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Die folgende Arbeit beschreibt die Beteiligung des ambulanten professionellen Pflegepersonals an der Entstehung der Pflegeversicherung in dem Zeitabschnitt zwischen 1993-1996. Mit der Methode der Diskursanalyse nach Michel Foucault (2003), die nicht nach dem Ursache-Wirkungs-Prinzip fragt, sondern nach dem Entdeckungsmoment des kritischen Hinterfragens von scheinbaren Wahrheiten, wurde das Zusammenspiel der politischen Diskurse, in denen sich die ambulante professionelle Pflege befand, untersucht und analysiert. Die Aufdeckung des Bedingungsgefüges für die Entstehung und Entwicklung des Diskurses erlaubt Rückschlüsse auf die Inhalte und Formen des gegenwärtigen Diskurses zu ziehen.
In der vorliegenden Masterarbeit wird auf die Atmung und Stimme in Bezug auf Prüfungsangst im Schulalltag eingegangen. Dabei wird folgende Fragestellung betrachtet: Wie wirken sich Atmung und Stimme auf Prüfungsangst im Schulalltag von Kindern aus? Zur Beantwortung dieser Fragestellung wurde zu Beginn ein Literaturreview und anschließend eine eigene Fragebogenforschung in der Schule durchgeführt. Die Resultate zeigen, dass Atmung und Stimme eine wichtige Rolle in unserem Leben spielen. Das Thema Atmung und Stimme soll den Kindern bewusster werden. In der Schule kann damit der Themenbereich Prüfungsangst beeinflusst werden, indem man seine Atmung und Stimme kontrollieren kann. In dieser Arbeit werden die erwähnten Bereiche kurz erläutert und anschließend miteinander in Beziehung gesetzt. Die Atmung, die Stimme und die daraus resultierende Sprache werden als große Ressource angesehen, jedoch fehlt vielen Kindern das Bewusstsein dafür. Auf der Grundlage der Literaturrecherche und des Fragebogens wird ersichtlich, dass Atmung und Stimme für die Kinder sehr wichtig sind und sehr unterschiedlich wahrgenommen wird. Das Thema Prüfungsangst und der eigene Körper beschäftigt die Kinder bereits im Volksschulalter. Zusammenfassend kann also festgestellt werden, dass der bewusste Einsatz von Atmung und Stimme einen positiven Einfluss auf die Prüfungsangst bei Kindern haben kann. Jedoch ist es wichtig zu berücksichtigen, dass die Lehrpersonen immer wieder Übungen in den Unterricht einbauen und somit die Entwicklung der Kinder in diesen Bereichen fördern.
In der vorliegenden Masterarbeit wird das Thema der gewaltfreien Kommunikation umfangreich untersucht. Dabei wird der Fragestellung, inwieweit sich die Gewaltfreie Kommunikation auf das Sozialverhalten von Schülerinnen und Schülern der Primarstufe auswirkt, nachgegangen.
Eine intensive Auseinandersetzung soll ausfindig machen, ob und vor allem inwiefern sich Veränderungen im sozialen Verhalten aufzeigen. Konflikte zwischen Schülerinnen und Schülern sind allgegenwärtig. Schülerinnen und Schülern müssen Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie sie mit Konflikten konstruktiv umgehen können. Die Gewaltfreie Kommunikation ist eine Möglichkeit, wie Pädagoginnen und Pädagogen den Kindern ein Handwerkszeug zur Konfliktbewältigung mit auf den Weg geben können.
Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine qualitative Inhaltsanalyse nach Phillip Mayring angestrebt. Neben einem umfangreichen Literaturstudium kam es zur Durchführung von Leitfadeninterviews, sowie zur Umsetzung einer Aktionsforschung in
einer Vorschulgruppe.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich der Einsatz der Gewaltfreien Kommunikation positiv auf das Sozialverhalten von Schülerinnen und Schülern auswirkt. Neben den Herausforderungen, die der Einsatz für Pädagoginnen und Pädagogen mit sich bringt, steht der Vorteil klar im Vordergrund. Es werden „Brücken gebaut“, auf welche Schülerinnen und Schüler nicht nur in Konfliktsituationen
zurückgreifen können. Die Gewaltfreie Kommunikation wäre somit universell im Schulalltag und darüber hinaus einsetzbar.
Diese Arbeit untersucht auf Anfrage des Netzwerks von Menschen mit Armutserfahrung NRW „Experten in eigener Sache“ die Verbreitung von Sozialpässen in Nordrhein-Westfalen (vermittelt durch den Sozial-Wissenschaftsladen). Während in einem ersten Schritt theoretische Grundfragen rund um Armut und Teilhabe geklärt und unterschiedliche Typen von Sozialpässen theoretisch hergeleitet werden, wird anschließend auf Grundlage dieser Typologie in einer strukturierten Recherche die empirische Verbreitung von Sozial-pässen in Nordrhein-Westfalen erhoben. Die Ergebnisse dieser Recherche werden übersichtlich tabellarisch dargestellt und mithilfe eines Mapping-Verfahrens visualisiert. Die daraus folgenden Schlüsse wurden dem Netzwerk „Experten in eigener Sache“ vorgestellt und mit diesem diskutiert. Die Ergebnisse dieser Studie sollen in Zusammenarbeit mit den „Experten in eigener Sache“ in einer Broschüre gebündelt und zur politischen Arbeit genutzt werden. Die hier vorliegende Untersuchung von Sozialpässen und ihrer typischen Ausprägungen in Nordrhein-Westfalen stellt die erste ihrer Art dar und mit der empirischen Erhe-bung von Sozialpasstypen hat sie die Grundlage für eine weitere Erforschung von kommunaler Teilhabeförderung gelegt.
Hintergrund: Seit dem Pflegeberufegesetz von 2019 sind die Organisation, Gestaltung und Steuerung des Pflegeprozesses eine vorbehaltene Tätigkeit (PflBG § 4, Absatz 1, Satz 3). Für die pflegeprozessbezogenen Kompetenzen sind in der Pflegeausbildungs- und Prüfungsverordnung 1000 Stunden Unterricht vorgesehen, was fast der Hälfte der theoretischen Ausbildung entspricht. Verglichen mit den vorherigen Verordnungen stellt dies mengenmäßig und inhaltlich eine völlig neue Rahmenbedingung dar.
Zielsetzung: Diese Arbeit geht der Frage nach, wie Pflegelehrende diese Herausforderung angehen. Es sollen Erkenntnisse gewonnen werden, wo sie diesbezüglich stehen. Denn es wird vermutet, dass Schulen sich bereits auf den Weg gemacht haben, dass aber auch Ideen gesucht werden, wie die Entwicklung von Pflegeprozesskompetenz gestaltet werden kann.
Methoden: Im theoretischen Rahmen werden zentrale Begriffe, die mit dem Thema der Entwicklung von Pflegeprozesskompetenz in Verbindung stehen, dargestellt. Darauf baut die explorierende Forschungsfrage auf, die qualitativ bearbeitet wird. Die Datengewinnung erfolgt in zwei Gruppendiskussionen, die mit der inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse ausgewertet werden.
Ergebnisse: Lehrende an Pflegeschulen orientieren sich bei der Entwicklung von Pflegeprozesskompetenz an der Wissens- und Anwendungsebene. Dabei zeigt sich, dass die Orientierung am Pflegeprozess und die Kompetenzentwicklung noch kein durchgängiges Prinzip in der Pflegeausbildung darstellen. Die wahrgenommene Praxisferne bei den Auszubildenden lenkt den Blick auf die Arbeitsprozesse, die mit dem Pflegeprozess in Verbindung stehen, so aber nicht erkannt werden.
Schlussfolgerungen: Es braucht umfassende Konzepte, in die alle an der Entwicklung von Pflegeprozesskompetenz Beteiligten involviert sind. Schließlich geht es darum, die Qualität der pflegerischen Versorgung zu sichern, indem Absolvent*innen in der Lage sind, die vorbehaltende Tätigkeit auszuführen.
Im Rahmen der vorliegenden Masterarbeit wurden Einstellung und Wissen von Logopädinnen und Logopäden in Oberösterreich zur Bedeutung und Verwendung der Neurowissenschaften in der logopädischen Kindersprachtherapie untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass in der Praxis tätige Therapeutinnen und Therapeuten zumeist großes Interesse an neurowissenschaftlich fundierten Hintergrundinformationen zu Sprach- und Sprechvorgängen, sowie Therapieansätzen und -methoden haben, im aktiven Einsatz aber der neurowissenschaftliche Hintergrund noch wenig Einfluss in die alltägliche Arbeit findet. Der Wissensvergleich von logopädisch-therapeutischem und neurowissenschaftlichem Wissen zeigt auf, dass Potenzial für Weiterbildungen auf diesem Gebiet gegeben wäre, allerdings die Möglichkeiten zur Fortbildung derzeit eher begrenzt sind. Im Zuge der Diskussion um die Evidenzbasierung in der Logopädie wäre es sinnvoll, das Interesse aufzugreifen, und auch den im Therapiealltag stehenden Logopädinnen und Logopäden mehr Wissen aus diesem Forschungsbereich zukommen zu lassen.
Die vorliegende Arbeit untersucht, sowohl aus bildungstheoretischer als auch aus bildungspraktischer Perspektive die Umsetzung eines inklusiven Schulsys-tems, welche theoretisch analysiert und empirisch veranschaulicht wird. In den vergangenen 20 Jahren ist die Diskussion um eine inklusive Pädagogik mit dem Ziel, jedem einzelnen Kind in seiner Individualität gerecht zu werden, in den bildungspolitischen Mittelpunkt gerückt. Im Rahmen dieser Untersuchung galt es herauszufinden, welche anthropologischen, teleologischen und metho-dologischen Voraussetzungen es für ein inklusives Schulsystem braucht. Die Relevanz dieser Arbeit kann darin gesehen werden, dass Lehrpersonen in hete-rogenen Klassen vor die Herausforderung gestellt sind, jedem Kind seine Bil-dungsgerechtigkeit zu ermöglichen. Die theoretischen Erkenntnisse zeigen, dass jene Voraussetzungen mit ihren pädagogischen Gegensätzen kein „Ent-weder-oder“, sondern vielmehr ein „Sowohl-als-auch“-Handeln der Lehrperson fordern. Von der wesentlichen Annahme geleitet, dass der Wert Inklusion unmittelbar mit dem Wert Selektion in einem positiven Spannungsverhältnis steht und jede übermäßige Orientierung an nur einem Wert zu einer Entwertung führt, erfolgt eine empirische Konkretisierung. Der empirische Teil dieser Arbeit verfolgt das Ziel, das konzipierte Werte- und Entwicklungsquadrat eines inklusiven Schulsystems empirisch zu belegen, sowie die utopische Vorstellung eines sui generis inklusiven Schulsystems zu veranschaulichen. Dafür wurde eine Beobachtungsstudie im schulpädagogischen Feld in einer ersten Inklusionsklasse einer Volksschule durchgeführt. Die Führung eines Beobachtungsprotokolls stellt die Grundlage für die Beschreibung, die persönliche Reflexion und die Lektüre von fünf Fallvignetten dar. Die Resultate der Beobachtungsstudie zeigen, dass auch in einem „inklusiv geführten“ Klassenraum Entwertungen beobachtbar sind. Zudem wird deutlich, dass Lehrpersonen einerseits um die Tugendhaftigkeit eines inklusiven Schulsystems bemüht sind, andererseits kann die Verwirklichung nicht immer gelingen, da es ständig zu schulalltäglichen selektierenden Situationen kommt.
The focus of this thesis is on the behaviour of child refugees in the context of their cultural identity and the promotion of the cultural relations of these children through a pedagogy of migration and a migration-sensitive attitude of teachers who are confronted with great pedagogical challenges in highly heterogeneous classes.
The theoretical part deals with different approaches to the discourse on a pedagogy of migration, which on the one hand are specific for a migratory society and on the other hand fundamental for the development of a migration-sensitive attitude of teachers. Subsequently, critical considerations are addressed on the cultural identity and cultural shaping of child refugees and on their behavioural repertoire in the context of school, which is mainly based on their migrationrelated living conditions. Finally, the effects of the legal conditions for child refugees in Austria and possibilities of promoting the classroom climate through cultural encounters are explained.
In the empirical part, evidence is provided to the theoretical discussion on the pedagogical context of migration by means of a problem-centred interview with primary school teachers in an everyday context.
The presented results of the empirical research describe essential excerpts from the answers of the interviewed teachers about fundamental attitudes of the teacher to migration and society, about experiences of the teacher in connection with cultural identity of child refugees, about potentials as well as difficulties in the behaviour of these children and about how school institutions can provide necessary support for the teachers concerned.
