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Der amerikanische Theologe Leonard Sweet ist überzeugt, dass sich der postmoderne Kontext am treffendsten mit dem Akronym EPIC beschreiben lässt. Experiential (erlebnisorientiert) – Participatory (beteiligend) – Imagedriven (bildbestimmt) – Connected (verbindend). Um Menschen im postmodernen Kontext (EPICTimes) zu erreichen, muss die Kirche, seiner Ansicht nach, zur EPICChurch werden. Inspiriert von Sweets Ansatz und aufgrund der Entdeckung aller vier EPICKennzeichen in der Abendmahlsfeier, versucht der Autor zu klären, ob sich der EPICAnsatz auf das Abendmahl übertragen lässt und inwieweit ein zu entwickelndes Konzept von EPIC Communion (d.. einer den EPICKriterien entsprechenden Abendmahlsfeier, die sowohl dem postmodernen Kontext als auch dem biblischen Zeugnis entspricht) für die Feier des Abendmahls zukunftsweisend sein kann. Aus biblischer und theologischer Perspektive klärt der Autor, welche Inhalte und Formen stiftungsgemäß sind und so normativ und unabhängig von Zeit und Kontext für eine Abendmahlsfeier im postmodernen Kontext gelten. Der missionarische Aspekt zeigt sich darin, dass beim Abendmahl das Evangelium nicht nur verbal verkündet, sondern auch in der sakramentalen Handlung leiblich erfahrbar wird. Deshalb ist zu klären, ob das Abendmahl, im Sinne einer EPIC Communion als missionarische Möglichkeit genutzt werden kann oder ob Nicht-Christen von der Teilhabe am Abendmahl ausgeschlossen bleiben müssen. Der Autor spricht sich hierbei für die Praxis eines offenen Abendmahlsaus. EPIC Communion ist weder eine umfassende Abendmahlstheologie noch eine ausformulierte Abendmahlsliturgie. Vielmehr benennt der Autor Kriterien, anhand derer konkrete Formen von Abendmahlsfeiern im postmodernen Kontext (weiterentwickelt werden können, und zeigt beispielhaft und in Konkretion auf, wie eine entsprechende Praxis aussehen kann. Sie bringt das Abendmahl und den postmodernen Kontext ausgewogen und passend zusammen und zeigt, dass und wie Abendmahl zeitgemäß und dabei stiftungsgemäß gefeiert werden und sich darin auch die missionarische Wirkung des Abendmahls voll entfalten kann.
BabySong ist ein Angebot der Heilsarmee für Kleinkinder und ihre Begleitpersonen. Die Arbeit beschreibt BabySong, die Entstehung und Entwicklung und versucht Ziele und Erwartungen zu analysieren. In einem zweiten Teil wird untersucht, wieweit BabySong dem dreifachen Auftrag der Heilsarmee „save souls; grow saints; serve suffering humanity“ entspricht. Schliesslich werden auch einige Impulse formuliert. BabySong entspricht den Bedürfnissen junger Familien: Kinder werden in ihrer Entwicklung gefördert, die Begleitpersonen schätzen es, mit dem Kind einen Morgen in Gemeinschaft mit Menschen in vergleichbarer Lebenssituation zu verbringen. BabySong erreicht viele Familien, auch solche, die nur noch wenige oder gar keineKontakte zu Kirchen haben. Das Angebot entspricht postmodernen Ansprüchen. In BabySong spielen Beziehungen eine entscheidende Rolle: Die Teilnehmenden knüpfen Kontakte untereinander und zu den Leitenden. Über diese Beziehungen entstehen dann auch Brücken zu Folgeangeboten und ins Korps1 hinein. Damit Beziehungen möglich sind, braucht es genügend Mitarbeitende. Idealerweise entsteht ein Team, zusammengesetzt aus Korpsmitgliedern und (ehemaligen) Teilnehmenden. Die Brücke BabySong-Korps müsste vermehrt von beiden Seiten her gebaut und begangen werden. Es gelingt nur selten, Teilnehmende von BabySong in die Korps zu integrieren. Da stellt sich die Frage: Könnte BabySong ein eigenständiges Angebot unter dem grossen Dach des ganzen Korps sein? BabySong wäre dann eine Gemeinde „in der Gemeinde“. Das würde bedeuten, dem spirituellen Aspekt in BabySong einen grösseren Wert zu geben. Die Heilsarmee ist da durchaus offen, neue Wege zu suchen. BabySong entspricht dem dreifachen Auftrag der Heilsarmee: Menschen erfahren, dass der dreieine Gott eine persönliche Beziehung zu ihnen sucht und können sich auf den Weg machen, diesen Gott kennenzulernen. Auf diesem Weg wird auch Jüngerschaft gelernt. Nicht zuletzt ist BabySong auch Sozialdiakonie, Dienst an Familien in ihren spezifischen Bedürfnissen. BabySong ist und bleibt ein aktuelles Angebot der Heilsarmee, das viel Positives bewirkt. Manches konnte noch verbessert werden. Könnte BabySong den Auftrag noch besser erfüllen, wenn sich das Gemeindeverständnis verändern würde? Wäre BabySong näher am Auftrag der Heilsarmee, wenn vermehrt Familien in herausfordernden Situationen erreicht würden?
