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Nahezu alle Menschen ab etwa zehn Jahren benutzen in unserer von Neuen Medien und Bilderwelten geprägten westlichen Gesellschaft ein Smartphone mit Kamera.
Fotografie ist somit in aller Hände.
Das Aufzeigen von Förderpotenzialen der Fotografie wie die Verbesserung der Wahrnehmungsfähigkeit, die Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen, der präventive Schutz der Gesundheit, die Erlangung von Wertorientierung und Medienkompetenz und nicht zuletzt die existenziell bedeutsame Vermittlung von Lehrstoff ist fundamentales Thema.
Fotografie wird betrachtet als Methode, als Ausdruckmittel innerhalb einer intermedial orientierten Kunsttherapie und einer Pädagogik, die dem Unterrichtskonzept der Ganzheitlichkeit im Sinne von Pestalozzis Lehrsatz „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“ folgt.
Welche äußeren Umstände den Einsatz von Fotografie begleiten sollen, um kunsttherapeutische oder pädagogische Ziele bestmöglich zu erreichen, ist ebenso Thema wie die Darstellung verschiedener Facetten von Fotografie mit ihren je speziellen Eigenarten und Wirkungen.
Neben dem aktiven Fotografieren und der rezeptiven Betrachtung von Fotografien gibt es noch die Möglichkeit, Fotografien handwerklich-kreativ zu verändern – sie intermedial zu transformieren. Verschiedenste intermediale Transformationsmöglichkeiten von Fotos wie z.B. Collagen, Übermalungen werden vorgestellt und vor dem Hintergrund der Theorie reflektiert.
Exemplarisch wird der Stellenwert der Fotografie in der Religionspädagogik anhand von Schulbüchern aus dem römisch-katholischen Religionsunterricht und zusätzlich von religionspädagogischen Methodensammlungen für Unterricht und Gemeindearbeit untersucht.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Fotografie zwar in aller Hände ist, Fotografie zahlreiches Förderpotenzial bietet, ungeachtet dessen aber Fotografie und die Sprache der Fotos sowohl in der Kunsttherapie als auch in der Religionspädagogik kaum bedacht, genutzt und gesprochen werden.
Diese These beginnt mit einem Blick auf die sich wandelnde Landschaft der Kreativitätsforschung und ihrer Verbindung zur Persönlichkeitsentwicklung. Es wird zwischen subjektiver und objektiver Kreativität unterschieden, wobei Kreativität als Schaffen von Neuem in beliebigen Lebensbereichen betrachtet wird. Phantasie spielt dabei eine grundlegende Rolle, und es gibt eine Unterscheidung zwischen individuellen und gesellschaftlichen kreativen Produkten. Seitz und Seitz präsentieren ein Vier-Stufen-Modell für den kreativen Prozess, der mit der Problemphase beginnt und sich durch die Suche nach Lösungen, deren Formulierung und schließlich deren Realisierung erstreckt (Seitz & Seitz, 2012).
Historisch gesehen begann das Interesse an Kreativität bereits im 19. Jahrhundert, fand jedoch erst mit Forschern wie Joy Paul Guilford einen bedeutenden Durchbruch. Die moderne Kreativitätsforschung beruht auf der Messung kreativer Fähigkeiten durch Tests, die verschiedene Aspekte wie Flüssigkeit, Flexibilität, Originalität und mehr erfassen. Europäische Studien verwenden häufig amerikanische Kreativitätstests wie den "Torrance Test of Creative Thinking“ oder ähnliche Modelle.
In der Kunsttherapie wie auch im Kunstunterricht fungiert Kreativität als fundamentaler Baustein, der maßgeblich zum Prozess des Schaffens beiträgt. Der Kunstunterricht spielt dabei eine zentrale Rolle in der Verbindung von Kunst, Bildung und der Förderung kreativen Verhaltens bei Schülerinnen und Schülern. Kreativität wird aus evolutionärer Sicht als wertvolle menschliche Ressource betrachtet, die die Sinnhaftigkeit der Welt erkunden und darstellen kann. Die Förderung von Kreativität durch spezifische Techniken und Trainingsprogramme wird ebenfalls diskutiert.
Die Arbeitshypothesen konzentrieren sich darauf, ob Kreativität messbar und förderbar ist und ob geschlechtsspezifische Unterschiede in der Kreativität bestehen. Der „Test zum Schöpferischen Denken – Zeichnerisch (TSD-Z)“ wurde als Screening-Instrument verwendet, um kreatives Potenzial zu bewerten. Die Untersuchung ergab keine signifikanten geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Kreativität, obwohl weibliche Schülerinnen im Durchschnitt etwas bessere Leistungen erzielten. Die Ergebnisse wurden mithilfe verschiedener statistischer Analysen wie Mittelwerten, Standardabweichungen und Prozenträngen präsentiert und interpretiert.
Insgesamt zeigt der „TSD-Z“ als Test zur Grobeinschätzung von Kreativität vielversprechende Ergebnisse im pädagogischen Kontext und bietet nützliche Einblicke in das kreative Potenzial von Schülerinnen und Schülern.
Der Titel der vorliegenden Arbeit lautet: "Förderung von Geschwisterbeziehungen. Wege der Beziehungsarbeit durch Kunsttherapie". Es sollen Wirkungen der Kunsttherapie auf die Beziehung zwischen Geschwistern untersucht werden. In über zehn Treffen wurden verschiedene Themen zum Aktivieren und Ausbauen von Ressourcen und Kompetenzen mit kunsttherapeutischen Methoden bearbeitet. Die kreativen Erfahrungen für das Individuum und die Geschwistergemeinschaft basieren auf den Grundlagen der intermedialen Kunsttherapie, die vor allem bildnerische Medien, die Natur, Musik, Tanz und Bewegung und kreatives Schreiben mit einbezieht. Für die Forschungsarbeit wurde die teilnehmende Beobachtung gewählt, eine Methode der Aktionsforschung. Außerdem wurden Leitfadeninterviews mit Eltern von Geschwistern durchgeführt.
Im ersten Teil der Arbeit wird die Vielschichtigkeit von Geschwisterbeziehungen von den Anfängen bis ins hohe Alter herausgearbeitet. Auch die Tragweite von Erfahrungen mit Geschwistern wird dargelegt. Danach geht es um Aspekte und Wirkungsweisen von Kunsttherapie in Bezug zum Thema. Für die Forschungsarbeit werden die Rahmenbedingungen beschrieben und die ausgewählten Themen vorgestellt. In den Kategorien der Beobachtung kommt es zu einem Systematisieren der Ergebnisse und Erkenntnisse.