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Hintergrund: Partizipation hat in der Gerontologie, Altenhilfepolitik und -praxis seit einigen Jahren Konjunktur. Dabei spielt das Verhältnis von Partizipation und Raum in der Diskussion um Quartiersorientierung eine Rolle. Wenig berücksichtigt werden bisher Zusammenhänge zwischen Partizipation und Raum innerhalb stationärer Altenhilfeeinrichtungen.
Material und Methoden: Qualitative Daten aus 2 Studien zur stationären Altenhilfe werden sekundäranalytisch im Sinne einer „supra-analysis“ mittels der qualitativen Inhaltsanalyse hinsichtlich Partizipation in Bezug auf Raum und Raum in Bezug auf Partizipation untersucht.
Ergebnisse: Fast alle Stufen der berücksichtigten Partizipationsleiter sind hinsichtlich der Mitgestaltung von Räumen zu finden, wobei Bewohner_innen mit Demenz weniger Partizipationsmöglichkeiten eingeräumt werden. Zudem können Räume durch ihre Anordnung Voraussetzungen für Partizipation schaffen. Wechselseitige Bezüge verdichten sich in Prozessen der Raumaneignung, Raumgestaltung und Raumplanung. Fehlen hierfür Zugänge, ist eine selbstbestimmte Alltagsgestaltung eingeschränkt.
Diskussion: Die Ergebnisse tragen zu einer raumbezogenen Weiterentwicklung von Partizipationskonzepten bei, denn sie zeigen, in welchen räumlichen Zusammenhängen Partizipation in institutionellen Settings im Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure hergestellt wird, und wie sie raumbezogen spezifisch verteilt ist. Zur Förderung von Partizipation in Einrichtungen ist eine Reflexion zu vorhandenen Möglichkeiten zur Raumaneignung, -gestaltung und -planung vor dem Hintergrund institutioneller Rahmenbedingungen bedeutend.