Evangelische Hochschule Nürnberg
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Praxisforschung
(2020)
Forschung wird allgemein und inzwischen sehr übereinstimmend definiert als die systematische, regelgeleitete, wissenschaftlich begründete Suche nach Erkenntnissen, Lösungen und Antworten auf Fragen in allen Bereichen gesellschaftlichen Lebens und deren anschließende Berichtlegung und Veröffentlichung. Dieser Beitrag bezieht sich auf Praxisforschung im Sinne einer Forschung in der und für die Praxis der Sozialen Arbeit. Demnach meint Praxisforschung den Versuch, die Realität der Praxis, etwa der Jugendhilfe, frühkindlichen Bildung, Beratung oder eines der anderen Felder der Sozialen Arbeit, genau zu erfassen und daraus Schlüsse und neue Erkenntnisse zu ziehen. Gemeint ist also das systematische Beschreiben und Bewerten solcher Wirklichkeiten, mit dem Ziel, mehr Wissen über sie zu erlangen und aus diesem Wissen Konsequenzen zu ziehen, die für diese Praxis oder auch über sie hinaus von Bedeutung sind. Praxisforschung in der Sozialen Arbeit ist also eine bestimmte Form der Forschung, bei der „in unterschiedlich intensiver Kooperation mit den PraktikerInnen sozialpädagogische Projekte [besser: Praxis, Anm. d. Verf.] dokumentiert, analysiert, evaluiert, beraten und weiterentwickelt werden“ (Munsch 2012, S. 1177) – letztlich also der ambitionierte Versuch, sowohl Theorie und Praxis als auch Forschen und Handeln in der Sozialen Arbeit systematisch und regelgeleitet miteinander zu verbinden.
Praxisanleitung
(2022)
Following Michael Lipsky's well‐known argument that policy is made in the daily encounters between street‐level bureaucracy and citizens, a growing body of research emphasizes that actors and organizations delivering social and labor‐market policy play a crucial role in welfare‐state politics. Using qualitative data collected at three local employment agencies in Germany, this article explores worker‐client relations as a crucial mechanism through which activation policies are translated into practice. The analysis investigates how caseworkers define their role and their relationships with clients. The findings show that it is essential for caseworkers to achieve client compliance. In such a context, building relationships of trust is a strategic instrument in overcoming possible barriers to co‐operation in the caseworker‐client interaction. Caseworkers develop strategies to create the impression of trustworthiness and to motivate both unemployed clients and employers to become trust‐givers in the caseworker‐client relation. While research has often stressed the dichotomy between disciplining and enabling elements of activation policies, our explorative study shows that persuasion and trust‐building are a further important dimension of the frontline delivery of activation policies. These strategies reflect the importance of emotional aspects of frontline work.
Bei vielen Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben, treten in Folge dessen depressive Verstimmungen auf, woraus sich unter Umständen die Folgeerkrankung der „Poststroke-Depression“ (PSD) entwickeln kann. Diese Erkrankung wird in der pflegerischen und medizinischen Praxis, trotz weitreichender Folgen, kaum diagnostiziert und dementsprechend selten behandelt. Die PSD beeinflusst unbehandelt vor allem das Outcome der Betroffenen in unterschiedlicher Weise negativ und vermindert somit den Rehabilitationserfolg der Patienten. Die Gründe, die die unzureichende Diagnostik erklären könnten, sind vielfältig und reichen von mangelndem Wissen bis hin zur fehlenden Standardisierung des Diagnose- und Therapieverfahrens. Einen großen Beitrag zur Identifizierung und Behandlung einer Poststroke-Depression können auch Pflegekräfte leisten. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es deshalb, die Erkrankung der Poststroke-Depression differenziert zu betrachten und Aufgaben, die Pflegekräfte in der pflegerischen Praxis übernehmen können, zu beleuchten. Abschließend wird ein Praxisleitfaden vorgestellt, mit dessen Hilfe Pflegende eine Poststroke-Depression sowohl bei Aphasikern als auch bei Nicht-Aphasikern identifizieren können.
Durch den 16. Kinder- und Jugendbericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit dem thematischen Schwerpunkt der politischen Bildung von Kindern- und Jugendlichen rückte diese wieder vermehrt in den Fokus von Fachpraxis und -debatte. Auch im Hinblick auf mögliche unterschätzte Räume politischer Bildung, welche noch zu identifizieren sind. Da die Arbeit mit Konfirmand:innen der EvangelischLutherischen Kirche in Bayern (ELKB) ein etabliertes außerschulisches, non-formales Bildungsangebot darstellt, wird in dieser Arbeit der Frage nachgegangen, inwiefern Akteur:innen der ELKB die Arbeit mit Konfirmand:innen als einen Raum politischer Bildung verstehen. Untersucht wurde dies durch qualitative Sozialforschung anhand leitfadengestützter Expert:innen-Interviews. Es wurde festgestellt, dass die Akteur:innen bei genauerer Auseinandersetzung mit der Fragestellung die Arbeit mit Konfirmand:innen als Raum politischer Bildung verstehen, in welchem Demokratie grundlegende Inhalte vermittelt werden, implizite Demokratiebildung stattfindet und eine Basis für weiterführendes kirchliches und politisches Engagement, z.B. in der Jugendarbeit geschaffen werden kann. Hieraus können Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, welche potentiell dazu führen, dass die Konfirmand:innen-Arbeit nicht lediglich als unterschätzter Raum politischer Bildung zu tragen kommt, sondern diese von Fachdebatte und -praxis aufgenommen und gefördert wird.
Auch wenn die Bundesrepublik Deutschland im Demokratieindex der Economist Intelli- gence Unit (vgl. Kekic 2007) als vollständige und stabile Demokratie geführt wird, (vgl. The Economist 2022) zeigen sich in unserer Gesellschaft in den letzten Jahren doch auch nicht zu unterschätzende demokratiegefährdende und/oder demokratiefeindliche Tendenzen (vgl. Zick/Küpper 2021). Diese lassen sich z.B. am Phänomen der Politikverdrossenheit bestimmter Risikogruppen festmachen (vgl. Bertelsmann-Stiftung 2017, 2020), aber auch am Erstarken extremer politischer Gewalt (vgl. BMI 2021) sowie der Zunahme antisemitischer Straftaten (vgl. BMI 2017) bzw. der Verbreitung rassistischer Vorurteile (vgl. DeZIM 2022). Vor diesem Hintergrund wird – schon seit längerem – auch in der Sozialen Arbeit die Förderung von Demokratie als professionelle Aufgabe verstanden (vgl. Geisen u.a. 2013; Mührel/Birgmeier 2013; Köttig/Röh 2019). Gesellschaftliche Teilhabe, Inklusionsvermitt- lung und Exklusionsvermeidung sind dabei schon immer gesellschaftspolitischer Auftrag der Sozialen Arbeit, was insbesondere im professionstheoretischen Selbstverständnis der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession zum Ausdruck kommt (vgl. Staub-Bernasconi 2019).
Planetary health – Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheitsversorgung in Deutschland
(2022)
In der Wissenschaft besteht noch ein Dissens in der Frage nach der Existenz und der Entstehung des Klimawandels. Dennoch beeinflusst die fortschreitende Veränderung des Klimas unseren ganzen Planeten, immer deutlicher werden die schwerwiegenden Folgen der Erderwärmung auch im Alltag spürbar und beschränken sich nicht nur auf Wetterextreme in den Sommermonaten. Die Zahl der Menschen, die aufgrund der klimatischen Bedingungen medizinisch versorgt werden muss, steigt an. Als Auslöser für den medizinischen Versorgungs-bedarf wird nur in wenigen Fällen der Klimawandel in Betracht gezogen, da die Diagnose nur anhand der medizinischen Daten erhoben wird.
Planetary Health ist ein Konzept, das den Zusammenhang zwischen der menschlichen Gesundheit und den anthropogenen und natürlichen Systemen des Planeten herstellt. Für den Menschen ist ein gesundes Leben nur auf einem gesunden Planeten möglich. Das Ziel der Arbeit ist es, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheitsversorgung in Deutsch-land mittels eines Trendszenarios greifbarer zu machen und somit die Wichtigkeit des Themas darzustellen. Aufgrund der Weitläufigkeit der klimatischen Auswirkungen und der Strukturen des deutschen Gesundheitssektors war eine Schwerpunktsetzung zur Komplexitätsreduktion notwendig.
Die Einarbeitung in die Thematik erfolgte mittels einer Literaturrecherche zum Klimawandel und der Gesundheitsversorgung in Deutschland. Anhand des Ergebnisses wurde ein Gestaltungs- feld in Form eines exemplarischen Krankenhauses definiert und im Bezug darauf relevante Trends und Kennzahlen herausgearbeitet. Im Verlauf der Arbeit werden diese Einflussfaktoren auf ihre Wirkung hin analysiert und in einem narrativen Trendszenario zusammengefasst.
Das Trendszenario zeigt den starken Einfluss des Klimawandels und bildet die daraus resultierenden Folgen für das exemplarische Krankenhaus ab.
Employees of the public employment services (PES) are street-level bureaucrats who shape activation policy on the ground. This paper examines how PES staff use enhanced discretion in an innovation project carried out by the German Federal Employment Agency. Applying a bottom-up perspective, we reconstruct PES employees’ logic of action and the dilemmas they face in improving counselling and placement services. According to our findings, placement staff use enhanced discretion to promote more individualised support and an adequate matching of jobseekers and employers. The use of discretion is framed by organisational norms and reward mechanisms and by the current labour market situation. Our analyses are based on qualitative interviews and group discussions with placement staff.
Einleitung (Auszug)
Aufgrund der fehlenden Erfassung zu aktuellen Zahlen von Neugeborenentötungen, wurden in den letzten Jahren zunehmend auf Medienberichte zurückgegriffen. Die Kinderschutzorganisation „terre des hommes“ wertet jährlich verschiedene Medien aus und erhält zusätzlich Angaben von einigen Landeskriminalämtern. Anhand dieser Ergebnisse werden die aktuellen Fallzahlen für tot aufgefundene Neugeborene in Deutschland vorgestellt. Im Jahr 2018 wurden laut dieser Statistik elf Säuglinge tot aufgefunden (Themen - Babyklappe und anynome Geburt | terre des hommes 2019). Eine weitere Organisation, die Medienberichte auswertet, ist die Babyklappe „Hüllhorst“. Demnach wurden im Jahr 2018 acht Neugeborene tot aufgefunden, von denen es sich bei einem, um einen unklaren Fall handelt. In diesem Jahr wurden bereits sechs tote Neugeborene aufgefunden (Hüllhorst, Environment).
Die mediale Berichterstattung zum Thema Kindstötungen werden immer häufiger. Der Mord an einem Säugling löst große Empörung bei den Leserinnen und Lesern aus, die sich wohl häufig die Frage stellen, wie es zu solch einer Tat kommen kann. Doch wie oft werden Neugeborene jährlich in Deutschland getötet?
Diese Frage interessiert mich sehr und begründet meine Fragestellung, herauszufinden, wie häufig Säuglinge in Deutschland tatsächlich getötet werden. Die vorliegende Bachelorarbeit soll diese Frage systematisch beantworten und sowohl die Häufigkeit der Kindstötung in Deutschland aufzeigen als auch die Ursachen für dieses Phänomen darlegen.
Als erster Schritt ist es notwendig den Begriff der Kindstötung näher zu definieren. Unter Kindstötung werden die Fachtermini Filizid, Infantizid und Neonatizid eingeschlossen. Die Tötung eines Kindes wird allgemein als Filizid bezeichnet. Beim Infantizid handelt es sich im forensisch-psychiatrischen Sprachgebrauch um Kindstötungen durch die Eltern oder einem Elternteil. In England oder den Vereinigten Staaten von Amerika wird dieser Begriff ebenfalls verwendet, wenn die Tötung durch die Mutter innerhalb des ersten Lebensjahres geschieht (Schläfke et al. 2008, S. 189). Im Jahr 1970 wurde der Begriff des Neonatizids vom Amerikaner Phillip Resnick eingeführt. Dieser besagt, dass es sich um eine Tötung des Neugeborenen innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Geburt handelt (Resnick 1970, 1414ff).
Die folgende Arbeit beschäftigt sich aufgrund ihrer Besonderheit in Tathergang, Motiv und Tätertypologie ausschließlich mit der Thematik der Kindstötung innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Geburt, also einem Neonatizid.
Um die Fragestellung zu beantworten, wird die Methode der systematischen Literaturrecherche benutzt, die in Kapitel 2 beschrieben wird. Anschließend werden die ausgewählten Studien vorgestellt. Als nächstes wird auf die Häufigkeit der Neugeborenentötung in Deutschland eingegangen und die Veränderungen innerhalb der letzten Jahrzehnte erläutert. Dabei wird auch die Problematik des Dunkelfeldes thematisiert. Danach erfolgt eine Analyse der Opfer sowie der Täterinnen dieses Deliktphänomens. Bevor auf die Ursachen von Neonatizid eingegangen wird, wird versucht ein Vergleich von Deutschland zu anderen Ländern herzustellen. Die Bachelorarbeit schließt mit der Diskussion der Ergebnisse und stellt einen Bezug zur Profession der Sozialen Arbeit dar.
Herausforderndes Verhalten von Menschen mit Demenz kann eine Unterstützung durch Pflegekräfte bei der Versorgung der Aktivitäten des täglichen Lebens verhindern, insbesondere bei der Mundpflege.
Eine Vernachlässigung oder unzureichend durchgeführte Mundpflege, bedingt durch herausforderndem Verhalten, kann verheerende Konsequenzen haben. Einen ungesunden Mundstatus hat Einfluss auf die systemische Gesundheit eines Menschen und führt nicht selten eine Mangelernährung herbei.
Ziel dieser systematischen Literaturübersicht war es, pflegerische Strategien in dem aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand zu finden, die das Thema herausforderndes Verhalten bei Menschen mit Demenz während der Mundpflege untersuchen. Es sollte recherchiert werden ob es Methoden für die Praxis gibt, genannte Problemstellung effektiv zu begegnen.
Mit einer systematischen Literaturrecherche in den Datenbanken Cinahl und Pubmed wurden pflegerische Strategien recherchiert und ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass zurzeit Methoden erforscht werden wie MOUTh und MTC.
Beide pflegerische Strategien eignen sich dazu in der pflegerischen Praxis eingeführt zu werden.
Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, das Krankheitsbild der Posttraumatischen Belastungsstörung im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung näher zu beleuchten und, darauf aufbauend, geeignete Pflegemaßnahmen für ein onkologisches Behandlungssetting abzuleiten.
Ausgehend von Ätiologie und Pathogenese werden die besonderen Umstände einer Traumatisierung in Folge einer Krebsdiagnose sowie mögliche Einflussfaktoren auf den Krankheitsverlauf diskutiert. Es wird dabei versucht, gängige Rahmenkonzepte, wie die Salutogenese von Aaron Antonowsky, in die Überlegungen miteinzubeziehen. Vorrangig sind
sozio-kulturelle Aspekte sowie das individuelle Coping in Stresssituationen zu nennen, bei
denen eine signifikante Wechselwirkung zu Schwere und Ausprägung der Symptomatik
vermutet wird. Insgesamt sind die persönliche Wahrnehmung und die Einstellung der Krankheit
gegenüber ausschlaggebend für den weiteren Verlauf. Da sich diese Arbeit vornehmlich an
Pflegekräfte richtet, werden Ansatzpunkte gesucht, die Ergebnisse aus den Studien auf das
pflegerische Handeln zu übertragen, um die Möglichkeit einer aktiven Einbindung der Pflege
in den Behandlungsprozess aufzuzeigen.
Es werden Überlegungen angestellt, wie bereits bestehende Strukturen im onkologischen Setting für die Arbeit mit traumatisierten PatientInnen ausgebaut werden können.
Ebenso wird versucht, Aspekte aus psychiatrischen Pflegeansätzen, wie die traumasensible Pflege, auf das Arbeitsfeld Onkologie zu übertragen
Titel: Pflegerische Assessmentverfahren bei Patienten mit Neglect nach einem Schlaganfall:
Ein Systematic Review
Forschungsfrage: Welches evidenzbasierte Assessmentinstrument ist im deutschsprachigen
Raum geeignet, um einen Neglect in Folge eines Schlaganfalls durch das Pflegepersonal auf
einer Stroke Unit einzuschätzen?
Hintergrund: Störungen der Aufmerksamkeit in Form eines Neglects nach einem Schlaganfall
sind ein Symptomkomplex, welcher erhebliche Auswirkungen auf die Alltags- und die Reha- bilitationsfähigkeit eines Patienten hat. Daher sind die frühzeitige Erfassung und Quantifizie- rung der durch die halbseitige Vernachlässigung bedingten Einschränkungen der betroffenen Person besonders entscheidend, um die Alltagsfähigkeit durch passende, daraus abgeleitete Maßnahmen wieder herstellen zu können. Für das Assessment des Neglects werden in der Literatur diverse Instrumente beschrieben. In der vorliegenden Arbeit werden drei dieser As- sessmentinstrumente bezüglich ihrer Reliabilität, Validität, Objektivität und Praktikabilität für den Pflegealltag auf deutschsprachigen Stroke Units anhand aktueller Studienergebnisse gegenübergestellt.
