Evangelische Hochschule Nürnberg
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Die Vermessung von individuellen Leistungen und Kompetenzen gewinnt im Rahmen sogenannter Schulleistungsstudien zunehmend an wissenschaftlicher und politischer Relevanz. Die unterschiedlichen Studien operieren hierbei jedoch mit einem sehr heterogenen begrifflichen Verständnis von Kompetenz. Ausgehend davon werden im Beitrag die, je nach Herkunftsdisziplin, unterschiedlichen Verständnisse und Modelle von Kompetenz- und Kompetenzentwicklung dargestellt und diskutiert. Im Zentrum stehen dabei die die beiden Konzepte einer kognitiven, bereichsspezifischen Kompetenz einerseits sowie einer allgemeinen Handlungskompetenz andererseits, die innerhalb der Bildungs- sowie der Kindheits- und Jugendforschung prominent vertreten sind. In einem abschließenden Schritt wird ein Vorschlag formuliert, dass und wie eine soziologische Kompetenzforschung einen eigenständigen Beitrag leisten kann, der es zugleich ermöglicht, die innergesellschaftliche Diskussion und Forschung über Kompetenzentwicklung in Kindheit und Jugend selbst zu einem Gegenstand der Analyse zu machen.
Die Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (UMF) im SGB VIII, § 42 geregelt. Nach der Inobhutnahme durchlaufen die Jugendlichen zunächst das Clearingverfahren in einer Jugendhilfeeinrichtung. In diesem Verfahren werden innerhalb weniger Wochen alle wesentlichen Informationen zusammengetragen, welche die weitere Unterbringung bei einem Familienmitglied in Deutschland oder in Einrichtungen der Jugendhilfe (z.B. Sozialpädagogische Wohngruppe, Heilpädagogische Wohngruppe etc.) begründen.
Im Jahr 2015 stiegen die Ankunftszahlen von UMF rasant an und stellten die Akteure im Jugendhilfeverfahren, insbesondere die Clearingstellen, vor große Herausforderungen. Zudem ändern sich beständig politische und rechtliche Rahmenbedingungen, die zu einer Aufweichung der Standards über die Leistungen der Jugendhilfe führen. Vor diesem Hintergrund wurden vom „Wichern-Institut“ der Rummelsberger Diakonie, einem „An-Institut“ der Evangelischen Hochschule Nürnberg, mehrere Studien gefördert. Eine Arbeitsfeldstudie, welche vor allem auf der Befragung der Mitarbeiter_innen von Clearingstellen basierte, stieß ausgehend von den Forschungsergebnissen einen Prozess der Organisationsentwicklung in den Clearingstellen der Rummelsberger Dienste für junge Menschen (RDJ) an. Sie begründete auch die Forschungsfrage, wie die sozialpädagogische Begleitung und Unterstützung im Hinblick auf die Integration in die deutsche Aufnahmegesellschaft aus Sicht der Jugendlichen verlaufen ist. Der vorliegende Bericht bezieht sich auf diese Teilstudie des Gesamtprojekts. Es handelt sich um eine biografieanalytische Studie mit ehemaligen UMF, welche die Jugendhilfeeinrichtungen (Clearingstelle, Wohngruppe etc.) der RDJ bereits durchlaufen haben und nun eigenständig oder in einer Pflegefamilie leben.
m Laufe der letzten Jahrzehnte wurden verschiedene Pflegeorganisationsmodelle für die stationäre Pflege entwickelt. Bekannte Grundkonzepte sind die Funktionspflege, die Bereichspflege und die Bezugspflege bzw. Primary Nursing. Ergänzende Organisationskonzepte, die meist stationsübergreifend und teilweise berufsgruppenübergreifend gestaltet werden, sind z.B. Fall- bzw. Case Management, Entlassungsmanagement, Pflegeexperten.Die Entwicklung individueller Konzepte auf Basis dieser Grundmodelle hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Hierbei setzt jede Einrichtung unterschiedliche Schwerpunkte. Innovativ sind Pflegesysteme mit dem Fokus auf den Patienten. In diesem Buch werden drei solche Pflegesysteme dargestellt und nach verschiedenen Aspekten evaluiert. Einmal geht es darum, welchen Nutzen Ärzte und Pflegekräfte in der Einführung der "Bezugspflege" sehen. Die zweite Evaluation prüft mit Hilfe des Instrumentes IzEP copyright, inwieweit das tatsächlich umgesetzte Pflegeorganisationssystem ein patientenorientiertes Organisationssystem ist. In der letzten Evaluation wird der Hauptfokus auf die Umsetzung des Expertenstandards Entlassungsmanagement durch die Einführung von "Fallmanagern" überprüft.Sowohl die Darstellung der entwickelten Konzepte als auch die Evaluationsergebnisse geben hilfreiche Impulse und Hinweise für die individuelle Gestaltung der Pflegeorganisation in stationären Einrichtungen.