Vorlesen und Spracherwerb
(2022)
Im Vordergrund der folgenden Masterarbeit steht das Vorlesen und der Spracherwerb. Diese Thematik wurde aufgegriffen, um Eltern und Lehrpersonen aufzuzeigen, wie wichtig das Vorlesen und dessen Auswirkungen für die Entwicklung des Kindes sind. Im ersten Teil der Masterarbeit nehmen Themen wie Vorlesen, Bedeutung und Auswirkungen des Vorlesens und verschiedene Vorlesesituation ihren Platz. Anschließend folgen im zweiten Abschnitt der Arbeit unterschiedliche Ansätze der Spracherwerbstheorien, Voraussetzungen für den Spracherwerb, Phasen des Spracherwerbs sowie die Verbesserung des Spracherwerbs durch das Vorlesen. In einem weiteren Kapitel wird die intrinsische und extrinsische Motivation betrachtet. Entspringend von der theoretischen Vertiefung wird im Forschungsteil der spezifischen Fragestellung „Wie beeinflussen verschiedene Vorlesesituationen den Spracherwerb und die Motivation von Schülerinnen und Schülern?“ nachgegangen. Im Zuge dieser Forschung galt es herauszufinden, welche Vorlesesituation dem Kind die bestmögliche Wissenserrungenschaft geben kann. Dafür wurden mit 22 Schülerinnen und Schülern sechs Vorlesesituationen in einer vierten Klasse Volksschule im Raum Linz inszeniert, die anschließend mit quantitativen Fragebögen ausgewertet wurden. Die Daten der Fragebögen wurden im nächsten Schritt mit Hilfe von IBM SPSSStatistics und einem inhaltlichen-analytischen Verfahrens ausgewertet und festgehalten. Nachdem die Ergebnisse der quantitativen Untersuchung mit der Theorie in Beziehung gebracht und verbunden wurden, konnten einige Überschneidungen festgestellt werden. Zum Beispiel kann erwähnt werden, dass Kinder, welchen in der Kindheit oft vorgelesen wurde, intrinsisch motiviert sind Bücher zu lesen, um Inhalte produktiv zu erwerben. Das dialogische Vorlesen bereitet den Kindern mehr Freude als das klassische Vorlesen und hat einen verstärkten Mehrwert auf die Wissenserrungenschaft der behandelten Thematik.
Burnout-Prävention
(2022)
Diese vorliegende Masterthesis befasst sich mit der Prävention von Burnout im Lehrberuf und bietet Lösungsansätze zur Bewältigung und Vorbeugung von Stress und Überbelastung bei Junglehrerinnen und Junglehrern. Da in den Forschungen über Burnout vorwiegend die Belastungen von Lehrpersonen und der Gesundheitszustand dieser untersucht wurden, liegt der Fokus dieser Masterarbeit auf Möglichkeiten zur Bewältigung und Vorbeugung von Stress und Überbelastung bei Lehrpersonen. Die zentrale Forschungsfrage zielt darauf ab, wie Junglehrer/-innen mit den Herausforderungen des Berufsalltags umgehen und welche Lösungsansätze es gegen Stress und Überbelastung gibt, um einem Burnout vorzubeugen. Das Datenmaterial wurde anhand zehn problemzentrierter Expertinnen-/ Experten-Interviews mit Lehrpersonen in den ersten fünf Dienstjahren gesammelt. Die gewonnenen Ergebnisse bestätigen die Relevanz dieser Thematik und zeigen auf, dass Junglehrer/-innen vielen Belastungen ausgesetzt sind und es vielzählige Entlastungsmaßnahmen gegen Stress und Überbelastung gibt. Dabei erweisen sich vor allem eine ausgewogene School-Life-Balance, Bewegung und Sport, eine soziale Unterstützung und die Selbstfürsorge als essenzielle Lösungsansätze. Des Weiteren kann vor allem das Kollegium mit Tipps, Hilfen und Ratschlägen eine Entlastung darstellen. Darüber hinaus wird offensichtlich, dass eine gute Beziehung zu den Eltern und das bewusste Setzen von Regeln bezüglich der Erreichbarkeit und Kommunikation einen wesentlichen Beitrag gegen Stress und Überbelastung leisten können. Abschließend wäre es wünschenswert, dass mehr auf die Lehrergesundheit geachtet wird und es spezielle Angebote zur Prävention von Burnout gibt.
Palliative Haltung
(2012)
Gegenstand meiner theoretischen Betrachtungen ist das Phänomen einer “Palliativen Haltung”. Diesem war ich im Rahmen eines Forschungspraktikums im Palliativen Feld begegnet. Die Akteure betonen ihre Palliative Haltung und geben ihr einen zentralen Sinn, ohne sie selbst zu explizieren. Anhand von Interviews konnte ich Aspekte einer solchen Haltung explizieren. Diese betrachtete ich in Anlehnung an Eva Feder Kittays Care Theorie, an Christine Pfeffers ethnographische Studie, an Pierre Bourdieus Sozialraumanalyse und an Hartmut Rosas Akzelerationstheorie näher. Eine Palliative Haltung ist weder voraussetzungslos noch wirkungsfrei. Eva Feder Kittays Care Theorie verdeutlicht dies mit ihrem Verständnis von Care als einer Sorge für jemanden in drei Dimensionen: Tugend von Care, Haltung von Care und Care-Arbeit. Die Voraussetzungen von Care werden über Haltung zur Praxis. Da der Mensch als Mensch schon immer ein auf andere Menschen Angewiesener und Verwiesener ist, bestimmt Kittay Care-Beziehungen als die Grundformen des Beisammenseins von abhängig verfassten Menschen. Als Räume der Begegnung von Care-Gebenden und Care-Empfangenden sind sie getragen von einer gemeinsamen Haltung. Das Palliative dieser Haltung wirkt in dieses Aufeinander-Bezogensein hinein als verantwortliches mitmenschliches Solidarisch-Sein. Im Rahmen von Care-Beziehungen vermittelt die Palliative Haltung den Anspruch von Care mit der Wirklichkeit von Pflege und stiftet damit Sinn am Lebensende. Christine Pfeffer legt in ihrer ethnographischen Studie zur stationären Hospizarbeit die normativen Voraussetzungen des Palliativen Feldes offen. Sie manifestieren sich in der Norm des guten Sterbens (friedliche Akzeptanz der Sterbendenrolle – Individualisierung des Sterbens – Im Kontext einer Gemeinschaft). Meine eigene Palliative Haltung verfestigt sich in ihrer dialektischen Bezogenheit auf diese Norm des guten Sterbens. Der Befund der dialektischen Bezogenheit von palliativem Akteur und Normen des palliativen Feldes bestätigt sich durch die Annahmen der Sozialraumanalyse von Pierre Bourdieu. Es wird deutlich, dass sich Haltung in der dialektischen Begegnung von sozialem Akteur und sozialem Feld entwickelt. Palliative Haltung ist die habituell im Feld erworbene und habituell im Feld wirksame Haltung des sozialen Akteurs. Palliative Haltung ist Distinktionsmerkmal, das durch bestimmte Spielregeln, Konflikte, Strategien, Kapitalformen sowie Klassen und Geschmäcker des Palliativen Feldes und seiner Akteure gekennzeichnet ist. Eine Wertekollision kündigt sich gegenwärtig an angesichts der Bedrohung des Werts der Caritas – von außen durch das Hereindrängen von Kriterien der Ökonomie, von innen durch die habituelle Einverleibung dieser Kriterien auf eine effiziente Praxis hin, die dann nicht mehr anspruchs-, sondern verrichtungsorientiert ist. Mit Hartmut Rosas Akzelerationstheorie zeige ich: Palliative Haltung als Haltung des Zeithabens ist ein Anachronismus in der beschleunigten Moderne. Als Haltung des Zeithabens verändert Palliative Haltung die Handlungsgeschwindigkeit. Sie dient der Entschleunigung des Menschen im palliativen Feld im Rahmen einer Care-Beziehung. Als Ort der Entschleunigung wurde das Palliative Feld aus dem Feld des Gesundheitswesens ausdifferenziert. Das durch eine optionen-optimierte Medizin bedingte langsamere und längere Sterben und der Tod als Vernichter von Optionen in einem optionenverdichteten Gesundheitswesen mussten notwendigerweise ausdifferenziert werden, um ein beschleunigtes Gesundheitswesen überhaupt funktionsfähig zu halten. Fazit: Nach Palliativer Haltung kann ich nur fragen, indem ich zugleich nach ihren Voraussetzungen frage (die Tugend, die mich befähigt - die Norm des guten Sterbens - die Dialektik von Habitus und Feld - der modern beschleunigte Mensch), die in meiner Haltung vermittelt zur Praxis werden. Mit der Annäherung an eine sogenannte Palliative Haltung gelingt zugleich eine verstehende Annäherung an gegenwärtig stattfindende, gesellschaftlich verantwortete Transformationsprozesse eines ökonomisierten und beschleunigten Gesundheitswesens. In der Palliativen Haltung überlebt die Anspruchs-Haltung von Pflegenden und Ärzten an das eigene sorgende Handeln, das als solches in dialektischer Verwobenheit mit dem Feld des Gesundheitswesens in dieses hineinwirken kann.
Selbstwert von Kindern
(2023)
Die vorliegende Masterarbeit mit dem Titel "Der Einfluss von Lehrpersonen auf den Selbstwert von Kindern" hat das Ziel, folgende Fragen zu beantworten: In welchem Maße beeinflusst die Lehrperson den Selbstwert der Kinder? Kann der Selbstwert im Verlauf der Grundschulzeit gesteigert oder beeinflusst werden? Wie erkennen Lehrpersonen einen gesunden Selbstwert bei Schulkindern? Sind sich Lehrpersonen bewusst, welchen hohen Einfluss sie auf den Selbstwert von Kindern haben?
Der erste Teil dieser wissenschaftlichen Arbeit befasst sich mit der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema. Dabei werden das Konzept des Selbstwerts sowie die Ergebnisse zentraler Studien erläutert. Es werden wichtige Begrifflichkeiten geklärt, die Bedeutung der Selbstwertentwicklung erläutert und die Einflussfaktoren in diesem Kontext dargestellt. Zudem werden zentrale Aspekte des Selbstwerts im Zusammenhang mit der Grundschulzeit aufgezeigt.
Der zweite Teil, die empirische Untersuchung, beschreibt die quantitative Vorgehensweise mit einem eigens entwickelten Fragebogen, der sich mit den Kernfragen der Arbeit befasst. Der Fragebogen besteht aus drei Themenblöcken, in denen Fragen zum Thema Selbstwert, zur Lehrperson und zu schulpflichtigen Kindern beantwortet werden müssen. Die Ergebnisse zeigen, dass der Einfluss der Lehrperson in der Grundschule sehr hoch ist und stark von der Persönlichkeit der Lehrperson abhängt. Es lassen sich keine signifikanten Unterschiede in den Antworten der Lehrpersonen zwischen Landschulen und Stadtschulen feststellen. Die befragten Lehrpersonen beantworteten die Frage nach ihrem eigenen Wissen über den Selbstwert sehr reflektiert.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung des Einflusses von Lehrpersonen auf Lernende zu schärfen. Durch den nahezu täglichen Kontakt wird eine Beziehung zueinander aufgebaut, die prägend für die Zukunft des Kindes sein kann. Lehrpersonen haben durch ihre Arbeit die Möglichkeit, auf Kinder einzuwirken, sie zu motivieren und ihnen zu innerer Stärke und Widerstandskraft zu verhelfen. Diese Arbeit zeigt auf, dass die Grundlage für die Entwicklung eines gesunden Selbstwerts bereits mit dem Eintritt in erste Beziehungen gelegt wird und sich mit dem Eintritt in die Schule weiterentwickelt, wobei die Schule in vielerlei Hinsicht prägend sein kann.
"Bewegte Schule" und deren präventive Maßnahmen auf Adipositas bei Kindern im Grundschulalter
(2022)
Eine regelmäßige körperliche Betätigung und eine ausgewogene Ernährung sind ausschlaggebend für ein normales Körpergewicht. Besonders bei Heranwachsenden sollte im schulischen Kontext in Verbindung mit dem Elternhaus und Vereinen ein aktiver Lebensstil vermittelt werden, um Adipositas bei Kindern vorzubeugen. Um diesem Problem präventiv zu begegnen, sind immer mehr Schulen bemüht, das Konzept der „Bewegten Schule“ an ihrem Standort umzusetzen.
Zielsetzung der vorliegenden Masterarbeit war es, anhand einer Kombination von quantitativer und qualitativer Forschung, zu überprüfen, inwieweit die „Bewegte Schule“ präventive Maßnahmen gegen Adipositas bei Kindern im Grundschulalter setzt. Zudem wurde anhand von drei Unterfragen das Freizeitverhalten, die Wahrnehmung und der Bezug zum Sachunterricht von Kindern einer „Bewegten Schule“ genauer beobachtet.
