Evangelische Hochschule Nürnberg
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Die vorliegende empirische Erhebung beschäftigt sich mit der Fragestellung nach gelebter
Inklusion in einer Kindertageseinrichtung am Beispiel des Morgenkreises und Freispiels.
Der aktuelle Forschungsstand hinsichtlich dieser Thematik stellt zentrale begriffliche und
gesetzliche Grundlagen, Herausforderungen von Inklusion für Politik und Gesellschaft sowie
wesentliche Aspekte der Etablierung inklusiver Pädagogik in die Kindertageseinrichtung
dar. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf in der Einrichtung vorzufindende Interaktion
zwischen allen Beteiligten.
Aufbauend auf diesen Grundlagen analysiert eine quantitativ orientierte Beobachtungsmethode gelebte Inklusion in einer Kindertageseinrichtung in Stuttgart, wobei ein Teil der Erkenntnisse mit Hilfe eines Skulpturverfahrens validiert wird.
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Inklusion in der Kindertageseinrichtung in den Situationen Freispiel und Morgenkreis umgesetzt und gelebt werden kann, wenn gewisse Voraussetzungen
erfüllt sind. Es handelt sich bei diesen um Rahmenbedingungen, welche unter regulären Voraussetzungen in jeder Institution erfüllbar sind. Beispiele hierfür sind die Anstellung
eines multiprofessionellen Teams, Aufnahme und Akzeptanz einer Vielfalt an Kindern,
Umsetzung inklusiver Werte, Ermöglichung von zahlreichen Interaktionen zwischen
allen Beteiligten sowie der Einbezug und die Gleichberechtigung aller Kinder.
Die erstellten Beobachtungsbögen lassen sich unabhängig von der Art der elementaren Einrichtung grundsätzlich in jeder Institution anwenden und bieten so die Möglichkeit,
die eigene Einrichtung in Bezug auf umgesetzte Inklusionsaspekte zu prüfen.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Effekten elterlicher Trennung auf die Depressivität von jungen Erwachsenen (19-37 Jahre).
Die Forschungsfrage lautet: Wie beeinflusst die Beziehungsqualität zu den Eltern sowie das Konfliktniveau zwischen den Eltern die psychische Gesundheit (Depressivität) von jungen erwachsenen Scheidungskindern?
Zur Beantwortung dieser Frage wurden sieben Hypothesen gebildet, welche mit den Daten des Familien- und Beziehungspanels pairfam überprüft wurden. Hierfür wurden statistische Verfahren genutzt (lineare und logistische Regressionsmodelle, t-Test).
Der Zusammenhang zwischen der elterlichen Trennung und dem Auftreten depressiver Sym- ptome im jungen Erwachsenenalter konnte bestätigt werden. Die stabilsten Prädiktoren für die Depressivität im jungen Erwachsenenalter waren außerdem das aktuelle Konfliktniveau zwischen Eltern und Kind (Risikofaktor), sowie eine gute Beziehungsqualität zum Vater (Schutzfaktor).
Mit(-)Gefühl: Compassion Fatigue und Resilienzförderung bei Pflegefachkräften in der Onkologie
(2020)
Durch die alltägliche Pflege schwerstkranker und sterbender Menschen sind Pflegefachkräfte in der Onkologie außerordentlich hohen psychischen Belastungen ausgesetzt. Pflegende auf Akutstationen sind gegenüber einer psychischen Erkrankung durch eine über den Pflegezeitraum emotionale Bindung zu den oftmals bekannten und jungen Patienten äußerst vulnerabel. Dies unterstreicht auch die vergleichsweise hohe Fallzahl von psychisch bedingter Arbeitsunfähigkeit in dieser Berufsgruppe. Eines der aus oben beschriebener Symptomatik ableitbaren Krankheitsbilder ist die sogenannte emotionale Erschöpfung (engl. Compassion Fatigue). Deren Ursachenforschung, Prophylaxe und Resilienzförderung durch persönliche und organisatorische Maßnahmen sind Gegenstand der vorliegenden Arbeit.
Nach eingehender Begriffsklärung im theoretischen Teil folgt die Vorstellung von vier leitfadengestützten Experteninterviews zum Thema und werden als Datengrundlage hinsichtlich folgender Schwerpunkte qualitativ ausgewertet und analysiert:
• • Herausforderungen für die onkologisch Pflegenden
• • Umgang mit der eigenen Betroffenheit
• • Persönliche Ressourcen und Coping Strategien
• • Unterstützungsmaßnahmen durch den Arbeitgeber sowie
• • Veränderung des psycho-sozialen Belastungserlebens
Anschließend folgt die kritische Auseinandersetzung mit den gegenwärtig eingesetzten Forschungsmethoden als auch mit den beschriebenen Ergebnissen. Diese zeigt auf, inwieweit sich die ausgewählten Methoden hinsichtlich ihrer Umsetzung zur Beschreibung des Forschungsgegenstands anhand der Gütekriterien qualitativer Forschung eignen und diese Vorgehensweise damit Mittel zur Resilienzförderung darstellen.
