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Der Diskurs um inklusive politische Bildungsprozesse im deutschsprachigen Raum ist noch relativ jung und steckt noch in seinen Anfängen. Das betrifft sowohl die Entwicklung einer inklusiven Fachdidaktik als auch die Gestaltung inklusiver fachdidaktischer Forschung (Jahr& Hölzel, 2019; Hölzel; 2019). Mit diesem Beitrag soll der Versuch einer Annäherung an inklusive politische Bildungsprozesse unternommen und auf inklusive politische Bildung im Primarbereich fokussiert werden. Die Überlegungen beziehen sich dabei auf den Kontext Schule. Ausgehend von einem konzeptionellen Vorschlag einer inklusiven politischen Bildung von Vennemeyer (2019), werden Herausforderungen und Anknüpfungspunkte für eine inklusive politische Bildung im Primarbereich in den Bereichen Forschung und Unterricht skizziert. Der Ansatz von Vennemeyer ist soziologisch angelegt. Er rückt Exklusionserfahrungen von Lernenden in den Fokus, die im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Herrschafts- und Machtstrukturen thematisiert und aus einer intersektionalen Perspektive betrachtet werden. Damit wird eine Strategie des Empowerments verfolgt, die im Sinne politischer Mündigkeit zur Entwicklung eines reflektierten und (selbst)reflexiven Politikbewusstseins (Krammer, 2008) beitragen und theoretisch fundierte Möglichkeiten gesellschaftlicher Partizipation aufzeigen soll (Vennemeyer, 2019).
Der vorliegende Regionalbericht dokumentiert den Forschungsprozess und die wichtigsten Ergebnisse des Forschungsprojektes „Sozialraumorientierte kommunale Planung von Hilfe- und Unterstützungsarrangements für Menschen mit und ohne lebensbegleitende Behinderung im Alter“ (SoPHiA) im Zeitraum Oktober 2012 bis September 2015. Das Projekt wurde im Rahmen des Forschungsprogramms „Soziale Innovationen für Lebensqualität Im Alter“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Das Projekt zielte darauf ab, Potentiale für eine inklusiv angelegte kommunale Sozialplanung für die Lebensphase Alter zu erschließen. Sowohl die Prozesse wie die Ergebnisse der Sozialplanung sollen inklusiv gestaltet werden. Unter Inklusion verstehen wir ein Gestaltungsprinzip, eine Leitidee für die Gestaltung sämtlicher Lebensbereiche und Unterstützungssysteme von Menschen mit Behinderung. Inklusiv sollen sowohl die Prozesse wie die Gegenstände der Sozialplanung (Infrastrukturen, Angebote, Dienste) gestaltet werden. Das Faktum der Behinderung wird hierbei als ein gegebener, nicht weiter zu stigmatisierender Teil der Verschiedenheit aller Menschen verstanden, auf welche sich die Akteure in der kommunalen Planung, die Angebote und Dienste im Gemeinwesen sowie alle Bürger_innen einzustellen haben (vgl. Dieckmann et al. 2013). Dabei geht es nicht um eine Verabsolutierung inklusiver Lösungen, sondern darum traditionell separierte Planungsprozesse und -gegenstände in Bezug auf die Lebensphase Alter zusammen zu betrachten.
Inklusiv angelegte Planungsvorhaben wurden exemplarisch in zwei Modellregionen gestartet: in der Stadt Münster im ausgewählten Stadtteil Hiltrup und in der Gemeinde Wettringen im Kreis Steinfurt. In der ersten Analysephase wurden in den jeweiligen Modellregionen die Sozial- und Infrastrukturdaten sowie Planungsverfahren in den Handlungsfeldern Behindertenhilfe und Altenhilfe/Seniorenarbeit untersucht. In der Interventionsphase wurde in den beiden Sozialräumen ein partizipativer Planungsprozess mithilfe verschiedener Strategien und Methoden durchgeführt. Die empirische Evaluation ergänzt und reflektiert die unmittelbaren Erfahrungen im Prozess und liefert neben den Ergebnissen der Analyse der Sozialdaten und der Planungstraditionen wichtige Hinweise für die Generalisierbarkeit der Ergebnisse und die Entwicklung eines allgemeinen Manuals für eine inklusive kommunale Sozialplanung für das Alter, in der die Teilhabe- und die Senioren-/Altenhilfeplanung sozialraumbezogen zusammengeführt werden.
Der vorliegende Regionalbericht dokumentiert den Forschungsprozess und die wichtigsten Ergebnisse des Forschungsprojektes „Sozialraumorientierte kommunale Planung von Hilfe- und Unterstützungsarrangements für Menschen mit und ohne lebensbegleitende Behinderung im Alter“ (SoPHiA) im Zeitraum Oktober 2012 bis September 2015. Das Projekt wurde im Rahmen des Forschungsprogramms „Soziale Innovationen für Lebensqualität Im Alter“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Das Projekt zielte darauf ab, Potentiale für eine inklusiv angelegte kommunale Sozialplanung für die Lebensphase Alter zu erschließen. Sowohl die Prozesse wie die Ergebnisse der Sozialplanung sollen inklusiv gestaltet werden. Unter Inklusion verstehen wir ein Gestaltungsprinzip, eine Leitidee für die Gestaltung sämtlicher Lebensbereiche und Unterstützungssysteme von Menschen mit Behinderung. Inklusiv sollen sowohl die Prozesse wie die Gegenstände der Sozialplanung (Infrastrukturen, Angebote, Dienste) gestaltet werden. Das Faktum der Behinderung wird hierbei als ein gegebener, nicht weiter zu stigmatisierender Teil der Verschiedenheit aller Menschen verstanden, auf welche sich die Akteure in der kommunalen Planung, die Angebote und Dienste im Gemeinwesen sowie alle Bürger_innen einzustellen haben (vgl. Dieckmann et al. 2013). Dabei geht es nicht um eine Verabsolutierung inklusiver Lösungen, sondern darum traditionell separierte Planungsprozesse und -gegenstände in Bezug auf die Lebensphase Alter zusammen zu betrachten.
Inklusiv angelegte Planungsvorhaben wurden exemplarisch in zwei Modellregionen gestartet: in der Stadt Münster im ausgewählten Stadtteil Hiltrup und in der Gemeinde Wettringen im Kreis Steinfurt. In der ersten Analysephase wurden in den jeweiligen Modellregionen die Sozial- und Infrastrukturdaten sowie Planungsverfahren in den Handlungsfeldern Behindertenhilfe und Altenhilfe/Seniorenarbeit untersucht. In der Interventionsphase wurde in den beiden Sozialräumen ein partizipativer Planungsprozess mithilfe verschiedener Strategien und Methoden durchgeführt. Die empirische Evaluation ergänzt und reflektiert die unmittelbaren Erfahrungen im Prozess und liefert neben den Ergebnissen der Analyse der Sozialdaten und der Planungstraditionen wichtige Hinweise für die Generalisierbarkeit der Ergebnisse und die Entwicklung eines allgemeinen Manuals für eine inklusive kommunale Sozialplanung für das Alter, in der die Teilhabe- und die Senioren-/Altenhilfeplanung sozialraumbezogen zusammengeführt werden.
