Evangelische Hochschule Nürnberg
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Das Thema Gewaltprävention ist von großer Aktualität und Relevanz.
Für junge Flüchtlinge ist dabei v.a. die Entwicklung und Förderung ihrer persönlichen Situation
von großer Bedeutung. Die Beschleunigung des Asylverfahrens und die schnelle
Klärung des Aufenthaltsstatus nimmt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle ein, was sich u.a. in den erhöhten Effektstärken bei erteilter Aufenthaltserlaubnis gegenüber Duldung und Gestattung zeigt.
Neben den vielen Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation von UM, die positive Wirkung auf das Gewaltpotenzial haben können, sollte der Fokus von beteiligten Akteuren
in der Arbeit mit UM auch auf Maßnahmen zur Gewaltprävention gelegt werden. Die Effektstärke, die in der pädagogischen Arbeit mit umF vorliegen, übertreffen dabei sogar das Niveau, das die Jugendhilfe in der Arbeit mit einheimischen Jugendlichen erreicht.
Gewaltprävention kann zwar keine Patentlösungen für jede individuelle
Lebensbiografie bieten, dennoch gehen zahlreiche Nutzen mit ihr einher.
In erster Linie profitieren die Jugendlichen. Ihnen bietet sich die Chance auf eine positive Entwicklung, z.B. durch die gezielte Förderung sozialer Verhaltensweisen. Diese verschaffen ihnen Vorteile im Berufsleben und bauen Probleme im Alltag ab.
Außerdem ergibt sich ein Nutzen für die gesamte Gesellschaft. Mit Hilfe der Gewaltprävention kann die Verhinderung von Straftaten erreicht werden.
Dies hat positive Auswirkungen auf die Anzahl der Straffälligen, die vom Staat versorgt werden müssen, sowie die Anzahl der geschädigten Opfer, die von der Gewalt betroffen sind.
Die Gesellschaft profitiert im Endeffekt von einem gestärkten Sicherheitsgefühl.
Trotz der vielen Maßnahmen zur Gewaltprävention werden Aggression und Gewalt voraussichtlich bestehen bleiben, weil die natürliche Veranlagung im Menschen weiterhin existiert und nicht alle Menschen mit Angeboten erreicht werden können
Die Ressourcen im Gesundheitswesen sind begrenzt. Explosionsartig gestiegene Kosten
zwingen die Klinikdirektoren zu Einsparungen. Seit der Einführung der Fallpauschalen wurden in erster Linie die Personal- und Sachkosten immer weiter reduziert.
Diese Kosten können nicht unbegrenzt gesenkt werden ohne die Behandlungsqualität zu gefährden. Denn die Patienten erwarten weiterhin eine qualitativ hochwertige Behandlung.
Um diese weiterhin sicherstellen zu können, ist es sinnvoll die Prozesse zu analysieren und zu optimieren.
Bei der Prozessoptimierung stehen sowohl die Kosten als auch die Erlöse eines Krankenhauses im Fokus. Mit dieser Arbeit soll gezeigt werden, wie eine Prozessoptimierung im Krankenhaus zur Erlössicherung beitragen kann.
Wohnen stellt einen wichtigen Aspekt menschlicher Existenz dar und gewinnt insbesondere im Alter an Bedeutung, da sich der individuelle Lebensmittelpunkt zumeist auf den privaten Wohnraum und die angrenzende Wohnumgebung zentriert.
Beide Aspekte werden dabei durch objektive Wohnbedingungen und subjektive Bedürfnisse bestimmt und können bei einem angemessenen Vorhandensein bzw. angemessener Befriedigung, Lebenszufriedenheit, -qualität und ein adäquates Altern ermöglichen.
Dies gilt gleichermaßen für Menschen im höheren Lebensalter mit einer psychischen Erkrankung und einem vorhandenen oder zukünftigen Pflegebedarf, welche gegebenenfalls Unterstützung eines professionellen Versorgungssystems in Anspruch nehmen (möchten).
Im Kontext psychische Erkrankung, Alter und Wohnen besteht in der Region Nürnberg eine Diskrepanz zwischen vorhandenen fachspezialisierten Wohnangeboten und bestehendem Bedarf. Dies macht bis zum aktuellen Zeitpunkt Umzüge in konventionelle Alten- und Altenpflegeheime notwendig. Vor allem bei älteren Menschen mit langfristig bestehender psychischer Erkrankung, ist hingegen ein (spezifischer) Versorgungsbedarf zu vermuten, welcher aus der psychischen Beeinträchtigung resultiert.
