Filtern
Erscheinungsjahr
- 2019 (162) (entfernen)
Dokumenttyp
- Bachelor Thesis (109)
- Masterarbeit (15)
- Aufsatz (9)
- Buch (Monographie) (8)
- Journal (Komplette Ausgabe eines Zeitschriftenheftes) (7)
- Dissertation (4)
- Report (Bericht) (3)
- ResearchPaper (3)
- Konferenzveröffentlichung (1)
- Lehrmaterial (1)
Volltext vorhanden
- ja (162) (entfernen)
Gehört zur Bibliographie
- nein (162)
Schlagworte
- Sozialarbeit (13)
- Kindertagesstätte (9)
- Prävention (9)
- Krankenhaus (7)
- Gesundheitsförderung (6)
- Empirische Untersuchung (5)
- Literaturrecherche (5)
- Pflegepersonal (5)
- Psychische Störung (5)
- Experteninterview (4)
Eine Vorgängeruntersuchung (https://doi.org/10.17883/fet-schriften027) hat gezeigt, unter welchen Bedingungen Prozesse des Ankommens und der “Integration“ von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten erfolgreich verlaufen können. Es deutete sich bereits an, dass mit Erreichen der Volljährigkeit in der Phase des Übergangs in die selbständige Lebensführung wichtige Weichenstellungen für die Nachhaltigkeit der Integrationsverläufe verbunden sind. (Diesen eher versteckten Hinweisen sind wir jedoch seinerzeit nicht weiter nachgegangen.) In der Fachdebatte wird bezüglich des Übergangs in die Selbständigkeit vom „Leaving Care“ bzw. von „Care Leavern“ gesprochen.
Die Thesis beschäftigt sich mit der Identität von drei Frauen aus der ehemaligen Sowjetunion in Bezug auf die Bedeutung des Deutschseins.
Mithilfe von Interviews zeigt sie auf wie sich die Bedeutung des Deutschseins im Laufe der Zeit als sie noch in der Sowjetunion lebten bis jetzt, mit ihrem Leben in Deutschland, entwickelt hat.
Deaktivierung des implantierten Kardioverter-Defibrillators in der letzten Lebensphase
- Die pflegerische Begleitung bei einer schwierigen Entscheidung
Hintergrund: Der implantierte Kardioverter-Defibrillator (ICD) gilt als die effektivste Therapiemodalität zur Behandlung lebensbedrohlicher ventrikulärer Tachyarrhythmien und ist in der Lage, das gesamte Spektrum der Herzrhythmusstörungen, die zum plötzlichen Herztod führen, zu behandeln. In Deutschland werden mehr als 300 ICDs pro 1 Million Einwohner_innen und Jahr implantiert. Damit hat Deutschland sowohl absolut als auch relativ die meisten Implantationen und somit die europäische Spitzenposition inne.
In den meisten Fällen ist diese Therapie am Lebensende nicht mehr erwünscht. Erkenntnisse aus der Forschung weisen darauf hin, dass Menschen mit ICD besonders in der Sterbephase Gefahr laufen, eine Schocktherapie zu erhalten.
Ursache hierfür sind Herzrhythmusstörungen, die bei rund der Hälfte der Menschen im Sterbeprozess auftreten. Die Schocktherapie kann von sterbenden Patient_innen als schmerzhaft und belastend empfunden werden, ebenso auch von den Angehörigen und von professionellen Pflegekräften, die die Sterbenden begleiten.
Um unangenehme Schocks in der Sterbephase zu vermeiden, gibt es die Möglichkeiten den ICD zu deaktivieren. Um eine autonome Entscheidung bezüglich einer Deaktivierung des ICDs am Lebensende treffen zu können, brauchen die Betroffenen viele Informationen.
Oft haben ICD-Tragende allerdings ein unzureichendes Wissen über die Funktionsweise und die Möglichkeit der Deaktivierung des ICDs. Pflegekräfte erfahren in der direkten Versorgung der ICD-Tragenden viel über deren Sorgen, Gedanken und Wünsche bezüglich des Lebensendes.
Fragestellung: Welche Aufgaben kann eine Pflegekraft bei der Begleitung von ICDPatient_innen am Lebensende hinsichtlich der Deaktivierung übernehmen bzw. welche Aufgaben werden bereits von Pflegefachpersonen übernommen und in der Literatur beschrieben?
Methode: Systematische Literaturrecherche auf den Datenbanken CINAHL, Carelit und Cochrane.
Ergebnisse: Pflegekräfte können folgende Aufgaben einnehmen: Edukation der Patient_innen, Gesprächsbedarfe erkennen und Gespräche einleiten, Vertretung der Patient_innen im multidisziplinären Team, emotionale Begleitung, eigene Weiterbildung und richtiges Handeln im Notfall.
Fazit: Besonders in der palliativen Betreuung muss es zukünftig einen offenen Umgang mit ICDs geben. Dazu braucht es ein sensibel geführtes Beratungsgespräch und eine gute Begleitung im Prozess der
Entscheidungsfindung. Die Pflege kann dabei eine Schlüsselrolle einnehmen.
Diese Arbeit untersucht auf Anfrage des Netzwerks von Menschen mit Armutserfahrung NRW „Experten in eigener Sache“ die Verbreitung von Sozialpässen in Nordrhein-Westfalen (vermittelt durch den Sozial-Wissenschaftsladen). Während in einem ersten Schritt theoretische Grundfragen rund um Armut und Teilhabe geklärt und unterschiedliche Typen von Sozialpässen theoretisch hergeleitet werden, wird anschließend auf Grundlage dieser Typologie in einer strukturierten Recherche die empirische Verbreitung von Sozial-pässen in Nordrhein-Westfalen erhoben. Die Ergebnisse dieser Recherche werden übersichtlich tabellarisch dargestellt und mithilfe eines Mapping-Verfahrens visualisiert. Die daraus folgenden Schlüsse wurden dem Netzwerk „Experten in eigener Sache“ vorgestellt und mit diesem diskutiert. Die Ergebnisse dieser Studie sollen in Zusammenarbeit mit den „Experten in eigener Sache“ in einer Broschüre gebündelt und zur politischen Arbeit genutzt werden. Die hier vorliegende Untersuchung von Sozialpässen und ihrer typischen Ausprägungen in Nordrhein-Westfalen stellt die erste ihrer Art dar und mit der empirischen Erhe-bung von Sozialpasstypen hat sie die Grundlage für eine weitere Erforschung von kommunaler Teilhabeförderung gelegt.
Ziel – Die vorliegende Bachelorarbeit analysiert die Fragestellung: Welche Wirkung hat das Heilpädagogische Reiten und Voltigieren auf Kinder und Jugendliche im Autismus-Spektrum und inwieweit kann die Wirksamkeit empirisch nachgewiesen bzw. gesichert werden. Ziel ist Kostenträger zu sensibilisieren, zu motivieren und zu aktivieren, pferdegestützte Interventionen finanziell zu bezuschussen.
Methode – Zur Bearbeitung der Fragestellung wird eine literatur- und studiengestützte Analyse durchgeführt, deren Grundlage die theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema Autismus und dem Konzept des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens (HPV/R) bildet. Hinsichtlich Autismus wird eine verstehende Perspektive eingenommen, die im Sinne des Neurodiversitätsansatzes, Autismus als Form menschlichen Seins anerkennt (Prizant und Fields-Meyer 2015: 4; Walker 2018: 89). Zur Erläuterung des Konzepts des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens wird auf den Fachverband Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten (DKThR) (Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten e.V. Fachverbanda) zurückgegriffen und zur Klärung der Mensch-Tier-Beziehung auf die Biophilie-Hypothese von Edward O. Wilson, das Konzept der Du-Evidenz mit Bezug auf Karl Bühler, Theodor Geiger, Konrad Lorenz, Sylvia Greiffenhagen und die Kommunikation und Interaktion zwischen Mensch-Tier (Vernooij und Schneider 2018: 4). Anhand der gewonnenen theoretischen Erkenntnisse wird ein Leitfaden zur Analyse der, vorab aufgrund des wissenschaftlich fundiertes Studiendesign ausgewählten „Evaluationsstudie ‘TAPfer- Therapeutische Arbeit mit dem Pferd ‘“ (Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten e.V. Fachverbandb) des DKThR und der amerikanischen Studie „Randomized Controlled Trial of Therapeutic Horseback Riding in Children and Adolescents With Autism Spectrum Disorder“ (Gabriels u.a. 2015), erstellt. Im Leitfaden (s. Anhang S. 1-12) werden die Studien anhand ihres Studiendesigns (wissenschaftliche Fragestellung, Studienpopulation, den Studientyp und die Messverfahren) und im Hinblick auf die Wirkung des HPV/R, die sich auf die Besonderheiten im Bereich der Wahrneh-mung, des Lernverhaltens, der Stärken, der Motorik, der Sprache, der Emotionen sowie der Ordnung, Routine und Beständigkeit und der sozialen Kommunikation und Interaktion (Theunissen 2018: 91) bezieht, analysiert.
Ergebnisse – Mittels der Analyse konnten signifikante Verbesserungen im Bereich der Motorik, Sprache, Emotionen und der Sozialen Kommunikation und Interaktion nachgewiesen werden.
Schlüsselwörter – Heilpädagogisches Reiten und Voltigieren, Menschen im Autismus-Spektrum, Mensch-Pferd-Beziehung
In Baden-Württemberg gibt es auf regionaler Ebene ca. 150 Fachberatungsstellen für von Gewalt betroffene Frauen, Menschen in der Prostitution, Opfer von Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung sowie sexuell missbrauchter Kinder.
Diese sollen im Auftrag des Ministeriums für Soziales und Integration Baden-Württemberg im Hinblick auf die aktuelle Versorgungslage für die Zielgruppen sowie auf die personellen und organisatorischen Strukturen der Angebote der Fachberatungsstellen untersucht werden.
Eine Bestands- und Bedarfsanalyse soll eine Gesamtübersicht über die heterogene Beratungslandschaft und die Versorgungssituation des ambulanten, spezialisierten Hilfe- und Unterstützungssystems in Baden-Württemberg geben. Die Ergebnisse bilden u.a. eine Grundlage für die Förderung der bestehenden und der zu erweiternden Beratungsangebote und ermöglichen dadurch die Weiterentwicklung und Verbesserung der Versorgungslage. Zudem können die Daten zu den Strukturen und der Organisation der Beratungsstellen sowie zur Versorgungslage auch Hinweise auf Versorgungslücken geben. Hieraus können Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, die als Grundlage für die Konzeption einer Neuausrichtung der Fachberatungsstruktur dienen können.
Die Bestands- und Bedarfsanalyse der Fachberatungsstellen wird mit einer standardisierten, personalisierten Online-Umfrage durchgeführt.
Mit dem Projekt „Multiplikatorinnen-Peer-Support-Projekt (MPS)“ möchte das Fraueninformationszentrum FIZ – Stuttgart eine Weiterbildungsmaßnahme zu Multiplikatorinnen für geflüchtete und von Menschenhandel betroffene Frauen aus westafrikanischen Ländern entwickeln und durchführen. Mit einer Wissenschaftlichen Begleitforschung und Evaluation unterstützt die Evangelische Hochschule Ludwigsburg das Projekt. Ziel des Projektes ist einerseits die Förderung der Selbsthilfe und der Autonomie dieser Zielgruppe und andererseits die Weitergabe von gewonnenen Erfahrungen, Ergebnissen und Anforderungen aus der professionellen Praxis.
Als Grundlage der Konzipierung der Fortbildungsmaßnahme werden qualitative Leitfadeninterviews mit potenziellen Multiplikatorinnen durchgeführt. Im Anschluss wird die Weiterbildungsmaßnahme vom FIZ durchgeführt und mit einem Kurzfragebogen evaluiert. Damit wird eine Beurteilung der inhaltlichen Aspekte und organisatorischen Rahmenbedingungen ermöglicht. Ungefähr drei Monate nach der Maßnahme wird mit allen Teilnehmerinnen eine teilstandardisierte Erhebung zur Bewertung der Schulung und des Tätigkeitsspektrums der Multiplikatorinnen durchgeführt.