Inkompatibilität
(2019)
Insights 2012-2
(2012)
Insights 2013/14-2
(2014)
Insights Europe 2016-1
(2016)
-
Insights Europe 2016-2
(2016)
Insights Europe 2017-1
(2017)
-
Insights Europe 2017-2
(2017)
Insights Europe 2018-1
(2018)
Ziel der Arbeit ist es herauszufinden, auf welche Institutionen der Alkoholabhängige aus Sicht eines anthropologischen Gesundheitssystemmodells zurückgreift, um seinen Abstinenzwunsch nachhaltig zu unterstützen.
Methodik: Im Rahmen einer qualitativen Querschnittstudie wurde eine problemzentrierte Gruppendiskussion mit sieben Teilnehmern einer Selbsthilfegruppe durchgeführt.
Ergebnisse: Neben dem Sektor der professionellen Hilfe zur Akut- und Krisenbehandlung, ist der Sektor der Laienhilfe bedeutsamer und wird vermehrt beansprucht. Oft wird dieser jedoch von den Erkrankten selbst in Bezug auf Vorhandensein und Nutzung nicht als solches wahrgenommen. Hier spielen die laienhafte Selbst- und Fremdhilfe eine zentrale Rolle.
Schlussfolgerung: Zur Behandlung der Sucht muss der Laiensektor stärker in jeweilige Behandlungskonzepte einbezogen werden. Im Sinne von Public Health Interventionen muss ein Augenmerk auf die Gesellschaft, die den Süchtigen umgibt, geworfen werden und gezielte Konzepte zu deren Einbeziehung in die primäre und sekundäre Prävention entworfen werden.
Integration von Erfahrungsexpertise in die Lehrpraxis : systematische Beteiligung von Adressat_innen
(2016)
Nach unserer Wahrnehmung sind die sozialen Berufe in der Gefahr, schnell in moralisierendes Fahrwasser zu geraten
und Adressat_innen/Betroffenen mit Mitleid oder expertokratischer Überlegenheit zu begegnen1. Dies kann sowohl
durch eine zu starke Identifikation mit der Perspektive von Hilfesuchenden geschehen als auch durch einen Rückzug
auf Kontrolle von Lebensumständen mittels struktureller Vorgaben ohne die Bereitschaft, der Komplexität von
Einzelfällen Raum zu lassen. Wir vertreten die Auffassung, dass die Beteiligung von Erfahrungsexpert_innen an der
Hochschullehre einen Beitrag leisten kann, um sowohl einer romantisierenden Überidentifikation mit als auch einer
vereinfachenden Ausblendung von lebensweltlichen Zusammenhängen und Erfahrungen in der sozialen Praxis
vorzubeugen. Aus diesem Grund wollten wir ausloten, ob, wie und in welchem Ausmaß eine aktive Beteiligung von
Betroffenen an der Hochschullehre der Gefahr einer Moralisierung professioneller sozialer Dienste entgegenwirken
kann.
Hintergrund und Zielsetzung: In allen Altersgruppen steigt die Inanspruchnahme von Intensivtherapie am Lebensende. Jeder zehnte Mensch in Deutschland verstirbt auf einer Intensivstation. In der Diskussion um eine Überversorgung am Lebensende gewinnen palliative Ansätze an Bedeutung, die Selbstbestimmung und Lebensqualität betonen. Ziel dieser konzeptionellen Arbeit war die Entwicklung evidence-basierter Interventionen zur Implementierung praxisnaher palliativer Ansätze im intensivstationären Setting. Methodik: Eine erste systematische Literaturrecherche nach relevanten Übersichtsarbeiten erfolgte in den Datenbanken MEDLINE und CINAHL. Die Suchstrategie wurde auf systematische Reviews, Metaanalysen, Metasynthesen, Integrative Reviews und Scoping Reviews begrenzt. 32 Übersichtsarbeiten konnten in die erste Analyse eingeschlossen werden. Als theoretischer Hintergrund für die Literaturanalyse diente der i-PARiHS-Bezugsrahmen, in dessen drei Kernelementen Innovation, Rezipienten und Kontext, Wissens- und Forschungsdefizite kategorisiert wurden. Dergestalt entwickelte Domänen und Leitfragen dienten als Ansatz für die Suchstrategie der zweiten systematischen Literaturrecherche in den gleichen Datenbanken. Bei der breit angelegte Suchstrategie wurden Studien mit quantitativen und qualitativen Design, systematische Reviews, Metaanalysen und Praxisleitlinien berücksichtigt. Zur Auswertung und als Grundlage für die konzeptionellen Überlegungen wurden insgesamt 40 Studien inkludiert. Ergebnisse: Auf Grundlage der zweistufigen Literaturrecherche und den Kernelementen des i-PARiHS-Bezugsrahmens konnte eine praxisnahe Konzeption entwickelt werden, die evidence-basierte Ansätze zur Förderung einer familienzentrierten Kultur, Innovationen zu End-of-life Decisions, Umsetzung von Therapielimitationen und pflegerischen Interventionen von Comfort Care umfasst. In die Gesamtkonzeption wurden acht palliative Interventionen aufgenommen, die als geeignet zur Integration in den intensivstationären Kontext erachtet werden. Zum Abschluss der konzeptionellen Empfehlungen findet auch das vierte Kernelement Facilitation Beachtung, vor dessen Hintergrund eine strukturierte Einbindung von Pflegenden erläutert wird. Diskussion: Neben organisatorischen und strukturellen Faktoren beeinflussen vor allem individuelle und kulturelle Faktoren die Implementierung palliativer Ansätze auf der Intensivstation. Einstellungen, Werte und Überzeugungen der handelnden Personen sind von entscheidender Bedeutung. Die verstärkte Einbindung von Intensivpflegenden in den Entscheidungsprozess kann Übertherapie am Lebensende reduzieren und ‚Moral Distress‘ vermeiden. Die Integration palliativ geschulter Pflegender zur Begleitung und Unterstützung kann die Implementierung der vorgestellten Konzeption begünstigen. Fazit: Vor dem Hintergrund der Entwicklungen in der intensivmedizinischen und -pflegerischen Versorgung ist die Integration palliativer Ansätze geboten. Der i-PARiHS-Bezugsrahmen stellt ein geeignetes Implementierungsmodell zur Auswahl einer auf Evidence beruhender palliativer Interventionen dar, innerhalb dessen Rezipienten und Kontext eine angemessene Berücksichtigung finden.
