Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, Köln
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Positive Einstellungen der Mitbürger/-innen zu Menschen mit geistiger Behinderung sind eine wichtige Voraussetzung für die Teilhabe dieses Personenkreises im Gemeinwesen. Die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland hat nach wie vor wenig Kontakt zu Menschen mit geistiger Behinderung und Berührungsängste. Ziel des relativ kurz dauernden Begegnungsangebotes Sozialführerschein ist es, die Einstellung von Jugendlichen zu Mitbürger/-innen mit geistiger Behinderung in positive Richtung zu verändern. In dem Kurs begegnen Jugendliche Menschen mit geistiger Behinderung im Wohnumfeld, planen gemeinsame Unternehmungen und erwerben Wissen über Behinderung.
In einem quasi-experimentellen Design mit vorher-nachher Messung wurden 55 jugendliche freiwillige Teilnehmer/-innen am Sozialführerschein und 130 nicht-teilnehmende Jugendliche vor Beginn des Kurses sowie 1,5 Jahre später zu ihrer Einstellung gegenüber Menschen mit geistiger Behinderung befragt. Der Einstellungsbogen besteht aus vier Unterskalen: soziale Distanz, lntegration/lnklusion, Bilder von Menschen mit geistiger Behinderung, Rechte. Nur die Teilnahme am Kurs führte zu einer signifikanten Einstellungsänderung. Diese finden sich sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen, wobei Mädchen bei der vorher-Messung eine signifikant positivere Einstellung aufwiesen. Kurz dauernde Begegnungsangebote mit gemeinsamen Aktivitäten und diskursiv vermittelten Wissen sind offensichtlich ein probates Mittel, um Einstellungen von Jugendlichen gegenüber Menschen mit Behinderung nachhaltig positiv zu verändern und führen darüber hinaus zu Kontaktbeziehungen in den Stadtteilen.
Der vorliegende Beitrag bietet erste Annäherungen an das Denken Michel Foucaults. Es findet eine systematische Auseinandersetzung mit den Begriffen Diskurs, Macht und Subjekt statt – den zentralen Begriffen im analytischen Instrumentarium des französischen Philosophen. Die einzelnen Denkbewegungen werden dabei reflexiv auf das Eingangszitat bezogen.
Das Arbeitsfeld der Gesundheitsfürsorge avancierte eingangs des 20. Jahrhunderts zunächst zu einer bedeutenden Säule der Sozialen Arbeit, bevor es dann allerdings sukzessive wieder für geraume Zeit weitgehend aus dem Blick geriet. Jüngere Arbeiten im Kontext von Sozialer Arbeit und Gesundheit bzw. einer gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit antworten in beachtlicher Anzahl wesentlich auf zunehmend beobachtete gesundheitliche Ungleichheiten, für die eine soziale Ungleichheit als ein regelmäßiger bedeutender Risikofaktor gesichert gelten kann, und nehmen so die Profilbildung als wichtige gesundheitsrelevante Akteurin nachdrücklich wieder auf. Das Feld ist komplex und erkennbare Handlungsbereiche/Strömungen sind unterschiedlich affin zu den drei im Gesundheitskontext leitenden Interventionslogiken: Gesundheitsförderung – Krankheitsprävention - Krankheitsbehandlung. In diesem Beitrag münden eine: Grundlagenklärung, kontextuelle Einordnung, konturierende Bestimmung, sektorale Verortung im Zusammenhang sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit in einen zur Diskussion gestellten integrativen Systematisierungsentwurf einer Gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit (GSA).
Wenn Jugendliche zu Drogen greifen, liegen diesem Verhalten eine ganze Reihe von unterschiedlichen Faktoren zu Grunde. Diese auszumachen und nach Möglichkeit differenziert zu betrachten und Empfehlungen für die Praxis zu geben, ist das Anliegen der AutorInnen. Das Buch richtet sich an Praktiker wie Psychologen, Therapeuten und Sozialarbeiter, deren tägliche Arbeit die Behandlung und Betreuung Jugendlicher ist. Das Buch gewährt Einblicke in aktuelle Suchtforschung. In einer Langzeitstudie untersuchten die Autoren jugendliche Drogenkonsumenten in der stationären psychiatrischen Behandlung. Die empirischen Befunde liefern Hinweise und Merkmale zur Suchtkarriere, der Familienbiographie, zum Grad der Traumatisierung, zu Vorerkrankungen, zum Freizeitverhalten, der Beschaffenheit der sozialen Netzwerke und zu geschlechtsspezifischen Besonderheiten. Abschließend geben die Autoren Empfehlungen für die pädagogisch-therapeutische Behandlung von jugendlichen Suchtpatienten und -patientinnen. Die Schnittstelle zwischen Jugendhilfe und Psychiatrie wird dabei besonders beleuchtet.
