Evangelische Hochschule Ludwigsburg
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Die Corona-Krise steht für den weltweiten Ausbruch der neuen Atemwegserkrankung COVID-19. Der deswegen verhängte Lockdown, Kontaktbeschränkungen, Gottesdienst- und Versammlungsverbote haben den Alltag verändert. Obwohl im Sommer 2020 eine schrittweise Lockerung verschiedener Maßnahmen folgte, hat die Corona-Krise Folgen für die Jugendarbeit: Gruppentreffen waren nicht oder nur eingeschränkt möglich, Veranstaltungen mussten abgesagt werden, Angebote wurden in die digitale Welt verlegt.
Ziel dieser Forschungsarbeit ist es zu bestimmen, welche Auswirkungen die Corona-Krise im Frühjahr 2020 auf die Jugendarbeit hat und speziell Erkenntnisse über die kirchliche evangelische Jugendarbeit in Württemberg in der vorherrschenden Corona-Situation zu erhalten. Dazu wird die folgende Forschungshypothese aufgestellt: Die
Angebote der ev. Kinder- und Jugendarbeit in Württemberg sind aufgrund der Corona-Krise massiv eingebrochen.
Um zu einer Verifikation der Forschungshypothese zu kommen, wurde eine Online-Befragung durchgeführt, die sich an alle hauptamtlichen Jugendreferent*innen in Württemberg gerichtet hat. Die Ergebnisse der Forschung zeigen, dass die Zahl der ehrenamtlichen Mitarbeitenden zwischen September 2019 und September 2020 um 13% zurückgegangen ist und die Anzahl der Jungschargruppen durchschnittlich um 19%. Die Gesamtzahl von Freizeitteilnehmenden ist gegenüber 2019 um bis zu 50%
zurückgegangen. Vor allem im Altersbereich der jungen Erwachsenen berichtet mit 23% ein nennenswerter Anteil der Befragten über gestiegene Teilnehmendenzahlen.
Es zeigt sich, dass in vielen Aspekten der Befragung insbesondere digitale Formate dazu beigetragen haben. Obwohl der Messengerdienst WhatsApp für kirchliche Einrichtungen aus Datenschutzgründen als „nicht vertretbar“ bezeichnet wird, wird er von der Mehrheit der Hauptamtlichen zur Kommunikation innerhalb ihrer Arbeit verwendet.
Die vorliegende Masterthesis beschäftigt sich mit der zentralen Forschungsfrage, ob erlebnisgeragogische Angebote für Bewohner*innen stationärer Pflegeeinrichtungen im vierten Lebensalter, unter dem Fokus der Gemeinschaftsförderung und Gemeinschaftspflege, sinnhaft sind. Dieser Gegenstand wird unter der rahmengebenden Methodologie der Grounded Theory, im Forschungsstil der Grounded Theory nach Strauss und Corbin 1996, untersucht. Nach den theoretischen Grundlagen und der Darstellung des methodologischen Gerüsts, sowie der damit einhergehenden Auswahl und Beschreibung der Methoden der Untersuchung, widmet sich diese Arbeit explorativ, der konzeptuell und wissenschaftlich kaum belegten Erlebnisgeragogik. Der dargestellte Konzeptentwurf verbindet die Geragogik und die Erlebnispädagogik und wird im Weiteren mit theoretischen Erkenntnissen zur Zielgruppe der Bewohner*innen stationärer Pflegeeinrichtungen im vierten Lebensalter und unter der Zielsetzung der Gemeinschaftsförderung und Gemeinschaftspflege auf eine Sinnhaftigkeit hin analysiert und als sinnhaft eingestuft. Des Weiteren wird durch die Auswertung vier ero-epischer Gespräche (Girtler 2004: 66; Girtler 2001: 147ff.) und Feldbegehungen in zwei stationären Pflegeeinrichtungen, die subjektive Perspektive der Bewohner*innen auf den Alltag, die Gemeinschaft, das Alter, schlicht weg das subjektive Erleben geprüft. So wird dargestellt, ob auch aus emischer Betrachtungsweise der Zielgruppe, ein erlebnisgeragogisches Angebot sinnhaft ist. Als zentrales Phänomen kristallisiert sich die „Annahme der gegenwärtigen Lebenssituation“ heraus, wonach keine Veränderung des Alltags und somit auch keine Veränderungen durch erlebnisgeragogische Angebote zur Gemeinschaftsförderung für die Bewohner*innen von Belang sind. Im letzten Teil der Arbeit münden beide Teile der Untersuchung in einer Zusammenführung, in Anknüpfungspunkten für künftige Forschungsgegenstände im Themenfeld und in reflektierenden Gedanken zur Untersuchung dieser Arbeit.