Im Theorieteil der Bachelor Thesis werden alle relevanten Grundlagen von Erlebnispädagogik dargestellt. Darauf aufbauend hat sich der Autor mit dem Thema "Christliche Erlebnispädagogik" auseinandergesetzt und die zwei Ansätze "Erlebnispädagogik im christlichen Kontext" und "Christuszentrierte Erlebnispädagogik" beschrieben und verglichen. Im Praxisteil wurde eine Schulung zu "Erlebnispädagogik im christlichen Kontext" ausgewertet und untersucht, ob die Teilnehmenden christliche Glaubenserfahrungen machen konnten. In einem weiteren Kapitel wurde anhand von Interviews untersucht, wie die Trainer die Glaubenserfahrungen in ihren Trainings anregen.
Das Ethos des Nothelfers
(2012)
Eine gravierende Folge des demographischen Wandels in Deutschland wird die Sicherung der Sozialsysteme zur Betreuung und Pflege der alten Menschen sein. Nach Einschätzung der Enquête-Kommission "Demographischer Wandel" des deutschen Bundestages, wird dieser steigende Bedarf ohne ehrenamtliches bürgerschaftliches Engagement in Zukunft nicht abzudecken sein. In dieser Arbeit wird das Problemfeld, Folgen des demographischen Wandels, und die daraus sich ergebenden Herausforderungen für gemeindediakonisches Handeln auf lokaler Ebene konkret betrachtet. Am Beispiel der mittelhessischen Wohn- und Industriegemeinde Heuchelheim wird zunächst in Kapitel 2 untersucht, wie sich der demographische Wandel bis ins Jahr 2025 auf ein kommunales Kleinzentrum auswirken wird. Daraus werden konkrete soziale Problemfelder abgeleitet, in denen die Ev. Gemeinschaft Heuchelheim ihren diakonischen Auftrag sehen kann. Zur Entwicklung einer gemeindediakonischen Konzeption für die Ev. Gemeinschaft werden in Kapitel 3 Ansätze des diakonischen Gemeindeaufbaus und neuere Überlegungen der missionalen Theologie diskutiert. Zuvor werden gemeindediakonische Problemfelder und Grenzen, insbesondere die Spannung zwischen institutioneller und gemeindlicher Diakonie, thematisiert. Im vierten Kapitel wird die Ev. Gemeinschaft in einer ganzheitlichen unter historischen, soziologischen und strukturellen Aspekten untersucht. Dabei wird nach den Ursachen für den Bewusstseinswandel hinsichtlich Gemeindediakonie gefragt. In einem Exkurs werden dabei auch externe Einflüsse aus den Dachverbänden und der Gemeindeaufbauliteratur für diesen Bewusstseinswandel gesucht. Weiter werden die Ressourcen für diakonisches Handeln innerhalb der Ev. Gemeinschaft, unter Berücksichtigung ihres eigenen demographischen Wandels ermittelt. Aus diesen Überlegungen wird schließlich in Kapitel 5 ein gemeindediakonisches Modell entwickelt, das sich an die Ressourcen der Ev. Gemeinschaft anpasst. Ohne eine eigene gemeindediakonische Institution mit entsprechender Infrastruktur aufzubauen, werden in diesem Modell diakonische Mitarbeiter der Ev. Gemeinschaft in bestehende kommunale Hilfsstrukturen gesandt und dort begleitet. Zur Implementierung dieses gemeindediakonischen Ansatzes werden in Kapitel 6 konkrete Maßnahmen aufgezeigt. Dabei wird diesem Ansatz entsprechend nicht projektorientiert, sondern erfahrungsorientiert in kleinen Schritten vorgegangen.
