Evangelische Hochschule Nürnberg
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Die vorliegende Bachelor-Arbeit stellt die aktuelle Situation von Menschen mit geistiger Behinderung in Bezug auf die Themenbereiche „Liebe, Beziehung und Partnerschaft“ dar. Ausgehend von theoretischen Grundlagen folgt ein konzeptioneller Teil, in dem ein Seminarangebot für Erwachsene mit geistiger Behinderung entworfen wird. Die Arbeit beruht auf der Annahme, dass Liebe, Beziehung und Partnerschaft Themen sind, die Erwachsene mit geistiger Behinderung genauso wie Menschen ohne Behinderung elementar betreffen und beschäftigen. Das entstehende Seminarangebot soll Menschen mit Behinderung dabei unterstützen, zentrale Informationen über den eigenen Körper, den Körper des anderen Geschlechts, Sexualität, Hygiene und Verhütung zu erlangen. Gleichermaßen ist es Ziel des Seminars, dass die Teilnehmer sich selbst besser kennenlernen und dadurch merken, was sie sich von einer Beziehung wünschen, wer möglicherweise zu ihnen passt und welche Erwartungen ein potenzieller Partner möglicherweise hat. Ergänzend wird darauf eingegangen, was Liebe, Beziehung und Partnerschaft voneinander unterscheidet, wie Beziehungen funktionieren und wie Schwierigkeiten und Konflikte beseitigt werden können. Um sich dem Themenkomplex anzunähern, werden zuerst zentrale Begriffe wie Liebe, Beziehung, Partnerschaft und geistige Behinderung näher bestimmt und erklärt. Es folgt eine Situationsanalyse, die den Forschungsstand der Beziehungssituation von Menschen mit geistiger Behinderung beschreibt. Darauf aufbauend erläutert die Arbeit, welche Bedeutung Beziehungen für den Menschen haben und welche Unterschiede gegebenenfalls in der Bedeutung von Beziehung für Erwachsene mit geistiger Behinderung bestehen. Anschließend wird die Lebenssituation von Erwachsenen mit geistiger Behinderung beschrieben und aus dieser Lebenswirklichkeit resultierend werden Ansatzpunkte abgeleitet, die eine beziehungsfreundliche Umgebung für diese Zielgruppe fördern, schaffen und erhalten könnten. Schließlich befasst sich diese Arbeit mit den Grundlagen der Sexualpädagogik: Sie geht darauf ein, wie sich die Sexualpädagogik entwickelt hat und welche speziellen Methoden und Formen sich bei der Fort- und Weiterbildung von Erwachsenen mit geistiger Behinderung als erfolgreich und nützlich erwiesen haben. Der erste Teil dieser Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der theoretischen Überlegungen. Im zweiten Teil der Arbeit wird nun ein Seminar zum Thema „Ich und Du. Liebe, Beziehung und Partnerschaft“ für Erwachsene mit geistiger Behinderung entwickelt. Dazu werden zuerst die Ziele der folgenden konzeptionellen Überlegungen dargestellt und organisatorische Rahmenbedingungen erörtert. Danach wird die Zielgruppe beschrieben und darauf eingegangen, wie eine teilnehmerorientierte Durchführung umgesetzt werden kann und welche Teilnehmerzahl bei einer geschlechtsheterogenen Gruppe geeignet ist. Dann wird die Rolle der Gruppenleitung erläutert und schließlich das Seminarkonzept selbst, mit den universalen Bausteinen des Kurses und der Darstellung der Gruppensitzungen vorgestellt. Exemplarisch wird ein Seminartag mit zwei Einheiten ausführlich dargestellt. Abschließende Betrachtungen, ein Ausblick und Schlussgedanke runden die Arbeit inhaltlich ab.
