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Spielplatz Schule
(2021)
Das Land Österreich unterzeichnete im Jahr 1990 die Vereinbarungen der UN-Kinderrechtskonvention. Dadurch wurde ein gültiger Rechtsanspruch auf Ruhe, Freizeit, Spiel und eine altersgemäße aktive Erholung für Kinder realisiert. Spiel als Recht des Kindes mit dessen Umsetzung wird für diese Studie herausgegriffen und in Hinblick auf Schule und Unterricht im vorliegenden Beitrag fokussiert. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Sichtweise von Schülerinnen und Schülern aus zweiten Klassen der Volksschule gelegt, da für deren Einstellungen, Vorstellungen und Meinungen bislang wenig systematische Untersuchungen vorliegen. Diese Masterarbeit bietet somit als Ergänzung der bislang geringen Anzahl an Forschungen zum Spiel in der Volksschule einen Mehrwert für den pädagogischen Diskurs. Um die Bedeutung von Spiel im schulischen Kontext zu erschließen, wird eine qualitative Sozialforschung in Form von Leitfadeninterviews mit einem strukturierten Fragenkatalog mit fünfzehn Schülerinnen und Schülern zweiter Klassen durchgeführt. Die Analyse der Resultate, angelehnt an die Methode der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015), hebt hervor, dass Spielen auch in der Bildungseinrichtung Volksschule relevant ist. Spiel tritt in vielfältigen Erscheinungsformen in der Schule auf, wenn auch mit weniger Präsenz als im Kindergarten, denn die räumlichen sowie zeitlichen Rahmenbedingungen stellen die Kinder vor Grenzen. Dem Erkennen von Lernchancen im Spiel sowie der Handhabung durch die Lehrperson kommt erhebliche Bedeutung zu, wenn es um die Umsetzung des Rechts auf Spiel im schulischen Kontext geht. Pädagoginnen und Pädagogen besitzen die Möglichkeit, dem kindlichen Bedürfnis nach einer spielenden Auseinandersetzung mit der Welt und dem Recht des Kindes auf diese Art der Teilnahme am Leben im Rahmen der Volksschule Platz zu bieten.
Die vorliegende Masterarbeit setzt sich mit der Theorie der sprachlichen Begabungen im Kontext der Individualisierung im Unterricht auseinander. Das Ziel ist es, neue Erkenntnisse über die Auswirkungen eines offenen Unterrichts auf die Entdeckung und Förderung von sprachlichen Begabungen zu gewinnen. Dabei werden verschiedene Ansätze und Formen des offenen Unterrichts auf den möglichen Einsatz von begabungsfördernden Methoden hin geprüft. Zu Beginn wird der Begabungsbegriff allgemein und speziell auf sprachliche Begabungen hin beleuchtet. Die Methode der Individualisierung und das Modell eines begabungsfördernden Unterrichts werden erklärt und die Formen des offenen Unterrichts werden dargelegt. Die Forschungsarbeit setzt sich aus dem Beobachten sprachlicher Unterrichtsanlässe und der kriterienorientierten Bewertung schriftlicher Arbeiten von Schülerinnen und Schülern zusammen, um somit in Erfahrung zu bringen, ob sprachlich starke oder begabte Schülerinnen und Schüler in der Klasse vorhanden sind. Weiters wird auf passende Fördermöglichkeiten eingegangen und geklärt, ob Individualisierung und offene Unterrichtsformen die Entdeckung und Förderung von Begabungen positiv beeinflussen.
