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Der vorliegende Bericht dokumentiert den Fortgang des Forschungsprojektes „Lebensqualität inklusiv(e): Innovative Konzepte unterstützten Wohnens älter werdender Menschen mit Behinderung“, das die Abteilung Münster der Katholischen Hochschule NRW in Kooperation mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe und gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Projektzeitraum Juli 2009 bis Juni 2012 durchführt.
Ein erster Zwischenbericht beinhaltet die Ergebnisse des ersten größeren Arbeitspaketes in diesem Projekt, die Vorausschätzung der demografischen Entwicklung im Blick auf Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung (vgl. Dieckmann et al. 2010).
Ziel des zweiten Arbeitspaketes, dessen Ergebnisse in diesem Bericht dargestellt werden, ist eine differenzierte Analyse der Lebenssituation älter werdender und alter Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Es galt, diejenigen Probleme zu identifizieren, denen älter werdende Menschen mit geistiger Behinderung in ihrer Lebensführung vermehrt begegnen. Vier methodische Zugänge wurden gewählt:
- eine Analyse empirischer Studien,
- eine Analyse theoretischer bzw. handlungsorientierter Fachliteratur,
- Interviews mit Expert_innen sowie
- die Entwicklung von möglichen Szenarien der Lebensführung im Alter und der daraus resultierenden Anforderungen und Unterstützungsbedarfe.
Vorausschätzung der Altersentwicklung von Erwachsenen mit geistiger Behinderung in Westfalen-Lippe
(2010)
Das Forschungsprojekt „Lebensqualität inklusiv(e) – LEQUI“ beschäftigt sich mit der Entwicklung und Evaluation von Wohn- und Unterstützungsarrangements für älter werdende Menschen mit geistiger Behinderung in Deutschland. Sein Ziel ist es, innovative Handlungskonzepte für ein unterstütztes Leben und Wohnen im Alter zu formulieren.
Das Programm „Sozialführerschein“ ist ein Kursangebot zur Förderung des sozialen Engagements und zur Berufsorientierung jugendlicher Schülerinnen und Schüler, das von der Westfalenfleiß GmbH Arbeiten und Wohnen entwickelt wurde. Es bietet Schülern der Klassen 9 und 10 von Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien in Münster die Möglichkeit, während eines außerschulischen Praktikums die Lebenswelt von Mitbürgern mit geistiger Behinderung kennen zu lernen und in den Berufsalltag in der Behindertenhilfe „hineinzuschnuppern“. Der „Sozialführerschein“ ist ein Zertifikat über die von den Jugendlichen im Rahmen dieses Angebots erworbenen theoretischen und praktischen Kenntnisse pädagogischer Arbeit. Innerhalb des vierwöchigen Kurses nehmen die Jugendlichen an vier Nachmittagen am Lebensalltag von Menschen mit Behinderung teil - insbesondere im Rahmen der Freizeitgestaltung. Sie bereiten unter Anleitung kleinere Aktivitäten und Unternehmungen vor, machen sich gemeinsam mit den behinderten Menschen auf den Weg und reflektieren ihre Erfahrungen. Die Praxisnachmittage können je nach den Bedürfnissen und Ideen der Bewohner mit Behinderung und der Schüler gestaltet werden.
Die großen Kirchen stehen seit Jahren in umfassenden Veränderungsprozessen, deren Gelingen nichts unwesentlich an den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hängt. Viel wurde in eigenen Fortbildungsmaßnahmen investiert, es bleibt jedoch fragtlich, ob diese Maßnahmen greifen. Der Beitrag greift die These der "Fortbildungslüge" auf und schlägt für den Wandel engere Coachingmaßnahmen vor.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Onlineseelsorge, genauer mit dem möglichen Einsatz der Onlineseelsorge als Teil pastoraler Seelsorge innerhalb der Gemeinde vor Ort. Um einen Übertrag in das Arbeitsumfeld der örtlichen Gemeinde zu ermöglichen wird in einem ersten Teil der Arbeit die allgemeine Onlineseelsorgearbeit dargestellt. Hierbei werden insbesondere die verschiedenen Formen, bzw. Kommunikationstechniken der Seelsorge im Internet anbieter- und anwenderbezogen beschrieben. Die folgende biblisch- theologische Betrachtung zeigt eine der Seelsorge innewohnende Bewegung zum Menschen hin auf und verknüpft diese mit der in den Missionsbefehlen geforderten Grenzüberschreitung. Aufbauend auf der Definition des Internets als eigenen Kulturraum wird die Onlineseelsorge als diese grenzüberschreitende Bewegung hin zum Menschen dargestellt. Sie wird zudem als biblisch begründbar, zeitgemäß und gleichwertig zu allen anderen Seelsorgeformen charakterisiert. Der letzte Bereich der allgemeinen Darstellung der Seelsorge im Internet untersucht die Onlineseelsorge als Onlinekommunikation und zeigt Stärken und Schwächen der Seelsorgerarbeit im Internet auf. Zusätzlich werden die Grundhaltungen des Seelsorgers im Internet festgelegt und die ethischen Aspekte einer Onlinearbeit dargestellt. Im zweiten Teil der Arbeit erfolgt der Abgleich der Onlineseelsorge auf die Situation innerhalb der Gemeinde vor Ort. Hierzu werden die veränderten Gegebenheiten des Seelsorgers und des Hilfe Suchende betrachtet und Rückschlüsse für den Einsatz der Onlineseelsorge vor Ort gezogen. Der Abgleich der Kommunikationsmittel ermittelt E-Mail und Chat als mögliche Onlineseelsorgeformen für die Gemeinde. Foren und Blogs werden aufgrund der vorangehenden Überlegungen abgelehnt. Der dritte Teil fasst als Schlussfolgerungen die Ergebnisse der Arbeit zusammen. Es werden Anforderungen an den hauptamtlichen Seelsorger definiert, die bei einem Einsatz der Onlineseelsorge in der Gemeinde vor Ort zu beachten sind. Zudem werden durch Beispiele exemplarisch mögliche niedrigschwellige und höherschwellige Einsatzformen der Onlineseelsorge aufgezeigt. Die kritische Würdigung hält fest, dass Onlineseelsorge als Teil der pastoralen Arbeit in der Gemeinde grundsätzlich möglich ist. Orientiert sich ein Einsatz der Onlineseelsorge an den aufgestellten Anforderungen, so kann diese das Seelsorgeangebot der Gemeinde maßgeblich bereichern und für Hilfe Suchende im täglich umgebenden Kommunikationsumfeld zum relevanten Ansprechpartner werden.