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Gesund Essen : ein partizipatives Forschungsprojekt in einer Werkstatt für behinderte Menschen
(2017)
„Gesund Essen“ war ein Projekt in einer Werkstatt für behinderte Menschen in Berlin.
Das Ziel von „Gesund Essen“ war:
Mehr gesundes und abwechslungsreiches Essen in der Werkstatt.
Diese Leute haben mitgemacht:
• 4 Beschäftigte der Lichtenberger Werkstätten gemeinnützige GmbH
• 2 Mitarbeiterinnen von der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin
Sie wollten wissen:
Warum kommt das gesunde Essen in der Werkstatt nicht immer gut an?
Deswegen haben sie eine Befragung mit einem Fragebogen gemacht.
Es wurden insgesamt 123 Leute aus der Werkstatt befragt.
Ergebnisse waren:
• Einige Leute wissen eher wenig über gesundes Essen.
• Sehr viele Leute wollen mehr über gesundes Essen lernen.
• Viele der befragten Personen wollen auch mehr über das Essen in der Werkstatt wissen.
• Sehr viele Leute wünschen sich mehr gesundes Essen in der Werkstatt.
• Die Befragten haben viele Ideen und Verbesserungsvorschläge (zum Beispiel soll es weniger Süßspeisen geben).
Die Forschungs-Gruppe hat sich Empfehlungen für die Werkstatt überlegt.
Eine Empfehlung ist zum Beispiel: Infozettel über gesundes Essen in der Werkstatt machen.
Das Gesund Essen Projekt war ein partizipatives Forschungsprojekt.
Das bedeutet: Menschen mit und ohne Behinderung haben zusammen gearbeitet und zusammen geforscht.
„Gesund Essen“ wurde im Rahmen des größeren Projekts „PartKommPlus GESUND!“ durchgeführt.
Zielsetzung
Die Handlungsfelder für psychiatrisch Pflegende in aufsuchenden, ambulanten Settings weiten sich aus. Dieses Setting hat Einfluss auf die Aufgabenfelder, die Verantwortungsbereiche und die Anforderungen die an die Pflege gestellt werden.
Ziel der Studie ist es zu beschreiben, welche Kompetenzen und Kompetenzprofile für die Arbeit im ambulanten Setting benötigt werden und ob diese Profile die gleiche Gewichtung
innerhalb der Pflege haben oder sich ihre Bedeutsamkeiten unterscheiden. Es wird anschließend Bezug zur subjektiven Sicht auf den Beruf selbst und den notwendigen Qualifikationsbedarf genommen.
Methodik
Mittels systematischer Analyse wurden die in der Literatur beschriebenen Kompetenzen extrahiert.
Unter Verwendung der Q-Methode wurden diese durch die Probanden hinsichtlich ihrer Bedeutsamkeit für den beruflichen Alltag gewichtet. Sechsunddreißig psychiatrisch
Pflegende aus sieben verschiedenen Einrichtungen mit ambulanter und aufsuchender psychiatrischer
Akutversorgung in Rheinland-Pfalz bildeten die untersuchte Stichprobe.Begleitend zu diesem Gewichtungsprozess wurden mit den Probanden zu den Gründen, diezu den Einordnungen führten, halbstrukturierte Interviews geführt.Mit deskriptiver statistischer Analyse wurden die Gewichtungen der Kompetenzen dargestellt und Top bzw. Least-Favourite-Kompetenzen beschrieben. Mittels Hauptkomponentenanalyse wurden korrelierende Antwortmuster zusammengefasst und so Gruppen gebildet, für die bestimmte Arten der Kompetenzbewertung (Faktorladung) typisch sind. Aus den so entstandenen Kompetenzprofilen konnten, unterstützt durch die qualitativen Daten, drei abgrenzbare Kompetenzprofile abgeleitet werden. Die Interviews wurden mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet.
Ergebnisse
Bezüglich der Bedeutsamkeit der Kompetenzen haben sich drei klare Schwerpunkte, die alle
dem Bereich der Pflege-Patient-Beziehungsgestaltung zugeordnet werden können, abgebildet. Dieses deckt sich mit Ergebnissen aus der Psychotherapieforschung. Kompetenzen, die eher kreativen, spezialtherapeutischen Verfahren zugeordnet werden können, wurden sehr niedrig gewichtet.
Aus der Hauptkomponentenanalyse ließen sich drei Kompetenzprofile ableiten, die unterstützt durch die qualitativen Daten beschrieben werden können.
1. Coaching und Psychotherapie: gekennzeichnet durch hohe Präferenz strukturierter,eher regelgeleiteter therapeutischer Interventionen. Die Beziehung ist nicht
Wirkfaktor an sich, sondern Grundlage für therapeutisch induzierte Veränderung.
2. Begleitende Alltagshilfe: sehr am Alltag und den Lebensbedingungen der Patienten interessierte Pflegepersonen, die eher am aktuellen Befinden und der konkreten Hilfe im Alltag und der Förderung und Stützung orientiert sind. Die pflegerisch-therapeutische Beziehung wird nicht in Verbindung mit Interventionen, sondern
eher als universell bedeutsam beschrieben.
3. Fallsteuerung und Vernetzung: gekennzeichnet durch starkes Einbeziehen von Umfeld und Mitbehandlern und hohen Grad an Struktur sowie Verantwortungsübernahme für die Steuerung der Versorgung. Primärziel ist es, eine möglichst
gute Vernetzung im System herzustellen.
Hierbei ist festzuhalten, dass die Probanden nicht nur einem einzelnen Kompetenzprofil folgen
und andere Profile aus ihrer Arbeit ausschließen, sondern das es jeweils ein besonders
deutlich ausgeprägtes Profil gibt, das höher priorisiert wird als die anderen. Dieses kann als
das „leitende Profil“ bezeichnet werden.
Für die Bildung einer Assoziation zu diesen Profilen konnten zwei Einflussfaktoren identifiziert
werden:
1. Externale Faktoren: Besonderheiten der Umgebungsbedingungen (städtisches oder
ländliches Umfeld), spezifisches Arbeitsumfeld, gesundheitspolitische Rahmenbedingungen
(z. B.: Abrechnungsmöglichkeiten von Leistungen) und individuelle Patientenanforderungen.
2. Internale Faktoren: Persönliche Einstellungen und Werte wie das Menschenbild,
Krankheitsverständnis und das Professionsbild, aber auch persönliches Wissen und
Können.
Schlussfolgerung
Die Arbeit stellt einen Rahmen her, in dem die Kompetenzen und Kompetenzprofile in der
ambulanten psychiatrischen Pflege beschrieben und eingeordnet werden können, und gibt
Hinweise auf das Professionsbild und die berufliche Identität in der ambulanten psychiatrischen
Pflege. Die beschriebenen Kompetenzprofile sind geeignet, Qualifizierungsbedarfe für die Tätigkeit in ambulanten, aufsuchenden Settings für psychiatrisch Pflegende abzuleiten.
Insbesondere die Handlungsfelder Coaching, Psychotherapie und Case-Management sind hier hervorzuheben, da diese nur unzureichend in den klassischen Weiterbildungen zur
Fachpflege in der Psychiatrie berücksichtigt sind. Dieser Rahmen ist ein erstes Modell, das durch zukünftige Arbeiten untersucht, konkretisiert, angepasst und erweitert werden muss.
In deutschen Krankenhäusern stellt das Delir ein deutlich unterschätztes Problem dar, obwohl viele Patienten jährlich daran erkranken. Folgeschäden wie Demenz, lange Krankenhausaufenthalte und eine hohe Mortalitätsrate sind mögliche Folgen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen nach einem operativen Eingriff. Das Delir führt zu einer hohen Arbeitsbelastung und bringt Pflegende häufig an ihre Grenzen. Dabei könnten Pflegende eine zentrale Rolle bei der Prävention einnehmen.
In dieser Qualifikationsarbeit wird aufgezeigt, welche pflegerischen Präventionsmöglichkeiten in der Literatur beschrieben werden und wie pflegerische Interventionen bei einem Delir im operativen Kontext gestaltet werden sollten. Dabei wird die Hypothese aufgestellt, dass die Ausgestaltung nach dem Konzept „Pflege“ von Betty Neuman (1998) erfolgen kann.
Die Daten wurden durch eine systematische Literaturrecherche gewonnen, die deutsch- und englischsprachige Quellen einschlossen. Diese wurde in Leitlinien-Datenbanken sowie in den Datenbanken Pubmed, CINHAL und Cochrane Library durchgeführt. Nach Durchsicht von 103 Quellen und einer kritischen Beurteilung mittels der von Behrens und Langer (2004) beschriebenen Kriterien konnten schließlich 16 Publikationen in die Analyse eingeschlossen werden. Dabei handelt es sich um vier Leitlinien, fünf Reviews, eine Dissertation, zwei RCTs, zwei non-RCTs und zwei Interventionsstudien.
