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Die vorliegende Bachelor-Arbeit stellt die aktuelle Situation von Menschen mit geistiger Behinderung in Bezug auf die Themenbereiche „Liebe, Beziehung und Partnerschaft“ dar. Ausgehend von theoretischen Grundlagen folgt ein konzeptioneller Teil, in dem ein Seminarangebot für Erwachsene mit geistiger Behinderung entworfen wird. Die Arbeit beruht auf der Annahme, dass Liebe, Beziehung und Partnerschaft Themen sind, die Erwachsene mit geistiger Behinderung genauso wie Menschen ohne Behinderung elementar betreffen und beschäftigen. Das entstehende Seminarangebot soll Menschen mit Behinderung dabei unterstützen, zentrale Informationen über den eigenen Körper, den Körper des anderen Geschlechts, Sexualität, Hygiene und Verhütung zu erlangen. Gleichermaßen ist es Ziel des Seminars, dass die Teilnehmer sich selbst besser kennenlernen und dadurch merken, was sie sich von einer Beziehung wünschen, wer möglicherweise zu ihnen passt und welche Erwartungen ein potenzieller Partner möglicherweise hat. Ergänzend wird darauf eingegangen, was Liebe, Beziehung und Partnerschaft voneinander unterscheidet, wie Beziehungen funktionieren und wie Schwierigkeiten und Konflikte beseitigt werden können. Um sich dem Themenkomplex anzunähern, werden zuerst zentrale Begriffe wie Liebe, Beziehung, Partnerschaft und geistige Behinderung näher bestimmt und erklärt. Es folgt eine Situationsanalyse, die den Forschungsstand der Beziehungssituation von Menschen mit geistiger Behinderung beschreibt. Darauf aufbauend erläutert die Arbeit, welche Bedeutung Beziehungen für den Menschen haben und welche Unterschiede gegebenenfalls in der Bedeutung von Beziehung für Erwachsene mit geistiger Behinderung bestehen. Anschließend wird die Lebenssituation von Erwachsenen mit geistiger Behinderung beschrieben und aus dieser Lebenswirklichkeit resultierend werden Ansatzpunkte abgeleitet, die eine beziehungsfreundliche Umgebung für diese Zielgruppe fördern, schaffen und erhalten könnten. Schließlich befasst sich diese Arbeit mit den Grundlagen der Sexualpädagogik: Sie geht darauf ein, wie sich die Sexualpädagogik entwickelt hat und welche speziellen Methoden und Formen sich bei der Fort- und Weiterbildung von Erwachsenen mit geistiger Behinderung als erfolgreich und nützlich erwiesen haben. Der erste Teil dieser Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der theoretischen Überlegungen. Im zweiten Teil der Arbeit wird nun ein Seminar zum Thema „Ich und Du. Liebe, Beziehung und Partnerschaft“ für Erwachsene mit geistiger Behinderung entwickelt. Dazu werden zuerst die Ziele der folgenden konzeptionellen Überlegungen dargestellt und organisatorische Rahmenbedingungen erörtert. Danach wird die Zielgruppe beschrieben und darauf eingegangen, wie eine teilnehmerorientierte Durchführung umgesetzt werden kann und welche Teilnehmerzahl bei einer geschlechtsheterogenen Gruppe geeignet ist. Dann wird die Rolle der Gruppenleitung erläutert und schließlich das Seminarkonzept selbst, mit den universalen Bausteinen des Kurses und der Darstellung der Gruppensitzungen vorgestellt. Exemplarisch wird ein Seminartag mit zwei Einheiten ausführlich dargestellt. Abschließende Betrachtungen, ein Ausblick und Schlussgedanke runden die Arbeit inhaltlich ab.
Elternschaft heute - eine Gestaltungsaufgabe : Mütter und Väter zwischen Wunsch und Wirklichkeit
(2015)
Beim Übergang zur Elternschaft erfahren vorher nahezu egalitäre Beziehungen häufig einen Traditionalisierungsschub und die Mütter übernehmen hauptsächlich die Fürsorgeaufgaben.
Es besteht häufig eine Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit hinsichtlich der Arbeitsteilung. Vor allem Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern, aber auch eine geschlechterungerechte Sozialpolitik und vorherrschende Leitbilder konstituieren die Arbeitsteilung zuungunsten der Mütter.
Die Einführung des Elterngeldes stellte einen Ansatz dar, die partnerschaftliche Aufteilung der Familienarbeit zu fördern, aber dieses Ziel wurde bisher nicht erreicht. Die Unzufriedenheit mit der Aufgabenteilung führt aber auch zu einer Abnahme der Partnerschaftsqualität.
Die Gestaltung von Elternschaft und Familienleben ist heute insgesamt komplex und anspruchsvoll. Zeitkonflikte, die häufig aufgrund beruflicher Verpflichtungen entstehen, setzen die Eltern ebenso unter Druck wie der Anspruch einer kompetenten und verantworteten Elternschaft.
Familie muss immer wieder neu hergestellt werden, und benötigt Zeit und weitere Ressourcen, die oftmals nicht in ausreichendem Maße vorhanden sind. Dem gesellschaftlichen Wandel sind noch keine hinreichenden strukturellen Veränderungen gefolgt.
Um die Rahmenbedingungen für Elternschaft zu verbessern sind aber politische Neuerungen notwendig. Zudem können die Eltern in Form von Familien- und Elternbildungsangeboten unterstützt werden.
Sexualisierte Gewalt in Kriegen ist ein Phänomen welches sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht. Lange Zeit wurde diese Form der Gewalt „als unvermeidliche, wenn auch tragische Begleiterscheinung des Krieges aufgefasst“ (Heßbrügge 2009, 213; Stiglmayer 1993, 133). Diese Arbeit versucht einen Beitrag dazu zu leisten, zu untersuchen wo die Ursachen sexualisierter Gewalt zu verorten sind und welche Folgen diese Gewalt für Überlebende hat, um daraus Handlungsansätze abzuleiten. Es sollen Antworten auf die Frage gefunden werden, wo angesetzt werden kann und muss, um die Ursachen sexualisierter Kriegsgewalt zu durchbrechen und Frauen in ihrem Schicksal zu unterstützen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit psychischer Traumatisierung im Kindesalter. Vor
dem Hintergrund, dass diese Arbeit im Studiengang Soziale Arbeit erstellt wurde, soll eine
sozialarbeiterische und traumapädagogische Perspektive berücksichtigt werden.
Mithilfe einschlägiger Fachliteratur soll deshalb im Verlauf dieser Arbeit ein umfassender
Überblick zum Thema geliefert werden.
Die wissenschaftliche Literatur stammt überwiegend aus der Bibliothek der Evangelischen Hochschule Nürnberg und wurde von namhaften Verlagen herausgegeben. Bei der Auswahl der Autoren wurde darauf geachtet, dass diese sich seit längerem auf dem Gebiet der Psychotraumatologie betätigen bzw. ihr beruflicher Schwerpunkt auf Traumata liegt. Internetquellen sollen nur dann genutzt werden, wenn deren Inhalte aktueller als die des gedruckten Pendants sind. Seiten wie Wikipedia wurden aufgrund der Unwissenschaftlichkeit der meisten Beiträge vermieden.
Im ersten Kapitel dieser Arbeit wird der Begriff der psychischen Traumatisierung im
Allgemeinen erläutert, um eine Basis für den nachfolgenden inhaltlichen Schwerpunkt zu
schaffen. Dafür werden die wichtigsten Definitionen und theoretischen Konzepte vorgestellt.
Das zweite Kapitel fokussiert Kinder als ein spezielles Kollektiv von Betroffenen. So wird
zuerst ein Einblick in die Entwicklung der Kinderpsychotraumatologie gegeben. Im
Anschluss werden die Besonderheiten einer kindlichen Traumatisierung in den Bereichen der Entstehung, Ursachen, Symptomatik und Folgen von Kindheitstraumata beschrieben.
Anknüpfend an die Darstellung der Folgestörungen einer Traumatisierung behandelt das dritte Kapitel die Möglichkeiten der Traumaverarbeitung und –bewältigung mittels Psychotherapie. Hier wird zu Beginn ein kurzer Überblick über gängige Therapiemodell gegeben, um abschließend exemplarisch zwei Therapieansätze näher zu betrachten.
Kapitel vier legt den Fokus auf die Beteiligungschancen der Sozialen Arbeit im speziellen
Arbeitsbereich der Traumapädagogik.
Es erfolgt ein Überblick über die Grundlagen traumapädagogischer Arbeit.
Zum Abschluss wird die Arbeit reflektiert und im Hinblick darauf kritisch betrachtet,
inwiefern sich die Soziale Arbeit in die Verarbeitung kindlicher Traumata einbringen kann.
Durch die Verbesserung der medikamentösen Therapie hat sich die Altersverteilung der Menschen mit HIV verändert. Über die Hälfte der Betroffenen ist über 40 Jahre alt. Somit ist auch das Erreichen der Lebensphase Alter für HIV-infizierte Menschen ermöglicht worden. Hierbei stellt sich jedoch die Frage, ob die Betroffenen und auch das Versorgungssystem darauf vorbereitet sind. Daher geht die Bachelorarbeit darauf ein, welche Vorstellungen Menschen mit HIV bezogen auf das Älterwerden haben. Dabei wurden die Sichtweisen der Betroffenen zum Thema „Alter“ ermittelt. Des Weiteren sollten die Einschätzungen der voraussichtlichen Veränderungen im „Alter“ und der Umgang damit erhoben werden. Außerdem sollte die eigene Vorbereitung der HIV-Infizierten auf das Älterwerden in Erfahrung gebracht werden.