Zeitgenössische Lobpreismusik ist ein internationales Phänomen, das auch in der evangelischen Jugendarbeit in Deutschland von großer Bedeutung ist. Die Musik wird in Gemeinden oft zum Konfliktherd zwischen Jung und Alt. Jugendliche bevorzugen häufig die popmusikalische Lobpreismusik und können mit klassischer Kirchenmusik wenig anfangen. Kritiker werfen der Lobpreismusik vor, inhaltslos, stimmungsmanipulierend und weltvergessen zu sein. Sie steht auf dem Prüfstand. Verstehen die Jugendlichen eigentlich, was sie da singen? Vor diesem Hintergrund werden in der vorliegenden Arbeit Einsatz und Wirkung von Lobpreismusik in der evangelischen Jugendarbeit untersucht. Dazu wird die Entwicklung der Lobpreismusik von ihren biblischen Ursprüngen her betrachtet. Theologische Prägung und inhaltliche beziehungsweise musikalische Form der Lobpreismusik sowie ihre Verbindung zu Angeboten der Jugendarbeit und zur Spiritualität Jugendlicher werden analysiert. Der Beschäftigung mit Funktion und Wirkung folgt die Darstellung der Ergebnisse einer Befragung von Verantwortlichen. Die Befunde sprechen für eine wachsende Präsenz und nötige Reflexion von Lobpreismusik in der Jugendarbeit. Ziel der Arbeit ist es, einen reflektierten Umgang mit Lobpreismusik in der Jugendarbeit zu fördern.
Ziel – Die vorliegende Bachelorarbeit analysiert die Fragestellung: Welche Wirkung hat das Heilpädagogische Reiten und Voltigieren auf Kinder und Jugendliche im Autismus-Spektrum und inwieweit kann die Wirksamkeit empirisch nachgewiesen bzw. gesichert werden. Ziel ist Kostenträger zu sensibilisieren, zu motivieren und zu aktivieren, pferdegestützte Interventionen finanziell zu bezuschussen.
Methode – Zur Bearbeitung der Fragestellung wird eine literatur- und studiengestützte Analyse durchgeführt, deren Grundlage die theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema Autismus und dem Konzept des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens (HPV/R) bildet. Hinsichtlich Autismus wird eine verstehende Perspektive eingenommen, die im Sinne des Neurodiversitätsansatzes, Autismus als Form menschlichen Seins anerkennt (Prizant und Fields-Meyer 2015: 4; Walker 2018: 89). Zur Erläuterung des Konzepts des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens wird auf den Fachverband Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten (DKThR) (Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten e.V. Fachverbanda) zurückgegriffen und zur Klärung der Mensch-Tier-Beziehung auf die Biophilie-Hypothese von Edward O. Wilson, das Konzept der Du-Evidenz mit Bezug auf Karl Bühler, Theodor Geiger, Konrad Lorenz, Sylvia Greiffenhagen und die Kommunikation und Interaktion zwischen Mensch-Tier (Vernooij und Schneider 2018: 4). Anhand der gewonnenen theoretischen Erkenntnisse wird ein Leitfaden zur Analyse der, vorab aufgrund des wissenschaftlich fundiertes Studiendesign ausgewählten „Evaluationsstudie ‘TAPfer- Therapeutische Arbeit mit dem Pferd ‘“ (Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten e.V. Fachverbandb) des DKThR und der amerikanischen Studie „Randomized Controlled Trial of Therapeutic Horseback Riding in Children and Adolescents With Autism Spectrum Disorder“ (Gabriels u.a. 2015), erstellt. Im Leitfaden (s. Anhang S. 1-12) werden die Studien anhand ihres Studiendesigns (wissenschaftliche Fragestellung, Studienpopulation, den Studientyp und die Messverfahren) und im Hinblick auf die Wirkung des HPV/R, die sich auf die Besonderheiten im Bereich der Wahrneh-mung, des Lernverhaltens, der Stärken, der Motorik, der Sprache, der Emotionen sowie der Ordnung, Routine und Beständigkeit und der sozialen Kommunikation und Interaktion (Theunissen 2018: 91) bezieht, analysiert.
