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Frühe Zweitsprachenentwicklung und deren Auswirkungen auf den Englischunterricht in der Volksschule
(2008)
Diese Schwerpunktarbeit befasst sich mit dem Zweitspracherwerb, in besonderem Hinblick auf eine sehr frühe Begegnung mit der englischen Sprache. Zu Beginn werden die Begriffe der Erst-, Mutter- und Zweitsprache, des Bilingualismus und der Mehrsprachigkeit geklärt und mit verschiedenen Definitionen der Fachliteratur belegt, da dies für das weitere Verständnis notwendig ist. Der historische Rückblick zeigt die Entwicklung der Sprache und ihre Notwendigkeit in der Gesellschaft, wodurch die Bedeutsamkeit der menschlichen Kommunikation bewusst wird. Sprache ist nicht selbstverständlich, daher werden die Vorraussetzungen zum Spracherwerb, wie auch die besonderen Merkmale der Sprache angeführt.
Für den erfolgreichen Erwerb einer Zweitsprache ist die gefestigte Erstsprache notwendig. Daher folgt ein umfassender Einblick über den Erwerb der Erstsprache. Er ist gegliedert in die phonologischprosodische, die lexikalische und die pragmatische Entwicklung, sowie auch die Entstehung vom Wort zum Satz. Im weiteren Verlauf werden die theoretischen Erklärungsansätze von Piaget, Wygotski, Skinner, Lenneberg, Chomsky und Bruner erläutert und gegenüber gestellt. Sie finden ihre Aufteilung im Kognitivismus, Behaviorismus, Nativismus und Interaktionismus.
Im Kapitel des Zweitspracherwerbs wird eine Übersicht der Forschungsergebnisse aus den letzten Jahren geschaffen, wodurch dieser in den richtigen Kontext gesetzt werden kann. Danach wird der Unterschied zwischen dem gesteuerten und dem ungesteuerten Zweitspracherwerb, wie auch die didaktische Methoden und die dafür notwendigen Vorraussetzungen behandelt. Es folgen die bekanntesten Theorien zum Erwerb einer Zweitsprache, die Kontrastivhypothese, die Identitätshypothese, die Interlanguage-Hypothese, die Monitor-Hypothese und die Ergänzungshypothese. Sie beruhen teilweise auf den Erklärungstheorien der Erstsprache.
Die empirische Forschung zum Themenbereich der frühen Zweitsprachentwicklung bereits vor Schuleintritt beruht auf der qualitativen Methode in Form von Interviews. Ausgehend von der Frage, ob eine frühe Berührung mit der englischen Sprache sinnvoll ist, wurden Volksschullehrerinnen zu ihrer jahrelangen Erfahrung befragt und die Ergebnisse mit aktueller Fachliteratur verglichen. Abschließend wird gezeigt, dass der frühe Zweitspracherwerb durchaus sinnvoll, jedoch nicht zwingend notwendig ist.