Nürnberg, Evang. Hochschule
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Jugendliche im Verband
(2008)
Background: An ever-increasing number of patients seek health information via the internet. However, there is an overabundance of differing, often low-quality information available, while a lack of health literacy makes it difficult for patients to understand and assess the quality and trustworthiness of the information at hand. The web portal tala-med was thus conceived as an evidence-based, up-to-date, and trustworthy information resource for lower back pain (LBP), which could be used by primary care physicians (PCPs) and patients during and following consultations for LBP. The current evidence demonstrates that patients with LBP could benefit from web portals. However, the use of such portals by patients remains low, thus limiting their effectiveness. Therefore, it is important to explore the factors that promote or hinder the use of web portals and investigate how patients perceive their usability and utility.
Objective: In this study, we investigated the acceptance, usability, and utility of the web portal tala-med from the patient perspective.
Methods: This qualitative study was based on telephone interviews with patients who had access to the web portal tala-med from their PCP. We used a semistructured interview guide that consisted of questions about the consultation in which patients were introduced to tala-med, in addition to questions regarding patient perceptions, experiences, and utilization of tala-med. The interviews were recorded, transcribed, and analyzed through framework analysis.
Results: A total of 32 half-hour interviews were conducted with 16 female and 16 male patients with LBP. We identified 5 themes of interest: the use of tala-med by PCPs during the consultation, the use of tala-med by patients, its usability, added values derived from its use, and the resultant effects of using tala-med. PCPs used tala-med as an additional information resource for their patients and recommended the exercises. The patients appreciated these exercises and were willing to use tala-med at home. We also identified factors that promoted or hindered the use of tala-med by patients. Most patients rated tala-med positively and considered it a clear, comprehensible, trustworthy, and practical resource. In particular, the trustworthiness of tala-med was seen as an advantage over other information resources. The possibilities offered by tala-med to recap and reflect on the contents of consultations in a time-flexible and independent manner was perceived as an added value to the PCP consultation.
Conclusions: Tala-med was well accepted by patients and appeared to be well suited to being used as an add-on to PCP consultations. Patient perception also supports its usability and utility. Tala-med may therefore enrich consultations and assist patients who would otherwise be unable to find good-quality web-based health information on LBP. In addition, our findings support the future development of digital health platforms and their successful use as a supplement to PCP consultations.
Die Altersarbeit in der Kirchengemeinde einer Gesellschaft im Wandel bedarf die Auseinander-setzung mit den Veränderungen der Bevölkerung, ihrer neuen Interessen und die Erweiterung des Horizonts bezüglich der Formen der Altersarbeit, die bisher in der Gemeinde angeboten wurden.
Der Ausgangspunkt der Auswahl des Themas dieser Arbeit war meine Beobachtung der Altersarbeit einiger Gemeinden, wo sich die klassische Form des Seniorennachmittags, die von der Passivität der TeilnehmerInnen gekennzeichnet ist, durchsetzte. Die Betrachtung dieser Form erlaubte mir das Überdenken, ob diese Art von Altersarbeit für die zukünftigen Genera-tionen älterer Menschen einladend ist. Selbst in der Gegenwart gibt es Personen bestimmter Generationen, die sich von diesem Angebot nicht angesprochen fühlen und nicht an den Veranstaltungen teilnehmen.
Auf diesen Grundgedanken wird die Forschungsfrage dieser Arbeit wie folgt formuliert: Welche neuen Ausrichtungen und Formen im Bereich der Altersarbeit sind in der Kirchengemeinde zukünftig nötig und möglich?
Die Altersarbeit wird mit Blick auf die Zukunft behandelt, aber immerhin werden einige Aspekte der Vergangenheit und der Gegenwart betrachtet um die Notwendigkeit einer Veränderung argumentieren zu können.
Die Antwort auf die formulierte Forschungsfrage beruht auf vier Säulen, die von der Vergangen-heit in die Zukunft führen.
Im ersten Schritt wird durch einen kurzen Überblick der historische Hintergrund der Altersarbeit und der kirchlichen Altersarbeit gezeigt, dass die Altenbildung die Gesellschaft bereits seit Mitte des letzten Jahrhunderts beschäftigt und wie sich dieser Bereich im Laufe der Zeit von einer familiären Angelegenheit über die Geragogik bis zu den heutigen Ansätzen weiter-entwickelt hat.
Der zweite Schritt fokussiert sich auf die soziologische Sicht und es werden die Bedeutung von Altern und Alter sowie die Merkmale der alten und neuen Generationen und die Veränderungen ihrer Bedürfnisse und Interessen dargestellt.
Ein Blick auf die gegenwärtige Situation ermöglicht die Reflektion der Altersarbeit der
Zukunft, deswegen werden im dritten Schnitt einige Formen der Altersarbeit im Rahmen der evangelischen Kirche vorgestellt.
Im letzten Schritt wird die Altersarbeit der Zukunft ,als mehrspuriger Weg’ präsentiert.
Die Idee von einem Weg erlaubt bildhaft zu thematisieren, wie die Altersarbeit der Zukunft gestaltet werden kann.
Das lebenslange Lernen, die lebensweltorientierte Arbeit, die intergenerative Arbeit und Vernetzung, die ehrenamtliche Mitarbeit sowie der freie Weg für die Digitalisierung als ,Einfahrt’ des Neuen werden in dieser Arbeit als die bedeutendsten Spuren dargestellt.
Wenn man das lebenslange Lernen als „alle Formen des Lernens über die gesamte Lebens-spanne“ betrachtet, kann man daraus schließen, dass die Kirchengemeinden in Zukunft vor einer großen Herausforderung stehen. Vor allem sollen sie in dem Bereich der Digitalisierung neue Strategien bedenken und grundsätzlich ihre Altersarbeitangebote an die Lebens-anforderungen der neuen Generationen anpassen.
[Aus der Einleitung, S. 4ff.]
Der folgendeText ist im Diskussionszusammenhang um die Hotline der Vereinigung der Pflegenden in Bayern entstanden. Den beruflichen Pflegenden steht und stand ein Beratungs-
angebot psychosozialer, juristischer und ethischer Art zur Verfügung. Die Berater*innen tauschten sich regelmäßig über die Anfragen aus. Die Autoren haben den Text erstellt. An
dem Dialog beteiligt waren neben den Autoren Constanze Giese, Annette Riedel, Sabine Wöhlke, Markus Witzmann und Michael Wittmann
Pädophilie
(2019)
Ziel dieser Arbeit ist die differenzierte Betrachtung und Aufklärung über Pädophilie als Sexualstörung und die damit einhergehende Herausforderung für die Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession.
Hierzu wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt, um die Prävalenz in Deutschland zu eruieren. Anhand ausgewählter Fachliteratur aus Büchern und Zeitschriften, wird Pädophilie definiert und ihre Ursachen dargelegt. Zusätzlich werden Therapie- bzw. Präventionsmöglichkeiten vorgestellt. Ferner wird der Auftrag der Sozialen Arbeit betont, die selbst bei einem solch sensiblen und emotionalisierendem Thema ethische und moralische Professionalität wahren sollte, womit sie einen gesellschaftlichen Beitrag zu einer differenzierten und reflektierten Bewertung leistet.
(Aus der Einleitung, S. 3f.)
Welche Möglichkeiten der spirituellen Beheimatung gibt es für Ü30-jährige Ehrenamtliche aus dem Bereich der LUX- Junge Kirche Nürnberg?
Zunächst sollen dabei die Begriffe Jugendkirche, Spiritualität und Heimat erläutert werden, um einen genaueren Eindruck vom Themenfeld zu erhalten.
Anschließend wird mit Hilfe der Konzeption von LUX – Junge Kirche Nürnberg der Rahmen beschrieben,aus welchem die Ehrenamtlichen stammen.
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Gedanken und Emotionen diese momentan durch die Konfrontation mit der Problematik beschäftigen, wurden im Vorhinein mit vier Personen Interviews geführt.
Diese haben einen explorativen Charakter, für den möglichst offene Fragen gestellt werden, um die Interviewparter:innen zum Erzählen zu ermuntern, ähnlich einem Leitfadengespräch.
Zudem handelt es sich um deskriptive Fragestellungen, da es um die Erhebung von Daten im sozialen Feld geht. Im Vordergrund steht die Einschätzung eines bestimmten interessanten Sachverhaltes zu einem festgelegten Zeitpunkt. Ziele, welche mit dieser Befragung erreicht werden sollen, sind einerseits beispielhafte Beschreibungen der Situation, welche zu einer allgemeinen Gesetzesmäßigkeit umgewandelt werden können.
Andererseits soll das Meinungsbild der Ü30-jährigen Ehrenamtlichen zu dem gesellschaftlichen und kirchlichen Thema des Übergangs von der Jugendkirche in eine andere Form der Gemeinde dargestellt werden. Dabei soll die Meinung der vier Interviewpartner:innen repräsentativ für die der gesamten Gruppe stehen.
Das Interview bewegt sich allgemein im Bereich der qualitativen Forschung, welche im Bereich des Lebens, Geschichten und Verhalten einzelner Personen oder Organisationen, sozialer Bewegungen oder zwischenmenschlicher Beziehungen forscht.
Bei der Transkription werden die Regeln nach Kuckartz angewendet, welche sich an der inhaltlich-semantischen Transkription orientieren, sowie die Methodik des Grundtranskriptes, eines einfachen wissenschaftlichen Transkriptes.
Anschließend an die Darstellung der Erkenntnisse aus den Interviews wird erörtert,inwieweit die Parochialgemeinde zur spirituellen Beheimatung werden kann.
Abgeschlossen wird die Bachelorarbeit mit drei konkreten Möglichkeiten zur spirituellen Beheimatung der Ü30-jährigen Ehrenamtlichen aus dem Bereich der LUX – Junge Kirche Nürnberg.
[Aus der Einleitung, S. 6f.]
Generation Y und Z im Fokus
(2021)
Durch den akuten Fachkräftemangel in zahlreichen Berufsgruppen ist es für Unternehmen wichtiger denn je, sich möglichst gut auf die Gewinnung neuer Mitarbeitender sowie später auf deren Bindung an die Organisation vorzubereiten.
Der Fokus dieser Arbeit lag dabei auf den jungen Nachwuchskräften in den Generationen Y und Z. Da man ihnen allgemein andere Eigenschaften und Werte als ihren Vorgängergenerationen nachsagt, musste diesen Behauptungen erst nachgegangen werden. Hierfür wurde zunächst ihre Sozialisation analysiert, wobei sich herausstellte, dass sie größtenteils von den gleichen Einflussfaktoren geprägt sind. Dadurch war es auch nicht verwunderlich, dass sie sich bei Betrachtung aktueller Studienergebnisse in ihren Werten untereinander (sehr) ähneln. Es war jedoch auch ersichtlich, dass - anders als allgemein behauptet - kein maßgeblicher Unterschied zur vorhergehenden Generation X besteht. Somit wurde gleichzeitig die weitläufige Meinung widerlegt und dafür Ingleharts Theorie eines langsamen Wertewandels über mehrere Ge-nerationen hinweg bestätigt. Mit Einbezug weiterer Studien bezüglich der Anforderungen der zwei Generationen Y und Z an Unternehmen war jedoch erkennbar, dass ihren deutlich postmateriellen Werten ein klar materielles Verlangen gegenübersteht - zumindest an der Spitze der Wunschliste. So ist beiden Generationen das Gehalt - sowohl zum Karrierebeginn als auch später - noch immer am wichtigsten. Postmaterielle Ansprüche haben allerdings ebenfalls einen großen Stellenwert und dürfen daher nicht vernachlässigt werden. Neben konkreten Anliegen bei der Arbeitgeberwahl sollte auch das Potential der Digitalen Personalakquise berücksichtigt werden, welche zur Gewinnung der beiden Digital-Native-Generationen einen großen Beitrag leisten kann.
Schlüsselworte: Generation Y - Generation Z - Mitarbeitergewinnung - Mitarbeiterbindung - Wertewandel
Durch szenisches Spiel zur personalen Kompetenz im Umgang mit demenziell erkrankten Menschen.
(2021)
Einleitung:
„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“ Dies waren einst die berühmten Worte von Herrn Henry Ford im 19. Jahrhundert. Mit anderen Worten, wer sich nicht mit neuen Dingen beschäftigt, entwickelt sich nicht weiter. Henry Ford war zu seiner Zeit ein Pionier der Industrie, der die Arbeitsabläufe am Fließband effizient auf ein Optimum reduzierte. Das war die damalige Geburtsstunde der Massenproduktion (vgl. Juchem, 2013).
Was hat aber nun Fortschritt, Optimierung der Arbeitsabläufe und Massenproduktion mit Pflegepädagogik gemeinsam?
In dieser Arbeit wird die personale Kompetenz Auszubildender im Umgang mit demenziell erkrankten Personen beleuchtet und pädagogisch im Setting des szenischen Spiels eingebettet. In der Pflegeausbildung werden Auszubildenden nicht nur ‚Hard Skills‘ vermittelt, wie fachliche Fertigkeiten, sondern auch die sogenannten ‚Soft Skills‘. Soft Skills sind unter anderem personale, soziale und kommunikative Kompetenzen. Anhand dieser Soft Skills im Rahmen der Ausbildung wird die auszubildende Person in seiner Persönlichkeitsentwicklung gefördert (Erpenbeck et al. 2017).
Diese Arbeit setzt den Fokus auf die personale Kompetenz in der Pflegeausbildung und deren Möglichkeiten zur Entwicklung und zur Förderung. Durch die Untersuchung der Narrativen, anhand der qualitativen Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring, werden die daraus resultierenden Herausforderungen von Auszubildenden im Umgang mit demenziell erkrankten Menschen sichtbar und der Leser erhält einen Einblick in reale Situationen des Pflegealltags.
Es offenbaren sich Handlungsräume und Arbeitsabläufe im Umgang mit demenziell erkrankten Menschen. Die Narrative bieten dazu auch die elementare Gelegenheit, die Erlebniswelt Auszubildender zu verstehen. Wie man erkennen kann, befasst sich diese Arbeit mit dem Fortschritt der Auszubildenden und deren Arbeitsabläufe.
Wo ist aber nun die „Massenproduktion“ einzuordnen? Im Hinblick auf die oben genannten Soft Skills wird die personale Kompetenz Auszubildender untersucht. Es wird der Forschungsfrage nachgegangen, wie Auszubildende personale Kompetenz im Umgang mit demenziell erkrankten Personen erlangen können. In gewisser Weise bedient sich das szenische Spiel an der Massentauglichkeit. Durch diesen pflegedidaktischen Ansatz können subjektive und emotional komplexe Themen in der Gruppe oder in der Klasse viabel gemacht werden. Das szenische Spiel bietet durch ihren pflegedidaktischen Ansatz die besten Voraussetzungen, um die subjektive Erlebniswelt Auszubildender nach außen zu kehren und mit ihnen an ihrer Haltung zu arbeiten.
In dieser Bachelorarbeit geht es darum, wie Mitarbeiterbindung mittels des SCARF-Modells
generiert werden kann. Es werden verschiedene Methoden aufgezeigt, Mitarbeiter
zu führen, zu halten und generell am Unternehmen teilhaben zu lassen.
Um die Forschungsfrage zu beantworten wurde eine Literatur Recherche durchgeführt. Mitarbeiterbindung wurde dargestellt mittels verschiedener Methoden, von Commitment der Arbeitskraft über die Bedürfnispyramide nach Maslow. Es werden auch verschiedene Arten
von Menschen dargestellt, die zeigen, wie Mitarbeiterbindung sich auch auf die verschiedenen Menschen auswirkt.
Die Persönlichkeits- und Selbstentwicklung des Kindes unter Einfluss traumatischer Erfahrungen
(2021)
Die aktuelle Trauma-Fachliteratur zeichnet ein einheitliches Bild von den schwerwiegenden
Traumafolgen bei Kindern. Verhaltensänderungen, emotionale, psychische wie physische
Folgestörungen werden hierbei ausführlich beleuchtet. Jedoch liegt der Fokus selten auf
den noch stattfindenden Entwicklungsprozessen der betroffenen Kinder.
Im Kind, als sich noch in der Entwicklung befindender Mensch, kommt es schließlich zu
einer Pluralität der Verarbeitungsprozesse des erlebten Traumas und der Entwicklungs-prozesse der Persönlichkeit, der Identität und des Selbst, und so zu der gegenseitigen Beeinflussung dieser Vorgänge.
Dieser Einfluss traumatischer Ereignisse auf die Persönlichkeits- und Selbstentwicklung
stellt für die Heilpädagogik einen wichtigen Handlungsauftrag dar, der wahrgenommen werden muss, um den betroffenen Kindern zu den besten Entwicklungs- und Stärkungsmöglichkeiten ihrer Persönlichkeit und Identität zu verhelfen.
Die Interventionspotenziale der Heilpädagogik, im Speziellen der Heilpädagogischen Spiel-begleitung, sollen daher im Zuge dieser Arbeit geklärt werden. Um dies zu erzielen, wird zunächst die kindliche Persönlichkeits- und Selbstentwicklung unter Normbedingungen dargestellt, der Traumabegriff definiert, das psychoanalytische Traumakonzept vorgestellt und verschiedene repräsentative Traumafolgen und ihr Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung sowie der daraus resultierende heilpädagogische Handlungsauftrag betrachtet.
Abschließend werden Wege der Persönlichkeitsstärkung bei traumatisierten Kindern durch die Heilpädagogische Spielbegleitung aufgezeigt.
[Aus der Einleitung, S. 3f.]
Ausgangspunkt für diese Bachelorarbeit ist die Präsenz von psychischen Gewalttaten innerhalb Kindertageseinrichtungen. Hieraus mündet die Zielsetzung der Entwicklung und Darstellung eines Handlungsleitfadens. Er beantwortet die Frage, wie Pädagogen psychische Gewalttaten wahrnehmen, reflektieren und anschließend abbauen können.
Ebenfalls werden Präventionsmaßnahmen zur langfristigen Vermeidung dieses malignen Verhaltens, sowie diverse Anhänge zur Vertiefung und Weiterführung des Themas dargestellt.
Die Entwicklung und anschließende Darstellung des Leitfadens basiert auf einer Literatur-recherche.
Ergebnisse zu den Themen der Formen, Ursachen und Folgen psychischer Gewalt, sowie den Daten zu deren Häufigkeit werden erläutert. Ebenso liegt ein Fokus auf dem Kindeswohl und -schutz, dessen gesetzliche Grundlagen und Präventions- und Interventionsmöglichkeiten zum Abbau und zur Vermeidung von psychischen Gewalttaten.
Zuletzt wird aufgezeigt, mittels welchen theoretischen Überlegungen der Leitfaden hergestellt wird.
In Bezug auf den Aspekt der „Wahrnehmung“ sollen verbale, non-verbale und sonstige psychische Gewalttaten erkannt werden. Ursachen für diese Gewaltform lassen sich auf den Ebenen „Kind“, „Pädagoge“, „Rahmenbedingungen“ und „Gesellschaft“ finden.
Um intervenierend handeln zu können, werden kollegiale Gespräche, Beratungen im Team, Ge-spräche mit der Leitung, sowie die Inanspruchnahme von externer Beratung empfohlen.
Einleitung: Die Behandlung in einem Krankenhaus von Menschen mit Demenz stellt für diese Patientengruppe eine enorme Herausforderung dar. Mit einer ihnen fremden Umgebung und ständig wechselnden Betreuungspersonen konfrontiert, sind demenziell Erkrankte durch die krankheitsinhärenten kognitiven Einschränkungen nicht mehr in der Lage, sich dem stressigen Krankenhausalltag und den verändernden Gegebenheiten anzupassen.
Bei Patienten, die durch den fortgeschrittenen Krankheitsverlauf die Fähigkeit zur verbalen Kommunikation verloren haben, ist eine aufmerksame fremdbeurteilende Krankenbeobachtung notwendig. Vor allem bei der Schmerzerfassung spielt diese Anforderung an pflegerische Versorgung eine entscheidende Rolle, da Menschen mit Demenz nur eingeschränkt valide verbale Aussagen zu ihrer Schmerzwahrnehmung tätigen können.
Ziel dieser Arbeit ist daher, anhand eines beispielhaften Universitätsklinikums der Supramaximalversorgung, einen evidence-basierten Schmerzalgorithmus theoretisch zu implementieren, der Empfehlungen für eine adäquate Schmerzbehandlung von Menschen mit Demenz im Akutbereich bietet.
Methode: Mit Hilfe des Promoting Action on Research Implementation in Health Services (PARIHS)-Frameworks soll zuerst eine prospektive Analyse vorgenommen werden, in der die Voraussetzungen zur erfolgreichen Implementierung des evidence-basierten Schmerzalgorithmus geklärt werden sollen. Darauf aufbauend wird anhand des Iowa-Modells eine Implementierungsstrategie auf einer Pilotstation des Klinikums ausgearbeitet.
Ergebnisse: Durch den Vergleich der notwendigen Voraussetzungen für die erfolgreiche Umsetzung von Implementierungsprojekten mit der derzeitigen Situation am beispielhaften Universitätsklinikum konnten ausbaufähige Strukturen im Bereich context, insbesondere leadership, identifiziert werden.
Anhand von durchgeführten Gesprächsanalysen wurde jedoch festgestellt, dass nur durch erfolgreich umgesetzte evidence-basierte Projekte in der Praxis die Unterstützung durch die Führungsebenen gesteigert werden kann. Daher illustriert die Implementierungsstrategie nach dem Iowa-Modell eine Möglichkeit, wie die Managementebene von Beginn an integriert werden kann.