Inklusion und Sport lassen sich nach landläufiger Meinung nicht kombinieren. Oft werden Faktoren ins Treffen geführt, die gegen das gemeinsame Sporttreiben von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung sprechen. Um inklusiven Sportunterricht zu ermöglichen ist es notwendig, zu verstehen, was Inklusion bedeutet und wie man sie umsetzen kann. Zusätzlich müssen die wichtigsten Bedingungen für gelingenden Sportunterricht beachtet werden. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Beantwortung der Frage, ob inklusiver Sportunterricht in der Sekundarstufe möglich ist. Um die Forschungsfrage zu bearbeiten, wurden anhand qualitativer Forschungsmethoden die Meinungen und Erfahrungen verschiedener Lehrpersonen eingeholt. Untersucht wurde vor allem, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit alle Schülerinnen und Schüler am Sportunterricht teilnehmen können. Die qualitative Studie zeigt, dass Inklusion im Sportunterricht unter gewissen Voraussetzungen möglich gemacht werden kann. Sind die Faktoren gegeben, die Inklusion braucht, kann Sportunterricht für alle stattfinden. Die Befragten nennen Anforderungsanpassung, sowie entsprechende personelle und räumliche Ressourcen als die wichtigsten Faktoren für gelingenden inklusiven Unterricht.
Diese schrifliche Arbeit soll die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, dass Menschen mit kognitiver Behinderung Sexualität zusteht und eine Negierung dessen zu erheblichen sexuellen Verhaltensauffälligkeiten führen kann. Sexuelle Bildung ist eine lebenslange Aufgabe, die keinen Menschen ausnimmt (Bundesministerium für Bildung, Wissenschaf und Forschung [BMBWF], 2018; Ortland, 2008). Unabhängig davon, welche Herausforderungen Sexuelle Bildung mit sich bringt, handelt es sich dabei um einen wesentlichen Faktor des menschlichen Entwicklungsprozesses, welcher nicht ignoriert werden darf (BMBWF, 2018). Das Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, inwiefern Schüler*innen mit erhöhtem sonderpädagogischen Förderbedarf mit Themen der Sexuellen Bildung vertraut sind und welche Zusammenhänge für Inhalte Sexueller Bildung verantwortlich sind. Zur Datengewinnung werden Interviews von Jugendlichen mit kognitiver Behinderung und ein Interview mit einer Lehrerin von Jugendlichen mit Behinderung herangezogen und mithilfe der Grounded Theory Methodologie (GTM) zirkulär analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Schüler*innen für Inhalte Sexueller Bildung interessieren und Sexualität eine große Rolle in ihrem Leben spielt. Es gibt zahlreiche Begleiterscheinungen, welche für Inhalte Sexueller Bildung relevant sind. Eine Implikation wäre, Sexuelle Bildung in allen Schulen in Österreich mehr zu integrieren. Dafür ist es unabdingbar, im Curriculum von angehenden Lehrer*innen Sexuelle Bildung bewusster einfließen zu lassen und qualitative Fortbildungen zum Thema Sexualität anzubieten.
Die vorliegende Masterarbeit beinhaltet zwei Teile, einen theoretischen Hintergrund und einen empirischen Teil. Der Forschungsteil liegt der qualitativen Evaluation zu Grunde und um die Forschungsfrage beantworten zu können, wurden Expertinnen- und Experteninterviews durchgeführt. Mit Hilfe des Programmes MAXQDA wurden die Interviews transkribiert, kategorisiert und codiert, um anschließend die Resultate darlegen zu können. Der theoretische Teil beschäftigt sich unter anderem mit den Grundlagen der Werte. Es wurde der Begriff Werte und verwandte, aber zu unterscheidende Begriffe definiert. Zudem wurde herausgearbeitet, wie Werte gebildet werden und sich auch gesellschaftlich entwickeln können. Es wird auf einzelne Werte näher eingegangen und es wird dargelegt, inwiefern sie sowohl im österreichischen Lehrplan (Bundesgesetzblatt [BGBl], 2012) an Schulen als auch im Curriculum der oberösterreichischen pädagogischen Hochschulen vorkommen. Im Rahmen dieser Masterarbeit, in der untersucht wurde inwieweit sich das Wertebewusstsein von Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteigern zu erfahrenen Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrern verändert oder vergleichen lässt, kann festgehalten werden, dass Unterschiede bestehen. Während sich Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger im Lehrberuf vermehrt auf die Weitergabe von persönlichen Werten stützen, treten für das erfahrene Lehrpersonal vor allem die moralischen Werte in den Mittelpunkt.