Mit Hilfe des halbstandardisierten Interviews wurde eine qualitative Forschung durchgeführt. Die vorliegende Arbeit bezieht sich auf den Raum Nürnberg, da die Befragungen in Nürnberg durchgeführt wurden. Im Rahmen einer wöchentlichen Veranstaltung der AIDS-Hilfe Nürnberg-Erlangen-Fürth e.V. wurden vier männliche Teilnehmer im Alter von 53 bis 68 Jahren befragt.
Die Ergebnisse haben gezeigt, dass die meisten Betroffenen sehr viel Vertrauen in die HIV-Therapie haben und keine Einschränkungen für das hohe Lebensalter aufgrund ihrer Erkrankung erwarten. Die Versorgungsstruktur in Nürnberg bietet zudem Unterstützungsmöglichkeiten an und kann somit zum Gelingen des Übergangs in die letzte Lebensphase beitragen.
Jedoch haben sich die meisten Befragten noch nicht bzw. wenig mit dem Thema Älterwerden auseinandergesetzt.
Die Zuversicht, auch im „Alter“ durch die AIDS-Hilfe Unterstützung zu erhalten, kann eine Erklärung für die fehlende Konfrontation mit dem Thema sein.
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Entwicklung eines Konzeptes für die Gesundheitsförderung von älteren dementen Menschen. Die theoretische Einführung zum
Thema beginnt mit der Definition der Begriffe „Alter“ und „Altern“, zudem wird auf die
wichtigsten biologischen und soziologischen Alternstheorien eingegangen. Dies dient
dem grundsätzlichen Verständnis, was im Alter mit den Menschen passiert und es wird
anhand der Theorien begründet welche Verhaltensweisen bei ihnen auftreten können.
Da das Thema Gesundheit im Alter immer wichtiger und elementarer wird, definiere ich
im nächsten Abschnitt die Themen Gesundheit und Krankheit und erläutere sie zusätzlich
anhand des biomedizinischen und salutogenetischen Modells von Gesundheit und
Krankheit. Im nächsten Kapitel wird eine sehr verbreitete Form von Krankheit, die Demenz
näher betrachtet. Der Fokus liegt dabei auf der Alzheimer-Demenz – zusätzlich
habe ich verschiedene, zu beachtende Aspekte in der Kommunikation mit demenzkranken
Menschen erarbeitet. Im letzten Kapitel des Theorieabschnitts geht es um die
Gesundheitsförderung durch Bewegung. Zuerst werde ich allgemein auf die Entwicklung
und das Konzept der Gesundheitsförderung eingehen. Auch hier konzentriere ich
mich auf das Element „Bewegung“ als ein Aspekt der Gesundheitsförderung und werde
beschreiben, was Gesundheitsförderung durch Bewegung konkret bei älteren und dementen
Menschen bewirken kann. Die Aufführung der theoretischen Fakten soll den
Hintergrund und die Basis für die darauffolgende konzeptionelle Darstellung bilden.
Das Konzept wurde für stationäre und teilstationäre Einrichtungen mit einer bestimmten
Zielgruppe entwickelt, angelehnt an den Sechs-Schritt von A. Limbrunner. Es beginnt
mit einer Analyse der Rahmenbedingungen im Bereich der Altenarbeit. Danach
folgt eine Situations- und Problemanalyse der Menschen in (teil-) stationären Einrichtungen.
Anschließend wurden Ziele entwickelt, die im Rahmen des Angebots erfüllt
werden sollen. Um die Ziele zu erreichen ist es wichtig, die Mittel und auch Methoden
vorher genau zu planen. Im nächsten Schritt folgt die konkrete Durchführung eines
Moduls des Konzeptes und abschließend werden mögliche Evaluationsmethoden dargestellt.
Im Resümee werde ich versuchen, die in der Einleitung beschriebene Fragestellung
zu beantworten und einen Ausblick über die aktuelle Situation und die Möglichkeiten
der Gesundheitsförderung zu geben.
Die vorliegende Arbeit stellt einen Versuch dar, die Frage des Wachkomas und seine
Bedeutung für die Heilpädagogik zu beantworten.
Um einen Einstieg in dieses Thema zu ermöglichen, widme ich mich im ersten Teil
zunächst medizinischen Aspekten, die das Krankheitsbild „Apallisches Syndrom“
erklären. Der zweite Teil beschäftigt sich mit ethischen Aspekte, die dieses Thema
betreffen. Hierbei ist der Begriff des Bewusstseins zu klären, da Menschen im
Wachkoma zumeist als tief bewusstlos beschrieben werden und die damit verbundene
Fragestellung, inwieweit Beziehungsgestaltung mit sogenannten bewusstlosen
Menschen möglich ist. Weiterhin werden Aspekte zu menschlichen Beziehungen,
speziell zu Menschen im Wachkoma beschrieben. Der letzte Teil beschäftigt sich
damit, wie angemessene Beziehungs- und Kommunikationsangebote aussehen
können. Dabei werde ich mich mit dem dialogischen Prinzip von Martin Buber, dem
körpernahen Dialog nach Andreas Zieger, der Basalen Stimulation® von Andreas
Fröhlich und der Basalen Kommunikation nach Winfried Mall® auseinandersetzen.
Diese Bachelor-Thesis soll als eine Aufforderung verstanden werden, einen genaueren
Blick auf die Lebenswelt von Menschen im Wachkoma und die daraus abgeleiteten
Aufgabenstellungen an die Heilpädagogik zu werfen.
[Aus der Einleitung, S. 1f.]
In dieser Abschlussarbeit möchte ich nun auf den Zusammenhang zwischen sozialen
Bedingungen und dem Bindungsverhalten eingehen. Für eine Begriffserläuterung wird
zuerst auf die Begriffe „Armut“ und „sozial schwach“ eingegangen.
Mithilfe allgemeiner Daten zu sozialen Bedingungen in Deutschland werden Ursachen und Folgen von Armut erläutert.
In Punkt 3 werden die Bindungstheorie nach John Bowlby und die Fremde-Situation nach Mary Ainsworth kurz erläutert, verschiedene Bindungsstile definiert, die möglichen Folgen einer unsicheren Bindung und die daraus resultierenden möglichen Bindungsstörungen dargestellt.
Für den empirischen Teil dieser Arbeit wurde eine quantitative Umfrage anhand eines Fragebogens durchgeführt. Der von Mitarbeitern zweier Frühförderstellen ausgefüllt wurde. Durch diesen soll herausgefunden werden, welche Bindungsstile in sozial schwachen
Familien hauptsächlich vorhanden sind und der hypothetischen Fragestellung
nachgegangen werden, inwieweit es Kindern aus sozial schwachen Familien möglich
ist, eine Bindung zu ihrer Bindungsperson aufzubauen.
Die Hypothesen, die diesem Fragebogen zu Grunde liegen, werden in Punkt 4.1 dargestellt. Auf Grund meiner Erfahrungen in einer Frühförderung wird im abschließenden Teil darauf eingegangen, wie die heilpädagogische Arbeit in einer Frühförderung durch die steigende Zahl an Kindern aus sozial schwachen Familien beeinflusst. wird.
[Aus der Einleitung, S. 1f.]
Der Blick auf die sich immer mehr ausweitenden pränataldiagnostischen Verfahren zeigt, wie selbstverständlich der medizinische Fortschritt das Leben der heute werdenden Eltern bestimmt.
Die scheinbare Leichtigkeit, Einfluss auf die Gesundheit des ungeborenen „Wunschkindes“ nehmen zu können, wird meist erst auf den zweiten Blick getrübt, nämlich dann, wenn sich die Gewissheit um das Wohl des Kindes nicht bestätigt. Immer mehr werdende Eltern müssen sich aufgrund des medizinischen Fortschritts mit der relativ sicheren pränataldiagnostischen Nachweisbarkeit der chromosomalen Abweichung Down-Syndrom (Richter-Kuhlmann, 2012, S. A1459) auseinandersetzen. In 90% aller Fälle wird die Entscheidung gegen die Fortsetzung der Schwangerschaft und für einen Abbruch getroffen (Hey, 2012, S. 12).
Warum aber „entscheiden“ sich so viele Paare gegen ein Kind mit Down-Syndrom, obwohl gerade dieser Personengruppe aufgrund vorherrschender Fördermöglichkeiten ein so breites Entwicklungsspektrum gegenübersteht?
Welche Konsequenzen ergeben sich für Betroffene aus dem medizinischen Fortschritt nach einem unerwarteten embryonalen positiven Down-Syndrom Befund?
Welche Chancen, aber auch welche Risiken birgt die Pränataldiagnostik in diesem Kontext? Und aus welchen Gründen scheint für die Mehrheit der betroffenen Paare ein Abbruch der Schwangerschaft die einzige Alternative zu sein?
Die vorliegende Thesis beschäftigt sich, basierend auf der Befindlichkeit und den primären Bedürfnissen von Paaren nach Erhalt der pränataldiagnostischen Diagnose Down-Syndrom, mit möglichen, die Entscheidungssituation betreffenden beeinflussenden Faktoren und zeigt sowohl die Notwendigkeit als auch die Umsetzung und die Konsequenzen einer ergänzenden psychosozialen Beratung im Rahmen der Schwangerschaftskonfliktberatung auf, um Paaren sowohl in der Entscheidungsfindung als auch danach eine begleitende Stütze sein zu können.
Die vorliegende Arbeit befasst sich inhaltlich mit der Thematik der Prävention und der Essstörungen anhand der Ausstellung „Klang meines Körpers – Kreative Wege aus der Ess-Störung“.