Zusammenfassung: Obwohl methodische Schwächen identifiziert wurden, bietet die durchgeführte Analyse und die darauf aufbauende Implementierungsstrategie einen realistischen Entwurf, um Menschen mit Demenz in der Akutversorgung eine angemessene Schmerzbehandlung zukommen zu können. Trotz bereits umgesetzter Praxisbeispiele zur Verbesserung der Versorgung von Menschen mit Demenz in Krankenhäusern, sind mehr Maßnahmen nötig, die das Konzept des demenzsensiblen Krankenhauses stärken.
Rechtsextremismus gilt in Deutschland nach wie vor als Dauerthema. Er lässt sich in unterschiedlichster Ausprägung im Alltag wiederfinden und betrifft die gesamte Gesellschaft.
Um der Problematik aktiv zu begegnen, wurden im Laufe der letzten Jahrzehnte Institutionen und Initiativen gegründet, welche sich für Toleranz und Vielfalt und gegen Menschenfeindlichkeit einsetzen.
Neben der Politik steht auch die Soziale Arbeit in der Verantwortung, Menschen insbesondere Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu einer gesellschaftsfähigen Persönlichkeit zu unterstützen. Da sich über die Jahre hinweg die von der Politik verabschiedeten Bundes-programme sowohl inhaltlich als auch methodisch verändert haben, stellt sich die Frage, wie es aktuell um den Stand der Prävention von Rechtsextremismus bei Kindern und Jugendlichen im Kontext Sozialer Arbeit steht. Die vorliegende Arbeit beschränkt sich hierbei auf das Bundesland Bayern.
Mit Hilfe leitfadengestützter Experteninterviews ist es der Autorin gelungen, sich dieser Frage anzunähern und Perspektiven der Handlungs- und Leitungsebene zu verknüpfen. Bezogen auf die Forschungsfrage lässt sich sagen, dass in dem Arbeitsfeld ein großes Engagement vorliegt, die Arbeit jedoch durch äußere Rahmenbedingungen, wie unsichere Finanzierung und prekäre Arbeitsverhältnisse erschwert wird. Obwohl sich Fachkräfte dieser Thematik mit viel Herzblut widmen, können Defizite im Kompetenzprofil festgestellt werden. Es liegt demnach an den Hochschulen und den Einrichtungen, den Kompetenzerwerb und die Entwicklung einer politischen Grundhaltung bei (angehenden) Fachkräften in Aus- und Fortbildung gezielt zu unterstützen.
Diskriminierung geschieht flächenübergreifend und betrifft Mitarbeitende und Führungskräfte auch in den Arbeitsbereichen der Sozialen Arbeit, die sich doch stets für soziale Gerechtigkeit, Gleichbehandlung und gegen Diskriminierung einsetzen. Diskriminierung kann unter anderem die physische und psychische Gesundheit, das Selbstwertgefühl und das Bedürfnis der sozialen Zugehörigkeit negativ beeinflussen, was sich unter Umständen auf die Arbeitszufriedenheit auswirken kann.
Die Arbeitszufriedenheit ist ein häufig erforschtes Konstrukt der Organisationspsychologie. Zusammenhänge mit Arbeitsleistungen oder Personalfluktuation konnten in vorangegangenen Studien teilweise nur mit geringen Korrelationen nachgewiesen werden, dennoch zählt die Arbeitszufriedenheit als bedeutender Einflussfaktor für eine mitarbeiterorientierte Führung.
Diese Arbeit wird Hintergründe zur Diskriminierung, deren Merkmale und Auswirkungen aufzeigen. Zudem werden unterschiedliche Ansätze und Interpretationen von Arbeits-zufriedenheit kurz aufgegriffen und mögliche Zusammenhänge und Einflussfaktoren aus früheren Studien benannt.
Eine Umfrage, die 820 Arbeitnehmende aus dem sozialwirtschaftlichen Arbeitsbereich aus ganz Deutschland umfasst, soll einen Überblick über die Diskriminierungserfahrungen, deren Ursachen und die Arbeitszufriedenheit geben.
Die Hypothese, dass sich Diskriminierungserfahrungen auf die Arbeitszufriedenheit auswirken, konnte bestätigt werden. Weitere Ergebnisse und Zusammenhänge werden erläutert und interpretiert.
Schließlich werden die Ergebnisse aus Theorie und Empirie in einem Top-Down-Ansatz des Diversity Managements vereint und praktische Handlungsanweisungen für das Personal-management herausgearbeitet, um Diskriminierungserfahrungen entgegenzutreten und somit auch die Arbeitszufriedenheit zu erhöhen.
Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist ein Implementierungsansatz von Advanced Nursing Practice, der speziell auf den rheumatologischen Bereich in der Akutpflege dargestellt wird. Darin werden verschiedene fachliche sowie akademische Qualifikationen im pflegerischen Team betrachtet. Es werden differenzierte Aufgaben je nach Kompetenzstufe heraus-gearbeitet und vorgestellt.
Die rechtlichen Hintergründe, die in Deutschland präsent sind, werden erläutert und mit den
Qualifikationsstufen abgeglichen. Anschließend wird der Vergleich zu einem bereits etablierten System in Großbritannien gezogen.
Danach wird eine Synthese durchgeführt und ein Praxisvorschlag für ein rheumatologisches klinisches Setting vorgestellt. Zusätzlich wird dies durch ein Beispiel ergänzt, welches zur Veranschaulichung dient. Es werden außerdem innerbetriebliche und gesellschaftliche Prozesse beschrieben, die bei der Integration des Konzeptes Advanced Nursing Practice umgesetzt werden müssen.
Die Arbeitswelt ist im permanenten Wandel – Digitalisierung, Globalisierung und Flexibi-lisierung sind nur einige Schlagworte rund um die Arbeit 4.0. Aber wie kann es gelingen, die Arbeitsfähigkeit von Beschäftigten trotz der sich ständig verändernden Anforderungen der Arbeit zu erhalten? Was können die Unternehmen dabei für sie tun? Und was können die Beschäf-tigten selbst dafür tun? Dies sind Fragen, die angesichts des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen sowie steigender krankheitsbedingter Frühverrentungen immer wichtiger werden.
Der Work Ability Index und das Konzept des Hauses der Arbeitsfähigkeit können helfen, Antworten auf diese Fragen zu finden. Die vorliegende Forschungsarbeit handelt von der Ermittlung des Work Ability Indexes eines Seniorenhauses des Bayerischen Roten Kreuzes. Hierzu wurde eine schriftliche Befragung der Mitarbeiter mit Fragebögen durchgeführt. Mittels deskriptiver Statistik erfolgte im Anschluss an die Erhebung der Daten zudem eine Analyse der einzelnen Antworten des Fragebogens, sodass eine gezielte Maßnahmenplanung zur Erhaltung und Förderung der Arbeitsfähigkeit anhand des Hauses der Arbeitsfähigkeit entwickelt werden konnte.
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens rückt immer weiter in den Vordergrund und ist mittlerweile Angelegenheit vieler politischer Zusammenkünfte. Sie ist ein breiter Begriff, welcher von der digitalen Datenerfassung, über die Speicherung bis hin zur Archivierung oder den Datenaustausch reicht. Da die Digitalisierung so gut wie jeden Menschen betrifft, wird nicht nur auf politischer sondern auch gesellschaftlicher Ebene kontrovers diskutiert.
Die vorliegende Bachelorthesis beschäftigt sich mit dem aktuellen Thema der Telematik-infrastruktur (TI) in Bezug auf die neuen Funktionen der elektronischen Gesundheitskarte. Diese soll ab 01.01.2021 in erster Linie zur besseren Patientenversorgung flächendeckend eingesetzt werden. Es ergeben sich dadurch aber nicht nur für den Patienten ersichtlich Vorteile, sondern auch andere Akteure im Gesundheitswesen wie beispielsweise Ärzte, Apotheker oder Krankenkassen profitieren davon. Dem Gegenüber bringt diese Neuerung allerdings auch Nachteile mit sich, welche ebenfalls in dieser Bachelorarbeit aufgegriffen werden.
Um das Konzept der Telematikinfrastruktur besser verstehen zu können, werden zuallererst die nötigen Hintergrundinformationen wie die technischen Voraussetzungen oder die gesetzlichen Bestimmungen geklärt.
Zusammengefasst ist das Ziel dieser Arbeit, den Nutzen und die Finanzierung für die einzelnen Akteure herauszuarbeiten und einen Handlungsleitfaden zur Umsetzung der Telematikinfra-struktur am Beispiel eines Krankenhauses zu erstellen. Aber auch die kritische Hinterfragung eines derart großen Projektes wird kurz betrachtet.
Ziel dieser Arbeit ist es, die theoretischen Hintergründe des Syndroms Burnout, der
pferdegestützten Intervention und der Erwachsenenbildung aufzuzeigen und miteinander
zu verknüpfen. Dabei werden die zu fördernden Eigenschaften und Aktivitäten, die
einem Burnout entgegenwirken, aufgegriffen und mit den Wirkweisen pferdegestützter
Intervention und der Didaktik der Erwachsenenbildung verbunden, um ein Angebot daraus zu entwerfen. Das Angebot unterliegt den Zielsetzungen der sportlichen Aktivität,
der Entspannung und der Erfahrung von Selbstwirksamkeit. Diese Ziele sind durch
das Arbeiten mit dem Pferd zu erreichen. Die Reflexion der gewonnenen Erfahrungen
schafft einen Lerntransfer für Bewältigungsaufgaben im Alltag.
[Aus Kapitel 1.2, S. 1f.]
Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, welche Bedeutung die Lehrer- und die Schüler-persönlichkeit für den Lernerfolg der Schüler haben.
Ziel ist es Persönlichkeitsbereiche auszumachen, die einen wesentlichen Einfluss auf den Lernerfolg der Schüler zeigen und inwiefern diese den Lernerfolg beeinflussen.
Zum einen seitens der Lehrperson, zum anderen seitens der Schüler. Zudem wird untersucht, inwieweit auf diese Persönlichkeitsbereiche Einfluss genommen werden kann.
Die Kultusministerkonferenz stellt die Anforderung an Lehrpersonen, die Schüler im Lernprozess individuell zu unterstützen und zu fördern, um ihre Potenziale entfalten zu können.
Die Persönlichkeit hat einen wesentlichen Einfluss auf den Lernerfolg der Schüler. Durch zielgerichtete Interventionen kann auf Persönlichkeitsbereiche Einfluss genommen werden und der Lernprozess und somit der Lernerfolg positiv beeinflusst werden.
Eine große Anzahl von geflüchteten Menschen erfährt vor, während und nach der Flucht
Gewalt, Verfolgung und Diskriminierung. Diese Faktoren haben einen großen Einfluss auf ihre Gesundheit und ihr Leben. Die vulnerable Gruppe der geflüchteten Menschen mit besonderem Schutzbedarf ist besonders anfällig eine psychische Erkrankung zu entwickeln.
Es wird eine umfassende Literaturrecherche zum Thema medizinische und psychosoziale Versorgungsstrukturen und Resilienz für geflüchtete Menschen mit besonderem Schutzbedarf durchgeführt.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu beantworten, ob die deutschen Versorgungsstrukturen den Bedürfnissen und Besonderheiten von geflüchteten Menschen mit besonderem Schutzbedarf gewachsen sind und welchen Zugang diese dazu haben. Resilienz ist ein Konzept, das beim Verständnis und der Förderung von Gesundheit und Traumabewältigung helfen kann. Es wird geklärt, welche Rolle Resilienz im Umgang mit der neuen Lebenssituation, dem Integrationsprozess und bei der Gesundheitsförderung dieser vulnerablen Gruppe spielt.
Die medizinischen und psychosozialen Versorgungsstrukturen in der Bundesrepublik Deutschland sind nicht auf die speziellen Bedürfnisse der geflüchteten Menschen mit besonderen Schutzbedarf ausgelegt. Der Zugang ist durch strukturelle Gegebenheiten erschwert und das Konzept der Resilienz findet wenig Berücksichtigung im Integrations-prozess und in der praktischen Arbeit.
Die Wohnsituation für Menschen mit Behinderung ist ein vielfältiges Spektrum im Bereich der Behindertenarbeit. Leben Betroffene Zuhause, in Wohnstätten oder in ambulant unterstützten Wohnformen, so sollte das Ziel sein, allen Menschen ein Gefühl von Heimat und Geborgenheit zu geben.
In der Annahme, dass dieses Gefühl durch eine inklusive Wohngruppe herbeigeführt werden kann, ist es der Autorin ein Anliegen, die Bedingungen hierfür durch eine konzeptionelle Herangehensweise zu schaffen. Durch organisatorische, methodische sowie finanzielle Aspekte werden sämtliche Bereiche der Gründung einer inklusiven WG vorgegeben.
Menschen mit Behinderung sollen nicht nur durch eine räumlich veränderte Wohnsituation ihre Lebensqualität verbessern, sondern auch durch die sozialräumlichen Strukturen, welche maßgeblich für das Wohlbefinden der Menschen sind.
Mit diesem Bestreben wird eine Konzeption verfasst, welche nicht nur dem Wunsch- und Wahlrecht der Menschen mit Behinderung entsprechen soll, sondern auch den organisatorischen Anforderungen, welche solch ein Vorhaben mit sich bringt.
Die Ausarbeitung wird hierbei begleitet von verschiedenen inklusiven Ansätzen aus dem Wohnbereich, sowie den rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen. Ein zusätzlicher Fokus dieser Arbeit soll zudem auf der Auswirkung für Menschen mit Behinderung liegen, denn es ist sowohl der Autorin als auch der Initiatorin der zu entstehenden Wohngruppe ein Anliegen, nicht nur formale Anforderungen zu erfüllen, sondern auch den Betroffenen eine innovative Idee zur Gestaltung ihrer Wohnsituation zu geben. Indem sie nicht nur per Definition innerhalb der Wohngemeinschaft Inklusion erfahren, soll vielmehr auch im subjektiven Empfinden eine Verbesserung ihrer Lebensqualität erzielt werden.
Unwohlsein und Wohlbefinden
(2021)
Ausgangspunkt meiner Arbeit ist das geistige Wohlergehen. Da diese sogenannte mental health durch mental disorder / illness gestört werden kann, ist es, in Fürsorge um unsere Nächsten, die verantwortungsvolle Aufgabe zum Wohl der Patient*innen Theologie und Medizin in Einklang zu bringen und im Angesicht der Leidtragenden einen Austausch herzustellen. Da gerade in der Auseinandersetzung zu diesem Thema aus neutestamentlicher Sicht Ausarbeitungen hierzu fehlen, möchte ich auf die Rolle der Patient*innen eingehen.
Des Weiteren ist zu bemerken, dass Theologie, Spiritualität und geistiges Wohlbefinden in einer Beziehung zueinander stehen. Einerseits stellt die Debatte über Dämonen, Jesu Beziehung zu seiner Umwelt dar, andererseits aber lenkt sie den Fokus auch auf den Bereich der mental health. Es geht in meiner Beschäftigung und Auseinandersetzung mit den Dämonenaustreibungen Jesu nicht darum, zu überlegen, welche psychische Störung den in den synoptischen Evangelien vorkommenden Symptomen der Kranken zugeordnet werden könnte, sondern vielmehr liegt es in meinem Interesse, den Fokus auf das Leid der Patient*innen allgemein und speziell in psychotherapeutischer Behandlung zu lenken.
Anwendungsgebiete Jesu Wundertätigkeit können anhand der synoptischen Evangelien beim Exorzismus in Kapernaum und der Heilung des besessenen Geraseners gezeigt werden. Ein herausragendes Beispiel für die Rolle einer Patientin ist die Heilung der blutenden Frau. Diese Erzählung macht deutlich, inwieweit die Hilfsbedürftige selbst zu ihrer Rettung beitragen kann und welche Wirkkraft vom Glauben ausgeht. Ausgehend von diesen ausgewählten Erzählungen in den synoptischen Erzählungen kann ein Dialog über Unwohlsein und Wohlbefinden geführt werden.
Bei meiner Literatursuche und Lektüre der Fachliteratur fiel mir auf, dass der Schwerpunkt der Veröffentlichungen zur mental health-Debatte in Verbindung mit der Psychotherapie oder überhaupt eine Herangehensweise hinsichtlich des Neuen Testaments vor allem in den USA liegt. Im deutschsprachigen Raum ist es schwierig, die Psychotherapie bzw. das Fachgebiet der Psychiatrie und die neutestamentliche Wissenschaft an sich an einen Tisch zu bringen. Ansätze eines fächerübergreifenden Dialogs können in der Arbeit zum Schluss angeregt werden. Die wichtigsten Kriterien der gegenseitigen Wertschätzung zum Wohle der Patient*innen im Sinne der Wahrnehmung der Perspektive der Betroffenen sollen dabei auch nicht übergangen werden. Mit dem Verweis auf die unterschiedlichen Ansichten der Disziplinen sollen die verschiedenen Perspektiven eröffnet und als Bereicherung empfunden werden.
Im Weiteren gehe ich auf die Inklusion von Patient*innen mit psychischen Störungen in die Gesellschaft ein, die als Aufgabe einer christlichen Gemeinschaft gefördert werden sollte. Kriterien und Strategien für einen gewinnbringenden Umgang und Austausch mit Patient*innen, Seelsorgenden und Psychotherapeut*innen können ansatzweise dargestellt werden. Wünschenswert ist eine noch bessere Vernetzung der beiden Disziplinen der Theologie und der Psychotherapie, da das Wohlbefinden der Betroffenen das gemeinsame Ziel sein sollte.
Ein Streitpunkt der Debatte zwischen dem Gebiet der Psychotherapie bzw. der Psychiatrie und der Theologie ist die Annahme seitens der medizinischen Fachrichtung, dass psychische Störungen nur psychologische Auslöser haben können. An dieser Stelle kann es gewinnbringend sein, den Blick für andere Wirklichkeitsvorstellungen und Einflüsse, speziell auf das geistige Wohlsein, zu öffnen und somit eine differenzierte Perspektive der Patient*innen und die Situation zu erhalten.
Meine vorliegende Arbeit geht von den Begriffen der Krankheit bzw. des psychischen Unwohlseins / mental disorder und der Gesundheit bzw. des mentalen Wohlbefindens / mental health aus und lenkt dann den Blick auf die Heilungsgeschichten und Exorzismen Jesu im Neuen Testament. Davon ausgehend stellt sich die Frage nach den Merkmalen Jeus Ansatzes hinsichtlich einer Therapie als einen Beitrag zum Umgang mit mental disorder / illness im Religions-unterricht bei Kindern und Jugendlichen.
Die daraus entstandenen Erkenntnisse können für die schulische Religionspädagogik vor dem Hintergrund der Corona-Krise hinsichtlich der Ansätze aus dem Neuen Testament für den Religionsunterricht und die Schulseelsorge genutzt werden und somit zu einer besseren Krisenbewältigung beitragen, da auch Studien zeigen, dass Kinder und Jugendliche durch die Krise auch psychisch stark belastet sind. Ein interdisziplinärer Dialog zwischen Religionspsychologie, Religionspädagogik und Psychotherapie soll ebenfalls ansatzweise bedacht und angeregt werden. Generell stellt sich aus den Erkenntnissen des ersten Teils meiner Arbeit dann im zweiten Schritt die Frage, inwieweit die Ansätze des Umgangs Jesu in den neutestamentlichen Überlieferungen zu mental illness einen Beitrag zum Umgang mit psychischem Unwohlsein im Religionsunterricht leisten können. Abschließend gehe ich auf den Ansatz eines inklusiven Religionsunterrichts ein.
Als Textgrundlage dienen die im Literaturverzeichnis aufgelisteten Quellen, der griechische Text des Nestle-Alands der 28. Auflage sowie die Septuaginta. Ebenso verwende ich eine Bibelübersetzung nach Martin Luther sowie die Septuaginta in deutscher Übersetzung, wobei diese nicht jedes Mal in der Fußnote erwähnt werden. Da bei den zu bearbeitenden Textstellen keine für die Themenstellung zentralen textkritischen Probleme vorkommen, habe ich auf eine detaillierte Textkritik innerhalb meiner Arbeit verzichtet.
Früh Fördern!
(2021)
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit den Themen Kinderarmut und Frühförderung. Zunächst wird das Thema Kinderarmut unter einem soziologischen Blickwinkel analysiert. Dazu wird das Thema soziale Ungleichheit in Deutschland differenziert betrachtet. Anschließend wird zur Analyse der Reproduktion von Armut die Habitus-Theorie von Pierre Bourdieu herangezogen. In diesem Zusammenhang werden auch die Bedeutung der Familie als primäre Sozialisationsinstanz sowie Bildungserfolg und soziale Herkunft thematisiert. Ein Leben in Armutslagen beziehungsweise von Armutsgefährdung geprägt, geht mit sozialer Benachteiligung einher. Die Auswirkungen von sozialer Benachteiligung machen sich bei der gesellschaftlichen Teilhabe, Belastungen und dem Erziehungsverhalten bemerkbar. Damit können Entwicklungsrisiken für Kinder einhergehen. Dazu zählen unter anderem gesundheitliche Risiken, sozial-emotionale Auffälligkeiten sowie die Qualität der Eltern-Kind-Beziehung.
Im zweiten Teil der Arbeit wird zunächst das Arbeitsfeld der Frühförderung vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf der Zusammenarbeit mit sozialbenachteiligten Familien. Es werden zwei Konzepte vorgestellt, die hilfreich für eine wirksame Zusammenarbeit mit Eltern in prekären Lebenslagen sind. Dazu zählen die Konzepte der Familienorientierung und des Empowerments. Im Fokus stehen hierbei die Ressourcen und Stärken der Individuen sowie die Wichtigkeit der Kooperation mit den Eltern beziehungsweise den Erziehenden. Abschließend werden die Ergebnisse diskutiert und ein Ausblick gegeben.
