Evangelische Hochschule Nürnberg
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Das narrative Interview ist eine Methode der qualitativen Sozialforschung, welche Einblick in vergangene Erfahrungen und die damit verbundenen Deutungen, Gefühle und Interpretationen der Erzählenden gibt.
Indem die Erzähler:innen in ihren Erfahrungsstrom eintauchen, bleiben diese relativ unbeein-flusst durch das gegenwärtige Setting und sind weniger anfällig für Phänomene wie z.B. sozi-ale Erwünschtheit.
Durch die Nähe zu den tatsächlichen Erlebnissen, die Unverfälschtheit und konkrete Darstel-lung ergibt sich ein großer Erkenntnisgewinn für den:die Zuhörende:n. Gleichzeitig wird durch das Erzählen auch ein Verstehensprozess seitens der:des Erzählenden ausgelöst, welcher das Potential birgt, vergangene Problemlagen zu bearbeiten und Ressourcen zu erkennen. Sowohl das Auslösen von Fremdverstehens- als auch Selbstverstehensprozessen bietet einen großen Nutzen für die Praxis der Sozialen Arbeit. Da Erhebung und Auswertung jedoch sehr umfangreich und zeitaufwendig sind, braucht es eine Anpassung an die spezifischen Anfor-derungen der Praxis.
Konkret widmet sich die vorliegende Arbeit der Anwendbarkeit im Feld der Frauenhausarbeit und der Vereinbarkeit mit den dortigen Anforderungen, Bedingungen und Prinzipien, sowie den Chancen und Risiken bei dem Erzählen von Gewalterfahrungen. Dabei stellt sich heraus, dass Beraterinnen mit etwas Übung die Bereitschaft zum Erzählen bei den Frauen heraushören und aufgreifen können, um Stegreiferzählungen anzustoßen. Durch die narrativen Nachfragen wird eine Offenheit für die Schilderung von Gewalterfahrungen signalisiert, welche die Betroffene annehmen kann oder nicht. Damit werden Grenzen gewahrt und gleichzeitig wird Raum geschaffen, der es ermöglicht, durch das Erzählen eine heilsame Wirkung zu entfalten.
Die Bedeutung pädagogischer Prinzipien nach Maria Montessori auf dem Weg zu einer inklusiven Schule
(2021)
In der vorliegenden Arbeit wird der Bedeutung der pädagogischen Prinzipien nach Maria Montessori nachgegangen, inwieweit diese einen Beitrag im Prozess gelingender schulischer Inklusion leisten; im besonderen Blick auf das Schulalter sechs bis zwölf Jahre (Primarstufe und Sekundarstufe I). Auf der Grundlage eines hermeneutischen Wissenschaftsverständnisses wurden nach der Auseinandersetzung mit dem Konzept der Inklusion, Theorie und Lehre Montessoris in der Triangulation mit theoretischen Überlegungen einer allgemeinen Didaktik sowie mit Erkenntnissen der pädagogischen Psychologie abgeglichen. Bereits vorhandene empirische Befunde zu teils gemeinsamer Beschulung an Montessori-Schulen wurden Ergebnissen einer Untersuchung von zwölf halbstandardisierten leitfadengestützten Experten-Interviews gegenübergestellt. Befragte an einer seit 2003 integrativ/inklusiv arbeitenden nordbayerischen Montessori-Schule waren Lehrkräfte, eine Schulbegleiterin Schüler*innen mit/ohne besondere Bedürfnisse sowie Eltern von Kindern teils mit geistiger oder körperlicher Behinderung und/oder Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom. Subjektive Wahrnehmungen, Überzeugungen und Vorstellungen wurden mittels qualitativer Sozialforschung systematisch erfasst, zusammengefasst und teils deduktiv, vorwiegend jedoch induktiv abgeleitet. Die durch die letztgenannte Methode gewonnenen Kategorien zeigten in ihrer Strukturierung drei Ebenen auf, die zentrale Hinweise auf Gelingensfaktoren gemeinsamen Lernens geben, im Blick auf institutionell-strukturelle, personale sowie entwicklungsdidaktische Aspekte. Die Diskussion der Ergebnisse zeigte, dass Bemühungen um inklusive Prozesse systemisch gedacht werden und aus Sicht des*der Lernenden Aussagen treffen sollten zu: „So lerne ich.