Evangelische Hochschule Nürnberg
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Die Studie vergleicht die sozialen Netzwerke von Kindern mit psychischen Störungen mit einer nichtklinischen parallelisierten Vergleichsgruppe (n = 75/75, männlich 69 %/69 %, Alter: 9.4/9.0 Jahre). Zudem wurden die Quantität und Struktur der sozialen Netzwerke sowie Belastungen und Ressourcen in der Patientengruppe allgemein und bei spezifischen Störungen (hyperkinetische Störung [HKS] und emotionale Störung des Kindesalters) untersucht. Die sozialen Netze wurden mit einer Revision des Sozialen Beziehungstests für Kinder (SoBeKi-R) und die psychischen Störungen über klinische Diagnosen, Child Behavior Checklist und Strengths and Difficulties Questionnaire erfasst. Die Patient_innen berichteten von insgesamt kleineren Netzwerken (AM/SD: 13.7/4.9 vs. 15.8/5.2) und signifikant geringeren sozialen Ressourcen als die Vergleichsgruppe, v. a. im außerfamiliären Bereich. Während bei emotionalen Störungen sogar von weniger sozialen Belastungen als in der Vergleichsgruppe berichtet wurde, hatten Kinder mit HKS pro Netzwerkperson tendenziell höhere Belastungswerte; externalisierende Symptome waren hingegen deutlicher mit höheren Belastungen im sozialen Netz assoziiert. Die je nach Störungsbild unterschiedlichen Ergebnisse deuten darauf hin, dass komplexe störungsspezifische Zusammenhänge zwischen den Syndromen und den berichteten Ressourcen und Belastungen im sozialen Netz bestehen.
Dass die Begleitung der geschlechtlichen Entwicklung von Kindern in Ausbildung und Studium im Bereich der Frühpädagogik wenig repräsentiert scheint, ist Gegenstand verschiedener Studien (Cremers et. al. 2020, Kubandt 2016) der letzten Jahre. Diese geringe Repräsentation zeigt sich im pädagogischen Alltag darin, dass Fachkräften in der Praxis häufig Begriffe fehlen, um Ausprägungen geschlechtlicher Diversität zu beschreiben. So stellt sich die Frage, wie Kindern, die z.B. nicht klar einer sozialen Geschlechtervorstellung zuzuordnen sind, in der frühpädagogischen Praxis unter der Prämisse responsiv-qualitativer pädagogischer Prozesse begegnet wird oder begegnet werden kann. Im Studiengang „Pädagogik der Kindheit (B.A.)“ an der Evangelischen Hochschule in Nürnberg beschäftigen wir uns in Lehre und Forschung verstärkt mit dem Themenfeld der Entwicklung der Geschlechtsidentität und der Rolle der pädagogischen Fachkraft. Dieser Artikel bildet den Theoriebezug des Forschungs- und Praxisentwicklungs-projekts „Das bin ich. Meine Kita ist bunt. Geschlechtliche Vielfalt sehen und unterstützen“. Darin geht es darum, mit Kindern, Eltern und PädagogInnen über die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen einer vorurteilslosen Entwicklung der Geschlechtsidentität in Einrichtungen der Frühpädagogik ins Gespräch zu kommen und Anforderungen an gelingende Transitions- und Coming-out-Prozesse herauszuarbeiten.
Der Beitrag beschäftigt sich in einem ersten Teil mit zentralen Begriffen zur kindlichen Transidentität, um in das Thema einzuführen. Zweitens geht er auf verschiedene diagnostische Zugangswege ein, denn nicht jede transidentitäre Entwicklung bedarf einer Diagnose. Einen weiteren Schwerpunkt stellt drittens die Gestaltung der verschiedenen Schritte im Transitionsprozess dar. Abschließend und viertens stehen das sich meist anschließende innere und äußere Coming-out des Kindes im Mittelpunkt. Der Artikel fokussiert in allen Teilen immer wieder die Frage, wie eine Begleitung durch Eltern und frühpädagogische Einrichtungen aussehen kann.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Fragestellung, wie bewusst Kindern ihre Geschwisterbeziehung im positiven und negativen Sinn ist, ob sie und ihre Eltern Veränderungen während der Gespräche wahrnehmen und ob sie selbst Ideen für die Weiterentwicklung der Beziehung finden und umsetzen können.
In einem ersten Teil befasst sich die Autorin mit den theoretischen Hintergründen zu Geschwisterbeziehungen, deren Stellung in der Geschichte der Psychologie und Psychotherapie und verschiedenen Aspekten aus entwicklungspsychologischer Sicht. Darüber hinaus gibt die Arbeit einen kurzen Einblick über die Bedeutung des Wissens um die Sprachentwicklung, grundlegende Punkte für gelingende Kommunikation und Gesprächstechniken für den Dialog mit Kindern.
Der zweite Teil befasst sich mit der praktischen Beschreibung der Geschwisterpaare, der Auswertung der Daten und Gespräche und abschließend mit der Zusammenfassung unter Berücksichtigung der Fragestellung. Für Leser soll hier ein Einblick in die Sicht- weisen von Geschwisterbeziehungen aus der Perspektive der jeweiligen Kinder möglich werden, welcher ein Denkanstoß für weitere Kontakte mit Kindern und Geschwistern
sein kann.
„Ich kann das nicht“
(2023)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich damit, wie negative Glaubenssätze selbstständig ermittelt und korrigiert werden können. Als Entstehungsmerkmal dieser, wird der Schwer- punkt auf die Interaktion mit wichtigen Bezugspersonen in der frühen Kindheit gelegt. Anschließend wird die Wirkung negativer Glaubenssätze auf das Erleben und Verhalten des Menschen dargestellt. Der umfangreichste Teil der Arbeit beinhaltet Methoden und Techniken zur Identifizierung und Korrektur negativer Glaubenssätze. Dabei wird eine Abgrenzung zu krankheitswertigen Störungsbildern gezogen und der Fokus auf Alltags- und Krisensituationen gelegt. Es werden Ansätze der kognitiven Verhaltenstherapie, des Neuro-Linguistischen Programmierens und anderer Persönlichkeits- und Selbstmanagement-Konzepte herangezogen. Zu den vorgestellten Methoden gehören beispielsweise die ABC-Theorie nach A. Ellis, das Spaltenprotokoll nach M. Hautzinger, das Ankern aus dem NLP oder die Arbeit mit Affirmationen.