Problematik: Im Rahmen psychischer Erkrankungen liegt eine hohe Komorbidität von Insomnien vor. Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) empfiehlt Betroffenen als primäre Behandlungsmethode die speziell auf Insomnie ausgerichtete, störungsspezifische kognitive Verhaltenstherapie (KVT-I). Aufgrund begrenzter Kapazitäten ist die Verfügbarkeit von KVT-I eingeschränkt.
Fragestellung: Kann eine pflegegeleitete KVT-I im stationären psychiatrischen Setting einen effektiven Beitrag zur therapeutischen Behandlung von sekundären Insomnien leisten? Welchen Spezifikationen sollte diese Gruppentherapie entsprechen?
Methodik: Es wurde eine integrative Literaturrecherche in den Datenbanken Cinahl, Cochrane Library, Pubmed und PsycINFO sowie nationalen, medizinischen Versorgungsrichtlinien durchgeführt. Eingeschlossen wurden Studien zu pflegegeleiteten Interventionen im Gruppensetting. Ausgeschlossen wurden Studien zu Interventionen, welche ausschließlich in Form von Individualtherapie stattfanden sowie internetbasierte, telefonbasierte oder App-basierte Interventionen.
Ergebnisse: Es wurden 125 Studien gesichtet. Daraus wurden acht Studien in die Arbeit eingeschlossen, darunter sieben im quantitativen und eine im qualitativen Design.
Diskussion: Die pflegegeleitete KVT-I kann Insomnien und schlafspezifische Parameter positiv beeinflussen. Die Effekte zeigen eine anhaltende Wirkung. Die Spezifikation der Intervention muss individuell auf die Bedürfnisse und Rahmenbedingungen der stationären Einrichtung angepasst werden.
Die vorliegende Bachelorarbeit soll der Firma Lüdecke GmbH als Leitfaden für die
Umsetzung ihres Inklusionsprozesses dienen und die Bedeutung der Heilpädagogik in
diesem Zusammenhang herausarbeiten.
Um die sozialpolitischen Forderungen der Bundesregierung der vergangenen 10 Jahre in einem familiengeführten mittelständischen Unternehmen schrittweise und nachhaltig einzuführen, werden Möglichkeiten der Organisationsentwicklung aufgezeigt und Handlungsbedarfe auf Grundlage der Behindertenrechtskonvention benannt.
Neben theoretischen Grundlagen fließen auch Ergebnisse aus individuellen Befragungen von betroffenen Personen und Einrichtungen mit ein.
Aus der Einleitung, S. 1f.:
Ziel dieser Abschlussarbeit ist darzulegen, dass die Sprachentwicklung, die Personen mit Beeinträchtigungen haben, wie die hier ausgewählte Diagnose Down-Syndrom, umfassend gefördert werden kann, wenn die alters- und entwicklungsbezogenen Aspekte beachtet werden und dies in einem systemischen Kontext erfolgt.
Mithilfe dieser Arbeit soll dargestellt werden, wie sich die Diagnose Down-Syndrom bei Kindern im Kindergartenalter hinsichtlich der Sprache und Kommunikation äußert und diese Zielgruppe mit der Methode der Gebärden-unterstützten Kommunikation gefördert werden kann.
Zudem soll die konzeptionelle Überlegung veranschaulichen, dass gerade für die Zielgruppe, Kinder mit Down-Syndrom im Kindergartenalter, die bisherigen Fördermöglichkeiten und -materialien vom System der Gebärden-unterstützten Kommunikation nicht zwingend geeignet sind, um eigenständig Gebärden zu üben. […] Deshalb ist eine potentielle multimediale Lernhilfe konzeptioniert worden, welche das Kind mit Down-Syndrom selbstständig zum Lernen und Üben der Gebärden nutzen kann.
Diese Arbeit besteht aus einer theoretischen Darlegung über die Zielgruppe Kinder mit Down-Syndrom, bei welcher eben die Diagnose und die damit einhergehenden Auffälligkeiten genannt werden, sowie die Besonderheiten, die bei der Vermittlung der Gebärden-unterstützten Kommunikation beachtet werden müssen. Eine konzeptionell entwickelte Lern- und Übungshilfe ist eine digitale Alternative, um das Erlernen der Gebärden-unterstützten Kommunikation zu erleichtern. Dieses Gerät ist speziell auf die Bedürfnisse von Kindern mit Down-Syndrom im Kindergartenalter zugeschnitten ist. Diese Idee und die generelle Thematik dieser Abschlussarbeit können im Bereich der Frühförderung eingeordnet werden. Auch bei der Arbeit mit Kindern, die beeinträchtigt und dadurch in der Sprache beziehungsweise beim Sprechen auffällig sind, sind die hier behandelten Thematiken häufig Gegenstand.
Schmerzreduktion durch Musiktherapie bei onkologischen Patienten im Kontext von Palliative Care
(2020)
Hintergrund: Die aktuellen Zahlen des Zentrums für Krebsregisterdaten im Robert Koch-Institut zeigen eine zunehmende Inzidenz der Krebserkrankungen in Deutschland. Schmerzen gehören zu den häufigsten und belastendsten Symptomen, die im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung auftreten können. Trotz zahlreicher medikamentöser Behandlungsoptionen wird die Mehrzahl der Patienten bezüglich der Schmerzreduktion noch völlig unzureichend versorgt. Dies verdeutlicht, dass Interventionsmöglichkeiten jenseits der pharmakologischen Behandlung im palliativen Kontext zur Schmerzlinderung und Verbesserung der Lebensqualität hilfreich sein könnten. Im Sinne der ganzheitlichen Schmerzbehandlung des Total Pain Konzeptes von Cicely Saunders stellen psychoonkologische Verfahren eine grundlegende Ergänzung dar.
Ziel: Ziel der vorliegenden Arbeit ist ein Review zum aktuellen Forschungsstand bezüglich der Effektivität von Musiktherapie als psychoonkologische Interventionsmöglichkeit zur Schmerz-reduktion. Damit soll die Frage beantwortet werden, ob die Musiktherapie eine wirksame Ergänzung zur konventionellen medikamentösen Behandlung darstellt, um im Rahmen der Palliative Care die Schmerzen bei Menschen mit einer Krebserkrankung zu reduzieren.
Methode: In den Datenbanken PubMed, CINAHL, Cochrane Library, PsycINFO und PSYN-DEX wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt, um Studien, die im Zeitraum von Juli 2014 bis November 2019 veröffentlicht wurden, zu identifizieren. Zudem fand parallel eine Handrecherche in relevanten und einschlägigen Fachzeitschriften statt, die nicht daten-bankgelistet waren. Es konnten insgesamt acht Studien identifiziert werden, die den Einschlusskriterien entsprachen und der Beantwortung der Forschungsfrage dienlich waren. Die eingeschlossenen Studien wurden anhand vorgegebener Beurteilungskriterien von Behrens und Langer (2016) und Panfil (2018) bewertet, um ihre Glaubwürdigkeit, Aussagekraft und externe Validität zu prüfen.
Ergebnis: Von den acht eingeschlossenen Studien zeigten sieben einen positiven Effekt der Musiktherapie bezüglich der Schmerzreduktion bei Krebspatienten auf. Sie kann sowohl bei tumorbedingten als auch therapiebedingten Schmerzen eingesetzt werden.
Die Musiktherapie als psychoonkologische Therapieform stellt einen wirksamen Bestandteil einer multimodalen Schmerztherapie dar.
Schlussfolgerung: Es besteht der Bedarf an mehr qualitativen Studien, die sich gezielt auf die schmerzreduzierende Wirkung der Musiktherapie bei Krebspatienten fokussieren, um die verschiedenen Wirkweisen dieser Intervention zu untersuchen.
Darüber hinaus wäre es wünschenswert, in zukünftige Studien dieses Forschungsthemas auch Teilnehmer mit kognitiven Einschränkungen einzuschließen, welche unter Umständen nicht in der Lage sind, das Schmerzniveau selbstständig anhand einer Schmerzskala zuver-lässig einzuschätzen, um auch dieser Patientengruppe den Zugang zur Musiktherapie zu er-möglichen.
[Aus der Einleitung]
Folgende Abschlussarbeit widmet sich dem Thema, in wie weit ein gezielter pädagogischer Einsatz eines Hundes, im Kontext der Lernstubenarbeit, eine Ergänzung oder sogar eine Alternative zu einer medikamentösen Behandlung bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS darstellen kann.
Die Ergebnisse aus einem Leitfadeninterview mit einer pädagogischen Fachkraft bilden die Basis der Arbeit und werden in Bezug auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse überprüft.
Pflege neu denken?
(2020)
Mit dem Pflegeberufereformgesetz werden primärqualifizierende Pflegestudiengänge in
Deutschland ab 2020 neben der bislang etablierten beruflichen Ausbildung zum
zweiten regulären Zugang zum Pflegeberuf. Damit wird auf veränderte qualitative und
quantitative Anforderungen an Gesundheitsleistungen reagiert.
Durch den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Pflegepraxis soll eine bessere
und passgenauere Versorgungsqualität gewährleistet werden. Die Integration akademisch
qualifizierter Pflegefachkräfte in die berufliche Praxis gelingt bislang allerdings eher
schlecht. Um diese gemäß ihrer Kompetenzen einsetzen zu können bedarf es einiger
grundlegender Veränderungen im Arbeitsfeld. Es gilt die "Pflege neu zu denken" und
einen neuen Skill-Grade-Mix in den Krankenhäusern und Pflegeheimen zu entwickeln.
Ausgehend von den Kompetenzen akademisch qualifizierter Pflegefachkräfte ist zu
definieren, welche Aufgaben von diesen übernommen werden können. Damit diese
Aufgaben auch tatsächlich ausgeführt werden können, sind entsprechende
Organisationsstrukturen zu schaffen. Hierbei erweisen sich insbesondere Maßnahmen
der Personalentwicklung und des Wissensmanagements als bedeutsam. Damit der
Einsatz akademisch qualifizierter Pflegefachkräfte von den anderen Akteuren des
Gesundheitswesens akzeptiert und anerkannt wird, sind kulturelle Veränderungen
erforderlich. Für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist
insbesondere das stark hierarchische Verhältnis von Pflege und Medizin aufzubrechen.
Schließlich bedarf es aufgrund der verschiedenen Tätigkeiten und der
unterschiedlichen formellen Qualifikationen einer Differenzierung bei der Entlohnung
von akademisch und beruflich qualifizierten Pflegefachkräften.
Akademisch qualifizierte Pflegefachkräfte sind aus verschiedenen Gründen höher
zu entlohnen als beruflich qualifizierte Pflegefachkräfte.
Es zeigt sich, dass primärqualifizierende Pflegestudiengänge einen wichtigen Beitrag zur Professionalisierung der Pflege leisten und der Attraktivitätssteigerung des Pflegeberufes dienen.
Um nachhaltigen Wandel zu erzielen, muss die Pflege als wissenschaftliche Disziplin allerdings selbstbewusster auftreten und ihren Mehrwert besser kommunizieren. Außerdem bedarf es gesetzlicher Regelungen zu vorbehaltenen Tätigkeiten akademisch qualifizierter Pflegefachkräfte
Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über Depressionen im höheren Lebensalter
und deren Prävention in Bezug auf die Soziale Arbeit. Die Forschungsfrage dazu lautet:
Wie können SozialarbeiterInnen im Umgang mit Personen mit Altersdepression auf
primär-, sekundär- und tertiärpräventiver Ebene ansetzen? Es wird zunächst eine
theoretische Einführung zum Thema Altern und Gesundheit gegeben. Danach folgt die
theoretische Darstellung der Depression im höheren Lebensalter als ein pathologischer
Aspekt des Alterns. Im empirischen Teil der Arbeit werden eine Sozialpädagogin, die bei
einem gerontopsychiatrischen Fachdienst tätig ist und eine hochaltrige Seniorin, die
unter einer Altersdepression gelitten hat, anhand zweier leitfadengestützter Interviews
befragt. Die geführten Interviews werden anhand der qualitativen Inhaltsanalyse nach
Mayring ausgewertet. Daraus resultiert ein Kategoriensystem mit 13 Oberkategorien und
jeweiligen Unterkategorien. Inhaltlich gliedert sich das Kategoriensystem in die Bereiche
Risikofaktoren, Schutzfaktoren, Umgang mit der Erkrankung, Interventionsmöglichkeiten
und Angebote der Sozialen Arbeit. In der abschließenden Diskussion werden sechs
Handlungsempfehlungen für die Soziale Arbeit aus den Interviews abgeleitet und
beschrieben.
Schlüsselwörter: Altersdepression - Soziale Arbeit - Prävention
Durch den stetigen Wandel unserer Markt- und Wettbewerbswirtschaft, fortwährende
technologische Fortschritte, Veränderung äußerer Umwelteinflüsse und Wandel in Arbeitswelt
und Gesellschaft stehen heutige Unternehmen vor immer höheren Herausforderungen.
Somit kommt dem Change-Management eine immer größere Bedeutung zu.
Daher werden in dieser Arbeit zwei Fragestellungen beleuchtet, erstere beschäftigt sich
mit der Rolle von Mitarbeitenden bei erfolgreichen Veränderungsprozessen und zweitere
klärt auf, was ein Unternehmen seinen Mitarbeitenden bieten muss, damit diese die erörterte
Rolle einnehmen können. Ziel ist es, die Rolle zu definieren und daraus konkrete Handlungsmöglichkeiten für Unternehmen abzuleiten.
Um die oben genannten Fragestellungen beantworten zu können, wurden weitere Teilfragestellungen in jedem Kapitel durch branchenübergreifende literarische Recherchen und Vergleiche beantwortet.
Durch die Recherche konnte festgestellt werden, dass das Ziel von Change-Management
daraus besteht - mithilfe einer positiven und selbstverstärkenden Dynamik - Mitarbeiter*
innen für Veränderungsprozesse zu motivieren und eine positive Einstellung gegenüber
Change zu schaffen.
Es ergibt sich folgende Erkenntnis: Mittelpunkt des Change-Managements ist der Mitarbeitende, dennoch ist es das hierarchie- und bereichsübergreifende Zusammenspiel zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden, die den Veränderungsprozess erst erfolgreich machen.
Um die Mitarbeitenden für einen anstehenden Change-Prozess motivieren und deren Zweifel nehmen zu können, muss das Unternehmen die herausgearbeiteten Stellenwerte Partizipation, Kommunikation, Ressourcenmanagement sowie Empowerment erfüllen und den Umgang mit Widerstand meistern.
Es ist demnach empfehlenswert, Veränderungsprozesse gemeinsam - mit Mitarbeitenden
und Führungskräften – zu planen, durchzuführen und abzuschließen.
Schlüsselwörter:
Erfolgreiches Change-Management - Rolle der Mitarbeitenden – Veränderungsprozesse
– Handlungsmöglichkeiten – Stellenwerte - hierarchie- & bereichsübergreifende Zusammenarbeit
Betrachtet man den demografischen Wandel, steigt die Bedeutung von gesunden,
arbeitsfähigen Mitarbeitenden in den nächsten Jahren. Auch der Wandel in der
Arbeitswelt, weg von vermehrter körperlicher Arbeit, hin zu mehr geistiger Arbeit wirkt
sich auf Mitarbeitende aus. Deshalb wird in dieser Arbeit der Frage nachgegangen,
welche Faktoren für psychische Belastungen am Arbeitsplatz ausschlaggebend sind.
Ziel ist es konkrete Interventionsmöglichkeiten abzuleiten.
Um diese Forschungsfrage zu beantworten, wurden für jedes Kapitel einzelne Fragestellungen formuliert und durch Literaturrecherche schrittweise beantwortet.
Die Literaturrecherche wurde branchenoffen durchgeführt, beleuchtet aber in einem Exkurs eine berufsspezifisch bedeutende Belastung im Sozial- und Gesundheitswesens.
Die Literaturrecherche hatergeben, dass alle Menschen Belastungen ausgesetzt sind, diese Belastungen aber unterschiedliche Auswirkungen nach sich ziehen können.
Durch die Vielzahl an Einflussfaktoren von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz kommt insbesondere der individuellen Gefährdungsbeurteilung ein hoher Stellenwert zu.
Für eine gesundheitsgerechte Gestaltung der Arbeit sind allerdings sowohl individuums- als auch unternehmensbezogene Interventionen notwendig. Dies wird auch in den politischen
Positionen zum Thema psychische Gesundheit am Arbeitsplatz deutlich. In diesem
Zusammenhang ist es empfehlenswert Gesundheit am Arbeitsplatz als gemeinsame
Verantwortung aufzufassen und kooperativ in eine gemeinsame Zukunft zu blicken.
Schlüsselwörter:
Psychische Belastungen – Arbeitsbelastung –Gefährdungsbeurteilung – psychische
Gesundheit – Stress
LGBTQI+ und Gender
(2021)
In dieser Arbeit soll der Zusammenhang von Heilpädagogik, ihrem Ethos und queeren Ansätzen näher erforscht und dargelegt werden.
Zu Beginn werden die Bezeichnungen LGBTQI+ und Gender, Diskriminierung sowie Diversity, Heterogenität und Vielfalt näher vorgestellt, da sie im Bezug zum Thema in einschlägiger Fachliteratur häufig Verwendung finden. Anschließend wird genauer auf die Heilpädagogik und die Rolle von Queer und Gender in dieser Bezug genommen.
(Aus der Einleitung S. 6)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie sich Armut bei
Kindern aus Hartz-IV-Familien zeigt.
Dabei wird zunächst in einem rechtlichen Kapitel die Grundsicherung für Arbeitssuchende in Bezug auf Familien und auch Begriffe wie Familie und Hartz-IV-Familie erläutert.
Im Anschluss wird betrachtet, wie viele Kinder aktuell (Stand Juni 2020) im SGB-II-Bezug leben und wie sich ihre Lebens- und Familiensituation darstellt.
Zur Beantwortung der Fragestellung werden mehrere Studien, unter anderem vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) sowie dem Paritätischen Wohlfahrtsverband näher in Betracht genommen. Diese untersuchen die Unterversorgungslagen von Kindern aus Hartz-IV-Familien in verschiedenen Lebensbereichen.
So konnte in dieser Arbeit festgestellt werden, dass Kinder im SGB-IIBezug im Bereich der Grundversorgung nur leichte Unterschiede im Vergleich zu Kindern aus gesicherten Einkommensverhältnissen aufweisen. Jedoch treten in den Bereichen der sozialen und kulturellen Teilhabe, der Finanzen und bei höherwertigen Konsumgütern größere Unterversorgungslagen auf. Hier kann man eindeutige Defizite bei Kindern im SGB-II-Bezug feststellen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Übergang von der Kindertagesstätte in
die Grundschule.
Die Arbeit fokussiert dabei die Perspektive der Kinder im Transitionsprozess.
Es wird unter anderem auf den von Griebel und Niesel entwickelten Transitionsansatz
und die damit in Verbindung stehenden Theorien eingegangen.
Außerdem wird die Entwicklung der im Übergang befindlichen Kinder näher erläutert
und das Konstrukt Schulfähigkeit beleuchtet. Auf Grundlage dessen stellt sich die Frage:
Wie „kindfähig“ ist die Grundschule überhaupt? Eine Fragestellung, der im Diskussionsteil nachgegangen wird.
Es kann in Bezug auf die Diskussionsfrage festgehalten werden, dass die Kindfähigkeit
einer Institution zum einen mit der individuellen Förderung des Kindes und zum andern mit Kooperationsbemühungen seitens der aufnehmenden und abgebenden pädagogischen Einrichtungen einhergeht.
Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den Voraussetzungen und Auswirkungen von
Mitarbeitermotivation in Sozialunternehmen. Die Unternehmenskultur und die
Führungskräfte eines Unternehmens sowie die eigentliche Arbeit an sich, stellen die
wichtigsten Größen beim Entstehen von hoher Mitarbeitermotivation dar.
Aufgrund der besonders herausfordernden Rahmenbedingungen, denen sich die Soziale Arbeit
ausgesetzt sieht, müssen Sozialunternehmen ein hohes Interesse an einer motivierten
Belegschaft haben. Motivierte Mitarbeiter leisten qualitativ hochwertigere Arbeit im
Vergleich zu Mitarbeitern, welche gar nicht oder nur wenig motiviert sind und tragen
somit zur Produktivitäts- und Leistungssteigerung innerhalb einer Organisation bei.
Außerdem nimmt die Fluktuation und die Anzahl der Fehlzeiten deutlich ab, was daran
liegt, dass hoch motivierte Mitarbeiter in der Regel einen besseren allgemeinen
Gesundheitszustand haben und somit „besser“ auf psychische und physische
Belastungen reagieren, da sie eine größere Resilienz aufweisen. Darüber hinaus sind
Mitarbeiter, die eine hohe Bindung zu ihrem Arbeitgeber haben, offener für
Veränderungen innerhalb des Unternehmens, was speziell in der heutigen Zeit, in der
Wandel immer schneller, häufiger und intensiver stattfindet, von enormer Bedeutung ist.
Erlebnispädagogik als therapeutische Maßnahme für Jugendliche mit Borderline-Persönlichkeitsstörung
(2021)
[Aus der Einleitung]
Die folgende Arbeit legt dar, inwiefern sich die Erlebnispädagogik als therapeutische
Maßnahme unterstützend für Jugendliche mit der Borderline-Persönlichkeitsstörung einsetzen
lässt. Die Auswahl der genannten Zielgruppe liegt der eigenen Arbeit in einer
psychiatrischen Einrichtung zugrunde. Daraus resultierte der Kontakt mit Patientinnen
und Patienten, die an der Borderline-Persönlichkeitsstörung erkrankt sind sowie der Einblick
in die gewählten Therapieformen zur Behandlung dieser Erkrankung. In Folge dessen
entwickelte sich das Interesse für dieses Thema und eröffnete die Frage, ob bzw.
wie der Ansatz der Erlebnispädagogik bei dieser Art von Persönlichkeitsstörung positiv
wirken könnte.