Zur Untersuchung dieser Fragen wurden zwei Klassen der vierten Schulstufe über die generelle Wahrnehmung der „Bewegten Schule“ mit Hilfe eines Fragebogens in Anlehnung an Müller (2017) befragt. Um zusätzlich genauere Details über das Freizeitverhalten und die Verknüpfung von Sachunterricht und Bewegung zu erhalten, wurden mit sechs gezielt ausgewählten Kindern Interviews durchgeführt. Hierfür wurde die Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) angewendet.
Die Ergebnisse zeigen, dass Schülerinnen und Schüler, auch jene die an Adipositas leiden, Spaß an jeglicher Form der Bewegung haben. Außerdem wollen sie die „Bewegte Schule“ in allen Bereichen mit ihren Ideen und Wünschen mitgestalten.
Daraus ergibt sich, dass es die Aufgabe einer Lehrperson ist, ausreichend Bewegungsmöglichkeiten anzubieten. Des Weiteren sollte in Zukunft auf die Anliegen und Bedürfnisse der Heranwachsenden einer „Bewegten Schule“ verstärkt geachtet werden.
Im deutschsprachigen Raum gab es bislang kein Messinstrument zur Erfassung der Organisationskultur in Wohndiensten für Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen.
Das durch die Studentinnen Anna-Maria Behrendt, Claudia Hagedorn und Sandra Knoblich 2018-2019 durchgeführte Forschungsprojekt zur Messung der Organisationskultur in Wohndiensten der Behindertenhilfe untersuchte die grundsätzliche Eignung des Instrumentes und beschäftigte sich unter anderem mit der Übersetzung, Analyse und Bewertung. Nach der Feststellung der Eignung der Group Home Culture Scale im deutschsprachigen Raum formulierten die Forscherinnen anhand der Ergebnisse der ersten Testphase in Nordrhein- Westfalen Modifikationsbedarfe, welche in folgende Versionen der deutschen Variante des Instrumentes eingearbeitet werden sollten. Auf diese Weise sollten zudem einige der identifizierten Grenzen des Instrumentes mittels der Modifikationen verringert und sich mit auftretenden Effekten und Einflüssen durch den Einsatz des Instrumentes auseinandergesetzt werden.
Die in der vorliegenden Masterthesis dargelegte Forschung knüpfte an das 2018-2019 durchgeführte Forschungsprojekt an und widmete sich vertiefenden Analysen zur Weiterentwicklung und Optimierung der Group Home Culture Scale mit dem Ziel, das Instrument insofern zu modifizieren, dass es auf ein breites Wohnspektrum in der Praxis in Deutschland anwendbar ist. In einer Nacherhebung im Frühling 2020 wurden dazu personelle und strukturelle (Rahmen-)Bedingungen der damals teilgenommen Wohngruppen erneut erhoben.
Unter spezifischen Fragestellungen wurden anschließend voraussetzende Strukturen und (Rahmen-)Bedingungen ermittelt, Einflüsse auf die Wohngruppenkultur untersucht und Anwendungsempfehlungen für den praktischen Einsatz entwickelt, die leitende und unterstützende Mitarbeitende der sozialen Wohndienste bei der Anwendung und Selbsteinschätzung der eigenen Wohngruppenkultur Orientierung und Unterstützung bieten sollen.
Im Austausch mit den australischen Entwicklern der GHCS, Lincoln Humphreys und Christine Bigby vom Disability Research Center der LaTrobe University of Melbourne und in Begleitung und Kooperation durch das Institut für Teilhabeforschung in Münster und dem zugehörigen Forschungsprojekt „Unterstützte Teilhabe Evaluieren“ ist eine überarbeitete Version, die Wohngruppenkulturskala (heute zu finden als Teamkultur-Skala für Wohndienste) entstanden, deren generierte Informationen von sozialen Organisationen genutzt werden können, um Entscheidungen darüber zu treffen, ob Interventionen zur Veränderung oder Erhaltung von Kulturen bestimmter Wohngruppen/ Wohndienste notwendig sind, mit dem Ziel die Lebensqualität der Bewohnenden und Arbeitspraxis der betreuenden Mitarbeitenden zu verbessern.
Hintergrund: Die Identifikation von unabhänigen Dimensionen in der Pflegebedürftigkeit von BewohnerInnen der Langzeitpflege ist ein grundlegender Schritt zur Entwicklung eines Messinstruments zur Pflegebedürftigkeit.
Ziele: Im Zentrum der Untersuchung steht die Wahrnehmung der Pflegebedürftigkeit von BewohnerInnen in der stationären Langzeitpflege durch qualifiziert Pflegende. Ziel ist die ist die Identifizierung unabhängiger (grundständiger) Dimensionen, die sich zur Beschreibung von unterschiedlichen Formen und Ausprägungen der Pflegebedürftigkeit eignen.
Methode: Die Dimensionen der Pflegebedürftigkeit werden durch statistische Verfahren der Datenreduktion aufdeckt. Eingesetzt wird die Multidimensionale Skalierung (MDS) als IndDiff (Individual Difference Scaling) Verfahrensweise über das SMACOF (Scaling by MAjorizing a Complicated Function) Package im Statistikprogramm R. Das Inddiff-Verfahren ist ein explorativer methodischer Ansatz, um Dimensionen der Pflegebedürftigkeit aus der Perspektive von qualifizierten Pflegenden aufzudecken.
Ergebnisse: Für die Auswertungen der Daten in den zwei Pflegeeinrichtungen wird jeweils eine MDS-InDiff Analyse durchgeführt. Ähnlichkeitsbewertungen von 5 Pflegenden zu jeweils 16 BewohnerInnen werden in 3D-Scatterplots abgebildet. Zur Interpretation der Raumdimensionen werden die personenbezogenen Merkmale der BewohnerInnen verglichen. Als Hauptdimension wird in beiden Einrichtungen eine sehr komplexe Dimension identifiziert, in der kognitive und soziale Facetten innerhalb einer Dimension skaliert werden.
Schlussfolgerung: Es wurden inhaltliche Erkenntnisse zu messbaren Dimensionen der Pflegebedürftigkeit gesammelt, die durch die räumliche Gegenüberstellung der pflegebedürftigen BewohnerInnen mit ihren verschiedenen Pflegebedarfen in der MDS ersichtlich wurden.
Gegenstand der hier vorgestellten Masterarbeit ist die Darstellung eines Maßnahmenkatalogs, der dazu beitragen soll, die laufende Implementierung der Sozialraumorientierung im Sozial- rathaus Bockenheim zu befördern und nachhaltig zu verankern.
Die konzeptionelle Arbeit beinhaltet die Darstellung der Entwicklung des Jugend- und Sozial- amtes bezüglich gemeinwesenorientierter Arbeitsweisen auf Grundlage des amtsinternen Berichtswesens. Die Entwicklung des Begriffs der Sozialraumorientierung in Theorie und
Praxis der Sozialen Arbeit wird dargestellt und aktuelle Herausforderungen in Gesellschaft und Arbeitswelt beschrieben. Die Ergebnisse zweier Leitungskräfteinterviews werden im Vergleich dargestellt. Weiterhin werden Erfahrungen aus Kommunen dokumentiert, die bereits seit längerer Zeit sozialraumorientierte Konzepte umsetzen.
Aus allen Bezügen werden konkrete Handlungsmaßnahmen abgeleitet bzw. entwickelt, die dazu beitragen sollen, den Implementierungsprozess im gesamten JSA zu optimieren, stets aus Sicht des SRH Bockenheim.
Schlagwörter: Sozialraumorientierung, Gemeinwesenarbeit, Lebensweltorientierung, Agilität, Dezentralisierung, Wirkungsorientierung
In dieser Masterarbeit wurde das Thema, am Rande der Lebensfähigkeit: Einflüsse einer extremen Frühgeburt auf die Eltern und Partnerschaft, erforscht. Die Erhebung fand anhand einer qualitativen Forschung in Form eines Fragebogens statt. Es fand eine Erhebung mit rekonstruierenden Fragen statt zu verschiedenen Zeiten kurz nach der Geburt und ein Jahr nach der Geburt und heute. Verglichen wurden in der Erhebung zwei Gruppen: Eltern mit einer extremen Frühgeburtserfahrung und Eltern mit einer Normalgeburtserfahrung.
Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, einen höheren negativen Einfluss einer Frühgeburtserfahrung auf die Paarzufriedenheit und Partnerschaftsqualität ein Jahr nach der Geburt auf. In der Gruppe der Frühgeburten wurde ebenfalls ein höherer Wert an Depression von 52% der Befragten vernommen. Diese zeigte besonders einen Zusammenhang mit einer niedrigeren Partner-schaftsqualität und Paarzufriedenheit. Ebenfalls konnte ein hohes Maß an Veränderungen in der Emotionalität der Partnerschaft und Kommunikation und Konfliktverhalten festgestellt werden. Die Partnerschaft wurde besonders durch die Bindungsunterstützung und medizinische Begleitung bereits im Krankenhaus positiv beeinflusst. Fast alle Paare wünschen sich mehr Angebote für Mutter, Vater und die eigene Partnerschaft
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich im Wesentlichen mit einer Analyse der Argumente, die C.S. Lewis in seinen apologetischen Hauptwerken („Über den Schmerz“, „Wunder“, „Pardon, ich bin Christ“) und anderen ausgewählten Veröffentlichungen anführt. Als methodisches Handwerkszeug dient das sogenannte Toulminschema, das der philosophischen Argumentanalyse entnommen wurde. Mit diesem Tool lassen sich Argumente übersichtlich dar-stellen und aufgliedern. Bei der Erarbeitung der einzelnen Werke wird sowohl die Makro- als auch die Mikrostruktur (an einzelnen ausgewählten Argumenten) der Argumentation analysiert. Das heißt, die Argumente werden nach formalen, funktionalen und materialen Gesichts-punkten untersucht und bewertet, wobei der Schwerpunkt auf der funktionalen Analyse liegt.
Bei inhaltlichen Überschneidungen verschiedener Werke (beispielsweise dem Buch „Wunder“ und dem gleichnamigen Aufsatz) werden diese direkt auf inhaltlicher Ebene miteinander verglichen.
In einem nächsten Schritt werden die Argumente auf einer Metaebene nach unterschiedlichen Stilen, dem Zielpublikum und der daraus geforderten anderen Argumentationsweise, charakteristischen Merkmalen, die immer wieder auftauchen, der Stichhaltigkeit der Argumente, etc. untersucht. Um herauszufinden, ob und inwieweit seine Biografie Einfluss auf seine Argumente hat, werden persönliche, geistige, geistliche und weltpolitische Faktoren unter die Lupe genommen und mit seinen Werken in Verbindung gebracht.
Des Weiteren wird Lewis vor allem dem kumulativen Zugang zur Apologetik zugeordnet, nachdem die anderen vier Zugänge nach S.B. Cowan vorgestellt und mit Lewis‘ Argumentationsweise abgeglichen wurden. Schlussendlich wird sein gesamtes apologetisches Werk da-hingehend kumulativ interpretiert und gewürdigt. Im Einzelnen sind seine Argumente auf rhetorischer Ebene gut, auf argumentativer des Öfteren nicht stichhaltig und mit Lücken versehen, was nicht immer auf fehlenden Platz zurückzuführen ist. Dahingehend büßt Lewis von seiner Durchschlagskraft als Apologet etwas ein, bleibt aber nichtsdestotrotz ein guter Apologet mit durchaus brauchbaren Ansätzen, die an der ein oder anderen Stelle noch weiter ausgearbeitet werden können und müssen. Betrachtet man sein Schaffenswerk unter dem kumulativen Aspekt, zeigt Lewis überzeugend, dass das Christentum eine sehr plausible Weltanschauung ist.