Auswirkungen psychisch kranker Eltern auf die emotionale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen
(2023)
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen, die psychisch
erkrankte Eltern auf die emotionale Entwicklung von ihren Kindern und Jugendlichen
haben. Es wird ein Fokus auf Mütter mit einer BPS (Borderline-Persönlichkeitsstörung)
und deren Auswirkungen auf die Bindung von Kindern und die Folgen für deren späteres Leben gelegt. Dieser Bachelorarbeit liegt die Forschungsfrage zugrunde, ob eine Familienkonstellation, in der die Mutter an einer BPS erkrankt ist, funktionieren und das
Kind eine sichere Bindung entwickeln kann und wenn ja, was nötig ist, um dies zu ge-
währleisten? Um diese Frage beantworten zu können, werden im Verlauf dieser Arbeit
weitere Fragestellungen bezüglich der Kernproblematik, wenn die Mutter an einer BPS
erkrankt ist, der Auswirkungen, die dies auf der Bindungs- und Verhaltensebene der
Kinder zeitigt, der Hilfemöglichkeiten, die nötig sind, um die Kinder aber auch die Mütter adäquat zu unterstützen, und der Hilfesystemen und Anlaufstellen für die Kinder und Mütter und ob diese ausreichend sind, betrachtet. Das Auseinandersetzen mit und
die anschließende Beantwortung der Forschungsfrage aber auch der weiteren Frage- stellungen erfolgt durch eine theoretische und praktische Betrachtung. Diese ermöglicht durch leitfadengestützte Interviews mit zwei Experten, die in ihrer praktischen Arbeit bereits mit dieser Zielgruppe gearbeitet hatten, einen praxisnahen Blick auf die Thematik. Dabei konnte das Fazit gezogen werden, dass die BPS der Mutter Problematiken auf- weist und es dadurch sowohl zu physischen, psychischen als auch bindungsrelevanten negativen Auswirkungen bei den Kindern kommen kann. Dies kann von verschiedenen unsicheren Bindungstypen bis zu Bindungsstörungen bei den Kindern reichen.
Des Weiteren konnte herausgefunden werden, dass es Hilfesysteme gibt, diese aber häufig nicht auf Mütter spezialisiert sind und somit zu wenig Unterstützungsangebote vorhanden sind. Diese Unterstützungsangebote, Netzwerke, etc., um die Mütter zu
entlasten und den Kindern weitere sichere Bindungserfahrungen und Anerkennung zu Teil werden zu lassen, sind allerdings essenziell dafür, dass die Kinder adäquat unterstützt und vor allem auch aufgefangen werden.
Das Ergebnis dieser Bachelorarbeit kann somit zeigen, dass, wenn die Mütter und auch die Kinder frühzeitig und gut angebunden sind und Unterstützung erfahren, eine derartige Familienkonstellation funktionieren kann und dabei keine oder nur geringe Auswirkungen
auf der Bindungsebene der Kinder zeitigt. Um dies bei allen Familien gewährleisten zu können, müssten allerdings die Unterstützungsangebote, sowohl in Form von Therapien, Elterntrainings, spezialisierten Angeboten, als auch die Sensibilität und das Fachwissen von Kindergärten, Schulen, etc. weiter ausgebaut und besser zugänglich gemacht werden
Diese Arbeit befasst sich inhaltlich mit dem Thema der ätherischen Öle und wie diese optimal zur Unterstützung der psychischen Gesundheit im Kindesalter genutzt werden können. Die immer aktuellere Bedeutsamkeit dieser Thematik, mitunter aufgrund des hohen Stress- pegels in der Gesellschaft, lässt sich auf einige Studien zurückführen, in denen eine steigende Zahl an Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen bzw. Auffälligkeiten belegt wurde. Aufgrund dieser Relevanz beschäftigt sich diese Arbeit mit der Psychoimmunologie im Kindesalter. Das psychische Immunsystem im Allgemeinen weist äußerst komplexe Strukturen auf. Es ist zwar ein autonomes, sich selbst heilendes System, doch ist trotz allem eine Unterstützung sehr wertvoll, da auch das Psychoimmunsystem an seine Grenzen gelangt. Diese Unterstützung können ätherische Öle mit ihrer ganzheitlichen positiven Wirkung auf Körper und Psyche gewährleisten. Gerade weil Kinder eine hohe Affinität gegenüber Ölen aufweisen, sind diese optimal zur Unterstützung auch im Sinne einer Aromatherapie geeignet. Die besonderen Strukturen und Inhaltsstoffe der natürlichen pflanzlichen Substanzen verhelfen den ätherischen Ölen zu ihrer Wirkung. Bei der Anwendung im Kindesalter gilt es jedoch verschiedene Sicherheitshinweise bezüglich der Auswahl kindgerechter Öle, Anwendung sowie Dosierung zu beachten.
Ziel dieser Arbeit ist es, Mütter mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung und vor allem die Auswirkungen dieser Erkrankung auf deren Kinder zunehmend in den Fokus zu rücken. Denn die Datenlage zu psychisch kranken Eltern ist vielfältig, allerdings in Bezug auf das Störungs-bild der Borderline-Persönlichkeitsstörung relativ schwach. In dieser Arbeit wurde eine Auswahl an Aspekten zu den Themen der Borderline-Persönlichkeitsstörung, der Entwicklung des Kindes und des theoretischen Hintergrunds von Bindung dargestellt. Dabei ist zu erwähnen, dass die einzelnen Ausführungen keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben, denn es wurde sich lediglich auf Inhalte konzentriert, welche zum Verständnis dieser Arbeit beitragen.
[Aus der Einleitung, S. 3]
Ziel der vorliegenden Arbeit war es herauszufinden, mit welchen Maßnahmen der Sozialen Arbeit Kinder psychisch kranker Eltern und ihre Familien unterstützt werden können.
Hierzu wurde zunächst mittels Fachliteratur analysiert, unter welchen Bedingungen betroffene Kinder aufwachsen und welche Hilfen bereits angeboten werden.
Es zeigte sich, dass betroffene Jungen und Mädchen ein erhöhtes Risiko haben, selbst eine psychische Störung zu entwickeln und dass sie oftmals unter prekären Lebensbedingungen aufwachsen. Zwar gibt es bereits einige Angebote für betroffene Familien, diese werden jedoch nicht ausreichend von der Zielgruppe angenommen.
Um hier eine Änderung herbeizuführen, müssen Hilfen durch eine stärkere Vernetzung noch niederschwelliger gestaltet werden. Schlüsselaufgabe der Sozialen Arbeit ist es, sich mit Betroffenen zu solidarisieren und sie durch Förderung und Aktivierung von Ressourcen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben zu begleiten.