Zu Beginn erfolgt die Erläuterung der Borderline-Persönlichkeitsstörung, diese ist auf
Grund der Komplexität des Krankheitsbildes sehr detailliert. Menschen mit dieser Störung
verfügen dennoch über diverse Fähigkeiten und Ressourcen, welche zur Lösung
der personenbezogenen Problematiken mit einer Therapie hervorgeholt werden können.
Mit dem facettenreichen Ansatz der Erlebnispädagogik besteht möglicherweise
die Option diese positiven Aspekte zum Vorschein zu bringen und somit eine günstige
Wirkung zu gewährleisten. Demgemäß wird nach Darstellung der Erlebnispädagogik
beispielhaft veranschaulicht, welchen Nutzen Jugendliche mit der Borderline Persönlichkeitsstörung aus den erlebnispädagogischen Maßnahmen ziehen könnten.
Kinder mit herausforderndem Verhalten können Fachkräfte im pädagogischen Alltag an
die Belastungsgrenze bringen. Auch in der Literatur und in Studien wird dieses Thema
aufgegriffen, besonders bei Fröhlich-Gildhoff.
Deswegen wird sich in der vorliegenden Arbeit über die Methode der Literaturarbeit mit den Begegnungsmöglichkeiten der Fachkräfte mit Kindern mit herausforderndem Verhalten im pädagogischen Alltag in Kindertageseinrichtungen auseinandergesetzt. Es wird dabei darauf eingegangen, was die Bezeichnung herausforderndes Verhalten beinhaltet, was mögliche Entstehungsfaktoren sind und ein kurzer Überblick über die Verteilung und die Häufigkeit gegeben.
Bei der pädagogischen Arbeit wird zuerst der aktuelle Forschungsstand und dann verschiedene Ansatzpunkte dargestellt. Das Selbstverständnis der pädagogischen Fachkräfte und die Zusammenarbeit mit den Eltern in Bezug auf dieses Thema sind weitere Punkte, welche aufgegriffen werden.
Im anschließenden Diskussionsteil werden die Befunde bewertet und der Frage, welche Einflussfaktoren und Hindernisse es für den professionellen Umgang mit Kindern mit herausforderndem Verhalten für Fachkräfte gibt, nachgegangen.
Aus der Untersuchung geht hervor, dass eine umfangreichere Aus- und Weiterbildung zu diesem Thema angestrebt werden muss, um das Fachwissen zu erweitern, wodurch eine Haltungsänderung erreicht werden kann.
Kinder mit Trisomie 21
(2021)
[Aus der Einleitung]
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, zunächst herauszuarbeiten, welche besonderen Herausforderungen die Kinder mit Trisomie 21 zu bewältigen haben und welchen Stellenwert der Einsatz bekannter Methoden der Frühförderung hierbei hat. Außerdem soll vor allem auf eine besonders benötigte Unterstützung in der sprachlichen Entwicklung eingegangen werden. Dazu werden zwei Methoden vorgestellt.
Am Ende der Ausarbeitungen soll sich der Leser ein Bild davon machen können, welche Bedeutung der Heilpädagogik in diesem Kontext zugesprochen werden kann und inwiefern sie Möglichkeiten dazu bietet, Kinder bestmöglich in ihrer Entwicklung begleiten zu können.
Kinder mit Trisomie 21 sollen möglichst uneingeschränkt am alltäglichen Leben teilnehmen können und in der Gesellschaft anerkannt werden. Im Verlauf dieser Arbeit soll bestätigt werden, dass dies vor allem dann möglich ist, wenn Kinder mit Trisomie 21 so früh wie möglich individuelle Unterstützung in Anspruch nehmen können.
Die Inzidenz der chronischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen steigt weltweit stark an. Davon betroffen ist auch das Krankheitsbild Diabetes mellitus Typ I.
Kinder sind bei ihren Pädiatern meist gut betreut. Allerdings muss mit dem Übergang ins Erwachsenenleben auch die Transition in der medizinischen Versorgung stattfinden. Oft verlieren die Jugendlichen dabei den Anschluss zu ihren Ärzten. Um dies zu vermeiden, gibt es sogenannte Transitionsprogramme, die beim Übergang begleiten sollen.
In Deutschland wurde das Berliner TransitionsProgramm entwickelt. Dabei unterstützen Fallmanager die Jugendlichen bei ihrem Übergang in die Erwachsenenversorgung. Die Stelle des Fallmanagers wird allerdings mit unterschiedlichen Berufsgruppen besetzt.
So wurde in dieser Bachelorarbeit folgende Fragestellung bearbeitet: Ist es sinnvoll, die Rolle des Fallmanagers, wie sie im Berliner Transitions-Programm beschrieben ist, als APN Rolle zu gestalten und wie könnte diese aussehen?
Zur Klärung dieser Frage ist in Anlehnung an Graf und Spengler ein Konzept für einen Pflegeexperten APN für Transition bei Diabetes mellitus Typ I erstellt worden. Dazu wurden verschiedene theoretische Hintergründe wie die Transitionstheorie nach Meleis, das Berliner TransitionsProgramm, das Krankheitsbild Diabetes mellitus Typ I sowie das Advanced Nursing Practice Modell nach Hamric herangezogen.
Herausgearbeitet werden konnte der Mehrwert, den ein Pflegeexperte APN für die Stelle des Fallmanagers mitbringt. Die Patienten profitieren durch das breite Kompetenzprofil des Pfle-geexperten APN und das Programm kann besser an die Bedarfe der Jugendlichen angepasst werden. Im Rahmen der Konzeptentwicklung ist daher eine Stellenbeschreibung entstanden. Die Implementierung der erarbeiteten Rolle des Pflegeexperten APN für Transition bei Diabetes mellitus Typ I kann ein guter Weg hin zur ganzheitlichen Versorgung von Jugendlichen im Transitionsprozess sein. Allerdings gibt es noch einige Rahmen-bedingungen, die bis zur endgültigen Umsetzung des Konzepts geklärt werden müssen.
[Aus der Einleitung]
Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, das Krankheitsbild der Depression im Kindesalter darzustellen, mögliche Ursachen für die steigenden Erkrankungszahlen im Kindesalter herauszuarbeiten und mögliche Wege der Genesung aufzuzeigen.
Vor allem sollen Eltern für dieses Krankheitsbild sensibilisiert werden. Aus diesem Grund wird eine Elternbroschüre aus heilpädagogischer Sicht zu dieser Thematik erarbeitet.
Die Fragestellung dieser Bachelor-Thesis lautet: Wie lassen sich das Krankheitsbild der Depression bei Kindern im Grundschulalter und mögliche Wege der Genesung vereinfacht in eine heilpädagogische Elternbroschüre zusammenfassen, um dadurch Eltern für diese Thematik zu sensibilisieren?
[Aus Kapitel 7, S. 41f.]
Die zu beantwortende Forschungsfrage lautete: Wie kann das Konzept der mehr¬Sinn® Geschichten in seinen theoretischen und praktischen Aspekten einsetzbar gemacht werden, um ein christlich-religiöses Bildungsangebot für Menschen mit Komplexer Behinderung im Rahmen der individuellen Glaubensentwicklung zu sein, bezogen auf das Beispiel Gen 1,1 - 2,4a?
Das Konzept der mehr¬Sinn® Geschichten wurde entwickelt, um Menschen, die körperlich, geistig, strukturell und teils sozial stark beeinträchtigt sind bzw. werden am Literaturgut der umgebenden Kultur teilhaben zu lassen. Die Kultur hierzulande zeigt sich unter anderem durch die christliche Religion geprägt. Daher gehören die beiden biblischen Testamente zu diesem Literaturgut dazu.
Durch Konfrontation mit den Geschichtsinhalten sollen Verständnis, Sinn und Glaube (mit Gottes Hilfe) entstehen. Deren Entstehung und Entwicklung wird aber nicht auf konkret ausformulierte Lernziele bezogen, sondern im Sinne eines weiter gefassten Verständnisses von Bildung und Glauben gesehen. Das bedeutet, dass es der zuhörenden Person selbst überlassen bleibt, an welchen Stellen Sinn entsteht, wie tief das neue Verständnis geht oder welchen Einfluss es auf die individuelle Glaubensentwicklung gibt. Dazu setzten die mehr¬Sinn® Geschichten direkt an der Leiblichkeit und der Vorreflexivität des Menschen an.
Mit Leiblichkeit ist das Spannungsfeld zwischen der Körperlichkeit, dem Geist und der Kultur gemeint, indem sich der Mensch immer bewegt. Die Leiblichkeit und die Religiosität, also die Fähigkeit die Welt religiös zu deuten, gehören zu den anthropologischen Konstanten. Beide sind an die Sinne, die Eindrücke verarbeitende Wahrnehmung und die Erfahrungen gebunden. Damit sich der Glaube schrittweise entwickeln kann, braucht es Erfahrungen mit den Glaubensinhalten einer Religion oder besser mit Gott selbst.
Dank der Leiblichkeit macht der Mensch Erfahrungen, deren er sich nur vorreflexiv bewusst ist. Diese werden im Leibgedächtnis abgespeichert. Auf diese gespeicherten Erinnerungen und Sinneinschlüsse wird im mehr¬sinnlichen® erzählen auf eine bestimmte Art zugegriffen, mithilfe der speziellen Gegenstände/Requisiten werden ästhetische Empfindungen hervorgerufen. Diese reizen den Menschen zur weiteren Beschäftigung mit dem Gegenstand. In Kombination mit dem sich entwickelnden subjektiven Sinn des Menschen, entsteht eine neue ästhetische Erfahrung, die das Leibgedächtnis anspricht. Dieser Vorgang gilt sowohl für ‚weltliches‘ als auch für ‚religiöses‘. Dazu kommt, dass erzählende und zuhörende Person sich während des Erzählprozesses in einem wechselseitigen Frage- Antwortspiel befinden. Dieses findet zeitgleich auf verschiedenen Kanälen statt. In diesem leiblichen Dialog lernen beide Gesprächspartner*innen die Haltungen, Gewohnheiten, Einstellung zu Glaubensinhalten bzw. der Glaubenspraxis des anderen näher kennen, wenn teils auch unbewusst. Dieses entstehende Neuartige im leiblichen Dialog kann zu einer Weiterentwicklung im eigenen Glauben führen.
Menschen sind sexuelle Wesen. Sie verschaffen ihrer Sexualität auf ganz diverse Art und Weise Ausdruck, sie leben und lieben.
Eine große Menge an erwachsenen Menschen mit kognitiven Beein-trächtigungen erleben in ihrem Alltag eine Vielzahl von Abhängigkeitsverhältnissen, welche sie in ihrem sexuellen Erleben einschränken. Die sexuelle Lebenswirklichkeit, also das Erfahren und Erleben von Sexualität für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen, ist in der Regel nicht beein-trächtigt, aber es wird durch strukturelle Diskriminierungen und Einschränkungen der Behindertenhilfe, also externen Faktoren, behindert.
Diese Bachelorarbeit setzt sich das Ziel, die sexuelle Lebenswirklichkeit von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen zu beschreiben.
Aufbauend darauf sollen Erkenntnisse herausgearbeitet werden, für die Frage, wie Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen ihre Sexualität selbstbestimmter leben können.
Nach Grundlagen zu den Themen „Erwachsensein“, „Menschen mit kognitiven Beein-trächtigungen“ und „Sexualität“ wird die sexuelle Lebenswirklichkeit von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen beschrieben, durch das Darstellen von beeinträchtigenden Faktoren. Anschließend wird die Sexualpädagogik beleuchtet, mit ihren pädagogischen Möglichkeiten und der Sexualassistenz als eine Unterstützungsmaßnahme, um Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen mehr individuelle Entscheidungsmöglichkeiten gemäß einer sexuellen Selbstbestimmung zu ermöglichen.
Die vorliegende Bachelorarbeit behandelt das Thema Social-Media-Marketing von deutschen
Kliniken auf der Plattform Instagram und zeigt auf, wie dieses für Personalmarketingmaßnahmen genutzt wird.
Zunächst wird die Notwendigkeit von Social-Media-Marketing in deutschen Kliniken erläutert und weshalb Instagram die geeignete Plattform dafür ist. Im Anschluss werden
die Ergebnisse einer zweiwöchigen Beobachtung von zehn erfolgreichen Kliniken auf Instagram dargestellt. Mit einem erstellten Bildbewertungsschema wird der Informationsgehalt, also der Content von den Kliniken gesammelt und ausgewertet. Dem Bildbewertungsschema liegt das Instrument Visual Storytelling zugrunde, welches sich ideal für die Social-Media-Plattform Instagram eignet.
Um den Erfolg der veröffentlichten Beiträge zu messen, werden die jeweiligen Engagement Rates berechnet und verglichen. Die Auswertung der genutzten Hashtags erfolgt anhand berufsbezogener Hashtags, um Aufschluss über die beruflichen Zielgruppen der Kliniken zu erhalten.
Das Ziel der Arbeit ist die Darstellung von häufig geteiltem und erfolgreichem Klinik-Content. Im Abgleich der gewonnen Ergebnisse mit der Literatur wird bestätigt, dass emotionaler Content erfolgreiches Social-Media-Marketing generiert.
Das Eingehen von Kooperationen stellt eine wichtige Aufgabe für die Fachpersonen sowie Organisationen der Sozialen Arbeit dar. Jugendsozialarbeiter*innen an Schulen agieren als Schnittstelle von Jugendhilfe und Schule, sodass hier ein erhöhter Kooperationsbedarf erforderlich ist. Die Arbeit befasst sich mit der professionellen Kooperation zwischen den Mitarbeitenden der Schulsozialarbeit und der Erziehungsberatung, da bislang wenige gemeinsame Kooperationen ersichtlich sind. Aufgrund der besonderen Stellung von Jugendsozialarbeiter*innen kann davon ausgegangen werden, dass die Schule in ein kooperatives Geschehen mit eingebunden wird, wenngleich sie nicht direkt an einer Kooperation der pädagogischen Akteure einbezogen ist. Von einer gemeinsamen Zusammenarbeit könnten die Akteure dieser Institutionen voneinander profitieren, sowie für Adressat*innen zielgerichtete Angebote ermöglichen. Deshalb werden mit Hilfe von Experten-Interviews Anhaltspunkte erfasst, die zeigen, wie die Fachkräfte der Erziehungsberatung und der Jugendsozialarbeit an Schulen miteinander kooperieren. Indem die Ergebnisse der qualitativen Untersuchung diskutiert werden, können Perspektiven für weitere kooperative Zusammenarbeiten entstehen.
[Aus der Einleitung]
Die Vorurteilsforschung hat eine über hundert Jahre lange Tradition, wobei deren Ergebnisse im Laufe der Zeit immer wieder überholt und überarbeitet wurden. Aus diesem Grund wurde bei der Darstellung der Entstehung und Ursprünge von Vorurteilen bis auf einige grundlegende Studien wie die von Rosenberg (1960) auf bewährte und neuere Werke zurückgegriffen – allen voran Güttler (2003) und Pelinka (2012). Besonders bekannt und beständig ist die Kontakthypothese zum Umgang mit Vorurteilen, die Allport bereits im Jahr 1954 aufstellte, aber auch hier machte die Forschung unentwegt Fortschritte. Sowohl Wright, McLaughlin-Volpe und Ropp (1997) als auch Turner, Hewstone und Voci (2007) griffen die Kontakthypothese auf und gewannen dabei neue Erkenntnisse. Ahlheim (2007), Auernheimer (2007) und Plodeck (2002) beschäftigten sich wiederum mit dem Umgang mit Vorurteilen auf schulischer Ebene. Nichtsdestotrotz weißt die Vorurteilsforschung Lücken auf. Beispielsweise gibt es keine praktischen Hinweise dazu, wie in der Schule mit der Problematik umgegangen werden soll. So gibt es auch keine Leitlinien dafür, wie ein Umgang mit Vorurteilen in Regelschulen etabliert und gelehrt werden kann. Dem wird sich in dieser Arbeit im Rahmen einer empirisch-qualitativen Forschung gewidmet. Methodisch erfolgt dies durch die Durchführung von drei leitfadengestützten Experteninterviews und deren Auswertung mittels MAXQDA.
Um einen entsprechenden Interviewleitfaden auszuarbeiten, muss im Vorfeld das theoretische Fundament gelegt werden. Zunächst werden Vorurteile definiert und von anderen Begriffen abgegrenzt (siehe Kapitel 1.1). Im zweiten Schritt werden verschiedene Theorien und Forschungserkenntnisse zur Erstehung von Vorurteilen erläutert (siehe Kapitel 1.2). Darüber soll ersichtlich werden, ob und inwiefern Vorurteile unumgänglich sind. Der Umgang mit Vorurteilen, sowohl allgemein als auch auf die Schule bezogen, ist der letzte Punkt der theoretischen Ausarbeitung (siehe Kapitel 1.3).
Der empirisch-qualitative Teil der Arbeit besteht darin, die Methoden Experteninterview und Videotelefonie zu erläutern sowie einen Leitfaden zu konzipieren (siehe Kapitel 2). Nach der Durchführung werden die Interviews transkribiert, kodiert und dahingehend ausgewertet, dass Oberkategorien festgelegt werden, welche wiederum Teilfragen der Forschungsfrage beinhalten. Deren Beantwortung mithilfe der Aussagen aus den Interviews und der Theorie führen zu Leitlinien für den Umgang mit Vorurteilen an Regelschulen (siehe Kapitel 0). Diese werden in komprimierter und elementarisierter Form auf einem Flyer dargestellt, welcher an Schulleitungen ausgegeben werden kann, um dort eine visuelle Hilfestellung für den Umgang mit Vorurteilen zu schaffen. Anschließend wird die Forschung reflektiert und die Ergebnisse diskutiert (siehe Kapitel 4).
Nach einer TIA oder einem leichten Schlaganfall treten häufig Rezidive auf, die mit schweren Beeinträchtigungen in den Lebensaktivitäten verbunden sind oder zum Tod führen. Um dieses Risiko zu reduzieren, muss vermehrt Augenmerk auf Patientenedukation, schon beginnend im stationären Setting, gelegt werden. Eine der Hauptrisikofaktoren des Schlaganfalls ist dabei die Hypertonie.
Durch Edukation soll das Blutdruck-Selbstmanagement der Patienten gefördert und dadurch das Rezidiv-Risiko gesenkt werden. Eine Möglichkeit bietet das Konzept der Mikroschulung. Die kleinschrittige und kurze Schulungseinheit vermittelt evidenzbasiertes Wissen kombiniert mit praktischen Fähigkeiten, in diesem Fall die standardisierte Blutdruckmessung.
Gewalt gegen Pflegepersonal - Posttraumatische Belastungsstörung als eine mögliche psychische Folge
(2020)
Das Gesundheitswesen ist einer der Arbeitsbereiche, in welchen die Prävalenz gegenüber Gewalt sehr hoch ist. Bereits bekannt ist, dass sich derart traumatisierende Ereignisse sowohl auf die psychische als auch auf die physische Gesundheit der Pflegenden auswirkt.
In dieser Arbeit wird auf Grundlage bestehender Literatur folgende Forschungsfrage beantwortet: Führt Gewalt ausgehend von Patienten zu Posttraumatischen Belastungs-störungen bei Gesundheits- und Krankenpflegern im stationären Setting?
Zur Beantwortung der Frage wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt.
Anhand selbst aufgestellter Kriterien und der Kriterien von Eva Maria Panfil, aus dem Buch Pflegewissenschaften 2 von 2013, konnten sieben Werke einbezogen und analysiert werden.
Alle verwendeten Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen arbeitsbedingter Gewalt und der Entwicklung einer Posttraumatischen Belastungsstörung an.
Allerdings sind die meisten Querschnittdesigns, weshalb keine Kausalität festgestellt werden konnte. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, weitere Forschungen möglicherweise im Längsschnittdesign hinsichtlich der Fragestellung anzustellen, um aussagekräftigere Ergebnisse zu erhalten.
[Aus der Einleitung]
Die Beratungsliteratur setzt ihren Fokus auf verbales Beraterverhalten. Doch auch sie hat die nonverbale Kommunikation an einigen Stellen in den Blick genommen. Es wird häufig darauf hingewiesen, dass die bewusste Wahrnehmung der Körpersprache in der Beratung immer wieder vernachlässigt wird. Nonverbale Signale können allerdings wesentlich aufschlussreicher sein als der reine Inhalt des Gesprächs. Es werden verschiedene Kanäle des nonverbalen Verhaltens unterschieden.
Auch Schulz von Thun nimmt in seiner Kommunikationstheorie (1981) das nonverbale Verhalten auf. Er unterscheidet explizite und implizite Botschaften in einer Interaktion und ordnet nonverbalem Verhalten dem implizit Gesendetem zu. Die ‚eigentliche‘ Hauptbotschaft sieht er hier in den impliziten nonverbalen Botschaften.
Die folgende Arbeit soll diese Fragestellungen beleuchten und beantworten. Es soll sich hierbei vor allem um die Einflussnahme der nonverbalen und paraverbalen Kommunikationselemente auf der professionellen Beraterseite konzentriert werden. „Die BeraterIn drückt nonverbal nicht
nur Emotionen aus, sie gestaltet nonverbal (häufig unbewusst) die Interaktion.“ (vgl. Schäfter 2010: 120).
Die Hauptfragestellung beschäftigt sich also mit dieser Möglichkeit der Einflussnahme und der möglichen positiven Manipulation der nonverbalen oder auch paraverbalen Kommunikation. Es soll dazu beitragen die Beratung weiter zu professionalisieren und auch mögliche Kommunika-tionsstörungen zwischen Klienten und Berater aufdecken.