In der Masterarbeit wird untersucht, aus welchen Gründen männliche Personen der Jahrgänge 1965 bis 1975, die in einer evangelikalen Gemeinde sozialisierte wurden, sich für ein Gehen aus der Gemeinde oder für ein Bleiben in der Gemeinde entschieden haben. Dies wird mit Hilfe qualitativer Forschungsmethoden untersucht, die vor allem in der Soziologie, aber auch in der Psychologie und Theologie Anwendung finden. Dazu wird ein Faith-Development-Research-(FDR)-Fragebogen nach Fowler, Streib und Keller (2004) verwendet und ein Interview mit jeweils 4 Personen, die zur Gruppe der „Gegangenen“ und 4 Personen, die zu der Gruppe der „Gebliebenen“ gehören, durchgeführt. Im offenen Interviewgespräch wird der Schwerpunkt auf die narrative Erzählung gelegt. Mit einer qualitativen Inhaltsanalyse und der Methodik der „Grounded Theory“ werden die folgenden Aspekte untersucht: wichtige Lebensereignisse, Dekonversionsentscheidung, heutige Einstellung und Auswirkungen der damaligen Sozialisation. Die Auswertungen und Diskussionen erfolgen unter soziologischen, religionspsychologischen und empirisch-theologischen Gesichtspunkten. Aus den FDR-Interviews wird die Glaubensentwicklungsstufe nach Fowler für die jeweilige Person ermittelt und das Ergebnisse mit den Dekonversionserlebnissen verglichen. Anhand der verschiedenen Lebensverläufe wird versucht, systematische Prozessstrukturen zu erkennen und eine Typologisierung vorzunehmen. Außerdem wird ein NEO-PI-R Persönlichkeitstest mit den Probanden durchgeführt. Mit den Daten aus den NEO-PI-R wird anhand anderer Untersuchungen verglichen, wie Persönlichkeitsfaktoren mit Dekonversionsentscheidungen und Religiosität korrelieren. Anhand der Erkenntnisse aus der qualitativen Analyse wird die Anwendbarkeit des „Glaubensentwicklungs“-Modell nach Fowler und dem „Religions-Stile“ Modell nach Streib diskutiert. Ein Entwurf für ein alternatives „Lebensverlauf-Ereignis-Spiritualitäts“-Modell, unter Einbezug der Sinnforschung, wird als Schlussfolgerung vorgestellt.
Ohne Hören kein Sprechen?
(2021)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Erwerb von Deutsch als Zweitsprache, den Schwerpunkt bildet hierbei das Hören. Ohne Hören ist Sprechen nicht möglich. Jeder Mensch mit einem gesunden Gehör entwickelt in den ersten Lebensjahren einen erstsprachlich geprägten Hörfilter, wodurch für die Erstsprache unwesentliche Merkmale ausgefiltert werden. Sind nun wesentliche Merkmale der deutschen Sprache für die Erstsprache des Lerners irrelevant, werden diese ausgefiltert und akustisch nicht wahrgenommen. Was der Lerner nicht hört, kann er folglich auch nicht aussprechen oder nach-sprachen. Wie dieser Hörfilter durchlässig gemacht werden kann, welche Dimensionen der Fertigkeit Hören unterschieden werden und wie diese trainiert werden können, sind zentrale Inhalte dieser Arbeit. Zudem wird geprüft, welchen Stellenwert das Hören in den Lehrwerken der ersten Schulstufe für den Unterrichtsgegenstand Deutsch und Deutsch als Zweitsprache einnimmt. Hören ist flüchtig und komplex, es kann jedoch wie jede andere Fertigkeit auch, gelernt werden.
Die vorliegende Masterarbeit zum Thema Beziehungsarbeit und Heimerziehung, befasst sich mit der Bedeutung von Beziehungsarbeit zwischen Lehrpersonen und Kindern aus Heimeinrichtungen im Primarstufenalter. Der erste Teil beinhaltet den theoretischen Input, Begriffe wie die Bindungstheorie und Heimerziehung werden genauer erläutert. Im zweiten Teil folgt die empirische Untersuchung.
Ziel dieser Arbeit ist es, herauszufinden wodurch die Beziehungsarbeit gelingen kann, welche Eigenschaften eine Lehrperson braucht, um mit Kindern aus Heimeinrichtungen umgehen zu können, welche Verhaltensmuster Heimkinder aufzeigen und wie auftretende Herausforderungen bewältigt werden können.
Zur Überprüfung dieser Fragestellungen wurden sechs leitfadengestützte Interviews mit Lehrpersonen durchgeführt. Anschließend wurden die Interviews mittels zusammenfassender Inhaltsanalyse nach Froschauer und Lueger ausgewertet. Im Anschluss wurden die Ergebnisse der Untersuchung mit der theoretischen Ausgangslage verbunden.
Aus der empirischen Untersuchung zeigt sich, dass die Beziehungsarbeit eine extrem große Bedeutung hat. Es lässt sich dabei feststellen, dass Kinder aus Heimeinrichtungen meist über ein unsicheres Bindungsmuster verfügen. Lehrpersonen die Verständnis, Vertrauen und emotionale Wärme zeigen, kann es aber gelingen diese Verhaltensmuster zu verändern.
Ein weiteres Ergebnis ist, dass der Umgang mit Kindern aus Heimeinrichtungen sehr herausfordernd für Lehrkräfte sein kann. Beziehungsarbeit kann aber eine wichtige Methode sein, um die Kinder auf ihren Lebensweg positiv zu beeinflussen.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss der Persönlichkeit einer Lehrkraft auf die Schulkinder. Der Schwerpunkt liegt auf den Persönlichkeitsmerkmalen guter Lehrkräfte und Kriterien guten Unterrichts. Ziel der Forschung ist es, aufzuzeigen, welche Persönlichkeitseigenschaften von Lehrkräften eine Bedeutung für guten Unterricht und die Schulkinder haben. Im ersten Teil der Arbeit finden Themen wie Lehrerpersönlichkeit, Lehrertypen und verschiedene Persönlichkeitsmodelle, zum einen die Viersäftelehre von Ga-len, das Eysencks Persönlichkeitsmodell und noch weitere ihren Platz. Anschließend folgen im zweiten Abschnitt der Arbeit die Auflistung von Merkmalen guter Lehrerinnen und Lehrer sowie Aspekte guten Unterrichts und einer harmonischen Lehrer-Schüler-Beziehung. In einem weiteren Kapitel wird die Lehrerpersönlichkeit im Wandel betrachtet. Die Lehrkraft von früher und heute wird gegenübergestellt, die neue Unterrichtskultur wird beleuchtet und neue Eltern- und Kinderrollen werden aufgegriffen. Ausgehend von der theoretischen Auseinandersetzung wird im Forschungsteil der spezifischen Forschungsfrage „Inwiefern werden Schulkinder in der Primarstufe von unterschiedlichen Lehrerpersönlichkeiten und Unterrichtsstilen hinsichtlich ihres Denkens und ihrer Werte beeinflusst?“ nachgegangen. Mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) werden Antworten auf die Frage gewonnen. Dazu werden Leitfadeninterviews mit Bekannten im Alter von 20 bis 30 Jahren über ihre Volksschulzeit, Lehrkräfte und dem vor-herrschenden Unterrichtsstil durchgeführt. Als zentrales Resultat dieser Forschung kann festgehalten werden, dass die Lehrerpersönlichkeit einen Einfluss auf die Schulkinder hat. Die Untersuchung ergab, dass in der Volksschulzeit soziale Werte am meisten vermittelt werden. Jedoch spielen andere Faktoren ebenfalls eine wesentliche Rolle. Hier ist die Eigeninitiative des Schulkindes, die Gestaltung des Unterrichts sowie die Beziehung zwischen Lehrkraft und Schulkind nennenswert.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung des Werkunterrichts an österreichischen Volksschulen im Wandel der Zeit. Es wird der Frage nachgegangen, inwiefern sich der Werkunterricht veränderte und warum dies nötig war. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden vor allem Dokumentenanalysen von Lehrplänen aus der Vergangenheit bis hin zur Gegenwart durchgeführt. Es wurde der historische Entwicklungsverlauf des Unterrichtsfaches Werken an österreichischen Volksschulen dargestellt, indem die entsprechenden Lehrpläne der Jahre 1926, 1963 und 1983 gegenübergestellt wurden. Außerdem fand auch eine Analyse der aktuellen Volksschulehrpläne statt. Es wurden der Lehrplan für Volksschulen aus dem Jahr 2005 mit dem Unterrichtsgegenstand Werken und der aktualisierte Lehrplan für Volksschulen aus dem Jahr 2023 mit dem neu definierten Unterrichtsfach Technik und Design gegenübergestellt. Der historische Entwicklungsverlauf der Lehrerausbildung wird ebenfalls insbesondere ab den 1960er-Jahren dargestellt. Abschließend wird im theoretischen Teil der Arbeit auf mögliche Einflussfaktoren für die Lehrplanentwicklung der Gegenwart eingegangen. Hierbei erfolgt ein kurzer Exkurs auf die motorische Entwicklung, sowie die veränderte Kindheit gegeben. Außerdem wird auf den Stellenwert des Werkunterrichts in der österreichischen Berufslandschaft näher eingegangen. Der Forschungsteil der Arbeit befasst sich mit Experteninterviews, welche die allgemeine Forschungsfrage näher erläutern, auseinander. Hierbei wird vor allem geklärt, in welche Richtung sich der Werkunterricht und die dazugehörige Lehrer:innenausbildung weiterentwickeln könnte, beziehungsweise sollte und welche Ursachen zu der derzeitigen Entwicklung geführt haben.
Lehrpersonen sind in der heutigen Zeit immer öfter mit Schüler/-innen konfrontiert, die mit sehr heterogenen Lernvoraussetzungen in die Schule kommen. Diese Kinder sollen alle miteinander in einer Klasse unterrichtet werden. Jahrgangsübergreifender Unterricht stellt eine Möglichkeit dar, von dieser Heterogenität in der Klasse zu profitieren. Dabei fordert es von den Lehrer/-innen die Bereitschaft zur Differenzierung von Lernprozessen und einen erweiterten Blick auf die Gemeinschaft in der Klasse.
Wie es Lehrpersonen in jahrgangsgemischten Klassen geht, welche Herausforderungen sie bewältigen müssen, wie sie die Organisation und das Zusammenleben in dieser Klasse erleben, gilt es in dieser Arbeit zu evaluieren. Dabei wird zu Beginn ein allgemeiner Blick auf den Begriff der Heterogenität geworfen, um anschließend die Thematik des jahrgangs-übergreifenden Lernens aufzugreifen und näher zu beschreiben.
Mithilfe von leitfadengestützten Experteninterviews werden Daten gewonnen, die in nächster Folge mit den theoretischen Inhalten dieser Arbeit verglichen werden. Es wird abschließend darauf eingegangen, ob Lehrpersonen ihren Unterricht individualisierter gestalten müssen als in altershomogenen Klassen und ob sie das Zusammenleben als bereichernd erleben. Dabei wird verstärkt auf die persönlichen Eindrücke der Befragten Rücksicht genommen. Es hat sich herausgestellt, dass vor allem die Bereitschaft der Lehrpersonen maßgeblich zum Gelingen bei-trägt. Weiters ergeben sich als Hindernisse fehlender Platz und zu wenig Personal, aber auch die Tatsache, dass kein Kind übersehen werden darf. Als enorme Chance für diese Unterrichtsform gaben die Befragten an, dass die Kinder eine sehr große soziale Kompetenz entwickeln, die auch im späteren Leben bedeutsam erscheint.
In der Literatur finden sich kaum empirische Untersuchungen zur Umsetzung der Bewegten Pause. Zudem werden die relevanten Aspekte bei der Umsetzung nur oberflächlich beleuchtet. Um die Theorien zu erweitern, zu vertiefen und mit der Praxis zu vergleichen, wurde eine qualitative Forschung in Form von leitfadengestützten Expertinneninterviews durchgeführt. Im Zeitraum von Mitte März bis Mitte April 2022 fanden neun Interviews mit Lehrerinnen an oberösterreichischen Volksschulen statt, die anschließend mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet wurden. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Bewegte Pause zu diesem Zeitpunkt teilweise nicht wie gewohnt stattfinden und diese Unterschiede wurden zum Teil auch in den Interviews aufgegriffen. Es wurde der Frage nachgegangen, welche Aspekte aus Sicht von Lehrpersonen in der Volksschule bei der Umsetzung einer Bewegten Pause zu berücksichtigen sind. Diese Masterarbeit bietet einen ersten Vergleich von Theorie und Praxis. Dabei wurde festgestellt, dass viele Aspekte übereinstimmen, manche aber auch an Bedeutung gewinnen oder verlieren. Die Ergebnisse können zur Imple-mentierung, Evaluierung und Anpassung der Bewegten Pause und als Grundlage für weitere qualitative und quantitative Forschungen herangezogen werden.