Erleben von Parkinson aus der Perspektive pflegender Angehöriger: eine systematische Literaturarbeit
(2015)
In der vorliegenden Arbeit soll mit der Methode eines "Systematic Review“ eine Übersicht über die aktuelle Studienlage zum Erleben von Parkinson aus Sicht pflegender Angehöriger gegeben werden. Parkinson stellt als häufigste degenerative neurologische Erkrankung die betroffenen Personen und die Gesundheitssysteme vor große Herausforderungen. Angehörige spielen bei der Übernahme der häuslichen Pflege, die im Laufe der Erkrankung komplexer wird, eine große Rolle. Um sie bedarfsgerecht und bedürfnisorientiert emotional und strukturell unterstützen zu können, muss zunächst nach ihrem Erleben gefragt werden. Es wurde eine Recherche in den Datenbanken CINAHL und PubMed sowie auf der Homepage der European Parkinson´s Disease Association durchgeführt. Insgesamt wurden sieben Studien als methodisch passend und inhaltlich relevant eingestuft. Diese wurden bewertet und zusammengefasst. Vier wichtige Themen waren hierbei „Erleben von Verlust“, „Erleben von Belastung“, „Erleben von Entlastung“ und „Erleben von Ungewissheit“. Die Ergebnisse stehen im Einklang mit aktuellen Forschungen zu chronischen Erkrankungen und Angehörigenberatung und lassen Raum für weiterführende Fragestellungen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der besonderen Lebenssituation von Fami-lien mit einem autistischen Kind und Unterstützungsmöglichkeiten durch die Soziale Arbeit. Ziel ist es, durch die Beschreibung der Situation der Familien, ihre besonderen Bedürfnisse deutlich zu machen und zu zeigen, vor welchen möglichen Herausforde-rungen sie stehen können. Durch die Ermittlung dieser besonderen Situation werden daraufhin relevante Unterstützungsmöglichkeiten dargestellt. Die Fragestellungen wer-den durch die Auswertung aktueller Fachliteratur und die intensive Beschäftigung mit verschiedenen Angeboten der Sozialen Arbeit beantwortet.
Das Ergebnis zeigt, dass Autismus viele verschiedene Erscheinungsformen hat und je-des Kind individuelle Besonderheiten in den Hauptbereichen „zwischenmenschliche Interaktion“, „Kommunikation“ und „stereotype Verhaltensweisen“ aufweist. Im Laufe der Arbeit wird zudem deutlich, dass Familien mit einem autistischen Kind und ihre einzelnen Mitglieder vor vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen stehen. Das Lernen und die Förderung des Kindes nehmen viel Zeit und Aufmerksamkeit ein, wo-durch die eigenen Bedürfnisse der Eltern und Geschwister oftmals zurückgestellt wer-den. Dies kann unter bestimmten Voraussetzungen zu Belastungen und Überforderung führen. Daher bedarf es an passenden Förderungs- und Unterstützungsmöglichkeiten, um die Familien zu stärken und zu entlasten. Zum einen ist die Therapie und Förderung des Kindes mit Autismus selbst eine wichtige Grundlage, um die Familien in ihrem Zu-sammenleben zu stärken. Dazu gehört, neben der Entwicklung sozialer Fertigkeiten durch verhaltenstherapeutische Ansätze, ebenso die Beratung der Eltern. Zum Anderen haben Angebote, welche einen Teil der Verantwortung von den Familien nehmen, eine große Bedeutung. Hierzu gehören z.B. Familienentlastende Dienste oder der Einsatz einer Schulbegleitung. Zudem liegt vor allem im sozialen Netzwerk eine wichtige Res-source zur Bewältigung, welche zugleich großen Unterstützungsbedarf hat. Daher ist die Stärkung des sozialen Netzes ein wichtiger Teil von Beratungsprozessen und Selbsthilfe spielt im Zusammenhang von Bewältigungsprozessen eine enorme Rolle.
Die Skills Lab Methode ist eine Lehr- und Lernmethode und ist vor allem in den USA überwiegend implementiert und erforscht. In Deutschland sind bereits in der Pflegeausbildung einige Fertigkeiten Labore eingerichtet worden. In Bezug auf die Berufsvorbereitung gibt es in Deutschland einen Entwicklungsbedarf. Die Lernenden müssen in berufsrelevanten Kompetenzen gefördert und ein Theorie-Praxis-Transfer verbessert werden (Berufsfachschule für Krankenpflege Kempten, 2012, S. 3; Görres, 2007, S. 6). Aber welche Effekte hat die Methode des Skills Lab und kann dies damit erreicht werden? Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, welche Effekte in der Literatur beschrieben werden, die die Methode des Skills Lab auf die Lernenden in der Pflegeausbildung haben. Auf dieser Grundlage wurde die Forschungsfrage „Welche nachweisbaren Effekte hat die Methode des Skills Lab auf die Lernenden in der Pflegeausbildung?“ entwickelt.