Entstanden im Zusammenhang der humanistischen Psychologie ist die Themenzentrierte Interaktion (TZI) nach Ruth C. Cohn (1912-2010) heute vor allem in pädagogischen Kontexten weit verbreitet. Wenig beleuchtet ist bisher die Verbindung von TZI und Soziologie, die im folgenden Beitrag untersucht wird. Auf der Basis soziologischer Analysen und Reflexionen werden verschiedene Dimensionen der gesellschaftlichen Verortung und Bedeutung der TZI in den Blick genommen und neu konturiert. Vor diesem soziologischen Hintergrund lässt sich die mit der TZI verbundene praktische Idee, geellschaftlich wirksam zu werden, auch theoretisch differenziert begründen.
Pädophilie
(2019)
Ziel dieser Arbeit ist die differenzierte Betrachtung und Aufklärung über Pädophilie als Sexualstörung und die damit einhergehende Herausforderung für die Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession.
Hierzu wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt, um die Prävalenz in Deutschland zu eruieren. Anhand ausgewählter Fachliteratur aus Büchern und Zeitschriften, wird Pädophilie definiert und ihre Ursachen dargelegt. Zusätzlich werden Therapie- bzw. Präventionsmöglichkeiten vorgestellt. Ferner wird der Auftrag der Sozialen Arbeit betont, die selbst bei einem solch sensiblen und emotionalisierendem Thema ethische und moralische Professionalität wahren sollte, womit sie einen gesellschaftlichen Beitrag zu einer differenzierten und reflektierten Bewertung leistet.
(Aus der Einleitung, S. 3f.)
Ähnlich wie die Erfindung des Buchdrucks wird die „digitale Revolution“, das deutet sich schon im Namen an, als umfassender Paradigmenwechsel für die Gesellschaft angesehen. Dabei umfasst Digitalisierung eine Vielzahl von Prozessen, die alle Lebensbereiche erfassen: Wirtschaft und Verkehr, Landwirtschaft und Ernährung, Gesundheit und Freizeit, Politik, Kunst und Kommunikation. Digitale Medien verändern Beziehungen, Formen der Vergemeinschaftung und das Selbstverständnis von Individuen – und mit diesen nicht zuletzt das Verständnis und die Praxis von Spiritualität.
Die Arbeitsgemeinschaft Theologie der Spiritualität hat sich in ihrer Jahrestagung 2018 unter dem Titel „Spiritualität@Digitalität“ der Aufgabe gestellt, das spannungsreiche Feld zwischen Spiritualität und digitalen Medien zu beleuchten. Welche Möglichkeiten, Chancen und Inspirationen, aber auch welche Grenzen, Gefahren und Verführungen bedeuten digitale Medien für die Spiritualität? Inwiefern verändern sich in einer digitalisierten Welt geistliche Beziehungen, Prozesse und Methoden? Welche Auswirkungen hat die Bewegung im virtuellen Raum auf spirituelle Identitäten und Profile? Diese und andere Fragen wurden auf der Tagung aus den Perspektiven verschiedener theologischer Fächer verhandelt.
Ziel dieser Arbeit ist es zentrale gruppenpädagogische Grundlagen zusammenzufassen und auf Basis dieser Theorien konzeptionelle Ideen und Vorschläge für die Betreuung 12-14-Jähriger im Mutter-Kind-Heim Zur Solequelle Bad Windsheim zu erarbeiten. Hierbei wird besonders der Frage nachgegangen, wie eine solche Betreuung angeleitet und vorbereitet werden muss, damit sie harmonisch und reibungslos abläuft.
Um dies zu erreichen, werden im theoretischen Teil die relevanten Ergebnisse zu Gruppendynamik, Erlebnispädagogik, Aggression und dem Jugendalter aus verschiedener Fachliteratur zusammengefasst.
Im konzeptionellen Teil werden die Förderung des WIR-Gefühls, die altersentsprechende Gestaltung der Gruppe und der professionelle Umgang mit Konflikten und Aggressionen als zentrale Ziele herausgearbeitet und es werden für die Einrichtung passende Umsetzungsstrategien und Kontrollmechanismen erarbeitet.
Die Arbeit bietet somit einen Ausgangspunkt für ein eigenes Konzept für die Gruppe 12-14-Jähriger im Mutter-Kind-Heim. Die Ergebnisse können darüber hinaus als Ideen für andere Gruppen dienen und an andere Rahmenbedingungen angepasst werden bzw. in andere Konzepte integriert werden.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Pflegeberatung nach § 7a SGB XI, ihren Stakeholdern und ihrer Öffentlichkeitsarbeit.
Es bestehen derzeit große Informationsdefizite über die Pflegeberatung. Mit dieser Arbeit wird das Ziel verfolgt, die Stakeholder der Pflegeberatung zu identifizieren, um die Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit aufgrund der Stakeholder auszuwählen, die dazu dienen, die Informationsdefizite der Pflegeberatung abzubauen.
Um alle Leser auf einen einheitlichen Kenntnisstand zu bringen, wird im Kapitel 2 zunächst auf die Pflegeberatung eingegangen. Dabei wird sie zu Beginn definiert, ihre Aufgaben vorgestellt, auf die verschiedenen Umsetzungen in den Bundesländern eingegangen sowie auf die Gesetzesänderungen, die es in Bezug auf die Pflegeberatung seit der Einführung gab.
Außerdem werden der Zugang zur Beratung und ihre Inanspruchnahme dargestellt. Die Ergebnisse der Evaluation der Pflegeberatung durch den GKV-Spitzenverband werden in den verschiedenen Teilen immer wieder aufgriffen.
Im 3. Kapitel wird zunächst der Begriff der Öffentlichkeitsarbeit definiert.
Es wird folgend die Situation der Öffentlichkeitsarbeit zum Zeitpunkt der Evaluation des GKV-Spitzenverbands und die aktuelle Situation der Öffentlichkeitsarbeit bezüglich der Pflegeberatung dargestellt.
Um die richtige Herangehensweise an die Bezugsgruppen der Pflegeberatung zu gewährleisten, werden anhand einer Stakeholderanalyse die wichtigsten Anspruchsgruppen identifiziert und im Anschluss beschrieben.
Danach geht der Autor auf die verschiedenen Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit ein, die zu einem höheren Bekanntheitsgrad der Pflegeberatung führen. Nachdem die Kosten und die Finanzierung im Kapitel 3.5 genannt werden, wird zum Ende eine Zusammenfassung gegeben. Ein Ausblick zeigt auf, welche Herausforderungen es in Zukunft geben wird.
Der Fokus dieser Arbeit liegt auf affektiven Lernzielen und ästhetischer Bildung. Auf dem
Hintergrund der Pflege steht die Frage nach einer Integration beider Elemente in die
pflegerische Ausbildung.
Auf Basis der Ergebnisse einer ausführlichen Literaturrecherche wird erörtert, welchen
Stellenwert und welchen Nutzen affektive Lernziele sowie ästhetische Bildung in einer
pflegerischen Ausbildung aufweisen. Ferner wird auf den Deutungsmusteransatz
eingegangen und Bezug zu gesetzlichen Grundlagen der pflegerischen Ausbildung
genommen. Die Frage nach der Relevanz von ästhetischer Bildung und affektiven
Lernzielen wird anhand dessen konkretisiert.
Im Hinblick auf die verschiedenen Konzepte zeigt sich ein kongruentes Bild. Ästhetische
Bildung zeigt keine garantierten Effekte auf, affektive Lernziele werden nicht zwangsläufig
internalisiert und Deutungsmuster lassen sich nur schwer verändern.
Die Kombination aller drei Ansätze zeigt jedoch eine Chance zur Subjektentwicklung auf.
In einer pflegerischen Ausbildung führen die Ansätze zur Selbstreflexion und damit zu
einem wesentlichen Bestandteil personaler Kompetenz.
Die Arbeit unterstreicht somit das Potential von ästhetischer Bildung und affektiven Lernzielen in der pflegerischen Ausbildung.
Ziel dieser Arbeit ist es, einen Lösungsansatz für die vielen Ausbildungsabbrüche im Beruf Koch/Köchin zu skizzieren.
So wird die aktuelle Situation in Deutschland zunächst anhand der gegebenen Datenlage beschrieben, wodurch die Dringlichkeit einer Interventionsmaßnahme deutlich wird. Anschließend werden die in Studien erfassten Gründe für die vorzeitigen Vertragslösungen vorgestellt und in vermeidbare bzw. unvermeidbare Abbruchgründe kategorisiert.
Da einige der Abbruchgründe auf fehlende soziale Kompetenzen wie Kommunikations-, Konflikt- und Teamfähigkeit hindeuten, wird dieses Themenfeld im Anschluss Gegenstand der Arbeit: denn Sozialkompetenz hat viel von jenen Fähigkeiten inhärent, die zur Ausbildungsfähigkeit beitragen.
An dieser Stelle sollen die Sozialkompetenzen, die von Auszubildenden und insbesondere von den Köchen in ihren Betrieben gefordert werden, vorgestellt und in Beziehung mit den Abbruchgründen gebracht werden.
Dieser Schnittpunkt kann Ansatz für präventive Maßnahmen sein, was in dieser Arbeit skizzenhaft in Form eines innovativen Schulfachs „Sozialkompetenz“ gezeigt werden soll.
Das hierbei konstruierte Angebot zielt auf die Senkung der Abbruchquote im Ausbildungsberuf Koch/Köchin ab, indem zum einen Beratung und Coaching in die Berufsschule integriert wird, zum anderen soziales Kompetenztraining, bei dem problematische Situationen aus dem Berufsalltag der Auszubildenden zum Gegenstand des Fachs werden und gemeinsam an einer Lösung sozial schwieriger Situationen gearbeitet wird.
Das ´soziale mise en place´ stellt nach einer theoretischen Einführung somit ein Konzept dar, welches klientenzentriert und ressourcenorientiert zur Stärkung der Betroffenen beitragen und zeitgleich zu einer verringerten Vertragslösungsquote im Beruf Koch führen könnte.
Zunehmend wird es schwieriger, in sozialen Einrichtungen und Organisationen des Gesundheitswesens, den Bedarf an qualifizierten Fach- und Arbeitskräften zu decken. Freie Stellen können teilweise nur zeitverzögert besetzt werden, das vorhandene Personal wird zusätzlich durch eine verzögerte Besetzung belastet.
Dies hat spürbare Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der betroffenen Organisation. Die geschilderte Ausgangslage ist ausschlaggebend für die folgende Arbeit.
Für Führungskräfte und Personalverantwortliche im Gesundheits- und Sozialbereich werden Möglichkeiten zur Bindung von Beschäftigten an das eigene Unternehmen aufgezeigt, Handlungsempfehlungen für Einrichtungen entwickelt und gleichzeitig die Herausforderung und Bedeutung der jeweiligen Führungsverantwortlichen herausgearbeitet. Zudem geht der Verfasser der Frage nach: Wie können Unternehmen die Suche nach Fachkräften zielgerichteter gestalten?
Im zweiten Teil der Ausführung wird mit Hilfe einer empirischen Untersuchung ermittelt, welche Kriterien für Auszubildende ausschlaggebend sind, um sich für einen bestimmten Arbeitgeber zu entscheiden. Dies bezieht sich zum einen auf die organisatorischen Voraussetzungen und Bedingungen innerhalb der möglichen Arbeitsstelle, als auch auf den Ablauf des eigentlichen Bewerbungsprozesses.
Die konkrete Fragestellung hierfür lautet: Nach welchen Kriterien entscheiden sich Auszubildende im Sektor des Gesundheits- und Sozialbereiches für ihren ersten Arbeitgeber?