Zuerst werden einige grundlegende Begriffe zum Thema der Ausstellung in Bezug auf Prä-vention und Essstörung definiert und sich damit auseinandergesetzt. Anschließend wird sich detailliert mit der Ausstellung an sich beschäftigt und es werden diesbezüglich alle Inhalte und Ausstellungsteile des Mädchen- und Jungenmoduls näher beschreiben. Zudem wird die Ausstellung unter Einbeziehung ihrer Ziele den entsprechenden Präventionsformen und -maßnahmen zugeordnet. Im Anschluss werden die Vorgehensweise der Analyse und Analy-sekriterien erläutert, wobei es sich um eine qualitative Forschung anhand von explorativen Interviews mit den Multiplikatoren der Ausstellung handelt. In diesem Zusammenhang werden die Methode, die Auswahl der Interviewpartner, die Begründung des Leitfadens sowie die Durchführung und Auswertung der Interviews verdeutlicht. Danach folgt die Interpretati-on der Interviews, die in Empfehlungen für die Praxis resultiert.
Das Ziel dieser Arbeit ist es die Forschungsfrage: „Wie bewerten Multiplikatoren den Einsatz der Ausstellung 'Klang meines Körpers – Kreative Wege aus der Ess-Störung' und welche Empfehlungen lassen sich daraus für die Praxis ableiten?“ zu beantworten. Als Ergebnis sollen praxisorientierte Empfehlungen für die Arbeit mit der Ausstellung aufgezeigt werden. Abschließend wird erörtert, ob die Ausstellung ihre Ziele und den Präventionsgedanken dahinter erfüllt.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der besonderen Lebenssituation von Fami-lien mit einem autistischen Kind und Unterstützungsmöglichkeiten durch die Soziale Arbeit. Ziel ist es, durch die Beschreibung der Situation der Familien, ihre besonderen Bedürfnisse deutlich zu machen und zu zeigen, vor welchen möglichen Herausforde-rungen sie stehen können. Durch die Ermittlung dieser besonderen Situation werden daraufhin relevante Unterstützungsmöglichkeiten dargestellt. Die Fragestellungen wer-den durch die Auswertung aktueller Fachliteratur und die intensive Beschäftigung mit verschiedenen Angeboten der Sozialen Arbeit beantwortet.
Das Ergebnis zeigt, dass Autismus viele verschiedene Erscheinungsformen hat und je-des Kind individuelle Besonderheiten in den Hauptbereichen „zwischenmenschliche Interaktion“, „Kommunikation“ und „stereotype Verhaltensweisen“ aufweist. Im Laufe der Arbeit wird zudem deutlich, dass Familien mit einem autistischen Kind und ihre einzelnen Mitglieder vor vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen stehen. Das Lernen und die Förderung des Kindes nehmen viel Zeit und Aufmerksamkeit ein, wo-durch die eigenen Bedürfnisse der Eltern und Geschwister oftmals zurückgestellt wer-den. Dies kann unter bestimmten Voraussetzungen zu Belastungen und Überforderung führen. Daher bedarf es an passenden Förderungs- und Unterstützungsmöglichkeiten, um die Familien zu stärken und zu entlasten. Zum einen ist die Therapie und Förderung des Kindes mit Autismus selbst eine wichtige Grundlage, um die Familien in ihrem Zu-sammenleben zu stärken. Dazu gehört, neben der Entwicklung sozialer Fertigkeiten durch verhaltenstherapeutische Ansätze, ebenso die Beratung der Eltern. Zum Anderen haben Angebote, welche einen Teil der Verantwortung von den Familien nehmen, eine große Bedeutung. Hierzu gehören z.B. Familienentlastende Dienste oder der Einsatz einer Schulbegleitung. Zudem liegt vor allem im sozialen Netzwerk eine wichtige Res-source zur Bewältigung, welche zugleich großen Unterstützungsbedarf hat. Daher ist die Stärkung des sozialen Netzes ein wichtiger Teil von Beratungsprozessen und Selbsthilfe spielt im Zusammenhang von Bewältigungsprozessen eine enorme Rolle.
Fragestellungen und Problemlagen in personenbezogenen Dienstleistungen im Allgemeinen, und in der Pflege im Speziellen, sind komplex und einfache Wirkungszusammenhänge existieren in der Regel nicht. Pflegerische Beziehungen und Interventionen sind meist beeinflusst von den institutionellen Rahmenbedingungen in denen sie stattfinden. Diese Tatsache sollte in quantitativen Analysen beachtet werden. Hierzu existieren in der Statistik Verfahren, die in der Lage sind diese Sachverhalte zu berücksichtigen, wozu auch die Mehrebenenanalyse zählt. Die vorliegende Arbeit untersucht anhand eines Datensatzes aus dem Universitätsklinikum des Saarlandes, inwieweit die Mehrebenanalyse für die Analyse pflegewissenschaftlicher Daten geeignet ist, welche Chancen sie bietet, aber auch welche Grenzen sich bei der Anwendung hierarchisch linearer Modelle auf pflegewissenschaftliche Fragestellungen ergeben. Eine systematische Literaturrecherche konnte zeigen, dass die Datenlage zur Verwendung von hierarchischen linearen Modellen im Bereich der Pflegewissenschaft bis ins Jahr 2013 noch auf wenige Bereiche begrenzt ist. Als Ergebnis der statistischen Analysen kann festgehalten werden, dass sich mit der Methode der Mehrebenenanalyse vor allem Fragestellungen des Pflegemanagements untersuchen lassen. Dies geschieht über die Verknüpfung von Outcomekriterien mit Prädiktoren sowohl auf der Patientenebene als auch auf der Organisationsebene. Hierbei bietet die Mehrebenenanalyse die Möglichkeit, durch die Berücksichtigung der spezifischen Strukturen der Daten, die Erkenntnisse im Bereich quantitativer Forschung potentiell zu verbessern, wenn auch nicht losgelöst von Diskussionen im Bereich der Suche nach inhaltlich, theoretisch fundierten, pflegesensitiven Outcomekriterien.
Die vorliegende Arbeit behandelt die Tiergestützte Intervention mit einem Hund in Anwendung auf die Zielgruppe „Ältere Menschen mit geistiger Behinderung“ in tagesstrukturierenden Maßnahmen. Im ersten Teil dieser Arbeit werden theoretische Erkenntnisse diskutiert und es soll beantwortet werden, ob eine Tiergestützte Intervention mit einem Hund für ältere Menschen mit einer geistigen Behinderung in tagesstrukturierenden Maßnahmen sinnvoll ist. Im zweiten Teil wird ein Gruppenangebot speziell für diese Zielgruppe dargestellt. Das Angebot wurde eigens für die Tagesstrukturierende Maßnahme der Wohnheime gGmbH der Lebenshilfe Nürnberg entwickelt.
Jeden Tag passieren in Deutschland viele Unfälle. Führend sind hier die Verkehrsunfälle zu nennen, jedoch gibt es auch viele Arbeits- und Freizeitunfälle. Einige dieser Unfälle überstehen die Verunfallten mit leichten Blessuren, andere hingegen sind schwer verletzt. Diese schweren Verletzungen erfordern ein adäquates Handeln sowohl im präklinischen, als auch im klinischen Bereich. Nachdem der Patient am Unfallort transportfähig gemacht wurde, schließt sich in der Klinik die Behandlung im Schockraum an.
Um eine einheitliche und für den Patienten optimale Behandlung zu gewährleisten, wurden einige Verfahrensweisen entwickelt, wie etwa die S3-Leitlinie oder das Weißbuch Schwerverletztenversorgung. Diese geben Empfehlungen, welche Berufsgruppen an dieser Schockraumversorgung beteiligt sein sollen und wie eine Behandlung gestaltet werden kann. Durch die Bildung von Netzwerken ist die weitere Versorgung des Patienten in einem Krankenhaus mit weiteren Spezialisierungen und/oder spezieller Abteilungen gewährleistet. Die genannten Verfahrensweisen geben ebenso eine Empfehlung über die Ausstattung eines Schockraums ab.
Eine weitere Möglichkeit sind prozessorientierte Behandlungsstrategien. Hier ist das ATLS®-Schema des American College of Surgeons wohl die bekannteste.
Nach einem festgelegten Vorgehen werden mögliche Verletzungen so schnell wie möglich diagnostiziert. Da dies am amerikanischen Gesundheitssystem orientiert ist, wurde für europäische Gegebenheiten der ETC® entwickelt. Um lokale Eigenheiten und Gewohnheiten in die Behandlung einzubinden, ist es sinnvoll für das eigene Haus ein eigenes Schockraumkonzept zu erarbeiten. In dieser Arbeit werden drei verschiedene und übersichtliche Schockraumalgorithmen vorgestellt. Zum Schluss wird ein ausführliches Schockraumkonzept für ein regionales Traumazentrum ausgearbeitet.
Die Skills Lab Methode ist eine Lehr- und Lernmethode und ist vor allem in den USA überwiegend implementiert und erforscht. In Deutschland sind bereits in der Pflegeausbildung einige Fertigkeiten Labore eingerichtet worden. In Bezug auf die Berufsvorbereitung gibt es in Deutschland einen Entwicklungsbedarf. Die Lernenden müssen in berufsrelevanten Kompetenzen gefördert und ein Theorie-Praxis-Transfer verbessert werden (Berufsfachschule für Krankenpflege Kempten, 2012, S. 3; Görres, 2007, S. 6). Aber welche Effekte hat die Methode des Skills Lab und kann dies damit erreicht werden? Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, welche Effekte in der Literatur beschrieben werden, die die Methode des Skills Lab auf die Lernenden in der Pflegeausbildung haben. Auf dieser Grundlage wurde die Forschungsfrage „Welche nachweisbaren Effekte hat die Methode des Skills Lab auf die Lernenden in der Pflegeausbildung?“ entwickelt.