Bildungsprozesse sind niemals neutral und in der hochkomplexen diversifizierten Weltgesellschaft extrem konfliktanfällig und spannungsreich. Damit wird angesprochen, dass durch Bildungsangebote, -strukturen, -formate und -materialien oftmals ungewollt vorhandene Konfliktpotentiale verstärkt, Diskriminierungstendenzen verschärft und Exklusionsdynamiken erhöht werden. Von daher ist eine umfassende kritisch-reflexive Urteilskompetenz aller verantwortlichen Akteur*innen von zentraler Bedeutung. Diese wird im vorliegenden Beitrag aus der Perspektive einer konfliktsensiblen und rassismuskritischen Bildung hergeleitet.
Background
Reduced birthweight is associated with adverse physical and mental health outcomes later in life. Children of adolescent mothers are at higher risk for reduced birthweight. The current study aimed to identify the key risk factors affecting birthweight in a well-characterized sample of adolescent mothers to inform preventive public health efforts.
Methods
Sixty-four adolescent mothers (≤ 21 years of age) provided detailed data on pregnancy, birth and psychosocial risk. Separate regression analyses with (1) birthweight and (2) low birthweight (LBW) as outcomes, and pregnancy complications, prenatal care, maternal age, substance abuse during pregnancy, socioeconomic risk, stressful life events and the child’s sex as independent variables were conducted. Exploratively, a receiver operating characteristic (ROC) analysis was performed to investigate the quality of the discriminatory power of the risk factors.
Results
The following variables explained variance in birthweight significantly: prenatal care attendance (p = .006), pregnancy complications (p = .006), and maternal substance abuse during pregnancy (p = .044). Prenatal care attendance (p = .023) and complications during pregnancy (p = .027) were identified as significant contributors to LBW. Substance abuse (p = .013), pregnancy complications (p = .022), and prenatal care attendance (p = .044) showed reasonable accuracy in predicting low birthweight in the ROC analysis.
Conclusions
Among high-risk adolescent mothers, both biological factors, such as pregnancy complications, and behavioural factors amenable to intervention, such as substance abuse and insufficient prenatal care, seem to contribute to reduced birthweight in their children, a predisposing factor for poorer health outcomes later in life. More tailored intervention programmes targeting the specific needs of this high-risk group are needed.
Childhood adversity has been suggested to affect the vulnerability for developmental psychopathology, including both externalizing and internalizing symptoms. This study examines spontaneous attention biases for negative and positive emotional facial expressions as potential intermediate phenotypes. In detail, typically developing boys (6–13 years) underwent an eye-tracking paradigm displaying happy, angry, sad and fearful faces. An approach bias towards positive emotional facial expressions with increasing childhood adversity levels was found. In addition, an attention bias away from negative facial expressions was observed with increasing childhood adversity levels, especially for sad facial expressions. The results might be interpreted in terms of emotional regulation strategies in boys at risk for reactive aggression and depressive behaviour.
Objective: The current study explored the role of maternal depressive symptoms in the intergenerational transmission of childhood maltreatment and developmental psychopathology. Based on the sensitive window hypothesis, the effects of earlier versus later maternal depression symptoms on child development were analysed.
Method: Ninety-nine mother-child dyads, 65% of which had high-risk teenage mothers, participated in a longitudinal study with three assessments in the first 18 months of the child’s life (T1–T3) and a 4th reassessment (T4) at the child’s preschool age. Using serial mediation analyses, we tested whether the relationship between the mother’s own maltreatment history (Childhood Experience of Care and Abuse Questionnaire) and the child’s psychopathological outcome at preschool age was mediated in a causal effect chain by maternal depression in the first 2 years of life, by current maternal depression (Beck Depression Inventory-II) and by current maternal child abuse potential (Child Abuse Potential Inventory). The children’s emotional problems and externalizing symptoms were assessed at preschool age by parent or teacher Strengths and Difficulties Questionnaire ratings.
Results: The results indicated that especially later maternal depression mediated the relationship between maternal childhood maltreatment and negative developmental outcomes in the next generation. The effects of maltreatment type on maternal depression were rather nonspecific. However, mental abuse affected existing risk factors more directly over time compared to physical and sexual abuse. Additionally, the impact of early life maltreatment and maternal depression on child psychopathology varied by rater. The pathway to externalizing symptoms was significant only in teacher ratings and for the pathway to emotional problems only in maternal ratings.
Conclusions: The present findings suggest that early maternal depression followed by ongoing maternal depression plays a mediating role in the intergenerational cycle of maltreatment. Therefore, in the future, interventions should be offered at an early stage, but also extend well beyond the first 2 years of a child’s life, addressing maternal depression and trauma.