Um sich langsam an diese Fragestellung heranzutasten, ist es erst erstmal wichtig zu wissen: Was ist Kommunikation? Wodurch kennzeichnen sich nonverbale und paraverbale Kommuni-kation? Was ist Beratung? Was bedeutet Beratung mit psychisch erkrankten Menschen? In den ersten Kapiteln sollen verschiedene Kommunikationsmodelle vorgestellt werden, die als sehr wichtig in der Kommunikationsforschung angesehen werden. Über diese soll die Funktion non-verbaler und paraverbaler Kommunikation analysiert werden. Weiterhin sollen die Elemente von Beratung vorgestellt werden, sowie einige bedeutende Konzeptionen. Abschließend sollen diese beiden Forschungsgebiete zusammengeführt werden, um die Fragestellung beantworten zu können.
Die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge stellen eine relativ neue Zielgruppe für die Soziale Arbeit dar, die diese vor neue Herausforderungen stellt. In der Arbeit mit den jungen Flüchtlingen sehen sich die Fachkräfte häufig mit einer Sprachbarriere konfrontiert. Erfahrungsgemäß lässt sich diese am leichtesten über das gemeinsame Tun überwinden. Eine solche handlungsorientierte Methode ist die Erlebnispädagogik. Sie versucht den Teilnehmern durch das Angebot von nicht alltäglichen Ereignissen Erlebnisse zu ermöglichen, aus denen sie im Anschluss mit Hilfe von Reflexion Erfahrungen und Erkenntnisse ziehen, die sie in ihren Alltag transferieren und dort anwenden können.
Die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge stellen auch für die Erlebnispädagogik eine neue und spezielle Zielgruppe dar. Dies bedeutet für die Planung, dass auf mehrere zielgruppenspezifische Besonderheiten geachtet werden muss. Neben der Sprachbarriere sind dies aufeinandertreffende kulturelle Differenzen, das Problem koedukativer Gruppenkonstellationen und die Gefahr der Retraumatisierung durch die angebotenen Ereignisse.
Die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge weisen besondere Bedarfe und Problemlagen auf, die es von den Fachkräften zu beachten gilt. In ihrem Alltag wirken auf sie zahlreiche Belastungsfaktoren. Die schwerwiegendsten sind meist die Trennung von der Herkunftsfamilie, ein unsicherer Aufenthaltsstatus, schulische Überforderung und aus all dem resultierende psychische Belastungen. Diese Belastungen und das Gefühl, grundlegende Lebensentscheidungen nicht selbst treffen zu können, sondern von Entscheidungen der Ausländerbehörde abhängig zu sein, führen bei den Betroffenen häufig zu einer geringen Selbstwirksamkeitserwartung. Die Stärkung dieser stellt das Hauptziel bei den angestellten konzeptionellen Überlegungen dar. Dieses Ziel kann mit typischen erlebnispädagogischen Methoden, wie Problemlösungsaufgaben, einer mehrtägigen Tour, City-Bound oder einer Nachtwanderung bearbeitet werden. Diese Methoden sind gut geeignet für den Einsatz mit der Zielgruppe der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge. Der Erlebnispädagoge muss jedoch bei Planung und Durchführung die zielgruppenspezifischen Besonderheiten berücksichtigen.
Alle im Blick.
(2020)
Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, die Gemeinwesendiakonie in der Praxis zu untersuchen. Dabei sollen durch Erkenntnisse aus Literatur und empirischer Befragung Schlüsse für eine Konzeption von Gemeinwesendiakonie-Projekten gezogen werden.
Die Arbeit besteht aus drei Teilen: die theoretischen Grundlagen führen ins Thema ein und geben Aufschluss über den derzeitigen Kenntnisstand der Gemeinwesendiakonie in Wissenschaft und Forschung. Im sich anschließenden empirischen Teil werden die Ergebnisse qualitativer Befragungen von Mitarbeitenden zweier Projekte in Erlangen-Bruck dargestellt. Die empirischen Erkenntnisse fließen in dem abschließenden dritten Teil in konzeptionelle Überlegungen ein.
Die theoretischen Grundlagen zeigen unter anderem auf, dass Mitarbeitende für eine be-ständige Gemeinwesendiakonie qualifizierte Fort- und Weiterbildungen benötigen. So ist es möglich, dass sie Menschen aus unterschiedlichen Milieus über die klassische Kern-gemeinde hinaus ansprechen. Dabei kann Gemeinwesendiakonie niemals von oben ange-ordnet werden, sondern muss von der Basis kommen. Im empirischen Teil wird deutlich, dass für Gemeinwesendiakonie vor allem gute Netzwerkarbeit, das aktive Gespräch mit den Menschen aus dem Stadtteil sowie die Mitarbeitenden inklusive eines hauptamtlichen Intermediärs1 hilfreich sind. Insgesamt sollen möglichst alle Ressourcen ausgeschöpft werden. Die erste Herausforderung ist oftmals bereits bei der Initiierung der Projekte zu bewältigen, wenn Menschen aus dem Gemeinwesen dem Projektvorhaben mit Skepsis begegnen. Die Chance der Verknüpfung von Diakonie und Kirche besteht darin, dass sowohl Besucher als auch Mitarbeitende, die diakonische Einrichtung bzw. Kirchenge-meinde als auch das Gemeinwesen davon profitieren. Zudem wird oft ein derartiges Projekt überhaupt erst durch die Kooperation ermöglicht. Von Seiten der Mitarbeitenden sind dabei insbesondere Kompetenzen der Sozialen Arbeit, theologisches Wissen und interre-ligiöse Kompetenzen nützlich. Diese Bachelorarbeit ist für Studierende und Lehrende vor allem aus den Fachbereichen Soziale Arbeit, Diakonik und Gemeindepädagogik von In-teresse. Am Ende der Arbeit finden sich offene Fragen sowie Schlussfolgerungen für die Praxis und Wissenschaft sowie Forschung, welche sich aus den theoretischen Grundlagen und der praktischen Untersuchung dieser Arbeit ergeben.
[1.3 Ziele der Arbeit]
Die vorliegende Arbeit hat die Zielsetzung zu untersuchen, welcher Stressbelastung
Mitarbeitende der stationären Behindertenhilfe ausgesetzt sind. Diese Arbeit soll
Aufschluss darüber geben, wie Beschäftigte der stationären Behindertenhilfe ihr
Arbeitsfeld, ihre berufliche und persönliche Situation einschätzen und welche Faktoren
einen Einfluss auf ihre Arbeitszufriedenheit und ihr Wohlbefinden, sei es privater oder
beruflicher Art haben kann. Außerdem sollen Methoden zur Stressbewältigung
individueller oder institutioneller Art vorgestellt werden
Einflüsse der Muttersprache eines Kindes auf die Beziehungsqualität zur pädagogischen Fachkraft
(2020)
Der frühe Fremdsprachenerwerb und somit die bilingualen Kindertageseinrichtungen etablieren sich immer mehr. Doch wie wird Kleinkindern, die gerade erst einmal sprechen lernen, eine neue Sprache vermittelt? Wie kann eine Fachkraft, die eine andere Sprache spricht, überhaupt eine Beziehung zu einem Kind aufbauen? Und wie stehen im Allgemeinen die Sprache und die Bindung bzw. Beziehung zwischen einem Kind und dem erwachsenen Gegenüber in Verbindung?
Bei dieser Studie handelt es sich um eine empirische Untersuchung der Einflüsse der Muttersprache eines Kindes auf die Beziehungsqualität zur pädagogischen Fachkraft.
Die Forschungsfrage wurde anhand folgender Hypothesen analysiert:
1. Kinder haben eine engere Beziehung zu Fachkräften mit dem gleichen Sprachhintergrund.
2. Fachkräfte haben eine engere Beziehung zu Kindern mit dem gleichen Sprachhintergrund.
Für die Erhebung der Daten wurden insgesamt neun deutsch- und englischsprachige pädagogische Fach- und Ergänzungskräfte einer bilingualen (deutsch – englisch) Kindertageseinrichtung zu 36 Kindern im Alter von ein bis dreieinhalb Jahre mittels eines Fragenbogens befragt.
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Übergang von der Kinderkrippe in den Kindergarten und der pädagogischen Begleitung dieses Übergangs durch Krippenfachkräfte.
Ausgehend von theoriebasierten Erkenntnissen zu frühen Transitionen, spezifischer zum Übergang von der Krippe in den Kindergarten, soll die Notwendigkeit einer professionellen pädagogischen Übergangsbegleitung aufgezeigt werden und anschließend erforscht werden, ob und inwieweit eine solche Übergangsbegleitung in der Praxis umgesetzt wird.
Dabei erfolgt eine Eingrenzung auf Einrichtungen, in denen der Übergang nicht intern erfolgt, sondern die Kinder im Zuge des Übergangs in eine neue Einrichtung wechseln müssen.
Im Verlauf der Forschung werden Leitfadeninterviews mit drei pädagogischen Fachkräften aus drei verschiedenen Kinderkrippen geführt, in denen sie zur Begleitung des Übergangs befragt werden. Diese Befragungen sollen dazu dienen, einen Einblick in spezifische Denk- und Handlungsmuster der Fachkräfte zu erlangen und den Einrichtungen durch eine entsprechende Aufbereitung der Ergebnisse einen Anstoß für Reflexions- und Veränderungsprozesse zu bieten.
In der gesamten Arbeit liegt der Fokus im Übergangsgeschehen auf dem Kind, dennoch werden aber auch alle anderen Akteure, die am Prozess beteiligt sind, miteinbezogen, um so einen differenzierteren Blick auf das Geschehen möglich zu machen.
Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, eine Orientierungshilfe im Umgang mit trauernden Kindern zu bieten. Folglich findet in der Arbeit eine intensive Beschäftigung mit der Trauer im Allgemeinen und insbesondere der kindlichen Trauer statt. Dazu wird sich folgende For-schungsfrage gestellt: Wie zeigt sich kindliche Trauer und welche Aspekte sind im Umgang mit trauernden Kindern wichtig?
Um die Forschungsfrage umfassend beantworten zu können, wurde eine intensive Literatur-recherche und ein Experteninterview mit einer im Tätigkeitsfeld arbeitenden Fachkraft durch-geführt.
Die vorliegende Arbeit zeigt, dass heutzutage eine gesellschaftliche Tabuisierung zu den Themen Tod und Trauer stattfindet, gerade die kindgerechte Beschäftigung mit diesem ungeliebten Thema gestaltet sich für zuständige Erwachsene schwierig. Kindliche Trauer kann sich in unterschiedlichen gefühlsmäßigen Resonanzen äußern. Nicht nur der Umgang mit trauernden Kindern sollte stetig von Sensibilität, Empathie und Zuwendung geprägt sein, zusätzlich muss wertvollen Gesprächen und individuell angepassten Ritualen eine hohe Wertigkeit zugeschrieben werden.
Auf dieser Grundlage ist es empfehlenswert, den Tod als integralen Bestandteil des Lebens anzuerkennen und Kinder bereits anfänglich mit dieser Thematik vertraut zu machen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Hafterleben von inhaftierten Sexualstraftätern in deutschen Justizvollzugsanstalten. Es wird der Frage nachgegangen, ob und in welchem Ausmaß inhaftierte Sexualstraftätern Gewalt durch Mitgefangene erleben.
Die Fragestellung wird auf Basis der Auswertung einschlägiger Fachliteratur, Statistiken sowie Studien zum Thema Gewalt in deutschen Strafvollzugsanstalten diskutiert. Zudem wurden vier narrative Interviews mit ehemaligen inhaftierten (Sexual-)Straftätern sowie ein Expertinnen-interview mit einer Sozialpädagogin, die im Resozialisierungsbereich tätig ist, durchgeführt, um spezifische Einblicke in den Vollzugsalltag und in die Gefängnissubkultur zu erhalten.
Im Ergebnis wird deutlich, dass inhaftierte Sexualstraftäter – insbesondere solche, deren Opfer Kinder waren – einen tendenziell niedrigen Rang in der Gefängnishierarchie haben und oftmals physische Gewalt in Form von Beleidigungen, Schikanen und Bedrohungen erfahren. Daneben wird auch nicht selten von Misshandlungen und körperlichen Übergriffen, z.B. in Form von Schlägen oder Tritten, berichtet.
Gewalt unter Gefangenen ist ein alltägliches Problem, welchem die gegenwärtige Vollzugspraxis in mehrfacher Hinsicht nicht gerecht wird. Demnach deuten die Ergebnisse der Untersuchung darauf hin, dass auch unter den Bediensteten inhaftierte Sexualstraftäter einen schlechten Stand haben und auf die Übergriffe nicht adäquat reagiert wird.
Insgesamt zeigt sich, dass ein dringender Reformbedarf zum Schutz von Sexualstraftätern durch Misshandlungen und Gewalt durch Mitgefangene besteht. Die Forschungslage sowie das Forschungsinteresse dazu sind bislang allerdings noch sehr unbefriedigend und es bedarf deshalb dringend weiterer Untersuchungen.
Mobbing am Arbeitsplatz
(2020)
Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist es, eine Diskussionsgrundlage über Mobbing am Arbeitsplatz zu schaffen. Dazu sollen Erklärungsansätze und Methoden aufgezeigt werden.
Die Relevanz des Themas wird in der folgenden Arbeit deutlich. Deswegen sind sowohl die Grund-lagen, als auch die Erscheinungsformen, der Verlauf und die Ursachen von Mobbing Thema dieser Arbeit. Ferner werden die Auswirkungen des Psychoterrors auf das Opfer und sein Umfeld thematisiert.
Im letzten Kapitel werden schließlich Maßnahmen gegen Mobbing aus den Bereichen Prävention, Intervention und rechtliche Aspekte aufgezeigt. Diese Bachelorarbeit richtet sich sowohl an Führungskräfte, die Mobbingprozesse in ihrem Bereich feststellen, als auch Betroffene oder deren Kollegen.
Die vorliegende Bachelorarbeit trägt den Titel „Digitalisierung und technische Innovationen in der Alten- und Krankenpflege“. Hierbei werden die möglichen Anwendungsbereiche der Digitalisierung und der technischen Innovationen im Bereich der pflegerischen Versorgung in der Alten- und Krankenpflege aufgeführt. Durch den demographischen Wandel und den daraus resultierenden Herausforderungen ist es notwendig, sich mit alternativen Versorgungsformen auseinanderzusetzen. Die technischen Innovationen im Bereich der Alten- und Krankenpflege sollen sowohl einen Mehrwert für das pflegerische Personal in Krankenhäusern, ambulanten Pflegediensten und Seniorenheimen bieten, als auch für die Patienten, Bewohner oder pflegenden Angehörigen.
Diese Arbeit stellt verschiedene Anwendungsbereiche der Informations- und Kommunikations-technologie, intelligenten und vernetzten Robotik und Technik sowie der intelligenten und vernetzten Hilfs- und Monitoringsysteme vor. Hierbei werden diverse Produkte aus den jeweiligen Bereichen, wie auch aktuelle Forschungsprojekte vorgestellt.
Um die Entwicklung bezüglich der Digitalisierung und der technischen Innovationen zu betrachten, werden die Chancen als auch die Herausforderungen in dieser Arbeit aufgezeigt.
Das Selbst im Spiegel
(2019)
Die vorliegende Bachelorarbeit intendiert, den Fachkräften der Sozialen Arbeit eine mögliche Anwendung der Selbstreflexion aufzuzeigen.
Die Konzeption der Mitarbeiterfortbildung wurde exemplarisch für das Betreute Wohnen psychisch kranker Menschen der Caritas in Nürnberg entwickelt.
Die Autorin wendet dabei die sich aus den Erörterungen ergebenden Ansprüche der Selbstreflexion für Fachkräfte der Sozialen Arbeit und ihre fachliche Relevanz für den Berufsalltag in der praktischen Durchführung einer Fortbildung an.
Entlang der Fragestellung, welches Potenzial die Selbstreflexion für Professionelle der Sozialen Arbeit im Handlungsfeld des Betreuten Wohnens psychisch kranker Menschen hat, werden verschiedene Kernelemente der Selbstreflexion erörtert. Hierbei erläutert die Autorin die Entstehung komplexer intrapersonaler Dynamiken, welche die Entschlüsselung intrapersonaler Vorgänge ermöglichen und damit die Einsicht in die Prozesse des Denkens erleichtern soll. Weiterhin werden die Spezifika der Selbstreflexion für die Professionellen der Sozialen Arbeit herausgestellt.
Die Ausarbeitung der theoretischen Grundlagen dient im konzeptionellen Teil der Entwicklung von Zielen, Inhalten und Methoden einer Weiterbildung zu dem Thema Selbstreflexion für Professionelle der Sozialen Arbeit. Der Entwurf der Konzeption ist dabei als konkreter Handlungsvorschlag zu sehen, der Fachkräften der Sozialen Arbeit ermöglicht, professionelle Reflexionshilfen praktisch anzuwenden und ihren Arbeitsalltag mit dieser Form der Entlastung und Psychohygiene zu bereichern.
Der Inhalt dieser Arbeit hat den Fokus auf den Essstörungstypen Bulimia nervosa gesetzt, jedoch werden auch weitere Formen genannt und die Korrelation zur Anorexia nervosa wird herausgearbeitet.
Die dieser Arbeit zugrunde liegende Fragestellung ist jene nach Therapiemöglichkeiten der Bulimia nervosa. Hierzu wird zunächst ein Überblick über Essstörungen an sich, mit dem Augenmerk auf Bulimie und Magersucht, gegeben. Daraufhin werden epidemiologische Zahlen und Diagnosekriterien aufgezeigt.
Ein größeres Kapitel stellt der Vergleich von Bulimie und Magersucht dar, da es für das genauere Verständnis wichtig ist, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden sich ähnelnden Verhaltensweisen zu kennen.
Unter dem zusätzlichen Punkt Entstehungsdynamiken werden Bedingungen erläutert, welche letztendlich zur Entstehung einer Essstörung führen können.
In einem weiteren Kapitel wird letztendlich auf bestehende Möglichkeiten eingegangen, Essstörungen, mit dem Augenmerk auf Bulimie, zu behandeln.
Der empirische Teil dieser Arbeit konzentriert sich auf das Experteninterview, welches mit Herrn Dr. S. des Bezirksklinikums in Ansbach geführt wurde.
[Aus der Einleitung, S.2f.]
Der Pflegeberuf in Deutschland wird nach wie vor als Frauenberuf in der Gesellschaft gesehen. Durch diese traditionelle Vorstellung sind die Männer eine große Minderheit.
Männer und Frauen haben unterschiedliche Haltungen bei der Berufswahl und beachten dabei verschiedene Faktoren. Der Pflegeberuf geht nach der Historie auf weibliche Fähigkeiten und der Nächstenliebe zurück. Wenn Männer jedoch in einem Pflegeberuf tätig sind, dann arbeiten sie vermehrt in spezifischen Fachbereichen oder in Führungspositionen.
Es ist nötig, dass sich das Image des vermeintlichen Frauenberufes ändert und auch für Männer attraktiver wird, um die Männerquote in Pflegeberufen zu verbessern.
Im Stationsalltag treffen in einem interdisziplinären Team und den zu pflegenden Patienten
viele verschiedene Persönlichkeiten aufeinander. Was bedeutet diese Vielfältigkeit für die Kommunikation im Stationsalltag?
Das Ziel dieser Arbeit liegt darin, den Zusammenhang zwischen Persönlichkeit und Kommunikation im Stationsalltag aufzuzeigen. Dabei wird untersucht, wie möglichen problematischen Einflüssen dieser beiden Komponenten vorgebeugt und diesen begegnet werden kann.
Zur Untersuchung von Persönlichkeit und Kommunikation bedient sich die Autorin exemplarisch verschiedener wissenschaftlicher Modelle (Persönlichkeitsmodell nach Riemann und Kommunikationstheorie nach Schulz von Thun). Anhand dieser erläutert sie zunächst Persönlichkeit und Kommunikation getrennt voneinander und bringt sie anschließend in einen Zusammenhang.
Als Ergebnis ist festzuhalten, dass auf die unterschiedlichen Persönlichkeitsstrukturen individuell eingegangen werden muss. Durch bestimmte Verhaltensweisen lassen sich die Charaktertypen identifizieren, wodurch sich Hilfestellungen ergeben können.
In der vorliegenden Arbeit geht es um das zukünftige Profil der School Nurse. Dabei wird
eruiert, ob dies auch eine Rolle für den Pflegeexperte APN sein könnte. International bereits
etabliert wird das Profil der School Nurse auf das deutsche Schulsystem übertragen.
Der Inhalt und das Konzept der Bachelorarbeit basieren auf vorangegangenen
Literaturrecherchen, Abschlussberichten/Evaluationen des Modellprojektes
"Schulgesundheitspflege an allgemeinbildenden Schulen" und der Hospitation bei der School
Nurse an der Franconian International School. Das Kompetenzmodell nach Hamric et al.
stellt den pflegewissenschaftlichen Bezugsrahmen dar. Mit dem im Anschluss entwickelten
Konzept, angelehnt an Graf und Spengler wird sich dem Profil genauer gewidmet.
Im Rahmen der Konzepterstellung wurde eine SWOT-Analyse durchgeführt, die einen
genauen Blickwinkel auf die noch fehlenden Strukturen gibt. Hierbei wurde unter anderem
auf die Konkurrenten wie Schulbegleiter, Mobiler sonderpädagogischer Dienst (MSD),
Sozialpädagoge und Schulpsychologe näher eingegangen. Einen Schwerpunkt stellt die
Finanzierung dar, mit der ein wichtiger Grundbaustein für die mögliche spätere Etablierung
gelegt wird.
Aus der Einleitung:
Diese Arbeit beschäftigt mit sich mit dem Thema des Selbstkonzepts von Auszubildenden und
dessen positive Förderung an pflegerischen Berufsfachschulen. Ausschlaggebend hierfür
waren Erfahrungen von Auszubildenden, die der Autorin in ihrer Rolle als Lehrkraft an einer
Berufsfachschule berichtet wurden.