“ (altersgemischt, im eigenen Tempo, individuell gefördert, in offenem Unterricht/Freiarbeit, mit speziellem Material, keine Zensuren etc.), „Diese Erwachsenen brauche ich dazu.“ (zwei Pädagog*innen, Sonderpädagog*innen, Schulbegleitung, Eltern) und „Diese institutionellen Rahmenbedingungen müssen gegeben sein.“ (Inklusion im Schulkonzept und in steter Weiterentwicklung, ein*e Inklusionsbeauftragte*r, fester Pool an Schulbegleiter*innen, Unterstützungssysteme von außen, Implementierung von Klassen-Teams). Im Zentrum allen pädagogischen Handelns auf dem Weg zu inklusiver Schule steht an der untersuchten Schule also das Kind/der*die Jugendliche in seiner*ihrer umfassend vorbereiteten Umgebung auf verschiedenen Ebenen, in steter Orientierung an seinem*ihrem subjektiven Wohlbefinden bzw. seiner*ihrer psychischen Gesundheit (deduktiv gewonnene Kategorie).
Ausgehend von der hauptsächlichen Verortung pädagogischer Präventivmaßnahmen bezogen auf die Bearbeitung von Rechtsextremismus in der Jugendhilfe befasst sich die vorliegende Arbeit mit der Forschungsfrage: Was wissen Nutzer:innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Nürnberg über den NSU-Komplex?
Die empirische Interview-Studie ergründet dabei, inwieweit Politische und Demokratische Bildung am Beispiel des NSU-Komplexes in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit betrieben wird und leistet dabei einen Beitrag zur Schließung der entsprechenden Forschungslücke.
Im theoretischen Teil der Arbeit wird die Genese des NSU-Komplexes in Zusammenhang mit Offener Kinder- und Jugendarbeit sowie das Wirken des NSU-Komplexes in Nürnberg beschrieben. Obgleich der NSU-Prozess vorläufig abgeschlossen ist, wird die Notwendigkeit einer weiteren Aufarbeitung des NSU-Komplexes betont. Zudem wird der aktuelle Forschungsstand bezogen auf den Rechtsextremismus-Begriff und bezogen auf die Rechtsextremismuspräventionsforschung skizziert. In einer weiteren Fokussierung auf die pädagogische Bearbeitung rechtsextremer Phänomene wird Politische Jugendbildung in ihren Aufgaben und Ansätzen beschrieben. Obgleich die rassismuskritische Bildungsarbeit und die geschlechterreflektierte Rechtsextremismusprävention in der Literatur stark resonieren, scheint insbesondere die Menschenrechtspädagogik in den pädagogischen Angeboten der Nürnberger Praxis Anwendung zu finden.
Im praktischen Teil der vorliegenden Arbeit werden episodische Interviews mit Nutzer:innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (n=8) zur Beantwortung der obengenannten Forschungsfrage analysiert. In Bezug auf die interpretierbaren Wissensstände muss ein breites Wissensspektrum als Ergebnis der Forschung benannt werden, welches eine ebenso vielfältige pädagogische Begleitung einfordert. Gleichzeitig ist zu konstatieren, dass persönliche Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen zu überwiegenden Teilen vorhanden sind und wirkmächtige pädagogische Anknüpfungspunkte bieten. Während die Ergebnisanalyse der Interviews eine hohe Effektivität der Verbindung kognitiver und affektiver Lernweisen nahelegt, stehen insbesondere Mitarbeiter:innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit vor Herausforderungen. Diese zeigen sich dabei besonders bezogen auf die eigene argumentierbare politische Haltung und ein hohes Maß an Professionalität und Reflexivität im akzeptierenden Umgang mit rechtsextremen oder pauschalisierend ablehnenden Haltungen.
Die Substitution ist eine fest etablierte Behandlungsform von Opioidabhängigkeit. Sie steht in direktem Zusammenhang mit einer akzeptierenden Haltung gegenüber dem Konsumenten.