Der Begriff Verhaltensauffälligkeit wird laut Studien für Pädagoginnen und Pädagogen in der Primarstufe immer häufiger verwendet. Ob und wie man auf Verhaltensauffälligkeiten, wie beispielsweise ADHS oder Angststörung eingehen kann, wird in dieser Arbeit erforscht. Ziel dieser Arbeit ist es, ein Spektrum vor allem für Lehrerinnen und Lehrer zu den beiden Verhaltensauffälligkeiten zu schaffen. Im theoretischen Teil wird der aktuelle Stand der Wissenschaft diskutiert und im speziellen ADHS und Angststörung untersucht. Pädagogisch wertvolle Umsetzungsmöglichkeiten für den Unterricht sind ebenso Teil des theoretischen Teiles. Der zweite Teil der Arbeit umfasst die empirische Forschung, welche mittels eines qualitativen Leitfadeninterviews mit sechs Lehrerinnen aus dem Pflichtschulbereich durchgeführt wurde. Bei der empirischen Forschung und Auswertung werden unterschiedlichste Aspekte dargelegt. Diese Arbeit vermittelt allen Leserinnen und Lesern einen Überblick zu den beiden Verhaltensauffälligkeiten, wie man im Unterricht mit einem Kind, welches ADHS oder eine Angststörung hat, umgehen kann.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob der Einsatz digitaler Medien an einer Bewegten Schule als bewegungsfördernd oder als bewegungshemmend beschrieben werden kann. Basierend auf dem Konzept der Bewegten Schule und rezent publizierten Forschungsergebnissen (Herndl, 2020; Hill-meyr et al., 2017), wurde in einer quasi-experimentellen Längsschnittstudie (mit zwei Messzeitpunkten) die Auswirkung der Medienintegration im Schulalltag einer Bewegten Schule analysiert. Dazu wurde eine Interventionsgruppe, in welcher intensiv mit digitalen Medien gelehrt und gelernt wurde, mit einer Kontrollgruppe verglichen. Die aufgestellten Hypothesen konnten zwar nur teilweise bestätigt werden, dennoch lässt sich ein statistischer Trend erkennen.
Die vorliegende Arbeit befasst sich überwiegend mit der weltweiten Pandemie Covid-19, die im Frühjahr 2020 ihren Ursprung nahm, und deren Auswirkungen auf die Digitalisierung im Primarstufenbereich. Die daraus entstandenen Forschungsfragen lauten: „Wie beeinflusst die Digitalisierung die Haltungen und Einstellungen der Lehrpersonen auf den Einsatz der digitalen Medien in der Primarstufe?“ und „Welche Auswirkungen hat Covid-19 auf die Haltungen und Einstellungen der Lehrpersonen auf Einsatz digitaler Medien?“. Mithilfe von quantitativen als auch qualitativen Forschungsmethoden wurde versucht, die genannten Fragestellungen zu analysieren und zu beantworten. Die Auswertung dieser wissenschaftlichen Arbeit ergibt, dass die Einstellungen und Haltungen der Lehrpersonen durch die Krisensituation Covid19 weitgehend eine positive Wendung nehmen.