Als zentrales Instrument der durchgeführten Evaluation wurde ein klassischer Fragebogen gewählt, mit dessen Hilfe es gelang, zusätzliche externe Ressourcen der teilnehmenden Schulen in die Evaluation zu integrieren und erfolgreich zu nutzen. Dadurch konnte eine sehr gute Beteiligung erreicht werden, der Umfang an erhobenen Daten rechtfertigte die klassische Vorgehensweise.
Letztlich werden der angesprochenen Zielgruppe, den Personalverantwortlichen und Führungskräften in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesen, Methoden dargeboten, um Fachkräfte in der eigenen Einrichtung zu halten, neues Personal zu finden und gleichzeitig neue Erkenntnisse, im Rahmen der durchgeführten Evaluation, erhoben und bekanntgegeben.
„Ich brauche dich!“
(2019)
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich zum einen mit den Grundannahmen der Bindungstheorie nach John Bowlby, wie beispielsweise dem Konzept der Feinfühligkeit, sowie häufig auftretenden Risikofaktoren von Bewohnerinnen stationärer Mutter-Kind-Einrichtungen und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Bindungsentwicklung zwischen Bezugsperson und Kind.
Diese sozialpädagogische Wohnform ist Teil der Hilfen zur Erziehung und gesetzlich verankert in §19 SGB Vlll (vgl. dejure.org). Die Mütter benötigen meist Unterstützung in der Pflege und Erziehung ihres Kindes und sollen zudem in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und ihrer Erziehungsfähigkeit gestärkt und gefördert werden. Dadurch soll das Wohl des Kindes langfristig gesichert werden und die Familie zu einer selbstbestimmten Lebensführung befähigt werden (vgl. dejure.org; Winkelmann, 2014, S. 73; Hontschik & Ott, 2017, S. 123-127).
Aufgrund möglicher Defizite in den Beziehungskompetenzen der Mütter mitunter resultierend aus den zuvor beschriebenen Risikofaktoren, scheint eine Förderung dieser Kompetenzen, wie beispielsweise der mütterlichen Feinfühligkeit, notwendig und sinnvoll.
Daher werden zum anderen zwei bindungsorientierte Interventionskonzepte vorgestellt: das Gruppenangebot SAFE – Sichere Ausbildung für Eltern nach Karl Heinz Brisch und die entwicklungspsychologische Beratung (EPB) für einzelne Elternteile oder -paare nach Ute Ziegenhain et al. Der anschließende Vergleich der Konzepte verdeutlicht, weshalb die entwicklungspsychologische Beratung für die Klientel stationärer Mutter-Kind-Einrichtungen in den meisten Fällen besser geeignet ist als das SAFE-Programm.
Priesterliche Seelsorge versteht sich in ihrer Mittlerfunktion zwischen Gott und Mensch und will dem Menschen aufzeigen, dass er sein letztes Heil außerhalb von Gott nicht finden kann. Dies hat das Zweite Vatikanische Konzil theologisch, vor allem christozentrisch begründet. Anhand des biblisch-christlichen Menschenbildes hebt es die Gottebenbildlichkeit des Menschen und seine daraus hervorgehende Würde hervor, weiß aber auch um seine Gebrochenheit und immerwährende Verstrickung in Sünde. Nur in Jesus Christus findet der Mensch zum innersten Geheimnis seines Wesens zurück und erlangt durch ihn Erlösung, was ihn zu einem neuen Menschen macht. Der Priester, der seinen Dienst auf diesem Hintergrund innerhalb der katholischen Kirche sakramental vollzieht, versteht sich in seiner universalen Sendung zu allen Menschen, um ihnen nicht nur das Heil zuteil werden zu lassen, das Gott für sie bereithält, sondern auch in seiner Verkündigung zu der Überzeugung hinzuführen, dass es außerhalb von Gott kein letztes Heil für den Menschen geben kann. In der notwendigen Auseinandersetzung mit psychotherapeutischen Richtungen eignet sich besonders die Existenzanalyse und Logotherapie Viktor Emil Frankls, um priesterliche Seelsorge zu inspirieren, weil diese sich dem transzendentalen Bereich öffnet und sich nicht nur in der Immanenz beheimatet fühlt. Gemeinsam bemühen sie sich um das Heil und die Heilung von Menschen, die priesterliche Seelsorge um das Heil des Menschen, die Logotherapie um seine Heilung und Gesundung. Das Menschenbild der Existenzanalyse und Logotherapie eignet sich aufgrund der vielen Gemeinsamkeiten gut in der Kooperation mit der Seelsorge. Der tiefer liegende Hunger des Menschen nach Sinn, wie er in den Texten des Zweiten Vatikanischen Konzils zum Ausdruck kommt, wird von Viktor Frankl in seiner Sinnkonzeptualisierung aufgegriffen und es werden Wege aufgezeigt, diesen Sinn zu verwirklichen. Aufgrund der unterschiedlichen Ansätze müssen beide Disziplinen wechselseitig sich ergänzend im Dialog miteinander bleiben, um gemeinsam durch ihren Dienst am Menschen ihm das Bestmögliche zur Heilung und letztlich auch zum Heil anbieten zu können. Die Pastoralpsychologie hat auf diesem Gebiet sicher eine große Pionierarbeit geleistet, die künftig noch ausgebaut werden muss.
Im ersten Teil dieser Arbeit soll die Zeit des Nationalsozialismus betrachtet werden, um zu zeigen, dass eine Gleichgültigkeit gegenüber diesem Thema durchaus gefährlich werden und es schnell zu spät zum Handeln sein kann.
Um ein Gesamtbild zu bekommen, wird es neben der Betrachtung der evangelischen Jugendarbeit auch Ausführungen über die politische Situation in dieser Zeit und die Situation der evangelischen Kirche geben, da diese sich gegenseitig bedingen.
Hinter diesem Teil der Arbeit steht die Frage im Vordergrund, ob und wie sich Kirche und evangelische Jugendarbeit gegen die Übergriffe und Ansprüche des Nationalsozialismus gewehrt haben und wie sich Jugendarbeit in Selbstverständnis und Wertehaltung gewandelt hat.
Aus den Ergebnissen des Ersten Teils soll der Transfer auf die heutige Zeit erfolgen. Hierbei soll geklärt werden, was die evangelische Jugendarbeit heute ausmacht und ob sie aus der Zeit damals gelernt hat bzw. was noch getan werden muss.
Jugendliche, die nicht das Abitur anstreben, sind in der internationalen Jugendarbeit
(IJA) deutlich unterrepräsentiert. Als Teil der Kinder- und Jugendhilfe muss IJA jedoch für alle Jugendlichen zugänglich sein. Diese Zugänge können unter anderem durch die Beteiligung von Peers geschaffen werden. In dieser Arbeit wird deshalb in die Struktur der IJA eingeführt und ein Überblick über die Ergebnisse der Zugangsstudie zum internationalen Jugendaustausch und verschiedene Peer-Ansätze gegeben, um diese in einer Analyse dreier Peer-Projekte in der IJA zu verknüpfen. Ziel ist es, Hinweise für die Gestaltung eines lokalen Jugendprojekts zu geben.
[Einleitung]
„Man sagt: Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Ich sage: „Schönheit liegt im Auge des Beachters.“
Mit diesem Satz beginnt Marco Michalzik, christlicher Poetry Slammer, sein Gedicht über „Wahrheit und Schönheit“. Ein Zitat, das durchaus nachdenklich stimmt. Schließlich verbirgt sich dahinter die Frage nach wahrer Schönheit und (schöner) Wahrheit, abhängig davon, wer sie betrachtet bzw. wie sie betrachtet werden. Michalzik ist der Meinung, dass Menschen erst durch die (sinnliche) Wahrnehmung von Dingen, Geschichten oder anderen Menschen dafür bereit sind, eben solche als wahre Schönheit(en) zu qualifizieren. In der Tat scheint die Antwort auf die Frage, was Wahrheit und Schönheit ist, für jeden Menschen unterschiedlich zu sein. Auch Michalzik gibt es keine klare, allgemeingültige Antwort auf die Fragen nach Wahrheit und Schönheit.
Und doch scheint es Menschen zu geben, die vermeintlich wissen, was (Kriterien) wahre(r) Schönheit und schöne(r) Wahrheiten sind, die auf alle Menschen zutreffen.
Die kürzlich verstorbene Modeikone Karl Lagerfeld beispielsweise verkündete selbstbewusst, dass ein entsprechendes Bewusstsein für Mode und Kleidung ein wahrhaftiges Kriterium für Schönheit darstellt. Lagerfeld beurteilte (s)eine stilvolle Mode als schönes Kunstwerk, dem er sich mit allen Sinnen und seinem Herzen widmete. Wobei er ein leidenschaftlicher Sucher nach wahrer Schönheit blieb, da sein Sinn für Schönheit erst zur Mode werden konnte, wenn sie den Menschen in seiner Wirklichkeit berührte.
Lagerfeld war sich dessen bewusst, was die aktuelle mediale Suggestion nun auch zu betonen versucht: wahre Schönheit und dazugehörige Schönheitsvorstellungen bzw. -ideale sind bunt und vielfältig, genauso wie es die Menschen selbst sind, die sie verkörpern (sollen). Dabei ist das Wort ‚Ideal‘ irrführend, weil es in der aktuellen Zeitspanne der unbegrenzten Möglichkeiten mit einer absoluten Wahrheit gleichgesetzt wird. Es wird deutlich, dass Wörter die menschliche Vorstellung von Wirklichkeit und Wahrheit elementar beeinflussen. Menschliche Kommunikation, die u.a. über die Aneinanderreihung von Buchstaben und Wörtern geschieht, schafft damit eine Form der Identifikation. Wahrheit und Schönheit sind damit nicht nur irgendwelche Phantasiebegriffe, sondern sie beeinflussen die persönliche und emotionale Entwicklung eines Menschen, besonders von (jungen) Frauen.
Verstärkt wird dieser Faktor meiner Meinung durch den übermäßigen Einfluss sozialer Medien, die die eigene (Selbst-) Wahrnehmung zusätzlich verzehren und jegliche Erfahrungen meist negativ beeinflussen.
Schließlich ist das Ringen um Antworten auf diese Fragen bereits zur Zeit des Johannesevangeliums von hoher Bedeutung. Nicht umsonst widmet sich der Verfasser fast durchgehend dieser Thematik, mit Auswirkungen auf die gemeindepädagogische Arbeit. Umso wichtiger scheint es daher, der Frage und den Antworten nach Wahrheit und Schönheit auf den Grund zu gehen.
Daran knüpft nun auch die Forschungsfrage an: Wie können Wahrheit und Schönheit im exegetisch-theologischen Kontext des Johannesevangeliums, exemplarisch an zwei ausgewählten Texten, für die gemeindepädagogische Arbeit mit jungen Frauen an Bedeutung gewinnen?
An dieser Fragestellung orientiert sich der nachfolgende Aufbau der Arbeit.
Im ersten Teil der Arbeit werden Wahrheit und Schönheit differenziert in den Blick genommen. Dabei werden jeweils die Etymologie und die biblische Interpretation der beiden Wörter erörtert. Darauf folgt ein jeweiliger Blick in die Philosophie und Theologiegeschichte. Der erste Teil wird durch eigene Definitionsversuche abgeschlossen.
Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der exegetisch-theologischen Erkundung des Johannesevangeliums. Dabei werden der Verfasser, die Entstehungsgeschichte und der Aufbau des vierten Evangeliums näher beleuchtet. Es schließt sich eine ausführlichere Erörterung der Schlüsselwörter im Kontext des Johannesevangeliums an.
Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt in der exegetisch-theologischen Vertiefung nach der Frage von Wahrheit und Schönheit anhand der zwei ausgewählten johanneischen Erzählungen in Joh 12,1-11 und Joh 20,1-18. Die daran anknüpfende Verdeutlichung der Gemeinsamkeiten der beiden Passagen in Bezug auf Wahrheit und Schönheit, rundet den zweiten Teil der Arbeit ab und lässt bereits erahnen, dass ein praktischer Bezug folgt (s. 3.4. und 4.1.).