Ziel dieser Arbeit soll die Überprüfung sein, ob Substitution im Sinne jener Haltung erfolgreich ist. Dies sind im Einzelnen die Therapieziele der Substitution wie auch das subjektive Erleben der Akzeptanz seitens der Klienten.
Zur Feststellung jener Kriterien wurde eine qualitative Forschung in Form einer Fallstudie mittels Leitfadeninterviews durchgeführt. Das Ergebnis jener ist, dass die Substitution und die akzeptierende Drogenhilfe in diesem Kontext teilweise funktionieren, zum Teil aber auch strukturelle Mängel aufweisen. Durch Substitution können Klienten ihre Therapieziele erreichen, jedoch mit mangelnder Konstanz und nur mit großen Hürden.
Die akzeptierende Drogenarbeit wird in der psychosozialen Beratung bereits umgesetzt, in anderen Bereichen der Substitution findet sie jedoch keine Anwendung. Dies bedarf politischen und gesellschaftlichen Anpassungen, um die Hilfeleistung für Opioidabhängige zu verbessern.
Die folgende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den erfolgsfördernden und behindernden Faktoren bei der Gründung eines Start-Ups. Zudem werden wichtige Gesichtspunkte bei einer Finanzierung durch Impact Investing beleuchtet. Der Begriff Impact Investing beschreibt ein Vorgehen von Investoren, welchen der positive gesellschaftliche Einfluss ihres Investments wichtiger ist als die zu erwartende Rendite.
Zur Klärung der Forschungsfragen werden die Ergebnisse der Literaturrecherche und die Ergebnisse der Experten- Interviews kombiniert. Die Erfolgsfaktoren bei der Gründung eines Unternehmens kann man in fünf Oberpunkte unterteilen: der erfolgreiche Umgang mit Pro- blemen, die Finanzierung, die Strategie, das Humankapital und das Netzwerk.
Für eine erfolgreiche Finanzierung durch Impact Investing sollten zwei Dinge abgeklärt werden: welche Art der Drittmittelakquise passt zur Gründungsphase in der sich das Unternehmen gerade befindet und welche Art von Investor passt. Zudem ist eine gründliche Vorbereitung auf die Verhandlungen mit dem Finanzier von großer Wichtigkeit.
Wie können Aspekte der UN-Kinderrechtskonvention in der stationären Jugendhilfe eines diakonischen Trägers unter pädagogischer und theologischer Reflexion konzeptionell umgesetzt werden?
Dabei möchte ich herausarbeiten, wie wichtig es, gerade auch vor den Eindrücken der schwierigen Vergangenheit der stationären Erziehungshilfe, ist, die Rechte von Kindern ernst zu nehmen.
Als rechtsverbindliche Grundlage, die für alle Kinder in Deutschland unabhängig persönlicher Voraussetzungen gilt, betrachte ich dabei das Übereinkommen über die Rechte des Kindes der Vereinten Nationen (UN-KRK). Explizit möchte ich dabei die stationäre Jugendhilfe eines diakonischen Trägers anhand einer ausgewählten Einrichtung in den Blick nehmen.
Exemplarisch an drei ausgewähltem Artikel aus der UN-KRK werde ich deren Bedeutung für die Erziehungshilfe darstellen sowie aus pädagogischer und theologischer Perspektive reflektieren, um letztendlich aus den gewonnenen Erkenntnissen Vorschläge für konzep- tionelle Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen der gewählten Einrichtungen zu entwickeln.
[Aus: Einleitende Gedanken, S. 9]
Denkt man an den Namen Judas Iskariot, ist das Erste was in den Sinn kommt: Dieser Mensch ist ein Verräter, Schandfleck der Jünger, Hassobjekt oder auch der Teufel in Person. Der Name Judas ist in der christlichen Überlieferung bis zum heutigen Tage so negativ konnotiert wie kaum ein anderer. Dieser Jünger hat den Herrn Jesus verraten. Judas hat den Sohn Gottes seinen Widersachern übergeben. Er hat das Leid des Messias in Gang gesetzt. Ohne ihn wären wir vielleicht heute noch in der Gegenwart des unsterblichen Gottessohnes. So sind zumindest einige der Aussagen, welchen auch ich mich im Vorfeld dieser Arbeit nicht ganz entziehen kann.