Es wurde eine systematische Literaturreche im Zeitraum von Oktober bis November 2014 in den Datenbanken Cinahl, Medline und Cochrane durchgeführt. Auf Basis der Forschungsfrage wurden Ein- und Auschlusskriterien festgelegt sowie eine Suchkombination aus den Begriffen Skills Lab (simulation, skills lab, skills training), Pflegeausbildung (nursing education), Lernende (students) und Effekt (efficacy, effectiveness, effect, outcome) entwickelt. Aus insgesamt 160 Treffern konnten nach weiterer Durchsicht für eine Bearbeitung acht Studien eingeschlossen werden. Die gesammelten Ergebnisse zeigten Effekte in Bereichen der Fach-, Methoden- und Personalkompetenz. Nach hinzuziehen weiterer Studien konnten auch Ergebnisse im Bereich der Sozialkompetenz gefunden werden, so dass die Annahme bestätigen werden konnte, dass die Skills Lab Methode die Handlungskompetenz fördert. Aufgrund verschiedener Faktoren lassen sich die Ergebnisse nur begrenzt auf Deutschland anwenden. Dennoch lassen diese Effekte erkennen, dass die Methode des Skills Lab eine geeignete Vorgehensweise ist, um die Lernenden in der Handlungskompetenz zu fördern und einen Theorie-Praxis-Transfer zu verbessern.
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Entwicklung eines Konzeptes für die Gesundheitsförderung von älteren dementen Menschen. Die theoretische Einführung zum
Thema beginnt mit der Definition der Begriffe „Alter“ und „Altern“, zudem wird auf die
wichtigsten biologischen und soziologischen Alternstheorien eingegangen. Dies dient
dem grundsätzlichen Verständnis, was im Alter mit den Menschen passiert und es wird
anhand der Theorien begründet welche Verhaltensweisen bei ihnen auftreten können.
Da das Thema Gesundheit im Alter immer wichtiger und elementarer wird, definiere ich
im nächsten Abschnitt die Themen Gesundheit und Krankheit und erläutere sie zusätzlich
anhand des biomedizinischen und salutogenetischen Modells von Gesundheit und
Krankheit. Im nächsten Kapitel wird eine sehr verbreitete Form von Krankheit, die Demenz
näher betrachtet. Der Fokus liegt dabei auf der Alzheimer-Demenz – zusätzlich
habe ich verschiedene, zu beachtende Aspekte in der Kommunikation mit demenzkranken
Menschen erarbeitet. Im letzten Kapitel des Theorieabschnitts geht es um die
Gesundheitsförderung durch Bewegung. Zuerst werde ich allgemein auf die Entwicklung
und das Konzept der Gesundheitsförderung eingehen. Auch hier konzentriere ich
mich auf das Element „Bewegung“ als ein Aspekt der Gesundheitsförderung und werde
beschreiben, was Gesundheitsförderung durch Bewegung konkret bei älteren und dementen
Menschen bewirken kann. Die Aufführung der theoretischen Fakten soll den
Hintergrund und die Basis für die darauffolgende konzeptionelle Darstellung bilden.
Das Konzept wurde für stationäre und teilstationäre Einrichtungen mit einer bestimmten
Zielgruppe entwickelt, angelehnt an den Sechs-Schritt von A. Limbrunner. Es beginnt
mit einer Analyse der Rahmenbedingungen im Bereich der Altenarbeit. Danach
folgt eine Situations- und Problemanalyse der Menschen in (teil-) stationären Einrichtungen.
Anschließend wurden Ziele entwickelt, die im Rahmen des Angebots erfüllt
werden sollen. Um die Ziele zu erreichen ist es wichtig, die Mittel und auch Methoden
vorher genau zu planen. Im nächsten Schritt folgt die konkrete Durchführung eines
Moduls des Konzeptes und abschließend werden mögliche Evaluationsmethoden dargestellt.