Neue Autorität
(2021)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Konzept der Neuen Autorität, das von Haim Omer entwickelt wurde und dessen Umsetzung in den Schulen. Viele Schulen greifen zu dem Konzept, um ihre Handlungsfähigkeit im Umgang mit Gewalt, Aggression und Verhaltensauffälligkeiten wiederherzustellen. Auf der Grundlage von Literaturrecherche und dem Einbeziehen von Ergebnissen aus Interviews mit Lehrpersonen, die nach dem Konzept der Neuen Autorität arbeiten, soll überprüft werden, inwiefern die Hoffnung, die Lehrpersonen an das Konzept stellen, berechtigt ist. Ziel ist es, Faktoren aufzuzeigen, die die Umsetzung des Konzeptes erfolgreich machen und Ursachen zu klären, warum es trotz der Neuen Autorität nicht funktioniert. Während der Beschäftigung mit der Literatur und den Aussagen der befragten Lehrpersonen wurde deutlich, dass eine intensive Auseinandersetzung mit dem Konzept und mit den eigenen Haltungen notwendig ist, um die Neue Autorität an Schulen erfolgreich zu etablieren und dass dies ein Prozess ist, der viel Zeit, Geduld und Beharrlichkeit in Anspruch nimmt. Jedoch beurteilen alle der befragten Personen das Konzept der Neuen Autorität als notwendige Haltung, um an Schulen erfolgreich mit Gewalt und Aggression umgehen zu können.
Was ein Kind können muss
(2021)
„Eine Frau fährt mit dem Taxi zur Universität. Der Fahrer duzt sie und fragt, warum sie denn überhaupt noch studiere. Als die Frau antwortete, dass sie dort ein Seminar anbiete und Studierende betreue, änderte er seine Wortwahl, siezte sie und wünschte ihr schließlich noch einen schönen Tag.“ (ISL, 2016, S. 12) Diese und zahlreiche weitere Erfahrungen sammeln Menschen mit Behinderung in ihrem alltäglichen Leben. Durch diese Reduktion einer Person auf das Fehlen bestimmter Fähigkeiten entstehen Diskriminierung, Vorurteile und im schlimmsten Fall Exklusion. Derartige Prozesse können auch im Bildungssystem wahrgenommen werden, wenn Schülerinnen und Schüler aufgrund ihrer Behinderung eine andere Behandlung durch Mitschüler und Lehrpersonen erfahren. Diese können sich positiv auswirken und den Menschen in eine Sonderposition heben oder durch Ausgrenzung eine Abwertung hervorrufen. Die nachfolgende Arbeit setzt sich mit dieser Thematik auseinander und zeigt ableistische Strukturen im Bildungssystem auf und erklärt, wie Behinderung und Differenz durch derartige Prozesse (re-)produziert werden.
Die Kritik des Antisemitismus und die Erkenntnis der gesellschaftlichen Bedingungen seiner Möglichkeit waren die treibende Kraft der Entwicklung der Kritischen Theorie nach 1945. Das schloss eine prinzipielle Solidarität mit Israel als dem Staat der Holocaustüberlebenden und ihrer Nachkommen ein. Kritische Theorie war indes nie ein homogenes Theoriegebäude. Nach dem 7. Oktober, der tödlichsten Attacke auf jüdisches Leben seit dem Holocaust, trat in den Reihen kritischer Theoretiker:innen ein Bruch entlang der „Israelfrage“ zutage: Verharmlosungen des misogyn-antisemitischen Hamas-Terrors und Delegitimierungen des Staates Israel werden lautstark vorgetragen, von anderer Seite gibt es Gegenwehr. Dieser Beitrag rekonstruiert die zunehmende Ausblendung der Antisemitismuskritik als treibende Kraft kritischer Theorie und veranschaulicht das anhand der Allianzen zwischen Fraktionen „kritischer“ Theorie und Islamismus, die bereits seit 9/11 zu beobachten sind.
In dieser qualitativ-rekonstruktiven Studie an der Schnittstelle von qualitativer Bildungsforschung, Familienforschung und Übergangsforschung untersucht Michael Hermes Bildungsorientierungen im Erfahrungsraum Familie. Im Fokus stehen inter- und intragenerationale Aushandlungsprozesse in der Gestaltung und Erfahrung von Übergängen im Bildungssystem. Untersucht werden Fälle am Übergang von Grundschule zum Gymnasium. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Frage, welche Rolle vorhandene Bildungsorientierungen in der Familie spielen. Es entfaltet sich ein Bild vom konjunktiven Erfahrungsraum Familie, in dem biographische Erfahrungen, grundlegende Orientierungen sowie die Familienerziehung ineinander übergehen.