Methodik: Für die Beantwortung der vorliegenden Forschungsfrage wird ein Systematic
Review nach den Arbeitsschritten von Frank und Hatak (2014) erstellt. Nach der Durch- führung einer systematischen Literaturrecherche in ausgewählten Datenbanken werden die Ergebnisse von fünf Studien in dieser Arbeit betrachtet.
Ergebnisse: Die angeführten Studienergebnisse haben gezeigt, dass sowohl der Beha- vioral Inattention Test (BIT), als auch die Catherine Bergego Scale (CBS) und deren Weiterentwicklung zum Kessler Foundation Neglect Assessment Process (KF-NAP) in ihren englischen Originalversionen reliabel und angemessen valide sind. Zu verfüg- baren deutschen Übersetzungen, sowie der Anwendung der Assessmentinstrumente durch Pflegekräfte im Akutsetting auf einer Stroke Unit liegen zum aktuellen Zeitpunkt
keine Forschungsdaten vor.
Fazit: Um die vorliegende Fragestellung abschließend beantworten zu können, bedarf es weitergehender Forschung.
Pflegepersonalbemessung
(2023)
Hintergrund: Durch die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs aber auch durch den medizinischen Fortschritt, gelten immer mehr Kinder in Deutschland als pflegebedürftig. Pflegende Eltern müssen sich täglich zahlreichen Anforderungen bei der Versorgung ihres pflegebedürftigen Kindes stellen und sind dabei höheren Belastungen ausgesetzt als Eltern mit einem gesunden Kind. Die alltägliche Pflege des Kindes kann neben der Grundpflege auch von speziellen pflegerischen Maßnahmen bestimmt sein und die Eltern sind im Pflegealltag zumeist auf sich gestellt. Obwohl pflegende Eltern insbesondere zu Beginn der Pflegebedürftigkeit einen hohen Informations- und Beratungsbedarf äußern, nimmt die Pflege als Profession bei der Beratung und Anleitung im Alltag von pflegenden Eltern eine eher untergeordnete Rolle ein. Zudem gibt es bisher nur wenig gesicherte Erkenntnisse über den pflegebezogenen Beratungsbedarf von pflegenden Eltern.
Fragestellung: Daher wurde folgende Forschungsfrage gestellt: „Welchen pflegebezogenen Beratungsbedarf haben pflegende Eltern?“
Methode: Ausgangspunkt der Untersuchung war ein phänomenologisch-hermeneutischer Forschungsansatz. Für die qualitative Erhebung des pflegebezogenen Beratungsbedarfs von pflegenden Eltern wurden teilnarrative Interviews mit sieben Müttern und einem Elternpaar (n=8) durchgeführt. Zur Auswertung wurde die inhaltlich strukturierende qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz verwendet. Diese baut auf dem hermeneutischen Erkenntnisprozess auf und ermöglicht sowohl eine induktive als auch deduktive Vorgehensweise bei der Kategorienbildung.
Ergebnisse: Es wurden sechs umfassende Themenbereiche zu pflegebezogenen Beratungsbedarfen von pflegenden Eltern herausgearbeitet. Versteckte Bedürfnisse der Eltern und deren Maß des Verstehens der Pflegebedürftigkeit, haben Einfluss auf die pflegebezogenen Beratungsbedarfe sowie die Beratungsbereitschaft der Eltern. Zudem unterscheiden die Interviewten Beratungsbedarfe, welche eher durch professionelle oder durch informelle Beratung gedeckt werden sollen.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse schließen an bisherigen Erkenntnissen an und erklären, wie pflegebezogene Beratungsbedarfe durch den Bewältigungsprozess der Eltern beeinflusst werden können. Zudem machen sie deutlich, wie die bedürfnisorientierte Pflegeberatung durch Begleitung, Empowerment sowie Wissens- und Kompetenzvermittlung dazu beitragen kann, die Bedürfnisse der Eltern zu stillen und die Bewältigung zu fördern. Aktuell kann die in Deutschland verankerte gesetzliche Pflegeberatung diesen Beratungsbedarfen der Eltern nicht in ausreichendem Maß begegnen. Um den Bedarfen von pflegenden Eltern gerecht zu werden, wäre eine bedürfnisorientierte, kontinuierliche und für alle Bedarfe jederzeit abrufbare Beratung notwendig.
Einleitung: Patricia Benner und Christa Olbrich haben mit ihren Pflegekompetenzmodellen erste Ansätze geschaffen, um Pflegekompetenz zu erklären und fassbar zu machen. Diese Modelle sind hilfreich um festzulegen, wie die verschieden ausgebildeten Pflegekräfte im Kran-kenhaus arbeiten können und welche Aufgaben ihnen zukommen. Verschiedene internatio-nale und nationale Pflegekompetenz-, Karriere- und Laufbahnmodelle nehmen sich Benner und Olbrich als Vorbild um akademisierte Pflegekräfte in der Praxis zu integrieren.
Hintergrund: Der demografische Wandel und die Zunahme chronisch Erkrankter stellt für die Pflege eine große Herausforderung dar. Die Bedarfe der Patienten und der Angehörigen wer-den komplexer und durch Technisierung, Digitalisierung und gesundheitsökonomische Verän-derungen werden die Arbeitsabläufe komprimiert. Hochschulisch ausgebildete Pflegefach-kräfte sollen hier gezielt zur Steigerung der Pflegequalität eingesetzt werden. Dies kann mit entsprechenden Qualifikationsprofilen oder Modellen erreicht werden. In dieser Arbeit sollen die vorhanden Pflegekompetenzmodelle in Deutschland aufgezählt werden, ihre Gemeinsam-keiten und Unterschiede analysiert werden und die Erfahrungen der jeweiligen Kliniken erörtert werden.
Methode: Eine systematische Literaturrecherche wurde durchgeführt in den Datenbanken und Rechercheinstrumenten Pubmed, CINAHL, Carelit, Opac Plus und Google Scholar. Zudem wurde eine Freihandsuche und ein Schneeballverfahren durchgeführt und es wurden Exper-tenempfehlungen eingeholt. Der Zeitrahmen 2008- 2018 wurde festgelegt. Eingeschlossen wurden die Suchbegriffe: Competency Model, Competence Model, Nursing competency mo-del, Pflegekompetenzmodell, Kompetenzmodell Pflege und Pflegekompetenzmodelle in deut-schen Universitätskliniken.
Ergebnisse: Es wurden 23 Arbeiten gefunden. Diese kommen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland. Sie beschreiben Pflegekompetenz-, Laufbahn- und Karrieremodelle der ver-schiedenen Kliniken und Organisationen.
Fazit und Diskussion: Es konnte eine Übersicht über die in Deutschland vorhandenen Pfle-gekompetenzmodelle geschaffen werden, sowie eine Analyse der Gemeinsamkeiten und Un-terschiede. Die Ziele der Modelle sind übereinstimmend: die Verbesserung der Pflegequalität, Förderung und gezielte Umsetzung evidenzbasierter Pflege, Öffnung beruflicher Perspektiven und Karrieremöglichkeiten, systematische Praxisentwicklung und eine Attraktivitätssteigerung des Pflegeberufes. Evaluationen der jeweiligen Modelle sind noch notwendig bzw. gerade in Bearbeitung. Es ist weitere empirische Forschung zu dieser Thematik notwendig
Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über die Fetale Alkoholspektrumstörungen (FASD) in Bezug auf die Unterstützung für betroffene Pflegefamilien in Deutschland. Die Forschungsfrage lautet hierzu: Welche Unterstützung benötigen Pflegefamilien mit einem Pflegekind, das von FASD betroffen ist? Es wird zunächst eine theoretische Einführung zu FASD gegeben, danach folgt dasselbe zu Pflegefamilien in Deutschland und zu Pflegefamilien mit einem Pflegekind, welches von FASD betroffen ist.
Der zweite Teil der Arbeit ist ein Forschungsteil. Hierzu wird eine Pflegemutter mit einem Pflegekind mit dem Fetalen Alkoholsyndrom mit Hilfe des leitfadengestützten Interviews befragt. Das geführte Interview wird anhand der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Daraus ergibt sich ein Kategoriensystem mit 12 Oberkategorien und jeweiligen Unterkategorien. Inhaltlich gliedert sich das Kategoriensystem in folgende Bereiche: Externe Partner- Eigene Rolle als Pflegeeltern- Lebenswelt des Kindes- Prävention. In der abschließenden Diskussion werden vier Handlungsempfehlungen für die Arbeit des Jugendamts aus dem Interview abgeleitet sowie beschrieben.
Schlüsselwörter: Fetale Alkoholspektrumstörungen (FASD) – Pflegefamilien – Pflegekind – Unterstützung
[Aus Fazit und Schlussfolgerungen, S. 40]
In dieser Arbeit galt es zu prüfen, inwiefern sich eine Pflegekammer und der bayerische Sonderweg in Form der Vereinigung der Pflegenden in Bayern ähneln beziehungsweise unterscheiden und inwieweit die beiden Institutionen die Professionalisierung der Pflege vorantreiben beziehungsweise auf Basis ihrer spezifischen Merkmale vorantreiben können.
„Profession“ ist ein sehr weit gefasster Begriff und je nach Autor sehr weit oder eng definiert.
In dieser Arbeit wurden anhand der an Hesse angelehnten Merkmale geprüft, welche Kriterien von der Pflege als Profession bereits erfüllt werden und bei welchen Merkmalen eine Kammer oder die VdPB zur Merkmalserfüllung beitragen.
Insgesamt lässt sich sagen, dass beide Institutionen die Professionalisierung der Pflege voranbringen wollen.
Inhaltlich aufbauend auf PflegeHeute bietet Ihnen das Lehrbuch in bewährter Qualität genau das erforderliche Wissen für die Pflege in der Pädiatrie und Neonatologie.
Das Herausgeberduo aus Pflege und Medizin garantiert, dass jeder genau das lernt, was er wissen muss; durch die stringente Gliederung und Kapitelaufbau finden Sie sich gut zurecht. Mindmaps und Inhaltsverzeichnis vor jedem Kapitel dienen zum Überblick und zur Assoziation. Damit Sie Organstrukturen wiederholen und vertiefen können, helfen Ihnen Anatomieabbildungen am Beginn der Pädiatriekapitel.
Kästen für einfaches Lernen (Definitionen, Notfall) sowie Spickzettel mit wichtigen, prüfungsrelevanten Zusammenfassungen sorgen dafür, dass Sie wichtige Informationen schnell finden und für die Prüfung optimal lernen können.
Ideal für die Vertiefungsphase Pädiatrie: Mit Beginn der neuen Ausbildung zum Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann ab 2020 gibt es die Möglichkeit für die Auszubildenden, die Vertiefung in der Kinderkrankenpflege zu wählen. Für diesen Schwerpunkt ist dies das passende Lehrbuch. Es ist aber auch bestens für die aktuellen Auszubildenden in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege geeignet.
Der folgende Beitrag beschreibt Qualifikationsvoraussetzungen, Visionen und konkrete Rollenprofile von PflegeexpertInnen APN in der Akutpflege und psychiatrischen Pflege. Zudem wird der Ansatz einer hochschulisch begleiteten ANP-Rollentwicklung vorgestellt, um aufzuzeigen, wie ANP-Studierende und Praxiseinrichtungen zur Implementierung einer erweiterten und vertieften Pflegepraxis befähigt werden können.
Pflege neu denken?
(2020)
Mit dem Pflegeberufereformgesetz werden primärqualifizierende Pflegestudiengänge in
Deutschland ab 2020 neben der bislang etablierten beruflichen Ausbildung zum
zweiten regulären Zugang zum Pflegeberuf. Damit wird auf veränderte qualitative und
quantitative Anforderungen an Gesundheitsleistungen reagiert.
Durch den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Pflegepraxis soll eine bessere
und passgenauere Versorgungsqualität gewährleistet werden. Die Integration akademisch
qualifizierter Pflegefachkräfte in die berufliche Praxis gelingt bislang allerdings eher
schlecht. Um diese gemäß ihrer Kompetenzen einsetzen zu können bedarf es einiger
grundlegender Veränderungen im Arbeitsfeld. Es gilt die "Pflege neu zu denken" und
einen neuen Skill-Grade-Mix in den Krankenhäusern und Pflegeheimen zu entwickeln.
Ausgehend von den Kompetenzen akademisch qualifizierter Pflegefachkräfte ist zu
definieren, welche Aufgaben von diesen übernommen werden können. Damit diese
Aufgaben auch tatsächlich ausgeführt werden können, sind entsprechende
Organisationsstrukturen zu schaffen. Hierbei erweisen sich insbesondere Maßnahmen
der Personalentwicklung und des Wissensmanagements als bedeutsam. Damit der
Einsatz akademisch qualifizierter Pflegefachkräfte von den anderen Akteuren des
Gesundheitswesens akzeptiert und anerkannt wird, sind kulturelle Veränderungen
erforderlich. Für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist
insbesondere das stark hierarchische Verhältnis von Pflege und Medizin aufzubrechen.
Schließlich bedarf es aufgrund der verschiedenen Tätigkeiten und der
unterschiedlichen formellen Qualifikationen einer Differenzierung bei der Entlohnung
von akademisch und beruflich qualifizierten Pflegefachkräften.
Akademisch qualifizierte Pflegefachkräfte sind aus verschiedenen Gründen höher
zu entlohnen als beruflich qualifizierte Pflegefachkräfte.
Es zeigt sich, dass primärqualifizierende Pflegestudiengänge einen wichtigen Beitrag zur Professionalisierung der Pflege leisten und der Attraktivitätssteigerung des Pflegeberufes dienen.
Um nachhaltigen Wandel zu erzielen, muss die Pflege als wissenschaftliche Disziplin allerdings selbstbewusster auftreten und ihren Mehrwert besser kommunizieren. Außerdem bedarf es gesetzlicher Regelungen zu vorbehaltenen Tätigkeiten akademisch qualifizierter Pflegefachkräfte
Stressmanagement-Kurse in der betrieblichen Gesundheitsförderung lassen sich wirkungsvoll durch Methoden der Positiven Psychologie anreichern. Die Positive Psychologie ist ein neues, sich schnell entwickelndes Forschungsgebiet der wissenschaftlichen Psychologie und befasst sich mit Faktoren gelingenden Lebens und Arbeitens. Dieser Beitrag skizziert theoretische Grundlagen und ausgewählte Befunde der Positiven Psychologie, um Anwendungsmöglichkeiten im betrieblichen Stressmanagement aufzuzeigen. Im empirischen Teil werden Evaluationsergebnisse eines Stressmanagementkurses berichtet, der auf Grundlage der Positiven Psychologie durch das Inntal Institut entwickelt wurde. Der Kurs Gut mit sich umgehen: Stressbewältigung mit Methoden der Positiven Psychologie wird durch die AOK Bayern in der betrieblichen Gesundheitsförderung eingesetzt. Ziel des Kurses ist die Förderung individuellen Wohlbefindens als Grundlage erfolgreicher Stressbewältigung und gleichzeitig die Prävention von Depression und Burnout. Die Ergebnisse einer quantitativen Evaluation mit 77 Personen belegen die gesundheitsförderliche Wirksamkeit der im Kurs eingesetzten Methoden der Positiven Psychologie auf eine Reihe psychischer Variablen. In der abschließenden Diskussion wird erörtert, wie alltagstaugliche Übungen der Positiven Psychologie die individuelle Stressresistenz erhöhen können und so dabei unterstützen, persönliche und berufliche Krisen gut zu meistern.
Personenzentriertes Ausdrucksmalen verbindet die befreiende Erfahrung kreativen Tuns mit der heilsamen Wirkung menschlicher Begegnung. Ziel der Themenzentrierten Interaktion (TZI) ist es, „Gedeihräume“ zu gestalten, in denen Menschen wachsen und sich weiterentwickeln können. Wiewohl die beiden Ansätze zunächst in ganz unterschiedlichen Kontexten entstanden sind, können sie sich gegenseitig inspirieren und ergänzen. Das Ausdrucksmalen ermöglicht eine besondere Tiefe in den individuellen Entwicklungsprozessen, während die TZI den Blick auf die Gruppe erweitert und die Vision einer lebensdienlichen Gesellschaft ins Spiel bringt. Mit diesem Zugang, persönliche Entwicklung über kreative Ausdrucksmöglichkeiten zu ermöglichen, bewegen sich TZI und Ausdrucksmalen unmittelbar auch im Feld Kultureller Bildung.
Die leistungsorientierte Dynamik moderner Gesellschaften stellt für viele Menschen eine enorme Belastung dar und führt nicht selten zu persönlichen Krisen bis hin zu psychischen Erkrankungen. Umso wichtiger werden in der heutigen Zeit Orte, an denen Menschen sich in ihrer ursprünglichen Kraft und als heil erleben können. Einen solchen Ort stellt das Personenzentrierte Ausdrucksmalen dar als ein ästhetischer Ansatz in einem Feld, das sich von Kultureller Bildung über Soziale Arbeit bis hin zu Therapie erstreckt. Es verbindet die befreiende Malerfahrung mit der heilsamen Wirkung menschlicher Begegnung, wie sie den Ansätzen von Carl Rogers und Martin Buber zugrunde liegt. Perspektivisch geht es dabei auch um die Frage, inwiefern individuelle und gesellschaftliche Transformationsprozesse zusammenwirken können.
In der vorliegenden Arbeit wird die Forschungsfrage „Welche Bedeutung und Relevanz hat der in der Bibel vorkommende, subjektorientierte Segen für die Christen heute in Gottesdienst und Alltag?“ bearbeitet.