Integrierte Notfallzentren
(2022)
Hintergrund
Die deutschen Notaufnahmen sind überfüllt. Immer mehr Patienten suchen im Bedarfsfall eine Notaufnahme auf, obwohl diese teilweise von einem niedergelassenen Arzt behandelt werden könnten. Durch die geplante Einführung von integrierten Notfallzentren (INZ) soll dieser Überfüllung und Überlastung der Notaufnahmen entgegengewirkt werden. Doch können INZ zur Patientensteuerung genutzt werden und welche personellen und strukturellen Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein?
Methode
Zur Beantwortung dieser Fragestellungen wurde eine literaturgestützte empirische Primärdatenerhebung durchgeführt. Eine systematische Literaturrecherche bildete dabei die Grundlage für eine weiterführende Querschnittserhebung. Ziel war es, publizierte Meinungen und Positionen verschiedener Fachverbände, Gesellschaften und Experten unter Klinikern zu hinterfragen. Die Datenerhebung fand durch eine quantitative Befragung in Form einer Online-Umfrage statt. Adressaten der Online-Umfrage waren alle ärztlichen und pflegerischen Notaufnahmeleitungen (N = 331) in Bayern. Zur Datenauswertung wurde das Statistikprogramm SPSS verwendet.
Ergebnisse
Ein Drittel der Notaufnahmeleitungen (N = 107) hat sich an der Online-Umfrage beteiligt. Die Teilnehmer setzen sich aus 57 ärztlichen und 50 pflegerischen Leitungen zusammen. Mehr als 80 % der befragten Teilnehmer erachten INZ als sinnvoll. Als wichtige Voraussetzungen für die Etablierung von INZ gelten dabei die Zusammenarbeit aller Beteiligten, eine validierte Ersteinschätzung, angemessene Personalbemessungsmodelle sowie eine transparente Ausgestaltung von INZ.
Diskussion
INZ werden momentan als ein vielversprechender Lösungsansatz betrachtet. Damit eine Patientensteuerung gelingen kann, müssen die genannten Voraussetzungen erfüllt sein.
Obwohl das deutsche Gesundheitswesen durch die Covid-19-Pandemie nicht an seine Kapazitäts- und Belastungsgrenzen gekommen ist, was vielfach befürchtet wurde, erlebt die Mehrzahl der Pflegekräfte die Arbeit auf der Intensivstation zu dieser Zeit als eine absolute Ausnahmesituation. Das ist das zentrale Ergebnis der Befragung von Pflegekräften auf Intensivstationen während der Covid-19-Pandemie. Da zum Zeitpunkt der Online-Umfrage nicht klar ist, wie viele Covid-19-Patienten*innen auf
Intensivstationen zu behandeln sein werden, ist die Arbeit dort mit Ängsten und Sorgen verbunden. Angst, sich selbst oder nahe Angehörige zu infizieren, aber auch Sorge, einer potenziell großen Anzahl an Patienten*innen pflegerisch und medizinisch nicht gerecht zu werden, da die Pflege- und Behandlungskapazitäten nicht ausreichen könnten. Dieses psychische Belastungserleben haben Intensivpflegende, die Covid-19-Patienten*innen betreuen und solche, die keine Covid-19-Erkrankte versorgen, gleichermaßen.
Die von der Politik geforderte Maßnahme, mehr Intensivbetten und Beatmungsgeräte in den Kliniken bereitzuhalten, verspricht der Bevölkerung eine trügerische Sicherheit. Das zeigen die Antworten der
Teilnehmer*innen deutlich. Die Anzahl an Pflegekräften mit
Intensiverfahrung, die nötig sind, um kritisch kranke Patienten*innen, die in diesen Betten behandelt werden zu betreuen und entsprechende Beatmungsgeräte zu bedienen, kann nicht in gleichem Umfang gesteigert werden, wie die Summe der Betten und Geräte. Ein Versorgungsdefizit der
Patienten*innen ist die logische Folge.
Ein weiteres Ergebnis der Intensivpflegebefragung ist, dass die Arbeit auf der Intensivstation während der Covid-19-Pandemie Erwartungen auf veränderte berufliche Rahmenbedingungen bei den Pflegekräften weckt. Dabei ist es den Intensivpflegenden wichtiger, bessere Arbeits-bedingungen und eine bessere personelle Ausstattung zu bekommen, die nötig sind, um eine sichere Patienten*innenversorgung zu gewährleisten, als ein höheres Gehalt für sich persönlich zu erhalten. Arbeitgeber*innen, Tarifparteien und politisch Verantwortliche sind aufgefordert, sich mit diesen Erwartungen auseinanderzusetzen.
Der Beitrag berichtet von einer Studie unter 107 Englischstudierenden in Österreich, die in der ersten Phase des COVID-19 Lockdowns von März bis Juni 2020 durchgeführt wurde. Zur Untersuchung wurden vier Arten von Online Interaktion (learner-self, learner-interfact, learner-content und learner-support) herangezogen (Ally, 2011; Boling, Hough, Krinsky, Saleem, & Stevens, 2012; Zheng, Lin, & Kwon, 2020). In einem Mixed-methods Untersuchungsdesign wurden geschlossene Fragebogenitems mithilfe quantitativer Methoden auf Verteilung und Homogenität der verwendeten Skalen untersucht, während offene Fragestellungen mittels Inhaltsanalyse verarbeitet wurden. Diese parallel durchgeführten Analysen mündeten in eine Triangulation der Daten, welche die folgenden Ergebnisse brachte: Studierende erleben regelmäßige Unterstützung durch die Lehrenden, welche ihre Lehrmaterialien in Lernmaterialien umwandeln, als ihrem Lernerfolg zuträglich. Wichtig erscheint der Einbezug von Aufgaben, welche kognitiv anspruchsvolle Denkprozesse initiieren. Darüber hinaus wurden positive Lernerlebnisse in Bezug auf Unterstützung durch die Lehrpersonen beschrieben, jedoch ein Defizit in Bezug auf kooperative und kollaborative Lernformen unter Studierenden. Der Artikel endet mit Empfehlungen betreffend die Weiterentwicklung von Online Lehre und weiterführenden Forschungsideen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Störungen in der kommunikativen Auseinandersetzung zwischen Pflegekräften und Ärzten auf Intensivstationen mit einhergehenden Notfallsituationen, mit dem Ziel, Ursachen aufzudecken und Empfehlungen zur Verbesserung zu geben.
Daraus entwickelten sich die Fragestellungen: „Welche Auslöser lassen sich für Kommunikationsstörungen zwischen Pflegekräften und Ärzten auf Intensivstationen in Notfallsituationen identifizieren?“ „Welche Handlungsempfehlungen können die Verständigung beider Professionen in dieser Extremsituation verbessern?“
Kommunikation ist ein zwischenmenschlicher Prozess, der bei jedem täglich stattfindet. Für einen reibungslosen Ablauf bedarf es einiger Kompetenzen. Jedoch treten in einem sensiblen Arbeitsbereich wie der Intensivstation vermehrt Situationen auf, die Konflikte in der Verständigung zwischen Pflegekräften und Ärzten mit sich bringen.