Im Resümee werde ich versuchen, die in der Einleitung beschriebene Fragestellung
zu beantworten und einen Ausblick über die aktuelle Situation und die Möglichkeiten
der Gesundheitsförderung zu geben.
Diese Arbeit widmet sich theoretischen und konzeptionellen Überlegungen zu einer Einrichtung mit dem Namen >Frag selbst!<, welche am Beispiel einer Projektgruppenarbeit im Ambulant unterstützten Wohnen dargestellt werden: Der erste Bereich liefert hierfür wichtige theoretische Ergänzungen: Diese widmen sich zuerst den Inhalten zu den Themenbereichen des Qualitätsmanagements und der Evaluation, sowie einem Exkurs zum selbstständigen Wohnen mit ambulanter Unterstützung. Des Weiteren wird die Methodik erläutert. Sie beschäftigt sich zum einen mit der Gruppenberatung, bestehend aus den Verfahren Gruppendynamik, Themenzentrierte Interaktion (TZI) und Pädagogische Kunsttherapie. Zum anderen widmet sie sich dem Sozialen Kompetenztraining (SKT). Zuletzt wird das Einbeziehen von Menschen mit Behinderung in die Arbeit kritisch reflektiert. Dazu dienen Interviews mit Fachkräften aus dem sozialen Bereich. Der zweite Bereich widmet sich der Praktischen Umsetzung der Einrichtung >Frag selbst!< am Beispiel der Projektgruppenarbeit des Ambulant unterstützten Wohnens: Dazu ist zuerst eine Konkretisierung der Angebotsstruktur notwendig. Dies geschieht mithilfe von inhaltlichen Einschränkungen und Erweiterungen. Daraufhin werden die Zielformulierungen angepasst. Sie sind unterteilt in die Ebenen Richt-, Grob- und Feinziele. Im Folgenden wird dargestellt, wie die Methoden praktisch umgesetzt werden können. Für diesen Bereich wird nur Bezug zu den relevanten Verfahren genommen: Gruppendynamik, Themenzentrierte Interaktion (TZI) und der Projektarbeit zum Thema Kommunikation und Wahrnehmung. Als Abschluss erfolgt eine Einschätzung der Umsetzbarkeit der Einrichtungskonzeption des >Frag selbst!< Dabei wird zuerst als Zusammenschau auf die Tagesplanungen im konkreten Projekt mit dem Ambulant unterstützten Wohnen eingegangen. Es folgt eine Darstellung der Umsetzbarkeit der Angebotsstruktur, Zielformulierungen und Methoden.
Die vorliegende Arbeit behandelt die Tiergestützte Intervention mit einem Hund in Anwendung auf die Zielgruppe „Ältere Menschen mit geistiger Behinderung“ in tagesstrukturierenden Maßnahmen. Im ersten Teil dieser Arbeit werden theoretische Erkenntnisse diskutiert und es soll beantwortet werden, ob eine Tiergestützte Intervention mit einem Hund für ältere Menschen mit einer geistigen Behinderung in tagesstrukturierenden Maßnahmen sinnvoll ist. Im zweiten Teil wird ein Gruppenangebot speziell für diese Zielgruppe dargestellt. Das Angebot wurde eigens für die Tagesstrukturierende Maßnahme der Wohnheime gGmbH der Lebenshilfe Nürnberg entwickelt.
Die nachfolgende Arbeit beschäftigt sich mit theoretischen und konzeptionellen Überlegungen zur substanzspezifischen Prävention. Der theoretische Teil der Arbeit befasst sich zunächst mit der Hauptzielgruppe für Präventionsmaßnahmen bzgl. Alkohol: Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren. Hierbei wird ein Blick auf deren Lebenswelten und auf diese spezielle Phase im Lebenslauf geworfen. Dies erfolgt aus entwicklungspsychologischer und jugendsoziologischer Perspektive.