Es wurde eine systematische Literaturreche im Zeitraum von Oktober bis November 2014 in den Datenbanken Cinahl, Medline und Cochrane durchgeführt. Auf Basis der Forschungsfrage wurden Ein- und Auschlusskriterien festgelegt sowie eine Suchkombination aus den Begriffen Skills Lab (simulation, skills lab, skills training), Pflegeausbildung (nursing education), Lernende (students) und Effekt (efficacy, effectiveness, effect, outcome) entwickelt. Aus insgesamt 160 Treffern konnten nach weiterer Durchsicht für eine Bearbeitung acht Studien eingeschlossen werden. Die gesammelten Ergebnisse zeigten Effekte in Bereichen der Fach-, Methoden- und Personalkompetenz. Nach hinzuziehen weiterer Studien konnten auch Ergebnisse im Bereich der Sozialkompetenz gefunden werden, so dass die Annahme bestätigen werden konnte, dass die Skills Lab Methode die Handlungskompetenz fördert. Aufgrund verschiedener Faktoren lassen sich die Ergebnisse nur begrenzt auf Deutschland anwenden. Dennoch lassen diese Effekte erkennen, dass die Methode des Skills Lab eine geeignete Vorgehensweise ist, um die Lernenden in der Handlungskompetenz zu fördern und einen Theorie-Praxis-Transfer zu verbessern.
Das Wort „Trauma“ begegnet uns sehr oft im Alltag. „Das war ein Trauma für mich“ „Das war ein traumatisierendes Erlebnis.“ Diese Sätze werden oft gesprochen, dabei wissen viele oft nicht, was ein Trauma und was Psychotraumatisierung eigentlich ist. Dies zieht sich durch die ganze Gesellschaft.
Eine Berufsgruppe, die häufig durch ihren Berufsalltag mit Traumatisierung in Kontakt kommt, sind die Rettungsdienstkräfte. Einsatzkräfte im Rettungsdienst haben ein hohes Potential an einer Posttraumatischen Belastungsstörung zu erkranken. Sie begegnen in ihrem Berufsalltag immer wieder traumatisierten Betroffenen und sie können durch die Einsätze selbst traumatisiert werden.
Diese Arbeit beschäftigt sich besonders mit den Fragestellungen, warum gerade Rettungskräfte ein hohes Potential haben ein Trauma zu erleiden und welche Hilfsangebote sich diese Berufsgruppe nutzbar machen kann: von eigener Selbstfürsorge, über Beratungsstellen bis hin zu Angeboten der Arbeitgeber.
Diese Fragestellungen wurden anhand von acht Interviews mit Hauptamtlichen des Rettungsdienst Nürnbergs untersucht und für das Traumahilfezentrum in Nürnberg ausgewertet. Dabei ergab sich, dass die Angebote aus den eigenen Organisationen nicht ausreichend beworben werden. Kollegialität ist ein wichtiger Schutzfaktor um die Belastungen und Traumatisierung der Einsatzkräfte zu mindern. Eine schlechte Arbeitsatmosphäre sowie eine Tabuisierung von möglichen Traumatisierungen auf der Wache sind hinderlich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Belastungen im Berufsalltag des Rettungsdienstes. Gerade deshalb ist es wichtig Möglichkeiten in den Rettungsdienstorganisationen zu schaffen, dass Einsatzkräfte sowohl eigene Angebote kennen lernen, sich diese nutzbar machen als auch über externe anonyme Beratungsstellen Bescheid wissen. Traumatisierung ist eine Dimension, die aus dem Alltag der Rettungskräfte nicht weg zu denken ist. Sie ist aber auch ein Faktor, der durch gute Prävention und ein Netzwerk an internen und externen Hilfsangeboten für Betroffene gemindert werden kann.
Das Handlungskonzept Case Management kann eine Möglichkeit darstellen, um mit den aktuellen Herausforderungen im Bereich der stationären Altenpflege umzugehen.
In der folgenden Arbeit wird aufgezeigt, wie das Konzept in eine Altenpflegeeinrichtung eingebunden werden kann.
Case Management ist eine Verfahrensweise, die im Einzelfall einen Menschen in einer schwierigen Situation unterstützen, behandeln, begleiten, fördern und versorgen soll. Die Arbeit des Case Managers konzentriert sich auf die Lösung komplexer Fallkonstellationen. In diesem Rahmen tritt das Problem des Einzelnen in den Vordergrund. Dieses wird während des Prozesses relativ nüchtern von allen Seiten beleuchtet. Im Verlauf der Fallarbeit übernimmt der Case Manager verschiedene Funktionen. Er wird zum „Anwalt“, zum „Vermittler“, zum „Verteiler“ oder zum „Unterstützer“. Der Prozess des Case Managements durchläuft immer einen vorgegebenen Regelkreis. Zu Beginn steht die Klärungsphase, in der die Beteiligten ihren Standpunkt klarstellen. Über die Erhebungsphase, in deren Verlauf Daten erhoben werden, geht es zur Planungsphase, in welcher die konkreten Maßnahmen festgelegt werden, hin zur Vermittlungsphase, die geprägt ist von der Verteilung der Maßnahmen an die Leistungserbringer. Im Anschluss steht die Sicherungsphase, die dazu dient, die jeweilige aktuelle Situation zu überprüfen und gegebenenfalls einzuschreiten. Schließlich folgt die Abschlussphase, in deren Zuge das Case Management beendet wird.
Ein wichtiger Teil der Arbeit des Case Managers ist die Netzwerkarbeit, die ihm dabei helfen soll dem jeweiligen Klienten die richtige Leistung zu teil werden zu lassen. Netzwerkpartner sind im Grunde das Unterstützernetz des Case Managers, auf die er jederzeit zurückgreifen kann.
Im Zuge der Arbeit sind Daten durch Einzelinterviews und durch ein Gruppeninterview erhoben worden. Diese sind mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet worden. Die Ergebnisse zeigen zum einen auf, was in den einzelnen Phasen des Case Managements im Bereich der stationären Altenpflege vor sich geht. Desweitern hat sich gezeigt, wie die Netzwerke, ausgehend vom Case Manager, aussehen können, welche Aufgaben dem Case Manager übergeben werden können und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Damit man sich um die Umsetzung dieses Handlungskonzeptes kümmern kann, müssen Vorüberlegungen in Bezug auf gesetzliche Grundlagen und die Finanzierung angestellt werden.
Beim Versuch die Einbindung des Case Managements in eine Einrichtung der stationären Altenpflege theoretisch aufzuzeigen, wird in dieser Arbeit auf die Instrumente Organigramm, Stellenbeschreibung und Flussdiagramm zurückgegriffen. Diese zeigen jeweils beispielhaft, wie Case Management in einer Altenpflegeeinrichtung aussehen kann.
Die nachfolgende Arbeit beschäftigt sich mit theoretischen und konzeptionellen Überlegungen zur substanzspezifischen Prävention. Der theoretische Teil der Arbeit befasst sich zunächst mit der Hauptzielgruppe für Präventionsmaßnahmen bzgl. Alkohol: Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren. Hierbei wird ein Blick auf deren Lebenswelten und auf diese spezielle Phase im Lebenslauf geworfen. Dies erfolgt aus entwicklungspsychologischer und jugendsoziologischer Perspektive.
Nachfolgend wird die Substanz „Alkohol“ näher betrachtet und der Konsum von Jugendlichen genauer beleuchtet. Durch die Erkenntnisse aus den ersten drei Unterpunkten erfolgen grundlegende Überlegungen zur Prävention und ein Blick in die innovative Suchtprävention.
Auf Basis der vorangegangen Punkte wird nachfolgend das Bundesprojekt zur Alkoholprävention „Hart am LimiT“ (= HaLT) vorgestellt. Mit diesem Projekt befassen sich auch die konzeptionellen Überlegungen. Hierbei steht die Optimierung des Interventionsangebotes „Risikocheck“ im Mittelpunkt. Die Überlegungen sind geknüpft an das Angebot und die Durchführung des Projekts innerhalb Nürnbergs. Dieses wird getragen von der Suchtprävention des Jugendamtes der Stadt Nürnberg und dem Suchthilfezentrum der Stadtmission Nürnberg e.V.
Mit der vorliegenden Arbeit sollen Denkanstöße für strukturelle und formale Änderungen hinsichtlich des Interventionspunktes, der in der Trägerschaft des Suchthilfezentrums liegt, gegeben werden.
Diese Arbeit widmet sich theoretischen und konzeptionellen Überlegungen zu einer Einrichtung mit dem Namen >Frag selbst!<, welche am Beispiel einer Projektgruppenarbeit im Ambulant unterstützten Wohnen dargestellt werden: Der erste Bereich liefert hierfür wichtige theoretische Ergänzungen: Diese widmen sich zuerst den Inhalten zu den Themenbereichen des Qualitätsmanagements und der Evaluation, sowie einem Exkurs zum selbstständigen Wohnen mit ambulanter Unterstützung. Des Weiteren wird die Methodik erläutert. Sie beschäftigt sich zum einen mit der Gruppenberatung, bestehend aus den Verfahren Gruppendynamik, Themenzentrierte Interaktion (TZI) und Pädagogische Kunsttherapie. Zum anderen widmet sie sich dem Sozialen Kompetenztraining (SKT). Zuletzt wird das Einbeziehen von Menschen mit Behinderung in die Arbeit kritisch reflektiert. Dazu dienen Interviews mit Fachkräften aus dem sozialen Bereich. Der zweite Bereich widmet sich der Praktischen Umsetzung der Einrichtung >Frag selbst!< am Beispiel der Projektgruppenarbeit des Ambulant unterstützten Wohnens: Dazu ist zuerst eine Konkretisierung der Angebotsstruktur notwendig. Dies geschieht mithilfe von inhaltlichen Einschränkungen und Erweiterungen. Daraufhin werden die Zielformulierungen angepasst. Sie sind unterteilt in die Ebenen Richt-, Grob- und Feinziele. Im Folgenden wird dargestellt, wie die Methoden praktisch umgesetzt werden können. Für diesen Bereich wird nur Bezug zu den relevanten Verfahren genommen: Gruppendynamik, Themenzentrierte Interaktion (TZI) und der Projektarbeit zum Thema Kommunikation und Wahrnehmung. Als Abschluss erfolgt eine Einschätzung der Umsetzbarkeit der Einrichtungskonzeption des >Frag selbst!< Dabei wird zuerst als Zusammenschau auf die Tagesplanungen im konkreten Projekt mit dem Ambulant unterstützten Wohnen eingegangen. Es folgt eine Darstellung der Umsetzbarkeit der Angebotsstruktur, Zielformulierungen und Methoden.