Ergebnisse – Mittels der Analyse konnten signifikante Verbesserungen im Bereich der Motorik, Sprache, Emotionen und der Sozialen Kommunikation und Interaktion nachgewiesen werden.
Schlüsselwörter – Heilpädagogisches Reiten und Voltigieren, Menschen im Autismus-Spektrum, Mensch-Pferd-Beziehung
Menschen im Wachkoma als Mitbürger*innen. Teilhabemöglichkeiten durch das Prinzip der Dialogizität
(2020)
In der vorliegenden Arbeit werden die zwei Bestandteile ‚Menschen im Wachkoma‘ und ‚das Prinzip der Dialogizität‘ miteinander verbunden. Menschen im Wachkoma gelten zum Teil als nicht kommunikationsfähig. Es wird der Frage nachgegangen, ob es möglicherweise gerade der Dialog ist, der Menschen im Wachkoma bei der Partizipation an den persönlichen Lebenskontexten unterstützt. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich daher mit folgender Forschungsfrage: ‚Inwieweit unterstützt der Dialogaufbau erwachsene Menschen im Wachkoma bei der Partizipation?‘ Betrachtet wird die Bedeutung des Dialogs, um herauszufinden, inwieweit der Dialogaufbau die Partizipationsmöglichkeiten von erwachsenen Menschen im Wachkoma, die mindestens 18 Jahre alt sind, verbessert. Um einen Bezugsrahmen festzulegen, innerhalb dessen die Partizipationsmöglichkeiten von Menschen im Wachkoma betrachtet werden, wird das Mesosystem des ökosystemischen Entwicklungsmodells von Urie Bronfenbrenner verwendet. Gleichzeitig liegt der Fokus auf der Phase der Frührehabilitation. Ziel der Arbeit ist es, aus den theoretischen Erkenntnissen Konsequenzen zu ziehen, die möglicherweise die Bedeutung des Dialogs in der Begleitung von Menschen im Wachkoma darstellen und daraus folgend dialogische Handlungen herauszuarbeiten, die Menschen im Wachkoma bei der Partizipation unterstützten.
Bindung und Beziehungsgestaltung in der frühen Kindheit bei Kindern mit begrenzter Lebenserwartung
(2020)
Die Bachelorarbeit setzt sich mit der Gestaltung von Bindungen und Beziehungen in der frühen Kindheit bei Kindern mit einer begrenzten Lebenserwartung auseinander. Bindungen und Beziehung werden einerseits getrennt voneinander, andererseits auch gemeinsam betrachtet. Darüber hinaus entsteht ein Zusammenhang der begrenzten Lebenserwartung und der Bindungs- und Beziehungsgestaltung. Abschließend sollen professionelle Unterstützungsmöglichkeiten und Chancen der Heilpädagogik aufgezeigt werden.
Der Grundgedanke der vorliegenden Arbeit war es, den Einfluss eines Unterkunftslebens auf die psychosoziale Entwicklung der Kinder von wohnungslosen Familien auf wissenschaftlicher Basis zu analysieren. Das Ziel war dabei, die Lebensumstände zu präsentieren, die Bedürfnisse zu identifizieren und die möglichen Auswirkungen theoretisch zu definieren, um bedarfsorientierte Handlungsstrategien für die KiwoFa abzuleiten. Dieses Ziel wurde anhand des qualitativen Forschungsstils der GTM verfolgt, um ein wissenschaftsbasiertes Ergebnis konstituieren zu können. Mithilfe der gesammelten Daten konnten die kontextabhängigen Ursachen und Bedingungen für die Lage der Kinder erklärt und die Handlungsstrategien sowie Konsequenzen beschrieben werden. Dazu wurden sowohl die Interviewdaten als auch von der Autorin protokollierte Beratungsdokumentationen erarbeitet. Anhand der gegenstandsbegründeten Ergebnisse und des theoretischen Überblicks konnten Handlungsstrategien für die Praxis induziert werden.
