Evangelische Hochschule Nürnberg
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Die AOK Bayern hat das Seminar »Think Positive – Wie Gedanken unsere Stimmung beeinflussen« als verhaltensbasierte Maßnahme des kognitiven Stressmanagements für Betriebe entwickelt. Ziel des Seminars ist es, funktionale und dysfunktionale Denkmuster wahrzunehmen, zu reflektieren und bei Bedarf zu modifizieren. Im Beitrag werden die Ergebnisse einer qualitativen Begleitstudie vorgestellt. In dieser wurde untersucht, ob das Seminar »Think Positive – Wie Gedanken unsere Stimmung beeinflussen« bei Mitarbeitern und Führungskräften die Reflexion von individuellen und gemeinsamen Denkmustern unterstützt und welcher konkrete Nutzen für den beruflichen Alltag erwartet wird. Die Ergebnisse der Befragung von insgesamt 50 Personen zeigen, dass das Seminar dazu beitragen kann, Stress zu reduzieren und individuelle Ressourcen zu aktivieren. In der abschließenden Diskussion wird dargestellt, dass verhaltensbasierte Maßnahmen des kognitiven Stressmanagements zu einer achtsamen Unternehmenskultur beitragen können, wenn sie in einen umfassenden Prozess des Betrieblichen Gesundheitsmanagements eingebettet sind.
Diese Ausarbeitung beschäftigt sich mit jenen Gewaltmotiven, die unmittelbar vor dem Vollzug eines Gewaltaktes vorhanden sind oder im Laufe des stattfindenden Gewaltaktes entstehen können. Dabei bezieht sie sich auf die Forschungsarbeiten der Emotionssoziologen Ferdinand Sutterlüty und Randall Collins. Sutterlüty arbeitet heraus, dass sogenannte intrinsische Motive, die während des Gewaltaktes aufkommen können, den Gewaltvollzug deutlich intensiver ausfallen lassen können als möglicherweise intendiert. Dabei stellt er drei Arten intrinsischer Motive heraus: Den Triumph der physischen Überlegenheit, die Schmerzen des anderen sowie die Außeralltäglichkeit als drittes Motiv, das im Laufe des Gewaltaktes zum Tragen kommen kann.
Collins beschäftigt sich mit dem unmittelbar vor der Gewalttat stattfindenden Moment. Er spricht von einer Konfrontationsanspannung, die zunächst überwunden werden müsse, damit es zur Gewalt kommen kann. Ist diese jedoch überwunden, so besteht die Gefahr, dass die Gewalt in eine, wie er sie bezeichnet, Vorwärtspanik mündet, die schwer zu stoppen ist.
Nachdem diese Erkenntnisse dargelegt wurden, unternimmt diese Niederschrift den Versuch, Interventionen für die Präventionsarbeit mit gewaltbereiten Jugendlichen zu formulieren. Resultierend aus den emotionssoziologischen Erkenntnissen erscheinen der Verfasserin drei Handlungsfelder besondere Bedeutung für die Präventionsarbeit zu erlangen: Das Arbeiten an der Bewusstheit, das Arbeiten mit sozial akzeptierten Rauscherfahrungen, das Arbeiten mit gelingenden Interaktionsritualen.
Diese drei Handlungsfelder werden in der Auseinandersetzung mit einem bereits etablierten Präventionsprogramm, dem Anti-Aggressivitäts-Training nach Jens Weidner, eingehender beleuchtet. Dabei wird herausgearbeitet, dass die im Training angewandten Methoden mit den empfohlenen Handlungsfeldern eingeschränkt übereinstimmen. Um gewalttätiges Verhalten langfristig zu mindern, müsste eine tiefgreifende Persönlichkeitsveränderung stattfinden. Die Verfasserin arbeitet heraus, dass dies nur gelingen kann, wenn Maßnahmen den ganzen Körper ergreifen, worin das untersuchte Anti-Aggressivitäts-Training aus Sicht der Verfasserin Mängel aufweist.
Schließlich wird anhand von theaterpädagogischem Arbeiten und hier ganz konkret anhand der Methode der Stillstellung aufgezeigt, wie die geforderte Einbeziehung des ganzen Körpers in die Präventionsarbeit ermöglicht werden kann.
Risikoberuf Erzieher_in?