Der Blick soll dabei nicht nur darauf gerichtet werden, wo der Segen in welcher Form vorkommt und er vermittelt wird, sondern auch herausgearbeitet werden, wie viel des biblischen Segensverständnisses heute noch präsent ist – welche Worte, Gesten oder Riten also heute noch gebräuchlich sind und welche eben nicht. Im Fokus steht hierbei konsequent der auf Menschen bezogene, personenorientierte Segen und nicht beispielsweise der Segen für Dinge. Zudem werden der Gottesdienst und der Alltag als die speziellen Bereiche berücksichtigt, in denen heute Segen vorkommt, aber jeweils unterschiedliche Gestalt annimmt.
[Aus der Einleitung, S. 4]
Zum Jahresende 2017 lebten in Deutschland 82,79 Millionen Menschen. Davon rund 7,8 Millionen Menschen mit einer Behinderung.(Statistisches Bundesamt 2018) Teilhabe behinderter Menschen ist ein Menschenrecht, kein Akt der Fürsorge oder Gnade und deshalb ist es wichtig, Menschen die eine Behinderung haben noch mehr in unserer Gesellschaft zu integrieren, sie durch eine verstärkte Teilhabe und Selbstbestimmung zu noch mehr selbstbestimmter Lebensführung und Integration zu führen.(Statistisches Bundesamt 2018) Diese Zahlen zeigen deutlich, dass in Deutschland viele Menschen mit einer Behinderung leben und daher sollte es der Auftrag unserer Gesellschaft sein, sie zu integrieren.
An dieser Stelle soll das Bundesteilhabegesetz, als Gesetz unterstützend mitwirken, die beschlossenen Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention zur Stärkung der Teilhabe und Selbstbestimmung umsetzen und bis 2023 in Kraft treten.
In der vorliegenden Arbeit wird ein Blick auf das Bundesteilhabegesetz geworfen, analysiert inwieweit durch das in Kraft treten des Bundesteilhabegesetzes Einfluss auf den Arbeitsalltag, die Arbeitsabläufe oder Qualifikationen des Personals stationärer Einrichtungen der Eingliederungshilfe genommen wird. Hierzu werden im theoretischen Teil der Arbeit, zwei wesentliche Veränderungen herausgearbeitet und aufgezeigt:
--> Trennung der Leistungen
--> Umfang der Leistungen
Die Grundlage der Arbeit sind sechs leitfadengestützte Interviews, welche durchgeführt wurden, um Veränderungen und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Der daraus entstandene Informationsgewinn zeigt, dass mit dem Eintritt des Bundesteilhabegesetzes ein wesentlicher Mehraufwand auf die Einrichtung und das Personal zukommen wird. Dies lässt sich auf die Überarbeitung von Abläufen und Prozessen, sowie den Mehraufwand an Dokumentationen aufgrund der Gesetzänderungen zurückzuführen. Ein weiteres signifikantes Ergebnis dieser Arbeit zeigt die Wichtigkeit der frühen Auseinandersetzung mit und der Vorbereitung auf das Bundesteilhabegesetz. Ergänzt wurden diese Ergebnisse mit eigens entwickelten Handlungsmöglichkeiten für die alltägliche Praxis in der Eingliederungshilfe. Trotz allem ist bei dem heutigem Stand schwer einzuschätzen, welche endgültigen Veränderungen mit dem Bundesteilhabegesetz auftreten und welche Auswirkungen dies auf die Einrichtungen und das Personal haben wird. Es ist aber wichtig, Zeit in das Bundesteilhabegesetz zu investieren, um es als Chance für die Menschen mit Behinderung und die Einrichtung zu nutzen.
Die Arbeit soll sowohl für Angestellte der Eingliederungshilfe als auch für alle Personen, die sich mit dem Bundesteilhabegesetz und dem Eintritt auseinandersetzen, interessant sein.
In Deutschland werden 2,59 der insgesamt 3,4 Millionen Pflegebedürftigen Zuhause versorgt. Von den 1,7 Millionen Menschen mit Demenz leben 75 % in Privathaushalten.
Die eigene Häuslichkeit stellt somit ein zentrales Setting der Langzeitversorgung dar.
Bei der Versorgung von Menschen mit Demenz entstehen komplexe Versorgungs-arrangements. Innerhalb dieser wird der größte Anteil der Versorgung von nahen Angehörigen übernommen. Zur weiteren Unterstützung werden meist ambulante Pflegedienste hinzugezogen.
Der zeitaufwendige Betreuungs- und Beaufsichtigungsbedarf von Menschen mit Demenz kann auf diesem Weg jedoch nicht abgedeckt werden. Folglich wird nach Lösungen gesucht, um die häusliche Versorgung zu stabilisieren. Hierbei gewinnt das Live-In Arrangement, bei welchem bezahlte Hilfskräfte aus dem Ausland als sogenannte Live-Ins im Haushalt von Pflege-bedürftigen leben und dort gleichzeitig deren Versorgung übernehmen, an Bedeutung.
Aus pflegewissenschaftlicher Sicht stellt sich die Frage, wie die Versorgungsqualität von Menschen mit Demenz im Live-In Arrangement zu bewerten ist.
In dieser Qualifikationsarbeit wird hierfür zunächst der Forschungsstand zum Themenfeld dargestellt. Anschließend werden relevante theoretische Grundlagen erläutert und das Live-In Arrangement beschrieben. Folgend wurden die Dissertationen von Ignatzi (2014) und Kniejska (2015) mittels deduktiver Kategorienanwendung untersucht.
Ausgangspunkt dieser Untersuchung ist der person-zentrierte Ansatz nach Tom Kitwood.
Ziel der Arbeit ist es, Herausforderungen für eine person-zentrierte Versorgung von Menschen mit Demenz im Live-In Arrangement aufzuzeigen und Handlungsempfehlungen zur verbesserten Umsetzung darzulegen.
Im Ergebnis werden herausfordernde Aspekte in den für eine person-zentrierte Versorgung relevanten Bereichen Bedürfnisbefriedigung, Umsetzung von konstruktiven Interaktionen und Kommunikation benannt. Hierbei zeigt sich, dass die prekären strukturellen Bedingungen des Live-In Arrangements und die lückenhaften sprachlichen sowie fachlichen Kompetenzen der Live-Ins eine person-zentrierte Pflege und Betreuung erschweren. Folglich ist es für die Umsetzung einer person-zentrierten Versorgung unerlässlich die Rahmenbedingungen des Live-In Arrangements zu verbessern und die krankheitsspezifischen Sprach- und Fachkompetenzen der Live-Ins durch geeignete Ansätze auszubauen.
Es konnte ein Beitrag zur praxisnahen Versorgung von Menschen mit Demenz in Live-In Arrangements geleistet werden. Die Übertragbarkeit der Ergebnisse ist allerdings limitiert, weshalb eine weiterführende Forschung inklusive Primärdatenerhebung angezeigt ist.
Per Referendum ins Parlament? Die bayerische ÖDP zwischen Policy-Erfolgen und elektoraler Irrelevanz
(2022)
Die bayerische Landespolitik ist durch eine lange Tradition der Volksgesetzgebung gekennzeichnet. Insgesamt 23 Volksbegehren fanden seit 1967 statt, sechsmal waren (erfolgreiche) Volksbegehren zudem Gegenstand eines Volksentscheids (LfStat 2022a, 2022b). An der sich seit den 1990er Jahren intensivierenden Nutzung von Volksbegehren ist insbesondere der bayerische Landesverband der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) beteiligt, der immerhin fünf Volksbegehren initiierte und immerhin dreimal damit erfolgreich war. Somit stellt die ÖDP einen bedeutsamen ‚Störfaktor‘ im immer noch durch eine „CSU-Hegemonie“ (Mintzel 1998) geprägten politischen System Bayerns dar und war fähig essentielle Politikwechsel im Freistaat zu initiieren. Allerdings korrespondieren die Erfolge der ÖDP im Zuge der Volksgesetzgebung in keiner Weise mit Wahlerfolgen auf Landesebene (Abb. 1). Während die ÖDP mit ihren Volksgesetzgebungskampagnen „Schlanker Staat ohne Senat!“ (1996/97), „Für echten Nichtraucherschutz!“ (2009/10) und „Rettet die Bienen!“ (2019) jeweils aufsehenerregend erfolgreich war, resultierte diese Mobilisierung nicht in Erfolgen an der Wahlurne. Bei keiner Wahl kam die ÖDP landesweit auch nur annähernd in den Bereich jener 5 Prozent Stimmanteil, die für den Einzug in den Landtag erforderlich sind.
Warum gelingt es der ÖDP nicht, die breite Unterstützung, die ihre Volksbegehren fanden, in nennenswerte Unterstützung in Wahlerfolge umzusetzen und damit dauerhaft auf parlamentarischer Ebene an der Politikgestaltung mitzuwirken?
Um diese Frage zu beantworten, wird zunächst ein Überblick für die ÖDP-Initiativen gegeben und das bayerische Verfahren der Volksgesetzgebung kurz dargestellt. Nach einem eingehenderen Blick auf die Wahl- und Abstimmungsergebnisse wird anhand der Wahl- und Abstimmungsergebnisse auf lokaler Ebene untersucht, ob die ÖDP von ihren Initiativen auch bei Wahlen profitiert oder ob Erfolge in der Volksgesetzgebung nicht eher aus den Mobilisierungsleistungen von Parteien resultiert, mit denen die ÖDP dabei mitunter kooperiert.
Essstörungen erfahren in ihren unterschiedlichen Ausprägungsformen zunehmende mediale Präsenz sowie gesellschaftliche Aufmerksamkeit. Dem gegenüber steht jedoch ein nach wie vor relativ geringes wissenschaftliches Interesse am Thema Essstörungen, insbesondere hinsichtlich der Möglichkeiten einer nachhaltigen Genesung (Feistner, 2018, S. 17) und dies trotz einer nicht unerheblichen Betroffenheit von Kindern und Jugendlichen. So berichtet das Robert-Koch-Institut aktuell von ca. 20 % Kindern und Jugendlichen mit Symptomen von Essstörungen(https://www.rki.de/DE/Content/Service/Presse/Pressemitteilungen/2019/11_ 2019.html).
Im Rahmen der Bachelorarbeit „Peer-Arbeit als Ergänzung bestehender Therapieansätze bei Essstörungen. Erforderlich und wünschenswert - oder doch überflüssig?!“ (Götz 2019) zeigte eine der AutorInnen die Notwendigkeit der Entwicklung neuer, interdisziplinärer und Schulen übergreifender Konzepte auf. Ein möglicher Ansatz stellt dabei das Konzept der Peer-Arbeit dar. Hierunter ist die Einbeziehung von Erfahrungen im Sinne einer Ressource (ehemals) Betroffener in den Therapieprozess zu verstehen. Deren positive Effekte konnten bereits im Bereich der Suchthilfe bzw. der psychiatrischen Behandlung belegt werden. So besitzt das sogenannte EX-IN Projekt im Bereich der Ausbildung von Psychiatrie-Erfahrenen mittlerweile eine große Bekanntheit (vgl. Utschakowski 2011). Auch im Bereich der Essstörungen gibt es erste Hinweise darauf, dass ein Austausch mit anderen von der Krankheit Betroffenen eine im Hinblick auf die Bewältigung unterstützende Wirkung entfalten kann. Bis zu einer Implementierung von Peer-Arbeit als fester Bestandteil der Therapie bei Essstörungen bedarf es jedoch noch einiger Forschungen.
Patientenedukationsprogramme zur Förderung des Selbst- und Symptommanagements bei Krebserkrankten
(2021)
Hintergrund: Gezielte Patientenedukation zur Förderung von Selbstmanagement
rückt immer mehr in den Fokus des Gesundheitssystems, auch in Deutschland.
Viele chronische Erkrankungen weisen hier bereits gute Programme auf, wie z. B. bei Diabetes mellitus Typ I und II. Vor dem Hintergrund der stetig steigenden Inzidenz von Krebsdiagnosen weltweit und häufig auftretender Symptome während einer Krebsbehandlung, verdeutlicht sich auch hier die Notwendigkeit von Patientenedukationsprogrammen zur Förderung des Selbst-management bei Symptomen.
Ziel: Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, geeignete Patientenedukationsprogramme für
Menschen mit einer Krebserkrankung aus vorhandener Literatur zu analysieren und
vorzustellen. Es soll eine Empfehlung für die pflegerische Praxis beschrieben und
Ansätze für weitere Forschung geschaffen werden.
Methode: Es wurde eine systematische Literaturrecherche im Zeitraum von Okt 2020
bis Dez 2020 in den Datenbanken CINAHL, PubMed, Cochrane Library, Springer
sowie Google Scholar durchgeführt. Hierbei wurden Studien zu unterschiedlichen
Patientenedukationsprogrammen mit ganzheitlichem Symptomfokus gefunden und
anhand entsprechender Qualitätskriterien bewertet.
Ergebnisse: Insgesamt konnten 16 Studien identifiziert und in die Beantwortung der
Forschungsfrage aufgenommen werden. In allen Studien wird der positive Einfluss von
Patientenedukation auf das Selbst- und Symptommanagement der Betroffenen und
deren Angehörigen betont. Aus der aktiven Zusammenarbeit mit dem Edukationsteam
können Betroffene krankheits- und/ oder therapiebedingte Symptome besser
einschätzen und verstehen. Jedoch zeigt die vorhandene Literatur auch, dass eine
individuelle Anpassung der Edukationsmaßnahmen eine entscheidende Rolle spielt.
Schlussfolgerung: Patientenedukation zeigt positive Auswirkungen innerhalb einer
Krebserkrankung und möglichen Symptomen. Sie sollte daher auch in Deutschland
ein fester Bestandteil der Krebstherapie und im Gesundheitssystem grundlegend
etabliert sein. Dennoch sollte zukünftig mehr Forschung hinsichtlich Effektivität von
Patientenedukationsprogrammen und geeigneter Bewertungskriterien durchgeführt
werden, um die Qualität der Krebsbehandlung und Pflegeberatung voranzutreiben.
In den letzten Jahren fand ein Paradigmenwechsel im gesamten Gesundheitssystem statt. Nicht zuletzt durch das Informationszeitalter, das uns durch das Internet die Möglichkeit gibt, ständig informiert und aufgeklärt zu sein, änderte sich die Haltung der Menschen. Dies betrifft alle Bereiche des Lebens, somit auch die Gesundheit. Der Patient, möchte nun aktiv am Therapieprozess teilhaben und nicht mehr passiv Leistungen empfangen.
Diese Entwicklung forciert ein Umdenken bei allen Gesund-heitsberufen und fordert neue Konzepte und Methoden im Umgang mit den Patienten. Eine Möglichkeit, dem autonomen Patienten gerecht zu werden, ist die Patientenedukation, die es erlaubt, den Menschen zum Fachmann seiner Krankheit oder Behinderung zu machen.
Durch erfolgreiche Patientenedukation kann nicht nur das Gesundheitssystem entlastet werden, sondern auch dem Patienten ein Gefühl von Selbstwirksamkeit gegeben werden. Gerade Letzteres zeigt, dass die Anwendung von Edukationsprogrammen auch bei Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderung stattfinden muss.
Aus ethischer Sicht gibt es keinen Grund, warum Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderung von solchen Programmen ausgeschlossen werden sollten. Klar ist, dass eine individuelle Anpassung der Schulungsprogramme notwendig ist. Trotz möglicher Schwierigkeiten in diesem Gebiet ist die Entwicklung entsprechender Konzeptionen dringend erforderlich, um die Situation von schwerstmehr-fachbehinderten Patienten im Krankenhaus zu verbessern. Diese Arbeit will dazu eine Basis erarbeiten und mittels der Leitprinzipien der vertrauensstiftenden, subjekt-zentrierten, autonomiegeleiteten und familienzentrierten Vorgehensweise eine Orientierungshilfe für zukünftige Konzepte bieten.
Paradigmenwechsel in der Suchthilfe: Vom einseitigen Abstinenzgebot zur „Zieloffenen Suchtarbeit“
(2019)
Pflegearrangements wie die 24-Stunden-Betreuung in der Häuslichkeit einer pflegebedürftigen Person im Ausland verändern maßgeblich die Lebenssituation derjenigen, die diese Leistung anbieten, da sie in der Regel weite geografische Entfernung zwischen dem Wohnort im Heimatland und Einsatzort bewältigen müssen. Die Abwesenheit von zu Hause verlangt von ihnen besondere Kompetenzen sowie Handlungsfähigkeit für die Gestaltung der ihnen zur Verfügung stehenden Handlungsspielräume, vor allem auf der Beziehungsebene, aber auch in den anderen Lebensbereichen wie z. B. Freizeit, Bildung, Wohnen, Beschäftigung etc.
Wie groß oder begrenzt die Handlungsspielräume der Pendlerinnen sind, wie sich das Pendeln und der Beschäftigungsstatus »irregulär«/»regulär« auf deren Handlungsmöglichkeiten auswirken und wie die Pendlerinnen ihre Handlungsspielräume nutzen sind Inhalte des folgenden Beitrags.
Die vorliegende Bachelorarbeit soll der Firma Lüdecke GmbH als Leitfaden für die
Umsetzung ihres Inklusionsprozesses dienen und die Bedeutung der Heilpädagogik in
diesem Zusammenhang herausarbeiten.
