Evangelische Hochschule Nürnberg
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Ziel dieser Arbeit ist es, Mütter mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung und vor allem die Auswirkungen dieser Erkrankung auf deren Kinder zunehmend in den Fokus zu rücken. Denn die Datenlage zu psychisch kranken Eltern ist vielfältig, allerdings in Bezug auf das Störungs-bild der Borderline-Persönlichkeitsstörung relativ schwach. In dieser Arbeit wurde eine Auswahl an Aspekten zu den Themen der Borderline-Persönlichkeitsstörung, der Entwicklung des Kindes und des theoretischen Hintergrunds von Bindung dargestellt. Dabei ist zu erwähnen, dass die einzelnen Ausführungen keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben, denn es wurde sich lediglich auf Inhalte konzentriert, welche zum Verständnis dieser Arbeit beitragen.
[Aus der Einleitung, S. 3]
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit psychischer Traumatisierung im Kindesalter. Vor
dem Hintergrund, dass diese Arbeit im Studiengang Soziale Arbeit erstellt wurde, soll eine
sozialarbeiterische und traumapädagogische Perspektive berücksichtigt werden.
Mithilfe einschlägiger Fachliteratur soll deshalb im Verlauf dieser Arbeit ein umfassender
Überblick zum Thema geliefert werden.
Die wissenschaftliche Literatur stammt überwiegend aus der Bibliothek der Evangelischen Hochschule Nürnberg und wurde von namhaften Verlagen herausgegeben. Bei der Auswahl der Autoren wurde darauf geachtet, dass diese sich seit längerem auf dem Gebiet der Psychotraumatologie betätigen bzw. ihr beruflicher Schwerpunkt auf Traumata liegt. Internetquellen sollen nur dann genutzt werden, wenn deren Inhalte aktueller als die des gedruckten Pendants sind. Seiten wie Wikipedia wurden aufgrund der Unwissenschaftlichkeit der meisten Beiträge vermieden.
Im ersten Kapitel dieser Arbeit wird der Begriff der psychischen Traumatisierung im
Allgemeinen erläutert, um eine Basis für den nachfolgenden inhaltlichen Schwerpunkt zu
schaffen. Dafür werden die wichtigsten Definitionen und theoretischen Konzepte vorgestellt.
Das zweite Kapitel fokussiert Kinder als ein spezielles Kollektiv von Betroffenen. So wird
zuerst ein Einblick in die Entwicklung der Kinderpsychotraumatologie gegeben. Im
Anschluss werden die Besonderheiten einer kindlichen Traumatisierung in den Bereichen der Entstehung, Ursachen, Symptomatik und Folgen von Kindheitstraumata beschrieben.
Anknüpfend an die Darstellung der Folgestörungen einer Traumatisierung behandelt das dritte Kapitel die Möglichkeiten der Traumaverarbeitung und –bewältigung mittels Psychotherapie. Hier wird zu Beginn ein kurzer Überblick über gängige Therapiemodell gegeben, um abschließend exemplarisch zwei Therapieansätze näher zu betrachten.
Kapitel vier legt den Fokus auf die Beteiligungschancen der Sozialen Arbeit im speziellen
Arbeitsbereich der Traumapädagogik.
Es erfolgt ein Überblick über die Grundlagen traumapädagogischer Arbeit.
Zum Abschluss wird die Arbeit reflektiert und im Hinblick darauf kritisch betrachtet,
inwiefern sich die Soziale Arbeit in die Verarbeitung kindlicher Traumata einbringen kann.
Durch die oben beschriebene Sozialisation des Sohnes durch seinen Vater wird deutlich, dass die Vater-Sohn-Beziehung sehr wichtig für die Prägung ist. Viele wichtige Eigen-schaften lassen sich auf das Einwirken des Vaters zurückführen. Zwar sind hier in erster Linie Erfahrungen angesprochen, die durch das Vorleben der Männlichkeit entstehen, sodass man sagen kann, dass für dieses Vorbild nicht unbedingt der leibliche Vater in Frage kommen muss. Dieser hat jedoch in einer vollständigen Familie die einfachste Möglichkeit auf seinen Sohn Einfluss zu nehmen. Ist der leibliche Vater nicht an der Sozialisation des Sohnes beteiligt, gibt es aber eine Reihe von Möglichkeiten, diese väterlichen Kompetenzen an anderer Stelle zu finden. Zusammengefasst kann man sagen, dass Männer, die in enger Beziehung zu dem Jungen stehen, diese männlichen Kompetenzen auch verkörpern können.