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit Maßnahmen, welche Resilienz in Familien mit psychisch kranken Eltern fördern. Das Thema wird hierfür in drei große Kapitel unterteilt: psychische Erkrankungen, das Konzept der Resilienz und konkrete Maßnahmen zur Förderung von Resilienz.
Anschließend werden Beispiele aus der Praxis der Sozialen Arbeit dargestellt und mit dem
vorher dargelegten theoretischen Wissen verknüpft. Die Auseinandersetzung mit dem
Thema hat gezeigt, dass psychische Krankheiten in Deutschland weit verbreitet sind und
nicht nur die*den Erkrankte*n betreffen, sondern auch auf deren*dessen Angehörige
erhebliche negative Auswirkungen haben kann.
Die gezielte Förderung von Resilienz in der Zielgruppe, ist eine Möglichkeit den negativen Auswirkungen einer psychischen Erkrankung entgegenzuwirken oder diesen vorzubeugen.
In Deutschland existieren seit über 20 Jahren Ansätze, welche sich mit der Förderung von Resilienz in Familien mit psychisch kranken Eltern beschäftigen. Ausgewählte Ansätze werden
in dieser Arbeit vorgestellt. Zur Verdeutlichung der Praxisbeispiele wurden Materialien bei-gefügt, welche in der praktischen Umsetzung der Angebote unterstützend eingesetzt werden.
Die Persönlichkeits- und Selbstentwicklung des Kindes unter Einfluss traumatischer Erfahrungen
(2021)
Die aktuelle Trauma-Fachliteratur zeichnet ein einheitliches Bild von den schwerwiegenden
Traumafolgen bei Kindern. Verhaltensänderungen, emotionale, psychische wie physische
Folgestörungen werden hierbei ausführlich beleuchtet. Jedoch liegt der Fokus selten auf
den noch stattfindenden Entwicklungsprozessen der betroffenen Kinder.
Im Kind, als sich noch in der Entwicklung befindender Mensch, kommt es schließlich zu
einer Pluralität der Verarbeitungsprozesse des erlebten Traumas und der Entwicklungs-prozesse der Persönlichkeit, der Identität und des Selbst, und so zu der gegenseitigen Beeinflussung dieser Vorgänge.
Dieser Einfluss traumatischer Ereignisse auf die Persönlichkeits- und Selbstentwicklung
stellt für die Heilpädagogik einen wichtigen Handlungsauftrag dar, der wahrgenommen werden muss, um den betroffenen Kindern zu den besten Entwicklungs- und Stärkungsmöglichkeiten ihrer Persönlichkeit und Identität zu verhelfen.
Die Interventionspotenziale der Heilpädagogik, im Speziellen der Heilpädagogischen Spiel-begleitung, sollen daher im Zuge dieser Arbeit geklärt werden. Um dies zu erzielen, wird zunächst die kindliche Persönlichkeits- und Selbstentwicklung unter Normbedingungen dargestellt, der Traumabegriff definiert, das psychoanalytische Traumakonzept vorgestellt und verschiedene repräsentative Traumafolgen und ihr Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung sowie der daraus resultierende heilpädagogische Handlungsauftrag betrachtet.
Abschließend werden Wege der Persönlichkeitsstärkung bei traumatisierten Kindern durch die Heilpädagogische Spielbegleitung aufgezeigt.
[Aus der Einleitung, S. 3f.]
Früh Fördern!
(2021)
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit den Themen Kinderarmut und Frühförderung. Zunächst wird das Thema Kinderarmut unter einem soziologischen Blickwinkel analysiert. Dazu wird das Thema soziale Ungleichheit in Deutschland differenziert betrachtet. Anschließend wird zur Analyse der Reproduktion von Armut die Habitus-Theorie von Pierre Bourdieu herangezogen. In diesem Zusammenhang werden auch die Bedeutung der Familie als primäre Sozialisationsinstanz sowie Bildungserfolg und soziale Herkunft thematisiert. Ein Leben in Armutslagen beziehungsweise von Armutsgefährdung geprägt, geht mit sozialer Benachteiligung einher. Die Auswirkungen von sozialer Benachteiligung machen sich bei der gesellschaftlichen Teilhabe, Belastungen und dem Erziehungsverhalten bemerkbar. Damit können Entwicklungsrisiken für Kinder einhergehen. Dazu zählen unter anderem gesundheitliche Risiken, sozial-emotionale Auffälligkeiten sowie die Qualität der Eltern-Kind-Beziehung.
Im zweiten Teil der Arbeit wird zunächst das Arbeitsfeld der Frühförderung vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf der Zusammenarbeit mit sozialbenachteiligten Familien. Es werden zwei Konzepte vorgestellt, die hilfreich für eine wirksame Zusammenarbeit mit Eltern in prekären Lebenslagen sind. Dazu zählen die Konzepte der Familienorientierung und des Empowerments. Im Fokus stehen hierbei die Ressourcen und Stärken der Individuen sowie die Wichtigkeit der Kooperation mit den Eltern beziehungsweise den Erziehenden. Abschließend werden die Ergebnisse diskutiert und ein Ausblick gegeben.
Beim selektiven Mutismus im Kindesalter handelt es sich um eine psychische Störung, bei der das Kind trotz weitestgehend abgeschlossener Sprachentwicklung und einer alters-entsprechenden Sprach- und Sprechfähigkeit in bestimmten Situationen nicht spricht.
In dieser Arbeit wird das Störungsbild des selektiven Mutismus umfassend dargestellt. Im Hauptteil wird sich mit der Frage auseinandergesetzt, wie mit schweigenden Kindern in der Förderung eine professionelle Beziehung aufgebaut werden kann. Dazu wurden Experten-interviews mit einer Heilpädagogin, einer Kinder- und Jugendtherapeutin sowie einer Logopädin durchgeführt.
Die Auswertung der Interviews stellt die verschiedenen Erfahrungen, Herangehensweisen und Herausforderungen der Befragten in der Förderung von Kindern mit selektivem Mutismus dar.
Für die heilpädagogische Praxis lassen sich aus den Interviews Erkenntnisse ableiten, wie die Beziehung aufgebaut und allgemein eine gelingende Förderung gestaltet werden kann.
Dazu gehört die Haltung der Fachkraft, eine alternative Kommunikationsform zur Sprache sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit von beteiligten Berufsgruppen und den Bezugspersonen des Kindes.