Der dritte Teil widmet sich dem praktischen und gemeindepädagogischen Bezug. Zunächst erfolgt eine Verknüpfung der exegetisch-theologischen Erkenntnisse im Kontext der gemeindepädagogischen Arbeit mit jungen Frauen und eine Übersicht über die Entwicklung diverser Schönheitsideale im 20. Jahrhundert mit Blick auf heutige Vorstellungen.
Der ausgearbeitete Entwurf einer gemeindepädagogischen Veranstaltung zu dem Thema „Be-YOU-tiful?! – ein Angebot für junge Frauen, sich auf die Suche schöner Wahrheit(en) und ihrer wahren Schönheit zu begeben“ vollendet den gemeindepädagogischen Ausblick. Diese Arbeit wird durch ein persönliches Fazit und einem Ausblick abgeschlossen.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Fragestellung: „Weist die Spiritualität hochsensibler Menschen markante Besonderheiten auf?“
Innerhalb der Intensitäten von spiritueller Wahrnehmung und verbundenen Beziehungsaspekten (spirituell prägenden Beziehungen/Gottesbeziehungen) konnten markante Besonderheiten erkannt werden. Diese Ergebnisse müssten jedoch auf ihre Validität hin durch eine Kontrollgruppe (weniger sensibel) und im Abgleich zu weiteren Persönlichkeitsmerkmalen untersucht werden. Desweiteren ist die Belegung der Hochsensibilität durch den Selbsttest zu hinterfragen und gegebenenfalls durch ein umfassenderes Inventar zu ersetzen oder ergänzen.
Durch den Zusammenschluss religionspsychologischer und sozialforschender Instrumentarien, ergeben sich die Zielgruppen im religiösen Feld (Kirchen, religiösen Gemeinschaften, Kleingruppen), sowie der Seelsorge und Beratung innerhalb dieses Themenkomplexes.
Der Forschungsfrage wurde (nach Betrachtung der entsprechenden Fachliteratur) mittels qualitativer Interviews begegnet, deren Grundlage das Faith-Development-Interview nach Streib darstellte. Die Interviews wurden mittels strukturierender qualitativer Inhaltsanalyse (nach Mayring) ausgewertet, wobei folgend 5 Kategorien mit dem „DOES-Modell“ der Hochsensibilität (nach Boettcher) zusammengebracht wurden: K1 Gottesbild; K2 Spirituell prägende Beziehungen; K3 Spirituelle Praxis; K4 Religiosität; K5 Gottesbeziehung.
Die Materialgrundlage bestand somit in den 6 Transkripten (3 weibliche, 3 männliche Interviewpersonen jeweils aus evangelikaler Sozialisation), des Kodierleitfadens und anschließender Auswertung. Die Hochsensibilität wurde vor der Durchführung der Interviews durch die HSP-Skala nach Aron belegt.
Die Konstrukte Achtsamkeit und Selbstreflexion erfahren im aktuellen erziehungs-wissenschaftlichen und pädagogischen Diskurs unabhängig voneinander große Aufmerksamkeit.
Die zentrale Fragestellung dieser Bachelor-Arbeit ist es, ob die Methode der Achtsamkeit eine
Möglichkeit bietet, die Selbstreflexion von Lehrenden zu fördern.
Auf Basis einer ausführlichen Literatursicht werden die Konstrukte Achtsamkeit und Selbstreflexion im Kontext der Bezugswissenschaften und der Pädagogik beleuchtet. Ferner wird auf die Lehrerpersönlichkeit, die Unterrichtsqualität und in diesem Zusammenhang auf subjektive Theorien und Deutungsmuster von Lehrpersonen eingegangen, die im Bezug zur Fragestellung als relevante Größen einzustufen sind.
Im Hinblick auf die unterschiedlichen Konstrukte innerhalb der pädagogischen Selbstreflexion zeigt sich, dass eine einheitliche Definition von Reflexion bzw. Selbstreflexion in der Forschungsliteratur aussteht ebenso wie eine einheitliche Konzeptualisierung der Selbstreflexionskompetenz.
Der pädagogische Alltag ist geprägt von enger, häufig emotional negativ besetzter Beziehungsarbeit, die in der Folge nicht selten unbewusste Reaktionsmuster von Lehrenden auslösen. Die Methode der Achtsamkeit bietet eine Möglichkeit, eine (selbst-) reflexive Haltung zu fördern, indem eine zunehmende Sensibilität für emotionale Muster und handlungssteuernde Motive entwickelt werden kann. Die Inhalte der Achtsamkeit stehen dabei in engem Zusammenhang mit Selbstreflexion.
Neue Studien ergaben, dass Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen oder finanziell schwachen Elternhäusern in Deutschland gesundheitlich benachteiligt sind. Außerdem steigt die Zahl chronisch und psychisch kranker Kinder an. Da die Gesundheit auch Einfluss auf den Bildungserfolg hat, verstärkt sich die Benachteiligung dieser Kinder noch.
Das Konzept der Schulgesundheitspflege, welches in vielen Ländern fester Bestandteil der Schulkultur ist, könnte hier eine Lösung darstellen. In Deutschland gibt es diese Fachkräfte jedoch nur an wenigen Internationalen Schulen.
Diese Bachelorarbeit gibt einen Einblick in das internationale Berufsbild der Schulgesundheitspflege und deren Grundlagen und zeigt die Möglichkeit eines Konzepts für Bayern auf.
Einleitung (Auszug):
Inwiefern kann der Bauernhof ein förderliches Umfeld zur Entwicklung und Stärkung von Resilienz im Kindesalter sein?
Zu Beginn soll kurz auf die Zielgruppe der Kinder eingegangen werden, um Nachfolgendes immer im Kontext des Kindesalters einbetten zu können.
Der dritte Gliederungspunkt steigt dann mit der Thematik des Bauernhofs ein, in welchem kurz skizziert werden soll, welche Art und Tätigkeitsfelder mit dem Begriff des Bauernhofs abgedeckt wird und welche Möglichkeiten dieser bieten könnte.
Danach soll auf die Bedeutung von Bauernhof für die pädagogische Arbeit eingegangen werden und es werden bereits entwickelte Konzepte, wie „Tiergestützte Interventionen“ (Kloss 2010, S. 25) und „Pflanzengestützte Interventionen“ (Kloss 2010, S.30) näher erläutert und ihrem pädagogischen Nutzen nach analysiert.
Aufbauend wird dann das Konzept der Resilienz erläutert und der direkte Bezug zu Kindern und später auch dem Umfeld Bauernhof hergestellt, um letztendlich herauszuarbeiten, welche Bedingungen des Bauernhofs förderlich für die Entwicklung und Stärkung von Resilienz im Kindesalter sind. Resilienz wird dabei erstmals allgemein definiert und erläutert und dann in Zusammenhang mit anderen Modellen gesetzt und empirisch durch bestehende Studien belegt. Darauf folgend wird kurz auf die Bedeutung von Krisen und deren Bewältigung eingegangen, um dann auf den Kern der Resilienz zu stoßen: nämlich das „Risiko- und das Schutzfaktorenkonzept“ (Wustmann 2004, S. 36), deren Wechselwirkung und den damit verbundenen „Resilienzfaktoren“ (Fröhlich-Gildhoff/ Rönnau-Böse 2011, S. 40).
Abschließend soll dann auf die pädagogische Bedeutung von Resilienz eingegangen werden und die wichtigsten Erkenntnisse zur Stärkung von Kindern zusammenfassend dargestellt werden. Dies soll wieder wie oben beschrieben mit Blick auf das Umfeld Bauernhof geschehen und zu einem abschließenden Fazit führen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich damit, welche Bedeutung die Qualität der Beziehung zwischen Eltern und Kind für die Freundschaften des Kindes hat.
Mithilfe des Testverfahrens SoBeKi-R (Sozialer Beziehungstest für Kinder- revidierte Version) werden Belastungs- und Ressourcenitems untersucht. Durch die Befragung von 20 Kindern mit dem SoBeKi-R soll die Qualität der Eltern-Kind Beziehung eingeschätzt und anschließend mit den Peerbeziehungen in Zusammenhang gebracht werden.
Die vorliegende empirische Erhebung beschäftigt sich mit der Fragestellung nach gelebter
Inklusion in einer Kindertageseinrichtung am Beispiel des Morgenkreises und Freispiels.
Der aktuelle Forschungsstand hinsichtlich dieser Thematik stellt zentrale begriffliche und
gesetzliche Grundlagen, Herausforderungen von Inklusion für Politik und Gesellschaft sowie
wesentliche Aspekte der Etablierung inklusiver Pädagogik in die Kindertageseinrichtung
dar. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf in der Einrichtung vorzufindende Interaktion
zwischen allen Beteiligten.
Aufbauend auf diesen Grundlagen analysiert eine quantitativ orientierte Beobachtungsmethode gelebte Inklusion in einer Kindertageseinrichtung in Stuttgart, wobei ein Teil der Erkenntnisse mit Hilfe eines Skulpturverfahrens validiert wird.
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Inklusion in der Kindertageseinrichtung in den Situationen Freispiel und Morgenkreis umgesetzt und gelebt werden kann, wenn gewisse Voraussetzungen
erfüllt sind. Es handelt sich bei diesen um Rahmenbedingungen, welche unter regulären Voraussetzungen in jeder Institution erfüllbar sind. Beispiele hierfür sind die Anstellung
eines multiprofessionellen Teams, Aufnahme und Akzeptanz einer Vielfalt an Kindern,
Umsetzung inklusiver Werte, Ermöglichung von zahlreichen Interaktionen zwischen
allen Beteiligten sowie der Einbezug und die Gleichberechtigung aller Kinder.
Die erstellten Beobachtungsbögen lassen sich unabhängig von der Art der elementaren Einrichtung grundsätzlich in jeder Institution anwenden und bieten so die Möglichkeit,
die eigene Einrichtung in Bezug auf umgesetzte Inklusionsaspekte zu prüfen.
Die folgende Arbeit soll mittels eines Leitfadens Möglichkeiten aufzeigen, Kinder mit Selektivem Mutismus in den Alltag einer Kita einzubinden.
Zu diesem Zweck wird die Erkrankung Selektiver Mutismus und die damit einhergehenden Schwierigkeiten, die das Kind in der Kindertagesstätte erwarten, näher beleuchtet.
Der Leitfaden ist auf Basis der Unterstützten Kommunikation erstellt. Verschiedene Mittel aus der körpereigenen, der nicht- digitalen und der digitalen Unterstützten Kommunikation werden herangezogen und konkrete Möglichkeiten zur Einbindung von Kindern mit Selektivem Mutismus im Kita- Alltag, insbesondere in wichtigen Situationen, wie dem Morgenkreis oder der Essenszeit, aufgezeigt.
Das Ergebnis der Arbeit ist ein detaillierter Leitfaden mit genauen Beschreibungen von Einsatzmöglichkeiten der Unterstützten Kommunikation in der Arbeit mit Kindern mit Selektiven Mutismus, die auch für die anderen Kinder der Kindergruppe positive
Auswirkungen haben.
Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über aktuelle Daten und Hintergründe von Zwangs-maßnahmen in der Psychiatrie. Das Ziel dieser Arbeit ist es, alternative Maßnahmen darzule-gen, die im Alltag einer psychiatrischen Station eingesetzt werden können.
Mittels systematischer Literaturrecherche werden fünf praktikable und präventive Alternativen beschrieben. Die Ergebnisse zeigen, dass durch drei evidenzbasierte Studien die Anwendung von Zwangsmaßnahmen reduziert werden konnten und diese somit praktikable Alternativen darstellen. Die beiden anderen Studien beschreiben, durch Interviews mit psychiatrieerfahre-nen Patienten, Empfehlungen als Prävention eskalierender Situationen und Zwangsmaßnah-men in psychiatrischen Einheiten.
