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Die Stadt Aachen hat in der Neuauflage ihrer Sozialraumorientierung die Veränderungen in den Lebenswelten der Menschen in Aachen durch den sozialen Wandel erfasst, indem sie einen individuellen subjektiven und raumbezogenen Bezug dargestellt hat. Die Analysen ergeben Aufschluss über soziale Ungleichheiten, entstehende Problemverhältnisse durch fehlende Ressourcen oder zunehmender gesellschaftlicher Strukturierungsprozesse. Die Entwicklung der jungen Generation ist gefährdet, das spiegelt sich in den Datenanalysen der durchgeführten Schuleingangsuntersuchungen aus den Jahren 2010 bis 2013 wider.
Die Stadt Aachen reagierte auf die vorliegenden Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen und entwickelte im Jahr 2018 das Pilotprojekt „Gesunde Familiengrundschule“, um den Folgen von Armut präventiv zu begegnen. Um den Schwerpunkt „Gesundheit“ strukturell in den Schulen zu verankern und gesundheitsförderlich in den Alltag der Familien hineinzuwirken, soll die bereits vorhandene Öffnung der Grundschulen durch die Familiengrundschule genutzt werden. Die Handlungskonzepte sind in der kommunalen Präventionskette eingebettet, die mögliche Rahmenbedingungen für Präventionsmaßnahmen bieten kann. Einen besonderen Fokus legt der Fachbereich Kinder, Jugend und Schule der Stadt Aachen auf den dritten Baustein der Präventionskette, der bislang nicht ausreichend berücksichtigt worden ist und die Grundschulzeit anspricht. Das Projekt der Gesunden Familiengrundschule schließt eine Lücke im System und eröffnet Bildung und Teilhabemöglichkeiten auch in der Grundschulphase.
Da die verhaltenspräventiven Angebote im Schulbezug verortet sind, werden alle Kinder erreicht. Bei den Eltern stehen diejenigen im Fokus, die vermutlich nur über eine geringe Gesundheitskompetenz verfügen. Da es einen wissenschaftlich signifikanten Zusammenhang zwischen Einkommensarmut und Gesundheit gibt, wird ihnen eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Das außerschulische Bildungsprojekt der Gesunden Familiengrundschule wirkt im Lebensraum der benachteiligten Familien und ist darauf ausgelegt, gemeinsam mit den Kindern und deren Familien partizipativ gesundheitsfördernde Maßnahmen umzusetzen und ihnen somit eine alltagstaugliche Gesundheitskompetenz zu vermitteln. Die Projektziele der Gesunden Familiengrundschule spiegeln die Struktur- und Handlungsmaxime einer lebensweltorientierten Arbeit wider und zeigen den Handlungsbedarf durch die Profession der Sozialen Arbeit auf, indem sie gezielt Menschen in ihrer Lebenswelt erreicht und sie befähigt, einen gelingenden Alltag umzusetzen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie sich Armut bei
Kindern aus Hartz-IV-Familien zeigt.
Dabei wird zunächst in einem rechtlichen Kapitel die Grundsicherung für Arbeitssuchende in Bezug auf Familien und auch Begriffe wie Familie und Hartz-IV-Familie erläutert.
Im Anschluss wird betrachtet, wie viele Kinder aktuell (Stand Juni 2020) im SGB-II-Bezug leben und wie sich ihre Lebens- und Familiensituation darstellt.
Zur Beantwortung der Fragestellung werden mehrere Studien, unter anderem vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) sowie dem Paritätischen Wohlfahrtsverband näher in Betracht genommen. Diese untersuchen die Unterversorgungslagen von Kindern aus Hartz-IV-Familien in verschiedenen Lebensbereichen.
So konnte in dieser Arbeit festgestellt werden, dass Kinder im SGB-IIBezug im Bereich der Grundversorgung nur leichte Unterschiede im Vergleich zu Kindern aus gesicherten Einkommensverhältnissen aufweisen. Jedoch treten in den Bereichen der sozialen und kulturellen Teilhabe, der Finanzen und bei höherwertigen Konsumgütern größere Unterversorgungslagen auf. Hier kann man eindeutige Defizite bei Kindern im SGB-II-Bezug feststellen.
Diese Arbeit untersucht auf Anfrage des Netzwerks von Menschen mit Armutserfahrung NRW „Experten in eigener Sache“ die Verbreitung von Sozialpässen in Nordrhein-Westfalen (vermittelt durch den Sozial-Wissenschaftsladen). Während in einem ersten Schritt theoretische Grundfragen rund um Armut und Teilhabe geklärt und unterschiedliche Typen von Sozialpässen theoretisch hergeleitet werden, wird anschließend auf Grundlage dieser Typologie in einer strukturierten Recherche die empirische Verbreitung von Sozial-pässen in Nordrhein-Westfalen erhoben. Die Ergebnisse dieser Recherche werden übersichtlich tabellarisch dargestellt und mithilfe eines Mapping-Verfahrens visualisiert. Die daraus folgenden Schlüsse wurden dem Netzwerk „Experten in eigener Sache“ vorgestellt und mit diesem diskutiert. Die Ergebnisse dieser Studie sollen in Zusammenarbeit mit den „Experten in eigener Sache“ in einer Broschüre gebündelt und zur politischen Arbeit genutzt werden. Die hier vorliegende Untersuchung von Sozialpässen und ihrer typischen Ausprägungen in Nordrhein-Westfalen stellt die erste ihrer Art dar und mit der empirischen Erhe-bung von Sozialpasstypen hat sie die Grundlage für eine weitere Erforschung von kommunaler Teilhabeförderung gelegt.