Um die sozialpolitischen Forderungen der Bundesregierung der vergangenen 10 Jahre in einem familiengeführten mittelständischen Unternehmen schrittweise und nachhaltig einzuführen, werden Möglichkeiten der Organisationsentwicklung aufgezeigt und Handlungsbedarfe auf Grundlage der Behindertenrechtskonvention benannt.
Neben theoretischen Grundlagen fließen auch Ergebnisse aus individuellen Befragungen von betroffenen Personen und Einrichtungen mit ein.
Zentraler Gegenstand dieser Masterarbeit ist die Optimierung eines ausgewählten Prozesses in einer gemeinnützigen Organisation.
Zunächst werden die relevanten Rahmenbedingungen aufgezeigt. Im Fokus sind hierbei die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre, in welchen die Öko- nomisierung zunehmend Einflüsse bei Sozialleistungsträgern und auch der Gemeinnützigkeit nimmt. Deren konkrete Auswirkungen werden anhand der aktuellen Situation der Organisation detailliert betrachtet. Es wird ein kurzer theoretischer Input zu den relevanten Begrifflichkeiten aus dem Themenfeld des Prozessmanagements vermittelt. Auf Basis dieser Hintergründe erfolgt ein Einblick in die Prozesslandschaft des betrachteten Unternehmens.
Für die Detailanalyse wird hier der Prozess „Hauspost“ ausgewählt. Dieser Prozess eignet sich für die Betrachtung innerhalb einer wissenschaftlichen Praxisarbeit, da er in sich geschlossen ist und Schnittstellen in die übrige Prozesslandschaft definiert sind beziehungsweise festgelegt werden können. Weitere Analyseschritte bauen auf Gesprächen mit verschiedenen Prozess-beteiligten und der Datensammlung bezüglich Durchlaufzeit auf.
Grundlage ist nun die funktional analysierte aktuelle Vorgehensweise. Basierend auf dieser Funktionsbetrachtung werden die sich ergebenden Optimierungsschritte abgeleitet. Im Anschluss erfolgt eine Umsetzungsempfehlung mittelt eines drei Stufenplanes. Ziel ist, die analoge Hauspost mittels Digitalisierung der Kommunikation weitgehend überflüssig zu machen.
Die Arbeit befasst sich in vielen Bereichen mit den maßgeblichen Erfolgsfaktoren einer solchen Maßnahme. Anhand dieses konkreten Beispiels wird auf wichtige Stakeholder hingewiesen, deren Kritikalität herausgearbeitet und auch das Risiko des Scheiterns prozessbegleitend immer wieder dokumentiert. Innerhalb der Reflexion wird auch der Umgang mit Widerständen bei derartigen Veränderungsprozessen thematisiert.
Der abschließende Ausblick über Entwicklungspotentiale der Sozialwirtschaft im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung rundet diese konkrete praktische Betrachtung ab.
Background and teaching situation: The SARS-CoV-2 pandemic had a substantial didactic impact on medical teaching. In Erlangen, the lecture “General Practice” was offered asynchronously and digitally in an inverted-classroom concept. Contents were available via a learning platform. The lecture was presented using annotated videos, consolidation materials and control questions. A forum encouraged for discussions and feedback and collected in-depth aspects for a case-based video consultation. The aim of this work is to evaluate and critically examine the digital teaching concept during the SARS-CoV-2 pandemic.
Methodology: Two semester cohorts evaluated the lecture. Overall impression of the lecture, didactic elements, suitability and the desired future lecture format were surveyed quantitatively. Free text answers were evaluated by means of qualitative content synthesis.
Results: In terms of overall impression, the students (N=199) rated the lecture on average as “very good” (M=1.41, SD=.57). Digital methods were perceived as suitable for supporting self-study, and digital usage was rated as unproblematically (M=1.18, SD=.50). Desired future teaching formats were blended learning concepts (79.4%). Organisation, structure and content presentation were highly appreciated. The time for completing the course was perceived critically. The students urged for more practical and consolidating lecture work.
Discussion and implications: The results illustrate high acceptance of digital teaching and underline the demand for future blended learning concepts. It is particularly important to better consider the students’ time investment and practical relevance of digital self-learning mechanisms.
Ausgangspunkt für diese Bachelorarbeit ist die Präsenz von psychischen Gewalttaten innerhalb Kindertageseinrichtungen. Hieraus mündet die Zielsetzung der Entwicklung und Darstellung eines Handlungsleitfadens. Er beantwortet die Frage, wie Pädagogen psychische Gewalttaten wahrnehmen, reflektieren und anschließend abbauen können.
Ebenfalls werden Präventionsmaßnahmen zur langfristigen Vermeidung dieses malignen Verhaltens, sowie diverse Anhänge zur Vertiefung und Weiterführung des Themas dargestellt.
Die Entwicklung und anschließende Darstellung des Leitfadens basiert auf einer Literatur-recherche.
Ergebnisse zu den Themen der Formen, Ursachen und Folgen psychischer Gewalt, sowie den Daten zu deren Häufigkeit werden erläutert. Ebenso liegt ein Fokus auf dem Kindeswohl und -schutz, dessen gesetzliche Grundlagen und Präventions- und Interventionsmöglichkeiten zum Abbau und zur Vermeidung von psychischen Gewalttaten.
Zuletzt wird aufgezeigt, mittels welchen theoretischen Überlegungen der Leitfaden hergestellt wird.
In Bezug auf den Aspekt der „Wahrnehmung“ sollen verbale, non-verbale und sonstige psychische Gewalttaten erkannt werden. Ursachen für diese Gewaltform lassen sich auf den Ebenen „Kind“, „Pädagoge“, „Rahmenbedingungen“ und „Gesellschaft“ finden.
Um intervenierend handeln zu können, werden kollegiale Gespräche, Beratungen im Team, Ge-spräche mit der Leitung, sowie die Inanspruchnahme von externer Beratung empfohlen.
Die folgende Arbeit soll mittels eines Leitfadens Möglichkeiten aufzeigen, Kinder mit Selektivem Mutismus in den Alltag einer Kita einzubinden.
Zu diesem Zweck wird die Erkrankung Selektiver Mutismus und die damit einhergehenden Schwierigkeiten, die das Kind in der Kindertagesstätte erwarten, näher beleuchtet.
Der Leitfaden ist auf Basis der Unterstützten Kommunikation erstellt. Verschiedene Mittel aus der körpereigenen, der nicht- digitalen und der digitalen Unterstützten Kommunikation werden herangezogen und konkrete Möglichkeiten zur Einbindung von Kindern mit Selektivem Mutismus im Kita- Alltag, insbesondere in wichtigen Situationen, wie dem Morgenkreis oder der Essenszeit, aufgezeigt.
Das Ergebnis der Arbeit ist ein detaillierter Leitfaden mit genauen Beschreibungen von Einsatzmöglichkeiten der Unterstützten Kommunikation in der Arbeit mit Kindern mit Selektiven Mutismus, die auch für die anderen Kinder der Kindergruppe positive
Auswirkungen haben.
Die Frage, was denn zum Erlangen von ewigem Heil notwendig ist, treibt mich bereits länger um. Das Konzept der Allversöhnung bringt in diese gedanklichen Umtriebe eine neue Komponente hinein, löst sich doch die Fragestellung mit diesem Konzept gewissermaßen auf – schließlich ist, wenn im Eschaton eine Allversöhnung stattfindet, die Antwort: Es gibt von Menschenseite gar nichts zu tun, um besagtes Heil zu erlangen. Dem Konzept der Allversöhnung gegenüber stehen verschiedene Konzepte des Heilspartikularismus.
Im Rahmen dieser Arbeit möchte ich mich in diesem Sinne mit der Frage befassen, welche theologischen Konsequenzen sich insbesondere aus der Lehre einer Allversöhnung ergeben könnten. Dabei werden auch die theologischen Konsequenzen eines Heilspartikularismus eine Rolle spielen, sollen aber nicht den Hauptfokus darstellen.
Die Grundlage meiner Erwägungen sollen zum einen ausgewählte Aussagen des biblischen Zeugnisses (Kapitel 2) und zum anderen ausgewählte Positionen aus der Geschichte der Theologie (Kapitel 3) bilden, auf denen aufbauend ich dann im vierten Kapitel nach vermuteten und tatsächlichen Konsequenzen suchen und diese miteinander in den Diskurs bringen möchte. Abschließend möchte ich im fünften Kapitel zu einer persönlichen Antwort auf die Titelfrage „Gibt es eine Allversöhnung?“ finden.
Die Forschungsfrage, die sich somit ergibt, lautet: Welche Konsequenzen folgen aus Aussagen von Bibel und Theologie über die Frage, ob es eine Allversöhnung gibt?
[Aus Kap.1.1, S. 2]
Die Master-Thesis beschäftigt sich mit dem aktuellen Stand und den Perspektiven der Offenen Hilfen der Lebenshilfe Neustadt an der Aisch - Bad Windsheim. Auf Basis systemischer Organisationsentwicklung werden Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung erarbeitet.
Unter Berücksichtigung des allgemeinen fachlichen Diskurses und einer Bestandsaufnahme der Offenen Hilfen vor Ort werden Dimensionen herausgearbeitet, die mithilfe der Methode „Organisationsradar“ in Form von Workshops mit den Mitarbeitenden diskutiert und bewertet werden. Ziel ist es, eine Analyse des Ist-Standes aus Sicht der Mitarbeitenden zu erhalten und erste Ideen für Entwicklungsbedarfe zu identifizieren. Bei der Umsetzung wird Bezug auf die dargestellten theoretischen Grundlagen zum Change Management und zur systemischen Organisationsentwicklung genommen. Die Ergebnisse aus den Workshops fließen unter Berücksichtigung des allgemeinen fachlichen Diskurses in die Handlungsempfehlungen für die konzeptionelle Weiterentwicklung der Offenen Hilfen ein. Die konkrete Umsetzung wird an zwei Beispielen skizziert. Hierbei werden Methoden des Qualitäts-, Prozess- und Projekt- managements eingesetzt.
Durch die Einbeziehung der Mitarbeitenden können passgenaue Lösungen erarbeitet und eine hohe Akzeptanz bei der Umsetzung erreicht werden. Grenzen findet die Methode „Organisationsradar“ bei Wissen, dass nicht im Unternehmen vorhanden ist, oder bisher nicht fokussiert wird. Dieses muss von außen in den Weiterentwicklungsprozess eingebracht werden. Bei der Umsetzung müssen schließlich fachliche, zeitliche und finanzielle Ressourcen berücksichtigt und ggf. Prioritäten gesetzt werden.
Objektive Overheadkosten – gibt es das? Gerade in der deutschen Sozialwirtschaft und dem Non-Profit-Sektor stehen diese Themen aufgrund nicht nachvollziehbarer Ansätze der Leistungsanbieter häufig im Diskurs.
In dieser Arbeit wird auf objektive Ansätze zur Ermittlung von Overheadkosten im Bereich Leitung, Verwaltung und Zentralverwaltungskosten eingegangen.
Nach einer ersten allgemeinen Definitionsgrundlage für verschiedene zielführende Begriffe im Zusammenhang der Sozialwirtschaft und Kennzahlengewinnung folgt eine Einführung in die Entgeltsystematik gemäß dem deutschen Sozialgesetzbuch (SGB) VIII.
Im Nachgang werden zwei bereits bestehende Ansätze zur Overheadkostengenerierung bzw. –nachvollziehbarkeit vorgestellt.
Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt auf einer ausführlichen Recherche zu vorhandenen Leitungs- und Verwaltungsstrukturen mehrerer diakonischer Kinder- und Jugendhilfe-einrichtungen in Bayern. Diese wurden anhand bestimmter Kriterien, wie Lage oder Größe, ausgewählt.
Der Fokus der Umfrage lag dabei auf den bereits vorherrschenden Strukturen und einer Datenanalyse auf Basis bestehender Entgeltvereinbarungen.
Im Anschluss wurden die Ergebnisse anhand der vorher vorgestellten Verfahrensweisen zur Bestimmung von Overheadkosten verglichen, diskutiert und interpretiert.
Ziel dieser Arbeit ist es, einen neuen Ansatz zur Bestimmung von objektiven Overheadkosten am Beispiel der diakonischen Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen in Bayern zu generieren. Hierdurch können die Einrichtungen bestehende Angebote an neuen Kennzahlen prüfen, Optimierungspotenziale erschließen und anschließend umsetzen.
An Orten der Erinnerungsarbeit stehen neben den Opfern des Nationalsozialismus zuweilen auch Täterinnen und Täter im Fokus der Auseinandersetzung. Dies gilt insbesondere für sogenannte „Täterorte“, an denen diese sich in besonderer Weise inszenierten. Zur Frage, welche Prozesse während der Auseinandersetzung mit Täterschaft bei Lernenden ablaufen, wurden bislang ausschließlich Meinungen von Expertinnen und Experten zusammengetragen. Empirische Befunde fehlen jedoch. Reagierend auf dieses Desiderat hat der Autor empirisch die Lern- und Bildungsprozesse von Schulklassen bei Geländebegehungen auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg untersucht. Die Ergebnisse beruhen auf Gruppendiskussionen, die mit der dokumentarischen Methode ausgewertet wurden. Es zeigt sich, dass Jugendliche dazu tendieren, die Selbstinszenierung der Nationalsozialisten affirmativ zu übernehmen und dabei zum Teil sogar Anerkennung gegenüber den Täterinnen und Täter zu entwickeln. Jedoch zeigen sich im Material ebenfalls Prozesse der Distanzierung sowie Aspekte einer Lernumgebung, die der Distanzierung von Täterinnen und Tätern förderlich sein kann. Diese Ergebnisse werden diskutiert und Vorschläge für die didaktische Arbeit formuliert.
Grundlage folgender Ausführungen bilden aktuelle Forschungen zum Thema der Kooperation von Schulen und Praxisstätten in der Ausbildung frühpädagogischer Fachkräfte, der Kompetenzorientierung in ihrer Qualifizierung sowie die Grundlagen für kompetenzorientierte Weiterbildung von Mentorinnen am Lernort Praxis.
Nomen est omen
(2021)
Nomen est omen bedeutet auf Deutsch „der Name ist ein Zeichen“. Freier übersetzen kann man es auch mit „der Name ist Programm“; und dieses Phänomen findet man in vielen literarischen Werken. In Asterix und Obelix fällt dies besonders auf, wenn man sich die Charaktere anschaut. Troubadix den Troubadour, Tullius Firlefanzus den Sonder-beauftragten Cäsars und Spürnix, der Druide, der einen Zaubertrank erfand, mit dem man schmerzunempfindlich wird, sind hierfür Beispiele. Auch in anderen literarischen Werken wird dieses Prinzip angewendet. Darth Vader, dessen Name dunkler Vater auf Dänisch bedeutet; Severus Snape, der strenge Lehrer, dessen Vorname „streng“ auf Lateinisch bedeutet und die gesprächige Bäuerin Else Schweigestill aus Thomas Manns Doktor Faustus.
Wenn man die Bibel auch als ein literarisches Werk betrachtet, müsste man davon ausgehen, dass man in einem Werk von diesem Umfang sicher auch sprechenden Namen finden kann. Hierfür gibt es auch sehr bekannte Beispiele, wie beispielsweise Simon Petrus, der der Fels sein soll, auf den die Kirche gebaut werden soll (Mt 16,16) und den angekündeten Messias, welcher den Namen Immanuel, Gott mit uns (Jes 7,14), trägt. Diese Namen haben nicht nur eine literarische Bedeutung und zeigen im inhaltlichen auf konkrete Aspekte, sondern haben auch eine theologische Bedeutung. Die Beziehung zwischen Gott und dem Menschen und verschiedene Gottesbilder werden durch die Namen der Bibel transportiert.
Die Frage nach der Bedeutung und Funktion der Namen soll in der folgenden Arbeit beantwortet werden, jedoch mit einer Begrenzung auf die Urgeschichte. Da in Gen 1-11 auch viele Genealogien stehen, werden nur die Personenamen heraus-gegriffen, die eine Bedeutung für die Erzählung haben, da man sonst die Funktionalität des Namens nicht bewerten kann. Die Urgeschichte ist grundlegend für die weiteren Geschichten der Bibel, da die Schöpfung der Welt und die Erschaffung der ersten Menschen behandelt werden. Die Erzählungen sind Mythos, weil sie allgemein gültig und zeitunabhängig sind; sie sind ein immer geltendes Apriori.
„Mit ihren universalen, das allgemein Menschliche betonenden Zügen enthält nur die Urgeschichte Erzählungen, die als solche, nicht nur in einzelnen Motiven, Parallelen in außerbiblischen Mythen haben.“
Die Forschungsfrage wird daher wie folgend formuliert: Welche theologische und literarische Funktionalität haben die Namen der Urgeschichte? Abschließend überprüfe ich, ob das Wissen um die Namensbedeutung meine Wahrnehmung des Textes verändert und wie man dieses Wissen im religions-pädagogischen Kontext einsetzen könnte.
