Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
- Aufsatz (27)
- Report (Bericht) (4)
- Buch (Monographie) (1)
- Sonstiges (1)
- Preprint (Vorabdruck) (1)
Volltext vorhanden
- ja (34)
Gehört zur Bibliographie
- nein (34)
Schlagworte
- Kloster Heiligenkreuz (7)
- Zisterzienser (6)
- Erzabtei Sankt Peter (Salzburg) (3)
- Plagiat (3)
- Priesterbildung (3)
- Theaterwissenschaft (3)
- Doppelwirkung (2)
- Forstverwaltung Heiligenkreuz (2)
- Geistliches Drama (2)
- Klöster in Österreich (2)
Tezelin Halusa OCist (1870–1953), Pseudonyme: A. T. Ast, Religiosus O. Cist. und Hugin und Munin (für doppelte Autorenschaft mit seinem Bruder, Josef), war ein österreichischer Zisterzienser und Schriftsteller. Seine zahlreichen Kleindrucke, Aufsätze und Zeitungsartikel befassen sich mit Zisterzienserstudien, Austriaca, Bohemica und katholischer Theologie.
Das Männerkloster Waldsassen war die erste Cisterce in Altbayern und nach der Legende zugleich die einhundertste Niederlassung des Ordens. Der Aufsatz schildert die gesamte Geschichte des Männerklosters und des (ab 1864) Frauenklosters bis in das 21. Jahrhundert.
Eine der bedeutenden Frauenabteien des süddeutschen Raumes kann auf drei Leben zurückschauen: Die mittelalterliche Gründung eines Männerklosters, seine bemerkenswerte Wiederbelebung im Eifer der Katholischen Reform
und eine dritte Epoche als Frauenkloster des 20. und 21. Jahrhunderts. Diese drei Leben des Klosters Waldsassen können wir in einem kurzen Überblick nicht annähernd erschließen, aber als grobe Akzentsetzung, etwa in der Art
einer Beschlagwortung, könnte man die erste Phase im Geflecht von Land und Herrschaft verstehen, die zweite, in der gezielten konfessionellen Klosterhistoriographie
und -reform der Barockzeit, die dritte, im politischen Katholizismus des späten 19. Jahrhunderts. Dabei ist die dritte Phase wohl am schwierigsten zu kategorisieren – und das ist gut so – weil sie sich bis heute in beeindruckender Weise fortsetzt und als dynamische klösterliche Gemeinschaft
die Zeichen der Zeit verstehen will.
Vorliegender Aufsatz will einem allgemeinen cisterciensisch-interessierten Publikum einen Überblick der deutschsprachigen Cistercienserforschung seit 2000 ermöglichen. Da die Gesamtzahl der Publikationen in dieser Kategorie leicht eine vierstellige Ziffer erreichen würde, sei vorausgeschickt, dass der Aufsatz keine lückenlose Reportage sein kann oder will. Vielmehr schildert der
Verfasser aktuelle Forschungstendenzen und macht auf einige herausragende Publikationen aufmerksam. Die Schilderung bleibt in mancher Hinsicht subjektiv; sie soll eher als die Empfehlungsliste eines Cistercienserforschers verstanden
werden.
Die Münsteraner Dissertation aus dem Jahr 1984 wurde von Bruno Schüller (1925–2007) angenommen; Verfasser Lucius Iwejuru Ugorji wurde 2022 Erzbischof von Owerri und zum Vorsitzenden der Nigerianischen Bischofskonferenz ernannt. Er veröffentlichte seit seiner Promotion mehrere Werke zur Moraltheologie. Ugorjis Doktorarbeit wurde von der internationalen Fachwelt außerordentlich positiv rezipiert, zum Beispiel von James Keenan (Boston College). Dennoch ergibt eine genaue Lektüre mehrere Problemstellen in wissenschaftsethischer Hinsicht. Vorliegender Aufsatz verwendet sieben Texttabellen, um bei Ugorji nicht gekennzeichnete Textübernahme von anderen Autoren zu dokumentieren. Zahlreiche Passagen, die teilweise mehr als 50 aufeinanderfolgende Wörter betreffen, werden als Ugorjis Gedankengut präsentiert, obwohl sie Jahre zuvor von anderen Theologen veröffentlicht wurden. Auch Textstellen, die mit leicht zugänglichen Nachschlagewerken identisch sind, lassen sich belegen. Darüber hinaus enthält Ugorjis Buch zahlreiche nicht gekennzeichnete Passagen, die sich wörtlich in einer 1935 veröffentlichten amerikanischen Dissertation finden lassen.
Angesichts dieser Tatsachen stehen sowohl der Forschungswert der Münsteraner Dissertation als auch die wissenschaftliche Redlichkeit des Dissertanten zur Diskussion.
Eine englische Version dieses Aufsatzes erschien zuerst, siehe: Concerns about Archbishop Ugorji’s Dissertation on Double Effect. Forum Katholische Theologie 38 (2022) 135–148.