Nachfolgend wird die Substanz „Alkohol“ näher betrachtet und der Konsum von Jugendlichen genauer beleuchtet. Durch die Erkenntnisse aus den ersten drei Unterpunkten erfolgen grundlegende Überlegungen zur Prävention und ein Blick in die innovative Suchtprävention.
Auf Basis der vorangegangen Punkte wird nachfolgend das Bundesprojekt zur Alkoholprävention „Hart am LimiT“ (= HaLT) vorgestellt. Mit diesem Projekt befassen sich auch die konzeptionellen Überlegungen. Hierbei steht die Optimierung des Interventionsangebotes „Risikocheck“ im Mittelpunkt. Die Überlegungen sind geknüpft an das Angebot und die Durchführung des Projekts innerhalb Nürnbergs. Dieses wird getragen von der Suchtprävention des Jugendamtes der Stadt Nürnberg und dem Suchthilfezentrum der Stadtmission Nürnberg e.V.
Mit der vorliegenden Arbeit sollen Denkanstöße für strukturelle und formale Änderungen hinsichtlich des Interventionspunktes, der in der Trägerschaft des Suchthilfezentrums liegt, gegeben werden.
Im Verlauf dieser Arbeit werden Teile einer Konzeption für eine Wochenendfreizeit mit
Kindern, die das Asperger-Syndrom haben, entwickelt. Dabei wird Rücksicht auf die
außergewöhnliche Situation der Kinder genommen.
Dazu wird im Grundlagenteil Kapitel 1 erst die Entwicklungsstörung Autismus, d.h. Be-
griffsklärung, Diagnosemerkmale, Ursachen, Häufigkeiten, allgemeines Verhaltensbild,
Entwicklung und rechtliche Grundlagen, erläutert. Im Kapitel 2 werden die für das Wo-
chenende wichtigen Informationen des Konzepts der Sozialtrainingsgruppe „In ter akti-
on“ vorgestellt. Am Ende des Grundlagenteils wird in den Kapiteln 3 und 4 Tier- und
Erlebnispädagogik erläutert, da diese Methoden an dem Freizeitwochenende einen
großen Teil zur Zielerreichung beitragen sollen.
Im Kapitel 5 konzeptionelle Gedanken werden Ziele und Teile einer Konzeption entwi-
ckelt, die auf dem Grundlagenteil aufbauen.
Dazu werden in 5.1 die Rahmenbedingungen analysiert, z.B. wird hier auf die rechtli-
chen Grundlagen und die Finanzierung eingegangen.
In der Situations- und Problemanalyse, Kapitel 5.2, werden die Zielgruppen bearbeitet.
Anschließend wird die Problemanalyse mit theoretischen Erklärungen, z.B. Lebens-
weltorientierung, in Zusammenhang gebracht. Die Kinder und Jugendlichen übernach-
ten auf einem Familienbauernhof und haben so Kontakt zu einer ganzen Reihe von
Tieren (tierpädagogisches Element: 5.2.4). Außerdem werden sie sich an dem Wo-
chenende mit einer erfahrenen Fachkraft von einer Felswand abseilen (erlebnispäda-
gogisches Element: Kapitel 5.2.4). Wie diese Methoden das Selbstbewusstsein der
Kinder fördern können, wird in der Arbeit genauer erklärt.
In der Zielentwicklung Kapitel 5.3 wird ein Ziel des Sozialtrainings „In ter aktion“ ge-
nauer ausformuliert: Selbstkompetenz. Diese entwickelt sich unter anderem aus
Selbstbewusstsein.
In dem Abschnitt Planung, Kapitel 5.4, wird auf wichtige inhaltliche Punkte des Wo-
chenendes eingegangen. Außerdem wird hier das methodische Vorgehen an einem
der Feinziele erläutert.
Dann wird im Kapitel 5.5 kurz auf die Durchführung und die Evaluation eingegangen,
bevor die Arbeit mit einem Fazit beendet wird.
Diese Arbeit möchte eine Basis für eine derartige Maßnahme bieten. Bei der Umset-
zung in die Praxis müssen die Punkte genau auf die jeweilige Gruppe und die Rah-
menbedingungen überprüft und angepasst werden. Der Anspruch dieser konzeptionel-
len Überlegungen ist es, grundlegende Fakten und Anregungen für eine Konzeption zu
schaffen.