In einem Text zur Aktualität der Theologie des vor 50 Jahren verstorbenen Karl Barth hat der Bochumer Theologe Günter Thomas der gegenwärtigen Theologie jüngst folgende Frage gestellt: „Ist Gott … für die theologische Reflexion und Konstruktion eine lebendige Entität, die dem menschlichen Erfahren und Erkennen in ihrer Wirklichkeit und Erkenntnismöglichkeit voraus liegt und sich selbst zu dem theologischen Erkennen ‚verhalten‘ kann? Diese Frage markiert eine der mächtigsten Wasserscheiden innerhalb der gegenwärtigen … Theologie.“ – Ausgehend von der Frage des Kollegen aus Bochum, die ich im Folgenden nicht nur auf die Theologie, sondern auch auf die Kirche beziehen werde, will ich ein paar heikle Thesen riskieren. Von diesen Thesen her soll auch ein Licht auf „Profil und Konzentration“ fallen. Ich denke, dass PuK deshalb ein so befremdliches wie erstaunliches, ein so anspruchsvolles wie riskantes und vielleicht sogar ein unmögliches Unterfangen ist, weil nichts Geringeres als die Offenheit der Kirche für die vitale Wirklichkeit Gottes im Zentrum von PuK steht. Vielleicht ist PuK sogar ein unglaubliches Unterfangen. Denn dass die Leitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern ausgerechnet in einem Kirchenentwicklungsprozess mit Gott rechnet, dürfte einigen Menschen im Raum der Kirche zu abstrus vorkommen, um wahr sein zu können.
Zusammenfassung
Hintergrund: Simulationstraining ist ein elementarer Bestandteil, mit dem nachweislich Komponenten wie technische als auch nicht-technische Fähigkeiten im Rahmen von Teamtraining verbessert werden können. Durch regelmäßige Anwendung können die Zusammenarbeit im Team verbessert, mögliche Fehler vermieden und damit die Patientensicherheit erhöht werden. Ziel dieser Online-Umfrage war es, den aktuellen Stand an Zentren in der Bundesrepublik Deutschland zu ermitteln und einen Überblick über die Bereiche zu geben, in denen Simulationstraining angewandt wird. Weiter interessierte, wie die Akzeptanz seitens der Teilnehmenden ist und ob sie sich durch diese Trainings sicherer fühlen.
Methode: Mittels einer Online-Umfrage wurden 73 Kliniken zwecks Teilnahme kontaktiert. Letztendlich konnten die Daten von 42 Kliniken erfasst und ausgewertet werden. Die Darstellung der Ergebnisse erfolgte in Tabellen und Diagrammen mit entsprechender Deskription.
Ergebnisse: Die Kliniken sind allesamt sehr gut ausgestattet und bieten viele Trainingsoptionen im Feld Simulation an. Dies reicht von einfachen Skills über Patientensimulationsprogramme mit Mimen bis hin zu komplexen in-situ Szenarien. Profitieren können von den Angeboten nicht nur die Mitarbeiter in den von hoher Dynamik geprägten Arbeitsbereichen Anästhesie/Notfallmedizin sondern auch Studierende und Auszubildende. Die Aussagen der Befragten sind überwiegend positiv über den Zugewinn an Sicherheit durch den Einsatz von Simulationtraining.
Schlussfolgerung: Patienten und Mitarbeiter profitieren ganz entscheidend durch diese Trainings. Die oft interdisziplinären Schulungen bieten die Möglichkeit Kompetenzen in ganz unterschiedlichen Bereichen zu verbessern und damit die Patientensicherheit zu erhöhen. Eine feste Implementierung könnte für die Kliniken von Interesse sein, da durch den kontinuierlichen Einsatz Fehler vermieden und damit letztendlich auch Kosten eingespart werden können. Eine Curriculare Verankerung von Maßnahmen zur Erhöhung der Patientensicherheit ist vorrangig anzustreben.
Es stellt eine große Herausforderung dar, die Debatte um Zwang in der stationären Erziehung auf fachlicher Ebene zu führen. Vielerorts ist das Thema stark emotional besetzt und durch ideologische Positionierungen geprägt. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, geht das Risiko ein, darin missverstanden und für fremde Zwecke instrumentalisiert zu werden. Das Thema deswegen zu meiden stellt ein noch viel größeres Risiko dar. Solange Zwang in der stationären Erziehung ein Tabuthema ist, wird es immer wieder gelingen, unangemessene Formen und Missbrauch von Zwang zu verschleiern.
Mit dieser Arbeit soll ein Beitrag dazu geleistet werden, einen offenen Diskurs zum Thema Zwang in der stationären Erziehung anzuregen, der nicht durch Ängste und Unsicherheiten geprägt ist. Dazu gehört, bestehende Formen der Zwangsanwendung zu benennen und nicht zu beschönigen. Es geht nicht darum Zwang pauschal zu legitimieren. Gerade in Zeiten, in denen vorschnell ein härteres Durchgreifen und Strenge im Umgang mit sogenannten „schwierigen“ Kinder- und Jugendlichen gefordert wird, gilt es besonders achtsam mit dem Thema Zwang in der stationären Kinder- und Jugendhilfe umzugehen.
Die Arbeit soll dazu anregen, sich mit Formen, Bedingungen und möglichen Risiken von Zwang in der stationären Erziehung, sowie alternativen Handlungsweisen auseinanderzusetzen. Im Rahmen qualitativer Interviews mit Praktiker*Innen aus dem Bereich der stationären Jugendhilfe werden deren Erfahrungen mit Zwang in ihrer Arbeit erfasst und bestehende Herausforderungen mit dem Thema Zwang in der stationären Jugendhilfe untersucht.
Aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklungen in Deutschland, wie der Technisierung und Verstädterung, wird verstärkt eine Entfremdung der Heranwachsenden von der Natur wahrgenommen. Dies hat unter anderem ein schwindendes Bewusstsein für die natürlichen Zusammenhänge zwischen Mensch und Umwelt im Alltag zur Folge.
Diesen Entwicklungen möchte die vorliegende Arbeit entgegensteuern, indem sie einen Beitrag dazu leistet, die Natur als schützenswert anzuerkennen und sie entsprechend nachhaltig zu behandeln. Dabei nimmt sie den Lebensraum Wald in den Fokus.
Das Ziel der Arbeit ist es, ein waldpädagogisches Seminarkonzept für Mittelschüler*innen der fünften und sechsten Jahrgangsstufen zu entwickeln, welches an Jugendbildungsstätten angewendet werden kann.
Zu Beginn werden die theoretischen Grundlagen der Waldpädagogik herausgearbeitet (Kapitel 2) sowie die Bedeutung des Waldes als Entwicklungsraum für Heranwachsende beleuchtet (Kapitel 3). Im vierten Kapitel werden typische Merkmale sowie Besonder- heiten der Zielgruppe beschrieben. Mit Hilfe dieser Kenntnisse wird in Kapitel 5 das Seminarkonzept für Jugendbildungsstätten nach dem Modell der fünf Bereiche des methodischen Handelns in der Sozialen Arbeit von Hiltrud von Spiegel ausgearbeitet (Spiegel, 2018, S. 105- 106).
Die Zielsetzungen des Seminars umfassen sowohl den Beziehungsaufbau der Schüler*innen zum Wald, als auch das Erfahren des Waldes als etwas Schützenswertes aufgrund seiner Bedeutung für das menschliche Leben. Darüber hinaus soll die Möglichkeit geschaffen werden, die Teilnehmenden in ihrer Gestaltungskompetenz hinsichtlich des vorausschauenden Denkens und Handelns zu fördern.
Diese Ziele werden mit bestimmten Grundsätzen, wie der Lebenswelt- und Handlungsorientierung, sowie mit unterschiedlichen Arbeitsformen, beispielsweise der Spielpädagogik sowie Landart, verfolgt. Der Seminarablauf basiert auf fünf waldbezogenen Modulen sowie einer Einstiegs- und Abschlusseinheit. Die thematischen Schwerpunkte umfassen den Lebensraum Wald, die Tiere und den Rohstoff Holz.
In dieser Arbeit wird ein Seminarkonzept entwickelt, welches der Naturentfremdung entgegenwirken und für ein nachhaltiges Handeln im Umgang mit dem Wald anregen soll. Dabei trägt die Arbeit dazu bei, sowohl auf die Notwendigkeit des Umwelt- und Klimaschutzes aufmerksam zu machen als auch gleichzeitig für nachhaltige Entwicklung unseres Lebensraums zu sensibilisieren.
In der vorliegenden Bachelorthesis wird die Frage behandelt, wie Teilhabe am Arbeitsleben für Klient*innen von Förder- und Betreuungsbereichen (FuB) / Tagesförderstätten umgesetzt und weiterentwickelt werden kann.
Unter Einbeziehung von Forschungsergebnissen und der UN-Behindertenrechtskonvention wird aufgezeigt, dass der aktuelle Stand in tagesstrukturierenden Einrichtungen nicht zukunftsfähig ist und es einen Veränderungsbedarf gibt. Das Ziel der Bachelorthesis war es, darzulegen, wie die Weiterentwicklung des FuB aussehen kann. Dabei sollte es nicht darum gehen, was ein Individuum können oder leisten muss, um Zugang zu entsprechenden Angeboten zu erhalten, sondern – entsprechend des Grundgedankens der Inklusion – darum, die Einrichtungen gemäß den Anforderungen der UN-BRK weiterzuentwickeln und sie so zu gestalten, dass mehr Teilhabe möglich wird.
Ausgangspunkt der hier vorliegenden Untersuchung ist die Frage nach dem Zusammenwirken von Mitarbeitenden und Angehörigen in einem Altenpflegeheim. Diese Arbeit fokussiert auf die Perspektiven der Mitarbeitenden. Diese Subjektorientierung führt zu einem interpretativen Forschungsparadigma. Die Untersuchung erfolgt auf der Basis des Forschungsprogramms Subjektive Theorien und dem Ansatz der Sozialen Repräsentationen. Im empirisch-deskriptiven Teil werden kognitiven Strukturen der Mitarbeitenden über die Angehörigen geborgen und dargestellt. Das Bestreben der Studie besteht ist, mit der idiographischen Analyse einzigartige Entitäten abzubilden und einen rekonstruktiven Beitrag im Rahmen einer Fallstudie zu liefern. Eine über den Einzelfall hinausgehende Betrachtung im Sinne einer überindividuellen Generalisierung wird durch eine deskriptive Typenbildung vorgenommen.
Im Resümee zeigt sich ein erfahrungsbasierter, tätigkeitsorientierter Alltag. Dort werden die Dualität von konkreten, meist körperorientierten Tätigkeiten und der Beziehungsarbeit aufrechterhalten und zeigen die Ambivalenz der Mitarbeitenden. Erfahrbar ist die Marginalität der Angehörigen. Trotz der konzeptionell gefassten Zentralität von Angehören, bleiben die Angehörigen in einer Art Nichtzugehörigkeit und werden als von außen kommend wahrgenommen. Das Altenpflegeheim organsiert sich bis auf wenige Aspekte unabhängig von der Kompetenz, Mitwirkung und Präsenz der Angehörigen.
Kooperationsverweigerung, selektive Zusammenarbeit, Misstrauen und Kontrolle sind nur einige Beschreibungen für die Spannungen, die die Zusammenarbeit - und das ist bereits ein Diktum - mit Angehörigen charakterisieren. Die Pathologisierung von Angehörigen (belastet, sich schuldig fühlend, überfordert) und ein fürsorglich-paternalistischer Umgang mit ihnen (teilkompetent-laienhaft, Angehörige als Klienten) machen sie zu einer strukturellen Problemgruppe und erschweren partnerschaftliche Aushandlungsprozesse. Die Idee einer geteilten Sorge endet meist bei der nicht geteilten Verantwortung.
