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Trotz fehlender Evidenz hinsichtlich des Nutzens von Aktivitätsbeschränkung bei Risikoschwangeren zur Prävention von Frühgeburten und nachgewiesenen negativen Auswirkungen wird diese – als häufigste Therapiemaßnahme – weiterhin von Ärzten verordnet. Die vorliegende Bachelor Thesis stellt anhand einer Analyse von 22 ausgewählten Forschungsarbeiten heraus, dass von Bettruhe Betroffene (Schwangere, Partner und weitere Familienmitglieder) eine Vielzahl von unterschiedlichen Emotionen und Reaktionen erleben. Es sind ambivalente Auswirkungen hinsichtlich bestehender Beziehungen des sozialen Umfeldes der Schwangeren auszumachen. Das Erleben der von Bettruhe Betroffenen ist im Kontext des theoretischen Bezugsrahmens, dem „Modell der Adaption“ nach Callista Roy, zusammenfassend dargestellt. Auf der Grundlage des Erlebens können verschiedene Aufgaben, Funktionen und Eigenschaften Pflegender ausgemacht werden, die allesamt auf die Unterstützung der von Bettruhe Betroffenen abzielen.
Zusammenfassung
Das Anlegen eines Tracheostomas erfolgt vielfach im Rahmen der Behandlung einer jeweils vorliegenden Grunderkrankung. Ein Behandlungsende der medizinischen Therapie ist für tracheotomierte Menschen nicht gleichzusetzen mit einer problemlosen Rückkehr in den Alltag. Für tracheotomierte Menschen spielt die Bewältigung des Alltags sowie die biografische Neuordnung im krankheitsbezogenen Übergang von der akuten in die stabile Phase ihres Lebens eine sehr entscheidende Rolle. Ziel der Untersuchung war die Exploration von tracheotomierten Menschen im häuslichen Setting aus der Perspektive der Betroffenen. Als Datenerhebungsmethode wurden sechs problemzentrierte Interviews bei tracheotomierten Menschen (1 Frau, 5 Männer) mit der Grunderkrankung ALS, bzw. Kehlkopfkarzinom durchgeführt. Die Analyse der Interviews erfolgte in Anlehnung an die Grounded Theory Methode von Corbin und Strauss. Die Ergebnisse zeigen, dass die Erlebens- und Bewältigungsarbeit mit einem Tracheostoma für die Betroffenen ein interaktiver Prozess ist. Dieser entwickelt sich über Jahre hinweg innerhalb der Krankheitsverlaufsphasen der individuell vorliegenden Grunderkrankung. Um im mit dem Tracheostoma weiterleben zu können, ist für die Betroffenen vor allem die Annahme der Erkrankung, selbstpflegerisches Fachwissen und Kommunikation von Bedeutung. Regelmäßiger Kontakt, Austausch und Vertrauen innerhalb der Interaktionsprozesse zwischen den tracheotomierten Menschen, dem Personal im Gesundheitswesen, dem sozialen Umfeld und mit Gleichbetroffenen begünstigen den Erlebens- und Bewältigungsprozess.