Um diese Forschungsfrage zu beantworten, wird in einem dreifachen Dreierschritt gearbeitet. Zum einen wird die Urgeschichte in drei Geschichten aufgeteilt: Die Schöpfungs-geschichte mit Adam und Eva, Der Brudermord mit Kain, Abel und Set und die Sintfluterzählung mit Noah und seinen Söhnen. Für diese Geschichten wird zuerst für jede einzelne Person eine etymologische Untersuchung vorangestellt. Hier soll betrachtet werden, wo der Name herkommt und mit welchen anderen Wörtern er vermutlich verwandt ist. Diese Untersuchung findet zum einen innerhalb der biblischen Sprachen statt, zum anderen auch innerhalb der altorientalischen Sprachen. Dieser Schritt soll eine grundlegende Basis für die Untersuchung bieten und teilweisekönnen hier schon Ergebnisse anklingen, die durch die kontextuelle Arbeit verstärkt werden. Im nächsten Schritt wird für die Geschichten der biblische Kontext angeschaut. Zum einen wird hier betrachtet, wie der Name im biblischen Text verwendet wird, aber auch, wie er im weiteren Verlauf der biblischen Geschichten eingesetzt wird oder wie das Motiv des Namens weitergetragen wird. Durch diese Arbeit wird besonders die literarische Funktionalität der Namen untersucht. Im letzten Schritt soll in Abgrenzung und im Vergleich zu altorientalischen Epen und Mythen die theologische Funktionalität der Namen untersucht werden. Bei der Betrachtung des altorientalischen Kontextes wird besonders auf die Motive geachtet, mit denen die Texte spielen und gefragt, ob der Name geändert oder übernommen wird.
Vorliegende Arbeit ist der Frage gewidmet, ob das New-Work-Konzept nach Frithjof Bergmann für die Soziale Arbeit adaptierbar ist und wie Instrumente und Maßnahmen gegebenenfalls angepasst oder ergänzt werden müssen.
Umbrüche auf gesellschaftlicher Ebene, die unmittelbare Auswirkungen auf die Arbeitswelt haben, machen neue Konzepte zur Entwicklung und Steuerung von Organisationen notwendig, um die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen und Mitarbeiterzufriedenheit in einer sich rasch verändernden Arbeitswelt zu sichern.
Das New-Work-Konzept bietet wichtige Ansatzpunkte, um diesen Heraus-forderungen erfolgreich zu begegnen, wobei eine Anwendung auf die Soziale Arbeit bislang nicht stattgefunden hat. Zur Überprüfung der Adaptionsfähigkeit findet eine Auseinandersetzung mit den Themen-komplexen ‚Arbeit‘, ‚New Work‘ und ‚Soziale Arbeit‘ statt.
An die erfolgte Analyse relevanter Fachliteratur, schließen sich konzeptionelle Überlegungen zu einer Adaption des New-Work-Konzepts für die Soziale Arbeit an.
Serotonin immunoreactivity was previously found in myenteric neurons co-innervating motor endplates in the mouse esophagus striated muscle and aninvolvement in motility control was suggested. However, it is not known ifother neuroactive substances are present in these neurons and to what extentthey co-localize. First, vasoactive intestinal peptide (VIP) was established as abona fide marker for putative inhibitory myenteric neurons by evaluating co-localization with neuronal nitric oxide synthase (nNOS) and neuropeptide Y(NPY). Then, co-localization of serotonin and VIP was tested in co-innervatingaxons on motor endplates, which were visualized withα-bungarotoxin (α-BT)by multilabel immunofluorescence. Myenteric ganglia were also surveyed forco-localization in neuronal perikarya and varicosities. nNOS, NPY, and VIPwere completely co-localized in enteric co-innervating nerve terminals onmotor endplates. After co-staining with VIP, we found (a) serotonin (5-HT)-positive nerve endings without VIP (44% of 5-HT-positively innervated end-plates), (b) 5-HT- and VIP-positive endings without co-localization (35%), and(c) 5-HT- and VIP-positive endings with co-localization (21%). About one-fifthof nerve terminals on motor endplates containing 5-HT originate from putativeinhibitory peptidegic nitrergic neurons. However, the majority represents a different population presumably subserving different functions.
Die Integration von Pflegeexperten auf Masterniveau stellt in Deutschland bislang noch eine Ausnahme da. Bedingt durch die aktuellen Herausforderungen im Gesundheitssystem startete das Universitätsklinikum Regensburg ein Projekt, bei dem bestehende Versorgungslücken durch die Umsetzung von Advanced Nursing Practice (ANP) geschlossen werden. Der Beitrag beschreibt die Rollenentwicklung eines Pflegeexperten für den Bereich des Critical Care (Pflegeexperte APN-CC) angelehnt am PEPPA-Framework, einem theoretischen Rahmen zur ANP Rollenentwicklung, -Implementierung und -Evaluation.
Die demografische Entwicklung verstärkt den bereits bestehenden Fachkräftemangel innerhalb Deutschlands. Folglich steigt die Prägnanz der Auslandsrekrutierung in den Einrichtungen des Pflegesektors und der Wettbewerb um diese Fachkräfte nimmt zu.
Nach kosten- und zeitintensiver Rekrutierung steigen neben der kulturellen Diversität in den Pflegeteams auch die daraus resultierenden Herausforderungen für die Aufnahmegesellschaft und die neu Migrierten. Die betriebliche Integration ist für die nachhaltige Fachkräftesicherung von immenser Bedeutung.
Mit der vorliegenden Arbeit wird über den qualitativen Forschungszugang die ‚normale‘ etablierte Belegschaft am Klinikum Nürnberg befragt. Da diese Mitarbeiter im operativen Bereich die Mehrheit darstellen und direkten Bezug zum Thema haben, tragen sie maßgeblich zu einer gelingenden Eingliederung der angeworbenen Kollegen bei. Aus der Analyse ihrer Erfahrungen und Meinungen sowie Erkenntnissen aus der Fachliteratur werden Handlungsempfehlungen für das Klinikum Nürnberg abgeleitet, die vor allem das Miteinander auf Station stärken sollen. Im Annäherungsprozess der (betrieblichen) Integration sind alle beteiligten Akteure angesprochen.
Neben der Willkommenskultur, der Sprachentwicklung der neu Migrierten, den Onboarding-Maßnahmen durch die Aufnahmegesellschaft lassen sich Transparenz gegenüber den Arbeitnehmern und eine effiziente Arbeitsorganisation als Handlungsfelder identifizieren.
Im Jahr 2014 eröffnete in der Stadt Erlangen der dritte Waldkindergarten und das Betreuungsangebot des Trägervereins Mooswichtel e.V. fand von Anfang an großen Zuspruch. Bereits im ersten Betriebsjahr mussten Anmeldungen abgewiesen werden. Selbst einige Kinder der trägerinternen Waldkinderkrippe konnten zum Jahresende aufgrund fehlender freier Plätze nicht in den Kindergarten wechseln und die Familien wurden an andere Einrichtungen verwiesen. Die hohe Nachfrage ließ schnell erste Gedanken einer Betriebserweiterung aufkommen, um dem steigenden Bedarf an Waldkindergartenplätzen gerecht zu werden. Das zentrale Anliegen dieser Arbeit ist es daher, das pädagogische Konzept unter dem Aspekt der Betriebserweiterung weiterzuentwickeln. Hierbei werden beson-ders die mit der pädagogischen Konzeption verbundene Qualitätsentwicklung, sowie die Erwartungen einzelner Interessensgruppen in den Blick genommen. Da sich der Waldkindergarten in einem naturschutzrechtlich hochsensiblen Bereich befindet, ist dies bei der Planung des Vorhabens besonders zu beachten. Am Ende der Arbeit wird eine mögliche Form der Umsetzung vorgestellt, die sowohl die Perspektive der Stadtverwaltung, als auch die der Kinder, Eltern und Mitarbeiter einschließt.
Gegenstand der hier vorgestellten Arbeit ist die Entwicklung eines Leitfadens zur Nach-haltigkeitsberichterstattung in der Sozialen Arbeit, am Beispiel der stationären Jugendhilfe
des Vereins Erleben, Arbeiten und Lernen – Evangelische Jugendhilfe. Begonnen wird mit einer ausführlichen Definition des Begriffs Nachhaltigkeit und was unter einer Nachhaltigkeits-berichterstattung in der Sozialen Arbeit aktuell verstanden wird. Im weiteren Verlauf werden verschiedene Nachhaltigkeitsmodelle vorgestellt und auf seine mögliche Anwendbarkeit für diese Arbeit überprüft und miteinander verglichen. Im Anschluss entscheidet sich die Verfas- serin dieses Berichts für eine Form eines Nachhaltigkeitsberichts in der Sozialen Arbeit. Am Beispiel des Vereins Erleben, Arbeiten und Lernen – Evangelische Jugendhilfe wird eine mögliche Gliederung für einen Nachhaltigkeitsbericht erstellt und zu Teilen ausgeführt.
Aufgrund der Fülle der Daten wird auf die komplette Ausarbeitung verzichtet. Die Gliederung des Nachhaltigkeitsberichts ist mit Erläuterungen versehen (farblich abgehoben), welche als Leitfaden dienen und einzelne Schritte erläutern. Abschließend reflektiert die Verfasserin die mögliche Gliederung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung in der Sozialen Arbeit und bezieht Stellung zur Umsetzbarkeit.
Schlagwörter: Nachhaltigkeitsberichterstattung; Nachhaltigkeit; Leitfaden; Soziale Arbeit; Stationäre Jugendhilfe; Erleben, Arbeiten und Lernen – Evang. Jugendhilfe e. V.
Dieser Beitrag versucht, den in der letzten Zeit sehr inflationär und gleichzeitig recht unscharf verwendeten Begriff der Nachhaltigkeit zunächst allgemein und dann aus der Sicht der Pädagogik zu bestimmen und zu entfalten. Vor diesem Hintergrund wird ein Vorschlag unterbreitet, wie er vor diesem Hintergrund für die Soziale Arbeit - am Beispiel der Jugendsozialarbeit in konzeptioneller, praktischer und empirischer Hinsicht fruchtbar gemacht werden kann. Dazu werden drei Bezugsebenen entfaltet:
− Der individuelle Kern des Begriffs, orientiert am Menschenbild einer Person mit
unverfügbaren Rechten und mit sich aus ihnen ergebenden Pflichten;
− die gesellschaftliche Ebene, orientiert am Postulat der Gerechtigkeit und an den
Konsequenzen, die sich für eine mündige Person in ihrer Lebenswelt daraus ergeben;
− der zeitliche Horizont, orientiert an einem Verständnis von Entwicklung, das die rein formale Betrachtung von Veränderungen in qualitativer, den Sinn von Veränderungen berücksichtigender Hinsicht überwindet.
− Vor dem Hintergrund dieser drei Ebenen werden darauf aufbauend Ansätze zur
Umsetzung in eine nachhaltige Praxis und zur Operationalisierung für eine Empirie der Nachhaltigkeit angedeutet.
NachhaltigERleben?!
(2019)
In Anbetracht aktueller Nachhaltigkeitsdiskussionen erscheint es auch für Erlebnispäda-
gog*innen unumgänglich, sich mit den professionellen Handlungsmöglichkeiten im Hin-
blick auf Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Bei der vorliegenden Bachelor-Thesis han-
delt es sich daher um eine Literaturarbeit, die der Frage nachgeht, inwiefern die Vermitt-
lung nachhaltiger Werte in der erlebnispädagogischen Arbeit mit jungen Erwachsenen im
Kontext der ökonomisch-ökologischen Doppelkrise ein sinnvolles und wirksames Instru-
ment und Handlungsfeld Sozialer Arbeit darstellt. Damit soll die Idee des Tripelmandats
Sozialer Arbeit in die sonst eher praxisorientierte Erlebnispädagogik übertragen werden.
Abgesehen von der Einleitung beseht die Arbeit aus drei Teilen: Zuerst wird tiefergehend
auf die ökonomischen, ökologischen und sozialen Probleme eingegangen, die durch mo-
derne Lebensstile und eine Wirtschaftsweise mit unhinterfragter Wachstumsideologie
entstehen.
Der darauffolgende Teil stellt dar, warum ein Wertewandel die Grundvoraussetzung für
nachhaltigeres Leben ist. Neben einer Erklärung und Definition dazugehöriger Theorie-
aspekte wird der Frage nachgegangen, inwiefern dieser Prozess aus der Perspektive So-
zialer Arbeit beeinflusst werden kann.
Auf die bisherigen Erkenntnisse aufbauend, findet die Beantwortung der Forschungsfrage
im letzten Teil der Arbeit statt: Um herauszuarbeiten, inwiefern erlebnispädagogisches
Arbeiten mit jungen Erwachsenen eine geeignete Methode zur Vermittlung nachhaltiger
Werte ist, wird zunächst die Entstehungsgeschichte der Erlebnispädagogik angerissen so-
wie aufgezeigt, wie groß das Feld erlebnispädagogischer Ansätze inzwischen ist. Darauf-
hin werden die Potentiale für die Vermittlung nachhaltiger Werte dargestellt und den
Grenzen der erlebnispädagogischen Arbeit gegenübergestellt.
Im Fazit wird abgewogen, inwiefern die Vermittlung nachhaltiger Werte in erlebnispäda-
gogischen Angeboten für junge Erwachsene im Kontext der ökonomisch-ökologischen
Doppelkrise ein sinnvolles und wirksames Instrument und Handlungsfeld Sozialer Arbeit
ist. Es stellt sich heraus, dass der erlebnispädagogische Ansatz ein wichtiges Puzzlestück
darstellt, jedoch auch weitere Forschung und alternative Ansätze benötigt werden.
"Im Modellvorhaben 'Mehrjährige Steuerung von Ziel 3 [im SGB II] - Vermeidung Langzeitleistungsbezug' konnten zwei Jobcenter erstmals das Ziel 3 'Vermeidung von Langzeitleistungsbezug' mehrjährig planen und steuern. Der vorliegende Bericht fasst die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung durch das IAB zusammen. Mehrjährigkeit ist in den beteiligten Jobcentern schon vor Beginn des Modellvorhabens fester Bestandteil der Arbeit - auf Organisationsebene wie im Sinne längerfristiger Unterstützung von Leistungsbeziehenden. In der Praxis wird Mehrjährigkeit überwiegend auf eine biografisch ausgerichtete Fallarbeit mit abgestimmten Integrationsschritten bezogen. Der Bericht analysiert im Modellvorhaben erprobte Ansätze in der Arbeit mit arbeitsmarktfernen Leistungsbeziehenden, die einen längerfristigen Betreuungsbedarf haben. Kritisch betrachten die Teilnehmenden, dass Zielsteuerung und Planung mit den vorhandenen Mitteln erfolgen mussten sowie die weiterhin jährliche Haushaltsplanung sowie Zielnachhaltung im SGB II." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Es ist eine vielzitierte Tatsache, dass es in den nächsten Jahrzehnten zu einer deutlichen Zunahme der alten, insbesondere der über 75-jährigen Menschen und einem damit einhergehenden Anstieg des Hilfe- und Pflegebedarfs kommen wird. Der Altersquotient wird von derzeit 34% auf 53% im Jahr 2030 ansteigen. Erst jüngst machte die Süddeutsche Zeitung (03.12.12) als Fazit einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung zum Pflegenotstand wieder eine „düstere Prognose für das Leben im Alter“ auf. Die Zahlen für 2030 wiesen auf eine „dramatische Versorgungslücke“ hin, die dadurch begründet sei, dass die Zahl der Pflegebedürftigen um 47% auf 3,4 Millionen Menschen steigen werde. Gleichzeitig wird davon ausgegangen, dass ca. eine halbe Millionen Pflegekräfte fehlen werden.
Ressourcen der Hilfeleistung können also immer weniger aus den Altersgruppen der 20- bis 60-jährigen rekrutiert werden. Die Unterstützung und Pflege in Zukunft wird nicht mehr alleine durch professionelle Dienste (stationäre, teilstationäre und ambulante Angebote) und dieFamilie aufgefangen werden können. Daher ist es wichtig weitere soziale Netzwerke zu aktivieren und bereits jetzt quartiersspezifisch zu installieren. Aus dieser Erkenntnis heraus sind in den letzten Jahren zahlreiche Pilotprojekte im Sinne bürgerschaftlichen Engagements ins Leben gerufen worden.
Nachbarschaftshilfe
(2019)
Ziel dieser Arbeit ist es, Mütter mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung und vor allem die Auswirkungen dieser Erkrankung auf deren Kinder zunehmend in den Fokus zu rücken. Denn die Datenlage zu psychisch kranken Eltern ist vielfältig, allerdings in Bezug auf das Störungs-bild der Borderline-Persönlichkeitsstörung relativ schwach. In dieser Arbeit wurde eine Auswahl an Aspekten zu den Themen der Borderline-Persönlichkeitsstörung, der Entwicklung des Kindes und des theoretischen Hintergrunds von Bindung dargestellt. Dabei ist zu erwähnen, dass die einzelnen Ausführungen keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben, denn es wurde sich lediglich auf Inhalte konzentriert, welche zum Verständnis dieser Arbeit beitragen.
[Aus der Einleitung, S. 3]
Aus der Einleitung:
Diese Arbeit beschäftigt mit sich mit dem Thema des Selbstkonzepts von Auszubildenden und
dessen positive Förderung an pflegerischen Berufsfachschulen. Ausschlaggebend hierfür
waren Erfahrungen von Auszubildenden, die der Autorin in ihrer Rolle als Lehrkraft an einer
Berufsfachschule berichtet wurden.
Das Selbstkonzept ist ein Thema in vielen Wissenschaften und büßt nicht an Aktualität ein. Deshalb widmet sich der erste Teil der terminologischen Klärung. Zunächst wird die Entwicklung der Begriffe Selbst und Selbstkonzept historisch dargestellt. Weiterhin werden Einflussfaktoren und Dimensionen des Selbstkonzepts aufgezeigt.