Im Rahmen der Professionalisierungsdebatte in der Sozialen Arbeit wird in jüngerer Zeit zunehmend die Frage nach der Rolle der Hochschulausbildung bei der Entwicklung von Professionalität von zukünftigen Sozialarbeiter*innen diskutiert (vgl. Harmsen 2014, S. 5). Dabei werden das Verhältnis Hochschule – Professionalität (vgl. ebd.), Hochschule als intermediärer Ort zwischen Forschung und Praxis (vgl. Domes 2017), die Rahmen- und Studienbedingungen (vgl. Becker-Lenz et al. 2012) oder Modulhandbücher (vgl. Ebert 2011) analysiert, um Aufschluss über die Kriterien für eine gelingende Professionalitätsentwicklung während des Studiums zu erhalten. Die Lehrenden als die Personen, die vermittelnd zwischen in Gremien vereinbarten Lehrinhalten und den Studierenden agieren, kommen dabei nicht zu Wort. Dies ist erstaunlich, denn die in den genannten empirischen Untersuchungen verwendeten Begriffe wie ‚professionelle Identität‘ (Harmsen 2014) und ‚Professioneller Habitus‘ (Becker-Lenz/Müller 2009; Ebert 2012) zeigen deutlich, wie stark Professionalität in der Sozialen Arbeit mit der sie innehabenden Person verbunden ist. So ist also davon auszugehen, dass auch das Professionsverständnis der Lehrenden fest mit ihrer Person verbunden ist und so seinen Ausdruck in der Lehre findet. Einerseits durch die Funktion der Dozent*innen als Vorbild und Modell (Ebert 2012, S. 286 ff.), andererseits durch die individuelle Ausgestaltung der vereinbarten Lehrinhalte. Die vorliegende Arbeit untersucht deshalb sowohl das Professionsverständnis einiger Lehrender der Fachwissenschaft Soziale Arbeit an der KatHO NRW, Abteilung Aachen, als auch ihre Vorstellungen von Lehrinhalten und ihrer Umsetzung im Hochschulalltag und entwickelt daraus Perspektiven für die Weiterentwicklung der Hochschullehre in Studiengängen der Sozialen Arbeit.
Gegenstand der hier vorgestellten Arbeit ist die beispielhafte Erarbeitung eines Bewertungs-tools zur Erfassung des Reifegrades der Umsetzung von Zieloffener Suchtarbeit (ZOS) in Einrichtungen der Suchthilfe und anderen relevanten Bereichen. Bei der Zieloffenen Sucht- arbeit handelt es sich um einen Beratungs- und Behandlungsansatz für Menschen mit einer Suchtmittelkonsumstörung. Dieser Ansatz stellt eine Abkehr vom vorherrschenden Abstinenz-paradigma in der Suchthilfe dar.
Die Implementierung von ZOS in einer Einrichtung bedeutet für diese einen grundlegenden Wandel, der u. a. die grundsätzliche Haltung sowie die internen Abläufe und die Anwendung von Methoden beinhaltet.
In der vorliegenden Arbeit wird ein Werkzeug gestaltet, das den Reifegrad dieses Verände-rungsprozesses messbar und damit auch überprüfbar machen kann. Grundlage bei der Erar-beitung bildet das Qualitätsmanagementmodell EFQM (European Foundation for Quality Management). Dieses Modell bietet die Möglichkeit, den Reifegrad einer Einrichtung mithilfe der Methode der Selbstbewertung bestimmen zu können. Dabei werden Selbstbewertungs-bögen entwickelt, die die Umsetzung von ZOS mithilfe der Kriterien von EFQM in der Praxis betrachten. Durch eine regelmäßige Wiederholung der Selbstbewertung bietet das Bewer-tungstool die Möglichkeit, einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess in den Einrichtungen zu etablieren, um den Ansatz von ZOS langfristig und erfolgreich in der jeweiligen Einrichtung zu realisieren und auch etablieren zu können.
Schlagwörter: Zieloffene Suchtarbeit, ZOS, EFQM-Modell, Methode der Selbstbewertung, Selbstbewertungsbögen.
Die vorliegende Masterarbeit setzt sich aus einem theoretischen und praktischen Teil zum Thema Konfliktarbeit zusammen und befasst sich mit Konfliktarten im schulischen Umfeld, deren Ursachen und den möglichen Lösungsstrategien. Die theoretischen Methoden sind die Basis für die Durchführung der vorliegenden Forschungsarbeit. In unserer schnelllebigen Zeit bleiben Konflikte oft ungeklärt. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema soll mehr Klarheit in Bezug auf die Methodenvielfalt und positiven Auswirkungen der Konfliktbewältigung schaffen. Dabei ist es besonders bedeutsam, pädagogische Ansätze hinsichtlich der Konfliktlösung aufzuzeigen, die generell für Lehrkräfte ohne Unterrichtsstörung umsetzbar sind. Außerdem sollen sie das Ausmaß der Konflikte im Kontext mit einer Schulklasse reduzieren beziehungsweise in manchen Bereichen sogar zur Gänze vermeiden. Der empirische Teil beinhaltet Fallbeispiele, bei denen unterschiedliche Lösungsstrategien angewendet werden. Die Ergebnisse weisen auf mögliche Methoden für den Unterricht. Die Fallbearbeitung stammt aus dem Unterrichtsalltag und weist somit die Aktualität auf; das erkennt man speziell an einer geschilderten Konfliktsituation, welche aufgrund der Corona-Pandemie entstanden ist. Eine besondere Rolle spielen Kinder mit Migrationshintergrund, die bei der Problembewältigung miteinbezogen werden und es wird erneut aufgezeigt, wie wichtig es ist, deren Meinung einzuholen, achtsam mit den Konflikten umzugehen und dabei die persönliche Zuwendung nicht zu vergessen. Insgesamt werden sechs Fallbeispiele beschrieben und analysiert. Resümierend zeigen die Studienergebnisse, dass gerade bei Kindern mit Migrationshintergrund positive Effekte bei der Konfliktarbeit erzielt werden, wenn die Lösungen gemeinsam, sprich mit Kind und Lehrkraft, bearbeitet wurden.
Natur begreifen
(2024)
Die vorliegende Masterarbeit analysiert wie Naturerfahrungen den Lern-prozess von Schüler*innen der Primarstufe beeinflussen. Die Arbeit beschäftigt sich darüber hinaus mit unterschiedlichen Definitionen und Mehrwerten der Natur. Ausgehend davon soll ein Beitrag zur Nutzbarma-chung der Natur im Sinne des Lernprozesses der Schüler*innen geleistet werden. Die Arbeit fokussiert auf ganzheitliches Lernen und das Lernen in, von und mit der Natur mit allen Sinnen. Die Wirkweisen der Natur auf die individuellen Lernprozesse der Kinder, aber auch auf die Dynamik im Gruppengefüge, sollen Einblicke in die Möglichkeitsräume des naturnahen Unterrichts geben.
Auf Grundlage einer eingehenden Literaturrecherche fanden fünf leitfadengestützte Interviews mit Expert*innen statt. Im Zuge der qualitativen Forschung wurden in einem nächsten Schritt die gesammelten Daten an-hand der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2010, 2016) ausgewertet und interpretiert.
Im Auswertungsprozess konnte das vielschichtige Verständnis des Naturbegriffs im Forschungsfeld offengelegt werden. Erst durch die Verschränkung und Verdichtung der einzelnen Definitionen entsteht eine umfassende und multiperspektivische Annäherung an den Naturbegriff.
Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass der Vermittlung der Natur ein zentraler Stellenwert beigemessen werden muss. Sie bildet die Basis für das aktive Wahrnehmen der Mehrwerte der Natur. In diesem Kontext konnte festgestellt werden, dass die Natur selbst zahlreiche Vermittlungsaufgaben übernimmt, sofern der benötigte Rahmen geschaffen wird. Auch die Kinder selbst schlüpfen in die Rolle der Naturvermittler*innen und lernen in einem niederschwelligen Setting.
Neben individuellen Mehrwerten der Natur für das Lernen, wie Bewegung, Erholung oder Kreativität, konnten positive Auswirkungen der Natur auf das Sozialgefüge beobachtet werden.
Wie bedeutend ist die Mutter-Kind-Bindung bereits im ersten Lebensjahr für die Per-sönlichkeitsentwicklung eines Kindes? Wird dieser Themenbereich in den Elternratge-bern aufgegriffen? Diese Fragen zu beantworten, ist das Ziel der vorliegenden Arbeit.
Im theoretischen Teil wird versucht herauszufinden, wie wichtig die Mutter-Kind-Bindung für ein Kind ist und durch welche Faktoren diese beeinflusst werden kann. Dabei liegt der Fokus auf der Bindungstheorie von John Bowlby. Die Grundzüge seiner Theorie lassen den Schluss zu, dass die sichere Bindung das Fundament für eine gute Persönlichkeitsentwicklung ist. Seine Theorie befasst sich mit den Verhaltensweisen von Eltern, den Grundbedürfnissen der Kinder, mit Bindungsverhalten und Bindungsquali-täten sowie mit der Verinnerlichung von bindungsrelevanten Erfahrungen.
Mit Unterstützung der qualitativen Inhaltsanalyse werden im empirischen Teil fünf El-ternratgeber gegenübergestellt. Die Analyse hat gezeigt, dass vier von fünf Ratgebern das Thema der Mutter-Kind-Bindung beinhalten. Der Unterschied liegt hier in der Aus-führung und wie die Schwerpunkte in den einzelnen Büchern gelegt werden. Diese rei-chen von praktischen Ausführungen der Bindungstheorie bis hin zu Tipps für den alltäg-lichen Umgang mit dem Kind.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Verhaltensweisen der Bindungsperson von Anfang an zu den wesentlichsten Faktoren der Persönlichkeitsentwicklung zählen. Diese Ansicht teilt ein Großteil der Elternratgeber und vermittelt diese auf unterschiedliche Weise.
Potenziale Strukturierender Verfahren in der Pflegewissenschaft am Beispiel der Korrespondenzanalyse
(2022)
In dieser Masterarbeit werden die Grundprinzipien der Korrespondenzanalyse anhand pflegerisch relevanter Beispiele in die deutschsprachige Fachpflegelandschaft eingeführt. Bisher sind vor allem Anwendungsbeispiele aus der Marktforschung und den empirischen Sozialwissenschaften in deutschsprachigen Publikationen zu finden. Methodische Fragen werden in Deutschland einerseits durch eine vergleichsweise kurze Tradition der Methodenlehre in der Pflege (auch bedingt durch die geringe Anzahl an Methodenlehrstühlen) und andererseits durch die großflächige Präsenz handwerklicher Denkmuster mit Fokus auf Praxistauglichkeit eingerahmt. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf einer anwendergerechten Einführung im Kontext der Pflegewissenschaft, weshalb bei weitem nicht alle Aspekte, Anwendungsmöglichkeiten oder Varianten der KA behandelt werden können. Bezüglich der Anwendung auf latente Konstrukte wurde deutlich, dass eine konzeptionelle Vorarbeit unerlässlich ist. Dann erfüllt die KA ihre Aufgabe, komplexe Sachverhalte grafisch übersichtlich und mit möglichst geringem Informationsverlust darzustellen.
KA und MKA unterscheiden sich in ihrer Aussagefähigkeit und sollten abhängig vom zugrundeliegenden Erkenntnisinteresse ausgewählt werden – je nachdem, ob beispielsweise Interaktionseffekte erster Ordnung bei den beschreibenden Variablen berücksichtigt oder generelle Assoziationen verschiedener Merkmalsgruppen untersucht werden sollen. Beide Varianten sind mit den aktuellen Erfordernissen pflegerischer Theorieentwicklung vereinbar und vermögen – unter der Voraussetzung fachlicher Expertise der Anwendenden – einen Beitrag zur Beschreibung, zur Differenzierung und zur Prüfung latenter Konstrukte zu leisten.
Auf der Grundlage der Erhebung der emotionalen Herausforderungen von Auszubildenden während der Pflegepraxis von Claudia Winter aus dem Jahr 2019 wurde in der vorliegenden Arbeit zur Erhebung der emotionalen Herausforderungen der Pflegepraxis, welche von Auszubildenden an Pflegepädagog/-innen herangetragen werden, ein Perspektivenwechsel vorgenommen. Dies diente zum einen der Identifikation von blinden Flecken seitens der Pflegepädagog/-innen für das Ausbildungserleben von Auszubildenden der Pflege und zum anderen der Konkretisierung des Verbes „herangetragen“ des Arbeitstitels. Fokussiert wurde hierbei die grundständige Beschreibung der pädagogischen Situation eines erbetenen Beratungsgespräches an Pflegebildungseinrichtungen, basierend auf dem Situationsverständnis nach Kaiser. Die hieraus resultierenden Ergebnisse leisten einen pflegepädagogischen Beitrag zur Stärkung des beruflichen Selbstverständnisses der Auszubildenden als auch der Pflegepädagog/-innen selbst und stellt die pädagogische Beratung als essenzielle Säule der grundständigen Pflegeausbildung dar. Die pädagogische Beratungsaufgabe von Pflegepädagog/-innen wurde normativ als auch pflegedidaktisch kritisch hinterfragt und zeigt Novellierungsbedarfe der Schul- und Berufspolitik auf. Diesbezüglich wurden weiterführende Forschungsfragen formuliert.
