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Mit dieser Arbeit soll der Frage nach wirksamer Gemeinde auf den Grund gegangen werden. Gemeinde soll wachsen. Dieser Botschaft kann man sich kaum entziehen, wenn man die Literatur über Gemeindebau beobachtet. Der Wunsch nach Gemeindewachstum hat dabei eine Kehrseite. Größe wird unbewusst zum eigenständigen Wert und durch die Optimierung der eigenen Gemeindebaupraxis angestrebt. Aber sind wachsende Gemeinden automatisch wirksam? Mit seinen Studien hinterfragt der Verfasser den Wunsch nach Größe und versucht nachzuweisen, dass Jesus seiner Gemeinde andere Kriterien an die Hand gegeben hat. Wachstum von Gemeinde ist eine Folge der Wirksamkeit der Gemeinde und hat deutliche Grenzen. Gemeinde wird dabei sowohl soziologisch, als auch theologisch definiert. Nur wenn diese doppelte Wirklichkeit von Gemeinde beachtet wird, kann sie wirksam sein. In einer exegetischen Auseinandersetzung mit Paulus und der Gemeinde in Korinth entwickelt der Verfasser Kriterien für die Wirksamkeit von Gemeinde. Zur Anwendung kommen diese Kriterien in der Reflexion dreier sehr unterschiedlicher Gemeindebaukonzepte. In einem letzten Teil werden konkrete Vorschläge zur Anwendung und Entwicklung von Wirksamkeit im gemeindlichen Alltag gegeben. Die Wirksamkeit von Gemeinde wird in Form einer Literaturarbeit untersucht.
Die vorliegende Arbeit untersucht die Frage, wie sich das Verhältnis zwischen Identität und Auftrag der Gemeinde in Rick Warrens „Purpose Driven Church“ im Licht des Epheserbriefs darstellt. Dazu werden sowohl bei Warren als auch im Epheserbrief Identität und Auftrag identifiziert und ihr jeweiliges Verhältnis analysiert. Während Warren fast ausschließlich über den Auftrag der Gemeinde schreibt und Identität und Auftrag letztlich gleichsetzt, zeichnet der Epheserbrief ein mannigfaltiges Bild sowohl des Auftrags, als auch der Identität der Gemeinde und ihrer Glieder, die als notwendige Grundlage des Auftrags erscheint. Darüber hinaus zeigen sich weitere Zusammenhänge, die in dieser Arbeit als Entsprechung des Auftrags zur Identität, als weitere Verwirklichung der Identität durch den Auftrag und als Rückwirkung des Auftrags auf die Identität beschrieben werden. Im letzten Teil der Untersuchung werden die Ergebnisse bei Warren anhand derjenigen aus dem Epheserbrief beurteilt. Dabei bestätigt sich die Ausgangsthese, dass es das „Wozu“ der Gemeinde (Auftrag / Zweck) nicht ohne ihr „Warum“ bzw. „Woher“ (Identität) geben kann. Identität und Auftrag sind nicht identisch, hängen aber aufs Engste zusammen, wobei die von Gott geschenkte Identität die Grundlage des Auftrags ist. Bei Warren fehlt die nötige Unterscheidung zwischen diesen und die Reflexion über die entsprechenden Zusammenhänge. Die Aufträge werden daher mangelhaft begründet. Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag dazu, diese Lücke zu schließen.
Die vorliegende Arbeit beleuchtet innerhalb der Oikodomik die Frage der Gemeindebegleitung mit dem Ziel, die Praxis der Gemeindeberatung auf Grundlage fundierter wissenschaftlicher Arbeit zu bedenken. Im ersten Teil der Arbeit wurden die für die Begleitung von Gemeinde relevanten Aussagen der Systemtheorie beschrieben und wesentliche Merkmale der Systemischen Organisationsberatung benannt. Der Verfasser beruft sich dabei auf Autoren, welche in der wissenschaftlichen Diskussion als anerkannt angesehen werden können. Im zweiten Teil der Arbeit wurden drei wesentlichen Thesen benannt: Gemeinden sollten demnach als originale, mündige und komplexe Organisationen verstanden werden. Diese Thesen wurden durch theologische Reflexion und exegetische Hinweise begründet. Im dritten, als Zwischenfazit angelegten Teil der Arbeit, wurden die Perspektiven des ersten und zweiten Teiles in Beziehung gesetzt und aufgrund theologischer Reflektion nach den Chancen und Grenzen der Erkenntnisse der Systemischen Organisationsberatung im Blick auf die Begleitung der Gemeinde gefragt. Im Anschluss an die theologische Reflektion wurden im vierten und fünften Teil der Arbeit die sich daraus ergebenden Erkenntnisse auf die Praxis der Begleitung übertragen und insbesondere in ihrer Bedeutung für die Begleitung von Gemeinden welche innerhalb des BeG arbeiten bedacht. Als wesentliches Ergebnis der Arbeit kann festgehalten werden, dass christliche Gemeinden aufgrund des biblischen Befundes als original, mündig und komplex angesehen werden sollten. Im Blick auf eine wirklichkeitsgerechte Erfassung der Gemeinde und einer daraus folgenden Begleitung, erweisen sich die Erkenntnisse der Systemischen Organisationsberatung teilweise als hilfreich und können daher gewinnbringend angewandt werden. Andererseits wurde innerhalb der theologischen Reflexion festgestellt, dass eine christliche Gemeinde nicht ausschließlich auf dem Hintergrund der Systemtheorie erfasst werden kann. Die im dritten Teil der Arbeit genannten Grenzen der Wahrnehmung der Systemtheorie sollten für die Praxis der Gemeindebegleitung wahrgenommen werden.