Auf die Selbstkonzeptmessung wird im Rahmen dieser Arbeit nicht eingegangen.
Darauf aufbauend endet das Kapitel mit der Vorstellung von Bereichsselbstkonzepten und der Klärung wie der Begriff des beruflichen Selbstkonzepts in der Pflegeausbildung verstanden
wird und warum dies zu fördern gilt.
Basis für diese Überlegungen sind die Cool Out Studie (2016), die NEXT – Studie (2005) sowie das Pflegeberufegesetz (2019) inklusive der Rahmenlehrpläne der Fachkommissionen nach § 53 Pflegeberufegesetz (2019).
Darauf aufbauend wird im zweiten Teil der Arbeit die Theaterpädagogik als Möglichkeit zur
Förderung eines positiven beruflichen Selbstkonzepts in der Pflegeausbildung untersucht.
Ziel ist es, das durch eine systematische Literaturrecherche angeeignete Wissen über das
Selbstkonzept in die Planung einer theaterpädagogischen Einheit zu transferieren. Ein Fazit
und ein kurzer Ausblick beschließt die Arbeit.
Hintergrund: Der Mangel an Pflegefachpersonen steigt aufgrund des demografischen Wandels der Gesellschaft. Der Mehrbedarf an Personal kann nicht mehr gedeckt werden, wodurch sich der Pflegepersonalmarkt immer mehr global orientiert, um Pflegefachpersonen zu rekrutieren. Krisensituationen wie die aktuelle Covid-19- Pandemie führt zusätzlich zu einer starken Mehrbelastung der Pflegefachpersonen, was auch durch die Anwerbung ausländischer Pflegefachpersonen verringert werden soll.
Zielsetzung: Es wurde untersucht, was der Arbeitgeber aus Sicht der ausländischen Pflegefachperson tun kann, um diese bei der gesellschaftlichen Integration zu unterstützen. Dafür wurde zunächst die gesellschaftliche Integration anhand von Sozialintegration und Systemintegration betrachtet und dann im Speziellen die gesellschaftliche Integration der ausländischen Pflegefachpersonen erforscht. Dabei wurde auch geklärt, was der Arbeitgeber zur gesellschaftlichen Integration beiträgt, und was noch getan werden könnte, um die gesellschaftliche Integration zu verbessern.
Methode: Beginnend mit einer Literaturrecherche wurde sich ein Überblick über die Thematik verschafft. Anschließend wurden drei qualitative Interviews über die Plattform
„Zoom“ durchgeführt, wobei die Befragten, die alle Pflegefachpersonen aus dem Ausland sind, über das Thema gesellschaftliche Integration und deren Erfahrungen dabei interviewt wurden. Schwerpunkt war die Rolle des Arbeitgebers bei der gesellschaftlichen Integration der ausländischen Pflegefachpersonen.
Ergebnisse: Der Arbeitgeber und die Kollegen der ausländischen Pflegefachperson tragen maßgeblich zu einer erfolgreichen gesellschaftlichen Integration bei. Unterstützung bei der Ankunft in Deutschland, der Wohnungssuche, dem Spracherwerb und Fort- und Weiterbildungen sowie beim Knüpfen von Kontakten sind Unterstützungsmöglichkeiten für die ausländischen Pflegefachpersonen durch den Arbeitgeber. Die fachlichen und zeitlichen Anforderungen und die Erwartungen des Arbeitgebers in manchen Situationen allerdings zu Überforderung und Überlastung auf der Arbeit und erschwerten die Integration ausländischer Pflegefachpersonen mit der Folge des gesellschaftlichen Rückzuges.
Schlussfolgerung: Weitere Unterstützung durch den Arbeitgeber, sowie offene Kommunikation zwischen Arbeitgeber und ausländischer Pflegefachperson sind notwendig, um eine gelungene gesellschaftliche Integration zu unterstützen.
Keywords: gesellschaftliche Integration, ausländische Pflegefachperson, Arbeitgeber
Mädchensache
(2015)
Diese Arbeit nimmt die Lebenswelt der Mädchen in der heutigen Zeit und Gesellschaft in den Blick und analysiert in diesem Zusammenhang ob und wie parteiliche Mädchenarbeit möglich oder sogar notwendig ist. Entlang der Fragestellung, wie parteiliche Mädchenarbeit gestaltet sein muss damit sie, angepasst an die heutige Gesellschaft, den Mädchen und ihren Bedürfnissen gerecht wird, orientieren sich die theoretischen Überlegungen schwerpunktmäßig an den identitätsrelevanten Lebensbereichen von Mädchen heute. Ergänzend hierzu sind Grundlagen der Identitätsentwicklung, wie auch der parteilichen Mädchenarbeit Thema. Es entsteht ein Bild, wie die Identität von Mädchen durch deren Umwelt beeinflusst wird und in diesem Zusammenhang Mädchenarbeit, angepasst an die heutige Gesellschaft, unterstützend wirken kann. Anlässlich dieser theoretischen Überlegungen konnten geeignete Ziele, Methoden und Prinzipien für die daraus folgenden konzeptionellen Überlegungen formuliert werden. Diese beinhalten Überlegungen zu einem Angebot für Mädchen ab zehn Jahren und orientieren sich an dem Mädchentreff e.V. in Nürnberg. Der Entwurf des Angebots ist dabei als konkreter Handlungsvorschlag zu verstehen, der dazu beitragen möchte, dass Mädchen möglichst ganzheitlich verstanden und in ihrer individuellen Lebenswelt unterstützt werden. Befähigung im Hinblick auf strukturelle Hindernisse, wie auch der Aufbau eines positiven Selbstbildes sind Voraussetzungen, um selbstbewusst den eigenen Weg zu gehen.
Multiprofessionelle Teams in der Schwedischen Kirche - ein anregendes Beispiel für die ELKB?!
(2018)
Wie funktionieren multiprofessionelle Teams in der Schwedischen Kirche und was kann die ELKB aus den Erfahrungen der multiprofessionellen Teams in Schweden für ihren Reform-prozess lernen?
Um diese Frage beantworten zu können, war ich im November 2017 insgesamt vier Wochen in den Pastoraten Borås und Tidaholm in der Diözese Skara in Schweden und habe sowohl Gedächtnisprotokolle erstellt als auch Interviews mit Mitarbeitenden der Pastorate geführt.
Es hat sich dabei gezeigt – so viel will ich hier vorwegnehmen –, dass die Einführung von multiprofessionellen Teams in der ELKB nicht ohne einen tiefgreifenden Struktur- und Mentalitätswandel umgesetzt werden kann.
Wieso das so ist und welche vorhandenen Strukturen, die das Verhältnis der kirchlichen Berufsgruppen untereinander betreffen, für die Umsetzung problematisch werden können,
möchte ich mit dieser Arbeit zeigen.
Aber auch, warum multiprofessionelle Teams dem biblischen Auftrag der Kirche entsprechen
und ein geeigneter Weg sind, wie die Kirche den Herausforderungen durch die Gesellschaft
begegnen kann.
Die Ergebnisse aus den Gedächtnisprotokollen und Interviews aus Schweden bieten zudem
Beispiele und Erfahrungswerte aus der Arbeit multiprofessioneller Teams, die für die Einführung
von multiprofessionellen Teams in der ELKB lehrreich sein können.
[Aus der Einleitung, S. 6f.]
Im Rahmen dieser Arbeit wird die Entwicklung der Wirkungsmessung in der Sozialen Arbeit, sowie der Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) erläutert. Zudem werden verschiedene Modelle der Wirkungsmessung dargestellt, hierbei wird zwischen inhaltlichen und monetären Ansätzen unterschieden. Bei den inhaltlichen Ansätzen handelt es sich um den Capabilities Approach nach Sen / Nussbaum und um zwei Fragebögen. Die monetären Ansätze sind die Kosten-Nutzen-Analyse und der Social Return on Investment (SROI).
Zum besseren Verständnis wird nach der Beschreibung eines Modells eine Studie vorgestellt, die die Wirkung in der Jugendhilfe misst. Die Berechnung des SROIs stellt eine ganzheitliche Betrachtung der Wirkungen dar, weswegen im zweiten Teil der Arbeit Überlegungen angestellt werden, wie die Berechnung des SROIs für die SPFH aussehen könnte. Der Schwerpunkt hierbei liegt auf der Erstellung von Wirkungsketten und auf der Berechnung von Alternativkosten.
Ein wichtiges Ergebnis ist, dass die Kosten für SPFH durch diese selbst getragen werden und ein gesellschaftlicher Mehrwert entsteht.
Mobbing am Arbeitsplatz
(2020)
Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist es, eine Diskussionsgrundlage über Mobbing am Arbeitsplatz zu schaffen. Dazu sollen Erklärungsansätze und Methoden aufgezeigt werden.
Die Relevanz des Themas wird in der folgenden Arbeit deutlich. Deswegen sind sowohl die Grund-lagen, als auch die Erscheinungsformen, der Verlauf und die Ursachen von Mobbing Thema dieser Arbeit. Ferner werden die Auswirkungen des Psychoterrors auf das Opfer und sein Umfeld thematisiert.
Im letzten Kapitel werden schließlich Maßnahmen gegen Mobbing aus den Bereichen Prävention, Intervention und rechtliche Aspekte aufgezeigt. Diese Bachelorarbeit richtet sich sowohl an Führungskräfte, die Mobbingprozesse in ihrem Bereich feststellen, als auch Betroffene oder deren Kollegen.
Das Jahr 2020 wird für immer mit dem Beginn der Corona-Pandemie in Verbindung stehen. Anfang
des Jahres verbreitete sich das SARS-coV-2 Virus über die ganze Welt und sorgte dafür, dass vieles über Nacht nicht mehr so funktionierte wie zuvor und das öffentliche Leben zeitweise stillstand.
Dadurch rückte auch das Berufsfeld der Pflege stärker in den Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung. Den Pflegenden in Deutschland wurde durch die Krise mehr Aufmerksamkeit geschenkt, der Begriff „systemrelevant“ wurde schnell für diese aber auch andere Berufssparten etabliert und es begann eine gesellschaftliche Debatte über die Bezahlung von Pflegekräften. Schnell, so lautete der gesellschaftliche Konsens, ließ sich ausmachen, dass die Bezahlung zu schlecht sei und hier Änderungsbedarf besteht.
Die Bezahlung ist jedoch nicht alleine ausschlaggebend dafür, ob ein/e Arbeitnehmer:in zufrieden mit der Ausübung der Tätigkeit ist. Auch in der Pflege spielen hierbei viele Faktoren eine Rolle. Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung, Pflegeberufe seien zu schlecht bezahlt, sind für Pflegende andere Rahmenbedingungen ihrer Tätigkeit mindestens genauso wichtig wie die monetäre Entlohnung.
Die Arbeit widmet sich dieser Thematik mittels einer quantitativen Befragung und versucht zu ergründen, was Pflegekräften wirklich wichtig ist. Sie zeigt, dass es neben der finanziellen Entlohnung wichtigere Faktoren gibt, die dazu beitragen, dass Pflegende zufrieden ihrem Beruf nachgehen. Auch wird dargestellt, dass die Pflegenden mit der Bezahlung unzufrieden sind und die ergriffenen Maßnahmen im Zuge der Corona-Pandemie nicht dazu beitragen, dass sich Pflegende in ihrer Arbeit
wertgeschätzt fühlen.
Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den Voraussetzungen und Auswirkungen von
Mitarbeitermotivation in Sozialunternehmen. Die Unternehmenskultur und die
Führungskräfte eines Unternehmens sowie die eigentliche Arbeit an sich, stellen die
wichtigsten Größen beim Entstehen von hoher Mitarbeitermotivation dar.
Aufgrund der besonders herausfordernden Rahmenbedingungen, denen sich die Soziale Arbeit
ausgesetzt sieht, müssen Sozialunternehmen ein hohes Interesse an einer motivierten
Belegschaft haben. Motivierte Mitarbeiter leisten qualitativ hochwertigere Arbeit im
Vergleich zu Mitarbeitern, welche gar nicht oder nur wenig motiviert sind und tragen
somit zur Produktivitäts- und Leistungssteigerung innerhalb einer Organisation bei.
Außerdem nimmt die Fluktuation und die Anzahl der Fehlzeiten deutlich ab, was daran
liegt, dass hoch motivierte Mitarbeiter in der Regel einen besseren allgemeinen
Gesundheitszustand haben und somit „besser“ auf psychische und physische
Belastungen reagieren, da sie eine größere Resilienz aufweisen. Darüber hinaus sind
Mitarbeiter, die eine hohe Bindung zu ihrem Arbeitgeber haben, offener für
Veränderungen innerhalb des Unternehmens, was speziell in der heutigen Zeit, in der
Wandel immer schneller, häufiger und intensiver stattfindet, von enormer Bedeutung ist.
Zunehmend wird es schwieriger, in sozialen Einrichtungen und Organisationen des Gesundheitswesens, den Bedarf an qualifizierten Fach- und Arbeitskräften zu decken. Freie Stellen können teilweise nur zeitverzögert besetzt werden, das vorhandene Personal wird zusätzlich durch eine verzögerte Besetzung belastet.
Dies hat spürbare Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der betroffenen Organisation. Die geschilderte Ausgangslage ist ausschlaggebend für die folgende Arbeit.
Für Führungskräfte und Personalverantwortliche im Gesundheits- und Sozialbereich werden Möglichkeiten zur Bindung von Beschäftigten an das eigene Unternehmen aufgezeigt, Handlungsempfehlungen für Einrichtungen entwickelt und gleichzeitig die Herausforderung und Bedeutung der jeweiligen Führungsverantwortlichen herausgearbeitet. Zudem geht der Verfasser der Frage nach: Wie können Unternehmen die Suche nach Fachkräften zielgerichteter gestalten?
Im zweiten Teil der Ausführung wird mit Hilfe einer empirischen Untersuchung ermittelt, welche Kriterien für Auszubildende ausschlaggebend sind, um sich für einen bestimmten Arbeitgeber zu entscheiden. Dies bezieht sich zum einen auf die organisatorischen Voraussetzungen und Bedingungen innerhalb der möglichen Arbeitsstelle, als auch auf den Ablauf des eigentlichen Bewerbungsprozesses.
Die konkrete Fragestellung hierfür lautet: Nach welchen Kriterien entscheiden sich Auszubildende im Sektor des Gesundheits- und Sozialbereiches für ihren ersten Arbeitgeber?
Als zentrales Instrument der durchgeführten Evaluation wurde ein klassischer Fragebogen gewählt, mit dessen Hilfe es gelang, zusätzliche externe Ressourcen der teilnehmenden Schulen in die Evaluation zu integrieren und erfolgreich zu nutzen. Dadurch konnte eine sehr gute Beteiligung erreicht werden, der Umfang an erhobenen Daten rechtfertigte die klassische Vorgehensweise.
Letztlich werden der angesprochenen Zielgruppe, den Personalverantwortlichen und Führungskräften in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesen, Methoden dargeboten, um Fachkräfte in der eigenen Einrichtung zu halten, neues Personal zu finden und gleichzeitig neue Erkenntnisse, im Rahmen der durchgeführten Evaluation, erhoben und bekanntgegeben.
Mit(-)Gefühl: Compassion Fatigue und Resilienzförderung bei Pflegefachkräften in der Onkologie
(2020)
Durch die alltägliche Pflege schwerstkranker und sterbender Menschen sind Pflegefachkräfte in der Onkologie außerordentlich hohen psychischen Belastungen ausgesetzt. Pflegende auf Akutstationen sind gegenüber einer psychischen Erkrankung durch eine über den Pflegezeitraum emotionale Bindung zu den oftmals bekannten und jungen Patienten äußerst vulnerabel. Dies unterstreicht auch die vergleichsweise hohe Fallzahl von psychisch bedingter Arbeitsunfähigkeit in dieser Berufsgruppe. Eines der aus oben beschriebener Symptomatik ableitbaren Krankheitsbilder ist die sogenannte emotionale Erschöpfung (engl. Compassion Fatigue). Deren Ursachenforschung, Prophylaxe und Resilienzförderung durch persönliche und organisatorische Maßnahmen sind Gegenstand der vorliegenden Arbeit.
Nach eingehender Begriffsklärung im theoretischen Teil folgt die Vorstellung von vier leitfadengestützten Experteninterviews zum Thema und werden als Datengrundlage hinsichtlich folgender Schwerpunkte qualitativ ausgewertet und analysiert:
• • Herausforderungen für die onkologisch Pflegenden
• • Umgang mit der eigenen Betroffenheit
• • Persönliche Ressourcen und Coping Strategien
• • Unterstützungsmaßnahmen durch den Arbeitgeber sowie
• • Veränderung des psycho-sozialen Belastungserlebens
Anschließend folgt die kritische Auseinandersetzung mit den gegenwärtig eingesetzten Forschungsmethoden als auch mit den beschriebenen Ergebnissen. Diese zeigt auf, inwieweit sich die ausgewählten Methoden hinsichtlich ihrer Umsetzung zur Beschreibung des Forschungsgegenstands anhand der Gütekriterien qualitativer Forschung eignen und diese Vorgehensweise damit Mittel zur Resilienzförderung darstellen.