Altenpflegeheime sind stark regulierte und kontrollierte Organisationen und zeigen sich als Orte der Polyvalenz: Durch die Verschränkung der Lebenswelt von Bewohnern und ihrer Familien mit der Arbeitswelt der Mitarbeitenden benötigen alle Beteiligten eine hohe Professionalität und Zeit und Raum für triadische Aushandlungsprozesse.
Im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen werden schwangeren Frauen zunehmend nichtinvasive pränatale Tests (NIPT), wie das Ersttrimester-Screening oder der Bluttest, angeboten, ohne dass eine spezifische Indikation hierfür vorliegt. Diese Verfahren der Pränataldiagnostik sind niedrigschwellig, werden schon im ersten Drittel der Schwangerschaft angewandt, bergen nur minimale Risiken und zielen vor allem auf Chromosomenstörungen wie das Down Syndrom ab. In den kommenden Jahren ist mit einer starken Zunahme solcher Angebote zu rechnen, die eine große Zahl von Krankheiten und Behinderungen erfassen und deutlich kostengünstiger werden dürften. In der Konsequenz werden voraussichtlich nicht nur immer weniger Kinder mit einer angeborenen Behinderung geboren, vermutlich wird auch der soziale Druck auf schwangere Frauen zunehmen, Pränataldiagnostik in Anspruch zu nehmen. Die gesetzlichen Regeln wollen Frauen durch Aufklärung und Beratung unterstützen, reflektierte und verantwortliche Entscheidungen zu treffen. Studien zeigen aber, dass dies kaum gelingt. Darüber hinaus wird befürchtet, dass Menschen mit Behinderung durch die neuen pränataldiagnostischen Verfahren diskriminiert werden. Für die Ethik stellen die NIPT deshalb eine besondere Herausforderung dar.
In der vorliegenden Studie wurde mit Hilfe von qualitativen Interviews insbesondere der Zusammenhang zwischen den NIPT, dem sozialen Druck auf schwangere Frauen und der Diskriminierung von Menschen mit Behinderung untersucht. Befragt wurden Schwangere, Eltern eines behinderten Kindes, Ärztinnen und Ärzte sowie Beraterinnen. Anschließend wurden die erhobenen Ergebnisse aus ethischer Sicht reflektiert.
Essstörungen (ES) stellen schwerwiegende psychosomatische Erkrankungen dar, die überwiegend Mädchen und junge Frauen, zunehmend jedoch auch Männer betreffen. Eine Behandlung ist in der Mehrzahl der Fälle aufgrund der psychischen und physischen Begleitsymptomatik erforderlich und kann in vier unterschiedlichen Settings (ambulant, teilstationär, vollstationär oder in therapeutischen Wohngruppen) stattfinden.
Hierfür existieren verschiedene psychotherapeutische Verfahren bzw. Richtungen, deren Wirksamkeit hinsichtlich der drei Hauptessstörungs-formen (Anorexia nervosa, Bulimia nervosa bzw. Binge-Eating-Störung) wissenschaftlich untersucht wurden. Der Erfolg der Behandlung ist dabei auch von bestimmten Voraussetzungen, wie der Veränderungs-motivation Betroffener, abhängig. Aus der Systematisierung angewandter Therapieverfahren geht einerseits die Notwendigkeit zur Ergänzung und Weiterentwicklung bereits bestehender Verfahren hervor. Andererseits zeigt sich auch die bislang kaum vorhandene Einbeziehung von sogenannten Experten aus eigener Erfahrung, d. h. Menschen, die selbst an einer ES leiden bzw. litten, in die Behandlung Betroffener.
Die vorliegende Arbeit befasst sich daher mit der Frage, ob Peer-Arbeit als Ergänzung bestehender Therapieansätze bei ES erforderlich und wünschenswert ist, oder doch eher überflüssig ist.
Hierzu zog die Verfasserin zwei Peer-Konzepte aus dem psychiatrischen (Experienced-Involvement) bzw. Suchtbereich (Soziotherapeutischer Assistent) heran und analysierte deren Übertragbarkeit auf den Bereich der ES.
Ferner stand sie im Austausch mit Fachkräften aus spezialisierten ES-Einrichtungen sowie (ehemals) Betroffenen.
Es zeigen sich auf der einen Seite positive Effekte der Peer-Arbeit auf Betroffene (Rollenvorbilder, größere Hoffnung) und Peers (größeres Selbstbewusstsein) in den untersuchten Bereichen. Auf der anderen Seite allerdings weist die Analyse vorhandener Konzepte auf ihre nur bedingte Eignung für die Behandlung von ES hin.
Eine Übertragbarkeit bedarf daher sowohl einer Überarbeitung bzw. Ergänzung dieser Konzepte hinsichtlich essstörungsspezifischer Aspekte als auch weiterer Forschung zur Wirkung der Peer-Arbeit bei ES, zu notwendigen Ausbildungsvoraussetzungen bzw. -inhalten und zum Interesse auf Seiten der Betroffenen sowie der Therapieeinrichtungen.
Thema: Krankenhausinformationssysteme unterstützen die Versorgung der Patienten und ordnen die Abläufe in Krankenhäusern in vielfältiger Art und Weise. Im Zuge der Digitalisierung kann davon ausgegangen werden, dass in naher Zukunft alle im Krankenhaus tätigen Personen Kontakt mit ihnen haben werden. Eine fehlerfreie Bedienung ist Grundlage für eine zuverlässige Dokumentation, Versorgung des Patienten und letztlich auch für die ordentliche Funktion des KIS.
Fragestellung: Welche Probleme tauchen im Umgang der Mitarbeiter des Klinikum Mittelbaden gGmbH mit dem KIS iMedOne® auf? Können diese Probleme bestimmten übergeordneten Themenfeldern zugeordnet werden und welche Möglichkeiten der Abhilfe gibt es?
Methode: Eine Literaturanalyse und eine Expertenbefragung dienten als Grundlage zur Erstellung eines Fragebogens, welcher an ärztlich und pflegerisch tätige Mitarbeiter am Klinikum Mittelbaden gGmbH für den Standort Rastatt verteilt wurde. Von 320 verteilten Fragebögen werden 115 ausgefüllt und 113 können ausgewertet werden. In erster Linie werden Häufigkeitsverteilungen und kreuztabellarische Auswertungsmethoden verwendet.
Ergebnis: Das größte Hindernis scheint die Infrastruktur zu sein. Sowohl die schlechte Internet- Netzabdeckung als auch die mangelnde Rechnerleistung werden von vielen Befragungsteilnehmern kritisiert. Mit dem Programm selbst fühlen sich die meisten Teilnehmer sicher, die Akzeptanz ist gut. Die Übersichtlichkeit und Anwenderfreundlichkeit scheinen jedoch noch Potenzial zu haben.
Das Schulungskonzept wird insgesamt als positiv gewertet, die Sicherheit im Umgang mit dem Programm hat jedoch nur fraglichen Zusammenhang mit dem Besuch einer Schulung.
Thema: Krankenhausinformationssysteme unterstützen die Versorgung der Patienten und ordnen die Abläufe in Krankenhäusern in vielfältiger Art und Weise. Im Zuge der Digitalisierung kann davon ausgegangen werden, dass in naher Zukunft alle im Krankenhaus tätigen Personen Kontakt mit ihnen haben werden. Eine fehlerfreie Bedienung ist Grundlage für eine zuverlässige Dokumentation, Versorgung des Patienten und letztlich auch für die ordentliche Funktion des KIS.
Fragestellung: Welche Probleme tauchen im Umgang der Mitarbeiter des Klinikum Mittelbaden gGmbH mit dem KIS iMedOne® auf? Können diese Probleme bestimmten übergeordneten Themenfeldern zugeordnet werden und welche Möglichkeiten der Abhilfe gibt es?
Methode: Eine Literaturanalyse und eine Expertenbefragung dienten als Grundlage zur Erstellung eines Fragebogens, welcher an ärztlich und pflegerisch tätige Mitarbeiter am Klinikum Mittelbaden gGmbH für den Standort Rastatt verteilt wurde. Von 320 verteilten Fragebögen werden 115 ausgefüllt und 113 können ausgewertet werden. In erster Linie werden Häufigkeitsverteilungen und kreuztabellarische Auswertungs-methoden verwendet.
Ergebnis: Das größte Hindernis scheint die Infrastruktur zu sein. Sowohl die schlechte Internet- Netzabdeckung als auch die mangelnde Rechnerleistung werden von vielen Befragungsteilnehmern kritisiert. Mit dem Programm selbst fühlen sich die meisten Teilnehmer sicher, die Akzeptanz ist gut. Die Übersichtlichkeit und Anwenderfreundlichkeit scheinen jedoch noch Potenzial zu haben. Das Schulungskonzept wird insgesamt als positiv gewertet, die Sicherheit im Umgang mit dem Programm hat jedoch nur fraglichen Zusammenhang mit dem Besuch einer Schulung
Zum Jahresende 2017 lebten in Deutschland 82,79 Millionen Menschen. Davon rund 7,8 Millionen Menschen mit einer Behinderung.(Statistisches Bundesamt 2018) Teilhabe behinderter Menschen ist ein Menschenrecht, kein Akt der Fürsorge oder Gnade und deshalb ist es wichtig, Menschen die eine Behinderung haben noch mehr in unserer Gesellschaft zu integrieren, sie durch eine verstärkte Teilhabe und Selbstbestimmung zu noch mehr selbstbestimmter Lebensführung und Integration zu führen.(Statistisches Bundesamt 2018) Diese Zahlen zeigen deutlich, dass in Deutschland viele Menschen mit einer Behinderung leben und daher sollte es der Auftrag unserer Gesellschaft sein, sie zu integrieren.
An dieser Stelle soll das Bundesteilhabegesetz, als Gesetz unterstützend mitwirken, die beschlossenen Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention zur Stärkung der Teilhabe und Selbstbestimmung umsetzen und bis 2023 in Kraft treten.
In der vorliegenden Arbeit wird ein Blick auf das Bundesteilhabegesetz geworfen, analysiert inwieweit durch das in Kraft treten des Bundesteilhabegesetzes Einfluss auf den Arbeitsalltag, die Arbeitsabläufe oder Qualifikationen des Personals stationärer Einrichtungen der Eingliederungshilfe genommen wird. Hierzu werden im theoretischen Teil der Arbeit, zwei wesentliche Veränderungen herausgearbeitet und aufgezeigt:
--> Trennung der Leistungen
--> Umfang der Leistungen
Die Grundlage der Arbeit sind sechs leitfadengestützte Interviews, welche durchgeführt wurden, um Veränderungen und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Der daraus entstandene Informationsgewinn zeigt, dass mit dem Eintritt des Bundesteilhabegesetzes ein wesentlicher Mehraufwand auf die Einrichtung und das Personal zukommen wird. Dies lässt sich auf die Überarbeitung von Abläufen und Prozessen, sowie den Mehraufwand an Dokumentationen aufgrund der Gesetzänderungen zurückzuführen. Ein weiteres signifikantes Ergebnis dieser Arbeit zeigt die Wichtigkeit der frühen Auseinandersetzung mit und der Vorbereitung auf das Bundesteilhabegesetz. Ergänzt wurden diese Ergebnisse mit eigens entwickelten Handlungsmöglichkeiten für die alltägliche Praxis in der Eingliederungshilfe. Trotz allem ist bei dem heutigem Stand schwer einzuschätzen, welche endgültigen Veränderungen mit dem Bundesteilhabegesetz auftreten und welche Auswirkungen dies auf die Einrichtungen und das Personal haben wird. Es ist aber wichtig, Zeit in das Bundesteilhabegesetz zu investieren, um es als Chance für die Menschen mit Behinderung und die Einrichtung zu nutzen.
Die Arbeit soll sowohl für Angestellte der Eingliederungshilfe als auch für alle Personen, die sich mit dem Bundesteilhabegesetz und dem Eintritt auseinandersetzen, interessant sein.