Although preceding the great poverty movements which were to challenge the Western Church in the twelfth and thirteenth centuries, the relinquishment of private property and the care of the poor are notable themes in Anselm of Canterbury’s monastic thought, apart from being a major preoccupation of his life. This paper intends to provide an overview and analysis of Anselm’s views on private property and the religious life, on wealth, poverty and the care of the poor. The texts considered include his letters, prayers and theoretical works, the Benedictine Rule, Lanfranc’s Decreta and the Consuetudines Beccenses, as well as the writings of Eadmer and Alexander recording Anselm’s deeds and words
Um ausreichend für das Alter vorsorgen zu können, sind die individuelle Erwerbs- biografie und auch die damit einhergehende Einkommensposition entscheidende Faktoren. In der folgenden Bachelorarbeit wird deswegen anhand einer Literatur- recherche überprüft, ob die im Oktober 2022 umgesetzte Erhöhung des Mindest- lohns auf 12 € brutto pro Arbeitsstunde hilft, das Risiko für Altersarmut in Deutsch- land zu senken. Hierbei werden die Einflussmöglichkeiten der Mindestlohnerhöhung auf alle drei Säulen der Alterssicherung analysiert.
Es zeigt sich, dass die Änderung des Mindestlohnniveaus allein keine ausreichende Maßnahme ist, um der Gefahr für Armut im Alter im erforderlichen Umfang entgegen- zuwirken. Es besteht weiterer Handlungsbedarf seitens der Politik, um geeignete Mittel zu finden und einzuleiten.
Außerdem wird ersichtlich, dass sich bestimmte soziostrukturelle Merkmale wie ein Migrationshintergrund, ein niedriges Bildungsniveau, ostdeutsche Herkunft, sowie das weibliche Geschlecht als besonders gefährdend für Altersarmut erweisen.
Aufgrund dessen ist es empfehlenswert, künftig auf Grundlage dieser Aspekte ent- sprechende weitere Maßnahmen zur Senkung des Risikos für Altersarmut abzuleiten
und zu entwickeln.
Diese Arbeit geht der Frage nach, welche gesundheitlichen Auswirkungen sich durch Armutsbedingungen, insbesondere in der frühen Kindheit und bezogen auf die Ernährung, aufzeigen lassen. Sie beschäftigt sich zudem mit den daraus entstehenden Anforderungen für die Soziale Arbeit.
Die Folgen von Kinderarmut in der frühen Kindheit werden ebenso dargestellt, wie deren Auswirkungen auf die Familie und die Gesundheit. Mittels der aktuellen Studienlage und Grundlagen bezüglich sozialer Ungleichheit, Armut und Ernährung werden die Erläuterungen abgerundet. Abschließend werden unterstützende Konzepte vorgestellt und Handlungsempfehlungen für Sozialarbeiter_innen aufgezeigt.
Früh Fördern!
(2021)
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit den Themen Kinderarmut und Frühförderung. Zunächst wird das Thema Kinderarmut unter einem soziologischen Blickwinkel analysiert. Dazu wird das Thema soziale Ungleichheit in Deutschland differenziert betrachtet. Anschließend wird zur Analyse der Reproduktion von Armut die Habitus-Theorie von Pierre Bourdieu herangezogen. In diesem Zusammenhang werden auch die Bedeutung der Familie als primäre Sozialisationsinstanz sowie Bildungserfolg und soziale Herkunft thematisiert. Ein Leben in Armutslagen beziehungsweise von Armutsgefährdung geprägt, geht mit sozialer Benachteiligung einher. Die Auswirkungen von sozialer Benachteiligung machen sich bei der gesellschaftlichen Teilhabe, Belastungen und dem Erziehungsverhalten bemerkbar. Damit können Entwicklungsrisiken für Kinder einhergehen. Dazu zählen unter anderem gesundheitliche Risiken, sozial-emotionale Auffälligkeiten sowie die Qualität der Eltern-Kind-Beziehung.
Im zweiten Teil der Arbeit wird zunächst das Arbeitsfeld der Frühförderung vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf der Zusammenarbeit mit sozialbenachteiligten Familien. Es werden zwei Konzepte vorgestellt, die hilfreich für eine wirksame Zusammenarbeit mit Eltern in prekären Lebenslagen sind. Dazu zählen die Konzepte der Familienorientierung und des Empowerments. Im Fokus stehen hierbei die Ressourcen und Stärken der Individuen sowie die Wichtigkeit der Kooperation mit den Eltern beziehungsweise den Erziehenden. Abschließend werden die Ergebnisse diskutiert und ein Ausblick gegeben.