Aus der Einleitung, S. 1f.:
Ziel dieser Abschlussarbeit ist darzulegen, dass die Sprachentwicklung, die Personen mit Beeinträchtigungen haben, wie die hier ausgewählte Diagnose Down-Syndrom, umfassend gefördert werden kann, wenn die alters- und entwicklungsbezogenen Aspekte beachtet werden und dies in einem systemischen Kontext erfolgt.
Mithilfe dieser Arbeit soll dargestellt werden, wie sich die Diagnose Down-Syndrom bei Kindern im Kindergartenalter hinsichtlich der Sprache und Kommunikation äußert und diese Zielgruppe mit der Methode der Gebärden-unterstützten Kommunikation gefördert werden kann.
Zudem soll die konzeptionelle Überlegung veranschaulichen, dass gerade für die Zielgruppe, Kinder mit Down-Syndrom im Kindergartenalter, die bisherigen Fördermöglichkeiten und -materialien vom System der Gebärden-unterstützten Kommunikation nicht zwingend geeignet sind, um eigenständig Gebärden zu üben. […] Deshalb ist eine potentielle multimediale Lernhilfe konzeptioniert worden, welche das Kind mit Down-Syndrom selbstständig zum Lernen und Üben der Gebärden nutzen kann.
Diese Arbeit besteht aus einer theoretischen Darlegung über die Zielgruppe Kinder mit Down-Syndrom, bei welcher eben die Diagnose und die damit einhergehenden Auffälligkeiten genannt werden, sowie die Besonderheiten, die bei der Vermittlung der Gebärden-unterstützten Kommunikation beachtet werden müssen. Eine konzeptionell entwickelte Lern- und Übungshilfe ist eine digitale Alternative, um das Erlernen der Gebärden-unterstützten Kommunikation zu erleichtern. Dieses Gerät ist speziell auf die Bedürfnisse von Kindern mit Down-Syndrom im Kindergartenalter zugeschnitten ist. Diese Idee und die generelle Thematik dieser Abschlussarbeit können im Bereich der Frühförderung eingeordnet werden. Auch bei der Arbeit mit Kindern, die beeinträchtigt und dadurch in der Sprache beziehungsweise beim Sprechen auffällig sind, sind die hier behandelten Thematiken häufig Gegenstand.
Auf Vorträgen oder in Interviews werde ich häufig gefragt, wie das Wechselmodell praktisch funktionieren kann, welches die Voraussetzungen sind, unter welchen Bedingungen es nicht geht, welche Vor- und Nachteile das Wechselmodell für Eltern und Kinder mit sich bringt und ob es denn wirklich gut sei für Kinder, oder ob sie nicht besser doch nur ein Zuhause haben sollten. Diese Fragen möchte ich mit diesem Ratgeberbuch versuchen zu beantworten. Dabei wende ich mich an Eltern und andere Bezugspersonen von Trennungskindern, aber auch an Fachkräfte, die Familien beraten, begleiten und unterstützen auf dem häufig schwierigen Weg der Neu-organisation der „Familie nach der Familie“ (Fthenakis 2008), in der den Kindern beide Eltern als Bezugspersonen im Alltag erhalten bleiben sollen. Dabei stelle ich zunächst die Frage der Entscheidungsfindung (Kap. 2) in den Mittelpunkt: Wie wollen wir unser Kind betreuen, wenn wir als Paar nicht mehr zusammenleben? Neben vielen praktischen Tipps und Anregungen (Kap. 3) ist der Rechtslage in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein Kapitel gewidmet (Kap. 4). Ich stelle den aktuellen Stand der psychologischen Forschung zum Wechselmodell dar (Kap. 5). Hier sollen auch Handlungskonzepte in Fällen von sogenannter Hochstrittigkeit diskutiert werden, denn bei sehr konfliktverstrickten Eltern stellt sich die Frage, ob diese für Betreuung im Wechselmodell ungeeignet sind, oder ob nicht – umgekehrt – gerade in diesen Konstellationen durch ein Wechselmodell eine Entschärfung der Konflikte erreicht werden kann. Abschließend werden Überlegungen zu einer Wechselmodellvereinbarung zwischen den Eltern angeboten sowie eine Mustervereinbarung, die Sie auf Ihre konkreten Wünsche anpassen können (Kap. 6). Das Buch endet mit drei zentralen Empfehlungen, die ich Eltern in Trennungssituationen geben möchte (Kap. 7). Meine Erkenntnisse basieren auf wissenschaftlichen Untersuchungen, soweit vorhanden, und meinen Erfahrungen aus der Beschäftigung mit diesem Thema als Wissenschaftlerin über eine Dauer von zehn Jahren. Auch Erfahrungsberichte von Müttern und Vätern, die mich angeschrieben oder angesprochen haben, haben meine Sicht bereichert, denn viele Fragestellungen werden gar nicht wissenschaftlich erforscht, und Theorie und Praxis gehen nicht selten weit auseinander. So möchte ich der stark ideo-logisierten Diskussion zwischen Wechselmodellgegner/innen und Wechselmodellbefürworter/innen mit sachlichen Argumenten entgegentreten. Ich wäre glücklich, wenn mein Buch auch nur einem einzigen Kind zu einer leichteren, glücklicheren Kindheit verhelfen könnte.
Lernmethodische Kompetenz
(2020)
Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, eine Orientierungshilfe im Umgang mit trauernden Kindern zu bieten. Folglich findet in der Arbeit eine intensive Beschäftigung mit der Trauer im Allgemeinen und insbesondere der kindlichen Trauer statt. Dazu wird sich folgende For-schungsfrage gestellt: Wie zeigt sich kindliche Trauer und welche Aspekte sind im Umgang mit trauernden Kindern wichtig?
Um die Forschungsfrage umfassend beantworten zu können, wurde eine intensive Literatur-recherche und ein Experteninterview mit einer im Tätigkeitsfeld arbeitenden Fachkraft durch-geführt.
Die vorliegende Arbeit zeigt, dass heutzutage eine gesellschaftliche Tabuisierung zu den Themen Tod und Trauer stattfindet, gerade die kindgerechte Beschäftigung mit diesem ungeliebten Thema gestaltet sich für zuständige Erwachsene schwierig. Kindliche Trauer kann sich in unterschiedlichen gefühlsmäßigen Resonanzen äußern. Nicht nur der Umgang mit trauernden Kindern sollte stetig von Sensibilität, Empathie und Zuwendung geprägt sein, zusätzlich muss wertvollen Gesprächen und individuell angepassten Ritualen eine hohe Wertigkeit zugeschrieben werden.
