Evangelische Hochschule Nürnberg
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Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (13)
Schlagworte
- Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern (13) (entfernen)
Deutlich verschieden
(2013)
Identität statt Formalität: Russlanddeutsche in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
(2022)
Seit Jahrzehnten, verstärkt seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor über 30 Jahren, siedeln deutsche Menschen aus den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion unter besonderen Bedingungen wieder zurück nach Deutschland über. Diese (Spät-)Aussiedler*innen werden landläufig „Russlanddeutsche“ genannt. Sie gelten in Deutschland als unauffällig und gut integriert. Doch gerade deshalb ist wenig über diese Gruppe bekannt. Längst nicht alle von ihnen sind deutschsprachig aufgewachsen, ihre jeweiligen kulturellen Identitäten sind sehr unterschiedlich ausgestaltet, religiöses Leben fand in der Sowjetunion unter gänzlich verschiedenen Bedingungen statt als in Deutschland.
Daher wurde beim Institut für Praxisforschung und Evaluation (IPE) der Evangelischen Hochschule Nürnberg die Studie „Beziehungen und Zugänge von Deutschen aus der ehemaligen Sowjetunion zur ELKB“ in Auftrag gegeben. In enger Abstimmung mit einem kleinen Team aus Aussiedlerseelsorger*innen wurde zunächst eine Explorationsstudie durchgeführt, auf die später ein standardisierter Fragebogen folgen sollte. Der Interviewzeitraum erstreckte sich vom Frühjahr 2020 bis in den Sommer 2021, der Abschlussbericht wurde im Dezember 2021 vorgelegt.
Kirche prüft sich selbst
(2012)
Kirchliche Berufsgruppen werden meist von gewissen Stigmata geprägt. Der Diakon macht nur Jugendarbeit und der Pfarrer predigt nur. Ist es tatsächlich so, dass der Diakon nur Jugendarbeit macht beziehungsweise kann und was ist mit dem Religionspädagogen? Im Hintergrund dieser Fragen spielt leise der Kirchenmusiker auf der Orgel, denn etwas anderes macht er ja nicht. Solche Stigmata finden sich häufig zwischen den kirchlichen Berufsgruppen und jeder hat sein vermeintliches Hoheitsgebiet. Von Ehrenamtlichen ist in diesem Kontext noch keine Rede. Kompetenzen, die in der Ausbildung, beziehungsweise im Studium erworben werden, scheinen plötzlich ausgeblendet. Dabei stehen diese unterschiedlichsten Berufsgruppen gemeinsam im Dienst der Kirche und zukünftig vor großen Herausforderungen, die solche Stigmata ganz nebensächlich erscheinen lassen. Hier muss Zusammenarbeit neu gedacht und der unabdingbare Wert jedes Einzelnen herausgestellt werden.
Wie kann die Zusammenarbeit der kirchlichen Berufsgruppen innerhalb der ELKB, auch im Hinblick auf die zukünftigen Herausforderungen, verbessert werden? Das ist die Fragestellung, die dieser theoretisch-konzeptionellen Arbeit zu Grunde liegt.