Evangelische Hochschule Nürnberg
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E-Mental Health zeigt sich als vielversprechendes Mittel, um die Behandlungsmöglichkeiten psychiatrischer Versorgung zu erweitern und dem Pflegebedarf gerecht zu werden.
Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist die ethische Reflexion von E-Mental Health mittels der Dialogphilosophie nach Martin Buber. Dabei lautet die Forschungsfrage im Kern: Inwieweit beeinflusst die Anwendung von E-Mental Health in der psychiatrischen Pflege das Verständnis der Beziehung aus dialogphilosophischer Sicht und welche moralischen
Probleme können auf Grundlage dieser Konsequenzen auftreten?
In Vorbereitung zu dieser Arbeit wurde eine Literaturrecherche zu E-Mental Health durchgeführt. Anschließend wurde eine Ist-Analyse und Reflexion der Dialogphilosophie im Face-to-Face-Setting der psychiatrischen Pflege vollzogen. Nach der Reflexion moralischer Aspekte wurden schließlich die Argumente für und gegen den Einsatz von
E-Mental Health diskutiert.
Durch die ethische Reflexion anhand der Dialogphilosophie konnten potenzielle moralische Probleme erörtert werden, welche negative Auswirkungen auf die pflegerische Versorgung auslösen. Fragen der Verantwortung und Gerechtigkeit, aber auch Qualitätsverlust pflegerischer Arbeit, Minderung pflegerischer Kompetenzen sowie eine Verdinglichung der Interaktionspartner stellen moralische Herausforderungen bei Anwendung von E-Mental Health dar.
Weitere Forschung zu den Auswirkungen von E-Mental Health auf die pflegerische Arbeit mit psychiatrischen Patienten ist notwendig. Zudem sollte das Phänomen der Beziehung weiter erforscht werden, da Beziehung als Faktor pflegerischer Arbeit eine hohe Bedeutung zuzuschreiben ist. Außerdem sind verbindliche Vorgaben und rechtliche
Regularien zur Sicherung der Qualität notwendig.
Hintergrund: Im Jahr 2014 wurden insgesamt ca. 476.000 neue Krebserkrankungen in Deutschland diagnostiziert. Der Bedarf an Beratung, Nachsorge und Begleitung ab dem Zeitpunkt der Diagnosestellung ist ein wichtiger Grundstein für die weitere Behandlung. Pflegekräfte nehmen hier eine zentrale Rolle ein. Die sogenannten „Onkolotsen“ begleiten die Betroffenen von Beginn an und klären über die Therapiegestaltung, Nebenwirkungen, Ängste und Sorgen auf. Die psychosozialen Bedürfnisse werden erfasst und die Lebensqualität durch erhalten und erkennen von Ressourcen positiv beeinflusst. Das System der „Onkolotsen“ ist ein kontinuierlicher Prozess und wird an die Lebensumstände, Einschränkungen in der Lebensqualität durch Symptomlast der Erkrankung angepasst.
Ziel: Anhand verfügbarer Literatur zeigt dieses integrative Literaturreview den Einfluss von „Onkolotsen“ auf Erwachsene mit neu diagnostizierter Krebserkrankung auf.
Methodik: Es wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken Pubmed, CINAHL, Cochrane Library und Springer Link durchgeführt. Die Recherche fand ab 30. September 2019 bis 20. November 2019 statt. Die Suchstrategie wurde mit Hilfe eines Flussdiagrammes veranschaulicht. Die Ergebnisse werden zusammengefasst dargestellt.
Ergebnisse: Fünf passende Studien wurden beurteilt und die Ergebnisse in dieser Arbeit zusammengefasst. Durch alle einbezogenen Studien wurde deutlich, dass Onkolotsen einen Einfluss auf die Lebensqualität, Zufriedenheit mit der Versorgung und auf die Belastung, Angst und Depression haben. Der positive Effekt auf viele Ebenen im Gesundheitswesen wurde deutlich. Die Kostenstrukturen, Beratungsplanungen und die Nebenwirkungen können besser kalkuliert und gesteuert werden.
