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Die Bibliothek der ungelesenen Bücher ist ein Projekt von Julius Deutschbauer, das ungelesene Bücher sammelt und ausstellt. Dieses Phänomen reflektiert den Matthäus-Effekt, bei dem bekannte Bücher mehr gelesen werden, während viele ungelesen bleiben. Deutschbauer führt Interviews mit Menschen über Bücher, die sie nicht gelesen haben, und archiviert diese Gespräche, um die Gründe und Auswirkungen des Nicht-Lesens zu dokumentieren. Die Bibliothek zeigt, dass die meisten Publikationen, trotz hoher Kaufzahlen, nicht gelesen werden. Dies wird durch den "Hawking-Index" von Jordan Ellenberg bestätigt, der aufzeigt, dass viele Bestseller nur teilweise gelesen werden. Deutschbauers Bibliothek enthält sowohl digitale Audioaufnahmen der Interviews als auch die physischen Bücher, die nicht gelesen wurden. Das Projekt zielt darauf ab, die Nicht-Leseerfahrungen zu erforschen, die oft spannender sind als das Lesen selbst. Die Bibliothek dient auch als sozialer und kultureller Kommentar zur heutigen Lesekultur und der Flut an Publikationen, die Leser*innen nicht alle bewältigen können. Damit wird die Bibliothek der ungelesenen Bücher zu einer "größten Bibliothek der Menschheit", die die unerfüllten Versprechen und zukünftigen Möglichkeiten jedes ungelesenen Buches symbolisiert.