Die ausgewiesene Handlungsempfehlung für Pflegepädagog/-innen zur Führung eines erbetenen Beratungsgespräches als pädagogische Interventionen zur Persönlichkeitsstärkung von Auszubildenden kann als Leitfaden der pädagogischen Arbeit mit Auszubildenden im Rahmen der Praxisbegleitung am Lernort Pflegeschule sowie am Lernort Pflegepraxis verstanden werden.
Der Titel der Arbeit heißt „ACT und Spiritualität – Eine Darstellung spiritueller Anknüpfungspunkte in der ,Akzeptanz- und Commitment-Therapie‘ (im Folgenden als ACT bezeichnet).“
Kulturgeschichtlich hat die Einbindung von spirituellen Themen in die Therapie zunehmend an Akzeptanz gewonnen, auch wenn es nach wie vor seitens der Therapeuten und Therapeutinnen sowie deren Klienten und Klientinnen Unsicherheiten darüber gibt, wie eine solche konkret aussehen könnte.
Der Forschungsgegenstand der Arbeit ist folgender: Es soll nach spirituellen Anknüpfungspunkten speziell innerhalb der ACT – einem Behandlungsansatz der dritten Welle der Verhaltenstherapie, der von dem amerikanischen Psychiater Steven C. Hayes in den 1990er Jahren entwickelt
wurde – gesucht werden. Das zentrale Ziel der ACT ist im Kern auch spiritueller Natur und beinhaltet, menschliches Leid zu verstehen und zu beheben.
Die spirituellen Anknüpfungspunkte werden in Bezug auf Vorgehensweisen und Grundannahmen in der ACT im Allgemeinen, aber auch speziell in der konkreten Übertragung auf spirituelle Richtungen wie dem jüdischen, muslimischen, christlichen oder auch buddhistischen Kontext dargestellt. Für ein besseres Verständnis kommt es zudem zu Begriffserklärungen wie z. B. denen der „Spiritualität vs. der spirituellen Therapie“ und zu einer Darstellung der ACT als Therapieansatz.
Sonntag vergleicht die ACT mit der „[...] Quadratur des Kreises […]“ (2005, S. 179). In diesem Sinne war es möglich, das große Feld der Spiritualität kreativ in die ACT zu integrieren bzw. zumindest Anknüpfungspunkte zu finden. Ein Experteninterview mit einer Therapeutin in der christlichen Klinik de‘ignis veranschaulicht dies am Ende der Arbeit beispielhaft und gibt damit einen kleinen Einblick in die ,gelebte Praxis‘.
Es handelt sich bei der vorliegenden Ausarbeitung um eine Literaturarbeit, welche durch das Experteninterview abgerundet wird.
Problemstellung: Moralischer Stress in der Pflege belastet den Einzelnen
und hat gravierende Folgen. Gegenmaßnahmen finden allerdings augenblicklich kaum statt. Ethische Kompetenz, als relevanter Bestandteil professioneller Pflegehandlungen, kann zudem weder in der Pflegeschule
noch in der -praxis ausreichend vorgefunden werden. Ein Ethik-Portfolio
für die Pflegeausbildung könnte einen Lösungsansatz darstellen, jedoch
finden sich in der Literatur keine konkreten Gestaltungsvorschläge.
Fragestellung: Ziel der Thesis ist es hervorzubringen, wie ein Ethik-Portfolio
für die generalistische Pflegeausbildung gestaltet werden kann.
Theoretischer Rahmen: Nachdem Begriffe der Ethik geklärt und die Ergebnisse der vorangegangenen Bachelorarbeit zusammengefasst wurden,
werden die drei Säulen des Ethik-Portfolios dargestellt: Moral Distress,
ethische Reflexion und Portfolioarbeit. Der theoretische Rahmen basiert
auf einer systematischen Literaturrecherche in Fachdatenbanken.
Methodik: Das methodische Vorgehen lehnt sich an die Fachrichtung der
gestaltungsorientierten Bildungsforschung an, wonach verschiedene wissenschaftliche Methoden kombiniert werden. Die kriteriengeleitete Konzeptentwicklung wird durch eine qualitative Datenerhebung und -analyse
in Form eines Fokusgruppeninterviews zur Bedarfserhebung ergänzt.
Ergebnisse: Die Ergebnisse des empirischen Teils können in fünf Hauptkategorien geclustert werden: (1) Grundidee, (2) Moralischer Disstress, (3)
Bedarf, (4) Dokumentation und (5) Fallbesprechung. Im konzeptionellen
Teil wird ein Gestaltungsvorschlag zum Ethik-Portfolio vorgestellt.
Conclusio: Es lässt sich sagen, dass ein Ethik-Portfolio für die Pflegeausbildung denkbar und sinnvoll sein kann, diese Annahme aber auf einer
theoretischen Auseinandersetzung basiert. Das Konzept muss getestet
und evaluiert werden, bevor sichere Schlüsse gezogen werden können.
Zunehmend wird es schwieriger, in sozialen Einrichtungen und Organisationen des Gesundheitswesens, den Bedarf an qualifizierten Fach- und Arbeitskräften zu decken. Freie Stellen können teilweise nur zeitverzögert besetzt werden, das vorhandene Personal wird zusätzlich durch eine verzögerte Besetzung belastet.
Dies hat spürbare Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der betroffenen Organisation. Die geschilderte Ausgangslage ist ausschlaggebend für die folgende Arbeit.
Für Führungskräfte und Personalverantwortliche im Gesundheits- und Sozialbereich werden Möglichkeiten zur Bindung von Beschäftigten an das eigene Unternehmen aufgezeigt, Handlungsempfehlungen für Einrichtungen entwickelt und gleichzeitig die Herausforderung und Bedeutung der jeweiligen Führungsverantwortlichen herausgearbeitet. Zudem geht der Verfasser der Frage nach: Wie können Unternehmen die Suche nach Fachkräften zielgerichteter gestalten?
Im zweiten Teil der Ausführung wird mit Hilfe einer empirischen Untersuchung ermittelt, welche Kriterien für Auszubildende ausschlaggebend sind, um sich für einen bestimmten Arbeitgeber zu entscheiden. Dies bezieht sich zum einen auf die organisatorischen Voraussetzungen und Bedingungen innerhalb der möglichen Arbeitsstelle, als auch auf den Ablauf des eigentlichen Bewerbungsprozesses.
Die konkrete Fragestellung hierfür lautet: Nach welchen Kriterien entscheiden sich Auszubildende im Sektor des Gesundheits- und Sozialbereiches für ihren ersten Arbeitgeber?
Als zentrales Instrument der durchgeführten Evaluation wurde ein klassischer Fragebogen gewählt, mit dessen Hilfe es gelang, zusätzliche externe Ressourcen der teilnehmenden Schulen in die Evaluation zu integrieren und erfolgreich zu nutzen. Dadurch konnte eine sehr gute Beteiligung erreicht werden, der Umfang an erhobenen Daten rechtfertigte die klassische Vorgehensweise.
Letztlich werden der angesprochenen Zielgruppe, den Personalverantwortlichen und Führungskräften in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesen, Methoden dargeboten, um Fachkräfte in der eigenen Einrichtung zu halten, neues Personal zu finden und gleichzeitig neue Erkenntnisse, im Rahmen der durchgeführten Evaluation, erhoben und bekanntgegeben.
Manche Lehrkräfte versuchen anhand von Bildungspartnerschaften ihre Arbeit zu erleichtern, viele andere hingegen wenden sich nur im Notfall an andere und empfinden den Lehrberuf als Einzelkämpfertum.
Ob und wie diese Vorgehensweisen Einfluss auf die Qualität von Schule nehmen, wird in dieser Masterarbeit erläutert. Sie legt unter anderem dar, dass ein direkter Zusammenhang zwischen Bildungspartnerschaften und Schulqualität besteht. Des Weiteren kann der Arbeit entnommen werden, welche Vorteile diese im Schulalltag möglichen Kooperationen für die Individuen und für die Gemeinschaft haben und wie eine Schule diese Partnerschaften in der Praxis bewusst verbessern kann.
Doch zuvor werden die Begriffe „Schulqualität“ und „Erziehungs- und Bildungspartnerschaften“ definiert. Anschließend wird auf Schulqualität Allgemeinbildung (SQA) eingegangen und das Qualitätsmanagement im Kontext Schule dargestellt. Erläutert werden außerdem sechs Qualitätsmerkmale von Schulen. Anschließend beschäftigt sich diese Arbeit mit den Erziehungs- und Bildungspartnerschaften. Ein wesentlicher Teil sind hierbei die Erziehungsberechtigten sowie die Schülerinnen und Schüler. Allerdings werden auch weitere Kooperationsmöglichkeiten, angeführt. Welche Herausforderungen und Bedingungen es bei gelingenden Partnerschaften gibt, wird im Anschluss erläutert.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich sowohl theoretisch als auch empirisch mit der Frage, wie sich Bildungspartnerschaften und Schulqualität gegenseitig beeinflussen. Am Ende der Arbeit werden die Erkenntnisse der qualitativen Forschung dargestellt. Anhand von Interviews mit Lehrkräften konnte ermittelt werden, dass eine maßgebliche Wechselwirkung zwischen Bildungspartnerschaften und Schulqualität besteht und es für alle Beteiligten vorteilhaft ist, intensive Bildungspartnerschaften anzustreben.
Die Bedeutung der Leistungsbeurteilung ist groß. Gerade im Bereich der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern bekommt diese Thematik eine zentrale Rolle. Im Studium werden die Studentinnen und Studenten selbst bewertet und beurteilt. Außerdem müssen sie sich selbst mit dem Thema der Leistungsbeurteilung auseinandersetzen. Um optimal lernen zu können, ist das Wohlbefinden von großer Bedeutung. Genau aus diesem Grund wurde in der vorliegenden Arbeit eine Untersuchung vorgenommen, welche sich auf das Wohlbefinden der Studentinnen und Studenten bezieht. In dieser Masterarbeit wird auf die Begrifflichkeiten pass /fail grading, Ziffernbenotung und Wohlbefinden eingegangen. Um das Wohlbefinden zu definieren sind psychologische, neurobiologische und pädagogische Zugänge erörtert. Des Weiteren sind beeinflussende Faktoren von Wohlbefinden eine wichtige Rolle. Das Ziel dieser Forschung ist es herauszufinden, wie sich innovative grading und Ziffernbeurteilung auf das Wohlbefinden der Studentinnen und Studenten der Privaten Pädagogischen Hochschule auswirkt. Um dies festzustellen, wurde ein Fragebogen erstellt und an die Studierenden per Link ausgesendet. Die erhobenen Daten wurden zur weiteren Analyse herangezogen. Zur Auswertung wurde das Programm SPSS 26 verwendet. Die zentralen Resultate der Befragung sind: 1. Das positive Gefühl der Studentinnen und Studenten wird durch die Beurteilungsform pass / fail positiv beeinflusst. 2. Aufgaben werden engagierter bearbeitet, wenn die Beurteilung durch pass / fail grading erfolgt. 3. Durch die Beurteilungsform pass / fail kommt es zu einer höheren Selbstachtung der Studierenden. 4. Individuelles Interesse an Lehrveranstaltungsthemen kann durch eine Beurteilung mit pass / fail gesteigert werden. In der abschließenden Diskussion sind die theoretischen Kenntnisse mit den Ergebnissen des methodischen Teils in Verbindung gebracht
In der vorliegenden Masterarbeit wird der Frage nachgegangen, ob sich ein Ent- spannungstraining nach der Jacobson-Methode bei Schulkindern angstreduzie- rend auswirkt.
Der erste Teil dieser Arbeit befasst sich mit theoretischen Aspekten der Angst und der Entspannungstechniken zur Angstbewältigung. Zuerst werden Begriffs- definitionen von Emotionen dargelegt und bereits in diesem ersten Teil der Ar- beit wird deutlich, dass die Fähigkeit, seine Emotionen wahrzunehmen und sie zu regulieren von großer Bedeutung ist. Anschließend an dieses erste Kapitel folgt eine Auseinandersetzung mit der Basisemotion Angst. Dadurch zeigt sich, dass diese Grundemotion wichtige Schutzfunktionen erfüllt und von evolutionä- rer Bedeutung für uns Menschen ist. Die Beschreibung der neurobiologischen Vorgänge bei Angst gibt unter anderem Aufschluss darüber, wie es zu der kör- perlichen Komponente der Angst kommt. Abschließend wird aufgezeigt, welche Ängste im schulischen Kontext auftreten und vor allem wird den Fragen nach- gegangen, welche Einflüsse ein ängstliches Verhalten begünstigen und wie sich Ängste auf Lern- und Leistungssituationen auswirken können.