Die in der Arbeit beschriebenen Auswirkungen von Vaterlosigkeit lassen sich nicht direkt auf den Umstand zurückführen, dass der Vater im Leben des Kindes fehlt. Das Fehlen des Mannes in der Familie wirkt sich auf viele Bereiche des familiären Lebens aus, sodass hier aus systemischer Sicht das System ganzheitlich betroffen ist und eine Verkettung von negativen Einflüssen zu den oben beschriebenen Auswirkungen führt. Leider ist das Problem der Vaterlosigkeit in den Familien oft nur als organisatorische Problemlage erkannt und die psychische Komponente der Lücke wird leicht übersehen.
Auch im professionellen Kontext wird die Vaterlosigkeit nur bedingt als Ursache erkannt und eher an ihren Folgen gearbeitet. Zwar ist das in vielen Fällen hilfreich, jedoch wird es meines Erachtens nach der Grundproblematik nicht gerecht.
Durch diese Arbeit bin ich zu der Meinung gekommen, dass zwar die Vaterlosigkeit zu weitreichenden und gravierenden Auswirkungen führen kann, diese aber nicht in jedem Fall so auftreten müssen. In vielen Fällen wird nicht oder nur ungenügend auf dieses Problem eingegangen, sodass sich die Auswirkungen durch einen andern Umgang damit hätten vermeiden lassen.
Vielmehr sollte darauf geachtet werden, Söhnen die Möglichkeit zu geben, sich an männlichen Bezugspersonen zu orientieren. Dabei ist nicht nur das professionelle Hilfenetzwerk angesprochen, sondern auch Kindergärten und Schulen, in denen überwiegend weibliche Mitarbeiter arbeiten und vor allem Mütter, die seit der Geburt für ihre Kinder sorgen und damit am ehesten auf die Bewältigung der Vaterlosigkeit durch männliche Bezugspersonen eingehen können. Natürlich stoßen, aufgrund der eigenen Lage, viele an ihre Grenzen und so kann auch niemandem ein Vorwurf gemacht werden. Ich gehe stark davon aus, dass sich viele Mütter bestmöglich um ihre Kinder und damit auch Söhne kümmern. Möglicherweise ist vielen jedoch nicht bewusst, wie sehr väterliche Kompetenzen zur Sozialisation von Jungen beitragen.
Der Rückhalt durch die eigene Familie ist absolut wichtig. In diesem Fall spricht sehr viel dafür, dass es von Vorteil ist, wenn die Mutter auf den eigenen Vater oder den Bruder zurückgreifen kann und von diesen unterstützt wird. Auch der Freund der Mutter kann diese Aufgaben übernehmen, wenn das vom Kind und dem Freund gewünscht ist. Sei es, dass er Unternehmungen mit dem Jungen macht oder den Jungen in alltäglichen Situationen begleitet. Wünschenswert wäre, dass er einen konstanten Begleiter darstellt, an dem sich der Junge orientieren und anlehnen kann, wie an einen leiblichen Vater.
Für die Soziale Arbeit ergibt sich, dass keine Lösung gefunden werden kann, die für alle Familien passend ist. Hier müssen, wie so oft, das Gesamtgefüge und der jeweilige Kontext des Jungen betrachtet und Ressourcen und das Netzwerk herangezogen werden. Die Vaterlosigkeit zu bewältigen gelingt nicht durch die Arbeit an und mit dem Jungen alleine. Es sollte vielmehr eine ganzheitliche Hilfe für die Familie angeboten werden. Was auf den ersten Blick sehr komplex und aufwändig aussieht, birgt auch die Möglichkeit in sich, viele verschiedene Ansatzpunkte zu haben um dem Jungen die Entwicklung der eigenen Männlichkeit zu ermöglichen und damit das Entstehen negativer Folgen aus der Vaterlosigkeit zu verhindern.