Auf dieser Grundlage ist es empfehlenswert, den Tod als integralen Bestandteil des Lebens anzuerkennen und Kinder bereits anfänglich mit dieser Thematik vertraut zu machen.
Theoretische Überlegungen zu präventiven Gruppenangeboten für Kinder psychisch erkrankter Eltern
(2019)
Wie bereits aus dem Titel hervorgeht, setzt sich die vorliegende Abschlussarbeit im Fach Soziale Arbeit mit theoretischen Überlegungen zu präventiven Gruppenangeboten für Kinder mit einem psychisch kranken Elternteil auseinander.
Die Abschlussarbeit gliedert sich in vier Kapitel. Kapitel eins dient der Einführung in das Thema, geht auf die Fragestellung, die Zielsetzung der Arbeit sowie die eingesetzten Methoden ein und erläutert den Aufbau der Arbeit.
Kapitel zwei stellt den theoretischen Hauptteil dar, in dem die Grundlagen zu diesem Thema herausgearbeitet werden. Es befasst sich mit der Lebenssituation von Kindern psychisch kranker Eltern, zeigt auf, wie viele Kinder in Deutschland von einer psychischen Erkrankung ihrer Eltern betroffen sind und mit welchen Risikofaktoren für die kindliche Entwicklung dies verbunden ist.
Davon ausgehend setzt sich die Arbeit mit dem Thema Resilienz und Bewältigungsstrategien auseinander und beleuchtet im Anschluss die Aspekte Gesundheit und Prävention.
Abschließend wird das Spektrum der verschiedenen Formen von Präventionsangeboten für Kinder psychisch kranker Eltern beschrieben.
Das dritte Kapitel setzt sich vertieft mit der Angebotsform des präventiven Gruppenangebots auseinander. Hier werden zunächst die Grundlagen präventiver Gruppenangebote betrachtet. Davon ausgehend werden drei unterschiedliche Arten von präventiven Gruppenangeboten für Kinder psychisch kranker Eltern anhand von ausgewählten erfolgreichen Praxisbeispielen beschrieben.
Im nächsten Schritt werden diese anhand der Bildung von Kategorien sowie durch Gegenüberstellung in einer Tabelle miteinander verglichen. Nach einem Exkurs, der sich dem Problem der Erreichung der Zielgruppe befasst, werden ausgehend vom Vergleich der beschriebenen Praxisbeispiele Empfehlungen für die weitere Gestaltung präventiver Gruppenangebote für Kinder mit psychisch kranken Eltern gegeben und Überlegungen zur Versorgungslage im Großraum Nürnberg-Fürth-Erlangen angestellt.
Das vierte und letzte Kapitel dient dem Abschluss der Arbeit. Hier werden die Erkenntnisse und Ergebnisse der Arbeit dargelegt und ein Ausblick auf weiterführende Forschungsfragen zum Thema gegeben.
In dieser wissenschaftlichen Arbeit geht es insbesondere darum, welche Auswirkungen das Miterleben häuslicher Gewalt auf Kinder hat und wie die soziale Gruppenarbeit als Methode der Sozialen Arbeit diese in ihrer Entwicklung und der Verarbeitung der Erlebnisse unterstützen kann.
Dabei soll ebenfalls ein Bewusstsein für die Existenz der ausgewählten Zielgruppe geschaffen werden. Durch die Auswertung von Literatur wurde die theoretische Basis für die konzeptionellen Überlegungen geschaffen. Dabei wurden die Themenbereiche „Gewalt /häusliche Gewalt“, „Betroffenheit“, „Aufwachsen in gewaltvoller Atmosphäre“, „Auswirkungen auf die Kinder“ und „soziale Gruppenarbeit“ bearbeitet.
Im Anschluss wurde versucht diese und weitere theoretische Erkenntnisse mit einem Angebot sozialer Gruppenarbeit für solch betroffene Kinder zu verbinden.
Die Arbeit zeigt durch die theoretische Fundierung, dass Kinder zweifellos durch das „bloße“ Miterleben häuslicher Gewalt zu Betroffenen werden. Vielmehr kann sich dies auf verschiedene Entwicklungsebenen auswirken. Es werden interessante Einblicke in die soziale Gruppenarbeit als wirksame Methode gegeben. Des Weiteren wird die Besonderheit der Sozialen Arbeit in dieser Niederschrift deutlich, und zwar durch die Überschneidung von Disziplinen wie bspw. Pädagogik, Psychologie, Sozialmedizin und Soziologie.
Die theoretische Vorarbeit soll als wichtiges Hintergrundwissen wahrgenommen werden. Die konzeptionellen Überlegungen können von Student*innen Sozialer Arbeit, Sozialarbeiter*innen und weiteren pädagogischen Fachkräften als Inspiration für ein solches sozialpädagogisches Gruppenangebot genutzt werden.
Neue Studien ergaben, dass Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen oder finanziell schwachen Elternhäusern in Deutschland gesundheitlich benachteiligt sind. Außerdem steigt die Zahl chronisch und psychisch kranker Kinder an. Da die Gesundheit auch Einfluss auf den Bildungserfolg hat, verstärkt sich die Benachteiligung dieser Kinder noch.
Das Konzept der Schulgesundheitspflege, welches in vielen Ländern fester Bestandteil der Schulkultur ist, könnte hier eine Lösung darstellen. In Deutschland gibt es diese Fachkräfte jedoch nur an wenigen Internationalen Schulen.
Diese Bachelorarbeit gibt einen Einblick in das internationale Berufsbild der Schulgesundheitspflege und deren Grundlagen und zeigt die Möglichkeit eines Konzepts für Bayern auf.