Nicht zuletzt beruhen die Untersuchungsergebnisse lediglich auf dem Lebenskontext der KiwoFa (Kinder von wohnungslosen Familien) in einer Ludwigsburger Wohnungslosenunterkunft, sodass sie keinen Anspruch auf Signifikanz erheben können.
„Fortnite“, Einfluss eines Spiels auf das Leben Jugendlicher – eine medienpädagogische Analyse
(2019)
Das Ziel der Arbeit ist es, mögliche medienpädagogische Einflüsse des digitalen Spiels Fortnite auf das Leben
Jugendlicher aufzudecken und zu analysieren sowie Methoden und Wege aufzuzeigen, wie Eltern, Schulen und pädagogische Einrichtungen mit Bezug zur Sozialen Arbeit einen für die Jugendlichen förderlichen bzw. professionellen Umgang mit Fortnite gestalten können.
Der Stadtteil Bietigheim-Buch wandelt sich stark, für die kommenden Jahre sind weitere Entwicklungsschritte geplant. Die Sozialraumanalyse liefert Grundlagen für diese Planung. Sie berücksichtigt individuelle Perspektiven der Menschen am Ort ebenso wie Perspektiven der Stadtentwicklung und der Sozialen Arbeit.
Im Mittelpunkt steht das Interesse an Aufenthalts- und Begegnungsräumen im Stadtteil, an sozialen Bedarfen und Belastungen, an Themen des Wohnens/des Wohnbedarfs sowie der räumlichen Gliederung des Stadtteils, an Fragen der Infrastruktur und Versorgung sowie der Akteur*innen und Ressourcen im Stadtteil mit seinen Entwicklungschancen.
Das methodische Vorgehen umfasst eine Analyse der relevanten statistischen Daten, außerdem verschiedene explorative Erhebungsschritte: Begehungen, Befragungen und ein Workshop mit Akteur*innen. Auf diesem Weg kommen Menschen aus dem Stadtteil zu Wort und bestimmen die Schwerpunkte der Studie. Ihr Lebensgefühl und ihre Potentiale stehen im Vordergrund. Zugleich ist so eine Kooperation mit der Stadt, den diakonischen und kirchlichen Trägern und Fachkräften sowie mit Vereinen und Initiativen möglich, die die kommunikative Basis für die Weiterarbeit stärken.
Die Evangelische Landeskirche in Württemberg möchte zukünftig Familien mittels einer App und Internetseite niederschwellig und passgenau Informationen zu kirchlichen Themen und Angeboten geben. Ziel ist es, eine digitale, familienunterstützende Infrastruktur zur Stärkung der Erziehungs- und Alltagskompetenz zu schaffen.
Welche Themen und Angebote für welche Zielgruppen interessant sind, wird von der technischen Umsetzung vom Institut für Angewandte Forschung (IAF) der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg durch eine Bedarfsanalyse herausgearbeitet. Hierfür wird von der württembergischen Landeskirche gemeinsam mit der EKD in unterschiedlichen Kirchengemeinden im Großraum Stuttgart eine Befragung zu den konkreten Bedarfen, Bedürfnissen und Interessen von Familien durchgeführt.
Die zentrale Fragestellung des Forschungsvorhabens lautet: "Welche Bedürfnisse und Interessen haben Familien an Informationen und Angeboten im kirchlichen Kontext?"
Die Bedarfserhebung wird als Online-Befragung in verschiedenen Kirchengemeinden im urbanen, mittelstädtischen und ländlichen Raum durchgeführt. Die Einladung zur Teilnahme an der Befragung erfolgt durch Multiplikator-/innen. Die Ergebnisse sollen Hinweise darauf liefern, ob verschiedene Nutzer-/innengruppen sich im Bedarf an Informationen bzw. im Interesse an Angeboten unterscheiden.
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie enttabuisierte und inklusive Sozialräume mit Menschen mit Depression gestaltet werden können. Hierzu wird Fachliteratur in Bezug auf den Zusammenhang von Tabuisierung und Depression analysiert, um herauszufinden, welche Rahmenbedingungen mit Menschen mit und ohne Depression gestaltet werden könnten, damit enttabuisierter über Depression geredet werden kann. Um zu zeigen, inwieweit durch die Soziale Arbeit inklusive und enttabuisierte Räume gestaltet werden können, die bei der positiven Lebensgestaltung von Menschen mit Depression hilfreich sein könnten.