[Gesamtfazit]
Resümierend lässt sich sagen, dass im Bereich Depressionen im Vergleich zu ADHS noch erheblicher Forschungsbedarf besteht.
In den Bereichen Prävalenz bei ADHS und Depressionen wird deutlich, dass ADHS häufiger diagnostiziert wird als Depressionen. Nach Meinung der Autorin liegt die Ursache dafür darin, dass die Forschung im Bereich Depressionen im Kindesalter noch unzulänglich untersucht ist.
Die in der Arbeit exemplarisch durchgeführten Interviews dürfen keinesfalls als allgemeingültig verstanden werden. Vielmehr bietet es einen Anreiz noch weiter in dem Themenbereich zu forschen. Weiterführend kann herausgefunden werden, ob Alter, Geschlecht oder Ausbildungsart die Ergebnisse verändern und wenn ja in welchem Ausmaß.
Die durchgeführten Interviews geben hingegen einen kleinen Einblick in das Wissen sowie das individuelle Empfinden der Fachkraft in Bezug auf ADHS und Depressionen im Kitaalltag. Vor allem hat sich bei der Auswertung der Interviews gezeigt, dass die Fachkräfte ADHS im Gegensatz zu Depressionen erkennen können. Demnach ist es wichtig die Fachkräfte im Bereich Depressionen weiter zu schulen und ihnen Materialien an die Hand zu geben.
Wie bereits der Titel der Arbeit „Stummer Schrei“ verrät, wollen depressive Kinder auch wahrgenommen und gehört werden. Sie fallen jedoch nach Angaben der Fachkräfte im Alltag weniger auf, da sie zurückgezogen sind und weniger die Aufmerksamkeit bei der Fachkraft suchen als Kinder mit ADHS.
Durch intensive Aufklärung und Wissensvermittlung kann dem entgegengewirkt werden und dazu führen, dass sowohl Kinder mit ADHS als auch Kinder mit Depressionen gleichermaßen
auffallen und gehört werden.
Ziel dieser Bachelorarbeit war es, einen möglichen Zusammenhang zwischen der großelterlichen Betreuung und der Qualität der Großeltern-Enkelkind-Beziehung aus Sicht der Kinder zu erkunden. Zudem sollten mögliche Einflussfaktoren auf die Betreuungsintensität der großelterlichen Betreuung herausgearbeitet sowie deren Gestaltung aus Sicht der Kinder untersucht werden.
Die Arbeit besteht aus zwei Teilen: dem Teil 1 – Literaturteil und dem Teil 2 – Empirische Untersuchung.
Die Literaturrecherche führt ins Thema ein und gibt Aufschluss über den derzeitigen Kenntnisstand bezüglich dieser Thematik in Wissenschaft und Forschung.
Im empirischen Teil wurden Kinder im Grundschulalter mittels des Testverfahrens SoBeKi-R (Titze 2015) sowie deren Eltern mittels Fragebögen befragt und daraus Erkenntnisse auf die Qualität der Großeltern-Enkel-Beziehung aus Sicht der Kinder und auf Einflussfaktoren auf die großelterliche Betreuungsintensität gezogen.
Kurz zusammengefasst werden im Folgenden wesentliche Ergebnisse der Literaturrecherche sowie der empirischen Untersuchung genannt: Die Literatur zeigt auf, dass die mittlere Generation eine Schlüsselrolle in der Ausgestaltung der Großeltern-Enkel-Beziehung und der großelterlichen Betreuungsintensität hat.
Auch die Wohnortentfernung spielt vor allem bei der Regelmäßigkeit und der Art (Ferienbetreuung) der Betreuungstermine eine wesentliche Rolle. Großmütter betreuen ihre Enkelkinder häufiger als Großväter. Dabei engagiert sich vor allem die leibliche Großmutter mütterlicherseits. Die Wahrscheinlichkeit eines intensiv betreuenden Großelternteils, beim SoBeKi-R von dem Kind genannt zu werden, steigt nicht unwesentlich gegenüber einem Großelternteil, der sich nicht intensiv in der Betreuung engagiert.
Die Enkelkinderbetreuung hat dabei aus Sicht der Kinder einen kümmernden und Sicherheit gebenden Charakter, wobei vor allem alltägliche Aktivitäten der Kinder mit ihren Großeltern für die Kinder von Bedeutung sind.
Diese Bachelorarbeit ist für Studierende und Lehrende insbesondere aus den Fachbereichen Pädagogik, Psychologie und Soziale Arbeit von Interesse. Am Ende der Arbeit finden sich offene Fragen sowie Schlussfolgerungen für die Praxis und Wissenschaft/Forschung, welche sich aus der Literaturrecherche und der empirischen Untersuchung dieser Arbeit ergeben.