Der Beitrag stellt ein multimethodisches und modulares Instrument zur Befragung von Kindern zur Wahrnehmung ihrer Kita vor: Kinder bewerten ihren Kindergarten, KbiK (Sommer-Himmel, Titze & Imhof, 2016). Die theoretische Konzeption und Entwicklung des Instrumentes sowie ausgewählte Ergebnisse werden dargestellt. Der KbiK fokussiert die Partizipationsmöglichkeiten, der Bewertung der pädagogischen Angebote, das allgemeine Wohlbefinden sowie die Qualität der sozialen Kontakte in der Kita aus Sicht der Kinder und orientiert sich dabei an deren Alltagserfahrungen. Befragt wurden 53 randomisiert ausgewählte Mädchen und Jungen im Alter von fünf bis sechs Jahren aus 13 Einrichtungen. 83% der Kinder bewerteten die pädagogischen Angebote gut oder sehr gut, jedoch fanden nur 47%, dass sie eigene Ideen zu den Projekten beitragen dürfen. Die dargestellten Ergebnisse zeigen zudem exemplarisch, dass die Antworten der Kinder einen differenzierten Blick auf die Bewertung ihrer Aktivitäten und erfahrenen Möglichkeiten zur Partizipation in der Kita ermöglichen. Das zusammenfassende Bewertungsrating zeigte, dass der weit überwiegenden Mehrheit der Kinder die pädagogischen Angebote gut oder sehr gut gefielen. Die anschließende offene Frage eruierte, was sie an den Projekten gut fanden: Etwas selbst machen/mitbestimmen (n=10), Spaß & Freude (n=5); Bewegung (n=4) und kognitive Herausforderung (n=2). Ein Drittel der Kinder (34%) nannte Ideen für weitere Projekte; insbesondere zu den Themen Tiere und Kreativprojekte. Insgesamt erscheint der KbiK eine vielversprechende, praxistaugliche und kindgemäße Methode, um die Prozessqualität von Kindertagesstätten durch den evaluativen Einbezug der Kindperspektive zu verbessern.
Angesichts der derzeitigen Prävalenz von circa fünf Prozent gilt die Aufmerksamkeits-defizitstörung, kurz ADHS, als die häufigste psychische Erkrankung des Kindesalters. Die Symptomatik setzt sich aus Einschränkungen der Kardinalsymptome in Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität zusammen. Aufgrund der Erkenntnisse des integrativen bio-psycho-sozialen Modells zur Ursachenerklärung empfehlen entsprechende Leitlinien für die Behandlung eine multimodale Therapie. Im Einzelfall bedeutet dies, dass verschiedene Behandlungskomponenten mit unterschiedlichen Adressaten kombiniert werden sollten. Diese unterteilen sich in kind- und umfeldzentriete Interventionen. Während die kindzentrierten Behandlungskomponenten überwiegend kognitiv und medizinisch ausgerichtet sind, unterliegen die Interventionen für das Umfeld, sprich die Familie und die Schule bzw. der Kindergarten, einer verhaltenstherapeutischen Basis.
Wie ein erarbeiteter Überblick der umfeldzentrierten Interventionsmaßnahme des Elterntrainings zu dessen derzeitigen Angebotsspektrum dieser Thematik zeigt, konnten diese durchweg eine Verbesserung der gestörten Eltern-Kind-Interaktion sowie eine Symptomverbesserung des Kindes belegen.
Die Analyse der Fachliteratur zu den Grundlagen allgemein und des Elterntrainings im Speziellen bildet die Grundlage für die praktische Erarbeitung einer eigenen Konzeption für ein Elterntraining, welches Gegenstand der vorliegenden Bachelorarbeit ist.
Die Arbeit beschreibt die Vorgehensweise der Erarbeitung bis hin zu einer ersten praktischen Anwendung. Dafür wurden einzelne Inhalte bestehender Manuale selektiert und didaktisch anhand einer Zielformulierung zu einem eigen konzipierten Angebot erarbeitet. Diese Kurz-intervention strebt die Stärkung der elterlichen Ressourcen an. Notwendige Rahmenbe-dingungen dafür wurden ebenfalls mit bedacht.
Anhand eines Probedurchlaufes in der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Bezirkskliniken Mittelfranken am Standort Ansbach erfolgte eine praktische Durchführung dessen, an der vier bzw. drei Familien teilnahmen.
Dieser kann abschließend als erfolgreich bewertet werden. Trotz allem zeigten sich punktuelle Optimierungspunkte, welche neben einem Ausblick für die generelle Anwendung wie auch für eine Etablierung dieses Angebotes berücksichtigt werden sollten.
Das Buch „Mias Leben“ ist durch ein studentisches Projekt mit Kindern, die an Diabetes Typ I erkrankt sind, und in Zusammenarbeit mit der Klinik Hallerwiese/Cnopfsche Kinderklinik entstanden. Ziel des Projektes war das gemeinsame Erarbeiten einer ermutigenden Geschichte von erkrankten Kindern mit Diabetes Typ I für andere, ebenfalls an dieser Krankheit erkrankten Kinder. Die Geschichte erzählt die Erlebnisse und Erfahrungen teilnehmender Kinder und wurde frei nach deren Vorstellungen illustriert. Das Projekt hat den Kindern die Möglichkeit geboten, als Experten ihr Wissen und ihre Erfahrungen für andere Kinder, die in einer ähnlichen Situation sind, festzuhalten und weiterzugeben.
Im Verlauf dieser Arbeit werden Teile einer Konzeption für eine Wochenendfreizeit mit
Kindern, die das Asperger-Syndrom haben, entwickelt. Dabei wird Rücksicht auf die
außergewöhnliche Situation der Kinder genommen.
Dazu wird im Grundlagenteil Kapitel 1 erst die Entwicklungsstörung Autismus, d.h. Be-
griffsklärung, Diagnosemerkmale, Ursachen, Häufigkeiten, allgemeines Verhaltensbild,
Entwicklung und rechtliche Grundlagen, erläutert. Im Kapitel 2 werden die für das Wo-
chenende wichtigen Informationen des Konzepts der Sozialtrainingsgruppe „In ter akti-
on“ vorgestellt. Am Ende des Grundlagenteils wird in den Kapiteln 3 und 4 Tier- und
Erlebnispädagogik erläutert, da diese Methoden an dem Freizeitwochenende einen
großen Teil zur Zielerreichung beitragen sollen.
Im Kapitel 5 konzeptionelle Gedanken werden Ziele und Teile einer Konzeption entwi-
ckelt, die auf dem Grundlagenteil aufbauen.
Dazu werden in 5.1 die Rahmenbedingungen analysiert, z.B. wird hier auf die rechtli-
chen Grundlagen und die Finanzierung eingegangen.
In der Situations- und Problemanalyse, Kapitel 5.2, werden die Zielgruppen bearbeitet.
Anschließend wird die Problemanalyse mit theoretischen Erklärungen, z.B. Lebens-
weltorientierung, in Zusammenhang gebracht. Die Kinder und Jugendlichen übernach-
ten auf einem Familienbauernhof und haben so Kontakt zu einer ganzen Reihe von
Tieren (tierpädagogisches Element: 5.2.4). Außerdem werden sie sich an dem Wo-
chenende mit einer erfahrenen Fachkraft von einer Felswand abseilen (erlebnispäda-
gogisches Element: Kapitel 5.2.4). Wie diese Methoden das Selbstbewusstsein der
Kinder fördern können, wird in der Arbeit genauer erklärt.