(2019)
[Vorgehensweise]
Im Rahmen dieser Bachelorarbeit möchte ich mich mit Lösungsansätzen für betriebliches Gesundheitsmanagement in Kindertagesstätten auseinandersetzen. Dazu ist es zunächst notwendig, herauszuarbeiten was betriebliches Gesundheitsmanagement ist und was darunter verstanden wird. Auch möchte ich beleuchten, welche Vorteile das Implementieren und Umsetzen eines solchen Systems sowohl für Arbeitgeber, als auch für Arbeitnehmer hat.
Als weitere Grundlage für Lösungsansätze wende ich mich den Erzieher_innen in Kinder-tagesstätten zu. Hierzu möchte ich mich mit der aktuellen Situation von Kindertagesstätten auseinandersetzen. Neben den Betreuungszahlen soll insbesondere ein Blick auf die Personal-situation geworfen werden.
Da die Aufgabenbereiche von Kindertagesstätten ein weites Spektrum umfassen, möchte ich mich speziell auf den Bereich der Kinder bis zur Einschulung (1 bis unter 6 Jahre) konzen-trieren. Einrichtungen wie beispielsweise ein Hort werden deshalb in dieser Arbeit nicht näher betrachtet.
Im nächsten Schritt werde ich anhand von Studien analysieren, welche Problemlagen und gesundheitliche Schwierigkeiten es für Erzieher_innen in Kindertagesstätten gibt und was Ursachen dafür sein können. Abschließend will ich mögliche Lösungen beziehungsweise Lösungsansätze für die festgestellten Problemursachen und bereits vorhandene Ressourcen aus dem Alltag der Erzieher_innen aufzeigen. Anhand dessen möchte ich erläutern wie betriebliches Gesundheitsmanagement zu einer Verbesserung der Umstände beitragen kann.
Betrachtet man den demografischen Wandel, steigt die Bedeutung von gesunden,
arbeitsfähigen Mitarbeitenden in den nächsten Jahren. Auch der Wandel in der
Arbeitswelt, weg von vermehrter körperlicher Arbeit, hin zu mehr geistiger Arbeit wirkt
sich auf Mitarbeitende aus. Deshalb wird in dieser Arbeit der Frage nachgegangen,
welche Faktoren für psychische Belastungen am Arbeitsplatz ausschlaggebend sind.
Ziel ist es konkrete Interventionsmöglichkeiten abzuleiten.
Um diese Forschungsfrage zu beantworten, wurden für jedes Kapitel einzelne Fragestellungen formuliert und durch Literaturrecherche schrittweise beantwortet.
Die Literaturrecherche wurde branchenoffen durchgeführt, beleuchtet aber in einem Exkurs eine berufsspezifisch bedeutende Belastung im Sozial- und Gesundheitswesens.
Die Literaturrecherche hatergeben, dass alle Menschen Belastungen ausgesetzt sind, diese Belastungen aber unterschiedliche Auswirkungen nach sich ziehen können.
Durch die Vielzahl an Einflussfaktoren von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz kommt insbesondere der individuellen Gefährdungsbeurteilung ein hoher Stellenwert zu.
Für eine gesundheitsgerechte Gestaltung der Arbeit sind allerdings sowohl individuums- als auch unternehmensbezogene Interventionen notwendig. Dies wird auch in den politischen
Positionen zum Thema psychische Gesundheit am Arbeitsplatz deutlich. In diesem
Zusammenhang ist es empfehlenswert Gesundheit am Arbeitsplatz als gemeinsame
Verantwortung aufzufassen und kooperativ in eine gemeinsame Zukunft zu blicken.
Schlüsselwörter:
Psychische Belastungen – Arbeitsbelastung –Gefährdungsbeurteilung – psychische
Gesundheit – Stress
Erleben von Parkinson aus der Perspektive pflegender Angehöriger: eine systematische Literaturarbeit
(2015)
In der vorliegenden Arbeit soll mit der Methode eines "Systematic Review“ eine Übersicht über die aktuelle Studienlage zum Erleben von Parkinson aus Sicht pflegender Angehöriger gegeben werden. Parkinson stellt als häufigste degenerative neurologische Erkrankung die betroffenen Personen und die Gesundheitssysteme vor große Herausforderungen. Angehörige spielen bei der Übernahme der häuslichen Pflege, die im Laufe der Erkrankung komplexer wird, eine große Rolle. Um sie bedarfsgerecht und bedürfnisorientiert emotional und strukturell unterstützen zu können, muss zunächst nach ihrem Erleben gefragt werden. Es wurde eine Recherche in den Datenbanken CINAHL und PubMed sowie auf der Homepage der European Parkinson´s Disease Association durchgeführt. Insgesamt wurden sieben Studien als methodisch passend und inhaltlich relevant eingestuft. Diese wurden bewertet und zusammengefasst. Vier wichtige Themen waren hierbei „Erleben von Verlust“, „Erleben von Belastung“, „Erleben von Entlastung“ und „Erleben von Ungewissheit“. Die Ergebnisse stehen im Einklang mit aktuellen Forschungen zu chronischen Erkrankungen und Angehörigenberatung und lassen Raum für weiterführende Fragestellungen.