Interkulturalität sowie interkulturelle Begegnungen stellen heutzutage eine Alltäglichkeit dar. So ist auch der Stadtteil Bietigheim Buch von kultureller Vielfalt und Vielfalt an Sprachen geprägt. Die vorliegende Arbeit untersucht interkulturelle Begegnungsräume des Stadtteils und stellt dabei die Perspektiven der Bewohner_innen in den Fokus: Wie nehmen diese interkulturelle Begegnungsräume bzw. Interkulturalität im Stadtteil wahr? Wie positionieren sich die Befragten selbst innerhalb dieser Räume bzw. wie ausgeprägt sind Selbst- und Fremdwahrnehmung von Kultur und Interkulturalität? Die Arbeit liefert, anhand einer empirischen Untersuchung im Stadtteil sowie einer theoretischen Auseinandersetzung, Erkenntnisse in Bezug zu ebendiesen Fragen und formuliert Handlungsempfehlungen für eine sozialraumorientierte Internationale Soziale Arbeit in der Praxis.
Als ein sehr zeitintensives Ehrenamt ist der Freiwilligendienst bekannt, ob im In- oder
Ausland absolviert. Oftmals nutzen junge Erwachsene nach dem Abitur die Zeit, um
sich sozial und entwicklungspolitisch in einem anderen Land über einen
internationalen Freiwilligendienst einzubringen. Der Weltdienst des Evangelischen
Jugendwerks in Württemberg bietet jungen Menschen die Möglichkeit, sich für ein
Jahr eine Auszeit zu nehmen, um Jugendlichen in der Zeit der Identitätsbildung einen
Raum für die individuelle Entwicklung ihrer Persönlichkeit und ihres Glaubens zu
schaffen. In Verbindung mit einem freiwilligen Einsatz sollen insbesondere
Kompetenzen erlernt und gefördert werden. Wie sich diese Zeit auf den Lebenslauf
einer jungen Person einige Jahre nach dem internationalen Freiwilligendienst
auswirkt, kann nur vermutet werden. Die vorliegende Arbeit liefert, anhand
Befragungen ehemaliger Freiwilligen des EJW-Weltdienst, Erkenntnisse dazu, wie
die Zeit im Ausland den Lebensweg beeinflusst hat.
In der vorliegenden Bachelorthesis wird die Frage behandelt, wie Teilhabe am Arbeitsleben für Klient*innen von Förder- und Betreuungsbereichen (FuB) / Tagesförderstätten umgesetzt und weiterentwickelt werden kann.
Unter Einbeziehung von Forschungsergebnissen und der UN-Behindertenrechtskonvention wird aufgezeigt, dass der aktuelle Stand in tagesstrukturierenden Einrichtungen nicht zukunftsfähig ist und es einen Veränderungsbedarf gibt. Das Ziel der Bachelorthesis war es, darzulegen, wie die Weiterentwicklung des FuB aussehen kann. Dabei sollte es nicht darum gehen, was ein Individuum können oder leisten muss, um Zugang zu entsprechenden Angeboten zu erhalten, sondern – entsprechend des Grundgedankens der Inklusion – darum, die Einrichtungen gemäß den Anforderungen der UN-BRK weiterzuentwickeln und sie so zu gestalten, dass mehr Teilhabe möglich wird.
Jugendliche, die nicht das Abitur anstreben, sind in der internationalen Jugendarbeit
(IJA) deutlich unterrepräsentiert. Als Teil der Kinder- und Jugendhilfe muss IJA jedoch für alle Jugendlichen zugänglich sein. Diese Zugänge können unter anderem durch die Beteiligung von Peers geschaffen werden. In dieser Arbeit wird deshalb in die Struktur der IJA eingeführt und ein Überblick über die Ergebnisse der Zugangsstudie zum internationalen Jugendaustausch und verschiedene Peer-Ansätze gegeben, um diese in einer Analyse dreier Peer-Projekte in der IJA zu verknüpfen. Ziel ist es, Hinweise für die Gestaltung eines lokalen Jugendprojekts zu geben.