Das Selbstkonzept ist ein Thema in vielen Wissenschaften und büßt nicht an Aktualität ein. Deshalb widmet sich der erste Teil der terminologischen Klärung. Zunächst wird die Entwicklung der Begriffe Selbst und Selbstkonzept historisch dargestellt. Weiterhin werden Einflussfaktoren und Dimensionen des Selbstkonzepts aufgezeigt.
Auf die Selbstkonzeptmessung wird im Rahmen dieser Arbeit nicht eingegangen.
Darauf aufbauend endet das Kapitel mit der Vorstellung von Bereichsselbstkonzepten und der Klärung wie der Begriff des beruflichen Selbstkonzepts in der Pflegeausbildung verstanden
wird und warum dies zu fördern gilt.
Basis für diese Überlegungen sind die Cool Out Studie (2016), die NEXT – Studie (2005) sowie das Pflegeberufegesetz (2019) inklusive der Rahmenlehrpläne der Fachkommissionen nach § 53 Pflegeberufegesetz (2019).
Darauf aufbauend wird im zweiten Teil der Arbeit die Theaterpädagogik als Möglichkeit zur
Förderung eines positiven beruflichen Selbstkonzepts in der Pflegeausbildung untersucht.
Ziel ist es, das durch eine systematische Literaturrecherche angeeignete Wissen über das
Selbstkonzept in die Planung einer theaterpädagogischen Einheit zu transferieren. Ein Fazit
und ein kurzer Ausblick beschließt die Arbeit.
Die Auswirkungen des Smartphone-Konsums auf das Sozialverhalten von Kindern im Grundschulalter
(2020)
Aus der Einleitung:
Da sich in der Altersgruppe der unter Zwölfjährigen aktuell die stärksten Nutzungszuwächse hinsichtlich der Smartphone-Nutzung zeigen, beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der Frage, welche Auswirkungen der Smartphone-Konsum auf das Sozialverhalten von Kindern im Grundschulalter hat.
Hintergrund der Arbeit ist es, die Folgen der Smartphone-Nutzung im Grundschulalter aufzuzeigen sowie Ansätze darzulegen, welche zur Herstellung eines bewussten und gesunden Umgangs mit den Geräten im Kindesalter führen können.
Zunächst wird jedoch die Lebenswelt der bereits eingegrenzten Zielgruppe untersucht.
Weiterhin widmet sich die Arbeit den Gründen, welche dafür verantwortlich sind, warum das Smartphone einen immer höheren Stellenwert in der Lebenswelt von Kindern einnimmt.
Nach der Spezifizierung des Begriffes des Sozialverhaltens sowie einer ausführlichen Erläuterung der Störungen sozialer Verhaltensweisen werden in Kapitel 3.3 die Auswirkungen des Smartphone-Konsums auf das Sozialverhalten von Kindern im Grundschulalter dargelegt.
Ziel ist es, die bisherigen Erkenntnisse bezüglich der Folgen – bestehend aus unterschiedlichen Expertenmeinungen und Studien – zu einem umfassenden Gesamtbild zusammenzutragen.
Anschließend beschäftigt sich die Arbeit zunächst mit dem passenden Einstiegsalter und der angemessen Nutzungsdauer für das Smartphone. Hierfür werden mehrere Empfehlungen von Fachleuten aufgegriffen.
Daraufhin werden die Defizite vieler Eltern bezüglich der Medienerziehung erläutert, unterschiedliche Erziehungsstile dargestellt und einige medienpädagogische Ansätze für die Praxis vorgestellt. Abschließend findet eine ausführliche Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit statt.
Führung in der Altenhilfe
(2020)
Die Altenhilfe gerät aufgrund der Folgen des demografischen Wandels und dem damit einhergehenden Pflegenotstands zunehmend ins Blickfeld von Politik und Medien.
Diese beiden Faktoren wirken hierbei als Doppelbelastung auf die Branche der Altenhilfe.
Der stetig steigende Bedarf an Pflegeplätzen kann aufgrund fehlenden Personals nicht abgedeckt werden, dieses Ungleichgewicht wird sich auf Grundlage bisheriger Daten weiter verschärfen.
Die Folge ist, dass eine bereits hohen Belastungen ausgesetzte Branche zusätzlich strapaziert
wird. Was letztendlich in einer höheren Ausfallquote mündet.
Daher liegt dieser Arbeit die Frage zugrunde wie Führungskräfte möglichst positiv auf die Mitarbeiter und das Arbeitsumfeld einwirken können. Wie lassen sich Fehlzeiten und Stress verhindern, wie können Mitarbeiter motiviert werden?
Neuroleadership, die gehirngerechte Führung ist in dieser Darstellung von zentraler Bedeutung. Auf Grundlage des Neuroleadership, welchem Studien eine positive Wirkung auf Leistung und Gesundheit nachweisen werden Handlungsempfehlungen für Führungskräfte aufgestellt, um eben dies zu erreichen.
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit Kinder eines integrativen
Waldkindergartens im Alter von drei bis sechs Jahren durch den Einsatz von Pferden
ganzheitlich in ihrer Entwicklung gefördert werden können.
Dafür wird zunächst theoretisch die Entwicklung verschiedener Bereiche Drei- bis
Sechsjähriger betrachtet – Kognition, Motorik, soziale Kompetenzen und Emotionalität.
Anschließend wird in einem kurzen Kapitel das Prinzip eines Waldkindergartens erklärt.
Das nächste Kapitel der Theorie befasst sich mit der Wirkung von Tieren,
beziehungsweise von Pferden, auf Kinder. Es greift ebendiese Entwicklungsbereiche
auf und erläutert daran die Effekte auf den Menschen.
Abgeschlossen wird die Theorie mit einem kurzen Fazit und einigen Schlussfolgerungen
für die konzeptionellen Überlegungen im zweiten Teil der Arbeit.
Nach einem kurzen Fazit werden konzeptionelle Überlegungen angestellt. Diese
beziehen sich auf eine Kooperation des Heilpädagogisch-Therapeutischen Reitens
Fischbach des Vereins für Menschen mit Körperbehinderung e.V. mit einem
integrativen Waldkindergarten. Die Kinder sollen in den Stallalltag eingebunden
werden, mit dem Ziel einer ganzheitlichen Entwicklungsförderung.
In dieser Arbeit wird ein Überblick über das Phänomen des Rechtsextremismus gegeben, indem diverse Facetten der Thematik beleuchtet werden.
Darauf aufbauend folgt eine differenzierte Auseinandersetzung mit zwei Theorien, welche die Entstehung des Rechtsextremismus erklären zu versuchen. Dies dient als Basis für den zweiten Teil der Arbeit, in welchem der Bezug der Profession der Sozialen Arbeit zum Rechtsextremismus hergestellt wird. Hier werden daraus schlussfolgernd Konsequenzen für die konkrete Praxis der Sozialen Arbeit erläutert. Dafür wird die Konzeption des Projektes ‚CROSSROADS‘ von ‚Violence Prevention Network‘ herangezogen und analysiert.
Bedingt durch eine veränderte Denkweise in der Heimerziehung steht die Soziale Arbeit
in der stationären Jugendhilfe einem erweiterten Auftrag gegenüber: nicht mehr nur die
Kinder stehen im Fokus, sondern die Zusammenarbeit mit den Eltern nimmt einen
immer bedeutenderen Stellenwert ein.
Vor diesem Hintergrund thematisiert die vorliegende Arbeit die Praxis der Sozialen Arbeit
in der Heimerziehung und wie dabei die theoretischen Konzepte der „Pädagogik des
sicheren Ortes“ und des „systemischen Ansatzes“ im Heimalltag Anwendung finden.
Für Beantwortung der Forschungsfrage wurden Experteninterviews mit vier Fachkräften
eines Kinderheims durchgeführt.
Dabei bilden die zwei Fallanalysen aus dem untersuchten Heim den Mittelpunkt der
Arbeit. Die Auswertung der Fälle zeigt, dass beide theoretische Konzepte in der täglichen
Praxis der Heimerziehung in großem Maße umgesetzt werden und dabei die
Zusammenarbeit mit den Eltern des Kindes eine entscheidende Rolle spielt.
Neben den vielen Chancen, die die Heimerziehung bietet, um rechtliche Vorgaben zu
realisieren, werden in der Arbeit ebenso Grenzen der stationären Jugendhilfe
thematisiert.
Der beatmete Patient
(2020)
Verschiedene medizinische Möglichkeiten führen häufig zu einer Verbesserung des Wohlbefindens und einer Steigerung der Lebenserwartung.
Technologische Instrumente tragen heutzutage maßgeblich dazu bei, so auch Beatmungsmaschinen. Da die Zahlen beatmeter Menschen steigen, ist es sinnvoll, ihre besondere Situation auch einmal aus phänomenologischer Perspektive heraus zu beschreiben, um so zu wertvollen Erkenntnissen und einem besseren Miteinander zu gelangen.
Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit war es, den maschinell beatmeten Menschen also aus phänomenologischer Perspektive heraus zu betrachten und die Beobachtungen zu verschriftlichen. Vor allem sollte hierbei beantwortet werden, ob eine Beatmungsmaschine zur Erweiterung des Körperschemas führt.
Das Vorgehen zur Beantwortung bestand vor allem aus dem Transfer von relevanten Aspekten aus Maurice Merleau-Pontys „Phänomenologie der Wahrnehmung“ auf den beatmeten Menschen. Hierbei konnten einige Parallelen gefunden werden, sodass sich am Ende feststellen ließ, dass die Beatmungsmaschine in den meisten Fällen wohl tatsächlich in das Körperbild übertragen wird und somit zur Erweiterung des Körperschemas führt. Weitere Forschung zu diesem Thema ist wünschens- und empfehlenswert, um diese Ergebnisse möglicherweise um qualitative Forschung zu ergänzen, welche Beatmete selbst zu Wort kommen lässt.
Erfassung von Erfolgsfaktoren für strategische Managementinstrumente in Senioreneinrichtungen
(2020)
Im allgemeinen Sprachgebrauch stellt sich Erfolg oftmals als subjektive Größe dar, welcher sich relativ zu Zielen und Erwartungen der einzelnen Personen ergibt. Doch in der Betriebswirtschaft bildet nicht nur der Erfolg ein besondere Zielgröße, sondern auch die Effizienz. Deshalb ist es wichtig, für das strategische Management sachgerechte Informationen zu erhalten, um das Unternehmen steuern und lenken zu können.
Nach einer kurzen Hinführung in Kapitel 1, wird anschließend im Kapitel 2 neben „Erfolg“ auch der Begriff „Erfolgsfaktor“ definiert, um eine grundlegende Basis für diese Arbeit zu schaffen. Des Weiteren werden die Termini „Effektivität“, „Effizienz“ und „Produktivität“ für den Leser behandelt.
Ziel des Kapitels 3 ist es geeignete Erfolgsfaktoren für die Erfolgsermittlung in Senioreneinrichtungen zu bestimmen. Die Forschungsfrage zu der Arbeit lautet: Welche Dimensionen sollten bei der Erfolgsermittlung für Senioreneinrichtungen Berücksichtigung finden und wie können diese mittels geeigneter Erfolgsfaktoren abgebildet werden?
Um die aufgeworfene Frage zu beantworten, wurde sich in der vorliegenden Arbeit mittels einer ausführlichen Literatur-recherche ein Überblick über das Forschungsfeld verschafft. In Anlehnung an die Balanced Scorecard (BSC) und die Corporate Social Responsibility (CSR) wurden Dimensionen, zur Einordnung der im Anschluss abgeleiteten Erfolgsfaktoren, für Führungsinstanzen abgeleitet. Es sollen weitere Dimensionen für Entscheider, neben der reinen finanziellen Betrachtung, aufgespannt werden, damit zusätzliche Schwerpunkte, als die Sachzielerreichung von Senioreneinrichtungen, detailliert betrachtet werden können.
Im weiteren Verlauf wird, mittels des strategischen Managementinstruments der Data Envelopment Analysis (DEA), ein mögliches Anwendungsfeld der Erfolgsfaktoren in Kapitel 4 aufgezeigt. Da das Umfeld von Senioren-einrichtungen dynamisch ist, benötigt es stets Anpassung, damit Einrichtungen zum Erfolg geführt werden können. Hierbei kann die DEA unterstützen.
Schlussfolgernd wird im Kapitel 5, neben dem Fazit der Arbeit, ein kurzer Ausblick gegeben. Zusammengefasst soll vorliegende Arbeit Entscheidern in der Praxis einen Zugang zur angemessenen Anwendung und Ausgestaltung von Erfolgsfaktoren ermöglichen und die DEA als potenzielles strategisches Managementinstrument in der Führungsebene etablieren.
In verschiedenen Forschungsprojekten wird Radartechnik entwickelt, mit deren Hilfe Atmung und Puls pflegebedürftiger Personen im Bereich der klinischen Intensivpflege, perspektivisch aber auch in Einrichtungen der stationären Altenpflege, berührungslos überwacht werden könnten. Grundsätzlich sind solche technischen Assistenzsysteme bzw. sozio-technische Arrangements als ethisch sensibel zu betrachten. Im Rahmen dieser Arbeit sollten ethische Probleme bei einem möglichen Einsatz der berührungslosen Vitalparameterüberwachung (bVpü) in Einrichtungen der stationären Altenpflege aus der Perspektive von Pflegebedürftigen und Pflegekräften systematisch erarbeitet werden. Hierzu wurden Bedingungen eines möglichen Einsatzes der bVpü festgelegt und mit dem „Modell zur ethischen Evaluation soziotechnischer Arrangements“ (Meestar) evaluiert. Es zeigte sich, dass die zu erwartenden Probleme alle relevanten normativen Dimensionen betreffen würden und ein Einsatz von technischen Systemen, wie der bVpü, der permanenten Auseinandersetzung seitens aller Stakeholder bedarf, um Qualitäts-verlusten in der Pflege und weiteren negativen Auswirkungen, vor allem für die Pflegebedürftigen, vorzubeugen.
Sexualität im Alter
(2019)
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Bereich Alterssexualität. Zur thematischen Hinführung wird ein Überblick über die aktuelle nationale und internationale Studienlage gegeben. Auch die Veränderung der Sexualität bedingt durch weitreichende gesellschaftliche Umbrüche im Laufe des 20. Jahrhunderts werden Thema dieser Arbeit sein.
Nicht zuletzt geht es um Ermöglichungsräume von Sexualität im Alter. Hier wird der Fokus exemplarisch auf Sexualbegleitung gelegt. Dem ersten Teil schließt sich eine empirische Forschung an, welche über zwei Handlungsstränge zum einen die aktuelle Lage im Umgang mit Alterssexualität in den Alten- und Pflegeheimen der Stadt Nürnberg abbildet und zum anderen erneut den Fokus auf Sexualbegleitung als Ermöglichungsform von Alterssexualität, diesmal aus der Sicht professionell zertifizierter Sexualbegleiter und Experten der Prostituiertenberatungsstelle Kassandra e.V., legt. Abschließend wird eine Handreichung in Form einer Handlungsempfehlung formuliert.
Für Unternehmen in der Pflege wird es zunehmend schwieriger, Stellen adäquat zu besetzen.
Aufgrund der Bevölkerungsveränderung werden in Zukunft weniger potentielle Arbeitskräfte
auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, zudem herrscht bereits jetzt deutschlandweit ein
Mangel an Pflegefachkräften. Vor diesem Hintergrund wird die Bindung von Mitarbeitern
immer wichtiger.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der zunehmenden Bedeutung der Generation Y in der
Pflege. Hierfür werden die im Zeitraum 1980 bis 1995 Geborenen umfassend mit ihren Werten
und Eigenschaften typisiert und die für sie prägenden Einflussfaktoren aufgezeigt. Die psychischen Grundbedürfnisse des Menschen werden im Zusammenhang mit neuro-wissenschaftlichen Erkenntnissen betrachtet, um ein Verständnis für die Bedürfnisse des heutigen Arbeitslebens zu erkennen. Außerdem werden mögliche Gründe für den Ausstieg
aus dem Pflegeberuf benannt. Aus den gewonnenen Ergebnissen werden Handlungs-empfehlungen für den Arbeitgeber entworfen, die diesem helfen sollen, sich für die Generation Y am Arbeitsmarkt zu positionieren.
Schlüsselwörter:
Mitarbeiterbindung, Pflege, Generation Y, Krankenhaus, Fluktuation, Maßnahmen,
Grundbedürfnisse, Fachkräftemangel
Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, über die Folgen eines übermäßigen Zuckerkonsums aufzuklären und den Leser von einer bewussteren und gesünderen Ernährungsweise zu überzeugen. Dazu werden vorab die verschiedenen Zuckerarten sowie alternative Süßungsmittel vorgestellt. Danach wird auf den Zuckergehalt diverser Lebensmittel eingegangen und der damit verbundene Zuckerkonsum in Deutschland thematisiert. Außerdem wird dargelegt, inwiefern sich die Lebensmittelindustrie und die Gesundheitswirtschaft gegenseitig begünstigen,indem sie die zuckerreiche Ernährung der Bevölkerung vorantreiben und damit auch die Entstehung verschiedener Zivilisationskrankheiten fördern. Abschließend wird aufgezeigt, in welcher Form eine persönliche Zuckerentwöhnung erfolgen kann und wie gesundheitspolitische Präventionsmaßnahmen anderer Länder auch in Deutschland dazu beitragen können, den Zuckerkonsum in der Gesellschaft zu minimieren.
Einleitung: Trotz verschiedenster medikamentöser und nicht-medikamentöser Behandlungsmöglichkeiten, wird die langfristige Überlebenswahrscheinlichkeit herzinsuffizienter Patienten als gering klassifiziert. Angesichts der fluktuierenden Symptomschwere und der dementsprechenden Gefahr einer kardialen Dekompensation, wird diese Patientengruppe nach einem stationären Aufenthalt zudem häufig erneut hospitalisiert. Insbesondere die Übergangsphase zwischen der stationären und ambulanten Versorgung birgt verschiedene Risiken, die den Outcome herzinsuffizienter Patienten negativ beeinflussen kann. Um den sektorenübergreifenden Transfer vulnerabler Patientengruppen zu unterstützen, wurden verschiedene Interventionsansätze entwickelt, die innerhalb der Literatur als Transitional-Care Interventionen zusammengefasst werden.
Zielsetzung: Die Zielsetzung der vorliegenden Bachelorarbeit bestand darin, die Wirksamkeit pflegerisch geleiteter Transitional-Care Intervention zur Reduzierung der Mortalität und der klinischen Wiederaufnahmen bei herzinsuffizienten Personen zu evaluieren. Gleichzeitig sollte durch diese Arbeit untersucht werden, welche Formen und Kategorien der Transitional-Care Interventionen die besten Effekte erzielen.
Methodik: Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine systematische Literaturrecherche in den wissenschaftlichen Literaturdatenbanken CINAHL, Pubmed, PsycInfo und der Cochrane Library durchgeführt. Nach der Qualitätsanalyse konnten insgesamt fünf Studien in die weitere Bearbeitung eingeschlossen werden.
Ergebnisse: Die gefundenen Studienresultate wurden anlässlich ihrer Interventionsformen und den jeweiligen Outcomes zur Mortalität und der klinischen Wiederaufnahme kategorisiert. Hausbesuche in Verbindung mit regelmäßigen telefonischen Konsultationen zeigten positive Assoziationen zur Reduktion des Mortalitätsrisikos und der klinischen Wiederaufnahmerate. Alleiniges telefonisches Follow-Up verringerte das Mortalitätsrisiko der Probanden während der nachstationären Phase, hatte jedoch keinen signifikanten Einfluss zur Reduktion ungeplanter Re-hospitalisierungen. Risikoadaptiertes Follow-Up und Telemonitoring erzielten weder zum Mortalitätsrisiko, noch zur Wiederaufnahmerate signifikante Ergebnisse.
Schlussfolgerung: Individualisierte Schulungen zur Selbstpflege, sowie Maßnahmen zur Evaluation des poststationären Gesundheitszustandes waren Bestandteile wirksamer Interventionsstrategien. Eine umfassendes Maßnahmenpaket sollte angesichts des komplexen Versorgungsbedarfs herzinsuffizienter Patienten verschiedene Komponenten der TCI gleichzeitig adressieren und darüber hinaus an den jeweiligen Bedürfnissen der Patienten adaptiert werden.
Die Autorin der vorliegenden Arbeit ist selbst Hebamme. Das Thema dieser Arbeit wurde gewählt, da sie während ihrer eigenen beruflichen Tätigkeit sich stets mit der Eltern-Kind-Bindung auseinander zu setzen hat. Gleichzeitig nimmt der Themenkomplex „Bindung“ in der hebammen- und frühkindlichen Forschung eine immer größer werdende Bedeutung ein.
Um das Ziel der Arbeit, die Tätigkeit der „klassischen“ Hebamme mit der der Familienhebamme unter dem besonderen Blickwinkel der Eltern-Kind-Bindung darzustellen und die jeweiligen Möglichkeiten und Grenzen zu beleuchten, wird wie folgt verfahren:
Ausgehend von einer theoretischen Betrachtung der Bindungstheorie (Kapitel 2) wird das Bonding als biologische Basis der Eltern-Kind-Bindung beleuchtet (Kapitel 3). In den folgenden Kapiteln der Arbeit wird die Arbeit der „klassischen“ Hebamme (Kapitel 4) und die der Familienhebamme (Kapitel 5) dargestellt. Durch diese Darstellung wird insbesondere die Frage, „Wie unterscheiden sich die Arbeitsweisen von Hebamme und Familienhebammen?“ beleuchtet.