Die Ergebnisse lassen sich in drei Präventionstypologien einteilen. Die primäre Prävention dient dabei der Gesundheitserhaltung, die durch Stressprävention und Risikoreduktion erlangt wird. Als Risikofaktoren des postoperativen Delirs werden prädisponierende und präzipitierende Faktoren eruiert. Zur primären Prävention werden in den vorliegenden Studien die Risikofaktoren Schlafstörung, Schmerzen, Immobilität, Mangelernährung, kognitive und sensorische Störung sowie Komplikationen interveniert. In der sekundären Prävention geht es um die Früherkennung mit Hilfe eines Assessmentinstruments sowie um die Symptombehandlung. Der tertiären Prävention lässt sich die Stressbewältigung nach einem postoperativen Delir zuordnen. Ein weiterer Aspekt in der gesamten Prävention nimmt die Schulung ein.
Nach Analyse der inkludierten Publikationen kann festgehalten werden, dass die Möglichkeit für eine erfolgreiche Prävention des postoperativen Delirs besteht. Bei der Anwendung von fünf Komponenten-Maßnahmen konnte eine Reduktion der Häufigkeit, Schwere und Dauer des postoperativen Delirs ermittelt werden. Viele der unter den Komponenten angegebenen Maßnahmen können im Stationsalltag gut angewendet und um weitere Maßnahmen ergänzt werden, um durch Optimierung den bestmöglichen Erfolg der Risikoreduktion zu gewährleisten. Neben dem systematischen Einsatz von Assessmentinstrumenten wird auf Grundlage der Daten die pflegerische Intervention spezifischer Delir-Reaktionen empfohlen. Ein Forschungsbedarf wurde insbesondere für den Bereich der tertiären Prävention festgestellt.
Streit untereinander gehört dazu, wenn viele Kinder den Tag gemeinsam in der Kindertagesstätte verbringen. Bei den Jüngsten kommt es immer mal wieder zu „handfesten“ Auseinandersetzungen. Dabei scheint der Zank um Spielzeug in der Krippengruppe an der Tagesordnung zu stehen. Sätze wie „Jan hat mir das Auto weggenommen!“ oder „Aber ich hatte die Puppe zuerst!“ sind mehrfach täglich zu hören. In den Stimmen der Kinder ist oft die hohe Emotionalität zu spüren, die Konfliktsituationen für Kleinkinder mit sich bringen. Nicht selten fließen Tränen. Deshalb fallen auf der Seite der Erzieherinnen ebenso häufig Sätze wie „Schon wieder geht das Geschrei los!“. Oft scheinen diese Konflikte einfach zu lösen zu sein: Die Erzieherinnen halten das Kind an, das Spielzeug zurückzugeben. Doch hier stellt sich die Frage: Ist das wirklich eine gute Lösung? Können pädagogische Fachkräfte in der Rolle des „Schiedsrichters“ ihrer Aufgabe, die Kinder in ihrer sozialen und emotionalen Entwicklung nach ko-konstruktiven und partizipativen Grundsätzen zu unterstützen, gerecht werden? Wie kann es gelingen, dass Fachkräfte zu Moderatorinnen und Moderatoren werden, die die Kinder darin stärken selbst Lösungen für ihren Streit zu finden und so ihre Kompetenz im Umgang mit Konflikten weiter zu entwickeln.
Das Gefühl, dass die Welt aus den Fugen ist oder zumindest droht aus den Fugen zu gehen, scheint sich - wenn man aktuelle Diskussionen in der Öffentlichkeit verfolgt - zu verfestigen. Mit dem Zusatz des „sozialen“ im Titel soll in diesem Beitrag bereits zu Beginn deutlich gemacht werden, dass dieses mögliche Aus-den-Fugen-Sein unterschiedliche Facetten bzw. Dimensionen hat. Neben der sozialen Dimension, zu der im Folgenden einiges ausgeführt wird, lassen sich politische aber auch moralisch bzw. ethische Dimensionen und andere mehr benennen. Bevor im Folgenden die beiden Fragen bearbeitet werden, (1) ob die Welt tatsächlich aus den sozialen Fugen ist und (2) wie und wo sich dieses Aus-den-Fugen-Sein zeigt, wird in einem ersten Schritt anhand von zwei Thesen gezeigt, dass es sich hierbei vor allem um ein Phänomen sozialer Ungleichheit handelt.
Im Beitrag wird diskutiert, inwieweit Schulleistung als alleiniges Kriterium zur Beurteilung von Gerechtigkeit im Rahmen der Grundschule ausreicht. Wir argumentieren, dass die zur Bewertung des Meritokratieprinzips meist vorgenommene Fokussierung auf Leistungskennwerte zwar ein notwendiges, aber gerade in der Grundschule nicht hinreichendes Kriterium in den Blick nimmt, da Grundschule neben Qualifikation und Selektion weitere Aufgaben (Sozialisation bzw. Personalisation) zu erfüllen hat. Zur Beurteilung, inwieweit Grundschule ihren Aufgaben „gerecht“ wird, sind demnach zusätzliche Indikatoren heranzuziehen. Mithilfe einer Analyse der Entwicklung von schulischer Motivation im Verlauf der Grundschulzeit unternehmen wir einen ersten Versuch in diese Richtung. Unter Kontrolle von Leistungsentwicklung und elterlichem Bildungsstatus identifizieren wir unterschiedliche Entwicklungsverläufe schulischer Motivation. Die Befunde werden bezüglich ihrer Implikationen für Bildungsgerechtigkeit diskutiert.
Inwieweit ist die katholische Kirche bereit und in der Lage, ihr Leitbild einer oft idealisierten, von bürgerlichen Traditionen geprägten Ehe und Familie - angesichts einer in vielen Gesellschaften zunehmend autonomen Lebensgestaltung - neu zu bedenken? Dazu werden unterschiedliche Positionen aus der katholischen und der evangelischen Kirche präsentiert, dabei ein differenzierter Blick über die verwickelte Sachlage geworfen und die Begründungszusammenhänge theologisch erläutert. Um die dazu divergierenden kirchlichen Lehren und Aussagen entsprechend und besser zu verorten, werden als Grundlage ein Überblick über den gesellschaftlichen Kontext, den rechtlichen Status gleichgeschlechtlicher Paare in unterschiedlichen Ländern sowie historische Entwicklungslinien der Wahrnehmung und des Umgangs mit gleichgeschlechtlichen Paaren gegeben. Die Verfasserin sieht eine Analogie zwischen dem vorherrschenden, erweiterten Familienbegriff, der der Pluralität der heutigen Ehe- und Familienformen Rechnung trägt und der die "auf der Basis von Fürsorge, Verantwortung und Bindung zusammenstehende Gemeinschaft" (S. 55) umfasst, und der nicht auf Blutsverwandtschaft, sondern auf den Glauben gründenden "Familie Gottes".
"Sehr genau wird hier der Entwicklungsprozess in der Auseinandersetzung mit dem Thema gleichgeschlechtlicher Paare in Vorbereitung, Verlauf und Abschlussdokumentation der Bischofssynode 2014/2015 beschrieben." (Gutachten zur Bachelorarbeit)
Auf dem konkreten Hintergrund der Stellungnahmen betroffener Homosexueller drängt sich eine kritische Würdigung des nachsynodalen Schreibens "Amoris Laetitia" auf sowie der Beschreibung der pastoralen Herausforderungen und Wege.
Die Schlussreflexion "Weder Generalverbot noch Freifahrtschein" führt das Dilemma der katholischen Kirche in ihrer Einstellung zu gleichgeschlechtlichen Paaren vor Augen (die Diffamierung Homosexueller wird zwar von Papst Franziskus als "schwere Sünde" angeprangert (91f), "doch verhindert eine nach wie vor naturrechtliche Argumentation die wirkliche Akzeptanz einer solchen Lebensform" (Gutachten zur Bachelorarbeit)).
Die Frage der Einstellung zu homosexuellen Paaren stellt sich weltkirchlich auf vielen Ebenen: Nicht nur die kulturell verschärfte Diskriminierung von Homosexuellen in Afrika und anderen Teilen der Welt führt zu anderen Positionen; auch innerkirchliche und kulturelle Spannungen zwischen dem Westen, dem Kurienkardinal Robert Sarah "westlichen Kolonialismus" vorwirft und den afrikanischen Bischöfen führten dazu, dass die Familiensynode nicht über einen Verzicht auf eine Verurteilung von Homosexuellen und einer Mahnung zu einem respektvollen Umgang mit den Betroffenen hinausging.
Stressmanagement-Kurse in der betrieblichen Gesundheitsförderung lassen sich wirkungsvoll durch Methoden der Positiven Psychologie anreichern. Die Positive Psychologie ist ein neues, sich schnell entwickelndes Forschungsgebiet der wissenschaftlichen Psychologie und befasst sich mit Faktoren gelingenden Lebens und Arbeitens. Dieser Beitrag skizziert theoretische Grundlagen und ausgewählte Befunde der Positiven Psychologie, um Anwendungsmöglichkeiten im betrieblichen Stressmanagement aufzuzeigen. Im empirischen Teil werden Evaluationsergebnisse eines Stressmanagementkurses berichtet, der auf Grundlage der Positiven Psychologie durch das Inntal Institut entwickelt wurde. Der Kurs Gut mit sich umgehen: Stressbewältigung mit Methoden der Positiven Psychologie wird durch die AOK Bayern in der betrieblichen Gesundheitsförderung eingesetzt. Ziel des Kurses ist die Förderung individuellen Wohlbefindens als Grundlage erfolgreicher Stressbewältigung und gleichzeitig die Prävention von Depression und Burnout. Die Ergebnisse einer quantitativen Evaluation mit 77 Personen belegen die gesundheitsförderliche Wirksamkeit der im Kurs eingesetzten Methoden der Positiven Psychologie auf eine Reihe psychischer Variablen. In der abschließenden Diskussion wird erörtert, wie alltagstaugliche Übungen der Positiven Psychologie die individuelle Stressresistenz erhöhen können und so dabei unterstützen, persönliche und berufliche Krisen gut zu meistern.