Menschen mit Behinderungen haben hierzulande spätestens seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention 2007 ein verbrieftes Recht auf eine besonders auf ihre speziellen Bedürfnisse zugeschnittene Modifizierung der Menschenrechte. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Situation behinderter Studierender und wie Empowerment und Peer-Counseling ihnen hilft, um trotz aller immer noch vorhandenen Barrieren im Studienalltag bestehen zu können. Diese Arbeit ist in einen Abschnitt mit theoretischen Grundgedanken und einen konzeptionellen Teil gegliedert. Der theoretische Teil der Thesis befasst sich mit den Themen Behinderung, Empowerment und Peer-Counseling. Der Begriff Behinderung ist zu definieren, um dann die Relativität des Begriffes der Behinderung darzustellen. Daran anschließend ist der Begriff „Behinderung“ im Kontext der ICF und einiger wichtiger Menschenbilder behandelt. Die Arbeit widmet sich als nächstes dem Thema Empowerment. Zuerst ist eine begriff-liche Annäherung vorgenommen, nachdem dann die Geschichte, das Menschenbild und die Wertebasis des Konzeptes dargestellt sind. Den Abschluss dieses Kapitels bilden vier Zugänge und vier Handlungsebenen des Empowerments. Das letzte Kapitel des Theorie-Teils behandelt das Thema Peer-Counseling. Auch hier ist der Begriff als erstes definiert, um dann eine Unterscheidung von Peer-Support und Peer-Counseling vorzunehmen. Es folgt eine Darstellung der Anwendung des Beratungsansatzes. Die Unterstützungs-Prinzipien, der Unterstützungs-Prozess und die didaktischen Rahmenbedingungen sind im Anschluss vorgestellt. Dieses letzte Kapitel schließt mit den zentralen Bestandteilen des Peer-Counselings. Die beiden Konzepte Empowerment und Peer-Counseling finden im Erfahrungsaus-tausch für behinderte und chronisch kranke Studierende ihre Anwendung. Im konzeptionellen Teil der Arbeit wird ein konkretes Arbeitskonzept zur Durch- bzw. Weiterführung eines Erfahrungsaustausches für behinderte und chronisch kranke Studierende entwickelt. Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwendet diese Arbeit entweder die männliche Form oder, soweit es möglich war, die geschlechterneutrale Form. Dies soll in keinem Fall eine Diskriminierung der weiblichen Beraterinnen oder Klientinnen darstellen.
In den letzten Jahren fand ein Paradigmenwechsel im gesamten Gesundheitssystem statt. Nicht zuletzt durch das Informationszeitalter, das uns durch das Internet die Möglichkeit gibt, ständig informiert und aufgeklärt zu sein, änderte sich die Haltung der Menschen. Dies betrifft alle Bereiche des Lebens, somit auch die Gesundheit. Der Patient, möchte nun aktiv am Therapieprozess teilhaben und nicht mehr passiv Leistungen empfangen.
Diese Entwicklung forciert ein Umdenken bei allen Gesund-heitsberufen und fordert neue Konzepte und Methoden im Umgang mit den Patienten. Eine Möglichkeit, dem autonomen Patienten gerecht zu werden, ist die Patientenedukation, die es erlaubt, den Menschen zum Fachmann seiner Krankheit oder Behinderung zu machen.
Durch erfolgreiche Patientenedukation kann nicht nur das Gesundheitssystem entlastet werden, sondern auch dem Patienten ein Gefühl von Selbstwirksamkeit gegeben werden. Gerade Letzteres zeigt, dass die Anwendung von Edukationsprogrammen auch bei Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderung stattfinden muss.
Aus ethischer Sicht gibt es keinen Grund, warum Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderung von solchen Programmen ausgeschlossen werden sollten. Klar ist, dass eine individuelle Anpassung der Schulungsprogramme notwendig ist. Trotz möglicher Schwierigkeiten in diesem Gebiet ist die Entwicklung entsprechender Konzeptionen dringend erforderlich, um die Situation von schwerstmehr-fachbehinderten Patienten im Krankenhaus zu verbessern. Diese Arbeit will dazu eine Basis erarbeiten und mittels der Leitprinzipien der vertrauensstiftenden, subjekt-zentrierten, autonomiegeleiteten und familienzentrierten Vorgehensweise eine Orientierungshilfe für zukünftige Konzepte bieten.
Das Modellprojekt „DemenzNetz Aachen“ ist ein multiprofessionelles, sektorenübergreifendes Versorgungsnetzwerk, welches sowohl steuernde Einzelfallhilfe für Menschen mit Demenz (MmD) und versorgende Ange-hörige (vA), als auch die Organisation eines regionalen Verbundmanagements bereitstellt. Das Erkenntnisinteresse der wissenschaftlichen Begleitevaluation richtet sich auf die Identifikation der Case Management-Leistungen und der im Laufe der Einschreibung von MmD und ihren vA identifizierbaren Veränderungen u.a. hinsichtlich des individuellen Belastungserlebens. Des Weiteren werden Aussagen zur passgenauen Weiterentwicklung der CM-Leistungen für spezifische MmD-vA-Tandems getroffen. Dazu wird ein mehrstufiges quantitatives Forschungsdesign zugrunde gelegt. Ein dritter Schwerpunkt liegt auf der explorativen Analyse von Herausforderungen für regional-ländliche Versorgungstrukturen für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Der noch recht vage konturierte Sachverhalt „regional-ländliche Versorgungstrukturen für MmD und deren vA“ wird im Rahmen einer ExpertInnenbefragung explorativ bearbeitet und zur Diskussion gestellt. Ausgangspunkt ist die These, wonach ländliche Räume aufgrund demographischer Entwicklungen vor besonderen Herausforderungen hinsichtlich der nachhaltigen Sicherung einer qualitativ hochwertigen und bedarfsgerechten Demenzversorgung stehen. Somit ist eines der anvisierten Ziele der Delphi-Befragung im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitforschung des DemenzNetz StädteRegion Aachen die Identifikation von Herausforderungen an regional-ländliche Versorgungsstrukturen für MmD und deren vA.
Seit November 2005 besteht zwischen der Evang.-Luth. Kirche in Ungarn und der Evang.-Luth. Kirche in Bayern eine Partnerschaft zur Förderung ihrer Beziehungen. Im Austausch wollen die beiden Kirchen dabei unter anderem im Bereich der Erziehung und Bildung sein.
Auf diese Weise entstanden die Partnerschaft der Evangelischen Hochschule in Nürnberg mit der Theologischen Universität in Budapest und Kontakte des Studienzentrums Rummelsberg mit dem evangelischen Sztehlo-Gábor-Gymnasium in Budapest. Und im Rahmen dieser Partnerschaft fand unser Oberseminarsprojekt statt. Das Projekt bestand aus zwei Teilprojekten, die von zwei Projektgruppen entworfen wurden. Ein Projektteam reiste nach Budapest, um mit Schülern am eben erwähnten Sztehlo-Gábor-Gymnasium Seminareinheiten zu halten, die zu diakonischem Lernen führen sollten. Das andere Team empfing mit der gleichen Zielsetzung, diakonisches Lernen anzustoßen, dieselben Schüler einige Wochen später in Rummelsberg. Sie sollten dort Einblicke in die verschiedenen Arbeitsfelder der Rummelsberger Diakonie erhalten und am Sitz des Diakonischen Werkes Bayern in Nürnberg von der diakonischen Arbeit in Bayern erfahren.
„Brücke aus Händen“ – so wurde dieses bayerisch-ungarische Projekt im Bereich diakonischer Bildung genannt. Dieser Titel ist zum einen angelehnt an die sinnbildliche Bezeichnung der Diakonie als Evangelium der Hände durch den ungarischen Theologen und ehemaligen Budapester Pfarrer Gábor Sztehlo. Zum anderen impliziert der Titel auch die Verbindung beider Landeskirchen durch die bestehende Partnerschaft. Auf die Frage was diakonisches Lernen ist, welche Formen es gibt und woher dieser Begriff eigentlich kommt soll im folgenden Kapitel in Form eines Überblicks eingegangen werden. Die 1998 erschienene Diakonie-Denkschrift der EKD, deutet in Abschnitt 3.7 „Diakonisches Lernen anstoßen – die Bildungsaufgaben wahrnehmen“ schon eine Teilantwort an. Hier plädiert sie für „neue gesellschaftliche Orte, neue ‚soziale Lernarrangements‘, in denen Formen der Solidarität gelernt und erfahren werden“. Diese Forderung nach organisiertem diakonischen Lernen entsprang der Beobachtung, dass „die Veränderung familiärer Verhältnisse […] zu einem Verlust ganz unmittelbarer sozialer Erfahrungen im Alltag geführt“ hatte. An dieser Stelle ist also festzuhalten, dass diakonisches Lernen nicht nur ein kirchliches sondern auch ein gesellschaftliches Thema ist. Angesichts des fortlaufenden demografischen Wandels unserer Gesellschaft gewinnt es deshalb immer mehr an Bedeutung. In der heutigen Zeit brauchen wir daher umso mehr den Dienst am Menschen und damit verbunden auch mehr Solidarität den Mitmenschen gegenüber.
