Evangelische Hochschule Nürnberg
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- Symptomwahrnehmung (1) (entfernen)
Die Hälfte der Patienten, die an Herzinsuffizienz leiden, sind älter als 75 Jahre. Diese Bevölkerungsgruppe
nimmt immer mehr an Gedächtnisleistung, Sinnesvermögen und körperlicher Leistungsfähigkeit ab.
Bei der Selbstpflege von Patienten mit Herzinsuffizienz ist die Symptomwahrnehmung der Betroffenen wichtig, um einer Dekompensation vorzubeugen und die Selbständigkeit zu erhalten. Jedoch erkennen viele ältere Betroffene ihre Symptome nicht, beziehungsweise erst dann, wenn sie bereits sehr stark ausgeprägt sind.
Mit dieser Arbeit soll der aktuelle Stand zum Thema Symptomwahrnehmung von älteren Patienten mit Herzinsuffizienz dargestellt werden. Der Fokus liegt hierbei auf den individuellen Gründen, für eine verminderte
Symptomwahrnehmung.
Mittels einer systematischen Literaturrecherche in den Datenbanken CINAHL und PubMed, wurden fünf Studien hinsichtlich der Forschungsfrage analysiert.
Die Ergebnisse wurden in vier Ursachenkomplexe unterteilt: Erfahrung, Krankheitskenntnisse und Symptominterpretation, Symptomwahrnehmung und mentaler Bezug, Körperbewusstsein
und Emotionen, sowie Bedeutung des sozialen Umfelds. Hier zeigt sich, dass sowohl physische, als auch psychische Faktoren die Symptomwahrnehmung beeinflussen.
Die Entwicklung von geeigneten Schulungsmaßnahmen und eine genauere Betrachtung der individuellen
Probleme, vor allem im Alter auftretende Sinnes- und Gedächtniseinschränkungen, müssen in zukünftigen Forschungen berücksichtigt werden.