In der vorliegenden empirischen Arbeit werden Faktoren für spezialisiertes Wohnen ermittelt, welche die Wohnbedürfnisse von älteren Menschen mit psychischer Erkrankung und vorhandenem oder potenziellem Pflegebedarf in der Region Nürnberg zufriedenstellen.
In der vorliegenden empirischen Arbeit werden, mittels einer qualitativen Expertenbefragung, welche durch Adressaten und Professionelle (N = 6) repräsentiert werde, Faktoren für spezialisiertes Wohnen ermittelt, welche die Wohnbedürfnisse von älteren Menschen mit psychischer Erkrankung und vorhandenem oder potenziellem Pflegebedarf in der Region Nürnberg zufriedenstellen. Jene differenzieren sich in (umwelt-) räumliche, inhaltliche, soziale und subjektive Faktoren und erfüllen insbesondere die Bedürfnisse nach Autonomie, sozialen Kontakten und Beziehungen, Sicherheit sowie körperlichen Grundbedürfnissen.
Die Ergebnisse befürworten ein Konzept des spezialisierten Wohnens, welches ein segregatives Konzept verfolgt und zwei verschiedene Wohnsettings (ambulant betreutes/ stationäres Wohnen) miteinander kombiniert. Dennoch wird das Wohnangebot, im Hinblick auf seine segregative Struktur und den damit einhergehenden Exklusionsrisiken, kritisch reflektiert. Als Folgerungen lassen sich der Ausbau und die Stärkung von regionalen gerontopsychiatrischen Versorgungsstrukturen benennen.
Zum Jahresende 2017 lebten in Deutschland 82,79 Millionen Menschen. Davon rund 7,8 Millionen Menschen mit einer Behinderung.(Statistisches Bundesamt 2018) Teilhabe behinderter Menschen ist ein Menschenrecht, kein Akt der Fürsorge oder Gnade und deshalb ist es wichtig, Menschen die eine Behinderung haben noch mehr in unserer Gesellschaft zu integrieren, sie durch eine verstärkte Teilhabe und Selbstbestimmung zu noch mehr selbstbestimmter Lebensführung und Integration zu führen.(Statistisches Bundesamt 2018) Diese Zahlen zeigen deutlich, dass in Deutschland viele Menschen mit einer Behinderung leben und daher sollte es der Auftrag unserer Gesellschaft sein, sie zu integrieren.
An dieser Stelle soll das Bundesteilhabegesetz, als Gesetz unterstützend mitwirken, die beschlossenen Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention zur Stärkung der Teilhabe und Selbstbestimmung umsetzen und bis 2023 in Kraft treten.
In der vorliegenden Arbeit wird ein Blick auf das Bundesteilhabegesetz geworfen, analysiert inwieweit durch das in Kraft treten des Bundesteilhabegesetzes Einfluss auf den Arbeitsalltag, die Arbeitsabläufe oder Qualifikationen des Personals stationärer Einrichtungen der Eingliederungshilfe genommen wird. Hierzu werden im theoretischen Teil der Arbeit, zwei wesentliche Veränderungen herausgearbeitet und aufgezeigt:
--> Trennung der Leistungen
--> Umfang der Leistungen
Die Grundlage der Arbeit sind sechs leitfadengestützte Interviews, welche durchgeführt wurden, um Veränderungen und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Der daraus entstandene Informationsgewinn zeigt, dass mit dem Eintritt des Bundesteilhabegesetzes ein wesentlicher Mehraufwand auf die Einrichtung und das Personal zukommen wird. Dies lässt sich auf die Überarbeitung von Abläufen und Prozessen, sowie den Mehraufwand an Dokumentationen aufgrund der Gesetzänderungen zurückzuführen. Ein weiteres signifikantes Ergebnis dieser Arbeit zeigt die Wichtigkeit der frühen Auseinandersetzung mit und der Vorbereitung auf das Bundesteilhabegesetz. Ergänzt wurden diese Ergebnisse mit eigens entwickelten Handlungsmöglichkeiten für die alltägliche Praxis in der Eingliederungshilfe. Trotz allem ist bei dem heutigem Stand schwer einzuschätzen, welche endgültigen Veränderungen mit dem Bundesteilhabegesetz auftreten und welche Auswirkungen dies auf die Einrichtungen und das Personal haben wird. Es ist aber wichtig, Zeit in das Bundesteilhabegesetz zu investieren, um es als Chance für die Menschen mit Behinderung und die Einrichtung zu nutzen.
