Evangelische Hochschule Nürnberg
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Im Rahmen der Akademisierung der Pflege kommt es zur Entwicklung neuer Studiengänge,
zu denen auch der primärqualifizierende Studiengang Pflege Dual gehört. Innerhalb der ersten
Phase, in der die Ausbildung zur Gesundheits-und Krankenpflege integriert ist, bewegen sich
die Studierenden in drei unterschiedlichen Einsatzorten: Berufsfachschule, Praxisort und
Hochschule. In diesen drei Bereichen ordnen sie sich verschiedenen Gruppen zu, die Auswir-
kungen auf ihr Selbstbild haben. Um dies zu ermitteln fand eine Gruppendiskussion mit fünf
Studierenden des dritten Ausbildungsjahres einer Berufsfachschule statt. Ziel ist es die soziale
Identität der Studierenden zu erheben. In der Analyse der Daten wurden Gruppen ermittelt,
denen sich die Teilnehmer zugehörig fühlen, um anschließend Gründe für diese Zuordnung
herauszustellen. Als Grundlage hierfür dient die Theorie der sozialen Identität definiert durch
Henri Tajfel und John Turner. Die Ergebnisse spiegeln wider, dass die befragten Studierenden
durch die Interaktion, mit an der Ausbildung beteiligten Gruppen, in ihrer subjektiven Grup-
peneinordnung beeinflusst werden. Abhängig davon, ob diese eine positive oder negative
Meinung über das Pflegestudium haben. Zusammenfassend konnte festgestellt werden, dass
die Studierenden sich in den Bereichen Berufsfachschule und Hochschule u.a. als Gruppe der
Studenten wahrnehmen, diese jedoch während der Praxiseinsätze keinen Einfluss auf das
Selbstbild nimmt.
Schlüsselwörter: Pflege Dual, soziale Identität, Gruppe
Bei vielen Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben, treten in Folge dessen depressive Verstimmungen auf, woraus sich unter Umständen die Folgeerkrankung der „Poststroke-Depression“ (PSD) entwickeln kann. Diese Erkrankung wird in der pflegerischen und medizinischen Praxis, trotz weitreichender Folgen, kaum diagnostiziert und dementsprechend selten behandelt. Die PSD beeinflusst unbehandelt vor allem das Outcome der Betroffenen in unterschiedlicher Weise negativ und vermindert somit den Rehabilitationserfolg der Patienten. Die Gründe, die die unzureichende Diagnostik erklären könnten, sind vielfältig und reichen von mangelndem Wissen bis hin zur fehlenden Standardisierung des Diagnose- und Therapieverfahrens. Einen großen Beitrag zur Identifizierung und Behandlung einer Poststroke-Depression können auch Pflegekräfte leisten. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es deshalb, die Erkrankung der Poststroke-Depression differenziert zu betrachten und Aufgaben, die Pflegekräfte in der pflegerischen Praxis übernehmen können, zu beleuchten. Abschließend wird ein Praxisleitfaden vorgestellt, mit dessen Hilfe Pflegende eine Poststroke-Depression sowohl bei Aphasikern als auch bei Nicht-Aphasikern identifizieren können.