Evangelische Hochschule Nürnberg
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Unsere Gesellschaftsstruktur verändert sich. Wir werden weniger Menschen, der Anteil der älteren Bevölkerungsschicht steigt sukzessive. Diese Entwicklung hat Auswirkungen auf das Gesundheitswesen unserer Republik. Das individuelle Risiko pflegebedürftig zu werden, steigt mit zunehmendem Alter an und infolge dessen auch der Bedarf an entsprechendem Fachpersonal.
Besonders der Pflegebereich wird im Spannungsfeld einer ansteigenden Belastung des Einzelnen und dem wachsendem Bedarf an neuem Personal stehen. Gleichzeitig steigt das Alter der Erwerbstätigen an.
Daraus entwickeln sich besondere Ansprüche an die Führungskräfte, um die verschiedenen Generationen erfolgreich führen zu können. Hinzu kommen berufsbedingte körperliche Belastungen und ungünstige Arbeitsbedingungen. Diese gilt es mit geeigneten Maßnahmen abzumildern. Förderlich erscheinen hierfür technische Hilfsmittel, neue Wege der Arbeitszeitgestaltung und eine Organisation, die es versteht, den Anforderungen einer generationalen Führung gerecht zu werden.
Arbeitgeber müssen es schaffen, sich als eigenständige Marken auf dem Markt zu positionieren – Employer Branding wird an Bedeutung gewinnen. Neue Wege in der Personalbeschaffung sind notwendig, gezieltes zugehen auf ältere Generationen wird erforderlich. Gleichzeitig besteht die Herausforderung, die immer noch existierenden, Vorurteile gegenüber älteren Mitarbeiter abzubauen.
Durch den demografischen Wandel entwickeln sich aber auch Chancen für die Einrichtungen im Gesundheitswesen. Diejenigen unter den Arbeitgebern, die sich zeitnah und gezielt der älteren Generation der Arbeitnehmer widmen und parallel dazu in die Ausbildung neuer Fachkräfte investieren, werden Wettbewerbsvorteile im Rennen um Talente generieren können.
Durch eine zunehmend alternde Bevölkerung wird es möglich sein, neue Märkte zu erschließen und die eigenen Angebote zu erweitern. Hier sollten die sich ergebenden Möglichkeiten genutzt werden.
Wiederkehrend stellt sich die Frage, ob sich Arbeitsmigration eignet, den drohenden Mangel an Fachkräften kompensieren zu können. Hierzu gibt es erfolgreiche Praxisbeispiele in Einzelfällen, generell kann jedoch erkannt werden, dass der umfassende Bedarf an Mitarbeitern sich nicht nur durch Arbeitskräfte aus dem Ausland decken lässt.
Unternehmen, die dem demografischen Wandel nicht aktiv entgegentreten, laufen zukünftig Gefahr, ihre Leistungen nicht mehr vollumfänglich erbringen zu können, da ihnen das hierfür erforderliche Personal langfristig nicht mehr zur Verfügung stehen wird.
Die vorliegende Arbeit befasst sich inhaltlich mit der Thematik der Prävention und der Essstörungen anhand der Ausstellung „Klang meines Körpers – Kreative Wege aus der Ess-Störung“.
Zuerst werden einige grundlegende Begriffe zum Thema der Ausstellung in Bezug auf Prä-vention und Essstörung definiert und sich damit auseinandergesetzt. Anschließend wird sich detailliert mit der Ausstellung an sich beschäftigt und es werden diesbezüglich alle Inhalte und Ausstellungsteile des Mädchen- und Jungenmoduls näher beschreiben. Zudem wird die Ausstellung unter Einbeziehung ihrer Ziele den entsprechenden Präventionsformen und -maßnahmen zugeordnet. Im Anschluss werden die Vorgehensweise der Analyse und Analy-sekriterien erläutert, wobei es sich um eine qualitative Forschung anhand von explorativen Interviews mit den Multiplikatoren der Ausstellung handelt. In diesem Zusammenhang werden die Methode, die Auswahl der Interviewpartner, die Begründung des Leitfadens sowie die Durchführung und Auswertung der Interviews verdeutlicht. Danach folgt die Interpretati-on der Interviews, die in Empfehlungen für die Praxis resultiert.