Auf der Grundlage vielfältiger und interessanter wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Thema Geschwisterbeziehungen in „normalen“ Familien und schwerpunktmäßig in Familien mit Kindern ohne und mit Behinderung werden vor allem die Einflussfaktoren und die auftretenden Besonderheiten und Chancen, die in einer solchen besonderen Beziehung liegen, beschrieben. Vielfältige Geschwisterbeziehungen in Familien mit Kindern ohne und mit Behinderung zeigen
deutlich auf: „Es ist normal, verschieden zu sein“ (Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.). Unter dieser Prämisse soll die vorliegende Arbeit die besondere Familiensituation beleuchten und zusammen mit Geschwisterkindern von Kindern mit Behinderung auf die Suche nach ihren Geschichten gehen – auf die Suche nach ihren Wünschen, Befürchtungen, Ärgernissen und Freuden. Die Fragestellungen, was Geschwisterkinder bezüglich der Behinderung ihrer
Geschwister oder ihrer gesamten familiären Situation beschäftigt, was sie toll finden, ihnen wichtig ist, aber auch was sie stört, werden aufgenommen und im Rahmen eines Projektes betrachtet.
Datenflut im Krankenhaus – Auf welchen Bereich trifft sie und wie ist dieser organisiert, um
der Masse an Daten Herr zu werden?
In dieser Arbeit wird auf die Organisation des Controllings in deutschen Krankenhäusern eingegangen.
Diese sind anhand bestimmter Kriterien ausgewählt und nach Unterschieden in der
Controlling-Struktur untersucht worden. Mit einer ausführlichen Recherche der Klinikwebseiten
konnten ausreichend Daten generiert werden, die einen Gesamtüberblick über die Organisation
der unterschiedlichen Controlling-Bereiche schufen. Der Fokus lag dabei speziell auf den
Bereichen des strategischen Controllings, finanzwirtschaftlich orientierten Controllings,
Medizin-, Personal- und Pflegecontrollings. Im Anschluss wurden die Ergebnisse, mit den aus
der Literatur beschriebenen Organisationsformen für das Controlling, auf Übereinstimmungen
sowie Gegensätze verglichen und diskutiert. Ziel dieser Arbeit ist es, eine Transparenz der
Organisationsstrukturen in Krankenhäusern zu schaffen, um sich untereinander und über
Branchengrenzen hinweg vergleichen zu können. Hierdurch kann das Management Optimierungspotentiale identifizieren und umsetzen.
Das Lebensende alter Menschen wird in Deutschland zusehends institutionalisiert und
Altenpflegeheime werden immer mehr zu Orten des Sterbens. Dies stellt Einrichtungen,
ihre Träger, u.a. die Diakonie, und darin agierende Professionen, u.a. die Soziale Arbeit,
vor die Aufgabe, dem Ideal würdevollen Sterbens gerecht zu werden. Persönliche, soziale
und gesellschaftliche Umstände beeinflussen das Sterben alter Menschen, deren
Würde, auch und gerade im Angesicht von Pflegebedürftigkeit, Abhängigkeit und einem
Lebensende in Altenpflegeheimen, zu achten und zu wahren ist. Eine an den ganzheitlichen
Bedürfnissen der Sterbenden sowie den christlichen Prämissen der Barmherzigkeit,
Solidarität und Nächstenliebe orientierte diakonische Abschiedskultur eröffnet dabei
einen Raum für würdevolles Sterben. Die Profession der Sozialen Arbeit ist im Rahmen
ihrer umfassenden Kompetenzen auf vielfältige Weise fähig, diese Kultur abschiedlichen
Lebens aktiv mitzugestalten. Sie übernimmt Aufgaben des Beratens, Befähigens und
Begleitens und füllt als Brückenbauerin die Räume des „Dazwischen“, die sich am Übergang
von Leben und Tod sowie im Zusammenwirken verschiedener Beteiligter im Umfeld
der Sterbenden und der Institution ergeben. Durch ihr ganzheitliches bedürfnis- und
ressourcenorientiertes Handeln vermag sie in einer von Abschiedlichkeit geprägten
Wirklichkeit, das Lebensende eines Menschen positiv zu beeinflussen und zu einem
würdevollen Sterbeerleben beizutragen.
