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Im Beitrag wird diskutiert, wie Professionelle im Bildungs- und Betreuungsalltag und im Kontext sozialer Ungleichheit Kinder und Eltern und auch sich selbst positionieren. Die Interpretation der Daten zweier qualitativ-rekonstruktiver Forschungsprojekte zeigt, dass Positionierungen in unterschiedlicher Weise Ungleichheiten in und durch kindheitspädagogische Settings potentiell (re-)produzieren. Inwiefern Forschung Ungleichheiten nicht nur beschreiben, sondern über die Reflexion der eigenen Positioniertheit auch bearbeiten kann, wird abschließend diskutiert.
Bei dem vorliegenden Beitrag handelt es sich um eine explorative qualitative Untersuchung zur Studierendenperspektive auf ein spezifisches Lernwerkstattangebot mit der grundsätzlichen Frage, welche Lernerfahrungen hier aus Studierendensicht eröffnet werden. In der „Lernwerkstatt³“ der katho NRW, Abt.Paderborn haben Studierende die Möglichkeit, Kindergruppen im Spiel zu begleiten. Ermöglicht werden soll eine Lernerfahrung orientiert am Experiential Learning Cycle (Kolb 1984), die die Transformation von theoretischem Wissen und praktischer Erfahrung begünstigen soll. Im Kontext der doppelten Adressierung von Lernwerkstattarrangements befinden sich die Studierenden dabei durch die Anwesenheit der Kinder und ihre Aufgabe der Spielbegleitung in einer Rollenkonfusion: sie sind sowohl Studierende, die sich in einem Schonraum erproben, tragen zugleich aber auch Verantwortung für die Unterstützung und Begleitung der Kinder. Im Anschluss wurde die Praxiserfahrung mit den Studierenden in einer qualitativ orientierten Befragung reflektiert. Der Beitrag stellt die Ergebnisse dieser Befragung bzgl. möglicher Transformationen von Wissensbezügen als auch zum Erleben des Rollenwechsels vor. Die Aussagen der Studierenden deuten darauf hin, dass Verknüpfungen zwischen unterschiedlichen Wissensbereichen nicht automatisch entstehen, sondern von außen besonders angeregt und durch die Lehrenden thematisiert/eingebracht werden müssen. Aufgrund der sich herauskristallisierenden Chancen und Grenzen eines solchen Lernwerkstattangebots stellt sich grundsätzlich die Frage, was Lernwerkstattarbeit im Kontext des entdeckenden resp. Forschenden Lernens eröffnen soll und muss, um einen Beitrag zur Entwicklung kindheitspädagogischer Professionalisierung während des Studiums zu leisten.