Ich schließe mich somit der Denkschrift an, die sich schon in ihrem Vorwort „ein verstärktes diakonisches Engagement als entschlossene Antwort auf die Nöte unserer Zeit und tatkräftige Hilfe zu ihrer Überwindung“ wünscht. Diakonie als „ein durch den christlichen Glauben motiviertes soziales Handeln“ ist Ausdruck einer inneren christlich-ethischen Einstellung. In dieser Einstellung sei laut Christoph Gramzow das diakonische Lernen motiviert und begründet und genau darin liege „ein wesentlicher Unterschied zum (wertfreien) sozialen Lernen“. Doch wie kommt es zu diakonischem Lernen? Oder anders gefragt: ist Diakonie überhaupt lehrbar? Beate Hofmann verneint diese Frage. Sie betont allerdings, dass Diakonie sehr wohl lernbar sei. Diese These lässt den Rückschluss zu, dass beim diakonischen Lernen also nicht der Lehrende, sondern der Lernende im Fokus steht. Er ist demnach für seinen Lernerfolg selbst verantwortlich. Frei nach Ruth Cohn, der Begründerin der Themenzentrierten Interaktion, könnte man daher sagen: Der Lernende ist die Chairperson seines eigenen Lernerfolgs. Die Aufgabe unserer Projektgruppe musste es daher sein, für ein gutes Lernarrangement zu sorgen. Somit ist das Ziel dieser Arbeit, zu zeigen, dass das diakonische Lernen vom Lernarrangement abhängt. In Bezug auf unser Oberseminarprojekts interessiert mich deshalb, ob das von uns gewählte Lernarrangement für das diakonische Lernen unserer Zielgruppe, den ungarischen Schülerinnen im Alter von 16-18 Jahren, zuträglich war. Was dieses Projekt allerdings nicht vermag, ist die Nachhaltigkeit des etwaigen Lernertrags zu garantieren. Vorausgesetzt man könne einen diakonischen Lernertrag messen, so müssten meiner Meinung nach im familiären und schulischen Umfeld, sowie im Kontext des Lernorts der Schülerinnen empirische Begleituntersuchungen angestellt werden. Ziel dieser Untersuchungen wäre die Feststellung eines intrinsisch motivierten Engagements für deren Mitmenschen.
[Einleitung, S. 3f.]
Im Verlauf dieser Arbeit werden Teile einer Konzeption für eine Wochenendfreizeit mit
Kindern, die das Asperger-Syndrom haben, entwickelt. Dabei wird Rücksicht auf die
außergewöhnliche Situation der Kinder genommen.
Dazu wird im Grundlagenteil Kapitel 1 erst die Entwicklungsstörung Autismus, d.h. Be-
griffsklärung, Diagnosemerkmale, Ursachen, Häufigkeiten, allgemeines Verhaltensbild,
Entwicklung und rechtliche Grundlagen, erläutert. Im Kapitel 2 werden die für das Wo-
chenende wichtigen Informationen des Konzepts der Sozialtrainingsgruppe „In ter akti-
on“ vorgestellt. Am Ende des Grundlagenteils wird in den Kapiteln 3 und 4 Tier- und
Erlebnispädagogik erläutert, da diese Methoden an dem Freizeitwochenende einen
großen Teil zur Zielerreichung beitragen sollen.
Im Kapitel 5 konzeptionelle Gedanken werden Ziele und Teile einer Konzeption entwi-
ckelt, die auf dem Grundlagenteil aufbauen.
Dazu werden in 5.1 die Rahmenbedingungen analysiert, z.B. wird hier auf die rechtli-
chen Grundlagen und die Finanzierung eingegangen.
In der Situations- und Problemanalyse, Kapitel 5.2, werden die Zielgruppen bearbeitet.
Anschließend wird die Problemanalyse mit theoretischen Erklärungen, z.B. Lebens-
weltorientierung, in Zusammenhang gebracht. Die Kinder und Jugendlichen übernach-
ten auf einem Familienbauernhof und haben so Kontakt zu einer ganzen Reihe von
Tieren (tierpädagogisches Element: 5.2.4). Außerdem werden sie sich an dem Wo-
chenende mit einer erfahrenen Fachkraft von einer Felswand abseilen (erlebnispäda-
gogisches Element: Kapitel 5.2.4). Wie diese Methoden das Selbstbewusstsein der
Kinder fördern können, wird in der Arbeit genauer erklärt.
In der Zielentwicklung Kapitel 5.3 wird ein Ziel des Sozialtrainings „In ter aktion“ ge-
nauer ausformuliert: Selbstkompetenz. Diese entwickelt sich unter anderem aus
Selbstbewusstsein.
In dem Abschnitt Planung, Kapitel 5.4, wird auf wichtige inhaltliche Punkte des Wo-
chenendes eingegangen. Außerdem wird hier das methodische Vorgehen an einem
der Feinziele erläutert.
Dann wird im Kapitel 5.5 kurz auf die Durchführung und die Evaluation eingegangen,
bevor die Arbeit mit einem Fazit beendet wird.
Diese Arbeit möchte eine Basis für eine derartige Maßnahme bieten. Bei der Umset-
zung in die Praxis müssen die Punkte genau auf die jeweilige Gruppe und die Rah-
menbedingungen überprüft und angepasst werden. Der Anspruch dieser konzeptionel-
len Überlegungen ist es, grundlegende Fakten und Anregungen für eine Konzeption zu
schaffen.
Die Hälfte der Patienten, die an Herzinsuffizienz leiden, sind älter als 75 Jahre. Diese Bevölke-
rungsgruppe nimmt immer mehr an Gedächtnisleistung, Sinnesvermögen und körperlicher
Leistungsfähigkeit ab. Bei der Selbstpflege von Patienten mit Herzinsuffizienz ist die Symp-
tomwahrnehmung der Betroffenen wichtig, um einer Dekompensation vorzubeugen und die
Selbständigkeit zu erhalten. Jedoch erkennen viele ältere Betroffene ihre Symptome nicht, be-
ziehungsweise erst dann, wenn sie bereits sehr stark ausgeprägt sind. Mit dieser Arbeit soll der
aktuelle Stand zum Thema Symptomwahrnehmung von älteren Patienten mit Herzinsuffizienz
dargestellt werden. Der Fokus liegt hierbei auf den individuellen Gründen, für eine verminderte
Symptomwahrnehmung.
Mittels einer systematischen Literaturrecherche in den Datenbanken CINAHL und PubMed,
wurden fünf Studien hinsichtlich der Forschungsfrage analysiert.
Die Ergebnisse wurden in vier Ursachenkomplexe unterteilt: Erfahrung, Krankheitskenntnisse
und Symptominterpretation, Symptomwahrnehmung und mentaler Bezug, Körperbewusstsein
und Emotionen, sowie Bedeutung des sozialen Umfelds. Hier zeigt sich, dass sowohl physische,
als auch psychische Faktoren die Symptomwahrnehmung beeinflussen.
Die Entwicklung von geeigneten Schulungsmaßnahmen und eine genauere Betrachtung der in-
dividuellen Probleme, vor allem im Alter auftretende Sinnes- und Gedächtniseinschränkungen,
müssen in zukünftigen Forschungen berücksichtigt werden.
In dieser Arbeit werden die Probleme und Schwierigkeiten von Frühgeborenen und deren Eltern im Zeitraum direkt vor und in der Zeit nach der Geburt vorgestellt. Anschließend werden die Möglichkeiten von Sozialpädagogen und Kliniken beschrieben, diese Situation für Frühchen-Eltern möglichst ideal zu gestalten. Als praktisches Beispiel wird die Arbeit im Klinikum Nürnberg Süd vorgestellt. Am Schluss der Arbeit werden Konsequenzen für die Soziale Arbeit im Bereich der psychosozialen Beratung und Unterstützung für Eltern mit Frühgeborenen gezogen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage welche Bedürfnisse Kunden bzw. Kun-
dinnen und Patienten bzw. Patientinnen in der Physiotherapie haben. Des Weiteren geht die
Forschungsarbeit der Frage nach, ob es einen Zusammenhang zwischen verschiedenen Patien-
tentypen und deren Wünsche gibt. Dazu wurden sechs (ehemalige) Patienten und Patientinnen
im Rahmen eines qualitativen Interviews befragt. Die Auswertung erfolgt mittels einer quali-
tativen Inhaltsanalyse mit einem Kategoriensystem. Die Analyse ergab, dass für jeden Typen
andere Verhaltensweisen von Seiten der Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen emp-
fehlenswert sind. Des Weiteren konnte jeder bzw. jede Befragte unterschiedlichste Anregun-
gen und Hinweise zur Verbesserung und/oder zur Neuentwicklung von Angeboten und Leis-
tungen geben. Im letzten Teil der Arbeit werden Empfehlungen zur Umsetzung von verschie-
denen Vorschlägen in einer physiotherapeutischen Praxis gegeben. Die Schwerpunkte liegen
hierbei in den Bereichen: patienten- bzw. kundenorientierte Neugestaltung von Gruppenange-
boten, Verbesserung der Informationsvermittlung und Vorschläge zu weiteren kunden- bzw.
patientenorientierten Angeboten.
Herausforderndes Verhalten von Menschen mit Demenz kann eine Unterstützung durch Pflegekräfte bei der Versorgung der Aktivitäten des täglichen Lebens verhindern, insbesondere bei der Mundpflege.
Eine Vernachlässigung oder unzureichend durchgeführte Mundpflege, bedingt durch herausforderndem Verhalten, kann verheerende Konsequenzen haben. Einen ungesunden Mundstatus hat Einfluss auf die systemische Gesundheit eines Menschen und führt nicht selten eine Mangelernährung herbei.
Ziel dieser systematischen Literaturübersicht war es, pflegerische Strategien in dem aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand zu finden, die das Thema herausforderndes Verhalten bei Menschen mit Demenz während der Mundpflege untersuchen. Es sollte recherchiert werden ob es Methoden für die Praxis gibt, genannte Problemstellung effektiv zu begegnen.