Theoretische Überlegungen zu präventiven Gruppenangeboten für Kinder psychisch erkrankter Eltern
(2019)
Wie bereits aus dem Titel hervorgeht, setzt sich die vorliegende Abschlussarbeit im Fach Soziale Arbeit mit theoretischen Überlegungen zu präventiven Gruppenangeboten für Kinder mit einem psychisch kranken Elternteil auseinander.
Die Abschlussarbeit gliedert sich in vier Kapitel. Kapitel eins dient der Einführung in das Thema, geht auf die Fragestellung, die Zielsetzung der Arbeit sowie die eingesetzten Methoden ein und erläutert den Aufbau der Arbeit.
Kapitel zwei stellt den theoretischen Hauptteil dar, in dem die Grundlagen zu diesem Thema herausgearbeitet werden. Es befasst sich mit der Lebenssituation von Kindern psychisch kranker Eltern, zeigt auf, wie viele Kinder in Deutschland von einer psychischen Erkrankung ihrer Eltern betroffen sind und mit welchen Risikofaktoren für die kindliche Entwicklung dies verbunden ist.
Davon ausgehend setzt sich die Arbeit mit dem Thema Resilienz und Bewältigungsstrategien auseinander und beleuchtet im Anschluss die Aspekte Gesundheit und Prävention.
Abschließend wird das Spektrum der verschiedenen Formen von Präventionsangeboten für Kinder psychisch kranker Eltern beschrieben.
Das dritte Kapitel setzt sich vertieft mit der Angebotsform des präventiven Gruppenangebots auseinander. Hier werden zunächst die Grundlagen präventiver Gruppenangebote betrachtet. Davon ausgehend werden drei unterschiedliche Arten von präventiven Gruppenangeboten für Kinder psychisch kranker Eltern anhand von ausgewählten erfolgreichen Praxisbeispielen beschrieben.
Im nächsten Schritt werden diese anhand der Bildung von Kategorien sowie durch Gegenüberstellung in einer Tabelle miteinander verglichen. Nach einem Exkurs, der sich dem Problem der Erreichung der Zielgruppe befasst, werden ausgehend vom Vergleich der beschriebenen Praxisbeispiele Empfehlungen für die weitere Gestaltung präventiver Gruppenangebote für Kinder mit psychisch kranken Eltern gegeben und Überlegungen zur Versorgungslage im Großraum Nürnberg-Fürth-Erlangen angestellt.
Das vierte und letzte Kapitel dient dem Abschluss der Arbeit. Hier werden die Erkenntnisse und Ergebnisse der Arbeit dargelegt und ein Ausblick auf weiterführende Forschungsfragen zum Thema gegeben.
Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über Depressionen im höheren Lebensalter
und deren Prävention in Bezug auf die Soziale Arbeit. Die Forschungsfrage dazu lautet:
Wie können SozialarbeiterInnen im Umgang mit Personen mit Altersdepression auf
primär-, sekundär- und tertiärpräventiver Ebene ansetzen? Es wird zunächst eine
theoretische Einführung zum Thema Altern und Gesundheit gegeben. Danach folgt die
theoretische Darstellung der Depression im höheren Lebensalter als ein pathologischer
Aspekt des Alterns. Im empirischen Teil der Arbeit werden eine Sozialpädagogin, die bei
einem gerontopsychiatrischen Fachdienst tätig ist und eine hochaltrige Seniorin, die
unter einer Altersdepression gelitten hat, anhand zweier leitfadengestützter Interviews
befragt. Die geführten Interviews werden anhand der qualitativen Inhaltsanalyse nach
Mayring ausgewertet. Daraus resultiert ein Kategoriensystem mit 13 Oberkategorien und
jeweiligen Unterkategorien. Inhaltlich gliedert sich das Kategoriensystem in die Bereiche
Risikofaktoren, Schutzfaktoren, Umgang mit der Erkrankung, Interventionsmöglichkeiten
und Angebote der Sozialen Arbeit. In der abschließenden Diskussion werden sechs
Handlungsempfehlungen für die Soziale Arbeit aus den Interviews abgeleitet und
beschrieben.
Schlüsselwörter: Altersdepression - Soziale Arbeit - Prävention