Sinn des Strafens - Vergleichende Analyse von Bestrafung und Erziehung im Jugendgerichtsgesetz
(2019)
Stets wird versucht den „Sinn des Strafens“ mithilfe von Straftheorien zu erfassen. So verändert sich mit den wechselnden Ansichten über den „Sinn des Strafens“ auch die Strafpraxis. Der tatsächliche „Sinn der Strafe“ bei jugendlichen „Intensivtätern“ soll in dieser Arbeit anhand des strafrechtlichen Wandels analysiert werden. Der Schutz der Allgemeinheit wird dabei als Ziel der Strafe angegeben. Doch Rückfallstatistiken und weitere empirische Untersuchungen lassen Zweifel an der vermuteten Strafwirkung entstehen. Strafen setzt die volle Verantwortlichkeit und nötige Reife des Bestraften voraus, dies ist bei Jugendlichen nicht gewährleistet. Im Jugendstrafrecht zeigt sich, dass das bloße „Strafen“ nicht das vorrangige Ziel der jugendstrafrechtlichen Sanktionen sein soll und kann. Vielmehr wird die erzieherische Ausrichtung des Jugendgerichtsgesetzes (JGG) proklamiert. Die vergangenheitsgewandte Strafe ist demnach der präventiven „Erziehung“ gewichen. Folglich soll das „Bestrafen“ durch präventives und erzieherisches Wirken hinsichtlich der Legalbewährung des Straffälligen eingesetzt werden. Die erzieherische Ausrichtung des Strafrechts legitimiert demnach dessen strafrechtliche Sanktionsmaßnahmen. Dennoch bleibt offen in welchem Verhältnis die Strafe und die Erziehung im Jugendstrafrecht stehen und inwiefern Erziehung tatsächlich Eingang in das Strafrecht finden kann.
Des Weiteren ist anzumerken, dass durch die sozialpädagogischen Maßnahmen eine zunehmende Verstrickung des Jugendstrafrechts mit der Jugendhilfe in Form der Jugendgerichtshilfe veranlasst wird. Die Einführung des Erziehungsgedanken im Jugendstrafrecht verdeutlicht dabei eine erhebliche Ausweitung der Sozialen Kontrolle. Hierbei wird deutlich, dass der Erziehungsgedanke im JGG mit dem Ziel verbunden ist, die Sozialkontrolle durch den Prozess der Internalisierung zu erweitern. Dieser Vorgang und gestalterische Funktion des JGG muss herrschaftskritisch betrachtet werden. Auch kann die Frage gestellt werden, in wessen Interesse und in wie weit Kontrolle ausgeübt wird beziehungsweise werden darf.
Prophetie bedeutet aus biblisch-theologischer Sicht, dass ein Mensch durch Gottes Geist eine Offenbarung erhält und diese unverändert an einen oder mehrere Adressaten weiterzugeben hat. Dabei hat die prophetisch redende Person stets die Ebenen der Vergangenheit und der Zukunft im Blick, um dadurch die Gegenwart positiv zu beeinflussen und die Adressaten zu einer Reaktion zu bewegen. Die Prophetie des AT kann in vier Epochen eingeteilt werden, die Gemeinsamkeiten, aber auch Eigenheiten aufweisen. Die vorklassische Epoche liefert Grundlagen für das Urbild eines Propheten. Typisch für die klassische Epoche ist die Verschriftlichung von Prophetenworten, sodass diese über ihre Zeit hinauswirken und auch allgemein gültige Lehren enthalten. Die exilische Prophetie ist geprägt durch die Erfahrung des Exils. In dieser Epoche sehen sich Propheten an einem heilsgeschichtlichen Wendepunkt und sagen u.a. künftiges Heil an. In der nachexilischen Epoche wird eher auf die prophetische Vergangenheit zurückgeschaut. Die Institution der Prophetie gilt als abgeschlossen. Innerhalb dieser Epochen wird das Profil der Prophetie immer mehr geschärft. Dabei wird nach und nach eine Theologie der Propheten entwickelt. Grundsätzlich sind diese eine Instanz, durch die Jahwe sein Volk leitet. Es gibt verschiedene Prophetentypen und eine Vielfalt an Gattungen von Prophetenworten. Zur Zeit des Frühjudentums verliert Prophetie an Bedeutung. Das Motiv ihres Endes ist weiterhin verbreitet. Neben jüdischen Interpretamenten gibt es auch pagane Vorstellungen, die sich in wesentlichen Punkten abweichen. Das NT greift atl. Vorstellungen zur Prophetie auf. In Apg 2,17ff beginnt ein neues Zeitalter. Nun können nicht mehr nur einzelne inspirierte Personen prophetisch reden, sondern theoretisch alle Christen. Vor diesen Hintergründen ist prophetische Rede in der Gemeinde in Korinth zu sehen. Paulus betrachtet sie als Charisma und als Paradigma einer höheren Gabe. Eine solche Gabe kann jedem Christen zuteilwerden. Entscheidend für ihre Ausübung ist, dass sie auf dem Weg der Liebe (1Kor 13) praktiziert wird. Nur dann hat sie ihre Berechtigung und auch ihren Platz in der Gemeindeversammlung. Dort soll sie nach 1Kor 14 geordnet und nach klaren Kriterien erfolgen. So soll u.a. jedes prophetische Wort überprüft werden. Der Inhalt und die Form prophetischer Rede entsprechen offenbar der atl. Überlieferung. Prophetie ist stets an ihrer Wirkung zu messen: Sie soll andere Christen auferbauen, ermahnen, ermutigen und trösten bzw. ihnen zum Nutzen werden.
Die Schwierigkeiten und Herausforderungen, mit denen Kinder schon im frühen Alter in ihrem Alltag konfrontiert werden, sind beachtlich: Erwartungen an die eigene Person aus verschiedensten Richtungen, Auseinandersetzungen mit Familie und Peergroup sowie Leistungsdruck in der Schule. Zudem zahlreiche technische Möglichkeiten, die jedoch durch permanente Präsenz zur Reizüberflutung sowie ständiger psychischer und emotionaler Anspannung führen können.
Dennoch verläuft die Entwicklung der Kinder in den meisten Fällen erstaunlich stabil. Das Schlagwort hier lautet ‚Resilienz‘: Die Widerstandsfähigkeit, die es Kindern ermöglicht, auf Ressourcen ihrer Person oder Umwelt zurückzugreifen und so nahezu stressresistent zu werden. Die Förderung der Resilienz gehört für Wustmann Seiler „zu den grundlegenden präventiven Aufgaben von Kindertageseinrichtungen“ (2015, 15). Sie betont zudem, dass „in einer postmodernen Gesellschaft […] Resilienz eine wichtige Voraussetzung dafür [ist], dass sich Kinder zu selbstsicheren, gesunden und kompetenten Persönlichkeiten entwickeln können“ (ebd.).
Der Titel dieser Arbeit deutet bereits darauf hin, dass die Überlegungen zur Resilienzförderung konkret für Kinder einer Heilpädagogischen Tagesstätte angestellt werden. Neben den oben genannten Herausforderungen und Belastungen beim Heranwachsen, kommen bei diesen Kindern Behinderungen – bzw. die Bedrohung hiervon – sowie Lernschwierigkeiten und damit verbundene Probleme in der Schule hinzu. Zudem ist das familiäre Umfeld nicht selten angespannt und von unterschiedlichen Anforderungen belastet. Diese Umstände erfordern in besonderem Maße eine Stärkung der Ressourcen und der Resilienz dieser Kinder.
Die konzeptionellen Überlegungen im zweiten Teil der Bachelorarbeit sind also für das Setting einer Heilpädagogischen Tagesstätte ausgearbeitet. Eine weitere Besonderheit ist, dass das Konzept die Natur als Raum für Übungen und Erfahrungen nutzt. Zunehmend belegen Studien (z.B. Kaplan&Kaplan, Hartig et. al., Li et. al.) die positive Wirkung der Natur auf die physische und psychische Gesundheit: Das Herz schlägt ruhiger, der Blutdruck sinkt, Muskeln entspannen sich und gleichzeitig wird Stress abgebaut. Diesen Effekt – allein durch die Umgebung – will das Angebot nutzen: Durch Naturerfahrungs- und Wahrnehmungsübungen, Aktivitäten und Spiele in Wald und Wiese sowie gemeinsames Lösen von Aufgaben, werden Resilienzfaktoren gefördert. Noch mehr innere Stärke draußen in der Natur erlangen – das ist das Ziel dieser konzeptionellen Überlegungen.
Vorliegende Arbeit ist der Frage gewidmet, ob das New-Work-Konzept nach Frithjof Bergmann für die Soziale Arbeit adaptierbar ist und wie Instrumente und Maßnahmen gegebenenfalls angepasst oder ergänzt werden müssen.
Umbrüche auf gesellschaftlicher Ebene, die unmittelbare Auswirkungen auf die Arbeitswelt haben, machen neue Konzepte zur Entwicklung und Steuerung von Organisationen notwendig, um die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen und Mitarbeiterzufriedenheit in einer sich rasch verändernden Arbeitswelt zu sichern.
Das New-Work-Konzept bietet wichtige Ansatzpunkte, um diesen Heraus-forderungen erfolgreich zu begegnen, wobei eine Anwendung auf die Soziale Arbeit bislang nicht stattgefunden hat. Zur Überprüfung der Adaptionsfähigkeit findet eine Auseinandersetzung mit den Themen-komplexen ‚Arbeit‘, ‚New Work‘ und ‚Soziale Arbeit‘ statt.
An die erfolgte Analyse relevanter Fachliteratur, schließen sich konzeptionelle Überlegungen zu einer Adaption des New-Work-Konzepts für die Soziale Arbeit an.
Der Inhalt dieser Arbeit hat den Fokus auf den Essstörungstypen Bulimia nervosa gesetzt, jedoch werden auch weitere Formen genannt und die Korrelation zur Anorexia nervosa wird herausgearbeitet.
Die dieser Arbeit zugrunde liegende Fragestellung ist jene nach Therapiemöglichkeiten der Bulimia nervosa. Hierzu wird zunächst ein Überblick über Essstörungen an sich, mit dem Augenmerk auf Bulimie und Magersucht, gegeben. Daraufhin werden epidemiologische Zahlen und Diagnosekriterien aufgezeigt.
Ein größeres Kapitel stellt der Vergleich von Bulimie und Magersucht dar, da es für das genauere Verständnis wichtig ist, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden sich ähnelnden Verhaltensweisen zu kennen.
Unter dem zusätzlichen Punkt Entstehungsdynamiken werden Bedingungen erläutert, welche letztendlich zur Entstehung einer Essstörung führen können.
In einem weiteren Kapitel wird letztendlich auf bestehende Möglichkeiten eingegangen, Essstörungen, mit dem Augenmerk auf Bulimie, zu behandeln.
Der empirische Teil dieser Arbeit konzentriert sich auf das Experteninterview, welches mit Herrn Dr. S. des Bezirksklinikums in Ansbach geführt wurde.
[Aus der Einleitung, S.2f.]
Das Delir ist mit 14–56 % die häufigste Komplikation bei über 70-jährigen Patienten in der stationären Behandlung. Die akute Verwirrtheit hält zwar meist nur wenige Stunden bis Tage an, allerdings zeigt sich, dass ein Delir durch mögliche Folgeschäden nicht nur negative Einflüsse auf den Patienten, seine Selbstständigkeit und seine Genesung hat, sondern die damit einhergehenden Einschränkungen auch ein deutlich erhöhtes Arbeitsaufkommen für Ärzte und Pflegekräfte und somit auch erhöhte Kosten bedeuten.
Daher gilt es, diesem Syndrom durch gezielte Präventionsmaßnahmen vorzubeugen.
Am Klinikum Fürth soll aktuell das Delirmanagement ausgebaut werden. Der Gemeinsame Bundesausschuss schlägt für die Prävention sieben
Themen vor, wozu Maßnahmen zur repetitiven Reorientierung, Schlafverbesserung, Förderung der Kognition, Gestaltung des Tagesablaufs, Frühmobilisation, Einbezug von Angehörigen und Verbesserung der Nahrungsaufnahme zählen.
