Evangelische Hochschule Nürnberg
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Die Sozialwirtschaft ist besonderen, sich zunehmend verschärfenden Herausforderungen ausgesetzt. Beispielhaft zu nennen ist der durch demographischen Wandel begünstigte Fachkräftemangel. Umso wichtiger ist es, alle Potenziale auszuschöpfen. Ein Potenzial der heutigen Zeit ist die Digitalisierung. Sozialarbeiter*innen nehmen eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung des digitalen Wandels und der Entwicklung digitaler Innovationen im Sozialwesen ein. Obwohl es an empirischen Studien zu digitalen Kompetenzen von Fachkräften der Sozialen Arbeit mangelt, werden ihnen häufig defizitäre Kompetenzen unterstellt. Laut Burbulla, die 2019 die digitale Kompetenz angehender Sozialarbeiter*innen erfasst hat, verfügt auch der Nachwuchs lediglich über ein solides Basiswissen.
Die vorliegende Arbeit greift das Thema nach der Corona-Pandemie auf und zeigt Veränderungen der Arbeits- und Rahmenbedingungen in der Sozialwirtschaft. Darüber hinaus hat die Arbeit eine empirische Studie zum Gegenstand, die die digitalen Kompetenzen Studierender der Sozialen Arbeit (n = 304) untersucht. Dies erfolgt anhand einer quantitativen Befragung Studierender der Evangelischen Hochschule Nürnberg und der Technischen Hochschule Nürnberg. Es zeigt sich ein deutlicher Digitalisierungsschub gegenüber den Ergebnissen aus 2019. Dennoch gibt es weiterhin Kompetenzbereiche, in denen Unsicherheiten und geringe Kompetenzen dominieren. Nicht zuletzt sind daher Hochschulen gefordert, ihre Absolvent*innen auf die veränderten Bedingungen vorzubereiten.
Die Ergebnisse der empirischen Forschung offenbaren, dass die Digitalisierung im Studiengang Soziale Arbeit an der EVHN eher als Randthema behandelt wird, an der TH Nürnberg hingegen als Querschnittsthema bereits fester Bestandteil ist.
Hochschulen, die die Digitalisierung im Curriculum noch als Randthema ansehen, sind dazu angehalten, ihr Lehrangebot neu zu gestalten, um die Potenziale, die die Digitalisierung bietet, gewinnbringend für das Sozialwesen zu nutzen.
Ziel dieser Arbeit ist es, einen wissenschaftlichen Blick auf die Partnerwahl zu werfen. Hierzu wird folgende Forschungsfrage gestellt: Was beeinflusst Menschen bei der Suche nach dem richtigen Partner und welche theoretischen Annahmen stehen dahinter? Außerdem stellt sich, bezugnehmend auf aktuelle Entwicklungen, folgende weitere Frage: Wie läuft die Partnersuche im Internet ab?
Zur Beantwortung der Forschungsfragen, wurden verschiedene theoretische und wissenschaftlich belegte Annahmen aus der Literatur ausgewertet. Zuerst wird die Begrifflichkeit „Partnerwahl“ sowie deren Bedeutung näher beleuchtet. Außerdem werden Orte und Gelegenheiten des Kennenlernens dargestellt. Im zweiten Schritt erfolgt ein kurzer historischer Exkurs. Kapitel 3 beschäftigt sich mit den theoretischen Annahmen, die der Partnerwahl zu Grunde liegen. Anschließend werden auf unterschiedlichen Ebenen die Einflussfaktoren herausgearbeitet. Den Rahmen hierfür stellen die sozial vorstrukturierten, sowie die biologischen Einflussfaktoren. Auch die Herkunftsfamilie scheint immer noch einen gewissen Einfluss auf die Partnerwahl zu haben. Unterschiede zwischen Frauen und Männern bei der Partnerwahl werden ebenso genannt. Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit der Partnersuche im Internet. Es wird aufgezeigt welche virtuellen Möglichkeiten des Kennenlernens es gibt und von wem diese genutzt werden. Die Unterschiede des Kennenlernens von offline zu online werden gegenübergestellt, ebenso die Vor- und Nachteile der internetbasierten Partnerwahl. Darüber hinaus wird die Frage beantwortet, ob Beziehungen, die über das Internet ihren Anfang nahmen, genau so stabil sind, wie jene, die im realen Leben begonnen haben.