Neue technische Innovationen in der Altenpflege, wie sie der Bereich der Emotionalen Robotik darstellt, stellen pflegerische und ethische Herausforderungen an Pflegende und erfordern eine Auseinandersetzung mit der Thematik. Innerhalb dieser Arbeit wird aufgezeigt, welche Einstellung/Haltung professionell Pflegende zum Einsatz von emotionaler Robotik in der Pflege von dementiell erkrankten Menschen haben. Es wurde untersucht, welche Faktoren die Haltung beeinflussen, welchen Stellenwert ethische Überlegungen haben und welches Modell eine Orientierungshilfe für einen verantwortlichen und professionell reflektierten Umgang mit diesen neuen Technologien bietet.
Diese Thesis beschreibt den Wandel der Führungsaufsicht in den letzten 40 Jahren und geht dabei insbesondere auf kriminalpolitische Veränderungen sowie auf strukturelle Veränderungen (Digitalisierung, zunehmender Verwaltungsaufwand etc.) ein und beschreibt die Konsequenzen dieses Wandels für die Arbeit der Bewährungshelfer.
Den Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit bildet die aktuelle Diskussion über Bildungszugänge in der Migrationsgesellschaft sowie die Bildungschancen für geflüchtete Menschen. Junge Menschen mit Fluchterfahrung, die in ihrem Herkunftsland zwar eine Hochschulreife erworben haben, jedoch durch die dort herrschenden Verhältnisse und die Flucht kein Studium aufnehmen konnten oder aber ein Studium abbrechen mussten, finden in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) dabei bislang unzureichende Unterstützungsstrukturen beim Hochschulzugang vor. Die vorliegende Arbeit setzt an dieser Stelle an und stellt aus biografietheoretischer Sicht die Frage, wie die Teilhabe an Hochschulbildung für Studierende mit unterschiedlichen Vorerfahrungen und Bildungsbiografien ermöglicht werden kann. Mit Hilfe von acht biografischen Interviews mit geflüchteten Studierenden der Sozialen Arbeit an der Katholischen Hochschule Aachen wird der Frage nachgegangen welchen Einfluss Erfahrungen von Flucht auf die Gestaltung der individuellen Bildungsbiografien nehmen und welche Handlungempfehlungen letztlich für die Gestaltung von Hochschulzugängen abgeleitet werden können.
Religiosität bei Demenz
(2017)
Am meisten beschäftigt mich wohl die Frage „Wie kann man Menschen mit Demenz,
innerhalb der verschiedenen Phasen der Krankheit, religiös erreichen, um ihnen Halt
und Sicherheit zu geben?“.
Da mich diese Thematik sehr interessiert, werde ich ihr in der folgenden Bachelorarbeit genauer auf den Grund gehen. Dies ist mir ein Herzensanliegen, da ich zum einen häufiger damit konfrontiert werde und zum anderen, weil es mir wichtig ist, dass die Menschen Wissen im Bereich der Demenz haben, um mit Betroffenen möglichst angemessen und würdig umzugehen. Zudem ist es fast schon ein „Muss“, sich damit auseinanderzusetzen, da die Menschen durch den demografischen Wandel (Zunahme des Alters der Gesellschaft) gezwungen werden, sich zunehmend mit dem Thema Alter und Krankheit zu beschäftigen. Das liegt daran, dass in Deutschland immer weniger Kinder geboren werden, zugleich die Lebenserwartung aber steigt.
„Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatten Neugeborene eine Lebenserwartung von weniger
als 50 Jahren. Für Mädchen lag sie bei etwa 48, für Jungen bei knapp 45 Jahren. Bis
heute hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung für neugeborene Mädchen auf
über 83 Jahre, für neugeborene Jungen auf fast 79 Jahre erhöht.“Das heißt, die Le-
benserwartung hat sich fast verdoppelt, was sich natürlich auf die Bevölkerungszahlen
und die Bevölkerungszusammensetzung auswirkt.
„Der demografische Wandel bringt auch für die Individuen enorme Veränderungen mit sich. Das Alter wird länger und vielfältiger, und das betrifft sowohl die guten und vitalen Jahre wie die beschwerlichen und hinfälligen. Alter lässt sich nicht mehr einfach und einlinig beschreiben.“
Aufgrund dieser enormen Veränderung des Alters, der Zunahme des Auftretens der Demenz und derNotwendigkeit der Beschäftigung mit Möglichkeiten, wie man Menschen mit Demenz
und ihren Angehörigen helfen kann, werde ich in die folgende Arbeit unter der Thematik
„Religiosität bei Demenz“ betrachten. Den Aspekt der Religiosität bei Menschen mit De-
menz rücke ich in den Mittelpunkt und beleuchte dabei wie den Betroffenen, durch die
Religiosität, Halt und Sicherheit gespendet werden kann.
[Aus der Einleitung, S. 3f.]
Das Thema Migration und Fachkräftemangel in Pflegeberufen ist gesamtgesellschaftlich gesehen ein relevantes Thema.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Thema der erfolgreichen Integration von Müttern mit Migrationshintergrund in Ausbildung und Arbeitsmarkt.
Mütter mit Migrationshintergrund – eine relevante Zielgruppe für den Pflegeberuf?
Die zugrundeliegende Arbeit geht dieser Frage nach und gibt erste Erkenntnisse und Antworten darauf.
Anhand des konkreten Projekts: Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein – Willkommen in der Pflege, welches die Verfasserin als Projektleiterin betreut, wird eine mögliche Lösung und Strategie zu der Frage Fachkräftemangel in Pflegeberufen vorgestellt. Die Projektevaluation als methodisches Vorgehen gibt erste Erkenntnisse und eine Zwischenbilanz über die Wirksamkeit des Projektes.
Was sind Atmosphären? Woher kommen sie, wen tangieren sie und welche Rolle spielen sie für das Wohnen im Altenheim? Um diese Fragen zu beantworten, habe ich ausgehend vom Atmosphärenbegriff nach Böhme (2001a) Wohnen im Altenheim mit Hilfe eines neoästhetischen Ansatzes beforscht. Schmitz (2007: 277), der Wohnen als „Kultur der Gefühle im umfriedeten Raum“ definiert, zeigt, dass das komplexe Vermögen des Wohnens sehr stark von den ortsräumlichen Atmosphären abhängig ist. Dies wirft einerseits die Frage auf, welche Atmosphären das Wohnen begünstigen und andererseits, ob wohnen in einem Altenheim überhaupt möglich ist. Mit dem Übersiedeln in ein Altenheim wird das Wohnen zumindest temporär unterbrochen. Nach dem Einzug konnte ich drei Phasen identifizieren, die mit jeweils verschiedenen Qualitäten gespürt werden und letztlich zum Wohnen führen können: der Übergang, das Einwohnen, das Wohnen. Die Phase des Übergangs zeigt sich darüber hinaus in drei unterschiedlichen Facetten – der Übergang als diffuser Richtungsraum, der Übergang als Gefangensein im Aufenthalt sowie der dauerhafte Übergang. Während der Übergang eine ergebnisoffene Phase der Neuorientierung darstellt, ist das Einwohnen mit der Angliederungsphase nach van Gennep (2005) vergleichbar. Der Raum, in dem man lebt, wird vertrauter. Man verwächst immer mehr mit ihm und es bilden sich mehr und mehr Ge-wohn-heiten heraus, bis man fließend zum Wohnen gelangt. Wie die Ergebnisse dieser praxisorientierten Arbeit zeigen, wird dieser Prozess nicht so linear durchlaufen, wie er hier skizziert wird. Wohnen im Altenheim ist zwar grundsätzlich möglich, stellt aber nicht die Regel dar. Die Herausforderung für die Praxis besteht darin, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Wohnen im Heim ermöglicht wird. Derzeit muss konstatiert werden, dass es sich bei der aktuellen Bezeichnung des Be-wohners oft um einen euphemistischen „Etikettenschwindel“ handelt.
Die evangelische Kirche in Deutschland hat Substanz. Dennoch kehren ihr immer mehr Menschen den Rücken. Sagt ihnen die Kirche nichts mehr? Oder gehört es zum Schicksal der Reformation, dass Kirche und Glaube auseinanderdriften?
Ralf Frisch ist davon überzeugt, dass die evangelische Kirche viele Menschen nicht mehr anspricht, weil sie in spiritueller und metaphysischer Hinsicht sprachlos geworden ist. Sie ist kein Ort mehr, an dem man die Erfahrung des Heiligen machen kann. Die evangelische Kirche droht sich selbst zu banalisieren und im Unwesentlichen zu erschöpfen. Dennoch gibt es Hoffnung. Vielleicht, so Frisch, hat die evangelische Kirche ihre beste Zeit sogar noch vor sich, wenn sie sich wieder auf die letzten Dinge besinnt.
