Nürnberg, Evang. Hochschule
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Das Delir ist mit 14–56 % die häufigste Komplikation bei über 70-jährigen Patienten in der stationären Behandlung. Die akute Verwirrtheit hält zwar meist nur wenige Stunden bis Tage an, allerdings zeigt sich, dass ein Delir durch mögliche Folgeschäden nicht nur negative Einflüsse auf den Patienten, seine Selbstständigkeit und seine Genesung hat, sondern die damit einhergehenden Einschränkungen auch ein deutlich erhöhtes Arbeitsaufkommen für Ärzte und Pflegekräfte und somit auch erhöhte Kosten bedeuten.
Daher gilt es, diesem Syndrom durch gezielte Präventionsmaßnahmen vorzubeugen.
Am Klinikum Fürth soll aktuell das Delirmanagement ausgebaut werden. Der Gemeinsame Bundesausschuss schlägt für die Prävention sieben
Themen vor, wozu Maßnahmen zur repetitiven Reorientierung, Schlafverbesserung, Förderung der Kognition, Gestaltung des Tagesablaufs, Frühmobilisation, Einbezug von Angehörigen und Verbesserung der Nahrungsaufnahme zählen.
Diese Arbeit soll eine Antwort darauf geben, welche Maßnahmen, bezogen auf die sieben genannten Themen in der Delirprävention wirksam sind und wie sich diese in die pflegerische Praxis implementieren lassen.
Um sich der Fragestellung zu widmen wurden zunächst die theoretischen Grundlagen festgelegt, also die Begriffe „Delir“ und „Prävention“ definiert beziehungsweise erklärt.
Im Rahmen einer systematischen Literaturrecherche wurde mit den Datenbanken Pubmed und CINAHL gearbeitet. Hier wurden zu jedem Thema verschiedene Suchbegriffe verwendet. Letztlich konnten durch die Literaturrecherche pro Thema zwischen drei und neun verschiedene Artikel gefunden werden.
Insgesamt kann eine positive Bilanz aus der berücksichtigten Literatur gezogen werden. Lediglich bei der Förderung der Kognition stellt sich die Frage, ob hier während eines zeitlich begrenzten Aufenthaltes in der Akutversorgung ausreichend Einfluss genommen werden kann,
um sichtbare Ergebnisse zu erzielen. Die übrigen Maßnahmen zeigten durch deren Anwendung zur Prävention eines Delirs eine deutliche Wirksamkeit. Daher wird empfohlen, diese in der Akutversorgung anzuwenden.
Eine Möglichkeit, die gewonnen Erkenntnisse in den klinischen Alltag zu implementieren, stellt das „Hospital Elder Life Program“ dar. Dieses Protokoll bzw. Programm hat sich als klinisch wirksam und in Bezug auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis als interessant erwiesen.
Alkoholabhängige Menschen hat es seit der Entdeckung der alkoholischen Gärung gegeben und auch in Zukunft werden wohl Suchterkrankungen weiterhin auftreten. Ebenso werden auch unter Pflegemitarbeitern immer einige Fälle von Alkoholmissbrauch und -abhängigkeit vorkommen. Insbesondere in Altenhilfeeinrichtungen stellt das ein Problem dar, da Mitarbeiter dieser Betriebe ein erhöhtes Suchtrisiko aufweisen.
Deutschland und sein Gesundheitssystem steht in den nächsten Dekaden vor großen Herausforderungen. Der derzeitige Personalmangel wird durch den demografischen Wandel weiter verstärkt. Die Mitarbeiter in Unternehmen der Altenhilfebranche werden also höheren Anforderungen und Belastungen ausgesetzt sein. Diese werden sie durch die vermehrte Annahme von Teilzeitstellen oder durch andere Bewältigungsstrategien, wie z.B. durch Alkoholkonsum, versuchen zu kompensieren.
Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, anhand wissenschaftlicher Literatur Handlungs-empfehlungen für Führungskräfte bei der Interaktion mit alkoholabhängigen Mitarbeitern in der Altenpflege herauszuarbeiten. Primär- und Sekundärprävention stehen hier im Fokus.
Der Erhalt der Arbeitskraft eines jeden Mitarbeiters steht im Mittelpunkt und somit wird eine frühzeitige Interventionsarbeit notwendig. Wesentlicher Bestandteil ist die Sensibilisierung von Führungskräften und Angestellten in Bezug auf die Alkoholabhängigkeit von Mitarbeitern.
Der beschriebene Leitfaden und die Handlungsempfehlungen stellen diesbezüglich wichtige Instrumente für die Zukunft in der Pflege dar. Mit Hilfe dieser Instrumente kann ein alkohol-abhängiger Mitarbeiter frühzeitig identifiziert und dieser selbst, der Betrieb und die zu betreuenden Bewohner vor weitreichenderen negativen Auswirkungen bewahrt werden. Unter anderem tragen die Handlungsempfehlungen dazu bei, bestehendes Personal im Unternehmen zu erhalten und damit der Personalnot im demografischen Wandel entgegenzuwirken.
Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über aktuelle Daten und Hintergründe von Zwangs-maßnahmen in der Psychiatrie. Das Ziel dieser Arbeit ist es, alternative Maßnahmen darzule-gen, die im Alltag einer psychiatrischen Station eingesetzt werden können.
Mittels systematischer Literaturrecherche werden fünf praktikable und präventive Alternativen beschrieben. Die Ergebnisse zeigen, dass durch drei evidenzbasierte Studien die Anwendung von Zwangsmaßnahmen reduziert werden konnten und diese somit praktikable Alternativen darstellen. Die beiden anderen Studien beschreiben, durch Interviews mit psychiatrieerfahre-nen Patienten, Empfehlungen als Prävention eskalierender Situationen und Zwangsmaßnah-men in psychiatrischen Einheiten.