Mit einer systematischen Literaturrecherche in den Datenbanken Cinahl und Pubmed wurden pflegerische Strategien recherchiert und ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass zurzeit Methoden erforscht werden wie MOUTh und MTC.
Beide pflegerische Strategien eignen sich dazu in der pflegerischen Praxis eingeführt zu werden.
Die folgende Arbeit wagt einen Blick auf einige Aspekte der aktuellen Diskussion über die Beihilfe zum Suizid und den Wandel in der Gesellschaft.
Es werden einzelne Veränderungen genauer betrachtet, um zu sehen, ob der möglicherweise entstehende Druck auf alte und kranke Menschen, diese in ihrer Entscheidungsfindung bei diesem Thema beeinflusst. Wie fühlt sich ein alter, multimorbider Mensch, wenn er die aktuellen Diskussionen über Kostensteigerung im Gesundheitswesen und deren Mitverursacher, „die alten Menschen“, mitbekommt. Wie fühlt sich ein alter, multimorbider Mensch, der sich einer Zukunft in einem überfüllten Pflegeheim bzw. einem Pflegeheim mit zu wenig Pflegepersonal gegenüber sieht. Wie fühlt sich ein alter, multimorbider Mensch, der die Diskussion über eine mögliche Beihilfe zum Suizid mit verfolgt und all diese vorangegangenen Gedanken im Unterbewusstsein behält.
Es wird versucht durch das Betrachten der Rechtslage zum „Recht auf Sterben“ in Verbindung mit dem gesellschaftlichen Wandel herauszustellen, ob sich für gewisse Gruppen in unserer Gesellschaft ein Druck entwickelt, der sie von ihrem Recht auf Sterben zu einer Pflicht drängt.
Diese Arbeit geht der Frage nach, wie Vertragslösungen bei Mittelschülern der 9. Klasse präventiv vermieden werden können. Das entlang dieser Fragestellung entwickelte Gruppenangebot richtet sich an Jugendliche dieser Zielgruppe. Insbesondere werden dabei diejenigen angesprochen, die schon einen Ausbildungsvertrag mit einem Betrieb abgeschlossen haben, und die im Bewerbungsverlauf Unterstützung der Koordinierungsstelle SCHLAU in Nürnberg erhielten. Für diese Einrichtung ist das Angebot auch konzipiert worden. Der Bedarf einer solchen Maßnahme ergibt sich aus dem theoretischen Teil der Arbeit.
Die Jugendlichen stehen vor Herausforderungen, die sich sowohl aus der Pubertät als auch dem Übergang von der Schule in die Ausbildung ergeben. Die Bedingungen des Ausbildungsmarktes erschweren diesen Übertritt gerade für Mittelschüler zusätzlich. Um ein situationsgerechtes Angebot entwickeln zu können, wird nach Gründen gefragt, die zu einer Vertragslösung führen können. Dabei stellt sich heraus, dass gerade Konflikte im Betrieb ursächlich für Abbrüche in der betrieblichen Ausbildung sind. Der Berufsorientierung kommt die Aufgabe zu, unter anderem an dieser Erkenntnis anzusetzen.
Ein Training von Konfliktfähigkeit und Fähigkeiten zur Stressbewältigung kann helfen, Konflikte nicht zu Abbruchgründen werden zu lassen, weshalb das Angebot diese beiden Aspekte in den Blick nimmt.
Aufgrund der erarbeiteten theoretischen Grundlagen werden im konzeptionellen Teil Ziele entwickelt, die für die Planung und Durchführung des Angebotes leitend sind.
Das Konzept ist als konkrete Anregung zu verstehen, das die angehenden Auszubildenden dahingehend unterstützen kann, bei Konflikten im Betrieb nicht zu verzweifeln.
Hintergrund: Pflegekräfte in neurologischen Abteilungen von Akutkrankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen sind mit einem erhöhten Auftreten von Aphasien, meist verursacht durch einen Apoplex, konfrontiert. Aphasien sind sehr komplexe, multimodale Sprachstörungen. Daraus resultieren massive Verständigungsschwierigkeiten, welche dazu führen, dass die Betroffenen nicht adäquat versorgt werden, ihre Ressourcen nicht wahrgenommen und so das Rehabilitationspotenzial nicht ausgeschöpft wird. Auch Pflegekräfte fühlen sich in solchen Verständigungssituationen hilflos und überfordert.
Ziel: In diesem Systematic Review sollten Studien zusammengefasst werden, welche die Kommunikation von Pflegekräften mit Aphasiepatienten untersuchen. Aus den Ergebnissen der Studien sollten Strategien identifiziert werden, welche die Kommunikation mit diesen Patienten erleichtern können. Die Ergebnisse des Reviews können dazu beitragen, die Versorgung von Aphasiepatienten zu verbessern und den Pflegekräften Möglichkeiten schaffen, aktiv an der Kommunikationsförderung teilzunehmen.
Methode: Es wurde eine Literaturrecherche in zwei elektronischen Datenbanken sowie eine Handsuche im lokalen Bibliotheksbestand durchgeführt, um relevante Arbeiten zu identifizieren. Einschlusskriterien waren: qualitative Studien im Klinikbereich, welche die Kommunikation und Interaktion zwischen Pflegekräften und Patienten mit schwerer Aphasie nach Apoplex untersuchen. Die eingeschlossenen Studien wurden nach einem Kriterienkatalog zur Bewertung qualitativer Studien bewertet und ihre Ergebnisse anschließend zu neuen Kategorien zusammengefasst.
Ergebnisse: Es konnten sieben Studien in das Review einbezogen werden. Trotz unterschiedlicher Methodik stimmen sie in ihren Ergebnissen weitgehend überein. Die identifizierten Kategorien, welche die Kommunikation mit aphasischen Patienten verbessern können, lauten: Beziehungsgestaltung, Für Wohlbefinden sorgen und mit psychischen Belastungen umgehen, Ein sicheres Umfeld schaffen, Respekt, Würde und Autonomie, Ausgleich von fördern, fordern und entlasten, Verbale Kommunikation, Nonverbale Kommunikation, Zeit und Kontinuität. Diese Kategorien beeinflussen sich wechselseitig und sind Voraussetzung für eine adäquate Versorgung und Förderung von Aphasiepatienten. Es konnten Parallelen zu Monika Krohwinkels Rahmenmodell fördernder Prozesspflege, ihrem Managementmodell und den Kategorien fördernder Prozesspflege gefunden werden und eine Verknüpfung wurde versucht.
Fazit: Um eine angemessene Kommunikation mit Aphasiepatienten zu gewährleisten, ist die reine Betrachtung von verbalen und nonverbalen Kommunikationsstrategien wenig zielführend. Wichtige Voraussetzungen sind vielmehr eine positive Beziehungs - und eine sichere Umfeldgestaltung, empathische Kompetenz der Pflegekraft und eine Organisationsstruktur, die dem erhöhten Zeitaufwand für Aphasiepatienten gerecht wird sowie die Kontinuität von Abläufen und Bezugspersonen sicherstellen kann.
In der vorliegende Bachelorarbeit geht es um die Folgen von Arbeitslosigkeit, im speziellen um die Stigmatisierung der Betroffenen. Dies wird anhand von verschiedenen Bereichen aufgezeigt, in welchen Stigmatisierungserfahrungen gemacht werden können, wie beispielsweise in den Medien.
Anschließend wurden mögliche Auswirkungen für die Eltern und ihre Kinder aufgezeigt.
Abschließend wird darauf eingegangen, welche Rolle die Soziale Arbeit dabei spielt und welche Aufgaben sich dabei im Besonderen für das Unterstützersystem ergeben.
Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Frage nach dem Zusammspiel von Religion und Resilienz in der Kindertageseinrichtung. Dazu werden Resilienzkonzepte und religionspädagogische Konzepte vorgestellt und miteinander verknüft.
Es werden religionspädagogische "Instrumente" wie religiöse Lieder, Kinderbücher, Kinderbibelgeschichten, das Konzept der Kindertheologie, religiöse Rituale etc. vorgestellt und auf ihr resilienzförderliches Potetial hin untersucht.
Darüber hinaus wird die Förderung von Resilienz im Allgemeinen, sowie insbesondere durch den Einsatz religionspädagogischer Instrumente kritisch hinterfragt.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Trümmerfrauen nach Ende des zweiten Weltkrieges, deren Umgang mit der damals bestehenden existentiellen Not in deutschen Großstädten und
deren Bearbeitungs- und Handlungsstrukturen. Hintergrund hierfür bildet die Tatsache, dass Zeitzeugen aus dieser Zeit immer weniger werden. Erfahrungen und Erlebnisse werden
deshalb für nachfolgende Generationen erfahrbar gemacht.
Auf Grundlage der Theorie von Resilienz bzw. der Resilienzfaktoren, als auch des geschichtlichen Kontextes der Trümmerfrauen, wurden fünf qualitative Interviews mit den
Kindern der Trümmerfrauen durchgeführt.
Die Auswertung der Interviews zeigt, dass Trümmerfrauen wesentliche Aspekte der Widerstandsfähigkeit
und somit resilientes Verhalten aufweisen.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Trümmerfrauen nach Ende des zweiten Weltkrieges,
deren Umgang mit der damals bestehenden existentiellen Not in deutschen Großstädten und
deren Bearbeitungs- und Handlungsstrukturen.
Hintergrund hierfür bildet die Tatsache, dass Zeitzeugen aus dieser Zeit immer weniger werden. Erfahrungen und Erlebnisse werden deshalb für nachfolgende Generationen erfahrbar gemacht.