Für mich als Sozialarbeiter bedeutet das, Betroffene und deren Umfeld für diese Wichtigkeit des Väterlichen zu sensibilisieren und aufzuzeigen, wie und warum eine männliche Bezugsperson gerade für Jungen derart wichtig ist. Außerdem soll keine Lösungen „übergestülpt“ werden. Es gilt, sich für die Lebenswelt der Mutter und auch des Sohnes zu interessieren und nach einer individuellen Lösung zu suchen, die den Vorstellungen und Bedürfnissen der Betroffenen gerecht wird.
[Zusammenfassung, S. 43f.]
Hintergrund: Durch die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs aber auch durch den medizinischen Fortschritt, gelten immer mehr Kinder in Deutschland als pflegebedürftig. Pflegende Eltern müssen sich täglich zahlreichen Anforderungen bei der Versorgung ihres pflegebedürftigen Kindes stellen und sind dabei höheren Belastungen ausgesetzt als Eltern mit einem gesunden Kind. Die alltägliche Pflege des Kindes kann neben der Grundpflege auch von speziellen pflegerischen Maßnahmen bestimmt sein und die Eltern sind im Pflegealltag zumeist auf sich gestellt. Obwohl pflegende Eltern insbesondere zu Beginn der Pflegebedürftigkeit einen hohen Informations- und Beratungsbedarf äußern, nimmt die Pflege als Profession bei der Beratung und Anleitung im Alltag von pflegenden Eltern eine eher untergeordnete Rolle ein. Zudem gibt es bisher nur wenig gesicherte Erkenntnisse über den pflegebezogenen Beratungsbedarf von pflegenden Eltern.
Fragestellung: Daher wurde folgende Forschungsfrage gestellt: „Welchen pflegebezogenen Beratungsbedarf haben pflegende Eltern?“
Methode: Ausgangspunkt der Untersuchung war ein phänomenologisch-hermeneutischer Forschungsansatz. Für die qualitative Erhebung des pflegebezogenen Beratungsbedarfs von pflegenden Eltern wurden teilnarrative Interviews mit sieben Müttern und einem Elternpaar (n=8) durchgeführt. Zur Auswertung wurde die inhaltlich strukturierende qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz verwendet. Diese baut auf dem hermeneutischen Erkenntnisprozess auf und ermöglicht sowohl eine induktive als auch deduktive Vorgehensweise bei der Kategorienbildung.
Ergebnisse: Es wurden sechs umfassende Themenbereiche zu pflegebezogenen Beratungsbedarfen von pflegenden Eltern herausgearbeitet. Versteckte Bedürfnisse der Eltern und deren Maß des Verstehens der Pflegebedürftigkeit, haben Einfluss auf die pflegebezogenen Beratungsbedarfe sowie die Beratungsbereitschaft der Eltern. Zudem unterscheiden die Interviewten Beratungsbedarfe, welche eher durch professionelle oder durch informelle Beratung gedeckt werden sollen.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse schließen an bisherigen Erkenntnissen an und erklären, wie pflegebezogene Beratungsbedarfe durch den Bewältigungsprozess der Eltern beeinflusst werden können. Zudem machen sie deutlich, wie die bedürfnisorientierte Pflegeberatung durch Begleitung, Empowerment sowie Wissens- und Kompetenzvermittlung dazu beitragen kann, die Bedürfnisse der Eltern zu stillen und die Bewältigung zu fördern. Aktuell kann die in Deutschland verankerte gesetzliche Pflegeberatung diesen Beratungsbedarfen der Eltern nicht in ausreichendem Maß begegnen. Um den Bedarfen von pflegenden Eltern gerecht zu werden, wäre eine bedürfnisorientierte, kontinuierliche und für alle Bedarfe jederzeit abrufbare Beratung notwendig.
Theoretische Überlegungen zu präventiven Gruppenangeboten für Kinder psychisch erkrankter Eltern
(2019)
Wie bereits aus dem Titel hervorgeht, setzt sich die vorliegende Abschlussarbeit im Fach Soziale Arbeit mit theoretischen Überlegungen zu präventiven Gruppenangeboten für Kinder mit einem psychisch kranken Elternteil auseinander.
