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Vollumfang des Titels des rezensierten Werkes: Jörg Sonntag (Hg.) Sermones in Regulam s. Benedicti. Ein zisterziensischer Regelkommentar aus Pontigny. Vita regularis – Ordnungen und Deutungen religiösen Lebens im Mittelalter. (Editionen 6). 2016, 846 Seiten, gebunden, € 125 ISBN 978-3-643-13428-8. Rezensiert in: Analecta Cisterciensia 67 (2017), S. 367–368.
Die Klementifeier ist eine Betriebsfeier, die im 19. und 20. Jh. in steirischen Forstbetrieben weit verbreitet war. Vorliegender Aufsatz stellt die Feier in das Spannungsfeld zwischen sozialistischer und katholischer Agitation. Das eine Lager wollte Waldarbeiter (damals "Holzknechte" genannt) für das Proletariat gewinnen. Andererseits bemühten sich nicht wenige Fortsbetriebe in kirchlicher und adeliger Trägerschaft um eine vertiefte Hinführung der Arbeiter zur katholischen Kirche. Im Aufsatz dient die Klementifeier – an sich eine religiöse Angelegenheit, oft mit Messfeier – als Polarisierungsmoment.
Ein Beitrag zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte der österreichischen Prälatenklöster im 19. und 20. Jahrhundert. Besondere Aufmerksamkeit wird den Forstbetrieben von Stift Heiligenkreuz (Wasserberg), Stift Rein und Stift Admont gewidmet.
Die frühneuzeitlichen akademischen Disputationen waren aussagekräftige wissenschaftliche und zeremonielle Ereignisse, deren Forschungswert weit über die Wissenschaftsgeschichte hinausgeht. Zwar dokumentieren Disputationen die Fragestellungen in der geschichtlichen Entwicklung einer theologischen Disziplin und sagen etwas über Kontroversen einer Zeit aus. Sie sind jedoch viel mehr als ihre Inhalte: Diese verhältnismäßig gut dokumentierten medialen Ereignisse waren „[…] nicht zuletzt Selbstdarstellung eines Institutes, seiner Gönner und Vorsitzenden.“ Sie waren multimedial in der Hinsicht, dass sie gesprochenen Text, Musikeinlagen, vorgeschriebene Kleidung und bildliche Elemente einsetzten. Dadurch reichen die rhetorischen Wettkämpfe in den Bereich des Performativen hinein. Folglich wird der Disputationstext – über seine fachtheologischen Inhalte hinaus – zum Material, das innerhalb eines ästhetischen, szenischen und schließlich soziokulturellen Kontextes darzustellen ist. Sie sind Beispiele einer inszenierten Rhetorik, die Bilder in einem paraliturgischen Kontext diskursiv einsetzen.
Von 1880 bis 1969 erschien benannte Zeitschrift und wurde von einem teilweise enormen, internationalen Abonenntenkreis gefördert. Im Periodikum werden Idealbilder des katholischen Priesters gezeichnet, und zwar für Säkularkleriker und Ordenspriester. Darin sind auch mehr als 800 Nachrufe erhalten, die wertvollste Angaben über den Priesteralltag im Erzbistum Wien (und weit darüber hinaus) liefern. Schachenmayrs Aufsatz schildert einflussreiche Redakteure und Entwicklungen des Periodikums über die Generationen.
Vorliegender Aufsatz will einem allgemeinen cisterciensisch-interessierten Publikum einen Überblick der deutschsprachigen Cistercienserforschung seit 2000 ermöglichen. Da die Gesamtzahl der Publikationen in dieser Kategorie leicht eine vierstellige Ziffer erreichen würde, sei vorausgeschickt, dass der Aufsatz keine lückenlose Reportage sein kann oder will. Vielmehr schildert der
Verfasser aktuelle Forschungstendenzen und macht auf einige herausragende Publikationen aufmerksam. Die Schilderung bleibt in mancher Hinsicht subjektiv; sie soll eher als die Empfehlungsliste eines Cistercienserforschers verstanden
werden.