Die Arbeit soll sowohl für Angestellte der Eingliederungshilfe als auch für alle Personen, die sich mit dem Bundesteilhabegesetz und dem Eintritt auseinandersetzen, interessant sein.
Die Schwierigkeiten und Herausforderungen, mit denen Kinder schon im frühen Alter in ihrem Alltag konfrontiert werden, sind beachtlich: Erwartungen an die eigene Person aus verschiedensten Richtungen, Auseinandersetzungen mit Familie und Peergroup sowie Leistungsdruck in der Schule. Zudem zahlreiche technische Möglichkeiten, die jedoch durch permanente Präsenz zur Reizüberflutung sowie ständiger psychischer und emotionaler Anspannung führen können.
Dennoch verläuft die Entwicklung der Kinder in den meisten Fällen erstaunlich stabil. Das Schlagwort hier lautet ‚Resilienz‘: Die Widerstandsfähigkeit, die es Kindern ermöglicht, auf Ressourcen ihrer Person oder Umwelt zurückzugreifen und so nahezu stressresistent zu werden. Die Förderung der Resilienz gehört für Wustmann Seiler „zu den grundlegenden präventiven Aufgaben von Kindertageseinrichtungen“ (2015, 15). Sie betont zudem, dass „in einer postmodernen Gesellschaft […] Resilienz eine wichtige Voraussetzung dafür [ist], dass sich Kinder zu selbstsicheren, gesunden und kompetenten Persönlichkeiten entwickeln können“ (ebd.).
Der Titel dieser Arbeit deutet bereits darauf hin, dass die Überlegungen zur Resilienzförderung konkret für Kinder einer Heilpädagogischen Tagesstätte angestellt werden. Neben den oben genannten Herausforderungen und Belastungen beim Heranwachsen, kommen bei diesen Kindern Behinderungen – bzw. die Bedrohung hiervon – sowie Lernschwierigkeiten und damit verbundene Probleme in der Schule hinzu. Zudem ist das familiäre Umfeld nicht selten angespannt und von unterschiedlichen Anforderungen belastet. Diese Umstände erfordern in besonderem Maße eine Stärkung der Ressourcen und der Resilienz dieser Kinder.
Die konzeptionellen Überlegungen im zweiten Teil der Bachelorarbeit sind also für das Setting einer Heilpädagogischen Tagesstätte ausgearbeitet. Eine weitere Besonderheit ist, dass das Konzept die Natur als Raum für Übungen und Erfahrungen nutzt. Zunehmend belegen Studien (z.B. Kaplan&Kaplan, Hartig et. al., Li et. al.) die positive Wirkung der Natur auf die physische und psychische Gesundheit: Das Herz schlägt ruhiger, der Blutdruck sinkt, Muskeln entspannen sich und gleichzeitig wird Stress abgebaut. Diesen Effekt – allein durch die Umgebung – will das Angebot nutzen: Durch Naturerfahrungs- und Wahrnehmungsübungen, Aktivitäten und Spiele in Wald und Wiese sowie gemeinsames Lösen von Aufgaben, werden Resilienzfaktoren gefördert. Noch mehr innere Stärke draußen in der Natur erlangen – das ist das Ziel dieser konzeptionellen Überlegungen.
[Zusammenfassung und Ausblick]
Ziel dieser Arbeit war es, herauszufinden, warum männliche Erzieher ihren Beruf wieder verlassen und ob es Unterschiede zwischen Berufseintrittsbarrieren und Gründen für den Berufsausstieg gibt.
Dieses Ziel wurde erreicht. Es kamen viele Gründe zum Vorschein, die einen Einblick in die Gedankenwelt der Männer ermöglichten.
Die Berufswahltheorie nach Holland sowie die Motivationstheorien von Maslow und Herzberg halfen dabei, die von den Erziehern genannten Punkte einem Muster zuzuordnen. So war es möglich, die Gründe der männlichen Pädagogen besser verstehen und nachvollziehen zu können.
Die gewonnenen Erkenntnisse erscheinen auf den ersten Blick vielleicht nicht neu oder gar revolutionär. Sie unterstreichen jedoch, dass das soziale Berufsfeld, mit seiner wichtigen Funktion für die Gesellschaft, einer finanziellen, personellen und einer das Ansehen betreffenden Aufwertung bedarf. Die Aspekte, Männer für den Erzieherberuf zu akquirieren und diese dort zu halten, verschwimmen immer wieder. Man kann an dieser Stelle kaum einen Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen machen. Die Gründe, warum männliche Erzieher den Beruf verlassen wollen, und die Gründe, warum junge Männer diesen Beruf gar nicht erst wählen, sind identisch. Zu diesem Schluss kommt man, wenn man die Hauptgründe dieser Arbeit, mit denen der Studie des BMFSFJ vergleicht.