Im zweiten Teil dieser Arbeit wird die empirische Forschung beschrieben. Dabei handelt es sich um eine quantitative Fragebogenuntersuchung im quasi-experi- mentellen Design. Dabei wird anhand eines selbst erstellten Fragebogens das Angstempfinden der Schülerinnen und Schüler erfasst. Durch die Durchführung von Entspannungsübungen in der Experimentalgruppe, sollte anschließend die Forschungsfrage „Wie wirkt sich ein gezieltes Entspannungstraining (mit der Jacobson-Methode) auf das Wohlbefinden und die Reduzierung der Angst der Kinder aus?“ beantwortet werden. Die Ergebnisse zeigten, dass nach den Ent- spannungseinheiten keine signifikanten Unterschiede im Angstniveau der Kin- der feststellbar sind. Mögliche Gründe für dieses unerwartete Ergebnis und Li- mitationen der Studie werden diskutiert.
Die vorliegende Masterarbeit fokussiert sich auf die Anregung von Veränderungsprozessen bei Eltern im Rahmen der sozialpädagogischen Familienbetreuung. Für diese Interventionsstudie wurden drei theoretische Konzepte – der Lösungsfokussierte Ansatz, die Motivierende Gesprächsführung und das Mentalisierungskonzept – näher beleuchtet und für die Praxis nutzbar gemacht. Zusätzlich zu diesen Theorien wurden empirische Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften verwendet, um Personen und ihre Verhaltensweisen holistischer zu betrachten. Die Interventionsstudie konnte zeigen, dass die neurowissenschaftlich fundierten Methoden und die Gesprächsführung positive Effekte auf die Veränderungsbereitschaft der betreuten Klient:innen hatten und sie ihre Themen selbstwirksam und lösungsorientiert besprechen konnten, wodurch Selbstreflexion gefördert und der Blick auf die eigene Situation erweitert wurde. Dabei kam es im Veränderungsprozess auf die sozialpädagogische Haltung der Betreuer:innen und positiv förderliche Emotionen an. Die visuelle Darstellung ermöglichte den Innenblick in Gefühle, Wünsche und Gedanken und das Bewusstwerden eigener Ambivalenzen.
Im Fokus der vorliegenden Masterarbeit steht nonverbale Kommunikation als Mittel zur Aufmerksamkeitsförderung der Schülerinnen und Schüler im Unterricht. Diese Thematik wurde aufgegriffen, um auf die Bedeutung und den Einfluss nonverbaler Kommunikation im schulischen Kontext hinzuweisen, da diesem Bereich im Lehramtsstudium und im pädagogischen Alltag eher wenig Beachtung geschenkt wird. Im Zuge der durchgeführten Untersuchung galt es herauszufinden, welche Vorteile sich durch nonverbale Kommunikation als Mittel zur Aufmerksamkeitsförderung im Unterricht ergeben und die Vorteile gegenüber verbalen
Anweisungen aufzuzeigen. Es soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass nonverbale Kommunikation im schulischen Alltag eine zentrale Rolle spielt und nonverbale Signale eine starke Wirkung sowohl für die Lehrperson als auch für die Schülerinnen und Schüler besitzen.
Im Rahmen einer qualitativen Forschung wurden sieben in der Praxis stehende Lehrpersonen zu diesem Thema interviewt. Ausgewertet wurden die Interviews anhand eines inhaltsanalytischen Verfahrens. Dabei zeigte die Auswertung deutlich, dass nonverbale Kommunikation einige Vorteile gegenüber verbalen Botschaften hat und sich einige der befragten Lehrpersonen nicht über den Einsatz nonverbaler Signale im eigenen Unterricht bewusst waren. Das Wissen über die in der Untersuchung hervorgebrachten Vorteile von nonverbaler Kommunikation im Unterricht kann zu einem erleichterten pädagogischen Alltag und einem wirkungsvolleren Unterricht beitragen, von dem die Lehrperson und die Schülerinnen und
Schüler profitieren.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Transition vom Kindergarten in die Volksschule und wie diese bestmöglich unterstützt werden kann. Folgende zentrale Forschungsfragen stehen im Zentrum der Masterthesis: Welche Bedeutung haben das Bindungsverhalten und die Entwicklung eines Kindes während der Transition? Was benötigt ein Kind für einen gelingenden Übergang in die Volksschule? Sind institutionsübergreifende Projekte für das Kind unterstützend? Aus der durchgeführten Forschung mittels der Experteninterviews resultiert eindeutig die Relevanz der aktiven emotionalen und sozialen Unterstützung eines Kindes bei jeder Transition durch seine Bezugspersonen und Übergangsbegleiter. Die gewonnen Daten stammen aus einer qualitativen Studie, bei der neun Expertinnen interviewt wurden. Im Zentrum der Befragung stand ein Transitionsprojekt, das seit über zehn Jahren an einer ländlichen Schule durchgeführt wird. Die Ergebnisse zeigen die Einflüsse auf ein Kind während eines Übergangs aus der Sicht der Eltern, der Lehrperson und aus der Sicht der Kindergartenpädagogin. Die positiven Erkenntnisse des Kindergartenprojektes zeigen, wie wichtig es ist, sich immer wieder weiterzuentwickeln und dies auch zu dürfen bzw. zu müssen. Ein Projekt muss stets in Bewegung sein, es ist fundamental neue Ideen dazuzugewinnen und alte Ansätze loslassen zu können. Die Arbeit zeigt, wie ausschlaggebend die Entwicklung eines Kindes, aber auch die Bindungsbeziehung zu Eltern, Kindergartenpädagoginnen und Kindergartenpädagogen und Lehrpersonen ist und welche Einflüsse diese auf den Übergang eines Kindes hat. Diese Erkenntnis ist enorm wichtig für den Primarstufenbereich, aber auch für Eltern, deren Kinder ein Übergang in eine neue Bildungseinrichtung bevorsteht.
Die vorliegende Masterarbeit widmet sich der Untersuchung des Stellenwertes der mündlichen Kommunikation bei DaZ- (Deutsch als Zweitsprache) Kindern im schulischen Umfeld. Das Ziel der Studie besteht darin, die Bedeutung der Kommunikationsfertigkeiten für DaZ-Schüler und Schülerinnen zu erforschen und deren Auswirkungen auf ihre Sprachentwicklung und Bildungserfolg zu analysieren. Die Forschungsfrage zielt darauf ab, den mündlichen Sprechbeitrag der Lernenden im sprachsensiblen Unterricht kritisch zu untersuchen und welche Maßnahmen von den Lehrpersonen ergriffen werden, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre sprachlichen Fertigkeiten zu entwickeln. Mithilfe einer umfangreichen Analyse bestehender Literatur, empirischer Daten und qualitativer Beobachtungen werden verschiedene Aspekte beleuchtet. Das Datenmaterial wurde anhand von dreizehn befragten Lehrpersonen schriftlich gesammelt und analysiert. Die Untersuchungsergebnisse wurden mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring sukzessive ausgewertet und in Kategorien strukturiert. Dies ermöglicht einen umfassenden Überblick über die Antworten der befragten Teilnehmenden. Zusätzlich erfolgt eine Auseinandersetzung mit didaktischen Konzepten und methodischen Ansätzen, welche die Sprechfertigkeit im Unterricht sowie im außerschulischen Kontext fördern sollen. Im Kontext dazu wird eine Vielzahl von Materialien- und Medienressourcen aufgeführt und deren Einsatzmöglichkeiten wurden eingehend erörtert. Im Zuge der hier durchgeführten Studie werden potenzielle Sprachbarrieren festgestellt und in der vorliegenden Arbeit mögliche Lösungsansätze dargelegt. Der literarische und empirische Teil der Arbeit sind Gegenstand einer umfassenden Untersuchung und Diskussion der Ursachen und Hintergründe dieser eventuellen Hindernisse. Die gewonnenen Erkenntnisse dieser Studie liefern Aufschluss über die Relevanz der mündlichen Kommunikation sowie Impulse an Pädagog:innen, 4 Eltern und Bildungsinstitutionen, um die Entwicklung und Förderung der kommunikativen Fertigkeit zu begünstigen. Diese legen eine gezielte Förderung der Sprechkompetenz mithilfe geeigneter Methoden und Hilfsmittel nahe, welche von den Forschungsteilnehmer:innen als geeignet für den Einsatz im Unterricht angeführt werden. Mithilfe dieser Methoden und der Auswahl und Strukturierung adäquater Aufgaben, welche die DaZ-Schüler:innen zum Sprechen anregen, wird eine nachhaltige Unterstützung des Zweitspracherwerbs angestrebt
Der demografische Wandel und die damit steigende Pflegebedürftigkeit in der Bevölkerung, sind aktuelle Themen der Pflegewissenschaft. Wenngleich die Übernahme der Pflege durch den Ehepartner die häufigste Art der Angehörigenpflege darstellt, wird diese nach Ansicht der Verfasserinnen bisher nicht umfassend in Studien beleuchtet. Daher befasst sich die vorliegende Arbeit speziell mit der Ehegatten-/Partnerpflege. Hierzu werden fünf Autobiographien aus den Jahren 1985-2015 mit der Methode des hermeneutischen Textverständnisses auf der Grundlage der Ausführungen von Rittelmeyer erörtert. Bei den Autobiographen handelt es sich um Horst Karasek (verheiratet, keine Kinder, an Niereninsuffizienz erkrankt), Anemone Sandkorn (verheiratet,1 Kind, an Mamma CA erkrankt, Ehemann an Morbus Hodgkin erkrankt), Brendan Halpin (verheiratet, 1 Kind, Ehefrau an Mamma CA erkrankt), Kate Allat (verheiratet, 3 Kinder, Apoplex erlitten) und Hartmut Kretschel (verheiratet, 2 Kinder, Ehefrau an Demenz erkrankt). Zunächst betrachten die Verfasserinnen die Bedeutung der "Paarbeziehung" und des "Pflegeverständnisses". Hierzu werden Kenntnisse aus der Sozialwissenschaft, Psychologie und Pflegewissenschaft herangezogen. Zur Darstellung des Erlebens und Verarbeitens bedienen sich die Verfasserinnen des Trajekt Modells nach Corbin und Strauss sowie des Modells nach Schuchardt.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich das Erleben der Ehepaare trotz unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Erkrankungen ähnelt – auch unabhängig davon, ob sie Pflegender oder die hilfs- und pflegebedürftige Person sind. So wird die Pflegebedürftigkeit von den Paaren beispielsweise immer als Kampf erlebt. Angst vor dem Tod, Überforderung, Kraftlosigkeit, Überlastung, Sorgen und Zukunftsängste sind häufige Angaben der Autobiographen. Die Betroffenen berichten von Hilflosigkeit auf der einen Seite und Stolz auf das Geleistete auf der anderen Seite. Einen Rückgang der Sexualität in der Paarbeziehung erleben alle fünf Ehepaare. Die Autobiographen schildern, dass sie sich teilweise vom Partner ausgegrenzt fühlen und dass sie einen Rückgang der gemeinsamen Aktivitäten erfahren. Warten, nichts aktiv tun zu können, und keine Kontrolle mehr über den Verlauf der Pflegebedürftigkeit haben zu können, wird als besondere Belastung beschrieben. Dennoch wird der Ehepartner von allen Beteiligten als Ressource empfunden und auch das Genießen von schönen Momenten ist inmitten der Hilfs- und Pflegebedürftigkeit möglich.
1. Wie erleben junge Erwachsene mit hohem Unterstützungsbedarf den Übergang von der Schulzeit ins Erwachsenenleben im Hinblick auf die Verwirklichung eines selbstbestimmten Lebensentwurfs?
2. Wird die Konduktive Förderung bei der Entwicklung von relevanten Kompetenzen und Fähigkeiten im Transitionsprozess, als hilfreich empfunden?
Um diesen Forschungsfragen nachzugehen gliedert sich diese Arbeit in sechs Kapitel. Nach der Einführung zum Thema mit beruflichen und persönlichen Hintergründen (Kapitel 1) werden im Folgenden wesentliche Begriffe, wie die sich im gesellschaftlichen Kontext ändernde Bedeutung von Behinderung und Selbstbestimmung im 20. Jahrhundert bis hin zum aktuellen Verständnis von Teilhabe und Inklusion in den Blick genommen.
Der Fokus liegt dabei insbesondere auf Menschen mit komplexen Behinderungen, welche einen hohen Unterstützungsbedarf begründen können (Kapitel 2). In diesem Zusammenhang wird zudem auf Leistungen zur Teilhabe im Bundesteilhabegesetz (BTHG) und die Forderungen der UN - Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) eingegangen.