Schlussfolgerung: Die Einführung eines „Onkolostensystemes“ in Deutschland wäre wichtig und sinnvoll. Der Umfang der Tätigkeit und die Ausbildung sollte gut geplant und strukturiert eingeführt werden. Es profitieren nicht nur die Betroffenen und deren Angehörige. Alle Personen und Institutionen, die ab der Krebsdiagnose involviert sind, erfahren einen entlastenden und positiven Effekt.
[Einleitung]
„Portfolioarbeit ist Ausdruck einer Philosophie, in der die Einzigartigkeit eines jeden Menschen hervorgehoben, die Vielfältigkeit menschlicher Begabungen wertgeschätzt, die Interessen der Lernenden berücksichtigt und die Bedeutung der Lernergebnisse für das Lebensprojekt jedes einzelnen erkennbar gemacht werden“ (Brunner 2017b, S. 73). Das Zitat von Brunner auf vorheriger Seite steht für das zu behandelnde Thema der vorliegenden Abschlussarbeit. Wie durch eben dieses Zitat auf vorangegangener Seite angedeutet, setzt sich die vorliegende Arbeit mit der Methode der Portfolioarbeit auseinander. Genauer forscht sie, inwieweit das Prozessportfolio als Instrument der Reflexion, vor allem im ersten Einsatz der praktischen Ausbildung zur Pflegefachkraft, verwendet werden kann.
Der erste Teil der Abschlussarbeit befasst sich nach der Beschreibung der Ausgangssituation, den damit verbundenen Problemen und den Zielsetzungen der Arbeit mit den Definitionen der verschiedenen Fachbegriffe. Eine genaue Erläuterung der Inhalte erfolgt zu Beginn der jeweiligen Kapitel. Dadurch wird den Lesenden ein einheitliches Verständnis der elementaren Begriffe vermittelt. Genauer wird das Lebenslange Lernen1 als Herausforderung in einer sich schnell wandelnden Gesellschaft beleuchtet. Die einzelnen Kompetenzen werden analysiert, im Besonderen die personale als auch die reflexive Kompetenz. Des Weiteren wird der Weg des Portfolios hin zum Prozessportfolio näher erläutert, um auf Grund dieser Erkenntnisse konzeptionelle Vorüberlegungen für das Konzept, welches im zweiten Teil näher erläutert wird, anzustellen.
Im zweiten Teil der Abschlussarbeit, in den Kapiteln 4 und 5 wird ein praktisches Konzept vorgestellt. Dieses stellt die mögliche Umsetzung eines Prozessportfolios für Lernende im ersten Einsatz der praktischen Ausbildung zur Pflegefachkraft dar. Es werden an Hand von Fragen, gezielte Antworten mit didaktischen Kommentaren, welche die Begründung der einzelnen Handlungsschritte darstellen, gegeben. Im Anschluss wird dann im Kapitel 5 eine mögliche Form der Umsetzung des in Kapitel 4 beschriebenen Konzeptes gegeben.
Der praktische Teil der Abschlussarbeit zeigt demnach eine Möglichkeit auf, wie Lernende individuelle Wege gehen können und dabei lernen sich selbst zu reflektieren, um somit den Anforderungen des Pflegeberufereformgesetzes gerecht zu werden. Selbstgesteuertes, individuelles Lernen steht demnach als wichtiger Schritt für das übergeordnete Ziel des Lebenslangen Lernens.
Allgemein gilt zu sagen, dass dieser Abschlussarbeit eine Literaturrecherche mit folgenden Schlagwörtern zu Grunde liegt: Lebenslanges Lernen, Portfolio, Reflexion in der Pflegeausbildung, praktische Einsätze in der Ausbildung zur Pflegefachkraft, Lernort Praxis, Lernort Theorie. Es wurde sowohl in Opac (Online Public Access Catalogue), dem öffentlich zugänglichen Online Katalog der EVHN (Evangelische Fachhochschule Nürnberg) recherchiert, als auch in den Datenbanken Fachportal Pädagogik, sowie der Datenbank Brockhaus ermittelt. Aus dieser Literaturrecherche geht sowohl der theoretische Teil als auch, im Transfer, der praktische Teil dieser Arbeit hervor. Der praktische Teil basiert auf Überlegungen und Begründungen, welche sich aus der Literaturrecherche und somit dem theoretischen Teil dieser Arbeit ergaben.