Die Aussagen der Befragten zu dem, was getan werden müsste, um allgemein mehr Erzieher*innen zu akquirieren bzw. zu halten, geben einen guten Ansatz dafür, welche Schritte von Seiten der Politik ratsam wären.
Die Forderung nach einer besseren Bezahlung ist aufgrund der gewonnenen Ergebnisse kaum zu überhören. Vier der fünf Interviewgäste nannten die Bezahlung als Hauptgrund für ihren Ausstieg, und alle fünf Befragten fordern eine bessere Bezahlung, wenn tatsächlich mehr Männer für diesen Beruf begeistert werden bzw. dort gehalten werden sollen. Schon in der Ausbildung sollte mehr bezahlt werden, wenn man als Ausbildungsberuf attraktiv bleiben möchte. Über die Dauer der Ausbildung gilt es ebenfalls nachzudenken, da eine fünf jährige Ausbildung für viele Menschen ein weiteres Hindernis darstellt. Gerade in Ballungsgebieten wie München macht sich zudem der Personalmangel bemerkbar, der wiederum den Tätigen im sozialen Sektor die Arbeit zusehends erschwert. Es braucht also dringend mehr pädagogische Fachkräfte. Diese bekommt man, wie bereits erwähnt, durch eine bessere Bezahlung und ein besseres Image des Berufsfeldes. Die Befragung hat außerdem gezeigt, dass Männer gerne auch andere Männer an ihrer Seite haben. Der Exotenstatus kann für männliche Erzieher ein Hindernis sein, deshalb sollte es als normal angesehen werden, als Mann in der Kinder-tagesstätte zu arbeiten.
Zum Abschluss wird noch einmal auf die Forderung nach mehr gesellschaftlicher Anerkennung eingegangen. Man könnte diese steigern, indem man den Beruf des Erziehers besser vergütet und die Profession des Erziehers verdeutlicht und der Außenwelt kommuniziert.
Eine weitere Möglichkeit stellt die Akademisierung des Erzieherberufs dar, diese würde den Beruf gesellschaftlich aufwerten. Jedoch ist diese Option mit Vorsicht zu genießen, da man sonst die Menschen auf dem Arbeitsmarkt ohne Abitur kategorisch ausschließen würde. Dies wäre für die nachkommende Erzieher*innengeneration fatal.
Für weitere Untersuchungen wäre es interessant, die Sicht weiblicher Aussteigerinnen zu beleuchten. Wo ähneln und wo unterscheidet sich diese im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen? Was treibt weibliche Aussteigerinnen an? Außerdem wäre es natürlich spannend, eine Untersuchung mit einer größeren Anzahl an männlichen Aussteigern durchzuführen, um evtl. sogar ein repräsentatives Ergebnis erzielen zu können.
Abschließend bleibt zu sagen, dass der Ruf nach männlichen Erziehern aller Ehren wert ist, aber solange sich die Rahmenbedingungen nicht ändern, wird es kaum möglich sein, die nächsten Jahre eine entscheidende Steigerung an männlichen Fachkräften im Bereich der Frühen Bildung zu erreichen.
NachhaltigERleben?!
(2019)
In Anbetracht aktueller Nachhaltigkeitsdiskussionen erscheint es auch für Erlebnispäda-
gog*innen unumgänglich, sich mit den professionellen Handlungsmöglichkeiten im Hin-
blick auf Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Bei der vorliegenden Bachelor-Thesis han-
delt es sich daher um eine Literaturarbeit, die der Frage nachgeht, inwiefern die Vermitt-
lung nachhaltiger Werte in der erlebnispädagogischen Arbeit mit jungen Erwachsenen im
Kontext der ökonomisch-ökologischen Doppelkrise ein sinnvolles und wirksames Instru-
ment und Handlungsfeld Sozialer Arbeit darstellt. Damit soll die Idee des Tripelmandats
Sozialer Arbeit in die sonst eher praxisorientierte Erlebnispädagogik übertragen werden.