Das Resümee dieser Arbeit zeigt, die Partnerwahl scheint eine individuelle Angelegenheit zu sein, welche vor allem auf der Ähnlichkeits-Hypothese beruht. Physische Attraktivität oder sozial vorstrukturierte Faktoren haben jedoch sehr wohl Einfluss darauf. Einen Partner über das Internet kennen zu lernen ist heutzutage gesellschaftlich anerkannt und vor allem aufgrund der Unabhängigkeit von Zeit und Raum eine Alternative zur Suche im realen Leben.
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der digitalen Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung auseinander. Behinderung wird als Teilhabeeinschränkung verstanden, die das negative Ergebnis der Wechselwirkung zwischen einer Person mit Gesundheitsproblem und ihren Kontextfaktoren darstellt. Eine solche Teilhabeeinschränkung trifft auf den Bereich der Medien zu, deren grundsätzlicher Zweck in der Information und Kommunikation liegt. Besonders seit dem 19. Jahrhundert wurden Medien durch die Verbreitung von Information und Unterhaltung zu einem gesellschaftlichen Phänomen. Der mediale Fortschritt mit den damit einhergehenden Neuentwicklungen hat enorm an Geschwindigkeit zugenommen. Durch die wachsende Bedeutung der Medien ist die Entwicklung von Medienkompetenz unabdingbar.
Medienkompetenz beschreibt die Fähigkeiten und Fertigkeiten über die Menschen in der Mediengesellschaft verfügen müssen. Norbert Groeben bietet ein Verständnis, das auf einer prozessualen Struktur basiert und sieben Dimensionen umfasst. Die Analyse der Mediennutzung von Menschen mit geistiger Behinderung bestätigt, dass die Zielgruppe am stärksten vom Digital Disability Divide betroffen ist. Die UN-BRK sieht in Medien eine Querschnittfunktion zur Förderung gesellschaftlicher, bildungsbezogener und digitaler Partizipation und ordnet Ziele und Maßnahmen an. Das Teilhabepotential, das das Internet bietet, ist auf individueller, gruppenbezogener und sozialkultureller Ebene erfahrbar. Neben Vorteilen im Alltag und in der Freizeit beeinflusst das Internet auch die Arbeitsmarktintegration von Menschen mit geistiger Behinderung. Allerdings existieren technische, inhaltliche, soziale und ökonomische Bedingungen, die sich als Zugangs- und Nutzungsbarrieren für den Personenkreis erweisen.
Um gelingende Teilhabebedingungen zu realisieren, wird auf pädagogischer Ebene empfohlen, Zugangsmöglichkeiten zu schaffen, unterstützende (technische und personelle) Maßnahmen zu ergreifen und eine institutionelle Verankerung von Medienkompetenzförderung zu realisieren. Auf technischer Ebene sind Website-Designer dazu aufgerufen, Leitfäden zur Gestaltung barrierefreier Webangebote zu nutzen.
Das konzipierte Seminar mit sieben Einheiten bietet pädagogischem Personal und Institutionen der Behindertenhilfe eine Orientierungshilfe und zielt darauf ab, die Kompetenzen von Menschen mit geistiger Behinderung im Umgang mit dem Internet zu fördern.
Die Auswirkungen des Smartphone-Konsums auf das Sozialverhalten von Kindern im Grundschulalter
(2020)
Aus der Einleitung:
Da sich in der Altersgruppe der unter Zwölfjährigen aktuell die stärksten Nutzungszuwächse hinsichtlich der Smartphone-Nutzung zeigen, beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der Frage, welche Auswirkungen der Smartphone-Konsum auf das Sozialverhalten von Kindern im Grundschulalter hat.