Richard Kraliks Festrede zur Veröffentlichung von P. Nivard Schlögls deutscher Bibelübersetzung
(2021)
Nivard Schlögl O.Cist. war von 1907 bis 1934 Universitätsprofessor für Altes Testament in Wien. 1922 wurde seine deutsche Bibelübersetzung vom Vatikan in das Verzeichnis der Verbotenen Bücher eingetragen und aus dem Buchhandel gezogen. Vorliegender Aufsatz schildert den Kulturphilosophen Richard Kralik in seiner Beziehung zu Schlögl; beide gehörten einem katholisch-konservativen Wiener Lager an. Auf die Einleitung folgt eine Edition der 1921 gehaltenen Festrede.
Although he was a major figure in the early development of the Cistercian movement, liturgical veneration for St. Stephen Harding (†1134) seldom took place in the Middle Ages. Legends rarely discuss him. But in the Early Modern Period, he was "discovered" and credited more and more with being the sole author of the Carta Caritatis, although there were certainly other authors. This article shows how Stephen's personality was assessed differently from one era to the next.
P. Norbert Theuerkauf (1637-1683), Mönch von Heiligenkreuz, verfasste Theaterstücke im Auftrag von Abt Clemens Scheffer (1658-1693). Die neulateinische Barockrhetorik des P. Theuerkauf führte zu wiederholtem Erfolg bei Kaiser Leopold I., dessen Hof sich öfter im Stift aufhielt. Dieser Aufsatz streift die lateinischen Werke und setzt sie in Beziehung zu 1. dem Haus Habsburg, 2. dem Ordensdrama und seinem Hauptträger, der Gesellschaft Jesu und 3. dem Benediktinerorden im 17. Jahrhundert. Hauptreferenz ist die 1953 eingereichte Wiener Doktorarbeit von Gottlinde Schebach: "Das dramatische Werk Norbert Theuerkaufs". Die Dissertation ist die einzige bisherige Studie, die sich ausschließlich dem Werk Theuerkaufs widmet.
Klöster sind Orte des religiösen Staunens, daher sollte es nicht überraschen, dass dort eine rege Theaterkultur herrschen kann; diese war in der Barockzeit besonders
ausgeprägt. Der Begriff „Klostertheater“ ist allerdings unscharf, weil eben im Kloster so viel gespielt wurde. In Klöstern waren viele Gattungen vorhanden, etwa Geistliches Singspiel, Grabmusik (sepolcri), Applausus, Karfreitagsspiel – um nur einige Spielgattungen zu nennen –, und diese waren zwar theatralisch, aber nicht immer szenisch. Andere Spiele waren ausdrückliche Bühneninszenierungen.
Obwohl die mittelalterliche Theatergeschichte die Unterscheidung zwischen Feier und Spiel kennt, ist diese Trennung im barocken Kontext komplizierter, weil bühnenbildnerische Bauelemente in den Altarraum reichen.
Dieser Aufsatz will im ersten Teil eine allgemeine Darstellung der Theaterkultur eines österreichischen Prälatenklösters im weitesten Sinne vorlegen, um dann
im zweiten einen konzentrierten Blick auf die Faschings- und Fastenzeit zu richten. Der Fokus soll neue Zugänge zu einem ordens- und theatergeschichtlichen Ereignis anregen.
Katharina von Bora (1499–1552), Professsnonne von Nimbschen und spätere Ehefrau Martin Luthers und Mutter von sechs Kindern, gehört zu den berüchtigsten Zisterzienserinnen oder auch zu den berühmtesten. Der Aufsatz schildert die populäre Bora-Rezeption und vergleicht KvB mit anderen "geflohenen" bzw. "treuen" Nonnen der Epoche, auch im Hinblick auf das soziale Umfeld ausgetretener Klosterfrauen. Schließlich geht Schachenmayr auf die Instrumentalisierung von KvB ein; wenn sie als Vorbild der "modernen" (Pfarrers)Frau gelten soll, dann war ihre Prägung in einem Zisterzienserinnenkloster das Fundament ihres späteren Wirkens; das wird selten zugegeben.
Die Anfänge der heutigen Paris Lodron Universität in Salzburg liegen in einer fürsterzbischöflichen Bildungsinitiative, die schlussendlich von Benediktinern aus dem süddeutschen Raum in die Tat umgesetzt wurde. Aus der Sicht der Ordensgeschichte ist die erste Epoche der Salzburger Universität (1622–1810) ein seltener und verhältnismäßig langanhaltender Gemeinschaftserfolg: Mehrere Konvente aus verschiedenen Kongregationen setzten sich über Generationen hinweg für eine höhere Bildungseinrichtung ein. Studenten aus dem Mönchsstand waren zwar identitätsstiftend, blieben aber eine Minderheit in der zunächst rasch wachsenden Studentenschaft.
Der Aufsatz streift die großen Epochen der Universitätsgeschichte und schließt mit einem Verzeichnis der benediktinischen Amtsinhaber an der Universität von 1617 bis 1810.