Die Konstitution des Pflegesubjekts wird auf der Grundlage einer Diskursanalyse nachvollzogen, indem spezifisch geronto-pflegerische Diskursfelder analysiert werden. Der pflegepraktische Diskurs, der pflege-juridische Diskurs und der pflegepädagogische Diskurs lassen sich auf der Grundlage einer poststrukturalistischen Analyse und mit dem Fokus auf eine spezifische Pflegekultur so öffnen, dass die Bedingungen einer spezifischen Konstitution des Pflegesubjekts evident werden. In einem weiteren Schritt wird der Versuch skizziert, bestimmte unterwerfende Formen pflegerischer Subjektkonstitution zu überwinden. Dieser Weg führt über die Einführung von Denkfiguren, die wesentlich von Emmanuel Levinas und Jacques Derrida geprägt sind und nach dem Entwurf der Pflegesituation als Ereignis fragen. Die bedingungslose Anerkennung des absolut Anderen in der Pflegesituation und eine damit verbundene altenpflegerische Grundhaltung, eröffnen Perspektiven auf alternative Subjektentwürfe im geronto-pflegerischen Handlungsfeld.
Vorlesung im Audimax der Theologischen Fakultät Fulda (15.11.2012) Die erste Enzyklopädie des Mittelalters, die im 7. Jahrhundert von dem spanischen Bischof Isidor geschaffen wurde, steht im Mittelpunkt eines Vortrags im Auditorium Maximum der Theologischen Fakultät. Auf Einladung des Fuldaer Geschichtsvereins referiert am 15. November 2012 um 19.30 Uhr Prof. Dr. Carmen Cardelle de Hartmann (Universität Zürich) über „Die Rezeption der Etymologien des Isidor von Sevilla“. Das Werk, von dem noch mehr als tausend Handschriften vorliegen, zählt zu den erfolgreichsten mittelalterlichen Texten. Die Referentin geht anhand von erhaltenen Lesenotizen, Anmerkungen und Überarbeitungen der Frage nach, wie diese schwierige Enzyklopädie benutzt wurde. Dabei gerät auch Hrabanus Maurus in den Blick. Dieser, offenbar unzufrieden mit dem inkonsequenten Aufbau des Werkes, schuf aus dem Material Isidors ein neues Werk – genannt „De naturis rerum“ (Pressemeldung der Stadt Fulda vom 09. November 2012)
Dieser Bericht dokumentiert den dritten Projektabschnitt des Forschungsprojektes „Lebensqualität inklusiv(e) – Innovative Konzepte unterstützen Wohnens älter werdender Menschen mit Behinderung“, das die Katholischen Hochschule NRW, Abteilung Münster in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, im Projektzeitraum Juli 2009 bis Juni 2012 durchführt.
Evolutionäre Ethik 2.0
(2012)
Der Studienschwerpunkt „Familien- und Lebensformenbezogene Soziale Arbeit“ hat ein breites Aufgabenspektrum. Fokus der Sozialen Arbeit in diesem Feld ist der einzelne Mensch in seinen Bezügen zu seiner Familie oder eine ganze Familie oder aber auch ein Kind oder ein Jugendlicher, der in einer familienersetzenden Lebensform seinen Lebensmittelpunkt hat. Zentrales Moment all dieser Sichtweisen auf die Lage eines Menschen stellt die Perspektive dar, welche Rolle und Bedeutung Familie für den Einzelnen hat, welche Funktionen Familie für den Einzelnen erfüllt und wie Familie in ihren Strukturen und Krisen mit Hilfe Sozialer Arbeit Unterstützung erfahren kann. In diesem Sammelband finden sich zunächst die Bildassoziationen der Studierenden zu Beginn des Studienjahrs zum Thema „Familie heute“: In kleinen Gruppen wurden die individuellen und subjektiven Bezüge zum Thema Familie zusammengetragen, bildhaft dargestellt und im Plenum interpretiert (Kap. 2). Dann folgen die Beiträge der Studierenden für die gemeinsame Diskussion im Studienschwerpunkt 2011/12 in alphabetischer Abfolge der Themen (Kap. 3). Darüber hinaus haben die Studierenden parallel zu ihren Beiträgen als Praxisprojekt jeweils ein für ihren Themenbereich relevantes Arbeitsfeld vor Ort besucht und die Handlungskonzeptionen in Bezug auf die vorgestellte Perspektive ihres Beitrags hin analysiert und kritisch hinterfragt; dies ist in eigenen Kurzbeiträgen zusammengestellt. Daraus ergibt sich ein exemplarisches Kompendium zu einzelnen Angeboten der Hilfen zur Erziehung, zu weiteren Arbeitskontexten Sozialer Arbeit und zu anderen zu wichtigen Schlüsselbegriffen der Sozialen