Hintergrund der Arbeit ist es, die Folgen der Smartphone-Nutzung im Grundschulalter aufzuzeigen sowie Ansätze darzulegen, welche zur Herstellung eines bewussten und gesunden Umgangs mit den Geräten im Kindesalter führen können.
Zunächst wird jedoch die Lebenswelt der bereits eingegrenzten Zielgruppe untersucht.
Weiterhin widmet sich die Arbeit den Gründen, welche dafür verantwortlich sind, warum das Smartphone einen immer höheren Stellenwert in der Lebenswelt von Kindern einnimmt.
Nach der Spezifizierung des Begriffes des Sozialverhaltens sowie einer ausführlichen Erläuterung der Störungen sozialer Verhaltensweisen werden in Kapitel 3.3 die Auswirkungen des Smartphone-Konsums auf das Sozialverhalten von Kindern im Grundschulalter dargelegt.
Ziel ist es, die bisherigen Erkenntnisse bezüglich der Folgen – bestehend aus unterschiedlichen Expertenmeinungen und Studien – zu einem umfassenden Gesamtbild zusammenzutragen.
Anschließend beschäftigt sich die Arbeit zunächst mit dem passenden Einstiegsalter und der angemessen Nutzungsdauer für das Smartphone. Hierfür werden mehrere Empfehlungen von Fachleuten aufgegriffen.
Daraufhin werden die Defizite vieler Eltern bezüglich der Medienerziehung erläutert, unterschiedliche Erziehungsstile dargestellt und einige medienpädagogische Ansätze für die Praxis vorgestellt. Abschließend findet eine ausführliche Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit statt.
[Fragestellung und weiteres Vorgehen]
Basierend auf der rechtlichen Verpflichtung der Bundesrepublik, digitale Teilhabe umzusetzen, sowie unter Berücksichtigung des aktuellen Forschungstands, ergibt sich die Motivation, diese empirische Arbeit zu verfassen. Zeitlich nach Rechtsteiner wird die Fragestellung, inwiefern Menschen mit einer psychischen Erkrankung/Behinderung via Internet- und Mediennutzung gesellschaftlich teilhaben, weiterführend bearbeitet. Der Vergleich hierbei ist besonders interessant. Hat sich etwas im Nutzungsverhalten geändert? Benutzt die Zielgruppe das Internet? Falls ja, aus welchen Gründen und mit welchen Endgeräten? Gibt es dabei Schwierigkeiten? Wie verhält es sich mit der Akzeptanz der Klienten gegenüber Assistenz-Apps?
Im Folgenden wird kurz das weitere Vorgehen beschrieben. Zunächst wird auf die positiven und negativen Aspekte der Internet- und Mediennutzung eingegangen – technische Assistenz mitinbegriffen. Die „MindCare-App“ wird vorgestellt. Es folgt die Methodik. Außerdem werden die Grenzen der eigenen Forschung untersucht: Wie hätte die Erhebung noch reibungsloser und vorteilhafter stattfinden können? Darauf folgen die eigenen Ergebnisse, inklusive des Vergleichs mit Rechtsteiner. Danach wird die Zielgruppe mit der deutschen Gesamtbevölkerung in Beziehung gesetzt. Zuletzt wird Stellung zu den Ausgangsfragen bezogen.
Überblick über die Arbeit:
Damit die Forschungsfrage bearbeitet werden kann, ist die vorliegende Arbeit in zwei Teile gegliedert. Hierbei wird sich im hieran anschließenden Teil mit den theoretischen
Hintergründen auseinandergesetzt.
Dies beginnt mit Grundlagen über die Jugendphase. So lässt sich dort ein soziologischer Einblick in das Jugendalter finden, welchem ein Überblick über entwicklungspsychologische Veränderungen während der Adoleszenz folgt.
Anschließend wird sich mit dem Bereich des Traumas auseinandergesetzt. Hier folgen
zuerst allgemeine Informationen zur Entstehung und Kategorisierung von Traumata.
Diese münden im Prozess der Traumaverarbeitung. Schließlich lassen sich noch die Auswirkungen von kindlichen Traumata auf die Gesamtentwicklung finden.
Anschließend stehen die digitalen Medien im Fokus der Betrachtung.
