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Mit einem neuen, über Nordrhein-Westfalen hinaus einzigartigen Qualifikationsbaustein im Bachelorstudium Sozialer Arbeit greift die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) die seit Jahren gewachsenen Anforderungen im Feld der Hilfen zur Erziehung und im Kinderschutz auf: Studierende werden zur Vorbereitung ihres Praxissemesters in einer standortübergreifenden digitalen Summerschool auf die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen eines dialogischen und ganzheitlichen Kinderschutzes qualifiziert und sensibilisiert. Zentral bei diesem innovativen Format sind drei Elemente: Eine interdisziplinäre Fallbearbeitung zu Beginn, fachliche Vertiefungsangebote in Workshopform im Zentrum und eine enge Verknüpfung mit Praktiker*innen freier und öffentlicher Träger sowie Care-Leaver*innen im Transferteil der Summerschool.
Der vorliegende Artikel widmet sich der mangelnden ambulanten psychotherapeutischen Versorgung von hard to reach Klient:innen. Basierend auf einer systematischen Datenbankrecherche werden zentrale strukturelle und professionsspezifische Zugangsbarrieren zur ambulanten Psychotherapie aufgezeigt. Der Fokus soll jedoch nicht auf diesen liegen, sondern vielmehr auf den Möglichkeiten des Abbaus dieser durch eine sich verändernde Psychotherapieausbildung innerhalb Deutschlands und Österreichs. Es werden sechs zentrale Handlungsmöglichkeiten vorgestellt, die bei Berücksichtigung innerhalb der Psychotherapieausbildung zur Verringerung und zum Abbau der Zugangsbarrieren beitragen können und folglich ein Entgegentreten von systematischer Ungleichheit hinsichtlich Versorgungsrealitäten bedeuten.
Die vorliegende Forschungsstudie untersucht die Auswirkungen von systemischer Beratung und Therapie auf die Bindungssicherheit von Grundschulkindern im Praxisfeld der Erziehungs- und Familienberatung. Dabei wurde speziell der Fragestellung nachgegangen, ob und inwiefern Bindungsrepräsentationen von verhaltensauffälligen Kindern sich nach erfolgter Familienberatung verändern. Dazu wurde in einer Erziehungsberatungsstelle eine Stichprobe von N = 61 Kindern im Grundschulalter untersucht, die wegen Verhaltensauffälligkeiten angemeldet wurden (Ein-Gruppen-Design; Prä-Post-Post-Messung). Zentraler Bestandteil der Intervention waren die Eltern bzw. die Familie des Kindes. In der Studie wurden neben der Bindung der Kinder (GEV-B) auch deren Verhaltensauffälligkeiten und Kompetenzen (CBCL) erfasst. Außerdem wurden die Bindungsrepräsentation der Mutter (AAP) und deren Erziehungsverhalten (DEAPQ-EL-GS) erhoben. Die Ergebnisse zeigen, dass sich bei rund einem Drittel der Stichprobe Bindung nach der Intervention neu strukturierte. Dabei ließen sich Wechsel in Richtung größerer Bindungssicherheit im Vergleich zu unsicherer Bindung signifikant nachweisen. Ebenfalls ergaben sich eine hochsignifikante Reduktion der kindlichen Verhaltensauffälligkeiten sowie eine deutliche Abnahme von inkonsistentem Elternverhalten bei den Müttern.
Erziehungsberatung wird in diesem Beitrag als Hilfe zur Erziehung skizziert, die vorwiegend verstehende Zugänge zu ihren Adressat*innen nutzt. Dabei wird die verstehende Seite der Beratung (Hilfe) mit der einschätzenden/beurteilenden Seite (Kontrolle) in Verbindung gebracht und Fragen hinsichtlich der Möglichkeiten sozialpädagogischer Professionalität aufgeworfen.
Der Beitrag gibt einen Überblick über den derzeitigen Stand der Bindungstheorie und -forschung im Praxisfeld der Familien- und Erziehungsberatung. Zunächst wird dabei auf einige relevante Entwicklungen im Arbeitsfeld aus Bindungssicht eingegangen, bevor ausgesuchte Erkenntnisse der Bindungsforschung für die Beratung präsentiert werden. Dabei werden insbesondere Studien vorgestellt, die innerhalb des Arbeitsfeldes durchgeführt wurden und so aus der Erziehungsberatung heraus klinische Bindungsforschung und Ergebnisse für die Praxis anstreben. Die Übersicht schließt mit einer Auswahl einiger praxisrelevanter Konzepte für die Familien- und Erziehungsberatung, welche sich die Erkenntnisse der Bindungsforschung zu Nutze machen, um mit ihrer jeweiligen methodischen Vorgehensweise, die Anliegen und Problemlagen der Adressat_innen der Erziehungsberatung adäquater bearbeiten zu können.