Die Abschlussarbeit gliedert sich in vier Kapitel. Kapitel eins dient der Einführung in das Thema, geht auf die Fragestellung, die Zielsetzung der Arbeit sowie die eingesetzten Methoden ein und erläutert den Aufbau der Arbeit.
Kapitel zwei stellt den theoretischen Hauptteil dar, in dem die Grundlagen zu diesem Thema herausgearbeitet werden. Es befasst sich mit der Lebenssituation von Kindern psychisch kranker Eltern, zeigt auf, wie viele Kinder in Deutschland von einer psychischen Erkrankung ihrer Eltern betroffen sind und mit welchen Risikofaktoren für die kindliche Entwicklung dies verbunden ist.
Davon ausgehend setzt sich die Arbeit mit dem Thema Resilienz und Bewältigungsstrategien auseinander und beleuchtet im Anschluss die Aspekte Gesundheit und Prävention.
Abschließend wird das Spektrum der verschiedenen Formen von Präventionsangeboten für Kinder psychisch kranker Eltern beschrieben.
Das dritte Kapitel setzt sich vertieft mit der Angebotsform des präventiven Gruppenangebots auseinander. Hier werden zunächst die Grundlagen präventiver Gruppenangebote betrachtet. Davon ausgehend werden drei unterschiedliche Arten von präventiven Gruppenangeboten für Kinder psychisch kranker Eltern anhand von ausgewählten erfolgreichen Praxisbeispielen beschrieben.
Im nächsten Schritt werden diese anhand der Bildung von Kategorien sowie durch Gegenüberstellung in einer Tabelle miteinander verglichen. Nach einem Exkurs, der sich dem Problem der Erreichung der Zielgruppe befasst, werden ausgehend vom Vergleich der beschriebenen Praxisbeispiele Empfehlungen für die weitere Gestaltung präventiver Gruppenangebote für Kinder mit psychisch kranken Eltern gegeben und Überlegungen zur Versorgungslage im Großraum Nürnberg-Fürth-Erlangen angestellt.
Das vierte und letzte Kapitel dient dem Abschluss der Arbeit. Hier werden die Erkenntnisse und Ergebnisse der Arbeit dargelegt und ein Ausblick auf weiterführende Forschungsfragen zum Thema gegeben.
Auf der Grundlage vielfältiger und interessanter wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Thema Geschwisterbeziehungen in „normalen“ Familien und schwerpunktmäßig in Familien mit Kindern ohne und mit Behinderung werden vor allem die Einflussfaktoren und die auftretenden Besonderheiten und Chancen, die in einer solchen besonderen Beziehung liegen, beschrieben. Vielfältige Geschwisterbeziehungen in Familien mit Kindern ohne und mit Behinderung zeigen
deutlich auf: „Es ist normal, verschieden zu sein“ (Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.). Unter dieser Prämisse soll die vorliegende Arbeit die besondere Familiensituation beleuchten und zusammen mit Geschwisterkindern von Kindern mit Behinderung auf die Suche nach ihren Geschichten gehen – auf die Suche nach ihren Wünschen, Befürchtungen, Ärgernissen und Freuden. Die Fragestellungen, was Geschwisterkinder bezüglich der Behinderung ihrer
Geschwister oder ihrer gesamten familiären Situation beschäftigt, was sie toll finden, ihnen wichtig ist, aber auch was sie stört, werden aufgenommen und im Rahmen eines Projektes betrachtet.
In dieser wissenschaftlichen Arbeit geht es insbesondere darum, welche Auswirkungen das Miterleben häuslicher Gewalt auf Kinder hat und wie die soziale Gruppenarbeit als Methode der Sozialen Arbeit diese in ihrer Entwicklung und der Verarbeitung der Erlebnisse unterstützen kann.
Dabei soll ebenfalls ein Bewusstsein für die Existenz der ausgewählten Zielgruppe geschaffen werden. Durch die Auswertung von Literatur wurde die theoretische Basis für die konzeptionellen Überlegungen geschaffen. Dabei wurden die Themenbereiche „Gewalt /häusliche Gewalt“, „Betroffenheit“, „Aufwachsen in gewaltvoller Atmosphäre“, „Auswirkungen auf die Kinder“ und „soziale Gruppenarbeit“ bearbeitet.