Ralf Frischs reformatorische Denkanstöße sind ein kühnes, leidenschaftliches und persönliches Plädoyer für die Wiederentdeckung eines fundamentalen christlichen Glaubens, der die Kritik an sich selbst ebensowenig scheut wie die Kritik am Islam und die Auseinandersetzung mit totalitären und reduktionistischen Welt-, Menschen- und Gottesbildern.
Im diesem September befasste sich die AGTS nun erstmals mit einem weltweit sehr bedeutenden, doch von den evangelischen wie katholischen Kirchen in deutschsprachigen Raum im allgemeinen wenig beachteten Phänomen, dem der Spiritualität pfingstlicher und charismatischer Gemeinschaften.Der vorliegende Band enthält die Vorträge,die auf der Jahrestagung 2016 in Würzburg gehalten wurden3, und die versuchten, auf eine solche Horizonterweiterung hinzuwirken,aus katholischer wie evangelischer Sicht, aus der Außen- wie aus der Innenperspektive, mit der Analyse des Gesamtphänomens und einzelner seiner Aspekte wie aus der Erfahrung, die innerhalb der Bewegung gemacht und für die Außenstehenden reflektiert beschrieben wurden.
Neue Autorität
(2017)
In der Auseinandersetzung mit den Begriffen Gewalt und Gewaltprävention und dem Wandel des Autoritätsbegriffes liegt der Schlüssel zum Verständnis der Neuen Autorität nach Haim Omer. Dieses Konzept wird in der Folge genauer beschrieben und durch schulspezifische Ansätze ergänzt. Dabei wird klar, dass eine Etablierung des Konzeptes an Schulen vom Bekenntnis zu einer bestimmten pädagogischen Haltung abhängig ist: Beziehungsgestaltung und gewaltloser Widerstand. Die Erfassung der pädagogischen Haltung als Begriff wird in einem speziellen Teil der Thesis bearbeitet, in dem auch der Frage nach ihrer Messbarkeit und Lehrbarkeit nachgegangen wird. Im Abschluss des Theorieteils wird ein österreichischer Weg der Gewaltprävention an Schulen aufgezeigt, um darin eine mögliche Vorgangsweise einer Implementierung zu beschreiben. Der Forschungsteil der Arbeit beschäftigt sich in Expert/-innen-Interviews mit der Frage nach der möglichen Implementierung des Konzeptes der Neuen Autorität an Schulen. Die Antworten von ausgewählten Lehrer/-innen einer Schule, die Neue Autorität seit einigen Jahren praktizieren, werden auf zwei Dimensionen hin untersucht und analysiert. Die Praxisrelevanz liegt im Aufzeigen einer Möglichkeit von Gewaltprävention abseits von Zwangsmaßnahmen und Sanktionen und der Antwort auf die Frage, wie eine erfolgreiche Implementierung an Schulen ermöglicht werden kann.
Die vorliegende Arbeit untersucht die „Euthanasie“-Aktionen unter Beteiligung der Krankenpflege während des Nationalsozialismus und gibt einen Überblick über die postnationalsozialistische Entwicklung von Reflexion und Profession. Unter zu Hilfenahme von diskursanalytischen Elementen wird sich mit den Aussagen von zwei Krankenschwestern, welche innerhalb der ‚Euthanasie’-Aktionen tätig waren, auseinandergesetzt und ihre Argumentationsmuster analysiert. Dazu wurde historisches Material in Form von Prozessprotokollen und Urteilsbegründungen hinzu gezogen. Die Autoren gelangen zu der These, dass alle getätigten Aussagen der Entlastung oder Apologetik dienlich waren und somit dem übergeordneten Ziel des Selbstschutzes folgen.
In der Arbeit wird der Kaiserschnitt in seiner gesellschaftlichen Bedeutung für die Ausbildung der Krankenpflege und der Hebammen analysiert und als domänenspezifisch herauskristallisiert. Dies erfolgt mithilfe des pädagogisch mediendidaktischen Themas Film. Auf der Grundlage einer ausführlichen Filmanalyse des Dokumentarfilms "Meine Narbe-Ein Schnitt ins Leben" von Mirjam Unger und Judith Raunig werden im Sinne Klafkis mehrere Unterrichtskonzeptionen vorgestellt. Außerdem wird von den Autorinnen ein Filmgespräch nach Gödel/Kaiser entwickelt und eine allgemeine Handlungsempfehlung für den Pädagogen zur Nutzung eines Films im Unterricht aufgestellt
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob ein Auslandseinsatz für Jugendliche wachstumsfördernde Auswirkungen auf eine dankbare Grundhaltung und damit auf die Persönlichkeit hat. In diesem Zusammenhang soll die Annahme überprüft werden, ob eine dankbare Grundhaltung durch einen Prozess von der veränderten Wahrnehmung über die Wertschätzung entsteht. In der Theorie wird dazu der aktuelle Forschungsstand über die Auswirkungen von Auslandeinsätzen im Allgemeinen und von veränderter Wahrnehmung, Wertschätzung, Dankbarkeit und Resilienz in diesem Zusammenhang erfasst. Bei der Auswertung der sieben narrativen Interviews mit Jugendlichen nach einem Auslandseinsatz wird die Technik der strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse angewandt. Die Interpretation verknüpft die Ergebnisse mit der Theorie. Eine kritische Betrachtung der Ergebnisse, sowie des Erhebungs- und des Auswertungsverfahrens wird vorgenommen und die Bedeutung der Ergebnisse für den weiteren Forschungsbedarf und die Praxis dargelegt.
Kirchliche Jugendarbeit hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Eine Antwort auf veränderte Ästhetiken und Eventformen sind die "Jugendkirchen". Deutschlandweit die erste war Tabgha in Oberhausen. Die Arbeit fragt exemplarisch nach Konzepten und Ergebnissen dort und in der Jugendkirche Jona in Frankfurt nach und zieht Folgerungen für die Jugendpastoral heute.
Ziel: Identifizierung von unrealistischen Optimisten
Teilziele:
1) Prognostischer Wert der vorhandenen Messskalen zur Abstinenzzuversicht
2) Beschreibung von unrealistischen Optimisten
Leitfragen:
1) Sind unrealistische Optimisten durch die Single-Item-Frage zur Abstinenzzuversicht und die Therapeuteneinschätzung identifizierbar?
2) Wo sollte der Zielkorridor bei Single-Item-Fragen zur Abstinenzzuversicht liegen?
3) Wie lassen sich unrealistische Optimisten identifizieren?
Methoden:
- Literaturrecherche
- Statistische SPSS Auswertung
- Fragebogen an Suchttherapeuten (N = 148)
- Quantitative Auswertung einer elfstufigen Likert Skala
- Offene Frage an Suchttherapeuten (N = 82)
- Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring
Ergebnisse:
Unrealistische Optimisten scheinen am effizientesten über eine Kombination aus Patienten- (Abstinenzzuversicht und Hilfebedarf nach der Therapie) und Therapeuteneinschätzung identifizierbar. Das auffälligste Ergebnis bei dem Vergleich zwischen rückfälligen und abstinenten Optimisten war die Beobachtung, dass Rückfällige seltener in festen sozialen Bindungen waren als abstinente. Hinsichtlich der Zielkorridor-Frage (Wieviel Abstinenzzuversicht ist förderlich?) fiel auf, dass es eine Diskrepanz zwischen Therapeuteneinschätzung und Rückfallwahrscheinlichkeit gibt.
Die Lebensbedingungen von Jugendlichen unterliegen einem Wandel – und zwar nicht nur einem demografischen, sondern auch einem sozialen, der Veränderungen der Lebensformen hervorbringt. Dies berührt nicht nur individuelle Biografien und das Alltagsleben von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, sondern macht auch auf politischer Ebene im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit und der Jugendsozialarbeit Weiterentwicklungen erforderlich. Im Kontext des Arbeitsprogramms „Zukunftsplan Jugend“ hat die Landesarbeitsgemeinschaft Offene Jugendbildung Baden-Württemberg (LAGO) im Auftrag des Sozialministeriums Baden-Württemberg die Evangelische Hochschule Ludwigsburg mit einer Studie zur Feststellung der Reichweite von Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit und der Jugendsozialarbeit beauftragt.
Wissenschaftliche Propädeutik kann in verschiedenen Fächern synergetisch und systematisch gelehrt und erworben werden. Vier paradigmatische Problemfelder werden geschildert, die verdeutlichen, wie notwendig eine Erweiterung der Propädeutik aus Sicht vieler Studierenden ist. Anhand dieser vier Problemfelder werden dann vier (heuristisch getrennte) Lösungsansätze beschrieben, die am Beispiel der Lehre im Modul „Fremdsprachenkenntnisse“ exemplarisch ausgeführt werden, prinzipiell aber in jeder Lehr- und Lernsituation angewendet werden können. Dabei liegt der Fokus auf (1) Übung mit Zeichen rhetorischer Dialogizität; (2) Einführung von und Übung mit Begrifflichkeit des wissenschaftlichen Geschäfts; (3) Übung mit einer begünstigenden (wissenschaftlichen) Hermeneutik; (4) Hinweise zur Entwicklung einer rezeptionsästhetisch oder sprachhermeneutisch fundierten Toleranz für das Idiosynkratische. Damit werden nicht nur Hinweise zur Erweiterung der wissenschaftlichen Propädeutik skizziert, sondern zugleich Hinweise zur Vermeidung von Defizitorientierung in der Lehre.