Getrud von le Forts Novelle "Die Consolata" (1947) gehört zur Literatur der inneren Emigration. Die im Mittelalter spielende Erzählung ist unschwer als Voraussage des Endes von Adolf Hitler erkennbar. Die Bedrängnis der Stadtbevölkerung im mittelalterlichen Padua gilt als Allegorie des von Vernichtung bedrohten Europas im Zweiten Weltkrieg. Aus zwei Gründen besitzt die kurze Erzählung einen besonderen theologischen Wert: Erstens greift sie das kirchenrechtliche Strafmittel des Interdikts auf – ein Phänomen, das in der Literatur Seltenheitswert hat; zweitens entwickelt sich die Handlung nach Grundlinien der Spiritualität des hl. Franz von Assisi und ist daher in die Rezeptionsgeschichte dieses Heiligen einzubinden. Im Aufsatz werden beide theologischen Zugänge vertieft.
Der Selbstwert von Jugendlichen in der stationären Jugendhilfe kann durch verschiedenste Gründe niedrig sein. Auftrag der Jugendhilfe ist es, die jungen Menschen ganzheitlich zu fördern, um so Benachteiligung abzubauen. Lebensthema in der Adoleszenz ist es, die eigene Identität auszubilden. Nach Wilhelm von Humboldt und Hans Thiersch geschieht dies durch Bildung. Benachteiligte Jugendliche haben oft einen erschwerten Zugang zur Bildung und weißen einen eher niedrigen Selbstwert auf. Diese Faktoren haben nicht nur einen immensen Einfluss auf ihr späteres Leben, sondern auch auf das gesellschaftliche Miteinander. Kulturelle Bildung, die alle Sinne des Menschen anspricht, stellt einen Lösungsansatz für diese Probleme dar. Durch interdisziplinäres Kunstschaffen können Jugendliche auf spielerische Art und Weise ihren individuellen Platz in der Gesellschaft finden. Auf die Frage: „Inwiefern kann mit einem interdisziplinären künstlerischen Angebot für Jugendliche in der stationären Jugendhilfe ihr Selbstwert gesteigert werden?“ möchte das Konzept KunstWERk? eine Antwort geben. Das Konzept arbeitet dabei partizipatorisch, künstlerisch-interdisziplinär und biografisch. In der vorliegenden Arbeit wird zunächst die theoretische Grundlage für das Konzept gelegt. Anschließend wird die Projektentwicklung am Beispiel einer Jugendhilfeeinrichtung skizziert.
Im Kontext der heutigen Entwicklung im Gesundheitssystem, der Akademisierung der Pflege und der gesellschaftlichen Veränderungen in Deutschland kommt es systemtheoretisch nachweislich zu Irritationen, die grundlegende Auswirkungen auf die Berufsgruppen in Medizin und Pflege und deren Zusammenarbeit haben.
Die systemtheoretische Analyse beider Berufsgruppen im Spiegel des historischen Entstehungskontextes seit dem 19. Jahrhundert gibt Aufschluss über die bis heute bestehenden Strukturen der Systeme.
Inwieweit sich tradierte Muster auf die Zusammenarbeit auswirken und welche Bedeutung dies für die Zukunft hat, wird in der vorliegenden Bachelorarbeit herausgestellt.
In der vorliegenden Arbeit möchte ich den Fokus auf die Theorie des intergenerationellen Lernens in der Gemeinde richten. Durch meine Literaturrecherchen habe ich festgestellt, dass es speziell für das generationenübergreifende Lernen in christlichen Gemeinden nur wenig theoretische (Fach-)Bücher gibt, auf welche sich gestützt werden kann.
Die Praxis des Generationenlernens als solche findet in verschiedenen Projekten und Veranstaltungen statt. Erfahrungen über funktionierende Projekte und deren Konzepte sind meist aber nur im unmittelbaren Umfeld bekannt. Es fehlt meines Erachtens an theoretischen Grundlagen und einem allgemeinen Konsens bzw. Leitfaden.
Anhand der bekannten W-Fragen sollen Antworten für Bedeutung, Rahmenbedingungen und Gestaltung solcher Lernprojekte zur Orientierung gegeben werden. Die Wahl fiel auf diese, vor allem im schulischen Kontext doch umstrittenen Fragen, da sie eine komplexe, ermutigende und aussagekräftige Beantwortung fordern, welche länger ist als ein simples ‚Ja‘ oder ‚Nein‘. Durch sie sollen Unklarheiten bezüglich intergenerationellen Lernens beseitigt und strukturierte Ergebnisse meiner Recherchen dargestellt werden.
[Aus der Einleitung, S. 8]
Im Fokus der hier vorliegenden Forschungsarbeit steht die Integration von ukrainischen Kindern mit Fluchterfahrung in österreichische Volksschulklassen. Diese Thematik wurde aufgegriffen, da sie aktuell aufgrund des Ukraine-Krieges und dem damit verbundenen Zuzug ukrainischer Menschen nach Österreich von großer Bedeutung ist. Bestehende integrative Angebote und Maßnahmen müssen an deren Situation angepasst werden und Schulen Lösungen entwickeln, um den Integrationserfolg dieser Kinder voranzubringen. Im Zuge dieser Untersuchung wurde daher die Forschungsfrage gestellt: „Welche Chancen und Probleme nehmen ukrainische Eltern mit Fluchterfahrung hinsichtlich des Integrationsprozesses ihrer Kinder in die österreichische (Volks-) Schule wahr?“, um herauszufinden, wie die Eltern die Integration ihrer Kinder
in das Schulsystem erleben und welche Chancen und Herausforderungen sie dabei erkennen. Im Rahmen einer qualitativen Forschung wurden problemzentrierte Interviews nach Witzel mit neun Familien geführt und die Daten mit Hilfe eines inhaltsanalytischen Verfahrens und der
Computersoftware MAXQDA ausgewertet.Im Ergebnis zeigt sich, dass die Bemühungen der Schulen, insbesondere in Bezug auf Schüler-Lehrer-Elternbeziehung, Willkommenskultur und Klassengemeinschaft, positiv bewertet werden, aber auch Bedürfnisse nach zusätzlichen Angeboten zur Integrationsförderung bestehen und Ängste in Hinblick auf die Leistungsentwicklung, vor allem aufgrund von mangelnden Sprachkenntnissen, vorhanden sind. Der Erkenntnisgewinn aus dieser Arbeit kann dazu beitragen, dass Schulen die Möglichkeit aufgreifen, um ihre integrativen Angebote zu
verbessern und auszubauen, um die Integration der ukrainischen Kinder und ihrer Eltern in die hier lebende Gesellschaft zu unterstützen und somit zu erleichtern.