Mit dem Projekt „Multiplikatorinnen-Peer-Support-Projekt (MPS)“ möchte das Fraueninformationszentrum FIZ – Stuttgart eine Weiterbildungsmaßnahme zu Multiplikatorinnen für geflüchtete und von Menschenhandel betroffene Frauen aus westafrikanischen Ländern entwickeln und durchführen. Mit einer Wissenschaftlichen Begleitforschung und Evaluation unterstützt die Evangelische Hochschule Ludwigsburg das Projekt. Ziel des Projektes ist einerseits die Förderung der Selbsthilfe und der Autonomie dieser Zielgruppe und andererseits die Weitergabe von gewonnenen Erfahrungen, Ergebnissen und Anforderungen aus der professionellen Praxis.
Als Grundlage der Konzipierung der Fortbildungsmaßnahme werden qualitative Leitfadeninterviews mit potenziellen Multiplikatorinnen durchgeführt. Im Anschluss wird die Weiterbildungsmaßnahme vom FIZ durchgeführt und mit einem Kurzfragebogen evaluiert. Damit wird eine Beurteilung der inhaltlichen Aspekte und organisatorischen Rahmenbedingungen ermöglicht. Ungefähr drei Monate nach der Maßnahme wird mit allen Teilnehmerinnen eine teilstandardisierte Erhebung zur Bewertung der Schulung und des Tätigkeitsspektrums der Multiplikatorinnen durchgeführt.
In Baden-Württemberg gibt es auf regionaler Ebene ca. 150 Fachberatungsstellen für von Gewalt betroffene Frauen, Menschen in der Prostitution, Opfer von Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung sowie sexuell missbrauchter Kinder.
Diese sollen im Auftrag des Ministeriums für Soziales und Integration Baden-Württemberg im Hinblick auf die aktuelle Versorgungslage für die Zielgruppen sowie auf die personellen und organisatorischen Strukturen der Angebote der Fachberatungsstellen untersucht werden.
Eine Bestands- und Bedarfsanalyse soll eine Gesamtübersicht über die heterogene Beratungslandschaft und die Versorgungssituation des ambulanten, spezialisierten Hilfe- und Unterstützungssystems in Baden-Württemberg geben. Die Ergebnisse bilden u.a. eine Grundlage für die Förderung der bestehenden und der zu erweiternden Beratungsangebote und ermöglichen dadurch die Weiterentwicklung und Verbesserung der Versorgungslage. Zudem können die Daten zu den Strukturen und der Organisation der Beratungsstellen sowie zur Versorgungslage auch Hinweise auf Versorgungslücken geben. Hieraus können Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, die als Grundlage für die Konzeption einer Neuausrichtung der Fachberatungsstruktur dienen können.
Die Bestands- und Bedarfsanalyse der Fachberatungsstellen wird mit einer standardisierten, personalisierten Online-Umfrage durchgeführt.
Die vorliegende Arbeit hat sich mit den Fragen beschäftigt, inwiefern es sich bei Behinderung und Migration um Differenzkonstruktionen handelt und wie sich deren Wechselwirkung auf den Zugang zu Unterstützungsleistungen für Familien mit Migrationshintergrund und Angehörigen mit Behinderung auswirkt. Dabei wurde die Auswirkung im Sinne von Barrieren im Zugang zu Unterstützungsleistungen untersucht und wie diese Barrieren vermindert werden können.
Die vorliegende Bachelorthesis beschäftigt sich mit dem Einsatz und dem Mehrwert von Gebärden in inklusiven Kindertageseinrichtungen und der Gestaltung teilhabeorientierter Rahmenbedingungen für hörbeeinträchtigte Kinder. Im Fokus stehen dabei sprach- und kommunikationsfördernde Bedingungen des Gebärdenspracheinsatzes für gehörlose, schwerhörige und mit Cochlea-Implantaten versorgte Kinder sowie im Sinne der Inklusion auch für hörende Kinder und Kinder mit anderen Behinderungserfahrungen.
Aus den Erkenntnissen des Hauptteils werden Handlungsempfehlungen in Form eines Leitbildes für eine inklusive Kindertageseinrichtung mit bilingualem Schwerpunkt abgeleitet. Dieses soll als Orientierungshilfe für die heilpädagogische Praxis sowie für Einrichtungen bei der Gestaltung inklusiver Rahmenbedingungen für hörbeeinträchtigte Kinder dienen können.