Beim selektiven Mutismus im Kindesalter handelt es sich um eine psychische Störung, bei der das Kind trotz weitestgehend abgeschlossener Sprachentwicklung und einer alters-entsprechenden Sprach- und Sprechfähigkeit in bestimmten Situationen nicht spricht.
In dieser Arbeit wird das Störungsbild des selektiven Mutismus umfassend dargestellt. Im Hauptteil wird sich mit der Frage auseinandergesetzt, wie mit schweigenden Kindern in der Förderung eine professionelle Beziehung aufgebaut werden kann. Dazu wurden Experten-interviews mit einer Heilpädagogin, einer Kinder- und Jugendtherapeutin sowie einer Logopädin durchgeführt.
Die Auswertung der Interviews stellt die verschiedenen Erfahrungen, Herangehensweisen und Herausforderungen der Befragten in der Förderung von Kindern mit selektivem Mutismus dar.
Für die heilpädagogische Praxis lassen sich aus den Interviews Erkenntnisse ableiten, wie die Beziehung aufgebaut und allgemein eine gelingende Förderung gestaltet werden kann.
Dazu gehört die Haltung der Fachkraft, eine alternative Kommunikationsform zur Sprache sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit von beteiligten Berufsgruppen und den Bezugspersonen des Kindes.
Aus der Einleitung:
Viele haben sich in den letzten Jahren Gedanken gemacht, wie Glauben in unserer Landeskirche im 21. Jahrhundert gelebt werden kann. Wie kann und muss man heute Gemeindeaufbau gestalten, um Menschen mit der frohen Botschaft von Jesus Christus zu erreichen?
Der große Mitgliederschwund, Pfarrermangel und gesellschaftliche Herausforderungen drängen Kirchenleitung, Dekanate und Gemeinden, sich dieser Frage zu stellen. Dies führt auch dazu, dass wieder neu darüber nachgedacht wird, wofür Kirche eigentlich steht und was ihre Ziele sind.
Wirft man einen Blick auf die Anfänge der Christenheit, kommt man an Paulus und seinen Leistungen in Bezug auf Gemeindegründung und Gemeindeentwicklung nicht vorbei. Wie kein anderer steht der Apostel für ein missionarisches und zugleich nachhaltiges Konzept, Menschen an den christlichen Glauben und damit letztendlich an die entstehende Kirche heranzuführen. Seine Missionsreisen und seine Leidenschaft für das Evangelium haben einen großen Teil dazu beigetragen, dass sich der christliche Glaube auch in unseren Kulturkreisen verbreiten konnte. Seine Briefe nehmen einen großen Teil des Neuen Testaments ein und enthalten grundlegende Aussagen über das Evangelium und die Gemeinschaft der Glaubenden.
In dieser Arbeit wird zu klären sein, ob bestimmte paulinische Prinzipien auch heute noch gleichermaßen oder in veränderter Form Anwendung finden können. Wie können wir heute aus den Erfahrungen von Paulus lernen?
Diese Arbeit will seiner Methodik auf den Grund gehen und beleuchten, wie und wo diese für heutige Gemeindemodelle fruchtbar gemacht werden kann.
Im Kontext der Sozialen Arbeit setzt sich die vorliegende Thesis mit theoretischen und praktischen Grundsätzen des Täter-Opfer-Ausgleichs auseinander. Fachbezogene Literatur und die Auswertung leitfadengestützter Interviews dienen dabei als Fundament des wissenschaftlichen Arbeitens. Die Fragestellung, inwiefern der Täter-Opfer-Ausgleich eine Chance für Geschädigte im Jugendstrafrecht ist, soll beantwortet werden. Für die Teilnahme sprechen unter anderem die Klärung des Konflikts, die Verarbeitung der Straftat und die Wiedergutmachung des Schadens. Geschädigte haben dadurch einen weitaus höheren Nutzen als durch die Bestrafung des Täters. Anhand der außergerichtlichen Einigung soll außerdem eine wiederholte Viktimisierung, also Opferwerdung, vermieden werden. Weiterführend wird die Frage beantwortet, warum der Täter-Opfer-Ausgleich trotz seiner Etablierung im Jugendstrafrecht von Staatsanwälten und Jugendrichtern nicht öfter eingesetzt wird. Neben dem bürokratischen Aufwand sorgen die individuellen Erfahrungen und Kriterien dafür, dass sich Staatsanwälte oft gegen eine Zuweisung von Fällen entscheiden. Aus der Problemanalyse entwickeln sich Verbesserungsvorschläge, die zu gelingender Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit, engerer Kooperation mit beteiligten Institutionen und zum Ausbau des streitschlichtenden Angebots beitragen sollen. Im Vordergrund steht die Beantwortung der Frage, inwieweit sich die einstige Popularität des Täter-Opfer-Ausgleichs reaktivieren und fördern lässt. Die Relevanz der Pädagogik und die Mitarbeit von Sozialarbeitern werden beleuchtet und im Kontext der konzeptionellen Überlegungen besonders hervorgehoben. Abschließende Empfehlungen dienen der Erreichung des Ziels, den Täter-Opfer-Ausgleich für zuweisende Institutionen, für sozialpädagogische Einrichtungen, für die Öffentlichkeit und für einzelne Betroffene zukünftig attraktiver zu machen.
Mikrokredite etablierten sich in den 2000er Jahren als wichtiges entwicklungspolitisches
Instrument zur Armutsbekämpfung und dem Empowerment von Frauen.
Das Empowerment-Konzept bestärkt Frauen, sich auf sozialer und wirtschaftlicher Ebene zu
entwickeln. Ob der Mikrokredit hierfür ein geeignetes Instrument ist, wurde in der vorliegen-
den Arbeit diskutiert und unter Heranziehung indischer Studien analysiert.
Bei der Studienanalyse zeigten sich Empowerment-Effekte auf wirtschaftlicher und sozialer
Ebene. Durch das bereitgestellte Kapital erlangten Frauen eine größere Entscheidungsmacht im Haushalt. In Folge dessen steigerten sich die Gesundheits- und Bildungsausgaben und der Standard in diesen Bereichen verbesserte sich, wovon auch die Kinder profitierten.
Des Weiteren wurden die Spar- und Konsumgewohnheiten der Frauen positiv durch den
Mikrokredit beeinflusst. Wirtschaftliche Handlungen der Kreditnehmerinnen waren hingegen
meist unrentabel und/oder sind gescheitert.
Neben den wirtschaftlichen Effekten wirkte der Mikrokredit auch auf der sozialen Ebene, vor
allem bei Krediten nach dem Selbsthilfegruppenmodell.
Grundlage hierfür waren regelmäßige angeleitete Gruppentreffen. Die Frauen wurden dabei über den Kredit hinaus bei sozialen Themen unterstützt und für gemeinsame Aktionen mobilisiert. Die Teilnehmerinnen dieser Programme konnten ihr Selbstbewusstsein und ihre Mobilität wesentlich steigern. Darüber hinaus führten soziale und gemeinnützige Aktionen der Gruppen zu einer Besserstellung innerhalb der Dorfgemeinschaft. Auch die politische Partizipation nahm zu.
Bei Programmen mit reiner Kreditbereitstellung und ohne weitere Maßnahmen fielen die
Empowerment-Effekte weniger positiv aus. Es gab keine Verbesserungen auf der sozialen
Ebene, was zeigt, dass das Empowerment-Potenzial des Mikrokredites nicht genutzt wurde.
Um Frauen für eine soziale Entwicklung zu mobilisieren, ist eine kontinuierliche Begleitung
durch geschultes Personal nötig.
Diese Betreuung können Organisationen aus dem Sozialwesen besser leisten, verglichen mit kommerziell arbeitenden Banken. Der Mikrokredit unter dem Empowerment-Aspekt sollte eher in den Arbeitsbereich der internationalen Sozialen Arbeit fallen, als in den Finanzsektor. Dann kann er seine positive, vielschichtige Wirkung als entwicklungspolitisches Instrument zum Empowerment von Frauen voll entfalten.
Education institutions in European immigration societies must struggle with a lot of challenges. About one-third of the refugees are school-age children and youth. Every third child has a migration biography and many of the refugee and displaced children and youth come from Arabic countries. They bring along their various religious affiliation and culture into secular societies formerly molded by Christianity. This situation requires a lot of special accommodations for educational institutions like schools, kindergarten, and religious communities. Besides language barriers and being mindful of their traumatic experiences, educational actors need to be sensitive in particular with intercultural and interreligious conflict situations, anti-Semitic or Islamophobic positions and radicalization tendencies of cultural and/or religious identity.
The background for this topic is provided by the experiences of children and youth, who give us an insight into the clash of different religions and cultures in immigrant educational systems, into the significance of faith, the complexity of hybrid identities, but also the experience of being subaltern. That there is the importance of religious literacy for coping with the impacts of migration in educational work in schools, churches and religious communities will finally be discussed.
Dass Zwei- oder Mehrsprachigkeit ein erstrebenswertes Ziel schulischer Bildung ist, gilt gemeinhin als unstrittig. Von den positiven Effekten und Möglichkeiten vor allem im schulischen Kontext ist viel zu hören. Für Eltern und Bildungseinrichtungen erscheint in Anbetracht der wachsenden internationalen Verflechtungen und beruflichen Möglichkeiten der Erwerb zusätzlicher Sprachen eine sinnvolle Investition. Bilinguale Kindergärten oder Schulen stehen bei Eltern deshalb hoch im Kurs. Der Fokus liegt dabei im Besonderen auf den sozial anerkannten Sprachen Englisch, Spanisch, Französisch als erworbener Zweitsprache oder Fremdsprache neben dem Deutschen.
Das Buch „Mias Leben“ ist durch ein studentisches Projekt mit Kindern, die an Diabetes Typ I erkrankt sind, und in Zusammenarbeit mit der Klinik Hallerwiese/Cnopfsche Kinderklinik entstanden. Ziel des Projektes war das gemeinsame Erarbeiten einer ermutigenden Geschichte von erkrankten Kindern mit Diabetes Typ I für andere, ebenfalls an dieser Krankheit erkrankten Kinder. Die Geschichte erzählt die Erlebnisse und Erfahrungen teilnehmender Kinder und wurde frei nach deren Vorstellungen illustriert. Das Projekt hat den Kindern die Möglichkeit geboten, als Experten ihr Wissen und ihre Erfahrungen für andere Kinder, die in einer ähnlichen Situation sind, festzuhalten und weiterzugeben.
Ein drohender Fachkräftemangel in der Pflege ist in Deutschland längst zur Realität geworden. Der demografische Wandel und die damit verbundene Alterung der Gesellschaft wirken sich dabei unmittelbar auf die derzeitige und künftige Situation in den deutschen Krankenhäusern aus. Nicht unberücksichtigt bleiben dabei auch die ebenfalls alternde Berufsgruppe und zunehmende Renteneintritte in den nächsten Jahren. Der Fachkräftemangel in der Pflege wird somit allein aufgrund demografischer Bedingungen immer größer und gefährdet langfristig die medizinisch-pflegerische Versorgung der Bevölkerung. Verstärkt wird dies zusätzlich durch den Kostendruck der Fallpauschalen, die Versorgung von mehreren Patienten in kürzerer Zeit und den verheerenden Umständen der Corona-Pandemie. Dies führt in den Krankenhäusern zu einer zunehmenden Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und der Überlastung des Pflege-personals. So sind immer weniger Menschen bereit, diesen Beruf überhaupt noch auszuüben und steigen aufgrund von zu hoher Belastung aus.
Ziel dieser Bachelorarbeit ist es daher, die genauen Ursachen und Zusammenhänge des Pflegepersonalmangels im Krankenhaussektor darzustellen, den Arbeitsmarkt zu analysieren und mögliche nachhaltige Ressourcen und Methoden im Personalmanagement, die für ein Entgegenwirken sorgen können, entsprechend zu identifizieren. Die längere Verweildauer im Pflegeberuf stellt dabei eine wesentliche Ressource dar, da sie sogar höher lag als bisher angenommen. Für ein nachhaltiges Personalmanagement ist es daher wichtig, dass Personal-lücken im Pflegedienst möglichst langfristig geschlossen werden und nicht auf kurzfristige Maßnahmen zurückgegriffen wird. Ebenso ist die Bindung von bestehenden Pflegekräften von zentraler Bedeutung.
Um einen Lösungsbeitrag zur Minderung des Fachkräftemangels zu erarbeiten, werden anhand einer ausführlichen Literaturrecherche die Methoden eines nachhaltigen Personalmanagements in verschiedenen Handlungsfeldern dargestellt und abschließend mit strategischen Instrument-en einer nachhaltigen Arbeitgebermarke abgerundet.
Die Diskussion um Wirkungen und Wirksamkeit von Angeboten und Leistungen wird stark geprägt durch eine Debatte
um die Möglichkeiten der Erfassung von Wirkungen. Etwa wird infrage gestellt, ob Wirkungen in der Praxis der Sozialen Arbeit überhaupt messbar sind. Im Beitrag werden Perspektiven und Grenzen bei der Anwendung verschiedener Forschungsdesigns diskutiert. Wirkungsplausibilisierung wird als Methode vorgestellt, um belastbare und gleichzeitig praxisgängige Aussagen über die Wirkungen Sozialer Arbeit zu ermöglichen.
Im Beitrag wird diskutiert, inwieweit Schulleistung als alleiniges Kriterium zur Beurteilung von Gerechtigkeit im Rahmen der Grundschule ausreicht. Wir argumentieren, dass die zur Bewertung des Meritokratieprinzips meist vorgenommene Fokussierung auf Leistungskennwerte zwar ein notwendiges, aber gerade in der Grundschule nicht hinreichendes Kriterium in den Blick nimmt, da Grundschule neben Qualifikation und Selektion weitere Aufgaben (Sozialisation bzw. Personalisation) zu erfüllen hat. Zur Beurteilung, inwieweit Grundschule ihren Aufgaben „gerecht“ wird, sind demnach zusätzliche Indikatoren heranzuziehen. Mithilfe einer Analyse der Entwicklung von schulischer Motivation im Verlauf der Grundschulzeit unternehmen wir einen ersten Versuch in diese Richtung. Unter Kontrolle von Leistungsentwicklung und elterlichem Bildungsstatus identifizieren wir unterschiedliche Entwicklungsverläufe schulischer Motivation. Die Befunde werden bezüglich ihrer Implikationen für Bildungsgerechtigkeit diskutiert.
In den letzten Jahren wurden immer mehr Gesetze erlassen, um Menschen in ihrer Selbstbestimmung, Teilhabe und Gleichstellung zu stärken.
Um diesen gesetzlichen Forderungen nachzukommen, stellt die vorliegende Bachelorarbeit konzeptionelle Überlegungen für ein Training zur Stärkung des Selbstkonzeptes von Teilnehmenden der Berufsbildungsbereiche in Werkstätten für Menschen mit Behinderung dar.
Die Grundlagen für das Training stammen zum einen aus dem personenzentrierten Ansatz von Carl Rogers und zum anderen aus dem Empowerment-Konzept.
Daher beruht die Arbeit auf der Annahme, dass jeder Mensch nach persönlichem Wachstum und Erfüllung strebt und in ihm die Fähigkeit steckt, das ihm innewohnende Potential, zu entfalten.
Um Menschen mit Behinderung, die häufig immer noch bevormundet werden, darin zu fördern, dieses Potential zur Geltung kommen zu lassen und daraufhin selbstbestimmt leben zu können, wird das Training so gestaltet, dass die Teilnehmenden zuerst dazu angeregt werden, einen Weg zu sich selbst zu finden und aufbauend auf der Kenntnis über die eigene Persönlichkeit, Kompetenzen entwickeln, um selbstbestimmt für die eigenen Bedürfnisse einzustehen.
Nachdem zuerst der personenzentrierte Ansatz von Rogers und Empowerment einzeln vorgestellt werden, sowie auf das Thema „Arbeit“ eingegangen wird, folgt eine Zusammenführung der theoretischen Befunde. Im Anschluss erfolgen die konzeptionellen Überlegungen für die Durchführung des Trainings.
Die vorliegende Bachelorarbeit setzt sich mit dem Einsatz von medizinischem Cannabis,
in der Therapie schwer kranker Menschen, auseinander. Im ersten Teil wird zunächst eine
theoretische Einführung zum Thema Cannabis in der Medizin, sowie bei psychischen Erkrankungen und in der Praxis gegeben. Im zweiten, praktischen Teil dieser Arbeit folgt
dann eine Konzeptarbeit für eine Begleitung der Patienten während einer Therapie.
Die Patienten, die von einer ärztlichen Cannabis Verordnung profitieren könnten, sind
heut zu Tage mit einer Vielzahl an Schwierigkeiten konfrontiert. Dazu zählen die sehr
hohen Kosten einer Cannabistherapie und die daraus resultierenden emotionalen und so-zialstrukturellen Probleme, sowie die mangelnde Aufklärung und Stigmatisierung in der
Gesellschaft.
Diese Arbeit verfolgt die Frage, wie erste konzeptionelle Ideen für ein psychosoziales
Begleitkonzept für Cannabispatienten aussehen könnten, um den gegebenen Problemen
entgegen zu wirken. Das Konzept hat generell zum Ziel, eine professionelle Begleitung
des Patienten während einer Cannabis Therapie zu gewährleisten. Gleichzeitig sollen
Ärzte entlastet werden und Aufklärungs- sowie Antistigmaarbeit geleistet werden.