Schlüsselwörter: Integration, ukrainische Schüler/innen, österreichisches Schulsystem
Die Bachelorarbeit setzt sich mit dem Thema der Interkulturalität in Bezug auf Kommunikation auseinander. Die erste erkenntnisleitende Fragestellung untersucht, inwieweit Interkulturalität eine Herausforderung für die Kommunikation darstellt. Das Augenmerk wird dabei auf die Sprache gelegt.
Der Anspruch der Inklusion ist, dass jede:r aktiv an der Gesellschaft teilhaben kann, unab-hängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Sprache, Religion, Behinderung oder sonstigen individuellen Merkmalen. In diesem Zusammenhang beschäftigt sich die zweite Forschungs-frage mit einer möglichen Methode zur Unterstützung und Entlastung der Kommunikation, wenn diese zusätzlich zur Interkulturalität an unterschiedlich gesprochenen Sprachen scheitert. Inwiefern kann die Unterstützte Kommunikation (UK) ein möglicher Lösungsansatz sein, um mit den Herausforderungen in der interkulturellen Kommunikation umzugehen? Es sollte nicht erst eine gemeinsame Sprache die Voraussetzung für eine beginnende Konversation sein und ebenso keine kulturellen Missverständnisse diese beträchtlich stören oder sogar beenden.
Um die Arbeit einzugrenzen, wird der Fokus auf Kinder in Kindertagesstätten gelegt, die in Deutschland leben. Zu Beginn werden entsprechende Begrifflichkeiten (Kommunikation, Sprache, Interkulturalität) definiert sowie für die Bachelorarbeit erforderlich eingegrenzt.
Für die Auseinandersetzung mit der zweiten Forschungsfrage werden zuerst grundlegende Aspekte der UK, wie unterschiedliche Formen, Methoden und ihr Einsatzbereich, dargelegt.
So kann im Anschluss die Fragestellung behandelt werden, inwieweit UK im Bereich der Kommunikation innerhalb der Interkulturalität eingesetzt werden kann. In Zusammenhang hiermit spielen die (Heil-)Pädagogik sowie – bedeutend für die Klientel – die Kommunikation mit den Eltern der Kinder eine entscheidende Rolle. Neben Möglichkeiten hat jedes Konzept seine Grenzen, die am Ende dieser Arbeit im Einsatz der UK bei Interkulturalität aufgezeigt werden sollen.
Die im Bachelorstudiengang Diakoniewissenschaft von Frau Stefanie Kalmbach vorgelegte Abschlussarbeit mit dem Thema ‚Interkulturelle Aspekte der Seelsorge im Kontext diakonischen Handelns‘, wird am Beispiel der Arbeit mit Asylbewerber/-innen ausgeführt. Sie greift damit ein aktuelles, gesellschaftlich und politisch brisantes Thema auf. Wissenschaftlich fundiert wird der Begriff der Kultur und Interkulturalität aus einer konstruktivistischen Anthropologie entwickelt, die von der „autopoietischen“ Konstruktion von Sinn in lebendigen Systemen wie Familie, sowie regionalen und nationalen Gruppen ausgeht. Aus der Theorie der Seelsorge kommen Ansätze der Alltagsseelsorge ebenso in den Blick wie systemische Ansätze. Seelsorge mit Asylbewerber/-innen wird als Pendelbewegung dargestellt, die auf Ambiguitätstoleranz aufbaut und auf der Erkenntnis, dass ein wirkliches Verstehen von Menschen aus unterschiedlich geprägten Kulturen nur am „dritten Ort“ möglich ist, an dem durch gemeinsames Erzählen und interkulturelles Teilen eine neue, gemeinsam geteilte Erfahrung entsteht. Die Methoden einer interkulturellen Seelsorge werden anhand von Praxisbeispielen erläutert. Mit ihrer Orientierung und Grundierung der Sozialen Arbeit mit Asylbewerber-/innen auf der Basis einer alltagsorientierten interkulturellen Seelsorge gelingt Frau Kalmbach die Darstellung eines tragfähigen praxisorientierten Konzepts für Professionelle und Ehrenamtliche in diesem aktuellen Arbeitsfeld der sozial-diakonischen Arbeit.
Interkulturalität sowie interkulturelle Begegnungen stellen heutzutage eine Alltäglichkeit dar. So ist auch der Stadtteil Bietigheim Buch von kultureller Vielfalt und Vielfalt an Sprachen geprägt. Die vorliegende Arbeit untersucht interkulturelle Begegnungsräume des Stadtteils und stellt dabei die Perspektiven der Bewohner_innen in den Fokus: Wie nehmen diese interkulturelle Begegnungsräume bzw. Interkulturalität im Stadtteil wahr? Wie positionieren sich die Befragten selbst innerhalb dieser Räume bzw. wie ausgeprägt sind Selbst- und Fremdwahrnehmung von Kultur und Interkulturalität? Die Arbeit liefert, anhand einer empirischen Untersuchung im Stadtteil sowie einer theoretischen Auseinandersetzung, Erkenntnisse in Bezug zu ebendiesen Fragen und formuliert Handlungsempfehlungen für eine sozialraumorientierte Internationale Soziale Arbeit in der Praxis.
Die vorliegende Arbeit bietet einen Einblick in die interkulturelle Bildung und Erziehung an einer exemplarisch ausgewählten Volksschule in Österreich. Für viele Lehrpersonen ist die immer größer werdende Vielfalt an Kulturen, Sprachen und Religionen in der Klasse eine enorme Herausforderung. Die Studie befasst sich aus diesem Grund mit der zentralen Fragestellung, wie die Lehrpersonen an der ausgewählten Schule mit der Interkulturalität in ihrem Berufsleben umgehen. Um vielseitige Erkenntnisse zur Forschungsthematik zu gewinnen, wurde 5 erfahrene Lehrpersonen der ausgewählten Schule mittels leitfadengestützter Interviews über Bedeutung, Kompetenzen und Methoden der interkulturellen Bildung und Erziehung befragt. Die Aussagen der befragten Lehrpersonen wurden anhand der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) ausgewertet. Basierend auf dieser Analyse kann festgehalten werden, dass Lehrpersonen die immer größer werdende Heterogenität in den Klassen als Herausforderung annehmen, und versuchen, mit vielfältigen Methoden und Konzepten die Interkulturalität als positiv anzusehen sowie einen Nutzen daraus zu ziehen. Mit vielen verschiedenen Methoden, hauptsächlich in den Bereichen „Sprachlicher Austausch“, „Interreligiöses Lernen“ und „Begegnung/Kennenlernen von Kulturen“, vermitteln Lehrpersonen den Schülerinnen und Schülern die Normalität einer kulturell vielfältigen Gesellschaft und die nötigen Werte, um als interkulturell kompetente Personen in einer globalisierten Welt zurecht zu kommen. Die vorliegende Arbeit betont, dass interkulturelle Bildung und Erziehung ein fixer und wichtiger Bestandteil des Schulunterrichts sein muss, um ein friedliches Zusammenleben und ein gegenseitiges Akzeptieren der anderen Kulturen zu ermöglichen.
