor allem Dokumentenanalysen von Lehrplänen aus der Vergangenheit bis hin zur Gegenwart durchgeführt. Es wurde der historische Entwicklungsverlauf des Unterrichtsfaches Werken an österreichischen Volksschulen dargestellt, indem die entsprechenden Lehrpläne der Jahre 1926, 1963 und 1983 gegenübergestellt wurden. Außerdem fand auch eine Analyse der aktuellen Volksschulehrpläne statt. Es wurden der Lehrplan für Volksschulen aus dem Jahr 2005 mit dem Unterrichtsgegenstand Werken und der aktualisierte Lehrplan für Volksschulen aus dem Jahr 2023 mit dem neu definierten Unterrichtsfach Technik und Design gegenübergestellt. Der historische Entwicklungsverlauf der Lehrerausbildung wird ebenfalls insbesondere ab den 1960er-Jahren dargestellt. Abschließend wird im theoretischen Teil der Arbeit auf mögliche Einflussfaktoren für die Lehrplanentwicklung der Gegenwart eingegangen. Hierbei erfolgt ein kurzer Exkurs auf die motorische Entwicklung, sowie die veränderte Kindheit gegeben. Außerdem wird auf den Stellenwert des Werkunterrichts in der österreichischen Berufslandschaft näher eingegangen. Der Forschungsteil der Arbeit befasst sich mit Experteninterviews, welche die allgemeine Forschungsfrage näher erläutern, auseinander. Hierbei wird vor allem geklärt, in welche Richtung sich der Werkunterricht und die dazugehörige Lehrer:innenausbildung weiterentwickeln könnte, beziehungsweise sollte und welche Ursachen zu der derzeitigen Entwicklung geführt haben.
Diese Masterarbeit zum Thema Erziehungs- und Bildungspartnerschaft in der Volksschule geht folgender Fragestellung nach: Wie zufrieden sind die Eltern der Schülerinnen und Schüler der Volksschule Bach mit der dort stattfindenden Erziehungs- und Bildungspartnerschaft und mit der Kommunikation zwischen Schule und Elternhaus? Grundsätzlich gibt es im deutschsprachigen Raum kaum Untersuchungen, die sich mit der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft beschäftigen. Darüber hinaus beschäftigt sich keine mit der Zufriedenheit der Eltern in Bezug auf dieses Thema. Um einen möglichst genauen Überblick zur Zufriedenheit der Eltern einer Schule im Rahmen der Elternarbeit zu bekommen, wurde eine Online-Umfrage an der Volksschule Bach durchgeführt.
Durch die Verknüpfung der Ergebnisse der quantitativen Forschung mit der Theorie konnte herausgefunden werden, dass es für jeden Schulstandort wichtig ist, dass die Lehrkräfte vor Ort die Bedürfnisse der Erziehungsberechtigten der Kin-der in Bezug auf die Erziehungs- und Bildungspartnerschaft kennen und diese in Einklang mit den eigenen Bedürfnissen bringen. Nur dann kann „gute Elternarbeit“ stattfinden. Außerdem sollten die Lehrkräfte den Eltern auch anbieten, dass sie aktiv mitwirken können, wenn sie möchten. Diese Ressourcen werden derzeit von viel zu wenig Lehrpersonen genutzt. Eine Annahme aus der Literatur konnte im Rahmen der Untersuchung nicht belegt werden, und zwar, dass die digitale schriftliche Kommunikation in der heutigen Zeit im Bildungswesen notwendig sei. Entgegen dieser Annahme haben viele Eltern auch kein Problem damit, wenn dies (z. T. noch) analog erfolgt.
In der vorliegenden Arbeit wird der Frage nachgegangen, inwiefern demokratieförderliche Elemente im Unterricht an Volksschulen praktisch umgesetzt werden. Das Augenmerk liegt auf dem Vergleich von alternativen und öffentlichen Schulen. Dabei werden zunächst theoretische Erkenntnisse beleuchtet, die zur Gestaltung und zum Gelingen eines demokratiefördernden Unterrichts notwendig sind. In diesem Zusammenhang werden qualitative Experteninterviews mit Volksschulpädagoginnen und -pädagogen durchgeführt, die ihre subjektiven Sichtweisen und ihren Unterrichtsalltag darstellen. Folglich werden diese auf Grundlage des theoretischen Hintergrunds diskutiert und daraus wird abgeleitet, wie sich die Erkenntnisse auf die pädagogische Arbeit auswirken können.
Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Thema Kreativität und warum es wichtig ist, diese bei unseren Kindern und Jugendlichen zu fördern. Es wird der Frage nachgegangen, welche Vorstellungen Kinder unter dem Begriff „Kreativität“ haben. Im Literaturteil dieser Masterarbeit wird zunächst die Begrifflichkeit Kreativität näher definiert. Anschließend wird darauf eingegangen, warum es wichtig ist die Kreativität unserer jüngeren Generation zu wahren und wie wir sie dabei unterstützen können. Der letzte Abschnitt des Theorieteils befasst sich mit der Relevanz von Kreativität in Bezug auf die Gegenwart und Zukunft. Im Forschungsteil wurden zwölf ausgewählte Schülerinnen und Schüler, mithilfe eines Leitfadeninterviews zu diesem Thema befragt. Die interviewten Personen waren zum Zeitpunkt der Befragung zwischen 13 und 17 Jahre alt. Die Interviews wurden anschließend mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) ausgewertet. Die vorliegende Arbeit liefert einen Einblick über die Gedanken und Meinungen von verschiedenen Autorinnen und Autoren, sowie von den interviewten Kindern und Jugendlichen. Dabei wurde deutlich, dass die befragten Personen das Wort Kreativität zumindest einmal gehört haben, sowie auch Assoziationen zum Begriff selbst geben können. Ein großer Teil der befragten Kinder und Jugendlichen sieht sich selbst als kreativ und findet es zudem wichtig, dass ihre kreativen Fähigkeiten gefördert werden.