Aber ist das wirklich so? In dieser Arbeit sollen die Hinter- und Beweggründe des Judas entschlüsselt und dargestellt werden.
Ist Judas der, für den wir ihn halten? Tun wir diesem Mann recht mit dem Hass, den wir über Jahrhunderte hinweg für ihn empfinden? Warum hat Judas diese Tat begangen? Hat Judas nur aus Habgier gehandelt? Waren wirklich 30 Silberstücke genug, um einen Jünger Jesu zu Fall zu bringen? Dies sind Fragen, welchen ich unter anderem nachgehen werde.
Theoretisch ist die Gleichung ganz einfach (Judas = der Böse). Wenn ich der Person Judas und ihrem Verrat nachspüre, kommen mir allerdings erste Zweifel, welche gegen eine dermaßen einfache Antwort sprechen. Es gilt zu bedenken, dass der Tod und die darauffolgende Auferstehung von Jesus Christus nicht einfach nur ein bitteres Ende, sondern das zentrale und erlösende Element des christlichen Glaubens sind. Liegt nicht gar das Erfolgsgeheimnis des Christentums in der Kreuzigung Jesu? Ist nicht der Tod des Sohnes Gottes das, was uns Christen heute hoffen und glauben lässt? Dürfen wir dadurch nicht auf ein neues Leben hoffen? Auf ein Leben ohne Leid? Auf ein Leben ohne Tod? Hat nicht der gerade der Tod Jesu diese Hoffnungen erst möglich gemacht? Wenn wir diese Überlegungen weiterspinnen, müssen wir uns fragen: Wer hat den Tod des Herrn Jesu eingeleitet? Wer ist dafür verantwortlich, dass der Menschensohn an das Kreuz gegangen ist? Gäbe es ohne diesen einen Verräter die noch heute verkündete frohe Botschaft des Evangeliums?
Es stellt sich also die Frage, ob hinter dem Verrat und der Überstellung an die damalige Justiz durch den Jünger Judas nicht doch mehr steckt als nur der Akt eines habgierigen oder bösen Menschen. Je mehr ich darüber nachdenke, desto größer und undurchsichtiger spinnt sich das Netz und die offenen Fragen um die Person des Judas. Darüber hinaus habe ich im Rahmen meines Studiums das Buch „Der Fall Judas“ von Walter Jens entdeckt. Dieses Buch hat mich mit seiner Grundthematik, dem Antrag eben diesen Judas Iskariot in der katholischen Kirche selig sprechen zu lassen, sehr fasziniert.Aus den oben dargestellten Punkten, Gründen und offenen Fragen möchte ich mich in dieser Arbeit mit folgender Forschungsfrage beschäftigen: Wie sind die Person Judas Iskariot und sein Verrat an Jesus zu bewerten? gierigen oder bösen Menschen. Je mehr ich darüber nachdenke, desto größer und undurchsichtiger spinnt sich das Netz und die offenen Fragen um die Person des Judas. Darüber hinaus habe ich im Rahmen meines Studiums das Buch „Der Fall Judas“ von Walter Jens entdeckt. Dieses Buch hat mich mit seiner Grundthematik, dem Antrag eben diesen Judas Iskariot in der katholischen Kirche selig sprechen zu lassen, sehr fasziniert.
Aus den oben dargestellten Punkten, Gründen und offenen Fragen möchte ich mich in dieser Arbeit mit folgender Forschungsfrage beschäftigen: Wie sind die Person Judas Iskariot und sein Verrat an Jesus zu bewerten?
Als biblische Grundlage wird, sofern nichts anders angegeben, die Lutherbibel 2017 benutzt.
[Begründung der Themenwahl, S. 6f.]
Ziel der vorliegenden Arbeit war es herauszufinden, mit welchen Maßnahmen der Sozialen Arbeit Kinder psychisch kranker Eltern und ihre Familien unterstützt werden können.