Die vorliegende Bachelor-Arbeit beschäftigt sich mit der Konzeption eines Elternkurses für hörgeschädigte Väter und Mütter. Sie entstand in der Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderschutzbund (DKSB) Kreisverband Nürnberg e.V.
Für hilfesuchende Eltern gibt es überall zahlreiche Möglichkeiten, durch Bücher, Kurse oder andere Bildungsangebote Unterstützung zu erhalten. Für hörgeschädigte Elternteile sind diese aber viel zu oft nicht zugänglich, da sie entweder auf die Lautsprache fixiert oder sehr komplex verfasst sind. Außerdem werden in keinen Angeboten die besonderen Voraussetzungen thematisiert, die hörgeschädigte Elternteile in die Erziehung mitbringen.
Daher sollen in der folgenden Arbeit Überlegungen angestellt werden, wie ein Kursmodell für Hörbeeinträchtigte aussehen könnte, das auf dem Aufbau, den Zielen und Ideen von Starke Eltern – Starke Kinder® des DKSB basiert, sich methodisch aber an die Anforderungen der Kommunikation von und mit Gehörlosen orientiert.
Ähnlich wie im bereits bestehenden Konzept, soll den Elterntrainern, die einen solchen Kurs halten, eine Art Leitfaden bzw. Orientierungshilfe an die Hand gegeben werden, mithilfe derer sie befähigt werden, die Einheiten und ihre Methoden auch an die Bedürfnisse und Themen von gehörlosen und schwerhörigen Menschen anzupassen.
Dazu soll das Kapitel „theoretische Grundlagen“ zuerst einen Überblick über die Thematik verschaffen. Hier werden im ersten Teil die Begriffe „Inklusion“ und „Integration“ definiert und in einer Gegenüberstellung der Pros und Kontras ermittelt, weshalb ein gesonderter Elternkurs für hörgeschädigte Menschen sinnvoll ist.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit den Grundlagen für die Arbeit mit Menschen, die von einer Hörbeeinträchtigung betroffen sind. Dazu werden einige Begrifflichkeiten von verschiedenen Blickwinkeln aus beleuchtet und näher erläutert. Im Anschluss folgt eine Übersicht über den Gegenstand und die Ziele der Hörgeschädigtenpädagogik, die für die Kursarbeit ebenfalls wichtige Grundlagen bilden. Abschließend wird die richtige Kommunikation mit Hörgeschädigten thematisiert. Diese beinhaltet den praktischen Umgang, die korrekte Körperhaltung, sowie Sprechweise und weitere Aspekte, die wichtig für eine gelingende Interaktion zwischen hörenden und hörbeeinträchtigten Menschen sind.
Nachdem ein Grundverständnis für die Thematik geschaffen wurde, werden die konzeptionellen Überlegungen in Kapitel drei zunächst durch die Analyse der gesellschaftlichen und institutionellen Rahmenbedingungen eingeleitet. Hier werden Zahlen über Hörschädigung zusammengetragen und die Lebensrealität von hörbehinderten Menschen erläutert. Daran schließt sich die Betrachtung der durch den DKSB gegebenen institutionellen Rahmenbedingungen an.
Bevor daraufhin die Übertragung des Konzeptes von Starke Eltern – Starke Kinder® auf einen Kurs für Gehörlose geschehen kann, wird zuvor noch ein Überblick über Kursaufbau und -inhalte gegeben. Nachfolgend werden Zielgruppe, Ziele, Inhalte und Methoden an die besonderen Anforderungen der neuen Konzeption angepasst.
Schlussendlich erfolgt eine Stellungnahme zu Schwierigkeiten in der Umsetzung von Elternkursen für hörgeschädigte Teilnehmer und Teilnehmerinnen und ein kurzes Fazit über die Wichtigkeit einer Neukonzeptionierung.
Im Anhang befinden sich zuletzt vier beispielhaft ausgearbeitete Kurseinheiten und Arbeitsblätter, sowie ergänzende Materialien zum besseren Verständnis der Arbeit.