Schließlich werden theoretische Bezüge und die Bedeutung von Transitionsprozessen erläutert und der Frage nach Selbstbestimmung und strukturellen und sozialen Abhängigkeiten nachge-gangen. Darauffolgend werden im Kapitel 3 die Entwicklung und anthropologisch-philoso-phische Grundlagen der Konduktiven Förderung sowie die Forschung und ihre Entwicklung in Deutschland vorgestellt und einige Aspekte ihrer kritischen Betrachtung reflektiert. Es folgt die Beschreibung der Forschung im Kapitel 4 mit der Begründung der Forschungs-methode, Beschreibung der Datenerhebung sowie ethische und methodische Aspekte der Durchführung von Interviews mit Menschen mit Behinderung.
Im Kapitel 5 werden die erhobenen Daten analysiert und im Kapitel 6 schließlich die Ergebnisse zusammengefasst und ein Ausblick sowie aus den Ergebnissen hergeleitete Ansätze für weitere mögliche Forschungsvorhaben formuliert.
[Aus der Einleitung, S. 5f.]
Vermehrt haben Kinder und Jugendliche Angst bei einer Prüfung zu scheitern. In Österreich werden verschiedenste Bewältigungsstrategien angeboten. Die Prüfungsmethode an sich wird vom Ministerium und der Schule festgelegt. Warum können Grundschülerinnen und Grundschüler nicht selbst entscheiden, welche Prüfungsmethoden sie wählen, um Prüfungsängste zu umgehen? Folgen von Prüfungsängsten sind die Beeinträchtigung der Aufnahme- und Merkfähigkeit, Denkblockaden und Gedächtnishemmungen. Gelernte Fähigkeiten können nicht wie gewünscht abgerufen und gezeigt werden, da das Gefühl des Versagens einschränkend wirkt. Die Frage stellt sich daher, ob mehr Schulabbrüche verhindert werden können, wenn Schülerinnen und Schüler ihre Leistungen ohne Einfluss von Versagensängsten zeigen können.
Die Zunahme pflegewissenschaftlicher Studiengänge ermöglicht es immer mehr Pflegenden, sich zu akademisieren und Kompetenzen im wissenschaftlichen Arbeiten zu erlernen. Trotz der Zunahme an Studienangeboten in den letzten Jahren in Deutschland, stellt akademisiertes Pflegepersonal, welches in der direkten Patientenversorgung tätig ist, weiterhin eine Seltenheit dar. Dabei ist längst bekannt, dass Pflege nicht nur ineffizient, sondern auch gefährlich sein kann, beruht sie nicht auf aktueller Evidenz. Der Begriff des Evidence-based Nursings (EBN) gewinnt an immer größerer Bedeutung und muss Einzug in die Pflegepraxis finden.
Das Forschungsprojekt untersucht die Effektivität eines EBN-Trainings unter Pflegenden einer urologischen Akutstation und ermittelt, wie sich die Einstellung und das Wissen der Teilnehmenden gegenüber EBN durch die Teilnahme am Training verändern. Bei dem Design handelt es sich um einen Mixed-Method-Ansatz. Dazu wurde ein skalierter Fragebogen aus zwei validierten Instrumenten zusammengefügt, mündliche Befragungen durchgeführt und Gedächtnisprotokolle genutzt. Im Rahmen einer Prätest-Posttest-Befragung wurde der aktuelle Wissensstand der Pflegenden sowie ihre Haltung gegenüber der Nutzung aktueller Forschungsergebnisse in der Pflegepraxis ermittelt. Zwischen den beiden Erhebungsphasen fand ein EBN-Training statt, welches sich in drei Sitzungen gliederte.
Bei den Ergebnissen zeigten sich sowohl vor als auch nach der Durchführung des Trainings eine hohe Bereitschaft und Offenheit der Pflegenden, neue Forschungserkenntnisse in der Praxis zu nutzen. Die tatsächliche Umsetzung von Forschungserkenntnissen in der Praxis veränderte sich durch das EBN-Training nicht. Eine deutliche Zunahme konnte dagegen im Austausch der Pflegenden untereinander und der selbstständigen Recherche nach Literatur beobachtet werden. Auch äußerten alle Teilnehmenden nach dem Training, den Begriff EBN zu kennen oder zu verstehen. Nach der Teilnahme am EBN-Training gaben jedoch mehr Pflegende als zuvor an, durch ihre beruflichen Aufgaben keine Zeit für das Lesen wissenschaftlicher Literatur zu haben und wenig Unterstützung durch ihre Vorgesetzten zu erhalten.
Durch diese Arbeit konnte gezeigt werden, dass im Team eine große Bereitschaft herrscht, die Praxis weiterzuentwickeln und neue Erkenntnisse in die praktische Arbeit einfließen zu lassen. Jedoch liegen auch viele Faktoren vor, welche die Implementierung einer evidenzbasierten Praxis behindern wie mangelnde zeitliche Ressourcen, fehlende Unterstützungsangebote und unzureichendes Wissen. Nachdem die Pflegenden zum ersten Mal mit dem EBN-Prozess in Berührung gekommen sind, herrscht auch nach dem Projekt noch eine gewisse Unsicherheit. Weitere Workshops und regelmäßige Treffen werden zukünftig nötig sein, um EBN langfristig in den Pflegealltag zu integrieren.
Den Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit bildet die aktuelle Diskussion über Bildungszugänge in der Migrationsgesellschaft sowie die Bildungschancen für geflüchtete Menschen. Junge Menschen mit Fluchterfahrung, die in ihrem Herkunftsland zwar eine Hochschulreife erworben haben, jedoch durch die dort herrschenden Verhältnisse und die Flucht kein Studium aufnehmen konnten oder aber ein Studium abbrechen mussten, finden in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) dabei bislang unzureichende Unterstützungsstrukturen beim Hochschulzugang vor. Die vorliegende Arbeit setzt an dieser Stelle an und stellt aus biografietheoretischer Sicht die Frage, wie die Teilhabe an Hochschulbildung für Studierende mit unterschiedlichen Vorerfahrungen und Bildungsbiografien ermöglicht werden kann. Mit Hilfe von acht biografischen Interviews mit geflüchteten Studierenden der Sozialen Arbeit an der Katholischen Hochschule Aachen wird der Frage nachgegangen welchen Einfluss Erfahrungen von Flucht auf die Gestaltung der individuellen Bildungsbiografien nehmen und welche Handlungempfehlungen letztlich für die Gestaltung von Hochschulzugängen abgeleitet werden können.
Hintergrund:
Aufgrund aktueller Herausforderungen im Gesundheitswesen und Bedürfnissen von Betroffenen und Angehörigen sowie berufspolitischen Entwicklungen nimmt die Bedeutung einer erweiterten Pflegepraxis (APN) zu.
Fragestellung:
Ist die Implementierung einer erweiterten Pflegepraxis in einer ländlichen Region sinnvoll und wie kann diese aus Sicht relevanter Stakeholder gelingen?
Methode:
Ausgangspunkt der Forschungsarbeit waren der Positivismus und der phänomenologisch-hermeneutische Forschungsansatz. Im Rahmen des Public Health Intervention Wheels wurde eine ländliche Region analysiert. Zusätzlich wurden leitfadengestützte Interviews mit Stakeholdern dieser Region durchgeführt. Als Grundlage dient der Ansatz des PEPPA Frameworks. Die Interviews wurden anhand der strukturierenden Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Es nahmen sieben Personen (n=7) aus den Bereichen ambulante und hausärztliche Versorgung, sonstige Leistungserbringer im Gesundheitswesen und politische Institutionen teil.
Ergebnisse:
Es fehlt an Strukturen zur Sicherstellung der Gesundheitsversorgung. Stakeholder schätzen die erweiterte Pflegepraxis als bedeutend ein und zeigen sowohl Skepsis als auch Unterstützungsmöglichkeiten. Für eine Implementierung von APN ist eine Strategie notwendig.
Schlussfolgerungen:
Es gibt einen Bedarf der erweiterten Pflegepraxis im ländlichen Setting. Das PEPPA Framework eignet sich auch für eine erfolgreiche Implementierung in diesem Bereich. Für die Zukunft ist es wichtig, dass bestehende Strukturen sich einbringen und dass gesundheitspolitische Regelungen erfolgen.
Schlagwörter: ländliche Region, erweiterte Pflegepraxis, APN, Public Health
Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Erschließung des Feldes der politischen Selbstvertretung wohnungsloser Frauen. Gleiche Beteiligungsmöglichkeiten an politischer Interessenvertretung gehören zu den demokratischen Grundprinzipien unserer Gesellschaft: Wissenschaftliche Erkenntnisse zu ungleichen Beteiligungsformen und -möglichkeiten sind daher nicht nur von sozialarbeiterischer und sozialwissenschaftlicher, sondern auch von demokratietheoretischer und politischer Relevanz.
Ausgehend und unter besonderer Berücksichtigung der Perspektiven der (ehemals) wohnungslosen Frauen aus dem Umfeld der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen (SWM), geht diese Arbeit den persönlichen Erfahrungen der (ehemals) wohnungslosen Frauen sowie der strukturellen und gesellschaftlichen Einbettung dieser Erfahrungen nach. Mithilfe von Theorien, der Erfahrungen und der Analyse dieser beiden können so Unterstützungsmöglichkeiten aufgezeigt werden, um Frauen, ihre Anliegen und ihre Perspektiven in der SWM sowie in anderen Interessenvertretungen zu fördern. Daher verfolgt die Arbeit folgenden Forschungsfragen:
1. Welche Erfahrungen sind für (ehemals) wohnungslose Frauen in der SWM prägend und wieso?
2. Welche Mechanismen können installiert werden, um geschlechtsspezifischen Ungleichheiten entgegenwirken zu können?
Die politische Selbstvertretung wohnungsloser Frauen wird dabei mithilfe einer Methodentriangulation bestehend aus einer Gruppendiskussion, einer Zukunftswerkstatt, der Intersektionalen Mehrebenenanalyse nach Gabriele Winkler und Nina Degele und einer Inhaltsanalyse aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Die Erfahrungen der Frauen können so nicht nur aufgezeigt werden, sondern ebenfalls eingeordnet und begründet werden. Es kann aufgezeigt werden, dass (ehemals) wohnungslose Frauen als Frauen und als (ehemals) wohnungslose Menschen vielfältigen unterdrückenden Mechanismen ausgesetzt sind, die strukturell und symbolisch tief in der Gesellschaft verankert sind und dabei in vielfältigen Wechselwirkungen zueinanderstehen. Durch die in der Arbeit gewonnenen Erkenntnisse kann dabei eine Reihe an Unterstützungsmöglichkeiten formuliert werden – nicht nur, um geschlechtlichen Ungleichheiten entgegenwirken zu können, sondern ebenfalls, um die SWM zu einem diskriminierungsfreieren Raum zu gestalten.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Kooperation zwischen den Systemen: Kindergarten und Volksschule. Der Fokus liegt im Rahmen dessen auf der pädagogischen Arbeit einer Lehrperson in einer 1. Klasse. Folgen-de Fragestellung gilt daher als Ausgangspunkt: „Welche Mehrwerte ergeben sich für Lehrpersonen aus der Kooperation mit Elementarpädagoginnen bzw. Elemen-tarpädagogen für die Planung und Umsetzung der pädagogischen Arbeit in der 1. Klasse?“
Das Ziel dieser Arbeit ist, die Zusammenarbeit der Pädagoginnen und Pädagogen beider Bildungseinrichtungen (Kindergarten, Schule) näher zu beleuchten und her-auszufinden, welche Mehrwerte sich für Lehrpersonen einer 1. Klasse durch die Zusammenarbeit ergeben.
Im empirischen Abschnitt wird zur Beantwortung der Forschungsfrage der Ansatz der quantitativen, wie auch qualitativen Sozialforschung (Mixed-Methode-Untersuchungsdesgin) herangezogen. In diesem Zusammenhang wird das For-schungsprojekt „Kooperation Kindergarten-Schule“ (KoKiS) bzw. im Rahmen des-sen durchgeführte Fragebögen herangezogen. Aufbauend auf diesen Ergebnissen schließt die Befragung von vier Lehrpersonen mittels Interviewleitfaden an.
Zuletzt werden die theoretischen Ausführungen mit den gewonnenen Erkenntnis-sen aus den Ergebnissen der Fragebögen bzw. der geführten Interviews derart zu-sammengeführt, dass Gemeinsamkeiten und Unterschiede festgestellt bzw. disku-tiert werden können.
Anhand der Ergebnisse wird ersichtlich, welch bedeutende Rolle die Kooperation der Pädagoginnen und Pädagogen beider Bildungseinrichtungen im Übergangs-prozess vom Kindergarten in die Schule einnimmt. Außerdem werden diverse For-men, wie auch Mehrwerte aufgezeigt, welche eine erfolgreiche Transitiosgestaltung bzw. einen gelingenden Schulstart in der 1. Klasse prägen.