In der Zielentwicklung Kapitel 5.3 wird ein Ziel des Sozialtrainings „In ter aktion“ ge-
nauer ausformuliert: Selbstkompetenz. Diese entwickelt sich unter anderem aus
Selbstbewusstsein.
In dem Abschnitt Planung, Kapitel 5.4, wird auf wichtige inhaltliche Punkte des Wo-
chenendes eingegangen. Außerdem wird hier das methodische Vorgehen an einem
der Feinziele erläutert.
Dann wird im Kapitel 5.5 kurz auf die Durchführung und die Evaluation eingegangen,
bevor die Arbeit mit einem Fazit beendet wird.
Diese Arbeit möchte eine Basis für eine derartige Maßnahme bieten. Bei der Umset-
zung in die Praxis müssen die Punkte genau auf die jeweilige Gruppe und die Rah-
menbedingungen überprüft und angepasst werden. Der Anspruch dieser konzeptionel-
len Überlegungen ist es, grundlegende Fakten und Anregungen für eine Konzeption zu
schaffen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit psychischer Traumatisierung im Kindesalter. Vor
dem Hintergrund, dass diese Arbeit im Studiengang Soziale Arbeit erstellt wurde, soll eine
sozialarbeiterische und traumapädagogische Perspektive berücksichtigt werden.
Mithilfe einschlägiger Fachliteratur soll deshalb im Verlauf dieser Arbeit ein umfassender
Überblick zum Thema geliefert werden.
Die wissenschaftliche Literatur stammt überwiegend aus der Bibliothek der Evangelischen Hochschule Nürnberg und wurde von namhaften Verlagen herausgegeben. Bei der Auswahl der Autoren wurde darauf geachtet, dass diese sich seit längerem auf dem Gebiet der Psychotraumatologie betätigen bzw. ihr beruflicher Schwerpunkt auf Traumata liegt. Internetquellen sollen nur dann genutzt werden, wenn deren Inhalte aktueller als die des gedruckten Pendants sind. Seiten wie Wikipedia wurden aufgrund der Unwissenschaftlichkeit der meisten Beiträge vermieden.
Im ersten Kapitel dieser Arbeit wird der Begriff der psychischen Traumatisierung im
Allgemeinen erläutert, um eine Basis für den nachfolgenden inhaltlichen Schwerpunkt zu
schaffen. Dafür werden die wichtigsten Definitionen und theoretischen Konzepte vorgestellt.
Das zweite Kapitel fokussiert Kinder als ein spezielles Kollektiv von Betroffenen. So wird
zuerst ein Einblick in die Entwicklung der Kinderpsychotraumatologie gegeben. Im
Anschluss werden die Besonderheiten einer kindlichen Traumatisierung in den Bereichen der Entstehung, Ursachen, Symptomatik und Folgen von Kindheitstraumata beschrieben.
Anknüpfend an die Darstellung der Folgestörungen einer Traumatisierung behandelt das dritte Kapitel die Möglichkeiten der Traumaverarbeitung und –bewältigung mittels Psychotherapie. Hier wird zu Beginn ein kurzer Überblick über gängige Therapiemodell gegeben, um abschließend exemplarisch zwei Therapieansätze näher zu betrachten.
Kapitel vier legt den Fokus auf die Beteiligungschancen der Sozialen Arbeit im speziellen
Arbeitsbereich der Traumapädagogik.
Es erfolgt ein Überblick über die Grundlagen traumapädagogischer Arbeit.
Zum Abschluss wird die Arbeit reflektiert und im Hinblick darauf kritisch betrachtet,
inwiefern sich die Soziale Arbeit in die Verarbeitung kindlicher Traumata einbringen kann.
Durch die oben beschriebene Sozialisation des Sohnes durch seinen Vater wird deutlich, dass die Vater-Sohn-Beziehung sehr wichtig für die Prägung ist. Viele wichtige Eigen-schaften lassen sich auf das Einwirken des Vaters zurückführen. Zwar sind hier in erster Linie Erfahrungen angesprochen, die durch das Vorleben der Männlichkeit entstehen, sodass man sagen kann, dass für dieses Vorbild nicht unbedingt der leibliche Vater in Frage kommen muss. Dieser hat jedoch in einer vollständigen Familie die einfachste Möglichkeit auf seinen Sohn Einfluss zu nehmen. Ist der leibliche Vater nicht an der Sozialisation des Sohnes beteiligt, gibt es aber eine Reihe von Möglichkeiten, diese väterlichen Kompetenzen an anderer Stelle zu finden. Zusammengefasst kann man sagen, dass Männer, die in enger Beziehung zu dem Jungen stehen, diese männlichen Kompetenzen auch verkörpern können.
Die in der Arbeit beschriebenen Auswirkungen von Vaterlosigkeit lassen sich nicht direkt auf den Umstand zurückführen, dass der Vater im Leben des Kindes fehlt. Das Fehlen des Mannes in der Familie wirkt sich auf viele Bereiche des familiären Lebens aus, sodass hier aus systemischer Sicht das System ganzheitlich betroffen ist und eine Verkettung von negativen Einflüssen zu den oben beschriebenen Auswirkungen führt. Leider ist das Problem der Vaterlosigkeit in den Familien oft nur als organisatorische Problemlage erkannt und die psychische Komponente der Lücke wird leicht übersehen.
Auch im professionellen Kontext wird die Vaterlosigkeit nur bedingt als Ursache erkannt und eher an ihren Folgen gearbeitet. Zwar ist das in vielen Fällen hilfreich, jedoch wird es meines Erachtens nach der Grundproblematik nicht gerecht.
Durch diese Arbeit bin ich zu der Meinung gekommen, dass zwar die Vaterlosigkeit zu weitreichenden und gravierenden Auswirkungen führen kann, diese aber nicht in jedem Fall so auftreten müssen. In vielen Fällen wird nicht oder nur ungenügend auf dieses Problem eingegangen, sodass sich die Auswirkungen durch einen andern Umgang damit hätten vermeiden lassen.