Anschließend widmet sich die Arbeit einer qualitativen Forschung mittels Einbettung und Auswertung zweier Experteninterviews (Kapitel 6). Nach einer theoretischen Einführung, die die Planung, Durchführung und Auswertung der Untersuchung beschreibt, wird die Arbeit von Hebammen und Familienhebammen hinsichtlich der Förderung der Eltern-Kind-Bindung mit den Sichtweisen der zwei Expertinnen diskutiert. Folgende zentrale Fragen werden dabei beleuchtet:
„Inwieweit kann die Habammenbetreuung Einfluss auf Entwicklung der Eltern-Kind-Bindung im ersten Lebensjahr nehmen?“
„Welche Maßnahmen setzten Hebammen und Familienhebammen ein, um Eltern im Bindungsaufbau zu ihrem Kind zu unterstützen, wo sind ihnen Grenzen gesetzt?“
Die Auswertung der Experteninterviews erfolgt durch die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring.
Die Darstellung der Forschungsergebnisse folgt in Kapitel 7.
Die Arbeit endet mit einer Schlussbetrachtung (Kapitel 8), in der die Ergebnisse diskutiert und mit einem Ausblick verbunden werden. Dabei kommt die Arbeit zu der Erkenntnis, dass hinsichtlich der zwei zentralen Fragen folgende Aussagen getroffen werden können: Die Betreuung durch Hebammen bzw. Familienhebammen hat im ersten Lebensjahr Einfluss auf die Entwicklung der Eltern-Kind-Bindung. Allerdings wird diese durch die Rahmenbedingungen, der die Hebammenarbeit momentan unterliegt, deutlich eingeschränkt. Hinzu kommt die Bereitschaft der Eltern sich auf professionelle Hilfe einzulassen. In Bezug auf die unterschiedlichen Maßnahmen zur Förderung der Eltern-Kind-Bindung durch die Hebamme, kommt die Arbeit zu dem Schluss, dass sich die qualitativen Interviews mit den Erkenntnissen der Theorie weitgehend decken und unterschiedliche Maßnahmen eingesetzt werden können. Diese können jedoch auch schnell an ihre Grenzen stoßen.
In dieser wissenschaftlichen Arbeit geht es insbesondere darum, welche Auswirkungen das Miterleben häuslicher Gewalt auf Kinder hat und wie die soziale Gruppenarbeit als Methode der Sozialen Arbeit diese in ihrer Entwicklung und der Verarbeitung der Erlebnisse unterstützen kann.
Dabei soll ebenfalls ein Bewusstsein für die Existenz der ausgewählten Zielgruppe geschaffen werden. Durch die Auswertung von Literatur wurde die theoretische Basis für die konzeptionellen Überlegungen geschaffen. Dabei wurden die Themenbereiche „Gewalt /häusliche Gewalt“, „Betroffenheit“, „Aufwachsen in gewaltvoller Atmosphäre“, „Auswirkungen auf die Kinder“ und „soziale Gruppenarbeit“ bearbeitet.
Im Anschluss wurde versucht diese und weitere theoretische Erkenntnisse mit einem Angebot sozialer Gruppenarbeit für solch betroffene Kinder zu verbinden.
Die Arbeit zeigt durch die theoretische Fundierung, dass Kinder zweifellos durch das „bloße“ Miterleben häuslicher Gewalt zu Betroffenen werden. Vielmehr kann sich dies auf verschiedene Entwicklungsebenen auswirken. Es werden interessante Einblicke in die soziale Gruppenarbeit als wirksame Methode gegeben. Des Weiteren wird die Besonderheit der Sozialen Arbeit in dieser Niederschrift deutlich, und zwar durch die Überschneidung von Disziplinen wie bspw. Pädagogik, Psychologie, Sozialmedizin und Soziologie.
Die theoretische Vorarbeit soll als wichtiges Hintergrundwissen wahrgenommen werden. Die konzeptionellen Überlegungen können von Student*innen Sozialer Arbeit, Sozialarbeiter*innen und weiteren pädagogischen Fachkräften als Inspiration für ein solches sozialpädagogisches Gruppenangebot genutzt werden.
In der vorliegenden Arbeit wird zunächst auf die emotionale und sozial-
emotionale Kompetenz im Kindesalter eingegangen und beschrieben, wie sich
Emotionen und Empathie in den ersten Jahren beim Kind entwickeln. Das nächste
Kapitel widmet sich der tiergestützten Pädagogik allgemein, sowie im weiteren Verlauf
den spezifischen Anforderungen und Vorüberlegungen, die für die Umsetzung einer
tiergestützten Heilpädagogik erfüllt sein müssen, damit ein professionelles Handeln
aller Beteiligten sichergestellt wird. Danach wird schließlich das Konzept der
tiergestützten Heilpädagogik in den Mittelpunkt gerückt.
Hierbei wird die heilpädagogische Beziehungsgestaltung mit den Grundhaltungen der tiergestützten Pädagogik verglichen, um so einen Zusammenhang zwischen beiden Ansätzen herzustellen.
Im konzeptionellen Teil soll dargestellt werden, wie die Methode Hund in einem
Kindergarten zur speziellen Förderung der sozial-emotionalen Entwicklung von Kindern
im Alter von 3-6 Jahren umgesetzt werden kann. Die theoretischen Grundlagen der
vorherigen Kapitel werden dabei als Grundlage für die Umsetzung des Konzeptes
dienen und erfolgen nach dem methodischen 6-Schritt nach Spiegel (2011).
Fokus der gesamten Arbeit ist auf den Fragestellungen: „Inwieweit kann tiergestützte
Heilpädagogik zur Förderung der sozial-emotionalen Entwicklung von Kindern im
Kindergarten beitragen?“ und „Wie können geeignete heilpädagogische
Förderangebote mit einem Hund im Kindergarten umgesetzt werden? gelegt.
[Aus der Einleitung, S. 2]
Background. When using pain assessment instruments, questions about external evidence are asked about challenges of individual, internal evidence. However, it is not the result of the pain assessment that is of interest but the individual therapy which follows this. It raises the question of what are the relevant target criteria (endpoints) for the patient in pain assessment and how they can be influenced by the instrument. In the German-speaking landscape, there is a gap in validated pain assessment tools for children and adolescents. Especially for this patient group, a reliable assessment of relevant pain dimensions, as independent as possible of gender and age and without using too many instruments at the same time, is evident. This raises the question of the quality of evidence of German-language pain assessment instruments for children and adolescents, based on patient-relevant outcomes. Method. As part of an integrative review, a systematic literature review will be carried out in the databases Medline / PubMed®, CI-NAHL® and the Cochrane Library. Following a criteria-driven selection procedure, publica-tions on validation studies are reviewed using the publication standard STROBE. The studies included in the review are analyzed based on the GRADE system for diagnostic tests using surrogate endpoints on the indirect evidence quality of this patient-relevant outcomes. Results. 13 study publications were included in the analysis. The Evidence body consists of a few studies with a small sample size. According to the GRADE system, there are many factors that reduce quality. The recommendations for the grading of the overall score, with respect to the target criteria of interest, consist of moderate and, in the case of validity, of low evidence quality for two outcomes. Conclusion. Due to a gap in sufficiently validated, German-speaking pain assessment instruments for the child and adolescence, according to the current state only recommendations for a reduced confidence in the effects of the surrogate endpoints on the patient-relevant results can be given. Sufficient studies on the psychometric quality of the assessment tools are necessary to provide the basis for a meaningful assessment of the overall evidence.
Die vorliegende Arbeit entstand aus dem Gedanken heraus, wie Gesundheits- und Pflegepädagogen den aktuellen Anforderungen der Pflegepraxis und der kommenden generalistischen Pflegeausbildung gerecht werden können. Die Ausbildung für Gesundheits-und Krankenpflege und die kommende Umstrukturierung der Pflege durch eine generalistische Pflegeausbildung ab 2020 beinhaltet als eines der wichtigsten Ausbildungsziele ein lebenslanges Lernen sowie Kompetenzentwicklung (vgl. Pflegeberufegesetz 2020, S.10 f.). Durch affektives Lernen können komplexe Systeme zur
Verknüpfung von Lerninhalten in Kombination mit Emotionen geschaffen werden und unterstützen Lernende in der Erreichung dieser, für die Pflegeausbildung essentiellen Ziele.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es aufzuzeigen, welche Auswirkungen affektive Lernziele auf Gesundheits- und Pflegepädagogen haben in Bezug auf Persönlichkeitsentwicklung, sowie effektiven und nachhaltigen Unterricht. Affektive Lernziele sind eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen für nachhaltiges und langlebiges Lernen (vgl. Brand & Markowitsch
2006, S.60 f.). Durch sie können neue Lerninhalte aufgenommen, langfristig abgespeichert und wieder abgerufen werden. Um affektive Lernziele zu beschreiben, benötigt es einer genauen Begriffsklärung von Affekten bzw. den Begriffen affektiv und Lernziel. Die Abgrenzung zu Gefühlen, Emotionen und Stimmung wurde von Pädagogen und
Hirnforschern in der Literatur gezogen (vgl. Ciompi 2005, S. 62 f.). Ein grundlegendes Verständnis über Lernen und Lernprozesse zeigt eine untrennbare Verbindung zwischen
Emotionen und langlebigen Lernen (vgl. Roth 2004, S. 498).
Durch diese Vorüberlegungen wird die Arbeit in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil beschäftigt sich mit dem Thema Emotionen und Lernen, sowie affektiven Lernzielen. Es gibt
einen theoretischen Bezugsrahmen, in dem die einzelnen Begrifflichkeiten, welche in diesem Thema eine ganz klar definierte Rolle spielen, definiert und in Beziehung gesetzt werden.
Der zweite Teil zeigt die Auswirkungen von affektiven Lernzielen und das daraus resultierende Lernverhalten von Lehrenden und Lernenden im Unterricht auf. Es werden
Voraussetzungen für Pädagogen und im speziellen für Gesundheits- und Pflegepädagogen aufgezeigt, mit affektiven Lernzielen zu arbeiten. Zum praktischen Verständnis folgen
mögliche Beispiele bzw. Anwendungsbereiche für den fachpraktischen Unterricht der Pflege.
Somit richtet sich die vorliegende Arbeit gezielt an Gesundheits- und Pflegepädagogen, welche die große Chance besitzen, in der zukünftigen Pflegeausbildung eine Veränderung durch affektive Lernziele zu ermöglichen. Die Arbeit versucht das Interesse für affektive Lernziele zu wecken und zeigt die unweigerlichen Vorteile von affektiven Unterricht für ein professionelles Pflegeverständnis auf. Die Arbeit mit affektiven Lernzielen verändert nicht nur das Verhalten der Auszubildenden, sondern nimmt auch einen großen Bereich in der Persönlichkeitsentwicklung des Pädagogen ein.
Durch den demographischen Wandel und seiner Auswirkungen steigt die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen und damit auch der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften. Gerade in der Altenversorgung macht sich dies schon jetzt bemerkbar. Die Leidtragenden sind dabei meist Pflegebedürftige. Den Pflegekräften fehlt es an Zeit und der Arbeitsdruck in der Pflege wird durch den Mangel an qualifiziertem Personal immer größer. Gerade der Fokus auf das soziale Wohlbefinden älterer, hilfebedürftiger Menschen wird hierbei vernachlässigt. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es deshalb zu analysieren, inwieweit sich Tiergestützte Interventionen auf das soziale Wohlbefinden von hochbetagten Bewohnern in Langzeitpflege-einrichtungen auswirken.
Anhand einer systematischen Literaturrecherche wurden deshalb Studien zusammengefasst und individuell analysiert und interpretiert, um eine Übersicht der bisher erforschten Ergebnisse darzustellen. Von fünf relevanten Studien zeigen vier, dass Tiergestützte Interventionen sich positiv auf das soziale Wohlbefinden älterer Menschen auswirken können. Die Tiere fördern die soziale Interaktion und Verringern das Gefühl der Einsamkeit.
Auf Grund der geringen Stichprobenzahl der einzelnen Studien sind die Ergebnisse jedoch nicht generalisierbar. Weitere Forschungen und validierte Messinstrumente sind notwendig, um zuverlässige und allgemeingültige Aussagen treffen zu können. Unabhängig von der Evidenz der Wirksamkeit zeigen die Ergebnisse der Studien auf, dass die Mehrheit der Bewohner sich ein Tier in den Einrichtungen wünschen würden.
Hintergrund: Die Lernbiografie als eine Lebens- oder Lerngeschichte zeigt auf, dass Lernen ein lebenslanger Entwicklungsprozess ist mit allen Lernerfahrungen, die ein Mensch im Laufe seines Lebens macht. In dieser Arbeit geht es im Speziellen um die prägenden Erfahrungen, welche die Studierenden des Bachelor Studiengangs Pflege Dual der Evangelischen Hochschule Nürnberg in ihren Lernbiografien angeben. Die Forschungsfrage lautet: Welche prägenden Faktoren gaben die Studierenden in ihrer Lernbiografien an? Das Ziel dieser Arbeit ist es, aus den 175 Lernbiografien ein Kategoriensystem für die prägenden Faktoren in den Lernbiografien dieses Studienganges zu entwickeln.
Methodik: Nach einer Materialrecherche mit dem Ziel, die Bergiffsdefinitionen zu ermitteln, sowie der Überprüfung auf ein bereits vorhandendes Auswertungsverfahren für prägende Faktoren, entschied sich die Autorin aufgrund des vorliegenden Materials für die qualitative Inhaltsanalyse angelehnt an Philipp A. E. Mayring. Diese Methode wurde als das geeigneteste Analyseverfahren für die Lernbiografien ermittelt. Für die Beantwortung der Forschungsfrage verwendet die Autorin alle 175 anonymisierten Lernbiografien. Erfasst werden dabei die Studierenden, welche mit den Wintersemestern 2014/2015, 2015/2016, 2016/2017 und 2017/2018 das Studium begonnen haben.
Ergebnisse: Ziel dieser Arbeit ist es, ein Kategoriensystem für prägende Faktoren zu entwi-ckeln. Dies ist durch das strukturierte methodische Vorgehen und mit Hilfe der Software „MAXQDA 2018“ möglich. So können aus den 175 Lernbiografien die prägenden Faktoren herausgefiltert und kategorisiert werden. Auf diese Weise entstehen 19 Oberkategorien, von denen sich sechs in weitere Unterkategorien aufgliedern.
Schlussfolgerung: In dieser Arbeit gelang es durch die Erstellung eines Kategoriensystems die prägenden Faktoren zu erfassen, welche die Studierenden des Bachelor Studiengangs Pflege Dual der Evangelischen Hochschule Nürnberg in ihren Lernbiografien angegeben haben. Mit diesem Kategoriensystem können in Zukunft weitere Lernbiografien in der gleichen Vorgehensweise ausgewertet werden.
Der Fokus dieser Arbeit liegt auf affektiven Lernzielen und ästhetischer Bildung. Auf dem
Hintergrund der Pflege steht die Frage nach einer Integration beider Elemente in die
pflegerische Ausbildung.
Auf Basis der Ergebnisse einer ausführlichen Literaturrecherche wird erörtert, welchen
Stellenwert und welchen Nutzen affektive Lernziele sowie ästhetische Bildung in einer
pflegerischen Ausbildung aufweisen. Ferner wird auf den Deutungsmusteransatz
eingegangen und Bezug zu gesetzlichen Grundlagen der pflegerischen Ausbildung
genommen. Die Frage nach der Relevanz von ästhetischer Bildung und affektiven
Lernzielen wird anhand dessen konkretisiert.
Im Hinblick auf die verschiedenen Konzepte zeigt sich ein kongruentes Bild. Ästhetische
Bildung zeigt keine garantierten Effekte auf, affektive Lernziele werden nicht zwangsläufig
internalisiert und Deutungsmuster lassen sich nur schwer verändern.
Die Kombination aller drei Ansätze zeigt jedoch eine Chance zur Subjektentwicklung auf.
In einer pflegerischen Ausbildung führen die Ansätze zur Selbstreflexion und damit zu
einem wesentlichen Bestandteil personaler Kompetenz.
Die Arbeit unterstreicht somit das Potential von ästhetischer Bildung und affektiven Lernzielen in der pflegerischen Ausbildung.
Die fünf Säulen der Identität bei Gehörlosen – stabilisierende und destabilisierende Faktoren
(2020)
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich im Rahmen einer Literaturrecherche mit der Identitätsentwicklung Gehörloser.
Die Bildung von Identität steht in engem Zusammenhang mit einer umfassenden, barrierefreien Kommunikation - da eine Hörschädigung in genau diesem Bereich enorme Einschränkungen mit sich bringt, kann es zu unterschiedlichen Problemen in der Identitätsentwicklung kommen.
Gehörlose erleben die Welt grundlegend anders. Um das Einfühlen in diese für Hörende unvorstellbare Welt tauber Menschen zu ermöglichen, wird zunächst den Fragen nachgegangen, was Gehörlosigkeit bedeutet, welche historischen Entwicklungen im Leben tauber Menschen stattgefunden haben und welche besondere Bedeutung die Gehörlosenkultur und Gebärden-sprache für die Identitätsentwicklung haben.
Zur intensiveren Auseinandersetzung mit der Thematik wird das Identitätsmodell der „fünf Säulen der Identität“ von Hilarion G. Petzold vorgestellt und auf die Lebenssäulen Gehörloser übertragen. Um ein möglichst umfassendes Bild über taube Menschen darzustellen, werden nicht nur Faktoren analysiert, die einen schädigenden Einfluss auf die einzelnen Säulen der Identität haben können, sondern auch mögliche Aspekte mit stabilisierender, stützender Wirkung.
Die Bachelorarbeit zeigt auf, dass der Kampf um Anerkennung, Akzeptanz und einen barrierefreien Alltag, speziell im Bereich Bildung und Berufswelt, die Identitätsentwicklung Gehörloser prägt. Aus diesem Grund ist die Arbeit interessant für all jene Menschen, die beruflich oder privat Kontakt zu Tauben haben und sie – im doppelten Sinne – besser verstehen möchten.
Die vorliegende Bachelorarbeit behandelt das Thema Social-Media-Marketing von deutschen
Kliniken auf der Plattform Instagram und zeigt auf, wie dieses für Personalmarketing-maßnahmen genutzt wird.
Zunächst wird die Notwendigkeit von Social-Media-Marketing in deutschen Kliniken erläutert und weshalb Instagram die geeignete Plattform dafür ist. Im Anschluss werden
die Ergebnisse einer zweiwöchigen Beobachtung von zehn erfolgreichen Kliniken auf Instagram dargestellt. Mit einem erstellten Bildbewertungsschema wird der Informationsgehalt, also der Content von den Kliniken gesammelt und ausgewertet. Dem Bildbewertungsschema liegt das Instrument Visual Storytelling zugrunde, welches sich ideal für die Social-Media-Plattform Instagram eignet.
Um den Erfolg der veröffentlichten Beiträge zu messen, werden die jeweiligen Engagement Rates berechnet und verglichen. Die Auswertung der genutzten Hashtags erfolgt anhand berufsbezogener Hashtags, um Aufschluss über die beruflichen Zielgruppen der Kliniken zu erhalten.
Das Ziel der Arbeit ist die Darstellung von häufig geteiltem und erfolgreichem Klinik-Content. Im Abgleich der gewonnen Ergebnisse mit der Literatur wird bestätigt, dass emotionaler Content erfolgreiches Social-Media-Marketing generiert.
Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist es, den Einfluss von Smartphones auf Zwischenmenschliche Beziehungen am Beispiel des Phänomens Phubbing zu untersuchen, wobei hiermit „ein soziales Verhalten [gemeint ist], bei dem eine Person Menschen in ihrer Gegenwart zugunsten eines Smartphones ignoriert“ (Harmon, 2017b). Dementsprechend wird zunächst das Phänomen der Beziehung theoretisch untersucht und zeigt sich hierbei als existenziell für das Wohlbefinden und die gesunde Entwicklung des Menschen. Im Weiteren wird die Technik aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und zeigt sich u.a. durch seine Multifunktionalität und Mobilität als individuell und gesellschaftlich so bedeut-sam, dass eine Smartphone-Nutzung auch zunehmend in Face-to-Face-Interaktionen verzeichnet werden kann. Somit verlagert sich die Aufmerksamkeit vom Interaktionspartner, hin zum Smartphone und führt dementsprechend seit kurzer Zeit auch zu forschendem Interesse und dem Explorieren verschiedener Zusammenhänge. Daher werden im Folgenden ausgewählte Erkenntnisse beschrieben und abschließend für eine Reflexion genutzt, mit dem Ziel, eine positive Beziehungsgestaltung anzuregen und zu zeigen, wie wissenschaftliche Erkenntnisse für den Alltag nutzbar gemacht werden können.
„Finde deinen Berufsweg“
(2020)
Die Arbeitslosenquote von Jugendlichen im Alter von 15 bis 24 Jahren liegt im März 2020 in
Deutschland bei nur 4,5% und in Bayern bei 2,7%, dem niedrigsten Wert in Deutschland
(Rudnicka 2020). Im Vergleich dazu lag die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien im Februar 2020
bei 30,9% (Urmersbach 2020). Wie kommt es zu diesen unterschiedlichen Werten?
Das Ziel der Gesellschaft, wie auch aller Schüler*innen nach Schulabschluss, ist ein erfolgreicher Übergang in ein Ausbildungsverhältnis, eine weiterqualifizierende Schule, ein Studium oder eine andere Anschlussmöglichkeit. Die Berufsorientierung bildet dabei die Grundlage, um eine Berufswahlentscheidung treffen zu können und unterstützt somit eine Integration in den Arbeitsmarkt.
Ziel dieser Arbeit ist es die Faktoren zu betrachten, die das Gelingen der Berufsorientierung der Jugendlichen begünstigen. Das Forschungsanliegen lautet demnach:
„‘Finde deinen Berufsweg‘ – Theoretische, empirische und methodische Überlegungen zu den Gelingensbedingungen für die berufliche Orientierung Jugendlicher“. Methodisch wird sich der Thematik sowohl anhand von empirischen Quellen und Sekundärliteratur als auch empirischen Leitfrageninterviews genähert.