Das Ziel dieser Arbeit ist es die Forschungsfrage: „Wie bewerten Multiplikatoren den Einsatz der Ausstellung 'Klang meines Körpers – Kreative Wege aus der Ess-Störung' und welche Empfehlungen lassen sich daraus für die Praxis ableiten?“ zu beantworten. Als Ergebnis sollen praxisorientierte Empfehlungen für die Arbeit mit der Ausstellung aufgezeigt werden. Abschließend wird erörtert, ob die Ausstellung ihre Ziele und den Präventionsgedanken dahinter erfüllt.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Trümmerfrauen nach Ende des zweiten Weltkrieges, deren Umgang mit der damals bestehenden existentiellen Not in deutschen Großstädten und
deren Bearbeitungs- und Handlungsstrukturen. Hintergrund hierfür bildet die Tatsache, dass Zeitzeugen aus dieser Zeit immer weniger werden. Erfahrungen und Erlebnisse werden
deshalb für nachfolgende Generationen erfahrbar gemacht.
Auf Grundlage der Theorie von Resilienz bzw. der Resilienzfaktoren, als auch des geschichtlichen Kontextes der Trümmerfrauen, wurden fünf qualitative Interviews mit den
Kindern der Trümmerfrauen durchgeführt.
Die Auswertung der Interviews zeigt, dass Trümmerfrauen wesentliche Aspekte der Widerstandsfähigkeit
und somit resilientes Verhalten aufweisen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der besonderen Lebenssituation von Fami-lien mit einem autistischen Kind und Unterstützungsmöglichkeiten durch die Soziale Arbeit. Ziel ist es, durch die Beschreibung der Situation der Familien, ihre besonderen Bedürfnisse deutlich zu machen und zu zeigen, vor welchen möglichen Herausforde-rungen sie stehen können. Durch die Ermittlung dieser besonderen Situation werden daraufhin relevante Unterstützungsmöglichkeiten dargestellt. Die Fragestellungen wer-den durch die Auswertung aktueller Fachliteratur und die intensive Beschäftigung mit verschiedenen Angeboten der Sozialen Arbeit beantwortet.
Das Ergebnis zeigt, dass Autismus viele verschiedene Erscheinungsformen hat und je-des Kind individuelle Besonderheiten in den Hauptbereichen „zwischenmenschliche Interaktion“, „Kommunikation“ und „stereotype Verhaltensweisen“ aufweist. Im Laufe der Arbeit wird zudem deutlich, dass Familien mit einem autistischen Kind und ihre einzelnen Mitglieder vor vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen stehen. Das Lernen und die Förderung des Kindes nehmen viel Zeit und Aufmerksamkeit ein, wo-durch die eigenen Bedürfnisse der Eltern und Geschwister oftmals zurückgestellt wer-den. Dies kann unter bestimmten Voraussetzungen zu Belastungen und Überforderung führen. Daher bedarf es an passenden Förderungs- und Unterstützungsmöglichkeiten, um die Familien zu stärken und zu entlasten. Zum einen ist die Therapie und Förderung des Kindes mit Autismus selbst eine wichtige Grundlage, um die Familien in ihrem Zu-sammenleben zu stärken. Dazu gehört, neben der Entwicklung sozialer Fertigkeiten durch verhaltenstherapeutische Ansätze, ebenso die Beratung der Eltern. Zum Anderen haben Angebote, welche einen Teil der Verantwortung von den Familien nehmen, eine große Bedeutung. Hierzu gehören z.B. Familienentlastende Dienste oder der Einsatz einer Schulbegleitung. Zudem liegt vor allem im sozialen Netzwerk eine wichtige Res-source zur Bewältigung, welche zugleich großen Unterstützungsbedarf hat. Daher ist die Stärkung des sozialen Netzes ein wichtiger Teil von Beratungsprozessen und Selbsthilfe spielt im Zusammenhang von Bewältigungsprozessen eine enorme Rolle.
Die vorliegende Bachelor-Arbeit beschäftigt sich mit der Konzeption eines Elternkurses für hörgeschädigte Väter und Mütter. Sie entstand in der Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderschutzbund (DKSB) Kreisverband Nürnberg e.V.
