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Der Beitrag versucht ein integriertes, ganzheitliches Verständnis von Bildung mit Blick auf den öffentlichen Bildungsauftrag eines Gemeinwesens (hier eines Landkreises) zu formulieren. In den Blick kommen dabei alle Akteure und Maßnahmen, die diesen Bildungsauftrag verantworten, also die Schulen in allen ihren Ausprägungen, Kitas, die Kinder- und Jugendhilfe, die Bemühungen um Integration von Benachteiligten oder um die Inklusion von Menschen mit Behinderung, die Erwachsenenbildung und auch die berufliche Bildung im Sinne der Anforderungen der Wirtschaft mit Blick auf den aktuellen Fachkräftemangel. Chancengerechtigkeit und die Unterschiedlichkeit schulischer Lehrpläne, Bildung für alle schaffen und dem Fachkräftemangel entgegenwirken stellen sich vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen und eines gemeinsamen Verständnisses von Bildung dann, so die Grundthese dieses Beitrags, nicht mehr als gegenläufige Interessen oder Widersprüche dar, sondern eher als die verschiedenen Seiten einer Medaille und schließlich auch als Perspektiven einer sinnvollen strategischen Zusammenarbeit.
Wenn man mich heute fragt, wie ist das so an „deiner“ Hochschule? Dann kann ich meinem Gesprächspartner ganz einfach antworten: Es ist anders als in der Privatwirtschaft, anders als in einer Unternehmensberatung und anders als im sozialen oder kirchlich-diakonischen Bereich. Hochschule heutzutage ist auch anders als sie während meines eigenen Studiums gewesen war. War sie früher eine stark regulierte und überwachte Institution, so hat sie sich heute in eine
dynamische, sich ständig anpassende Organisation gewandelt. Es gibt weniger staatliche oder kirchliche Aufsicht, dafür mehr Dezentralisierung, Eigenverantwortlichkeit und Gestaltungsfreiheit. Hochschulleitung orientiert sich deshalb heute auch nicht an dem machtbasierten, hierarchischen Bürokratie-Modell, sondern bedarf moderner Führungs- und Steuerungsstrukturen und -instrumente.
Eine der vordringlichsten Aufgaben einer Unternehmensethik für kleine und mittlere Betriebe besteht darin, den Blick zu schärfen für die unternehmerische Spezifität in kleinerem und mittlerem Maßstab. In welcher Weise lässt sich ein Profil herausarbeiten, das das aktuelle, ökonomische, soziale und ethische Format dieses Wertschöpfungsprozesses anzudeuten in der Lage ist? Der vorliegende Aufsatz verdankt sich einem Forschungsprojekt von VertreterInnen des Instituts für Katholische Theologie der RWTH Aachen, das in Zusammenarbeit mit mittlerweile sieben kleinen und mittleren Unternehmen der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien durchgeführt wurde und wird. Unter dem Kürzel „ICEF“, das für „Interessenkreis christliche Ethik für Führungskräfte“ steht, entstand ein Forum, dass es beiden PartnerInnen, der Universität einerseits und den UnternehmerInnen anderseits erlaubte, gemeinsame Erfahrungen und Ansichten auszutauschen. Inhalt: 1. Unternehmensethik und öffentliche Wahrnehmung 2. Die kleinen und mittleren Unternehmen 3. Konturen einer Ethik für kleine und mittlere Unternehmen 3.1. Die Beziehungsdimension 3.2. Die Verantwortungsdimension 3.3. Die Verletzlichkeitsdimension 3.4. Die Zeitlichkeitsdimension 4. Der fliegende Drache 5. Abschließende Analyse und Beurteilung