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Ausgangspunkt der hier vorliegenden Untersuchung ist die Frage nach dem Zusammenwirken von Mitarbeitenden und Angehörigen in einem Altenpflegeheim. Diese Arbeit fokussiert auf die Perspektiven der Mitarbeitenden. Diese Subjektorientierung führt zu einem interpretativen Forschungsparadigma. Die Untersuchung erfolgt auf der Basis des Forschungsprogramms Subjektive Theorien und dem Ansatz der Sozialen Repräsentationen. Im empirisch-deskriptiven Teil werden kognitiven Strukturen der Mitarbeitenden über die Angehörigen geborgen und dargestellt. Das Bestreben der Studie besteht ist, mit der idiographischen Analyse einzigartige Entitäten abzubilden und einen rekonstruktiven Beitrag im Rahmen einer Fallstudie zu liefern. Eine über den Einzelfall hinausgehende Betrachtung im Sinne einer überindividuellen Generalisierung wird durch eine deskriptive Typenbildung vorgenommen.
Im Resümee zeigt sich ein erfahrungsbasierter, tätigkeitsorientierter Alltag. Dort werden die Dualität von konkreten, meist körperorientierten Tätigkeiten und der Beziehungsarbeit aufrechterhalten und zeigen die Ambivalenz der Mitarbeitenden. Erfahrbar ist die Marginalität der Angehörigen. Trotz der konzeptionell gefassten Zentralität von Angehören, bleiben die Angehörigen in einer Art Nichtzugehörigkeit und werden als von außen kommend wahrgenommen. Das Altenpflegeheim organsiert sich bis auf wenige Aspekte unabhängig von der Kompetenz, Mitwirkung und Präsenz der Angehörigen.
Kooperationsverweigerung, selektive Zusammenarbeit, Misstrauen und Kontrolle sind nur einige Beschreibungen für die Spannungen, die die Zusammenarbeit - und das ist bereits ein Diktum - mit Angehörigen charakterisieren. Die Pathologisierung von Angehörigen (belastet, sich schuldig fühlend, überfordert) und ein fürsorglich-paternalistischer Umgang mit ihnen (teilkompetent-laienhaft, Angehörige als Klienten) machen sie zu einer strukturellen Problemgruppe und erschweren partnerschaftliche Aushandlungsprozesse. Die Idee einer geteilten Sorge endet meist bei der nicht geteilten Verantwortung.
Altenpflegeheime sind stark regulierte und kontrollierte Organisationen und zeigen sich als Orte der Polyvalenz: Durch die Verschränkung der Lebenswelt von Bewohnern und ihrer Familien mit der Arbeitswelt der Mitarbeitenden benötigen alle Beteiligten eine hohe Professionalität und Zeit und Raum für triadische Aushandlungsprozesse.
Wenn die Eltern onkologisch erkranken - die Bedeutung für Kinder und Jugendliche als Angehörige
(2016)
Innerhalb unserer Gesellschaft sowie in Fachkreisen finden onkologische Erkrankungen ein hohes Maß an Beachtung. Die Thematik der psychosozialen Betreuung und Integration minderjähriger Angehöriger wird dabei jedoch kaum berücksichtigt, sodass sich hier - sowohl national als auch international - ein deutlicher Forschungsbedarf abzeichnet.
In konkreter Bezugnahme auf die pflegerische Berufspraxis und die Professionalisierung auf diesem Gebiet lässt sich sagen, dass es für ein familienzentriertes und somit ganzheitliches Pflegeverständnis unabdinglich ist, dass die Situation von Kindern und Jugendlichen in der Angehörigenrolle wahrgenommen und thematisiert wird.
Daher war es die Zielsetzung dieser Qualifikationsarbeit, die Bedeutsamkeit einer elterlichen Krebserkrankung für Kinder und Jugendliche anhand aktueller deutsch- und englischsprachiger Literatur zu untersuchen. Die systematische Recherchearbeit wurde mit Hilfe der Datenbanken PubMed und CINAHL durchgeführt.
Zu den Ergebnissen lässt sich sagen, dass die jungen Menschen ein klares Bedürfnis nach Information haben. Diesem kann wirksam durch unterschiedliche Maßnahmen sowohl von Seiten der Eltern und Bezugspersonen, als auch durch das multiprofessionelle Behandlungsteam begegnet werden. Auch eine intensive Kooperation mit Beratungsstellen und Initiativen sollte seitens onkologischer Fachabteilungen / Praxen gepflegt werden. Bezüglich der Alltagsgestaltung und emotionalen Befindlichkeit der Kinder und Jugendlichen sind u. a. offene Gespräche und entlastende Freizeitaktivitäten von besonderer Wichtigkeit für deren Wohlbefinden.