Für hilfesuchende Eltern gibt es überall zahlreiche Möglichkeiten, durch Bücher, Kurse oder andere Bildungsangebote Unterstützung zu erhalten. Für hörgeschädigte Elternteile sind diese aber viel zu oft nicht zugänglich, da sie entweder auf die Lautsprache fixiert oder sehr komplex verfasst sind. Außerdem werden in keinen Angeboten die besonderen Voraussetzungen thematisiert, die hörgeschädigte Elternteile in die Erziehung mitbringen.
Daher sollen in der folgenden Arbeit Überlegungen angestellt werden, wie ein Kursmodell für Hörbeeinträchtigte aussehen könnte, das auf dem Aufbau, den Zielen und Ideen von Starke Eltern – Starke Kinder® des DKSB basiert, sich methodisch aber an die Anforderungen der Kommunikation von und mit Gehörlosen orientiert.
Ähnlich wie im bereits bestehenden Konzept, soll den Elterntrainern, die einen solchen Kurs halten, eine Art Leitfaden bzw. Orientierungshilfe an die Hand gegeben werden, mithilfe derer sie befähigt werden, die Einheiten und ihre Methoden auch an die Bedürfnisse und Themen von gehörlosen und schwerhörigen Menschen anzupassen.
Dazu soll das Kapitel „theoretische Grundlagen“ zuerst einen Überblick über die Thematik verschaffen. Hier werden im ersten Teil die Begriffe „Inklusion“ und „Integration“ definiert und in einer Gegenüberstellung der Pros und Kontras ermittelt, weshalb ein gesonderter Elternkurs für hörgeschädigte Menschen sinnvoll ist.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit den Grundlagen für die Arbeit mit Menschen, die von einer Hörbeeinträchtigung betroffen sind. Dazu werden einige Begrifflichkeiten von verschiedenen Blickwinkeln aus beleuchtet und näher erläutert. Im Anschluss folgt eine Übersicht über den Gegenstand und die Ziele der Hörgeschädigtenpädagogik, die für die Kursarbeit ebenfalls wichtige Grundlagen bilden. Abschließend wird die richtige Kommunikation mit Hörgeschädigten thematisiert. Diese beinhaltet den praktischen Umgang, die korrekte Körperhaltung, sowie Sprechweise und weitere Aspekte, die wichtig für eine gelingende Interaktion zwischen hörenden und hörbeeinträchtigten Menschen sind.
Nachdem ein Grundverständnis für die Thematik geschaffen wurde, werden die konzeptionellen Überlegungen in Kapitel drei zunächst durch die Analyse der gesellschaftlichen und institutionellen Rahmenbedingungen eingeleitet. Hier werden Zahlen über Hörschädigung zusammengetragen und die Lebensrealität von hörbehinderten Menschen erläutert. Daran schließt sich die Betrachtung der durch den DKSB gegebenen institutionellen Rahmenbedingungen an.
Bevor daraufhin die Übertragung des Konzeptes von Starke Eltern – Starke Kinder® auf einen Kurs für Gehörlose geschehen kann, wird zuvor noch ein Überblick über Kursaufbau und -inhalte gegeben. Nachfolgend werden Zielgruppe, Ziele, Inhalte und Methoden an die besonderen Anforderungen der neuen Konzeption angepasst.
Schlussendlich erfolgt eine Stellungnahme zu Schwierigkeiten in der Umsetzung von Elternkursen für hörgeschädigte Teilnehmer und Teilnehmerinnen und ein kurzes Fazit über die Wichtigkeit einer Neukonzeptionierung.
Im Anhang befinden sich zuletzt vier beispielhaft ausgearbeitete Kurseinheiten und Arbeitsblätter, sowie ergänzende Materialien zum besseren Verständnis der Arbeit.