Diese Arbeit soll eine Antwort darauf geben, welche Maßnahmen, bezogen auf die sieben genannten Themen in der Delirprävention wirksam sind und wie sich diese in die pflegerische Praxis implementieren lassen.
Um sich der Fragestellung zu widmen wurden zunächst die theoretischen Grundlagen festgelegt, also die Begriffe „Delir“ und „Prävention“ definiert beziehungsweise erklärt.
Im Rahmen einer systematischen Literaturrecherche wurde mit den Datenbanken Pubmed und CINAHL gearbeitet. Hier wurden zu jedem Thema verschiedene Suchbegriffe verwendet. Letztlich konnten durch die Literaturrecherche pro Thema zwischen drei und neun verschiedene Artikel gefunden werden.
Insgesamt kann eine positive Bilanz aus der berücksichtigten Literatur gezogen werden. Lediglich bei der Förderung der Kognition stellt sich die Frage, ob hier während eines zeitlich begrenzten Aufenthaltes in der Akutversorgung ausreichend Einfluss genommen werden kann,
um sichtbare Ergebnisse zu erzielen. Die übrigen Maßnahmen zeigten durch deren Anwendung zur Prävention eines Delirs eine deutliche Wirksamkeit. Daher wird empfohlen, diese in der Akutversorgung anzuwenden.
Eine Möglichkeit, die gewonnen Erkenntnisse in den klinischen Alltag zu implementieren, stellt das „Hospital Elder Life Program“ dar. Dieses Protokoll bzw. Programm hat sich als klinisch wirksam und in Bezug auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis als interessant erwiesen.
In den letzten sechzig Jahren hat ein enormer gesellschaftlicher Erkenntnisprozess stattgefunden, der bis heute nicht abgeschlossen ist und es wahrscheinlich in absehbarer Zeit nicht sein wird. Im Zentrum dieses Prozesses steht die Frage danach, wie es der Weltgesellschaft möglich sein wird, ihr Überleben auf der Erde dauerhaft zu sichern.
Am Anfang stand die Erkenntnis darüber, dass die natürlichen Ressourcen der Erde, welche die Grundlage alles menschlichen Lebens sind, Grenzen haben und dass es der Menschheit obliegt, diese Grenzen nicht zu überschreiten und die Ressourcen nicht zu übernutzen, wenn sie ihre Existenzfähigkeit dauerhaft sicherstellen möchte. Es entwickelte sich ein neues Umweltbewusstsein. Weil die komplexen Zusammenhänge des planetarischen Systems über von Menschen gezogenen Grenzen hinweg funktionieren, folgte die Erkenntnis, dass umweltpolitische Maßnahmen nur global wirken können und nur im Zusammenspiel von Mensch und Natur. Die UNO institutionalisierte eine internationale Umweltpolitik und entwarf das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung, welches die dauerhafte Existenzfähigkeit der Menschheit an eine intra- und intergenerationell gerechte Verteilung der natürlichen Ressourcen knüpfte. Verwirklicht werden sollte dieses Leitbild nach Maßgabe der UNO innerhalb eines kapitalistischen Weltwirtschaftssystems und mit Hilfe eines grünen globalen wirtschaftlichen Wachstums. Wirtschaftswachstum und Umweltschutz lassen sich vereinbaren, so die Idee, wenn die natürlichen Ressourcen klüger eingesetzt und der Ressourcenverbrauch vom Wachstum abgekoppelt werden würde. Weil diese Strategie bis heute nicht die gewünschten Effekte zeigt, gibt es berechtigte Zweifel an einer grundsätzlichen Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum. Weltweit entwerfen Wissenschaftler*innen Modelle für transkapitalistische Wirtschafts- und Gesellschaftsmodelle, die, ohne wirtschaftliches Wachstum, eine dauerhafte Existenz der Menschheit sowie intra- und intergenerationelle Gerechtigkeit sicherstellen sollen.
Die Soziale Arbeit hat sich, bisher vor allem über die Institutionen der Internationalen Sozialen Arbeit, in diesen Prozess eingeschaltet und mit der Global Agenda Ziele und Strategien entworfen, welche die Perspektive der Sozialen Arbeit in den Prozess um Nachhaltigkeit einbringen und die Idee der Nachhaltigkeit in die Praxis der Sozialen Arbeit transportieren sollen. Grundlegend dafür sind eine globale Perspektive und die Erweiterung des Umweltbegriffs in der Sozialen Arbeit um die natürliche Umwelt.
Die Integration des Nachhaltigkeitsgedankens in die Soziale Arbeit bedeutet einen nicht unbedeutenden Transformationsprozess und eine Neujustierung von Profession und Disziplin. Um diesen Prozess zu gestalten ist die Mitarbeit der Hochschulen als Ausbildungsstätten und als Forschungseinrichtungen unverzichtbar. Hochschulen der Sozialen Arbeit haben von zwei Seiten einen Auftrag zum nachhaltigen Handeln bekommen. Von Seiten der Profession und Disziplin, die sich mit der Global Agenda selbst einen Auftrag gegeben hat und von Seiten der Weltgemeinschaft, die Hochschulen ebenfalls als wichtige Akteur*innen im Nachhaltigkeitsprozess identifiziert. Die deutsche Hochschullandschaft hat diesen Auftrag angenommen und begonnen, Konzepte für die Ausrichtung von Hochschulen in Richtung Nachhaltigkeit zu entwickeln. Diese Konzepte empfehlen den Hochschulen sehr konkrete Maßnahmen in den Handlungsfeldern Nachhaltigkeitsberichterstattung, Lehre, Forschung, Transfer, Governance und Betrieb. Die enge Verknüpfung von ökologischen und sozialen Aspekten, eröffnen der Sozialen Arbeit die Chance, nicht nur die Hochschulen der Sozialen Arbeit nachhaltiger zu gestalten, sondern auch den Nachhaltigkeitsprozess sozialer zu gestalten und die soziale Dimension der Nachhaltigkeit zu stärken.
Diese Arbeit behandelt theoretische und konzeptionelle Grundlagen einer inklusiven Kinder- und Jugendfreizeit auf Basis Themenzentrierter Interaktion am Beispiel der Wasserwacht Forchheim. Es wird der Frage nachgegangen, wie sich eine mehrtägige Kinder- und Jugendfreizeit gestalten lässt, bei der Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung teilnehmen können und ein inklusives Miteinander gefördert wird. Um diese Frage zu beantworten, werden im ersten Teil der Arbeit unterschiedliche Themen theoretisch bearbeitet und im zweiten Teil das Konzept der Kinder- und Jugendfreizeit vorgestellt. Der erste inhaltliche Schwerpunkt des ersten Teils setzt sich mit dem Thema Inklusion auseinander. Dabei wird sowohl der Begriff Behinderung als auch der Begriff Inklusion, auf welche sich die Autorin in der Bachelorthesis beziehen wird, definiert bzw. reflektiert und ebenso beleuchtet, warum Inklusion hinsichtlich ihres Gelingens gleichermaßen Weg und Ziel sein sollte. Anschließend befasst sich der zweite thematische Schwerpunkt mit dem Aspekt der Arbeit mit Gruppen, welcher grundlegend für die Planung einer Kinder- und Jugendfreizeit ist. Es wird erst allgemein auf die Kinder- und Jugendarbeit eingegangen, danach wird die Gruppe als soziales Lernfeld vorgestellt und anschließend werden Möglichkeiten und Grenzen der inklusiven Entwicklung in Gruppen aufgezeigt. Das dritte inhaltliche Hauptthema umfasst den Bereich der Themenzentrierten Interaktion, von den Grundgedanken hin zu dem System. Letzteres setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen und beinhaltet die Erläuterung von Axiomen, Postulaten, dem Vier-Faktoren-Modell, einer dynamischen Balance, einer partizipierenden Leitung und dem Leiten mit Themen und Strukturen. Im zweiten Teil der Arbeit erfolgt dann der konzeptionelle Teil. Begonnen wird mit der Institutionsanalyse, bei der die Wasserwacht Forchheim als Verein und zugleich als Veranstalter der Freizeit beschrieben wird. Anschließend wird die Situation der Zielgruppe sowie allgemeine situative Aspekte beschrieben und Ziele für die Kinder- und Jugendfreizeit formuliert. In der darauffolgenden Planung werden allgemeine Vorbereitungen und Anmerkungen ausformuliert, die vier Faktoren am Beispiel der inklusiven Kinder- und Jugendfreizeit erklärt und ausgewählte Programmpunkte exemplarisch ausgearbeitet. Die Bachelorthesis schließt dann mit einem Fazit ab.
Zielsetzung: In der folgenden Abhandlung soll es um die Analyse des Substanzkonsums und
des Suchtverhaltens sowie die diesbezüglichen Veränderungsvorstellungen von KlientInnen
der Suchtberatungsstellen der Diakonie in Hersbruck und Neumarkt gehen. Dabei wird
zunächst untersucht inwiefern ein Multisubstanzkonsum oder Substanzkonsum in Verbindung
mit Suchtverhalten aktuell vorliegt und um welche Substanzen oder Verhaltensweisen es sich
dabei handelt. Zudem sollen die bezüglich des aktuellen Konsums bestehenden
Veränderungsbereitschaften erfasst werden. Auf Grundlage der erhobenen Daten zu
Erfahrungswerten in der Reduktion oder Abstinenz einer oder mehrerer Substanzen oder
Verhaltensweisen wird untersucht ob und inwiefern dabei eine sog. Suchtverlagerung vorliegt
oder vorlag.
Methodik: Die Daten wurden unter Einbezug von Motivational Interviewing in persönlichen
Gesprächen erhoben. Diese finden im Rahmen der Zieloffenen Suchtarbeit auf Grundlage des
Akzeptierenden Ansatzes statt. Der Kartensatz „Konsum- und Zielabklärung“ dient als
Instrument der Datenerhebung, der durch einen kurzen Fragebogen ergänzt wird.
Ergebnisse: Es zeichnet sich bei einem Großteil der Befragten ein bestehender oder
vorhergehender Multisubstanzkonsum und/oder Zusammenhang mit Suchtverhaltensweisen
ab. Dabei bestehen insbesondere im Tabakkonsum seitens der Befragten
Veränderungswünsche. Den größten Anteil im Nebensubstanzkonsum bildet Alkohol, wobei
jedoch trotz gesundheitlich riskanter Mengen eine sehr geringfügige bis gar keine
Veränderungsbereitschaft diesbezüglich besteht. Insgesamt sind die Nennungen bezüglich
des Konsums von Substanzen oder Verhalten breit gefächert. Bezüglich der
Suchtverlagerungshypothese ergibt sich durch die relativ geringe Anzahl der Befragungen kein
eindeutiges Bild. Es besteht der Verdacht, dass Medikamente (insb. Beruhigungs- und
Schlafmittel) einen Stellenwert bei einer Reduktion oder Abstinenz haben könnten. Für den
eindeutigen Beleg dieser Hypothese besteht jedoch die Notwendigkeit tiefergehende
Interviews zu führen bzw. die Anzahl der Befragungen signifikant zu erhöhen.
Schlussfolgerungen: Eine systematische Abfrage aller möglichen Substanzen und
potenziellen Suchtverhaltensweisen bietet im Beratungskontext viele Vorteile. Möglicher
riskanter Nebensubstanzkonsum oder mögliche Verhaltensproblematiken können aufgedeckt
und auch mögliche Suchtverlagerungen erkannt werden. Im Sinne der Zieloffenen Suchtarbeit
kann eine Erweiterung des bestehenden Angebots in den Suchthilfeeinrichtungen das Portfolio
sinnvoll ergänzen und somit die Erreichbarkeit von Menschen mit problematischem Konsum
erweitern