Im Anschluss wurde versucht diese und weitere theoretische Erkenntnisse mit einem Angebot sozialer Gruppenarbeit für solch betroffene Kinder zu verbinden.
Die Arbeit zeigt durch die theoretische Fundierung, dass Kinder zweifellos durch das „bloße“ Miterleben häuslicher Gewalt zu Betroffenen werden. Vielmehr kann sich dies auf verschiedene Entwicklungsebenen auswirken. Es werden interessante Einblicke in die soziale Gruppenarbeit als wirksame Methode gegeben. Des Weiteren wird die Besonderheit der Sozialen Arbeit in dieser Niederschrift deutlich, und zwar durch die Überschneidung von Disziplinen wie bspw. Pädagogik, Psychologie, Sozialmedizin und Soziologie.
Die theoretische Vorarbeit soll als wichtiges Hintergrundwissen wahrgenommen werden. Die konzeptionellen Überlegungen können von Student*innen Sozialer Arbeit, Sozialarbeiter*innen und weiteren pädagogischen Fachkräften als Inspiration für ein solches sozialpädagogisches Gruppenangebot genutzt werden.
„Ich kann das nicht“
(2023)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich damit, wie negative Glaubenssätze selbstständig ermittelt und korrigiert werden können. Als Entstehungsmerkmal dieser, wird der Schwer- punkt auf die Interaktion mit wichtigen Bezugspersonen in der frühen Kindheit gelegt. Anschließend wird die Wirkung negativer Glaubenssätze auf das Erleben und Verhalten des Menschen dargestellt. Der umfangreichste Teil der Arbeit beinhaltet Methoden und Techniken zur Identifizierung und Korrektur negativer Glaubenssätze. Dabei wird eine Abgrenzung zu krankheitswertigen Störungsbildern gezogen und der Fokus auf Alltags- und Krisensituationen gelegt. Es werden Ansätze der kognitiven Verhaltenstherapie, des Neuro-Linguistischen Programmierens und anderer Persönlichkeits- und Selbstmanagement-Konzepte herangezogen. Zu den vorgestellten Methoden gehören beispielsweise die ABC-Theorie nach A. Ellis, das Spaltenprotokoll nach M. Hautzinger, das Ankern aus dem NLP oder die Arbeit mit Affirmationen.
Die Persönlichkeits- und Selbstentwicklung des Kindes unter Einfluss traumatischer Erfahrungen
(2021)
Die aktuelle Trauma-Fachliteratur zeichnet ein einheitliches Bild von den schwerwiegenden
Traumafolgen bei Kindern. Verhaltensänderungen, emotionale, psychische wie physische
Folgestörungen werden hierbei ausführlich beleuchtet. Jedoch liegt der Fokus selten auf
den noch stattfindenden Entwicklungsprozessen der betroffenen Kinder.
Im Kind, als sich noch in der Entwicklung befindender Mensch, kommt es schließlich zu
einer Pluralität der Verarbeitungsprozesse des erlebten Traumas und der Entwicklungs-prozesse der Persönlichkeit, der Identität und des Selbst, und so zu der gegenseitigen Beeinflussung dieser Vorgänge.
Dieser Einfluss traumatischer Ereignisse auf die Persönlichkeits- und Selbstentwicklung
stellt für die Heilpädagogik einen wichtigen Handlungsauftrag dar, der wahrgenommen werden muss, um den betroffenen Kindern zu den besten Entwicklungs- und Stärkungsmöglichkeiten ihrer Persönlichkeit und Identität zu verhelfen.
Die Interventionspotenziale der Heilpädagogik, im Speziellen der Heilpädagogischen Spiel-begleitung, sollen daher im Zuge dieser Arbeit geklärt werden. Um dies zu erzielen, wird zunächst die kindliche Persönlichkeits- und Selbstentwicklung unter Normbedingungen dargestellt, der Traumabegriff definiert, das psychoanalytische Traumakonzept vorgestellt und verschiedene repräsentative Traumafolgen und ihr Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung sowie der daraus resultierende heilpädagogische Handlungsauftrag betrachtet.
Abschließend werden Wege der Persönlichkeitsstärkung bei traumatisierten Kindern durch die Heilpädagogische Spielbegleitung aufgezeigt.
[Aus der Einleitung, S. 3f.]