Opfer und Gabe
(2017)
Kursübergreifende Studierendenbefragungen gehören inzwischen zum Standardrepertoire institutionalisierter Verfahren der Qualitätssicherung an Hochschulen. Während auf Kursebene eine Reihe bildungswissenschaftlich fundierter Befragungsinstrumente vorliegt, steht die Entwicklung bei Studierendenbefragungen, zumindest was deren pädagogisch konzipierte Einbettung in Verfahren der Qualitätssicherung betrifft, am Anfang. Die in dem Beitrag skizzierten Fluchtpunkte und Perspektiven pädagogisch begründeter Studierendenbefragungen fassen zentrale Ergebnisse des Projektes „Entwicklung und Erprobung von Instrumenten zur Beobachtung der Lehr- und Lernkultur“ zusammen. Die in dem Beitrag entfaltete Perspektive steht im Horizont von Konzepten, die eine engere Verschränkung von fachkulturell orientieren Ansätzen der Hochschuldidaktik mit dem institutionalisierten Qualitätsmanagement anstreben. Das darin zum Ausdruck kommende Interesse an wissenschaftsdidaktisch konturierten Handlungsproblemen von Studierenden und Lehrenden sieht sich eher pädagogischen Denktraditionen verpflichtet und schöpft Anregungspotential aus kritischen Analysen der aktuellen Dynamiken und Entwicklungen des europäischen Hochschulraumes. Statt Befragungen im Hinblick auf deren Nutzbarkeit zur ständigen Verbesserung und Anpassung von Studiengangskonzepten zu begründen, orientiert sich solch ein Ansatz an der Unterstützung der akademischen Lehr- und Lerngemeinschaft an genuin pädagogischen Anforderungen.
In diesem Beitrag wird ein Lehrgeschehen skizziert, das im besten Sinne als eine didaktische Gestaltungsaufgabe verstanden werden kann, und damit eine gewisse Kontingenz der fokussierten Themen und hier vor allem der Medien, im rekonstruktiven Darübernachdenken sowie in der konkreten Ausgestaltung und dem
Damithantieren, abbildet. Modulorientierte Moodle-Kursräume oder TPL in ePortfolios als mögliche, das Studium strukturierende Elemente können aus der hier angezeigten Sicht als veränderte Formen der fachlichen Verständigung und somit im Sinne von Professionalisierung genutzt werden.
Hintergrund: Basiskompetenzen respektive Kulturtechniken, zu welchen auch das mathematische Textverständnis gehört, sind für eine erfolgreiche Gestaltung eines Ausbildungsverlaufes, insbesondere in der Altenpflegeausbildung, von großer Bedeutung. Aufgrund der Tatsache, dass nach eingehender Sichtung der Literatur und der Studienlage auf keine Vorarbeiten zurückgegriffen werden konnte, die sich primär um die Zielgruppe der Pflege beschäftigten, wurde der Test zur Erfassung des mathematischen Textverständnisses (Jordan & Stein 2011c) gewählt. Es stellt sich die Frage, ob mit den vorliegenden Testverfahren das mathematische Textverständnis von Altenpflegeschülern valide erfasst werden kann.
Methode: Für diese Untersuchung wurden insgesamt 664 Altenpflegeschüler aus 17 bundesweit angesiedelten privaten und öffentlichen Altenpflegeschulen befragt. Unter Anwendung der Probabilistischen Testtheorie wurde geprüft, ob das Rasch-Modell für die dichotomen Daten gilt, welche mit dem TeMaTex und dem CareMaTex generiert wurden. Darüber hinaus wurde überprüft, ob die Summenwerte aus den dichotomen Daten aussagekräftig in Kompetenzstufen beziehungsweise Noten transformiert werden dürfen.
Ergebnisse: 15 der ursprünglich 18 Items des TeMaTex konnten an den Kontext der Altenpflege angepasst und in Form eines neuen validen Tests zur Erfassung des mathematischen Textverständnisses (CareMaTex) dargestellt werden. Vor diesem Hintergrund ließen sich Aussagen zum Niveau der Altenpflegeschüler hinsichtlich des mathematischen Textverständnisses ableiten. Insgesamt steigen die Hauptschüler und Realschüler im Vergleich zu den Schülern mit Fachhochschulreife und Abitur mit einem geringeren Niveau in die Altenpflegeausbildung ein.
Schlussfolgerungen: Es wird nicht empfohlen, im Rahmen eines Bewerberauswahlverfahrens oder für die Einzelfalldiagnostik in der Altenpflegeausbildung den TeMaTex zu verwenden. Der in dieser Arbeit entwickelte CareMaTex stellt eine valide Alternative zum TeMaTex dar. Es sei festgehalten, dass die Diagnostik solcher Defizite in der Berufsausbildung nicht allein zur Lösung der Problematik beiträgt. Es müssen daran anschließend Fördermaßnahmen entwickelt werden, die dieser Problematik entgegenwirken können. Dies konnte in der vorliegenden Arbeit nicht bewerkstelligt werden und wird daher als weiterer Forschungsbedarf festgestellt.
Mit dem Augenmerk auf den Kindern von Müttern mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung befasst sich die Bachelor-Thesis mit der Fragestellung, was die Borderline-Persönlichkeitsstörung einer Mutter für ein oder mehrere Kinder in der Familie explizit bedeutet. Hierbei ist vor allem die Frage von hoher Bedeutung, welche negativen Auswirkungen diese Störung für die Kindesentwicklung haben kann. Bei der Kindesentwicklung stehen in der vorliegenden Arbeit vor allem die Bindungstheorie nach Bowlby sowie die psychosoziale Entwicklungstheorie nach Erikson im Vordergrund. Diese entwicklungspsychologische Darstellung ist unabdingbar, da nur so erläutert werden kann, an welchen Stellen die Auswirkungen einer mütterlichen Borderline-Persönlichkeitsstörung sichtbar werden. Im Verlauf der Bachelor-Thesis werden Auswirkungen auf die Kindesentwicklung unter anderem anhand der genannten Theorien sowie den Symptomen der Borderline-Persönlichkeitsstörung herausgearbeitet.
Der Frage danach, welchen besonderen Beitrag heilpädagogische Begleitungen der Kinder innerhalb des Settings einer stationären Jugendhilfe für die Entwicklung der Kinder leisten können und wie heilpädagogisches Handeln mit diesen Kindern in dem genannten Setting aussehen kann, wird im zweiten Teil der vorliegenden Arbeit nachgegangen.
Ehrenamt ist in aller Munde. Aufgrund der im Bundesgebiet rund 30,9 Mio. Freiwillig Tätigen
kann von einem erheblichen Wirtschaftsfaktor ausgegangen werden.
Die Motive, um ehrenamtlich tätig zu sein, haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert, was sich unter anderem auch an dem Wandel der Begrifflichkeit hin zum ‚freiwilligen Engagement‘ manifestiert.
Welche Motive treiben Menschen an, ehrenamtlich tätig zu sein? Welche Wirkungen erzielen sie mit ihrem Handeln? Welche ‚Süßen‘ oder auch ‚Bitteren‘ Aspekte von ehrenamtlicher Tätigkeit gibt es?
In der vorliegenden Arbeit wird der ehrenamtliche Besuchsdienst der Grünen Damen und
Herren e. V. in Kliniken und Seniorenheimen näher betrachtet. Mittels einer heuristischen
Herangehensweise werden durch eine Abfrage auf der Bundestagung der Grünen Damen und
Herren e. V. im September 2016 in Stuttgart die Motive und Wirkungen im Besuchsdienst erfragt.
Die so gewonnenen Ergebnisse werden katalogisiert, zu Motivbündeln zusammengefasst,
klassifiziert und interpretiert.
Das Ziel dieser Arbeit liegt darin, die Motive und Wirkungen ehrenamtlicher Tätigkeit im Besuchsdienst der Grünen Damen und Herren e. V. näher zu erforschen. In einem weiteren Schritt werden Empfehlungen und Handlungsoptionen für einen gelungenen Umgang mit Ehrenamtlichen für diesen Bereich aufgezeigt. Die so gewonnenen Ergebnisse können im weitesten Sinn auch auf andere ehrenamtliche Bereiche übertragen werden.
Warum sollten Organisationen im sozialen Bereich überhaupt Marktforschung betreiben? Und weshalb wird diese noch dazu immer wichtiger? Die Antwort auf die Frage kann aus zwei Perspektiven betrachtet werden, die sich im Zusammenhang mit der Veränderung des Marktes innerhalb der Sozialwirtschaft
in den letzten Jahren und dem Bereich der Entscheidungstheorie ergibt.
In der Arbeit erfolgt zunächst eine Beschreibung der Berufsfelder sowie der entsprechenden Menschenbilder. Im zweiten Teil werden die Aufgaben- und Kompetenzbereiche sowie die Arbeitsfelder von Heilpädagogen und Seelsorgern beschrieben. Am Ende wird im Fazit geklärt, wie sich heilpädagogisches Handeln in seelsorgerliches Handeln integrieren lässt.