Hierzu wurde zunächst mittels Fachliteratur analysiert, unter welchen Bedingungen betroffene Kinder aufwachsen und welche Hilfen bereits angeboten werden.
Es zeigte sich, dass betroffene Jungen und Mädchen ein erhöhtes Risiko haben, selbst eine psychische Störung zu entwickeln und dass sie oftmals unter prekären Lebensbedingungen aufwachsen. Zwar gibt es bereits einige Angebote für betroffene Familien, diese werden jedoch nicht ausreichend von der Zielgruppe angenommen.
Um hier eine Änderung herbeizuführen, müssen Hilfen durch eine stärkere Vernetzung noch niederschwelliger gestaltet werden. Schlüsselaufgabe der Sozialen Arbeit ist es, sich mit Betroffenen zu solidarisieren und sie durch Förderung und Aktivierung von Ressourcen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben zu begleiten.
Ein drohender Fachkräftemangel in der Pflege ist in Deutschland längst zur Realität geworden. Der demografische Wandel und die damit verbundene Alterung der Gesellschaft wirken sich dabei unmittelbar auf die derzeitige und künftige Situation in den deutschen Krankenhäusern aus. Nicht unberücksichtigt bleiben dabei auch die ebenfalls alternde Berufsgruppe und zunehmende Renteneintritte in den nächsten Jahren. Der Fachkräftemangel in der Pflege wird somit allein aufgrund demografischer Bedingungen immer größer und gefährdet langfristig die medizinisch-pflegerische Versorgung der Bevölkerung. Verstärkt wird dies zusätzlich durch den Kostendruck der Fallpauschalen, die Versorgung von mehreren Patienten in kürzerer Zeit und den verheerenden Umständen der Corona-Pandemie. Dies führt in den Krankenhäusern zu einer zunehmenden Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und der Überlastung des Pflege-personals. So sind immer weniger Menschen bereit, diesen Beruf überhaupt noch auszuüben und steigen aufgrund von zu hoher Belastung aus.
Ziel dieser Bachelorarbeit ist es daher, die genauen Ursachen und Zusammenhänge des Pflegepersonalmangels im Krankenhaussektor darzustellen, den Arbeitsmarkt zu analysieren und mögliche nachhaltige Ressourcen und Methoden im Personalmanagement, die für ein Entgegenwirken sorgen können, entsprechend zu identifizieren. Die längere Verweildauer im Pflegeberuf stellt dabei eine wesentliche Ressource dar, da sie sogar höher lag als bisher angenommen. Für ein nachhaltiges Personalmanagement ist es daher wichtig, dass Personal-lücken im Pflegedienst möglichst langfristig geschlossen werden und nicht auf kurzfristige Maßnahmen zurückgegriffen wird. Ebenso ist die Bindung von bestehenden Pflegekräften von zentraler Bedeutung.
Um einen Lösungsbeitrag zur Minderung des Fachkräftemangels zu erarbeiten, werden anhand einer ausführlichen Literaturrecherche die Methoden eines nachhaltigen Personalmanagements in verschiedenen Handlungsfeldern dargestellt und abschließend mit strategischen Instrument-en einer nachhaltigen Arbeitgebermarke abgerundet.
Forschungsfrage dieser Bachelorarbeit:
Wie können Kirchengemeinden mit kleinstädtischem Profil für Trans*Personen einladend werden?
Um diese Frage zu klären, werden zuerst verschiedene Termini, die Entstehung von Transidentität und die Lebenswelt von Trans*Personen geklärt. Anschließend folgt eine gemeindepädagogische Begründung für die Integration von Trans*Personen in Kirchengemeinden. Daraufhin wird die Offenheit von Kirchengemeinden gegenüber Trans*Personen analysiert. Um darauffolgend Defizite zu benennen.
Aufbauend auf die vorherigen Erkenntnisse werden 12 Bausteine beschrieben, die Kirchengemeinden trans*freundlicher machen.
Abschließend wird ein Veranstaltungskonzept vorgestellt, das Mitglieder von Kirchen- vorständen dazu befähigen soll, ihre Gemeinde für Trans*Personen offen zu gestalten.
[Aus der Einleitung, S. 7]