Arbeit. Zudem haben die Lehrenden mehrere Beiträge zu Einzelaspekten der Theorie und Praxis verknüpfenden methodischen Arbeit im Kontext der Sozialen Arbeit mit Familien und Kindern und Jugendlichen und deren Bezugspersonen verfasst (Kap. 4), nämlich zur Philosophie der Hilfen zur Erziehung und zum Hilfeplanungsprozess, zum Zusammenhang von Lebenslagen und Verhaltensdispositionen, zur systemischen Arbeit und zur Gesprächsführung mit Familien, sowie zu einzelnen methodischen Bausteinen, die den Zugang zu den Informationen über die Problemzusammenhänge der Familien, Kinder und Jugendlichen strukturieren helfen, nämlich zu Biographiearbeit, Genogramm, Soziogramm und Skulpturarbeit. Ein weiterer Abschnitt versammelt verschiedene theoretische Ansätze und Modelle als knappe Informationsbausteine (Kap. 5), die die Studierenden zusammengestellt haben. Insofern stellt dieser Sammelband eine Art Handbuch dar für die theoriegeleitete und praxisbezogene Arbeit in der Familien- und Lebensformenbezogenen Sozialen Arbeit. (Auszug aus der Einleitung)
Fremde Welten im Buch Jona
(2012)
Robert Pearsall Smith played an important role within the Holiness movement. Within a few years his teachings about "Holiness through faith" spread through Europe and had an important impact on movements like Keswick and the German "Heiligungsbewegung". The purpose of this master thesis is to show the influence of his understanding of holiness on his preaching. Due to the importance for the further analysis of his thoughts on holiness, which were often governed by his experiences, an outline of the Smith’s life is given to get the historical background. Afterwards Smiths understanding of holiness regarding his view on sin, separation of justification and sanctification and spiritual baptism is discussed, including other prominent opinions of the holiness movement.With these results his preaching is examined with an emphasis on the rhetorical analysis of two sermons and the significance of emotion, staging and performance. A correlation between his preaching and his understanding of holiness can be found in Smith’s use of emotion in his sermons in contrast to his theoretical concept of will based on faculty psychology. From a modern perspective this could have lead to the fact, that the audience of Smith, who had experienced emotions in the performative act of a spiritual baptism, felt manipulated after Smith lost his credibility in the scandal of Brigthon 1875.
Die vorliegende Arbeit untersucht die Frage, wie sich das Verhältnis zwischen Identität und Auftrag der Gemeinde in Rick Warrens „Purpose Driven Church“ im Licht des Epheserbriefs darstellt. Dazu werden sowohl bei Warren als auch im Epheserbrief Identität und Auftrag identifiziert und ihr jeweiliges Verhältnis analysiert. Während Warren fast ausschließlich über den Auftrag der Gemeinde schreibt und Identität und Auftrag letztlich gleichsetzt, zeichnet der Epheserbrief ein mannigfaltiges Bild sowohl des Auftrags, als auch der Identität der Gemeinde und ihrer Glieder, die als notwendige Grundlage des Auftrags erscheint. Darüber hinaus zeigen sich weitere Zusammenhänge, die in dieser Arbeit als Entsprechung des Auftrags zur Identität, als weitere Verwirklichung der Identität durch den Auftrag und als Rückwirkung des Auftrags auf die Identität beschrieben werden. Im letzten Teil der Untersuchung werden die Ergebnisse bei Warren anhand derjenigen aus dem Epheserbrief beurteilt. Dabei bestätigt sich die Ausgangsthese, dass es das „Wozu“ der Gemeinde (Auftrag / Zweck) nicht ohne ihr „Warum“ bzw. „Woher“ (Identität) geben kann. Identität und Auftrag sind nicht identisch, hängen aber aufs Engste zusammen, wobei die von Gott geschenkte Identität die Grundlage des Auftrags ist. Bei Warren fehlt die nötige Unterscheidung zwischen diesen und die Reflexion über die entsprechenden Zusammenhänge. Die Aufträge werden daher mangelhaft begründet. Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag dazu, diese Lücke zu schließen.
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