Die Antworten aus den Interviews machen deutlich, wodurch,auf welche Weise und mit welcher Intensität die Berufsorientierung eines jungen Menschen beeinflusst werden kann. Empfehlenswert für das Tätigkeitsfeld der Jugendberufshilfe in der Sozialen Arbeit ist es demnach, bereits bestehende Projekte zum Übergang Schule-Beruf weiter auszubauen oder neue zu initiieren, um die Übergangszahlen in passende Anschlüsse zu erhöhen und die Jugendarbeitslosigkeit zu reduzieren.
NachhaltigERleben?!
(2019)
In Anbetracht aktueller Nachhaltigkeitsdiskussionen erscheint es auch für Erlebnispäda-
gog*innen unumgänglich, sich mit den professionellen Handlungsmöglichkeiten im Hin-
blick auf Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Bei der vorliegenden Bachelor-Thesis han-
delt es sich daher um eine Literaturarbeit, die der Frage nachgeht, inwiefern die Vermitt-
lung nachhaltiger Werte in der erlebnispädagogischen Arbeit mit jungen Erwachsenen im
Kontext der ökonomisch-ökologischen Doppelkrise ein sinnvolles und wirksames Instru-
ment und Handlungsfeld Sozialer Arbeit darstellt. Damit soll die Idee des Tripelmandats
Sozialer Arbeit in die sonst eher praxisorientierte Erlebnispädagogik übertragen werden.
Abgesehen von der Einleitung beseht die Arbeit aus drei Teilen: Zuerst wird tiefergehend
auf die ökonomischen, ökologischen und sozialen Probleme eingegangen, die durch mo-
derne Lebensstile und eine Wirtschaftsweise mit unhinterfragter Wachstumsideologie
entstehen.
Der darauffolgende Teil stellt dar, warum ein Wertewandel die Grundvoraussetzung für
nachhaltigeres Leben ist. Neben einer Erklärung und Definition dazugehöriger Theorie-
aspekte wird der Frage nachgegangen, inwiefern dieser Prozess aus der Perspektive So-
zialer Arbeit beeinflusst werden kann.
Auf die bisherigen Erkenntnisse aufbauend, findet die Beantwortung der Forschungsfrage
im letzten Teil der Arbeit statt: Um herauszuarbeiten, inwiefern erlebnispädagogisches
Arbeiten mit jungen Erwachsenen eine geeignete Methode zur Vermittlung nachhaltiger
Werte ist, wird zunächst die Entstehungsgeschichte der Erlebnispädagogik angerissen so-
wie aufgezeigt, wie groß das Feld erlebnispädagogischer Ansätze inzwischen ist. Darauf-
hin werden die Potentiale für die Vermittlung nachhaltiger Werte dargestellt und den
Grenzen der erlebnispädagogischen Arbeit gegenübergestellt.
Im Fazit wird abgewogen, inwiefern die Vermittlung nachhaltiger Werte in erlebnispäda-
gogischen Angeboten für junge Erwachsene im Kontext der ökonomisch-ökologischen
Doppelkrise ein sinnvolles und wirksames Instrument und Handlungsfeld Sozialer Arbeit
ist. Es stellt sich heraus, dass der erlebnispädagogische Ansatz ein wichtiges Puzzlestück
darstellt, jedoch auch weitere Forschung und alternative Ansätze benötigt werden.
[Aus der Einleitung]
Was ist unter christlicher Spiritualität zu verstehen und wie kann diese gerade in der Begegnungsform des ‚Redens und Hörens‘ aussehen?
Um diese Frage zu beantworten, werde ich mich zu Beginn der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit mit dem Zusammenhang zwischen Spiritualität und menschlichen Grundbedürfnissen beschäftigen. Es soll verdeutlicht werden, weswegen die Suche nach spirituellen Erfahrungen eine enorme Rolle im Leben des Menschen spielt und aus den Köpfen der Menschen nicht mehr wegzudenken ist. Gleichzeitig habe ich mich in verschiedenen Lexika über zentrale Begriffe wie Spiritualität, menschliches Grundbedürfnis, Gottesbegegnung und Kommunikation kundig gemacht und mich so weiter dem Thema angenähert. Ergänzend dazu werde ich mich mit dem Wesen des Glaubens als einen fundamentalen Aspekt auseinandersetzen.
Nach den grundsätzlichen Überlegungen zum Reden und Hören, folgt die systematische Auseinandersetzung mit dem ‚Hören des Wortes‘. Im gegebenen Rahmen der vorliegenden Forschungsarbeit habe ich mich dazu entschlossen vertieft den Akt des Hörens des Wortes Gottes zu untersuchen. Dieser Aspekt spielt nicht nur in der Gottesbegegnung eine enorme Rolle, sondern nimmt eine nicht unerhebliche Rolle im Gedanken reformatorischer Theologie ein.
Anschließend kommt es zu einer ausführlichen Beschäftigung mit dem Begriff ‚christliche Spiri-tualität‘. Hierbei werde ich mich mit dem allgemeinen Verständnis christlicher Spiritualität, den biblischen Bezügen, den Denkansätzen Luthers, sowie den Gedankengängen der Postmoderne beschäftigen. Anschließend dazu werden verschiedene Formen der Meditationsbewegung aufgezeigt, um nachfolgend engmaschiger auf den zweiten Teil meiner Forschungsfrage einzugehen - das Reden und Hören. Hierbei werde ich grundsätzliche Überlegungen zur Kommunikation des Redens und Hörens anstellen und mich anschließend mit vier ausgewählten Formen des spirituellen Redens und Hörens befassen - der Predigt, dem Gebet, der Musik, sowie der Bild(-sprache).
Männer, die Sex mit Männern haben, werden aufgrund der Assoziation mit hohem Substanzgebrauch und häufig wechselnden Sexualpartnern als Risikogruppe für eine HIV-Infektion gesehen. Um Gründe für die Nichtanwendung von Maßnahmen zur HIV-Prävention, trotz vorhandenen Wissens zusammenfassend darzustellen, wurde eine systematische Literaturübersicht erstellt. Erarbeitete Themen beziehen sich auf die verschiedenen Maßnahmen zur HIV-Prävention (Kondome, Präexpositions-prophylaxe, rektales Mikrobizidgel) und finden ihren Ursprung häufig in vielschichtigen und komplexen Zusammenhängen individueller, familiärer, sozialer und gesellschaftlicher Prozesse.
Im Folgenden werden diese Ergebnisse mit der Theorie des systemischen Gleichgewichts nach Friedemann sowie dem Reasoned-Action-Ansatz nach Fishbein & Ajzen in Verbindung gesetzt, um mögliche Handlungsoptionen und weitere Forschungsnotwendigkeiten für Familienpflegende zu erarbeiten.
Niederschwellige, individuelle und umfassende Beratungs-, Unterstützungs- und Aufklärungsmaßnahmen sind hierbei indiziert, um eine ganzheitliche Förderung der Kongruenz und Gesundheit von MSM in Bezug auf die Anwendung von Maßnahmen zur HIV-Prävention zu erreichen.
Mit(-)Gefühl: Compassion Fatigue und Resilienzförderung bei Pflegefachkräften in der Onkologie
(2020)
Durch die alltägliche Pflege schwerstkranker und sterbender Menschen sind Pflegefachkräfte in der Onkologie außerordentlich hohen psychischen Belastungen ausgesetzt. Pflegende auf Akutstationen sind gegenüber einer psychischen Erkrankung durch eine über den Pflegezeitraum emotionale Bindung zu den oftmals bekannten und jungen Patienten äußerst vulnerabel. Dies unterstreicht auch die vergleichsweise hohe Fallzahl von psychisch bedingter Arbeitsunfähigkeit in dieser Berufsgruppe. Eines der aus oben beschriebener Symptomatik ableitbaren Krankheitsbilder ist die sogenannte emotionale Erschöpfung (engl. Compassion Fatigue). Deren Ursachenforschung, Prophylaxe und Resilienzförderung durch persönliche und organisatorische Maßnahmen sind Gegenstand der vorliegenden Arbeit.
Nach eingehender Begriffsklärung im theoretischen Teil folgt die Vorstellung von vier leitfadengestützten Experteninterviews zum Thema und werden als Datengrundlage hinsichtlich folgender Schwerpunkte qualitativ ausgewertet und analysiert:
• • Herausforderungen für die onkologisch Pflegenden
• • Umgang mit der eigenen Betroffenheit
• • Persönliche Ressourcen und Coping Strategien
• • Unterstützungsmaßnahmen durch den Arbeitgeber sowie
• • Veränderung des psycho-sozialen Belastungserlebens
Anschließend folgt die kritische Auseinandersetzung mit den gegenwärtig eingesetzten Forschungsmethoden als auch mit den beschriebenen Ergebnissen. Diese zeigt auf, inwieweit sich die ausgewählten Methoden hinsichtlich ihrer Umsetzung zur Beschreibung des Forschungsgegenstands anhand der Gütekriterien qualitativer Forschung eignen und diese Vorgehensweise damit Mittel zur Resilienzförderung darstellen.
Aufgrund des demografischen Wandels wird die Gesellschaft immer älter.
Damit spielt auch das Thema Seniorengerechtigkeit eine immer größere Rolle. Es liegt
gerade an kleineren Kommunen, Seniorengerechtigkeit genauer zu betrachten und auch
den Stellenwert hoch anzusetzen, denn ältere Bürgerinnen und Bürger wollen häufig in
ihrer gewohnten Umgebung wohnen bleiben.
Dieses Konzept bietet eine Art Leitlinie für Seniorengerechtigkeit in gemeindlichen
Handlungsfeldern. Die einzelnen Handlungsempfehlungen sind hierbei speziell auf die
Stadt Heilsbronn abgestimmt.
Es wurde umfassend recherchiert sowie auch Seniorinnen und Senioren aus Heilsbronn befragt und so konnten Bedarfe und Wünsche aufgenommen werden.
Die Empfehlungen beziehen sich auf die Handlungsfelder „Integrierte Orts- und
Entwicklungsplanung“, „Wohnen zu Hause“, „Beratung, Information und
Öffentlichkeitsarbeit“, „Präventive Angebote“, „Gesellschaftliche Teilhabe“,
„Bürgerschaftliches Engagement für und von Senioren“, „Betreuung und Pflege“,
„Unterstützung pflegender Angehöriger“, „Angebote für besondere Zielgruppen“,
„Kooperationen und Koordinationsstrukturen“ und „Palliativ- und Hospizversorgung“.
Am Ende des Konzeptes ist eine Checkliste aufgeführt. Hier sind alle konkreten
Handlungsempfehlungen übersichtlich zusammengefasst und aufgeführt.
Viele der Empfehlungen sind mit Sicherheit auch auf andere Gemeinden übertragbar,
der Fokus liegt aber auf den Gegebenheiten der Stadt Heilsbronn im Landkreis
Ansbach / Mittelfranken.
Die Handlungsempfehlung kann sicherlich eine Stütze beim Thema
Seniorengerechtigkeit in gemeindlichen Handlungsfeldern darstellen und so älteren
Bürgerinnen und Bürgern ein angenehmeres Leben in ihrer Heimatgemeinde
ermöglichen.
[Fragestellung und weiteres Vorgehen]
Basierend auf der rechtlichen Verpflichtung der Bundesrepublik, digitale Teilhabe umzusetzen, sowie unter Berücksichtigung des aktuellen Forschungstands, ergibt sich die Motivation, diese empirische Arbeit zu verfassen. Zeitlich nach Rechtsteiner wird die Fragestellung, inwiefern Menschen mit einer psychischen Erkrankung/Behinderung via Internet- und Mediennutzung gesellschaftlich teilhaben, weiterführend bearbeitet. Der Vergleich hierbei ist besonders interessant. Hat sich etwas im Nutzungsverhalten geändert? Benutzt die Zielgruppe das Internet? Falls ja, aus welchen Gründen und mit welchen Endgeräten? Gibt es dabei Schwierigkeiten? Wie verhält es sich mit der Akzeptanz der Klienten gegenüber Assistenz-Apps?
Im Folgenden wird kurz das weitere Vorgehen beschrieben. Zunächst wird auf die positiven und negativen Aspekte der Internet- und Mediennutzung eingegangen – technische Assistenz mitinbegriffen. Die „MindCare-App“ wird vorgestellt. Es folgt die Methodik. Außerdem werden die Grenzen der eigenen Forschung untersucht: Wie hätte die Erhebung noch reibungsloser und vorteilhafter stattfinden können? Darauf folgen die eigenen Ergebnisse, inklusive des Vergleichs mit Rechtsteiner. Danach wird die Zielgruppe mit der deutschen Gesamtbevölkerung in Beziehung gesetzt. Zuletzt wird Stellung zu den Ausgangsfragen bezogen.
Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel herauszuarbeiten, warum jugendliche „Systemsprenger“ die „gängigen“ Hilfesysteme der Jugendhilfe sprengen. Im Zuge dessen ergibt sich auch die Frage, wie ein gelingendes Angebot für „Systemsprenger“ gestaltet werden müsste.
Zu diesem Zweck wird sich zunächst mit verschiedenen Begrifflichkeiten dieser Thematik kritisch auseinandergesetzt, anschließend werden Jugendliche im Allgemeinen aus dem Blickwinkel der Entwicklungspsychologie betrachtet. Da Aggression und Gewalt in der Arbeit mit „Systemsprengern“ eine große Rolle spielen, werden in diesem Zusammenhang Ursachen für die Entstehung aggressiven und gewalttätigen Verhaltens sowie Diagnostik und Störungsbilder und Ausprägungen von Aggression näher beleuchtet.
Mit Hilfe der JULE-Studie sowie der NAlS-Studie und der „Systemsprengerstudie“ soll schließlich ein Einblick in die Lebenswelten Familie, Schule und Peer-Group bzw. Alltag von jugendlichen „Systemsprengern“ gegeben werden.
Abschließend wird nach der Systematik des Sechs-Schritts untersucht, wie ein idealtypisches Angebot für „Systemsprenger“ konzipiert sein müsste, dafür werden zwei reale Beispielangebote herangezogen.
Die Frage, nach dem „Warum“ ergab, dass bei jugendlichen „Systemsprengern“ Multiproblemlagen vorliegen, die meist in der Herkunftsfamilie anzusiedeln sind. Die meist daraus resultierenden Verhaltensauffälligkeiten gehen mit einem Ausmaß und einer Dynamik einher, die von den „gängigen“ Hilfsangeboten der Jugendhilfe nicht gehandhabt werden können. Die Jugendlichen müssen daher oft die Einrichtung wechseln. Es kommt zu ständigen Veränderungen in der Lebenswelt und Beziehungsabbrüchen, die sich negativ auf das Vertrauen, die Motivation und Anpassungsfähigkeit der Jugendlichen auswirken können, so dass es oft zu - von den Jugendlichen selbst herbeigeführten - Abbrüchen der Maßnahme kommt. Bezüglich eines idealtypischen Angebots kam man zu dem Ergebnis, dass es zwar gemeinsame Elemente wie die Gestaltung der Zielsetzung, das Menschenbild bzw. die Haltung der Mitarbeiter sowie Kriterien bei der Auswahl der Zielgruppe gibt, die bei einem Angebot für „Systemsprenger“ vorliegen sollten, um eine gelingende Arbeit zu ermöglichen, es aber trotz der Gemeinsamkeiten unterschiedliche Typen von „Systemsprengern gibt, die unterschiedliche Settings benötigen, welche in einem Angebot nicht zu vereinen sind. Viel wichtiger ist es deshalb, bei der Planung einer (neuen) Maßnahme auf diese Unterschiede einzugehen, dafür ist Verständnis für den Fall von Nöten und nach diesen Kriterien ein geeignetes Angebot auszuwählen, um das Risiko für einen erneuten Abbruch zu senken.
Das Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung konzeptioneller Überlegungen für die Beratung schwangerer Crystal Meth-Konsumentinnen. Unter Betrachtung der Gesprächsführungsmethode des Motivational Interviewings, der motivierenden Gesprächsführung, werden Überlegungen angestellt, wie die schwangeren Drogenkonsumentinnen zum Beenden ihres Konsums und somit zu einer Veränderung ihres Verhaltens motiviert werden können.
Um konzeptionelle Überlegungen zu dieser Thematik anstellen zu können, werden die theoretischen Grundlagen zur Droge Crystal Meth sowie die besonderen Umstände einer schwangeren Drogenkonsumentin betrachtet. Auf Basis der theoretischen Betrachtung des Motivational Interviewings werden im konzeptionellen Teil der Arbeit, orientiert am methodischen Handeln nach Hiltrud von Spiegel, Ziele sowie Handlungs- und Evaluationsmöglichkeiten entwickelt. Als exemplarisch betrachtete Einrichtung dient Lilith e.V., eine Suchtberatungsstelle für Frauen in Nürnberg, auf deren Rahmenbedingungen die konzeptionellen Überlegungen aufbauen.
Unter Beachtung der besonderen Situation schwangerer Crystal Meth-Konsumentinnen, welche genderspezifische Eigenschaften der Sucht aufweisen, wozu beispielsweise Traumata und Gewalterfahrungen zählen, werden spezielle Überlegungen angestellt. Die Beratung muss für diese spezielle Zielgruppe angemessen sein, dennoch steht aber auch der Schutz des Kindeswohl des Ungeborenen im Mittelpunkt.
Aufgrund der nachgewiesenen Wirkung des Motivational Interviewings erweist sich diese Methode für die Zielgruppe grundsätzlich geeignet. Als von besonderer Bedeutung stellt sich der wertschätzende Umgang mit den Klientinnen als Grundlage heraus, um das Ziel der Motivation zur Veränderung des Verhaltens und somit Abstinenz hervorrufen zu können. Dennoch zeigt diese Arbeit auch die Grenzen der wirksamen Methode auf.
Diese Arbeit behandelt theoretische und konzeptionelle Grundlagen einer inklusiven Kinder- und Jugendfreizeit auf Basis Themenzentrierter Interaktion am Beispiel der Wasserwacht Forchheim. Es wird der Frage nachgegangen, wie sich eine mehrtägige Kinder- und Jugendfreizeit gestalten lässt, bei der Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung teilnehmen können und ein inklusives Miteinander gefördert wird. Um diese Frage zu beantworten, werden im ersten Teil der Arbeit unterschiedliche Themen theoretisch bearbeitet und im zweiten Teil das Konzept der Kinder- und Jugendfreizeit vorgestellt. Der erste inhaltliche Schwerpunkt des ersten Teils setzt sich mit dem Thema Inklusion auseinander. Dabei wird sowohl der Begriff Behinderung als auch der Begriff Inklusion, auf welche sich die Autorin in der Bachelorthesis beziehen wird, definiert bzw. reflektiert und ebenso beleuchtet, warum Inklusion hinsichtlich ihres Gelingens gleichermaßen Weg und Ziel sein sollte. Anschließend befasst sich der zweite thematische Schwerpunkt mit dem Aspekt der Arbeit mit Gruppen, welcher grundlegend für die Planung einer Kinder- und Jugendfreizeit ist. Es wird erst allgemein auf die Kinder- und Jugendarbeit eingegangen, danach wird die Gruppe als soziales Lernfeld vorgestellt und anschließend werden Möglichkeiten und Grenzen der inklusiven Entwicklung in Gruppen aufgezeigt. Das dritte inhaltliche Hauptthema umfasst den Bereich der Themenzentrierten Interaktion, von den Grundgedanken hin zu dem System. Letzteres setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen und beinhaltet die Erläuterung von Axiomen, Postulaten, dem Vier-Faktoren-Modell, einer dynamischen Balance, einer partizipierenden Leitung und dem Leiten mit Themen und Strukturen. Im zweiten Teil der Arbeit erfolgt dann der konzeptionelle Teil. Begonnen wird mit der Institutionsanalyse, bei der die Wasserwacht Forchheim als Verein und zugleich als Veranstalter der Freizeit beschrieben wird. Anschließend wird die Situation der Zielgruppe sowie allgemeine situative Aspekte beschrieben und Ziele für die Kinder- und Jugendfreizeit formuliert. In der darauffolgenden Planung werden allgemeine Vorbereitungen und Anmerkungen ausformuliert, die vier Faktoren am Beispiel der inklusiven Kinder- und Jugendfreizeit erklärt und ausgewählte Programmpunkte exemplarisch ausgearbeitet. Die Bachelorthesis schließt dann mit einem Fazit ab.
Barrieren der Etablierung von Pflegediagnosen – eine Fokusgruppenanalyse mit Pflegefachpersonen
(2020)
Titel: Barrieren der Etablierung von Pflegediagnosen – Eine Fokusgruppenanalyse mit Pflegefachpersonen.
Ziel: Aufzuzeigen, an welche Barrieren Pflegefachpersonen der gynäkologischen Station Klinikum Nürnberg vor der Etablierung von Pflegediagnosen denken.
Hintergrund: Im PARISH-Bezugsrahmen wird beschrieben, dass es von Vorteil ist, Beteiligte bei Veränderungsprozessen miteinzubeziehen.
Methode: Durchführung einer Fokusgruppe mit fünf Mitarbeitern der Station und anschließender Auswertung mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring.
Ergebnisse: Die Teilnehmer äußerten einige Bedenken, jedoch auch eine Vielzahl von Vorteilen von Pflegediagnosen. Das Wichtigste für die Teilnehmer der Fokusgruppe war es, dass Pflegediagnosen auf Station einen sichtbaren Nutzen für eine erfolgreiche Implementierung erfordern.
Schlussfolgerung: Aufbau von Schulungen, welche Wissen zum Thema Pflegediagnosen vermitteln und die Pflegefachpersonen in ihrer Profession stärken.