Die systemischen Perspektiven werden in der vorgelegten Arbeit als theoretischer Horizont umrissen. Ausgehend von einer Verortung systemischer Denktradition, umfasst der theoretische Horizont die Erfassung systemtheoretischer Grundlagen und deren Entwicklung in der Sozialen Arbeit. Davon ausgehend wurden Handlungsorientierungen und Leitlinien zusammengestellt und ein Bogen gespannt, in dem die Potenziale des systemischen Blickwinkels verdeutlicht, und Bezüge zu Bereichen in Profession und Disziplin Sozialer Arbeit hergestellt werden können.
Dieser Text geht auf einen Vortrag beim Dies Academicus des Instituts für Theologie und Sozialethik an der Technischen Universität Darmstadt am 14. Januar 2011 zurück, der zum Thema »Neue Studien zur alttestamentlichen Anthropologie – Impulse für die ethischen Diskussionen der Gegenwart« ausgerichtet wurde. Grundlage waren drei Publikationen zur alttestamentliche Anthropologie, die von Sozialethikern kommentiert wurden (vgl. Frevel 2010, Wagner 2009, Janowski und Liess 2009).
Ziel dieser Arbeit ist es, im Rahmen einer umfassenden Literaturauswertung die Rolle des Pflegeberufes in Deutschland und den Einfluss zunehmender Akademisierung auf das Rollenverständnis Pflegender aus unterschiedlichen Perspektiven möglichst objektiv zu analysieren.
Die differenzierte Darstellung des pflegerischen Rollenverständnisses im historischen und aktuellen Kontext lässt hierbei die Bewertung des Einflusses pflegerischer Akademisierung auf das Selbstverständnis der Pflegenden zu.
Stationsleitungen nehmen eine zentrale Bedeutung in einem Krankenhaus ein. Sie sind je nach Sicht auf die Organisation im unteren oder mittleren Management angesiedelt.
Eine einheitliche Berufsbenennung für die Führungskraft gibt es nicht. Gängig ist die Bezeichnung Stationsleitung. Die Benennung sagt nichts über das komplexe Aufgabengebiet einer Stationsleitung aus. Dieses wird vielmehr von den Organisationen selbst bestimmt bzw. festgelegt.
Eine überdurchschnittliche fachliche Pflegekompetenz „qualifiziert“ häufig eine Person zur Ausübung einer leitenden Position. Eine qualifizierte Weiterbildungsmaßnahme oder ein einschlägiges Studium ist aber keine zwingende Voraussetzung hierfür, sondern obliegt der Organisation.
Inhalte der Weiterbildung zur Leitung werden durch die Deutsche Krankenhausgesellschaft empfohlen. Die aktuell gültige Empfehlung stammt aus dem Jahr 2006. Dem gegenüber steht in diesem Zeitraum eine sich stark verändernde Krankenhauslandschaft, die sich durch viele neue Gesetze gewandelt hat und weiter wandelt.
Über die Führungsspanne einer Stationsleitung im Krankenhaus wird in der Literatur wenig geschrieben. Valide und fundierte Aussagen über eine optimale Teamgröße im Krankenhaus gibt es nicht. Die Führungsspanne im Krankenhaus erfährt aktuell eine Vergrößerung, welche mehr Führungsarbeit nötig werden lässt.
Die Stationsleitung, als Schnittstelle für viele Ansprechpartner, ist großen Spannungsfeldern ausgesetzt und kann in verschiedenste Konfliktformen einbezogen werden. Die häufigsten Konflikte sind soziale Konflikte. Beispiele hierfür können Pflegekräfte und Ärzte, aber auch Patienten und Angehörige sein.
Die Stationsleitung kann sich als Konfliktpartei, als Stakeholder oder auch als Person mit inneren Konflikten darstellen. Sie ist die erste Hierarchieebene, die am nächsten an den Mitarbeitern, den Patienten und vielen Schnittstellen andockt. Es ist eminent wichtig, dass eine Stationsleitung eine klare Rolle und Position einnehmen kann, da sie durch ihre Position einer Sandwichposition ausgesetzt ist. Der Druck von „unten“ (Mitarbeiter) und von „oben“ (Vorgesetzte) versetzt eine Leitung in ein Dilemma. Es bedarf Abgrenzungskompetenzen in beide Richtungen, um zum einen der eigenen Rolle gerecht zu werden und zum anderen um sich selbst zu schützen.
Die steigenden Patientenzahlen (sowie die Pflegebedürftigkeit) bei zeitgleichem Abbau von Krankenhausbetten verschärft die Situation in den Krankenhäusern, nicht zuletzt vor der demografischen Entwicklung. Weitere gesetzliche Vorgaben, wie Datenschutzpflicht oder die Schweigepflicht, sind im Berufsalltag zum Teil kaum einzuhalten. Den Patienten als Kunden zu betrachten eröffnet neue Konfliktfelder für Führungskräfte, da Service, Atmosphäre und Ambiente nun zusätzlich in einem maroden Finanzierungssystem untergebracht werden sollen.
Auch wenn der Pflegeberuf in der Gesellschaft ein hohes Ansehen hat, muss das Thema Pflege noch stärker in die Mitte der Gesellschaft rücken. Die patientenorientierte Pflege steht im Widerspruch zu den Einsparmaßnahmen, der Arbeitsdichte und einer zunehmenden Technisierung von Arbeitsweisen. Der vorzeitige Ausstieg aus dem Pflegeberuf, veränderte Beschäftigungsverhältnisse (von Vollzeit zu mehr Teilzeit) erschweren zusätzlich eine adäquate Planung von Personal und der Pflegearbeit.
Konfliktmanagementkompetenzen, wie der Umgang mit (inneren) Konflikten und der Auswahl geeigneter Instrumente um Lösungen herbeizuführen, setzen entsprechende Qualifikationsmaßnahmen der Stationsleitung voraus. In den Weiterbildungen und den Studiengängen wird das Thema Konfliktmanagement aber nur flankiert behandelt.
Politik beeinflusst die Organisation Krankenhaus im hohen Maße. Die Entscheidungsebene setzt die Stationsleitung in eine klassische Sandwichposition. Die Filterfunktion der Hierarchieebenen können Informationen verwässern und somit die Kernbotschaft verändern.
Die in der Einleitung genannten Forschungsfragen können wie folgt beantwortet werden:
Blinde Flecken in der Weiterbildung und im Einsatz von Stationsleitungen im Krankenhaus sind zum einen die fehlende Anpassung der Weiterbildungsinhalte an die aktuellen Herausforderungen und zum anderen der Einsatz der Stationsleitungen als „Allrounder-Antwort“ auf den Pflegefachkräftemangel. Dies verstärkt die schwierige Rollenabgrenzung einer Leitung.
Ob Konflikte auf Stationsleitungsebene angemessen gelöst werden können, hängt zum einen von den Kompetenzen der Stationsleitung ab, zum anderen aber auch vom Konfliktrahmen. Konflikte im mikro-sozialen Raum sind am ehesten lösbar. Im meso- oder makro-sozialen Raum gewinnen Konflikte Komplexitätsstufen, die außerhalb des Wirkungskreises der Stationsleitung liegen. Eine Lösbarkeit von solchen Konflikten ist erschwert bis nahezu unmöglich, da direktive Interventionen in die übergeordneten Führungsebenen nicht geboten sind.
Unbearbeitete oder ungelöste Konflikte können zu gravierenden inneren Konflikten führen, die mit einem Motivationsverlust einhergehen und bis zu einem Stillstand in der Konfliktbearbeitung führen können. Dies kann sogar psychotherapeutische Hilfe erforderlich machen. Daher ist es einmal mehr erforderlich, entsprechende Kompetenzen frühzeitig zu erlernen, um (inneren) Konflikten kompetent entgegenzutreten und eine gangbare Lösung herbeizuführen. Eine besondere Gefahr ist gegeben, wenn sich innere Konflikte zu sozialen Konflikten weiterentwickeln.
In der Bearbeitung der Thematik haben sich weitere Fragen ergeben:
Wie groß ist eine optimale Führungsspanne im Krankenhaus? Können Kriterien identifiziert werden, die eine passende Führungsspanne festlegen können?
Bestehen qualitative Unterschiede in der Weiterbildung zur Leitung und einem Pflegestudiengang und wie wirken sich diese in der Praxis aus? Wäre eine (bundes-)einheitliche Form der Qualifikation geboten? Was sind angemessene Inhalte der Qualifikationsmaßnahme und wie können diese fortlaufend evaluiert und angepasst werden?
Kann, und wenn ja mit welchen Maßnahmen, eine Stationsleitung der Abwanderung aus dem Pflegeberuf entgegenwirken? Ist dies auf der Führungsebene überhaupt realistisch möglich?
Welchen zusätzlichen Anforderungen (Fachpflege? Servicekraft? Manager? Marktforscher?) soll eine Stationsleitung gerecht werden können? Was sind realistische zu bearbeitende Aufgabengebiete einer Stationsleitung?