Die Zielgruppe dieser Bachelorarbeit sind in erster Linie Sozialarbeitende, aber ebenso
andere verwandte Professionen und Interessierte.
Schlüsselworte: medizinisches Cannabis – therapeutisches Cannabis – Konzeptarbeit –
psychische Erkrankungen – soziale Arbeit
Die Pränataldiagnostik hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Immer diffe-
renzierter können Aussagen über den Gesundheitszustand des Ungeborenen getroffen wer-
den. Neben zahlreichen Erkrankungen und Genmutationen steht das Down-Syndrom beson-
ders im Fokus der Ärzte. Es stellt mit einer Prävalenz von 1:800 bis 1:1000 die häufigste
Chromosomenaberration des Neugeborenen dar. Einen entscheidenden Beitrag bei der
pränatalen Erkennung des Down-Syndroms leistet ein neuer Bluttest, dessen Markteinfüh-
rung im Jahr 2012 auch in Deutschland realisiert wurde. Durch diesen lassen sich bestehen-
de invasive Methoden der Pränataldiagnostik, die ein hohes Risikopotential mit sich bringen,
reduzieren, mit dem Ziel, mehr Kinder mit Down-Syndrom identifizieren zu können. Eine be-
sondere Herausforderung stellt der Bluttest für Menschen mit Down-Syndrom und ihre Fami-
lien dar, die sich in ihrem Lebensrecht diskriminiert fühlen. Welche Chancen dieser Test bie-
tet, aber auch welche Auswirkungen er für die betroffenen Mütter sowie für die Gesellschaft
bereit hält, soll in dieser Arbeit erörtert werden. Reflektiert werden sollen ebenfalls die Be-
dingungen für eine mögliche routinemäßige Anwendung in der Praxis. Mittels einer Literatur-
recherche wurden Studien, die aus verschiedenen Blickpunkten das Thema Pränataldiag-
nostik im Hinblick auf das Down-Syndrom beleuchten, zusammengetragen und verschiede-
nen Kategorien zugeordnet. In Anbetracht vorliegender Literatur kann abschließend gesagt
werden, dass die Beratung der Schwangeren in einem umfassenderen Rahmen stattfinden
sollte, sodass eine bewusste Zustimmung zu möglichen pränatalen Untersuchungen wie
dem Aneuploidie-Bluttest gewährleistet werden kann. Und auch die Beratung einer Frau mit
positivem Befund benötigt weiterführende Informationen seitens verschiedener Professionen
sowie, wenn möglich, den Kontakt zu Betroffenen, um eine Entscheidung treffen zu können.
Überblick über die Arbeit:
Damit die Forschungsfrage bearbeitet werden kann, ist die vorliegende Arbeit in zwei Teile gegliedert. Hierbei wird sich im hieran anschließenden Teil mit den theoretischen
Hintergründen auseinandergesetzt.
Dies beginnt mit Grundlagen über die Jugendphase. So lässt sich dort ein soziologischer Einblick in das Jugendalter finden, welchem ein Überblick über entwicklungspsychologische Veränderungen während der Adoleszenz folgt.
Anschließend wird sich mit dem Bereich des Traumas auseinandergesetzt. Hier folgen
zuerst allgemeine Informationen zur Entstehung und Kategorisierung von Traumata.
Diese münden im Prozess der Traumaverarbeitung. Schließlich lassen sich noch die Auswirkungen von kindlichen Traumata auf die Gesamtentwicklung finden.
Anschließend stehen die digitalen Medien im Fokus der Betrachtung.
Dort finden sich Definitionen zu dem Thema, eine Studie zur Nutzung digitaler Medien im Jugendalter und eine Aufstellung notwendiger Kompetenzen anhand von zwei medienpädagogischen Kompetenzmodellen. Ein Zwischenfazit über positive Aspekte und Hindernisse der medialen Förderung von traumatisierten Jugendlichen schließt den ersten Teil ab.
Im zweiten Teil folgt die Erstellung eines Konzeptes zur praktischen Nutzung digitaler
Medien im stationären Setting. Einleitende Gedanken und eine Schilderung von Grundhaltungen markieren den Beginn der Konzepterstellung. Danach wird sich mit vorherrschenden rechtlichen Rahmenbedingungen in den vollzeitbetreuten Wohngruppen Deutschlands befasst. Hierfür folgt erst eine Beschreibung des Weges in die Jugendhilfe, gefolgt von den Aufgaben der Wohngruppen. Anschließend lassen sich Konsequenzen dieser Rahmenbedingungen für das Konzept finden. Es folgen eine Differenzierung der Zielgruppe sowie Gedanken über die notwendige Ausstattung mit digitalen Medien in den Einrichtungen. Die Zielformulierung und Darstellung von entwicklungsfördernden Methoden mithilfe digitaler Medien runden das Konzept ab. Die Arbeit schließt mit einem Gesamtfazit.
Measuring Motivational Concepts and Personality: Aspects in the National Educational Panel Study
(2019)
Dieses Kapitel stellt die Auswahl und den Einsatz von motivationalen Konzepten und Persönlichkeitsaspekten im Nationalen Bildungspanel vor. Die Konstruktauswahl basierte dabei auf Gemeinsamkeiten gängiger Motivations- und Persönlichkeitstheorien, um dadurch Forschungsarbeiten aus verschiedenen theoretischen Perspektiven anzuregen. Aufgenommen wurden Lernmotivation und Anstrengungsbereitschaft, persönliche Ziele, allgemeine Interessenorientierungen, Sachinteresse, Selbstkonzept (allgemein und domänenspezifisch), sowie Persönlichkeitsaspekte und ausgewählte Dimensionen sozialer Kompetenzen und des Erziehungsverhaltens. Bei der Auswahl der theoretischen Konstrukte und der zu deren Erfassung einzusetzenden Testverfahren stand die Anwendbarkeit über den gesamten Lebensverlauf hinweg im Vordergrund. Innerhalb des Nationalen Bildungspanels trägt diese integrierende Zusammenstellung von motivationalen Konzepten und Persönlichkeitsaspekten zur Verbesserung des Verständnisses von Bildungsprozessen und Kompetenzentwicklung von der frühen Kindheit bis ins späte Erwachsenenalter bei.
This chapter outlines the use and measurement of motivational concepts and personality aspects in the German National Educational Panel Study (NEPS). The selection of concepts combines elements that prevalent motivation and personality theories have in common, thereby promoting research from different theoretical perspectives. The constructs measured are learning motivation and effort, personal goals and goal pursuit, general interest orientations, topic-related interests, self-concept (both general and domain-specific), personality aspects, and selected social skills and parenting behavior dimensions. These theoretical constructs and their corresponding measurements presented in this chapter were chosen on the basis of their applicability across the complete life course. Within NEPS, this integrated compilation of motivational concepts and personality aspects improves our understanding of educational processes and competence development from infancy to late adulthood.
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit Maßnahmen, welche Resilienz in Familien mit psychisch kranken Eltern fördern. Das Thema wird hierfür in drei große Kapitel unterteilt: psychische Erkrankungen, das Konzept der Resilienz und konkrete Maßnahmen zur Förderung von Resilienz.
Anschließend werden Beispiele aus der Praxis der Sozialen Arbeit dargestellt und mit dem
vorher dargelegten theoretischen Wissen verknüpft. Die Auseinandersetzung mit dem
Thema hat gezeigt, dass psychische Krankheiten in Deutschland weit verbreitet sind und
nicht nur die*den Erkrankte*n betreffen, sondern auch auf deren*dessen Angehörige
erhebliche negative Auswirkungen haben kann.
Die gezielte Förderung von Resilienz in der Zielgruppe, ist eine Möglichkeit den negativen Auswirkungen einer psychischen Erkrankung entgegenzuwirken oder diesen vorzubeugen.
In Deutschland existieren seit über 20 Jahren Ansätze, welche sich mit der Förderung von Resilienz in Familien mit psychisch kranken Eltern beschäftigen. Ausgewählte Ansätze werden
in dieser Arbeit vorgestellt. Zur Verdeutlichung der Praxisbeispiele wurden Materialien bei-gefügt, welche in der praktischen Umsetzung der Angebote unterstützend eingesetzt werden.
Hintergrund Das Projekt „Gesunde Südstadt“ hat den Schwer-punkt Gesundheitsförderung in der Lebenswelt Kommune. Es wurde im Rahmen des „Präventionsgesetzes“ (SGB V §20a) initiiert und zielt ab auf die Verringerung der gesundheitlichen Ungleichheit in der Stadt Nürnberg. Die Maßnahmen der kommunalen Gesundheitsförderung im Handlungsfeld Ernährung wurden durch eine externe multiperspektivische, multimethodische Prozess- und Ergebnisevaluation begleitend untersucht.
Methoden 55 Maßnahmenberichte, 8 Interviews mit Teilneh-menden sowie 3 Interviews mit Maßnahmendurchführenden wurden mit qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Eine Teilnehmendenbefragung (n = 35) mittels Fragebögen wurde quantitativ-statistisch ausgewertet.
Ergebnisse Die Ergebnisse zeigen, dass die Gesundheits-
förderungsmaßnahmen durch die Teilnehmenden eine hohe
Akzeptanz erfuhren und ein ausgeprägtes Maß an Partizipation
ermöglicht wurde. Weiterhin zeigen die Ergebnisse, dass die
Maßnahmen die interaktive sowie die funktionale Gesundheits-kompetenz förderten. Ein empirisches Pfadmodell für kommunale Gesundheitsförderungsprojekte wurde abgeleitet.
Schlussfolgerung Die Ergebnisse belegen gesundheitsförderliche Effekte eines verhältnis- und verhaltensbasierten, kommunalen Ansatzes zur Gesundheitsförderung bei Teilnehmenden an Maßnahmen im Handlungsfeld Ernährung. Das Projekt „Gesunde Südstadt“ stellt einen systematischen, lebensweltrelevanten und niedrigschwelligen Ansatz der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung im kommunalen Setting dar. Methodische Einschränkungen, wie das Querschnittsdesign der Studie, werden diskutiert.
Warum sollten Organisationen im sozialen Bereich überhaupt Marktforschung betreiben? Und weshalb wird diese noch dazu immer wichtiger? Die Antwort auf die Frage kann aus zwei Perspektiven betrachtet werden, die sich im Zusammenhang mit der Veränderung des Marktes innerhalb der Sozialwirtschaft
in den letzten Jahren und dem Bereich der Entscheidungstheorie ergibt.
Die Untersuchung ist am Institut für Praxisforschung und Evaluation der Evangelischen Hochschule Nürnberg entstanden und dient insgesamt der Weiterentwicklung der Jugendsozialarbeit in Bayern. Sie nimmt dazu eine Teilgruppe junger Menschen im Alter zwischen 14 und 27 Jahren (SGB VIII) in den Blick, die sich noch teilweise oder überhaupt nicht mehr innerhalb der regulären Erwerbs-, Bildungs- und Sozialsysteme bewegen. Diese jungen Menschen sind von Ausgrenzung betroffen. Sie befinden sich in prekären Lebens- und multiplen Problemlagen. Diese Gruppe von jungen Menschen stellte im aktuellen Forschungsstand ein Dunkelfeld mit einer unbekannten Dunkelziffer dar. Viele Forschungsergebnisse, wie etwa die KJS-Studie zur „Situation ausgegrenzter Jugendlicher“, sprechen dafür, dass der Anteil von jungen Menschen, die von Armut betroffen und von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen sind, zunimmt. Zudem sind sie innerhalb der bisherigen Hilfestrukturen und mit den bestehenden Strukturen und Konzepten der Jugendsozialarbeit schwer, kaum oder nicht mehr erreichbar. Jedoch ist die Datenlage sowohl zu Motiven und Hintergründen ausgegrenzter junger Menschen am Übergang Schule – Beruf als auch hinsichtlich ihrer quantitativen Erscheinung unbefriedigend. Dieses Desiderat an empirischen Daten ist eines der Ausgangspunkte der vorliegenden Untersuchung.
Mobile apps are increasingly utilized to gather data for various healthcare aspects. Furthermore, mobile apps are used to administer interventions (e.g., breathing exercises) to individuals. In this context, mobile crowdsensing constitutes a technology, which is used to gather valuable medical data based on the power of the crowd and the offered computational capabilities of mobile devices. Notably, collecting data with mobile crowdsensing solutions has several advantages compared to traditional assessment methods when gathering data over time. For example, data is gathered with high ecological validity, since smartphones can be unobtrusively used in everyday life. Existing approaches have shown that based on these advantages new medical insights, for example, for the tinnitus disease, can be revealed. In the work at hand, data of a developed mHealth crowdsensing platform that assesses the stress level and fluctuations of the platform users in daily life was investigated. More specifically, data of 1797 daily measurements on GPS and stress-related data in 77 users were analyzed. Using this data source, machine learning algorithms have been applied with the goal to predict stress-related parameters based on the GPS data of the platform users. Results show that predictions become possible that (1) enable meaningful interpretations as well as (2) indicate the directions for further investigations. In essence, the findings revealed first insights into the stress situation of individuals over time in order to improve their quality of life. Altogether, the work at hand shows that mobile crowdsensing can be valuably utilized in the context of stress on one hand. On the other, machine learning algorithms are able to utilize geospatial data of stress measurements that was gathered by a crowdsensing platform with the goal to improve the quality of life of its participating crowd users.
Mobile apps are increasingly utilized to gather data for various healthcare aspects. Furthermore, mobile apps are used to administer interventions (e.g., breathing exercises)to individuals. In this context, mobile crowdsensing constitutes a technology, which is used to gather valuable medical databased on the power of the crowd and the offered computationalcapabilities of mobile devices. Notably, collecting data withmobile crowdsensing solutions has several advantages comparedto traditional assessment methods when gathering data overtime. For example, data is gathered with high ecological validity, since smartphones can be unobtrusively used in everyday life. Existing approaches have shown that based on these advantages new medical insights, for example, for the tinnitus disease, can be revealed. In the work at hand, data of a developed mHealth crowdsensing platform that assesses the stress level and fluctuations of the platform users in daily life was investigated. More specifically, data of 1797 daily measurements on GPS and stress-related data in 77 users were analyzed. Using this data source, machine learning algorithms have been applied with the goalto predict stress-related parameters based on the GPS data of the platform users. Results show that predictions become possible that (1) enable meaningful interpretations as well as (2) indicate the directions for further investigations. In essence, the findings revealed first insights into the stress situation of individuals over time in order to improve their quality of life. Altogether, the work at hand shows that mobile crowdsensing can be valuably utilized in the context of stress on one hand. On the other, machine learning algorithms are able to utilize geospatial data of stress measurements that was gathered by a crowdsensing platform with the goal to improve the quality of life of its participating crowd users.
Hintergrund: In Deutschland wird ein Zuwachs von malignen Erkrankungen der Gesellschaft erwartet, welcher durch den demographischen Wandel bedingt ist. Damit werden auch die Krankheitsfälle, welche der hämatologischen Onkologie zugeordnet werden, immer häufiger.
Eine häufige Nebenwirkung während der Behandlung dieser, stellte die Chemotherapie-induzierte orale Mukositis dar. Diese tritt gehäuft im Zusammenhang mit Stammzelltrans- plantationen oder bestimmten Zytostatika auf, die in dem oben genannten Fachgebiet zu finden sind. Dadurch steigt der Leidensdruck der Betroffenen. Ebenso kann es durch diese Nebenwirkung zu einer Unterbrechung der benötigten Therapie kommen. Einen neuen Ansatz, um die orale Mukositis einzudämmen, stellt die Low-Level-Lasertherapie dar.
Ziel: Ziel dieser Arbeit ist es, die aktuelle Datenlage bezüglich des prophylaktischen Effekts der Low-Level-Lasertherapie, in Bezug auf die Chemotherapie-induzierte orale Mukositis, zu analysieren, sowie die Rolle der Pflege hierbei zu definieren. Die vorliegende Arbeit bezieht sich hierbei nur auf die Anwendung der Lasertherapie bei Erwachsenen innerhalb der hämatologischen Onkologie.
Methode: Für die Beantwortung der Fragestellung wurde eine systematische Literatur- recherche innerhalb der relevanten Datenbanken durchgeführt. Die gefundenen Daten wurden systematisch bewertet und sich gegenübergestellt.
Ergebnisse: Die Datenlage bezüglich der Effizienz der Lasertherapie als prophylaktisches Mittel zur Vermeidung Chemotherapie-induzierter Mukositis stellte sich bezogen auf die hämatologische Onkologie als sehr gering dar. Einige kleinere Studien, sowie systematische Übersichtsarbeiten zeigten jedoch erste Erfolge in Bezug auf das Auftreten schwerer Formen der oralen Mukositis auf. Zwar wurde die Zahl der Patienten/-innen mit einer Chemotherapie-induzierten oralen Mukositis durch die Anwendung der Low-Level-Lasertherapie nicht geringer, die schweren Verläufe, welche dem Grad III oder Grad IV nach der Weltgesundheitsorganisation entsprechen, konnten dadurch aber sichtlich verringert werden. Ebenso verhielt es sich mit der Schmerzsituation der Patienten/-innen.
Diskussion: Bezüglich der Low-Level-Lasertherapie besteht vor allem im Bereich der hämato- logischen Onkologie noch Bedarf an Forschungserkenntnissen. Jedoch wird zu einer Anwen- dung der Lasertherapie geraten, wobei die Pflege die Rolle der Anwendung, Betreuung und Aktualisierung übernimmt.