Vielmehr sollte darauf geachtet werden, Söhnen die Möglichkeit zu geben, sich an männlichen Bezugspersonen zu orientieren. Dabei ist nicht nur das professionelle Hilfenetzwerk angesprochen, sondern auch Kindergärten und Schulen, in denen überwiegend weibliche Mitarbeiter arbeiten und vor allem Mütter, die seit der Geburt für ihre Kinder sorgen und damit am ehesten auf die Bewältigung der Vaterlosigkeit durch männliche Bezugspersonen eingehen können. Natürlich stoßen, aufgrund der eigenen Lage, viele an ihre Grenzen und so kann auch niemandem ein Vorwurf gemacht werden. Ich gehe stark davon aus, dass sich viele Mütter bestmöglich um ihre Kinder und damit auch Söhne kümmern. Möglicherweise ist vielen jedoch nicht bewusst, wie sehr väterliche Kompetenzen zur Sozialisation von Jungen beitragen.
Der Rückhalt durch die eigene Familie ist absolut wichtig. In diesem Fall spricht sehr viel dafür, dass es von Vorteil ist, wenn die Mutter auf den eigenen Vater oder den Bruder zurückgreifen kann und von diesen unterstützt wird. Auch der Freund der Mutter kann diese Aufgaben übernehmen, wenn das vom Kind und dem Freund gewünscht ist. Sei es, dass er Unternehmungen mit dem Jungen macht oder den Jungen in alltäglichen Situationen begleitet. Wünschenswert wäre, dass er einen konstanten Begleiter darstellt, an dem sich der Junge orientieren und anlehnen kann, wie an einen leiblichen Vater.
Für die Soziale Arbeit ergibt sich, dass keine Lösung gefunden werden kann, die für alle Familien passend ist. Hier müssen, wie so oft, das Gesamtgefüge und der jeweilige Kontext des Jungen betrachtet und Ressourcen und das Netzwerk herangezogen werden. Die Vaterlosigkeit zu bewältigen gelingt nicht durch die Arbeit an und mit dem Jungen alleine. Es sollte vielmehr eine ganzheitliche Hilfe für die Familie angeboten werden. Was auf den ersten Blick sehr komplex und aufwändig aussieht, birgt auch die Möglichkeit in sich, viele verschiedene Ansatzpunkte zu haben um dem Jungen die Entwicklung der eigenen Männlichkeit zu ermöglichen und damit das Entstehen negativer Folgen aus der Vaterlosigkeit zu verhindern.
Für mich als Sozialarbeiter bedeutet das, Betroffene und deren Umfeld für diese Wichtigkeit des Väterlichen zu sensibilisieren und aufzuzeigen, wie und warum eine männliche Bezugsperson gerade für Jungen derart wichtig ist. Außerdem soll keine Lösungen „übergestülpt“ werden. Es gilt, sich für die Lebenswelt der Mutter und auch des Sohnes zu interessieren und nach einer individuellen Lösung zu suchen, die den Vorstellungen und Bedürfnissen der Betroffenen gerecht wird.
[Zusammenfassung, S. 43f.]
Auf der Grundlage vielfältiger und interessanter wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Thema Geschwisterbeziehungen in „normalen“ Familien und schwerpunktmäßig in Familien mit Kindern ohne und mit Behinderung werden vor allem die Einflussfaktoren und die auftretenden Besonderheiten und Chancen, die in einer solchen besonderen Beziehung liegen, beschrieben. Vielfältige Geschwisterbeziehungen in Familien mit Kindern ohne und mit Behinderung zeigen
deutlich auf: „Es ist normal, verschieden zu sein“ (Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.). Unter dieser Prämisse soll die vorliegende Arbeit die besondere Familiensituation beleuchten und zusammen mit Geschwisterkindern von Kindern mit Behinderung auf die Suche nach ihren Geschichten gehen – auf die Suche nach ihren Wünschen, Befürchtungen, Ärgernissen und Freuden. Die Fragestellungen, was Geschwisterkinder bezüglich der Behinderung ihrer
Geschwister oder ihrer gesamten familiären Situation beschäftigt, was sie toll finden, ihnen wichtig ist, aber auch was sie stört, werden aufgenommen und im Rahmen eines Projektes betrachtet.
Der Begriff Bildung im Kontext von Kindern ist stets verbunden mit zahlreichen Erwartungen an die Institutionen früher Kindheit. Zwischen Entwicklungsaufgaben, neurobiologischen Erkenntnissen, individuellen Erwartungen von Eltern und zahlreichen Bildungsprogrammen für Kinder gerät das Kind mit seinen Selbstbildungsprozessen in unserer gegenwärtigen Gesellschaft leicht aus dem Blick. Wodurch ist Bildung im Kita-Alter definiert und wo liegen Chancen und Grenzen?
Als Teil des Projektes „Kinder kommen zu Wort“ beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit dem Aspekt der Partizipation in Kindertageseinrichtungen. Das Projekt „Kinder kommen zu Wort“ ist eine Zusammenarbeit des Trägerverbundes DIE KITA aus Kulmbach und der Evangelischen Hochschule Nürnberg, vertreten durch die Professoren Frau Dr. Sommer-Himmel und Herrn Dr. Titze. Die Evangelische Hochschule wurde vom Träger-verbund dazu beauftragt, ein Instrument zu entwickeln, mit dem Kinder im Vorschulalter zur Qualität von Kitas auch von pädagogischen Fachkräften des Trägers befragt werden können. Die mit diesem Instrument durchgeführte Kinderbefragung wird in der vorliegenden Arbeit hinsichtlich der Einschätzung der Kinder ihrer Partizipationsmöglichkeiten ausgewertet. Außerdem wird der Partizipation in Kitas theoretisch unter den Aspekten der Qualität, der Rolle der Erwachsenen und des Bildungsauftrages betrachtet. In der Kinderbefragung wurden 53 Kinder zwischen 5 und 6 Jahren aus 13 Einrichtungen des Trägerverbundes DIE KITA zu ihrer Sicht auf den Kindergarten interviewt. Die Fragen zu den Partizipationsmöglichkeiten und deren Einschätzung durch die Kinder stehen im Mittelpunkt dieser Arbeit. Es wird davon ausgegangen, dass Bildungsauftrag und Kindersicht sich unterscheiden. Angenommen wird außerdem, dass die Partizipations-möglichkeiten von Kindern in Kitas weniger umfangreich sind als vom Bildungsauftrag gefordert. Die Ergebnisse der Befragung können einen Eindruck von Partizipationsmöglichkeiten aus Kindersicht und Anregung zu pädagogischer Reflexion und Weiterentwicklung pädagogischen Handelns geben.