Auf der Grundlage von zehn Familienfällen werden unterschiedliche Dimensionen von Bildungsorientierungen unterschieden. Es erfolgt eine detaillierte Rekonstruktion der jeweiligen Erfahrungsräume der Familien. Abseits milieuspezifischer Zuschreibungen steht das jeweilige konjunktive Wissen der Familienmitglieder im Vordergrund der Rekonstruktionen. Es lassen sich Unterschiede zwischen rekonstruierbaren Bildungsorientierungen herausarbeiten, die jedoch jeweils im konjunktiven Erfahrungsraum der Familie verwurzelt sind und kontinuierlich in diesen hinein wirken. Auch durch Übergänge im Bildungssystem wird diese Kontinuität nicht aufgebrochen. Vielmehr sind es die grundlegenden Bildungsorientierungen von Eltern, die in der Erfahrung von Diskontinuität die Art und Weise der Handlungspraxis bestimmen.
Zum 100jährigen Bestehen der Aachener Hochschule für Soziale Arbeit (1918-2018) befassen sich aktuelle und ehemalige Dozent_innen und Mitarbeiter_innen der KatHO NRW, Abteilung Aachen unter verschiedenen Perspektiven mit ihrer Hochschule. Das Ergebnis ist eine Sammlung von Aufsätzen, die die thematische und disziplinäre Vielfalt, die Schwerpunktsetzungen und Interessenlagen in Forschung, Lehre und Weiterbildung / Transfer unter den drei großen Themenfeldern „Historische Dimensionen“, „Studium – Praxis – Forschung“ und „Aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen“ abbilden.
Der Begriff der Kultur hat seinen festen Platz im Kontext der Migrationssozialarbeit, der kulturellen Bildung oder der interkulturellen Pädagogik. In jedem dieser Felder wird der Begriff unterschiedlich verstanden und inhaltlich gefüllt. Die Beiträge des Bandes beleuchten den mehrdeutigen Begriff der Kultur aus der Perspektive verschiedenster Wissenschaftsdisziplinen, stellen die differenten Verständnisse kritisch einander gegenüber und diskutieren sie. Das Buch vereint unter anderem die Perspektiven der Philosophie, Soziologie und Musikwissenschaft.
Die Schulleistungen von Jungen sind in den letzten Jahren vermehrt Gegenstand von Diskussionen geworden. Während auf der einen Seite das im Vergleich zu Mädchen qualitativ und quantitativ schlechtere Abschneiden der Jungen zum Anlass genommen wird, die Notwendigkeit von Jungenförderung zu postulieren, sehen andere dazu wenig bis gar keinen Anlass.
Der Autor zeigt im ersten Teil den Stand geschlechtstypischer Schulleistungen auf und geht auf zentrale Themen der Diskussion ein. Behandelt werden mögliche Gründe für schlechtere Schulleistungen, die Frage nach vorhandener oder nicht vorhandener Jungenproblematik, schließlich Fördermöglichkeiten allgemein sowie das Thema Monoedukation im Besonderen. Im zweiten Teil werden Ergebnisse aus der Begleitung eines Prozesses der Einrichtung von Jungenklassen in einem bisherigen Mädchengymnasium geschildert. Die Aussagen werden analysiert mit Blick auf zentrale Themen, v.a. ‚Dramatisierung von Geschlecht‘, ‚Chancen und Risiken von Monoedukation‘, ‚Passung von Jungen ins Schulsystem‘, ‚Feminisierung von Bildung‘. Abschließend werden einschlägige Positionen nicht nur der schulbezogenen Geschlechterforschung kritisch analysiert.