Kann eine Stationsleitung die Gesellschaft für Pflege sensibilisieren? Welche Methoden stehen der Stationsleitung zur Verfügung, um Pflege attraktiver, angepasster zu gestalten?
Wird der Druck und die Belastung der Pflegenden an der Hierarchiespitze, und folglich in der Politik, ungefiltert wahrgenommen? Sind die politischen Entscheidungen gehaltvolle und sinnvolle Entscheidungen, um die Pflegebasis zu entlasten?
In dieser Bachelorarbeit wird die Fragestellung erörtert, wie sich die Identität bei
Jugendlichen mit Migrationshintergrund entwickelt und wie sie durch ein Konzept mit
theaterpädagogischen Elementen gefördert werden kann. Dafür werden zuerst
grundlegende, entwicklungspsychologische Merkmale der Jugend und die Entwicklung der
Identität beschrieben. Im Besonderen wird das Verständnis von Identität nach Erikson und
Marcia betrachtet. Diese Erkenntnisse verdeutlichen die Bedeutung der Erkundung der
eigenen Identität. Um der Fragestellung näher zu kommen, werden im darauffolgenden Teil
diese Erkenntnisse auf Jugendlichen mit Migrationshintergrund übertragen. Im Fokus
stehen vor allem die Erkundung und Entwicklung einer kulturellen Identität als besondere
Aufgabe dieser Gruppe. Von einem trans- und interkulturellen Kulturverständnis ausgehend
werden der Entstehungsprozess, die Chancen einer transkulturellen Identität und die
Risiken durch Diskriminierung dargestellt.
Interkulturelle Kompetenzen umfassen ein breites Spektrum an Fähigkeiten und
unterstützen bei der Erkundung der kulturellen Identität. Eine kritische Betrachtung hilft die
Anwendungsmöglichkeiten für ein Konzept zu erörtern. Für den Erwerb von
interkultureller Kompetenz ist die Methode der Theaterpädagogik hilfreich. Die
ästhetischen Erfahrungsprozesse in der Theaterpädagogik sind für die Selbstfindung
förderlich, wobei ein erfahrener und kompetenter Spielleiter in der Arbeit mit Jugendlichen
Voraussetzung ist.
Aus diesen Erkenntnissen wird ein Konzept im Zusammenhang des Weihnachtsfestes mit
theaterpädagogischen Elementen entwickelt. Es kann in vielen Bereichen der Jugendhilfe
eingesetzt werden und ist für Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund angedacht.
Die kulturelle Identität wird in diesem Konzept gefördert und interkulturelle Kompetenz
erworben. In 19 Einheiten á 90 Minuten inklusive Aufführung und Nachtreffen werden
viele Spiele gespielt, ein Theaterstück entwickelt und sich mit interkulturellen
Fragestellungen auseinandergesetzt. Die Teilnehmer sollen dabei über ihre kulturelle
Identität nachdenken und neues erfahren, sowie Anregungen für ihren Alltag mitnehmen
können.
Zusammenfassung der Bachelorthesis:
Lernortkooperation in der Pflegeausbildung: Eine Analyse von Konzepten aus der Berufs- und Wirtschaftspädagogik sowie der Pflegepädagogik
Autoren: Ottinger, C. & Piehler-Wenzel, S.
Mai 2017, an der Katholischen Hochschule Köln
Die Berufsausbildung in den Pflegeberufen Altenpflege, Kinderkranken- und Krankenpflege folgt in Deutschland, obgleich strukturell nicht im staatlich organisierten Bildungssystem verankert, dem Dualitätsprinzip der schulischen und betrieblichen Lernorte. Die einzelnen Lernorte unterliegen unterschiedlichen Rahmenbedingungen und haben abweichende Arbeitsaufträge: Der Lernort Schule ist ausbildungsorientiert, wohingegen der Lernort Betrieb behandlungsorientiert ausgerichtet ist. Sie haben im Hinblick auf die Ausbildung aber das gleiche Ziel: Die Entwicklung und Förderung der Handlungskompetenz der Schülerinnen. Lernortkooperation ist dafür obligat und wird auch formal gefordert. In der Pflegeausbildung existiert bereits eine Vielzahl von lernortübergreifenden Kooperationsaktivitäten.
Im Rahmen dieser Arbeit wird die bisherige Entwicklung der Lernortkooperation beschrieben, ihre Rahmenbedingungen werden dargestellt, Ziele, Motive sowie beeinflussende Faktoren der Lernorte benannt. Weiterhin werden die verschiedenen Einflussfaktoren auf die Lernorte und damit auch auf die Lernortkooperation beschrieben und die unterschiedlichen bisher zum Zweck der Lernortkooperation entwickelten Konzepte (beispielsweise Lerninseln, Kompetenzzentren, Lernaufgaben) zusammengetragen und dargestellt. Da die Berufs- und Wirtschaftspädagogik auf diesem Gebiet der Lernortkooperation eine längere und umfassendere Erfahrung hat, werden ihre Konzepte mit einbezogen und verglichen, um feststellen zu können, ob sie ggf. als Vorbild für die Pflegeberufe dienen können.
Die Ergebnisse der Konzeptrecherche werden zusammengefasst, die Konzepte gegenübergestellt und die Frage nach der Übertragbarkeit auf die Pflegeausbildung beantwortet.
Ziel der vorliegenden Arbeit war, die Bedeutung und die unterschiedlichen Aspekte der Hebammenbegleitung nach infauster pränataler Diagnose zu untersuchen. Es konnte dargelegt werden, dass die rechtlichen Vorausset-zungen eine gute Grundlage für die Hebammenbegleitung bilden und sich in anderen Bereichen wie dem Bestattungsrecht in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert haben; die Umsetzung in die Praxis gestaltet sich aller-dings oft schwierig. Es konnte im ethischen und professionstheoretischen Teil gezeigt werden, dass die Hebammenarbeit eine Bedeutung hat, die über das medizinisch-technische Wissen und die physische Betreuung hin-ausgeht. Wie in der „Praktischen Bestandsaufnahme“ dargelegt wurde, übernimmt die Hebamme eine Lotsenfunktion mit Informationsübermittlung und Koordinationsaufgaben innerhalb des multiprofessionellen Teams und praktischer Unterstützung; darüber hinaus aber bietet sie eine Begleitung auf einer Beziehungs- und Spürebene.
Das Lärm-Projekt : ein partizipatives Forschungsprojekt in einer Werkstatt für behinderte Menschen
(2017)
Das „Lärm-Projekt“ war ein Projekt in einer Werkstatt für behinderte Menschen in Berlin.
Diese Leute haben mitgemacht:
• 5 Beschäftigte der Werkstatt
• 2 Mitarbeiter von der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin
Sie wollten wissen:
Ist der Lärm in der Werkstatt störend oder belastend?
Deswegen haben sie eine Befragung mit einem Fragebogen gemacht.
Es wurden insgesamt 53 Leute aus der Werkstatt befragt.
Ergebnisse waren:
• Das Thema Lärm spielt in den verschiedenen Abteilungen eine Rolle.
Das Thema Lärm stört und belastet viele.
• Der Lärm von Maschinen stört weniger als der Lärm von Kolleginnen und Kollegen.
Die Forschungs-Gruppe hat sich Empfehlungen für die LWB überlegt.
Eine Empfehlung ist zum Beispiel: Kurse in den Abteilungen anzubieten zum Thema miteinander reden – weniger meckern.
Das Lärm-Projekt war ein partizipatives Forschungsprojekt.
Das bedeutet: Menschen mit und ohne Behinderung haben zusammen gearbeitet und zusammen geforscht.
Das „Lärm-Projekt“ wurde im Rahmen des größeren Projekts „PartKommPlus GESUND!“ durchgeführt.
Die Arbeit geht der Frage nach, ob und wie Partizipationsmöglichkeiten in Kindertagseinrichtungen die Entwicklung sozial-emotionaler Kompetenzen beeinflussen. Hierzu bedarf mehrerer Teilschritte, aus denen sich der Aufbau der vorliegenden Arbeit ergibt. Weil Partizipationsprozesse und die Entwicklung
Da sozial-emotionaler Kompetenzen als Bildungsziele und Bildungsprozesse des Kindes zu verstehen sind, soll zuerst der Bildungsbegriff und die Rolle des Kindes darin erarbeitet und definiert werden. Dieses Verständnis bildet die Grundlage für die folgenden Themenfelder und die Bearbeitung der Fragestellung.
Daran anschließend wird der Text das Themenfeld der sozial-emotionalen Kompetenz bearbeiten. Hierzu beschäftigt sich vorliegende Arbeit zunächst mit dem Kompetenzbegriff im Allgemeinen, um daran anschließend die soziale und die emotionale Kompetenz im Besonderen zu betrachten. Nach einer ersten Bestimmung des Begriffs soziale Kompetenz sollen anerkannte Konzepte erläutert, miteinander verglichen und hinsichtlich des definierten Bildes vom Kind in seinen Bildungsprozessen betrachtet werden. Dieselbe Vorgehensweise soll daran anknüpfend auf den Terminus der emotionalen Kompetenz angewandt werden. Zum Abschluss dieses Themenfeldes werden Zusammenhänge zwischen sozialer und emotionaler Kompetenz und deren Bedeutung für das Kind aufgezeigt.