Bisher steht Heilpädagog_innen im Kontext heilpädagogischer Frühförderung kein konkretes heilpädagogisches Konzept für die fachliche Beratung von sunnitischen, in erster Generation in Deutschland lebenden Eltern aus dem Nahen Osten mit einem Kind mit Beeinträchtigung im Kontext heilpädagogischer Frühförderung. Da anzunehmen ist, dass ab dem Jahr 2021 Personen jener Zielgruppe zunehmend potenzielle Klient_innen heilpädagogischer Frühförderung sein können und werden, ist es Ziel der Bachelor-Thesis, eine Basis eines solches Konzeptes zu entwickeln. Diese soll es Heilpädagog_innen ermöglichen, jene Zielgruppe interkulturell-synergetische und -sensibel zu beraten. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Entwicklung von Empfehlungen und Ansatzpunkten für Heilpädagog_innen.
Das methodische Vorgehen orientiert sich an den von Gröschke (1997) beschriebenen Elementen heilpädagogischer Konzepte sowie dem Vorgehen nach Adler (2002), welches die Erarbeitung von Empfehlungen und Ansätze für eine interkulturell-synergetische und -sensible Elternberatung strukturiert.
In Kapitel zwei werden zunächst Grundlagen und Bestandteile heilpädagogischer Handlungskonzepte nach Gröschke (1997) erläutert. In dem darauffolgend Kapitel werden die Zielgruppe und der ausgewählte heilpädagogische Kontext beschrieben, die im Rahmen der Bachelor-Thesis betrachtet werden. In Kapitel Vier werden Grundlagen heilpädagogischer Leistungen im Kontext Frühförderung beschrieben. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der in diesem Rahmen stattfindenden Elternberatung. Anschließend werden zum einen Ziele und Arten von Elternberatung sowie Besonderheiten und mögliche Schwierigkeiten von Begegnungen in einem interkulturellen Kontext erläutert, die anschließend auf die Beratung der Zielgruppe übertragen werden. Der in dieser Bachelor-Thesis betrachtete Aspekt, welcher interkulturelle Beratungsprozesse erschweren kann, ist ein verschiedenartiges Verständnis von Behinderung zwischen der Zielgruppe und der/des beratenden Heilpädagog_in. Dementsprechend wird in Kapitel Fünf anhand des Kulturellen Modells von Behinderung erarbeitet, wovon die jeweiligen Verständnisse geprägt werden. Im Rahmen dieser Bachelor-Thesis wird im weiteren Verlauf der Einflussfaktor Religion betrachtet. Dementsprechend werden im sechsten Kapitel Grundlagen des Sunnitentums erläutert. Anschließend wird in Kapitel sieben die Grundpositionierung bzw. das Selbstverständnis der Profession der Heilpädagogik erarbeitet, da sie die Basis des Verständnisses von Behinderung des/der beratenden Heilpädagog_in bilden. Aufbauend auf den Erkenntnissen aus den zuvor erläuterten Grundlagen, werden in Kapitel Acht die Verständnisse von Behinderung der Zielgruppe und der Profession Heilpädagogik erarbeitet. Anschließend werden sie hinsichtlich Gemeinsamkeiten und Unterschieden analysiert, sodass Empfehlungen und Ansatzpunkte zur Unterstützung einer interkulturell-synergetischen Beratung der Zielgruppe im Kontext heilpädagogischer Frühförderung abgeleitet werden können. In Kapitel Neun werden die im Rahmen der Bachelor-Thesis erarbeiteten Bestandteile der Basis eines heilpädagogischen Beratungskonzeptes zusammenfassend dargestellt.
Die Skills Lab Methode ist eine Lehr- und Lernmethode und ist vor allem in den USA überwiegend implementiert und erforscht. In Deutschland sind bereits in der Pflegeausbildung einige Fertigkeiten Labore eingerichtet worden. In Bezug auf die Berufsvorbereitung gibt es in Deutschland einen Entwicklungsbedarf. Die Lernenden müssen in berufsrelevanten Kompetenzen gefördert und ein Theorie-Praxis-Transfer verbessert werden (Berufsfachschule für Krankenpflege Kempten, 2012, S. 3; Görres, 2007, S. 6). Aber welche Effekte hat die Methode des Skills Lab und kann dies damit erreicht werden? Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, welche Effekte in der Literatur beschrieben werden, die die Methode des Skills Lab auf die Lernenden in der Pflegeausbildung haben. Auf dieser Grundlage wurde die Forschungsfrage „Welche nachweisbaren Effekte hat die Methode des Skills Lab auf die Lernenden in der Pflegeausbildung?“ entwickelt.
Es wurde eine systematische Literaturreche im Zeitraum von Oktober bis November 2014 in den Datenbanken Cinahl, Medline und Cochrane durchgeführt. Auf Basis der Forschungsfrage wurden Ein- und Auschlusskriterien festgelegt sowie eine Suchkombination aus den Begriffen Skills Lab (simulation, skills lab, skills training), Pflegeausbildung (nursing education), Lernende (students) und Effekt (efficacy, effectiveness, effect, outcome) entwickelt. Aus insgesamt 160 Treffern konnten nach weiterer Durchsicht für eine Bearbeitung acht Studien eingeschlossen werden. Die gesammelten Ergebnisse zeigten Effekte in Bereichen der Fach-, Methoden- und Personalkompetenz. Nach hinzuziehen weiterer Studien konnten auch Ergebnisse im Bereich der Sozialkompetenz gefunden werden, so dass die Annahme bestätigen werden konnte, dass die Skills Lab Methode die Handlungskompetenz fördert. Aufgrund verschiedener Faktoren lassen sich die Ergebnisse nur begrenzt auf Deutschland anwenden. Dennoch lassen diese Effekte erkennen, dass die Methode des Skills Lab eine geeignete Vorgehensweise ist, um die Lernenden in der Handlungskompetenz zu fördern und einen Theorie-Praxis-Transfer zu verbessern.
Ausbildungssupervision ist ein wertvoller Bestandteil der Praxisbegleitung in Studiengängen der Sozialen Arbeit und darüber hinaus. Befinden sich Supervisand und Supervisor räumlich weit voneinander entfernt, ist das Internet meist die einzige Möglichkeit, die supervisorische Begleitung sicher zu stellen. Der Autor zeigt Wege auf, wie dies mit Hilfe von E-Mail und Internettelefonie gelingen kann, evaluiert die Verfahren und gewinnt so wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung Internet basierter Supervision.