Die Pädagogische Kunsttherapie ist eine Therapieform, die sich mit ihrer kunstpädagogischen Ausrichtung und Arbeitsweise seit vielen Jahren in den verschiedenen Praxisfeldern der Sozialen Arbeit bewährt. Die Autor_innen beleuchten die theoretischen und konzeptionellen Korrespondenzen zwischen dieser entwicklungsfördernden und rehabilitativen Kunsttherapie einerseits und einer klinischen wie bildungsorientierten Sozialen Arbeit andererseits.
Die Beiträge befassen sich mit der konzeptionellen Positionierung Pädagogischer Kunsttherapie, der Bedeutung Ästhetischer Bildung sowie einer inklusiven Kulturarbeit als konzeptionelle Leitideen dieser ästhetischen Praxis in der Sozialen Arbeit. Ausgewählte Praxisprojekte dokumentieren die vielfältigen und variantenreichen Möglichkeiten der bildenden Kunst. Der Band wird durch aktuelle Forschungs- und Entwicklungsergebnisse abgerundet.
Neue Autorität
(2017)
In der Auseinandersetzung mit den Begriffen Gewalt und Gewaltprävention und dem Wandel des Autoritätsbegriffes liegt der Schlüssel zum Verständnis der Neuen Autorität nach Haim Omer. Dieses Konzept wird in der Folge genauer beschrieben und durch schulspezifische Ansätze ergänzt. Dabei wird klar, dass eine Etablierung des Konzeptes an Schulen vom Bekenntnis zu einer bestimmten pädagogischen Haltung abhängig ist: Beziehungsgestaltung und gewaltloser Widerstand. Die Erfassung der pädagogischen Haltung als Begriff wird in einem speziellen Teil der Thesis bearbeitet, in dem auch der Frage nach ihrer Messbarkeit und Lehrbarkeit nachgegangen wird. Im Abschluss des Theorieteils wird ein österreichischer Weg der Gewaltprävention an Schulen aufgezeigt, um darin eine mögliche Vorgangsweise einer Implementierung zu beschreiben. Der Forschungsteil der Arbeit beschäftigt sich in Expert/-innen-Interviews mit der Frage nach der möglichen Implementierung des Konzeptes der Neuen Autorität an Schulen. Die Antworten von ausgewählten Lehrer/-innen einer Schule, die Neue Autorität seit einigen Jahren praktizieren, werden auf zwei Dimensionen hin untersucht und analysiert. Die Praxisrelevanz liegt im Aufzeigen einer Möglichkeit von Gewaltprävention abseits von Zwangsmaßnahmen und Sanktionen und der Antwort auf die Frage, wie eine erfolgreiche Implementierung an Schulen ermöglicht werden kann.
Emotionales Erleben durch die Sinneswahrnehmung in forschenden Lernarrangements in der Primarstufe
(2024)
Der Fokus dieser Masterarbeit liegt auf der Erforschung des emotionalen Erlebens durch Sinneswahrnehmung in forschenden Lernarrangements der Primarstufe. Unterricht ist meist kognitiv orientiert, wobei die Sinne und Emotionen meist keine Rolle spielen. Ebenso liegt der Schwerpunkt von bisherigen Forschungen in Bezug auf Emotionen im schulischen Kontext überwiegend auf den Leistungen. Aus diesem Grund wird in dieser Studie folgende Forschungsfrage untersucht: „Wie ist das emotionale Erleben der Schülerinnen und Schüler im Sachunterricht der Primarstufe, welche das Forschende Lernen durch die Beanspruchung möglichst vieler Sinne anwenden, im Vergleich zum normalen Forschenden Lernen?“
Um die Forschungsfrage beantworten zu können, wurde eine quasi-experimentelle Studie durchgeführt. Verglichen wurde das Forschende Lernen unter Einbeziehung möglichst vieler Sinne mit dem regulären Forschenden Lernen im Sachunterricht der ersten Schulstufe. In einem Mixed-Method-Design wurden quantitative und qualitative Forschungsmethoden kombiniert. Somit erfolgte zu zwei Messzeitpunkten eine Fragebogenerhebung, welche die Lernemotionen fokussierte. Zusätzlich wurden zum zweiten Messzeitpunkt fünf Interviews durchgeführt.