Dort finden sich Definitionen zu dem Thema, eine Studie zur Nutzung digitaler Medien im Jugendalter und eine Aufstellung notwendiger Kompetenzen anhand von zwei medienpädagogischen Kompetenzmodellen. Ein Zwischenfazit über positive Aspekte und Hindernisse der medialen Förderung von traumatisierten Jugendlichen schließt den ersten Teil ab.
Im zweiten Teil folgt die Erstellung eines Konzeptes zur praktischen Nutzung digitaler
Medien im stationären Setting. Einleitende Gedanken und eine Schilderung von Grundhaltungen markieren den Beginn der Konzepterstellung. Danach wird sich mit vorherrschenden rechtlichen Rahmenbedingungen in den vollzeitbetreuten Wohngruppen Deutschlands befasst. Hierfür folgt erst eine Beschreibung des Weges in die Jugendhilfe, gefolgt von den Aufgaben der Wohngruppen. Anschließend lassen sich Konsequenzen dieser Rahmenbedingungen für das Konzept finden. Es folgen eine Differenzierung der Zielgruppe sowie Gedanken über die notwendige Ausstattung mit digitalen Medien in den Einrichtungen. Die Zielformulierung und Darstellung von entwicklungsfördernden Methoden mithilfe digitaler Medien runden das Konzept ab. Die Arbeit schließt mit einem Gesamtfazit.
Veränderungen durch die Digitalisierung betreffen die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit, ebenso wie das Individuum.
Die Digitalisierung beeinflusst einen erheblichen Teil der Wirklichkeit der meisten Menschen. Diese Umbrüche im Arbeits- und Privatleben werden in der Gegenwart oftmals mit dem Begriffsanhang 4.0 gekennzeichnet.
Des Weiteren beeinflusst die Digitalisierung unser Gesundheitswesen. Diese Entwicklungen werden in der vorliegenden Arbeit aufgezeigt. Ferner wird das populär gewordene Thema Work-Life-Balance betrachtet. Dieses wird im Kontext zur betrieblichen Gesundheitsförderung dargestellt. Durch die Digitalisierung verändert sich die Arbeitswelt, was neue Belastungen und Anforderungen für Beschäftigte und Führungskräfte mit sich bringt. Die bewusste Herstellung einer Work-Life-Balance (WLB) gewinnt dadurch mehr an Bedeutung.
Mit Hilfe eines qualitativen Forschungsverfahrens, der dialogischen Introspektion, wurde das Erleben der Studierenden mit der Digitalisierung erhoben.
Die Studierenden nahmen den Einfluss der Digitalisierung vorwiegend in den Lebensbereichen Arbeit und Privat war. Diese Ergebnisse stimmen mit bestehenden Erkenntnissen in der Literatur überein. Somit werden die Auswirkungen der Digitalisierung verdeutlicht und es wird dargestellt, inwieweit die WLB zur Gesundheit beiträgt. Im Ausblick wird eine bewusste Auseinandersetzung mit den Konsequenzen der Digitalisierung empfohlen.
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der aktuellen Jugendgeneration, welche als Digital Natives durch die digitale Permanenz in ihrer Entwicklung geprägt wird.
Es werden die Veränderungen auf die Lebenswelt durch die digitale interpersonale Kommunikation und die Merkmale der digitalen Permanenz erläutert.
Für Jugendliche bedeutet dies vor allem eine Erweiterung der Lebensräume sowie eine dauerhafte Vernetzung.
Ziel der Arbeit ist es, ein Bewusstsein für die entstandenen Veränderungen für die soziale Arbeit zu schaffen und konkrete Lösungsansätze für die Jugendarbeit zu liefern.
Die Jugendarbeit muss deshalb auch auf die veränderten Lebensbedingungen der Digital Natives eingehen und Impulse setzen.
Die Förderung von Kompetenzen und der Ausgleich von Defiziten werden dadurch Aufgaben der Jugendarbeit in der „JuLeiCa“ Schulung. Dazu sind Aspekte der Achtsamkeit hilfreich.