Im Anschluss widmet sich die Arbeit dem Themenfeld Partizipation in Kindertageseinrichtungen. Hier wird zunächst eine Annäherung an den Begriff Partizipation vorgenommen, um anschließend auf Beteiligungsformen in Kindertageseinrichtungen einzugehen. Darauf folgend soll der Frage nachgegangen werden, welche Bedeutung Partizipationsprozesse in den Bildungsprozessen des Kindes in der Kindertagesein-richtung haben können.
Auf Grundlage dieser Überlegungen und Teilergebnisse soll herausgearbeitet wer-den, ob und auf welche Art und Weise Partizipationsmöglichkeiten tatsächlich Einfluss auf die Entwicklung der sozial-emotionalen Kompetenz des Kindes nehmen können. Weil die Entwicklung sozial-emotionaler Kompetenzen und Partizipation zu zentralen Bildungszielen in Kindertageseinrichtungen geworden sind, ist es nach Beantwortung dieser Frage für tätige Pädagoginnen und Pädagogen außerdem interessant dem Gedanken nachzugehen, ob und wie sie diese Zusammenhänge unterstützen und somit zu einer positiven Entwicklung des Kindes beitragen können.
Abschluss der Arbeit bildet ein persönliches Fazit der Verfasserin. Da vorliegende Arbeit im Rahmen des Studiengangs Inklusive Pädagogik und Heilpädagogik absol-viert wurde, sollen hier noch einmal einige Bezüge zum Arbeitsfeld der Heilpädagoginnen und Heilpädagogen aufgezeigt werden.
Während es mittlerweile sowohl Debatten in Bezug auf Sexualität und Partnerschaft von Menschen mit so genannter geistiger Behinderung gibt, verschiebt sich gleichzeitig auch der Fokus hin zu einer Akzeptanz von verschiedenen sexuellen Orientierungen und Geschlechtern. Homosexuelle Menschen mit so genannter geistiger Behinderung werden jedoch weiterhin sowohl in der Fachliteratur, als auch im alltäglichen Leben, kaum wahrgenommen.
Deshalb wird in der folgenden Bachelorarbeit untersucht, ob Menschen mit so genannter geistiger Behinderung ihre Homosexualität trotz mangelnder Aufmerksamkeit akzeptieren können, und weiter, welche Möglichkeiten sie haben, diese in Bezug auf selbstbestimmte Partnerschaft und Sexualität auszuleben.
Zunächst wird sich dem Thema durch das kritische Auseinandersetzen mit Begriffen wie Homosexualität, Heteronormativität, Behinderung, Inklusion und Selbstbestimmung genähert. Die sexuelle Orientierung und die so genannte geistige Behinderung werden in diesem ersten Teil getrennt behandelt, als zwei verschiedene Kategorisierungen, mit der Menschen nicht nur beschrieben, sondern häufig auch stigmatisiert werden. In einem nächsten Schritt werden diese zwei Zuschreibungen durch das Auseinandersetzen mit dem Konzept der Intersektionalität zusammengeführt.
Danach wird sich dem Thema auf handlungspraktischer Ebene gewidmet. Dabei wird überwiegend auf Menschen eigegangen, die auf Wohngruppen oder bei ihren Eltern leben.
In einem letzten Schritt wurden qualitative Interviews mit homosexuellen Menschen mit so genannter geistiger Behinderung geführt, ausgewertet und mit der vorliegenden Literatur verglichen. Diese bieten einen zusätzlichen Blinkwinkel und ergänzen die Bachelorarbeit um einige wertvollen Einblick in tatsächliche Lebensrealitäten.
Hintergrund
Aufgrund der Ergebnisse der Bachelorthesis der Autorinnen lässt sich festhalten, dass professionell Pflegende im stationären Berufsalltag Probleme ihrerseits mit der Versorgung wohnungsloser Patienten haben. In der vorliegenden Masterthesis wird untersucht, was die Berufsgruppe benötigt, um diese Patienten versorgen zu können. Durch ihre Arbeit im Bildungswesen haben beide Verfasserinnen die Erfahrung gemacht, dass einige Auszubildende der Gesundheits- und Krankenpflege bereits über eine negativ geprägte Haltung gegenüber der Patientengruppe verfügen. Es soll dargestellt werden, wie der Umgang der professionell Pflegenden mit wohnungslosen Patienten ist. Gleichzeitig wird die derzeitige Ausbildungsgestaltung national und international in den Blick genommen. Die Autorinnen vermuten, dass hier der Ursprung der Problematik liegt, da die Auszubildenden nicht entsprechend auf die Versorgung und den Kontakt mit Wohnungslosen vorbereitet werden. Diese vulnerable Bevölkerungsgruppe ist in Großstädten präsent und benötigt vermehrt stationäre pflegerische Versorgung. Somit ist dies ein wichtiger Aspekt für die Pflege.
Methoden
Es handelt sich um eine dyadisch geteilte Qualifikationsarbeit. Aufbauend auf einem systematischen Literaturreview wird eine qualitative Untersuchung durchgeführt. Das Review schließt den nationalen sowie internationalen englischsprachigen Wissensbestand der Scientific Community (S. C.) ein. Insgesamt werden sieben Fachdatenbanken zu der Thematik der wohnungslosen Menschen allgemein sowie der pflegerischen Versorgung derer und die Ausbildungssituation in diesem Kontext durchsucht. Das Review orientiert sich an den Vorgaben der Cochrane Collaboration und verwendet den PRISMA-Standard. Insgesamt konnten so 488 Literaturtreffer generiert werden, davon entstammen 219 der nationalen und 269 der internationalen Recherche. 37 der so erlangten Treffer konnten eingeschlossen werden. Parallel dazu wurde eine Handrecherche durchgeführt, mit deren Hilfe weitere 77 Treffer eingeschlossen werden konnten.
Bei der im Anschluss durchgeführten pflegewissenschaftlichen, qualitativen Untersuchung unter Verwendung sozialwissenschaftlicher Forschungsmethoden handelt es sich um sieben leitfadengestützte face-to-face Experteninterviews. Befragt wurden professionell Pflegende, die ihre Ausbildung nach der Ausbildungsrichtlinie von 2004 absolviert haben und wohnungslose Patienten in ihrem Berufsalltag versorgen. Die Auswahl der Auswertungsmethode erfolgte nach Durchführung eines Methodenreviews. Entsprechend erfolgte die Interviewauswertung mittels der qualitativen Inhaltsanalyse nach Gläser und Laudel und ihren Forschungsparadigmen.
Ergebnisse
Zur Gruppe der Wohnungslosen können zahlreiche Aussagen gefunden werden. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Beschreibung genereller Fakten diese Gruppe betreffend. Es handelt sich um eine inhomogene und international größtenteils vergleichbare Bevölkerungsgruppe. National wie international lassen sich nur wenige Literaturhinweise identifizieren, welche sich mit dem Erleben der professionell Pflegenden im Umgang mit wohnungslosen Patienten auseinandersetzen. Gleiches gilt für die Ausbildungssituation in diesem Zusammenhang.
Die Experteninterviews liefern Antworten auf die Frage, wie die pflegerische Versorgung wohnungsloser Patienten durch die professionell Pflegenden stattfindet und empfunden wird. Ihre Haltungen/Einstellungen werden deutlich. Sie geben Anregungen für die Ausgestaltung der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung, um Auszubildenden einen positiven Umgang mit der Patientengruppe der Menschen ohne Wohnung zu ermöglichen.
Schlussfolgerungen
Es lässt sich aussagen, dass die Pflege dieser Patientengruppe als „anders“ und nicht unbedingt negativ beschrieben wird. Als Motiv für die als „anders“ zu bezeichnende Pflege kann u. a. „Helfen wollen“ bezeichnet werden. Weiter scheinen große Teile der Pflegenden durch den körperlichen Zustand (Hygiene, Kleidung) der wohnungslosen Patienten beeinflusst zu werden. Dadurch und durch andere Faktoren wird Handlungsbedarf bei den Pflegenden ausgelöst. Zudem zeigt sich bei der pflegerischen Versorgung wohnungsloser Patienten ein weiter gefasstes Pflegeverständnis, was sich z. B. durch das Anbieten von Gesprächen charakterisiert. Diese Fakten lassen sich auch international bestätigen.
Aus den Aussagen der Experten kann geschlussfolgert werden, dass in der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung das Thema Wohnungslosigkeit in Theorie und Praxis vermittelt werden muss. Einen hohen Stellenwert hat hier die Unterstützung der Auszubildenden bei der Identitätskonstruktion.
Weiterer Forschungsbedarf wird als unerlässlich angesehen, da das Verhalten und die Sicht der professionell Pflegenden sowie der Auszubildenden noch weiter untersucht werden sollten.
Vollumfang des Titels des rezensierten Werkes: Jörg Sonntag (Hg.) Sermones in Regulam s. Benedicti. Ein zisterziensischer Regelkommentar aus Pontigny. Vita regularis – Ordnungen und Deutungen religiösen Lebens im Mittelalter. (Editionen 6). 2016, 846 Seiten, gebunden, € 125 ISBN 978-3-643-13428-8. Rezensiert in: Analecta Cisterciensia 67 (2017), S. 367–368.