Abgesehen von der Einleitung beseht die Arbeit aus drei Teilen: Zuerst wird tiefergehend
auf die ökonomischen, ökologischen und sozialen Probleme eingegangen, die durch mo-
derne Lebensstile und eine Wirtschaftsweise mit unhinterfragter Wachstumsideologie
entstehen.
Der darauffolgende Teil stellt dar, warum ein Wertewandel die Grundvoraussetzung für
nachhaltigeres Leben ist. Neben einer Erklärung und Definition dazugehöriger Theorie-
aspekte wird der Frage nachgegangen, inwiefern dieser Prozess aus der Perspektive So-
zialer Arbeit beeinflusst werden kann.
Auf die bisherigen Erkenntnisse aufbauend, findet die Beantwortung der Forschungsfrage
im letzten Teil der Arbeit statt: Um herauszuarbeiten, inwiefern erlebnispädagogisches
Arbeiten mit jungen Erwachsenen eine geeignete Methode zur Vermittlung nachhaltiger
Werte ist, wird zunächst die Entstehungsgeschichte der Erlebnispädagogik angerissen so-
wie aufgezeigt, wie groß das Feld erlebnispädagogischer Ansätze inzwischen ist. Darauf-
hin werden die Potentiale für die Vermittlung nachhaltiger Werte dargestellt und den
Grenzen der erlebnispädagogischen Arbeit gegenübergestellt.
Im Fazit wird abgewogen, inwiefern die Vermittlung nachhaltiger Werte in erlebnispäda-
gogischen Angeboten für junge Erwachsene im Kontext der ökonomisch-ökologischen
Doppelkrise ein sinnvolles und wirksames Instrument und Handlungsfeld Sozialer Arbeit
ist. Es stellt sich heraus, dass der erlebnispädagogische Ansatz ein wichtiges Puzzlestück
darstellt, jedoch auch weitere Forschung und alternative Ansätze benötigt werden.
Risikoberuf Erzieher_in?
(2019)
[Vorgehensweise]
Im Rahmen dieser Bachelorarbeit möchte ich mich mit Lösungsansätzen für betriebliches Gesundheitsmanagement in Kindertagesstätten auseinandersetzen. Dazu ist es zunächst notwendig, herauszuarbeiten was betriebliches Gesundheitsmanagement ist und was darunter verstanden wird. Auch möchte ich beleuchten, welche Vorteile das Implementieren und Umsetzen eines solchen Systems sowohl für Arbeitgeber, als auch für Arbeitnehmer hat.
Als weitere Grundlage für Lösungsansätze wende ich mich den Erzieher_innen in Kinder-tagesstätten zu. Hierzu möchte ich mich mit der aktuellen Situation von Kindertagesstätten auseinandersetzen. Neben den Betreuungszahlen soll insbesondere ein Blick auf die Personal-situation geworfen werden.
Da die Aufgabenbereiche von Kindertagesstätten ein weites Spektrum umfassen, möchte ich mich speziell auf den Bereich der Kinder bis zur Einschulung (1 bis unter 6 Jahre) konzen-trieren. Einrichtungen wie beispielsweise ein Hort werden deshalb in dieser Arbeit nicht näher betrachtet.
Im nächsten Schritt werde ich anhand von Studien analysieren, welche Problemlagen und gesundheitliche Schwierigkeiten es für Erzieher_innen in Kindertagesstätten gibt und was Ursachen dafür sein können. Abschließend will ich mögliche Lösungen beziehungsweise Lösungsansätze für die festgestellten Problemursachen und bereits vorhandene Ressourcen aus dem Alltag der Erzieher_innen aufzeigen. Anhand dessen möchte ich erläutern wie betriebliches Gesundheitsmanagement zu einer Verbesserung der Umstände beitragen kann.
Der demografische Wandel und die damit verbundenen Rahmenbedingungen haben einen
Pflegenotstand hervorgerufen, sodass Pflegende durch eine enorme Unzufriedenheit
im Beruf gekennzeichnet sind. Sie können die Aufgaben nicht alleine bewältigen und
benötigen Führungskräfte, die die vielschichtigen Ursachen einer erhöhten Arbeitsbelastung
verstehen. Das Tätigkeitsfeld einer Führungskraft ist deshalb komplexer denn je.
Ihre Persönlichkeit muss zunehmend auf die Anforderungen der Umwelt reagieren und
sich dementsprechend verhalten.