In dieser Arbeit sollen zwei voneinander unabhängige Konzepte erklärt und zusammengeführt werden: das Konzept von Dankbarkeit und das von internetbasierter Psychotherapieintervention. Auch wenn es scheint, dass beide Begriffe nichts miteinander gemein haben: Ziel der Arbeit ist die Herstellung einer Verbindung. Einer Verbindung, die nachdenklich macht, überzeugt und schließlich eine Weiterentwicklung anregt.
Dankbarkeit wird je nach Sichtweise unterschiedlich verstanden und bewertet. Für viele eine alte Tugend, die scheinbar in Vergessenheit geraten ist und dringend wiederbelebt werden sollte. Für manche eher ein „gemischtes Gefühl“, das nicht nur positive Emotionen auslöst. Im ersten Teil der Arbeit werden verschiedene Definitionsmöglichkeiten von Dankbarkeit vorgestellt und erläutert. Dabei spielen Philosophie, Soziologie und Psychologie wichtige Rollen. Schließlich wird der Begriff der Dankbarkeit als psychologische Variable herausgearbeitet und diskutiert.
Internetbasierte Psychotherapieinterventionen gehören zu den neuesten Entwicklungen innerhalb der Psychotherapie. Sie werden fleißig entwickelt, intensiv beforscht, begeistert aufgenommen oder kritisch beäugt. Im zweiten Teil der Arbeit werden unterschiedlich Theoriemodelle von internetbasierten Psychotherapieinterventionen beschrieben und diskutiert. Zusätzlich wird der aktuelle Forschungsstand hinsichtlich der Wirksamkeit von Interventionen dieser Art vorgestellt.
Im dritten Teil der Arbeit werden beide Themengebiete zusammengeführt: Dankbarkeit als psychologische Variable mit ihrer nachgewiesen positiven Wirkung auf das psychische Erleben des Menschen soll in die ambulante Verhaltenstherapie von Jugendlichen und jungen Erwachsenen integriert werden: als internetbasierte Dankbarkeitsintervention, die über eine App als therapeutische Hausaufgabe disseminiert werden kann. Auf diese Weise könnte Dankbarkeit ihren Weg zurück in die Praxis finden – auch in die psychotherapeutische.
Diese Thesis behandelt die Thematik der Veränderungen in einem Familiensystem, wenn ein Familienmitglied an Demenz erkrankt. Hierfür wurden fünf Interviews mit den Mitgliedern einer betroffenen Familie geführt. Der Fokus liegt hierbei auf den Veränderungen in eingenommenen Rollen, Erwartungen, sowie Beziehungen untereinander.
In der Fachliteratur wird bereits darauf hingewiesen, dass eine Demenzerkrankung die Lebensqualität innerhalb einer Familie grundsätzlich einschränke, was in dieser Bachelorthesis sichtbar wird.
Ein Familiensystem besteht aus einzelnen Individuen, die sich gegenseitig beeinflussen. Insofern hat eine Veränderung eines dieser Individuen, eine Auswirkung auf das gesamte System. In den durchgeführten Interviews zeigte sich dies anhand von Rückzügen, Belastungen, sowie Veränderungen in den Strukturen, Rollen und der Kommunikation. Abschließend wurden Überlegungen angestrebt, inwiefern die Ergebnisse in die Soziale Arbeit einfließen könnten. Denkbar wäre an dieser Stelle eine Sensibilisierung der Gesellschaft in Bezug auf die Demenz anzustreben und somit eine Verminderung der sozialen Isolation zu erlangen. Überdies hinaus sollte bedacht werden, dass jedes Lebensalter mit Demenz in Berührung kommen kann und somit Angebote für alle Altersstufen bestehen sollten.
Schülerinnen und Schüler der Mittelschule mit einem ausreichenden Maß digitaler Kompetenzen auszustatten ist in Zeiten der Digitalisierung ein wichtiger Bildungsauftrag für diesen Schultyp. Die vorliegende Studie überprüft den Einsatz von Screencasts mit interaktiven Frageelementen im Unterricht der digitalen Grundbildung. Einerseits wird untersucht, ob der Einsatz der Frageelemente den Lernerfolg steigert. Andererseits wird der Einsatz der Screencasts im Unterricht und die Beurteilung dieser Art zu Lernen durch die Schülerinnen und Schüler beleuchtet. Diese quantitative Forschungsarbeit setzt als Methode eine experimentelle Felduntersuchung (N=61) an einer Mittelschule ein. Der Lernerfolg wurde mit einem praktischen und einem theoretischen Abschlusstest gemessen. Die Beurteilung der Screencasts erfolgte mittels Fragebogen. Die Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz von interaktiven Frageelementen in Screencasts keine signifikanten Auswirkungen auf den Lernerfolg hat. Ein möglicher Erklärungsansatz für diese Beobachtung könnte in der speziellen Methode liegen, in der die Screencasts im Unterricht eingesetzt werden, da sich diese bereits durch einen hohen Grad an Interaktivität auszeichnen. Der Einsatz von Screencasts als Methode im Unterricht der Digitalen Grundbildung, wird von den Probanden als sehr positiv und lernförderlich beurteilt.
Islamischer Antisemitismus
(2022)
Im islamischen Antisemitismus werden die negativsten Judenbilder aus Christentum und Islam vereint. Nur hier werden die muslimischen Überlieferungen von jüdischer Schwäche und Feigheit mit der paranoiden Vorstellung von Juden als den heimlichen Herrschern der Welt verknüpft.
Der nachfolgende Aufsatz untersucht zum einen die wichtigsten Dokumente des islamischen Antisemitismus – das Pamphlet Islam-Judentum (1937), Sayyid Qutbs Our Struggle With the Jews (ca. 1951) und die Charta der Hamas (1988).
Er beleuchtet zum anderen die besondere Rolle, die Nazi-Deutschland und dessen arabisch-sprachige Propaganda bei der Entstehung und der Verbreitung dieser spezifischen Form von Judenhass spielte und geht auf die Folgewirkungen der antisemitischen Nazipropaganda im Nahen Osten für die Zeit nach 1945 ein.
Ein besonderes Kapitel befasst sich mit der Frage, warum ausgerechnet dieser Aspekt der deutschen Geschichte bei Wissenschafter/inne/n und Politiker/inne/n hierzulande wenig Aufmerksamkeit erfährt.
Abschließend werden vor dem Hintergrund neuerer Entwicklungen wie dem Abraham-Abkommen die aktuell wichtigsten Kampagnen des islamischen Antisemitismus vorgestellt.
Ist da jemand?
(2022)
Diese Arbeit setzt sich mit dem Umgang von Suizidalität in der Sozialen Arbeit auseinander. Dafür wird die Gestalttherapie als passende Methode anhand einer qualitativen Einzelfallanalyse geprüft. Die Forschungsfrage dabei lautet: Wie kann die Suizidalität mit gestalttherapeutischen Mitteln in der Sozialen Arbeit bearbeitet werden?