Dieses Papier stellt mit dem Verwirklichungschancenansatz von Amartya Sen einen
umfassenden theoretischen Rahmen für eine multidimensionale Messung von Armut im
Nationalen Bildungspanel (NEPS) vor. Es wird aufgezeigt, wie diese erweiterte Betrachtung
von Armut genutzt werden kann um die Auswirkungen von Armut auf die individuelle Bildung
aber auch den Einfluss von Bildung auf Armutslagen im Rahmen eines Multi-Kohorten-
Sequenz-Designs zu untersuchen. Neben einem Überblick über den Ansatz sowie einer
Aufarbeitung der bildungsbezogenen Forschungen stellt dieses Papier die bereits bestehende
Operationalisierung von relevanten Konstrukten im NEPS sowie einen Vorschlag zur
Erweiterung der erfassten Dimensionen um die verschiedenen Facetten individueller
Verwirklichungschancen für verschiedene Befragungsgruppen dar. Es erarbeitet somit eine
Grundlage, um erweiterte Aspekte von Armut zukünftig im Rahmen des NEPS besser
abzubilden
In dieser Abschlussarbeit möchte ich nun auf den Zusammenhang zwischen sozialen
Bedingungen und dem Bindungsverhalten eingehen. Für eine Begriffserläuterung wird
zuerst auf die Begriffe „Armut“ und „sozial schwach“ eingegangen.
Mithilfe allgemeiner Daten zu sozialen Bedingungen in Deutschland werden Ursachen und Folgen von Armut erläutert.
In Punkt 3 werden die Bindungstheorie nach John Bowlby und die Fremde-Situation nach Mary Ainsworth kurz erläutert, verschiedene Bindungsstile definiert, die möglichen Folgen einer unsicheren Bindung und die daraus resultierenden möglichen Bindungsstörungen dargestellt.
Für den empirischen Teil dieser Arbeit wurde eine quantitative Umfrage anhand eines Fragebogens durchgeführt. Der von Mitarbeitern zweier Frühförderstellen ausgefüllt wurde. Durch diesen soll herausgefunden werden, welche Bindungsstile in sozial schwachen
Familien hauptsächlich vorhanden sind und der hypothetischen Fragestellung
nachgegangen werden, inwieweit es Kindern aus sozial schwachen Familien möglich
ist, eine Bindung zu ihrer Bindungsperson aufzubauen.
Die Hypothesen, die diesem Fragebogen zu Grunde liegen, werden in Punkt 4.1 dargestellt. Auf Grund meiner Erfahrungen in einer Frühförderung wird im abschließenden Teil darauf eingegangen, wie die heilpädagogische Arbeit in einer Frühförderung durch die steigende Zahl an Kindern aus sozial schwachen Familien beeinflusst. wird.
[Aus der Einleitung, S. 1f.]
Ziel dieser Arbeit ist es zu klären, inwiefern sich armutsbedingte Ungleichheiten im Bildungssystem zeigen und wie sich diese innerhalb der verschiedenen Bildungsphasen
auswirken. Zudem wird erläutert, wie institutionelle Diskriminierungen und armutsbedingte Stereotypen innerhalb des Bildungssystem zur Reproduktion von Armut beitragen und diskutiert, wie dem entgegengewirkt werden kann.
Um diese Fragen zu beantworten, wurden verschiedene Studien und Berichte ausgewertet und in Zusammenhang gesetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Armut in diskriminierender Art und Weise auf die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen auswirken.
Die Einflüsse der Armut zeigen sich in allen Bildungsetappen und wirken sich nachhaltig auf die Lebenschancen der Heranwachsenden aus.
Die Diskriminierungen und Ungleichbehandlungen im Bildungssystem tragen entscheidend zur Reproduktion von Armut bei. Kinder erhalten aufgrund ihrer sozialen Herkunft unterschiedliche Chancen ihr Leben zu gestalten. Diese Ungleichheiten nehmen Einfluss auf die verschie-densten Lebensbereiche. Aber besonders im Bildungsbereich werden die Weichen für den weiteren Lebensverlauf der Kinder und Jugendlichen gestellt.
Das Bildungsniveau steht in engen Zusammenhang mit der sozialen Lage in der Menschen. Das macht deutlich, dass der Bildungsweg entscheidend für die Lebenschancen der Heranwachsenden ist. Besonders der Übergang zwischen der Primär- und Sekundarstufe I prägt den weiteren Bildungsverlauf nachhaltig. Speziell hier sind die Auswirkungen des sozio-ökonomischen Status zu beobachten.
Die Ergebnisse machen deutlich, dass es Veränderungen braucht. Besonders auf sozial- und bildungspolitischer Ebene muss und kann sehr viel getan werden, um soziale Ungleichheiten zu minimieren und die Chancengleichheit herzustellen