Die Resultate der Studie zeigen, dass Forschendes Lernen mit Einsatz der Sinne innerhalb der Stichprobe (N=25) positive Auswirkungen auf die Lernemotionen Freude, Ärger und besonders Langeweile hat. Da auch das reguläre Forschende Lernen geringe positive Effekte auf diese drei Lernemotionen zeigt, kann für die Praxis sowohl das Forschende Lernen mit Sinneswahrnehmung als auch das herkömmliche Forschende Lernen empfohlen werden.
Bei schweren Gesundheitsbeeinträchtigungen treten häufig kritische Situationen auf, die die Betroffenen, aber auch die Angehörigen und Pflegenden vor besondere Herausforderungen stellen. Dieser Band untersucht solche Situationen in der klinischen Pflege und analysiert unterschiedliche Perspektiven der Beteiligten sowie vielfältige Methoden der professionellen Pflege.
Insbesondere Familienmitglieder – Mütter, Väter, Partnerinnen, Partner, Kinder und Geschwister – wollen Einfluss nehmen können, informiert, einbezogen und beteiligt sein. Bei ihnen variieren die Problemlagen und Wünsche je nach Nähe zu den Betroffenen, nach Lebensalter, Geschlecht oder vorherigen Erfahrungen. Daher werden in diesem Band verschiedene kritische Situationen und Anforderungen analysiert. Diese beginnen vor der Geburt, z. B. bei Risikoschwangerschaften, gehen weiter über den Bereich der Pflege Frühgeborener auf neonatologischen Intensivstationen bis hin zu Situationen in der Kinderintensivpflege und zur Intensivpflege Erwachsener. In der klinischen Pflege wurden – den unterschiedlichen Problemlagen entsprechend – neue und innovative professionelle Konzepte entwickelt. Durch die Beforschung dieser Konzepte lassen sich Schlüsse über deren Eignung oder deren Weiterentwicklung ziehen.
Ein Teil der Beiträge prüft die Forschungslage über Literaturanalysen, um Erkenntnisse aus internationalen Studien vorzustellen und für die Pflege im deutschsprachigen Raum zu reflektieren sowie spezifische Forschungsbedarfe zu formulieren. Weitere Beiträge zeigen aufgrund empirischer qualitativer Studien, wie die kritischen Situationen und neu entwickelten Pflegekonzepte durch die Beteiligten wahrgenommen werden. Eine Auswertung der Beiträge durch die Herausgeberin für eine theoretische Weiterentwicklung des Feldes schließt den Band ab.
Die vorliegende Masterarbeit behandelt die Verwendung digitaler Kom- munikationsmittel zur Förderung der Kommunikation zwischen der Schule und den Eltern. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwiefern sich die Kommunikation zwischen Lehrpersonen und Erziehungsberechtigten aufgrund digitaler Kommunikationsmittel in Volksschulen im Bezirk Vöcklabruck verändert hat.
Zunächst wird ein Überblick über ausgewählte Kommunikationsmodelle gegeben. Die Arbeit beschreibt zudem unterschiedliche Ansätze der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft und beleuchtet die Auswirkungen dieser Partnerschaften auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Schule und dem Elternhaus. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf digitalen Kommunikationsmitteln, wobei verschiedene Formen der digi- talen Elternkommunikation vorgestellt werden. Abschließend werden zentrale Medienkompetenzmodelle erörtert.
Das Hauptziel dieser Arbeit besteht darin, den Wandel in der Kommunikation zwischen Schule und Elternhaus zu analysieren. Die quantitativen Forschungsergebnisse basieren auf einer Online-Umfrage, die sowohl von Lehrpersonen als auch von Eltern ausgefüllt wurde.