Als Teil des Projektes „Kinder kommen zu Wort“ beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit dem Aspekt der Partizipation in Kindertageseinrichtungen. Das Projekt „Kinder kommen zu Wort“ ist eine Zusammenarbeit des Trägerverbundes DIE KITA aus Kulmbach und der Evangelischen Hochschule Nürnberg, vertreten durch die Professoren Frau Dr. Sommer-Himmel und Herrn Dr. Titze. Die Evangelische Hochschule wurde vom Träger-verbund dazu beauftragt, ein Instrument zu entwickeln, mit dem Kinder im Vorschulalter zur Qualität von Kitas auch von pädagogischen Fachkräften des Trägers befragt werden können. Die mit diesem Instrument durchgeführte Kinderbefragung wird in der vorliegenden Arbeit hinsichtlich der Einschätzung der Kinder ihrer Partizipationsmöglichkeiten ausgewertet. Außerdem wird der Partizipation in Kitas theoretisch unter den Aspekten der Qualität, der Rolle der Erwachsenen und des Bildungsauftrages betrachtet. In der Kinderbefragung wurden 53 Kinder zwischen 5 und 6 Jahren aus 13 Einrichtungen des Trägerverbundes DIE KITA zu ihrer Sicht auf den Kindergarten interviewt. Die Fragen zu den Partizipationsmöglichkeiten und deren Einschätzung durch die Kinder stehen im Mittelpunkt dieser Arbeit. Es wird davon ausgegangen, dass Bildungsauftrag und Kindersicht sich unterscheiden. Angenommen wird außerdem, dass die Partizipations-möglichkeiten von Kindern in Kitas weniger umfangreich sind als vom Bildungsauftrag gefordert. Die Ergebnisse der Befragung können einen Eindruck von Partizipationsmöglichkeiten aus Kindersicht und Anregung zu pädagogischer Reflexion und Weiterentwicklung pädagogischen Handelns geben.
Diese Arbeit widmet sich theoretischen und konzeptionellen Überlegungen zu einer Einrichtung mit dem Namen >Frag selbst!<, welche am Beispiel einer Projektgruppenarbeit im Ambulant unterstützten Wohnen dargestellt werden: Der erste Bereich liefert hierfür wichtige theoretische Ergänzungen: Diese widmen sich zuerst den Inhalten zu den Themenbereichen des Qualitätsmanagements und der Evaluation, sowie einem Exkurs zum selbstständigen Wohnen mit ambulanter Unterstützung. Des Weiteren wird die Methodik erläutert. Sie beschäftigt sich zum einen mit der Gruppenberatung, bestehend aus den Verfahren Gruppendynamik, Themenzentrierte Interaktion (TZI) und Pädagogische Kunsttherapie. Zum anderen widmet sie sich dem Sozialen Kompetenztraining (SKT). Zuletzt wird das Einbeziehen von Menschen mit Behinderung in die Arbeit kritisch reflektiert. Dazu dienen Interviews mit Fachkräften aus dem sozialen Bereich. Der zweite Bereich widmet sich der Praktischen Umsetzung der Einrichtung >Frag selbst!< am Beispiel der Projektgruppenarbeit des Ambulant unterstützten Wohnens: Dazu ist zuerst eine Konkretisierung der Angebotsstruktur notwendig. Dies geschieht mithilfe von inhaltlichen Einschränkungen und Erweiterungen. Daraufhin werden die Zielformulierungen angepasst. Sie sind unterteilt in die Ebenen Richt-, Grob- und Feinziele. Im Folgenden wird dargestellt, wie die Methoden praktisch umgesetzt werden können. Für diesen Bereich wird nur Bezug zu den relevanten Verfahren genommen: Gruppendynamik, Themenzentrierte Interaktion (TZI) und der Projektarbeit zum Thema Kommunikation und Wahrnehmung. Als Abschluss erfolgt eine Einschätzung der Umsetzbarkeit der Einrichtungskonzeption des >Frag selbst!< Dabei wird zuerst als Zusammenschau auf die Tagesplanungen im konkreten Projekt mit dem Ambulant unterstützten Wohnen eingegangen. Es folgt eine Darstellung der Umsetzbarkeit der Angebotsstruktur, Zielformulierungen und Methoden.