Auf Grundlage der Theorie von Resilienz bzw. der Resilienzfaktoren, als auch des
geschichtlichen Kontextes der Trümmerfrauen, wurden fünf qualitative Interviews mit den Kindern der Trümmerfrauen durchgeführt.
Die Auswertung der Interviews zeigt, dass Trümmerfrauen wesentliche Aspekte der Wider-
standsfähigkeit und somit resilientes Verhalten aufweisen.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Einsatz von kunsttherapeutischen Methoden in der Altenpflegeausbildung. Diese sollen das Lehrfach ‚Die eigene Gesundheit erhalten
und fördern‘ mittels Methoden der kreativen Psychohygiene für das Pflegepersonal ergänzen.
Ausgehend von einer hohen psychischen Überlastung und Überforderung des Altenpflegepersonals wurde die Hypothese ‚Vielfältige, auf den verschiedensten Ebenen
stattfindende, zunehmende Arbeitsansprüche bedingen eine allgemeine Überforderung des Altenpflegepersonals.
Eine Erweiterung um ein Psychohygienekonzept im Fach Die eigene Gesundheit erhalten und fördern in der Ausbildung zur Altenpflege ist deshalb erforderlich‘ erstellt.
Diese Fragestellung wird in einem ersten theoretischen Teil erörtert.
Es wird zu Beginn die Entwicklung des Berufs der Altenpflege und der Ausbildung beschrieben. Vor dem Hintergrund der theoretischen Konzepte des Helfersyndroms, der erlernten Hilflosigkeit und der Burnout-Theorie werden die Überlastungen und Überforderungen der Altenpflegekräfte auf Grund der Anforderungen des Berufes erörtert.
Damit wird Teil eins der Hypothese verifiziert.
In einem weiteren Schritt werden Phänomenologie, intrapersonale Voraussetzungen und methodische Ansätze der Psychohygiene diskutiert. Es folgen Definition und Beschreibung von Kreativität und deren Förderung sowie phänomenologische und geschichtliche Aspekte der Kunsttherapie und deren heilsame Auswirkungen.
Darauffolgend werden Materialien, eingesetzte Techniken und deren positive Auswirkungen auf die Psyche beschrieben, womit Teil zwei der Hypothese, dass Kunsttherapeutische Pädagogik und die Kunsttherapie in der Unterrichtsgestaltung zur eigenen Psychohygiene hilfreich sind, bestätigt.
Kunsttherapeutische Pädagogik und Kunsttherapie in der Unterrichtsgestaltung werden erörtert. Es erfolgt eine Zusammenfassung der einzelnen Ausführungen, daraus folgend wird die aufgestellte Hypothese verifiziert.
Der zweite Teil der Arbeit beschreibt konzeptionelle Überlegungen zum kunsttherapeutischen Methodeneinsatz.
Dabei werden in einem ersten Schritt die Rahmenbedingungen und die Zielgruppe benannt, gefolgt von Überlegungen zur didaktischen Struktur der Unterrichtsgestaltung. Ziele für die Unterrichtsgestaltung werden entwickelt. Ein praktischer Unterrichtsentwurf ist exemplarisch ausgearbeitet.
Die Arbeit schließt mit einer Diskussion unter Berücksichtigung kritischer Punkte des
kunsttherapeutischen Methodeneinsatzes und zeigt Ausblicke für deren Einsatz im Unterricht der Altenpflegeausbildung auf.
Mädchensache
(2015)
Diese Arbeit nimmt die Lebenswelt der Mädchen in der heutigen Zeit und Gesellschaft in den Blick und analysiert in diesem Zusammenhang ob und wie parteiliche Mädchenarbeit möglich oder sogar notwendig ist. Entlang der Fragestellung, wie parteiliche Mädchenarbeit gestaltet sein muss damit sie, angepasst an die heutige Gesellschaft, den Mädchen und ihren Bedürfnissen gerecht wird, orientieren sich die theoretischen Überlegungen schwerpunktmäßig an den identitätsrelevanten Lebensbereichen von Mädchen heute. Ergänzend hierzu sind Grundlagen der Identitätsentwicklung, wie auch der parteilichen Mädchenarbeit Thema. Es entsteht ein Bild, wie die Identität von Mädchen durch deren Umwelt beeinflusst wird und in diesem Zusammenhang Mädchenarbeit, angepasst an die heutige Gesellschaft, unterstützend wirken kann. Anlässlich dieser theoretischen Überlegungen konnten geeignete Ziele, Methoden und Prinzipien für die daraus folgenden konzeptionellen Überlegungen formuliert werden. Diese beinhalten Überlegungen zu einem Angebot für Mädchen ab zehn Jahren und orientieren sich an dem Mädchentreff e.V. in Nürnberg. Der Entwurf des Angebots ist dabei als konkreter Handlungsvorschlag zu verstehen, der dazu beitragen möchte, dass Mädchen möglichst ganzheitlich verstanden und in ihrer individuellen Lebenswelt unterstützt werden. Befähigung im Hinblick auf strukturelle Hindernisse, wie auch der Aufbau eines positiven Selbstbildes sind Voraussetzungen, um selbstbewusst den eigenen Weg zu gehen.
Die Eltern entwickeln durch den Workshop zum Dialogischen Lesen mit Kindern unter drei Jahren ein Bewusstsein für ihre Kompetenzen, die zur Unterstützung der sprachlichen Fähigkeiten des Kindes durch die Bilderbuch-Interaktionen anhand des Dialogischen Lesens führen.
Die Beteiligung der Eltern an der sprachlichen Bildung ihres Kindes mit Hilfe des Workshops zum Dialogischen Lesen baut die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft aus und trägt zum Wohl des Kindes bei.
Die gemeinsame Verantwortung in der Zusammenarbeit von pädagogischen Fachkräften und Eltern ermöglicht dem Kind, seine sprachlichen Fähigkeiten durch das Dialogische Lesen auszubauen und positive Erfahrungen mit Büchern, Sprache und Zuwendung zu sammeln.
Folgend werden die theoretischen Grundlagen in den einzelnen Kapiteln beschrieben, auf denen die konkrete Planung des Workshops aufbaut.
Im ersten Kapitel wird zunächst auf die Heterogenität und Pluralität der Familien eingegangen. Der Fokus liegt hier bei den gesellschaftlichen und politischen Einflüssen, welche sich auf die Lebenswirklichkeiten von Familien auswirken. Zugleich wird auch auf den Einfluss der Familie auf die Entwicklung des Kindes eingegangen und der Zusammenhang der Sprachentwicklung von Kindern zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr mit dem Sprachverhalten der Bezugspersonen aufgezeigt.
Im zweiten Kapitel werden die Grundvoraussetzungen und Grundlagen für eine gelingende Gestaltung der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft beleuchtet. Hier wird zuerst auf das Verständnis hinsichtlich der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft eingegangen. Danach wird erörtert, welche Rolle die pädagogische Fachkraft in der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft gegenüber den Eltern einnimmt und welche Kompetenzen sie einbringen kann, um eine partnerschaftliche Beziehung zu ihnen aufzubauen und aufrechtzuerhalten.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Bedeutung der sprachlichen Bildung. Hier wird auf die Methode des Dialogischen Lesens eingegangen. Anschließend wird die Fragetechnik des Dialogischen Lesens erläutert und es werden zugleich Möglichkeiten und Chancen des Dialogischen Lesens aufgezeigt.
Im zweiten Teil der Arbeit wird die praktische Umsetzung des Workshops beschrieben. So wird im Kapitel vier auf die Zielgruppe der Eltern und deren Ausgangslage eingegangen. Zugleich werden Überlegungen zu den Zielen, dem Aufbau, der methodisch-didaktischen Gestaltung und den Rahmenbedingungen geschildert. Ferner wird bei der Methodenwahl auf die Grundlagen der Erwachsenenbildung, der Kommunikation und Gesprächsführung eingegangen.
Im fünften Kapitel folgt eine schematische Darstellung des Elternworkshops in tabellarischer Form.
Anschließend werden im sechsten Kapitel die Möglichkeiten der Qualitätssicherung und Evaluation aufgezeigt. Hier werden die Qualitätsdimensionen und Indikatoren bestimmt und das methodische Vorgehen beschrieben.
Zum Schluss, im siebten Kapitel, folgt die Zusammenfassung mit Zielüberprüfung und einem Ausblick auf weiterführende Ideen und Möglichkeiten.
[Aus der Einleitung, S. 2f.]
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Themenfeld Berufsanfang in der Sozia-
len Arbeit und den spezifischen Herausforderungen, mit denen sich Fachkräfte in die-
sem Arbeitsfeld konfrontiert sehen. Junge Sozialarbeiter erwerben in den ersten
Berufsjahren zentrale Fähigkeiten und Kompetenzen, welche sie für einen gelingenden
Umgang mit den Anforderungen der Tätigkeit benötigen. Gemeinsam mit einer
tragfähigen beruflichen Identität bilden sie die Grundausstattung für das fachliche Han-
deln einer Fachkraft. Diese Überlegungen sind Inhalt des ersten theoretischen Teils der
Arbeit und bilden, zusammen mit einem theoretischen Überblick über das Themenfeld
der Supervision, die Grundlage für den dritten Teil.
Ausgehend von den grundlegenden Ausführungen wird ein Unterstützungsbedarf der
jungen Fachkräfte in den ersten Berufsjahren erkennbar, dem mit einem passenden
Angebot begegnet werden soll. Als Anregung dafür können die im dritten Teil der Ar-
beit vorgestellten konzeptionellen Überlegungen zu einem Supervisionsangebot für
Berufsanfänger verstanden werden. Das Modellangebot soll junge Sozialarbeiter von
Anfang an auf fachlicher sowie gesundheitlicher (psychischer und körperlicher) Ebene
stärken, indem es sie in ihrer Professionalisierung unterstützt.