Mit dem Verständnis, dass Führung auch einen enormen Einfluss auf den Menschen,
auf sein Verhalten, seine Leistung und seine Befindlichkeit nimmt, und somit auch auf
die Zufriedenheit der Mitarbeiter bzw. Pflegenden, werden im nachstehenden Text zwei
führungspsychologische Techniken (SCARF–Modell nach Rock und Emotionale Intelligenz
nach Goleman) näher beschrieben. Sie dienen zum einen dem Verständnis für
bestimmte Handlungen der Menschen aufgrund neurologisch ablaufender Prozesse, anderseits
zur Selbstreflexion des eigenen Führungsverhaltens und schließlich sollen sie
Führungspersonen die Möglichkeit geben, die Zufriedenheit der Mitarbeiter positiv zu
beeinflussen. Neurowissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischen Modellen vereint - in
diesem Zusammenhang begegnet man auch dem Begriff der „Neuroleadership“.
[Einleitung]
Hochsensibilität ist ein neues und spannendes Forschungsfeld und veranlasst immer mehr Menschen dazu sich mit ihrer Persönlichkeit auseinander zu setzen und sich in Selbsthilfe-gruppen zum Austausch zu treffen (Aron E. N., 2018b).
Wesentlich mehr beforscht, jedoch sehr diffus, ist das Thema der Lehrergesundheit (Schröder, 2006). Es wird viel über Lehrer und Lehrerinnen im Kontext mit Schülerleistungen geredet und über Lehrergesundheit geschrieben, doch die Umsetzung bleibt nur ein Wunschtraum.
Die fehlende Verwirklichung von individueller Stärkenorientierung spüren schon junge Menschen in der Ausbildung und lässt in ihnen einen Druck aufkommen, der zum Scheitern führt oder zum Aufgeben drängt. Liegt es daher nicht nahe die benötigten Ressourcen für die
nachfolgenden Generationen zur Verfügung zu stellen und auf die Persönlichkeit bezogen nutzbar zu machen?
Sollten nicht genau Lehrkräfte den Schülern und Schülerinnen vorleben,ihren Weg in dieser bunten und zugleich tristen Welt in Angriff zu nehmen?
Dabei sollten Schüler und Schülerinnen ernstgenommen werden und nicht nur die Optimierung ihrer Leistungen im Vordergrund stehen, sondern auch die Gesamtheit der Persönlichkeit mit ihren spezifischen Neigungen in den Blick genommen werden. Genau um dieses Dilemma zwischen leistungsorientierter Selbstoptimierung und konstruktiver Unterstützung im Schulkontext bei starker Reizüberflutung soll es in dieser Arbeit gehen. Die Selbstoptimierung bezieht sich auf die hohen Anforderungen im Lehrerberuf. Mit der Unterstützung im Schulkontext ist die Auseinandersetzung mit dem Persönlichkeitsmerkmal Hochsensibilität gemeint.
Diese wissenschaftliche Arbeit ist für Lehrkräfte und Hochsensible oder alle, die sich gerne mit dem Lehrerberuf kritisch auseinander setzen wollen, um gesünder und zufriedener zu arbeiten und zu leben.
Dazu wird in einem großen Kapitel die Hochsensibilität differenziert betrachtet. Die damit verbundenen Begrifflichkeiten werden zunächst geklärt, um anschließend eine Charakterisierung vornehmen zu können. Danach wird die Hochsensibilität von anderen Begrifflichkeiten abgegrenzt und die physiologischen Gegebenheiten geklärt. Ein Vergleich mit der Tierwelt soll den Nutzen der Hochsensibilität aufzeigen.
Für die Verknüpfung mit dem Lehrerberuf, werden die Besonderheiten der Berufswahl für Hochsensible aufgezeigt. In einem weiteren großen Kapitel werden die Lehrkräfte in den Blick genommen. Zu Beginn werden die berufsbezogenen Voraussetzungen dargelegt. Danach werden die Belastungsfaktoren und das daraus resultierende Burnout-Risiko besprochen. Am Ende wird auf die individuelle Stärkung der Ressourcen hingewiesen. Anschließend wird eine Verknüpfung zwischen den beiden großen Themen „Hochsensibilität“ und „Lehrkräfte“ hergestellt. Dabei werden sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen in Hinblick auf den beruflichen Werdegang und die Tätigkeit von hochsensiblen Lehrkräften genauer betrachtet. Abgeschlossen wird die Arbeit mit den Erkenntnissen aus den vorangegangenen Darstellungen und der Antwort auf die Frage, wie hochsensible Menschen für den Lehrerberuf ermutigt und ausgerüstet werden können.