Zunächst findet eine theoretische Bearbeitung von psychosozialen Krisen am Beispiel der Suizidalität statt. Anschließend werden Ziele formuliert, wie Suizidalität in der Sozialen Arbeit bewältigt werden kann. Darauf folgt eine Einführung in die Gestalttherapie.
Die drei genannten Themen werden danach durch ein leitfadengestütztes, narratives Experteninterview auf ihre praktische Umsetzbarkeit geprüft. Dafür wird eine Sozialarbeiterin befragt, die eine Weiterbildung zur Gestalttherapeutin hat und mit psychisch Erkrankten zusammenarbeitet. Die gewonnenen Ergebnisse werden mit der theoretischen Ausarbeitung verknüpft und reflektiert. Abschließend wird ein Ausblick formuliert.
Das Ziel dieser Arbeit ist die Überprüfung der Anwendbarkeit der Gestalttherapie in der Sozialen Arbeit bezogen auf die Suizidalität.
Schlüsselwörter: Suizidalität – psychosoziale Krise – Soziale Arbeit – sozialarbeiterisches Handeln – Gestalttherapie
Ist das zu glauben? – Einige schöpfungstheologische Gedanken von womöglich weltbewegender Bedeutung
(2018)
Die amerikanisch-britische Schriftstellerin Meg Rosoff (*1956) bemerkte in ihrer Rede an junge Leser zur Eröffnung der Sektion Internationale Kinder- und Jugendliteratur des Internationalen Literaturfestivals Berlin im September 2017: „Albert Einstein sagte: ‚Wenn ihr wollt, dass eure Kinder intelligent sind, lest ihnen Märchen vor. Wenn ihr wollt, dass sie noch intelligenter werden, lest ihnen noch mehr Märchen vor.’. Ich habe mich lange gefragt, was genau Einstein damit meinte. Wahrscheinlich, dass jeder, der den Ursprüngen des Universums und den damit einhergehenden komplexen und schwierigen Fragen nachzuspüren versucht, im Grunde genommen eine Geschichte erzählt. Wissenschaftler erzählen uns folgende Geschichte: Sieben Milliarden ... Wesen leben auf einer Kugel aus Eisen, Geröll und Silikaten, die in der Mitte eines unvorstellbaren Nichts treibt. Tatsächlich? Gibt es eine Geschichte, die unwahrscheinlicher ist?“ Und dennoch: „Wir akzeptieren dieses Szenario, ohne mit der Wimper zu zucken“. Dabei sind die meisten naturwissenschaftlichen Erklärungen der Entstehung „des Universums derart bizarr, dass man schon ein begnadeter Schriftsteller sein muss, um sich so etwas auszudenken“1. Welche Geschichten erzählen wir, um zu verstehen, was es mit dem Ganzen auf sich hat? Welchen Narrativen, welchen Erzählungen glauben wir? Es scheint, als würden wir im Großen und Ganzen die modernen Natur- und Humanwissenschaften als jene Formen der Evidenzbeschaffung erachten, die uns Aufschluss darüber geben, was die Welt wirklich im Innersten zusammenhält? Es könnte aber durchaus sein, dass die Welterklärungs- und Weltbeschreibungsfähigkeiten der sogenannten exakten Naturwissenschaften begrenzt sind. – Ich will im Folgenden im Anschluss an Überlegungen des US-amerikanischen Philosophen Thomas Nagel (*1937) erläutern, warum ich glaube, dass – mit einem Buchtitel Nagels zu reden – „das materialistische neodarwinistische Verständnis von Natur so gut wie sicher falsch ist“2. Meine kosmologisch-theologische Spekulation ist zwar so gut wie sicher anwendungsfern und zu einem gewissen Grad auch unbegründbar. Wenn sie wahr wäre, wäre sie allerdings ziemlich sicher weltbewegend – und aufgrund ihrer erhebenden anthropologischen Konsequenzen dann doch wieder anwendungsnah – sofern man Zuversicht und Trost im Blick auf die Stellung des Menschen im Kosmos als Anwendung begreifen kann. Und warum sollte eine gute Nachricht, also ein Evangelium, an einer evangelischen Hochschule keine Form der Anwendung sein? Ich will Sie auf einen halsbrecherischen Gedankengang mitnehmen und Sie im Anschluss daran fragen, was Sie von meiner philosophischen und naturwissenschaftlichen Häresie halten.
Die Inzidenz der chronischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen steigt weltweit stark an. Davon betroffen ist auch das Krankheitsbild Diabetes mellitus Typ I.
Kinder sind bei ihren Pädiatern meist gut betreut. Allerdings muss mit dem Übergang ins Erwachsenenleben auch die Transition in der medizinischen Versorgung stattfinden. Oft verlieren die Jugendlichen dabei den Anschluss zu ihren Ärzten. Um dies zu vermeiden, gibt es sogenannte Transitionsprogramme, die beim Übergang begleiten sollen.
In Deutschland wurde das Berliner TransitionsProgramm entwickelt. Dabei unterstützen Fallmanager die Jugendlichen bei ihrem Übergang in die Erwachsenenversorgung. Die Stelle des Fallmanagers wird allerdings mit unterschiedlichen Berufsgruppen besetzt.
So wurde in dieser Bachelorarbeit folgende Fragestellung bearbeitet: Ist es sinnvoll, die Rolle des Fallmanagers, wie sie im Berliner Transitions-Programm beschrieben ist, als APN Rolle zu gestalten und wie könnte diese aussehen?
Zur Klärung dieser Frage ist in Anlehnung an Graf und Spengler ein Konzept für einen Pflegeexperten APN für Transition bei Diabetes mellitus Typ I erstellt worden. Dazu wurden verschiedene theoretische Hintergründe wie die Transitionstheorie nach Meleis, das Berliner TransitionsProgramm, das Krankheitsbild Diabetes mellitus Typ I sowie das Advanced Nursing Practice Modell nach Hamric herangezogen.
Herausgearbeitet werden konnte der Mehrwert, den ein Pflegeexperte APN für die Stelle des Fallmanagers mitbringt. Die Patienten profitieren durch das breite Kompetenzprofil des Pfle-geexperten APN und das Programm kann besser an die Bedarfe der Jugendlichen angepasst werden. Im Rahmen der Konzeptentwicklung ist daher eine Stellenbeschreibung entstanden. Die Implementierung der erarbeiteten Rolle des Pflegeexperten APN für Transition bei Diabetes mellitus Typ I kann ein guter Weg hin zur ganzheitlichen Versorgung von Jugendlichen im Transitionsprozess sein. Allerdings gibt es noch einige Rahmen-bedingungen, die bis zur endgültigen Umsetzung des Konzepts geklärt werden müssen.
Ist Religion Privatsache?
(2016)