Drogenabhängigkeit gilt auch heute noch als chronische Erkrankung: keine Medikamente, medizinische Behandlung oder Therapien aus Psychologie, Soziologie und Sozialer Arbeit können diese Erkrankung heilen. Aber sie kann zum Stillstand gebracht werden. Deutlich zeigt sich, dass Männer wesentlich häufiger von dieser Art der Suchterkrankung betroffen sind als Frauen. Nach einer erfolgreich bewältigten Entgiftung und Langzeittherapie fallen viele Betroffene in eine Leere. Dies geschieht durch den plötzlichen Wegfall der intensiven sozialpädagogischen und therapeutisch-medizinischen Begleitung. Oft fehlt eine gesunde Tagesstruktur und Sinnhaftigkeit für das nun drogenfreie Leben, die eigene Identität ist fragil und muss neu aufgebaut werden. Die Persönlichkeit eines Menschen definiert sich als eigene Identität über eine Tätigkeit, eine Arbeit, die als sinnvoll und befriedi-gend erlebt wird. Wie kann es gelingen, die Klienten in einer Beschäftigung zu etablieren und welchen Wert hat eine Arbeit für die Stabilisierung der Suchterkrankten? Mit dieser Fragestellung begann diese Arbeit. Als Ergebnis entwickelte sich die Idee von „Men at work“. „Men at work“ ist ein ambitionierter Projektvorschlag und wird in der folgenden Arbeit skizziert, dazu wird „mudra Drogenhilfe e.V.“ mit ihrer entsprechenden Abteilung der Beruflichen Integration in Beziehung gesetzt werden. Die darin enthaltenen Ideen und Gedanken sollen in Politik und Gesellschaft einen Anstoß geben, die berufliche In-tegration langzeitarbeitsloser drogenabhängiger Männer realistisch und ressourcenan-gepasst mitzugestalten und zu fördern.
Mädchensache
(2015)
Diese Arbeit nimmt die Lebenswelt der Mädchen in der heutigen Zeit und Gesellschaft in den Blick und analysiert in diesem Zusammenhang ob und wie parteiliche Mädchenarbeit möglich oder sogar notwendig ist. Entlang der Fragestellung, wie parteiliche Mädchenarbeit gestaltet sein muss damit sie, angepasst an die heutige Gesellschaft, den Mädchen und ihren Bedürfnissen gerecht wird, orientieren sich die theoretischen Überlegungen schwerpunktmäßig an den identitätsrelevanten Lebensbereichen von Mädchen heute. Ergänzend hierzu sind Grundlagen der Identitätsentwicklung, wie auch der parteilichen Mädchenarbeit Thema. Es entsteht ein Bild, wie die Identität von Mädchen durch deren Umwelt beeinflusst wird und in diesem Zusammenhang Mädchenarbeit, angepasst an die heutige Gesellschaft, unterstützend wirken kann. Anlässlich dieser theoretischen Überlegungen konnten geeignete Ziele, Methoden und Prinzipien für die daraus folgenden konzeptionellen Überlegungen formuliert werden. Diese beinhalten Überlegungen zu einem Angebot für Mädchen ab zehn Jahren und orientieren sich an dem Mädchentreff e.V. in Nürnberg. Der Entwurf des Angebots ist dabei als konkreter Handlungsvorschlag zu verstehen, der dazu beitragen möchte, dass Mädchen möglichst ganzheitlich verstanden und in ihrer individuellen Lebenswelt unterstützt werden. Befähigung im Hinblick auf strukturelle Hindernisse, wie auch der Aufbau eines positiven Selbstbildes sind Voraussetzungen, um selbstbewusst den eigenen Weg zu gehen.
Die vorliegende Arbeit behandelt die Tiergestützte Intervention mit einem Hund in Anwendung auf die Zielgruppe „Ältere Menschen mit geistiger Behinderung“ in tagesstrukturierenden Maßnahmen. Im ersten Teil dieser Arbeit werden theoretische Erkenntnisse diskutiert und es soll beantwortet werden, ob eine Tiergestützte Intervention mit einem Hund für ältere Menschen mit einer geistigen Behinderung in tagesstrukturierenden Maßnahmen sinnvoll ist. Im zweiten Teil wird ein Gruppenangebot speziell für diese Zielgruppe dargestellt. Das Angebot wurde eigens für die Tagesstrukturierende Maßnahme der Wohnheime gGmbH der Lebenshilfe Nürnberg entwickelt.
Die vorliegende Bachelor-Arbeit stellt die aktuelle Situation von Menschen mit geistiger Behinderung in Bezug auf die Themenbereiche „Liebe, Beziehung und Partnerschaft“ dar. Ausgehend von theoretischen Grundlagen folgt ein konzeptioneller Teil, in dem ein Seminarangebot für Erwachsene mit geistiger Behinderung entworfen wird. Die Arbeit beruht auf der Annahme, dass Liebe, Beziehung und Partnerschaft Themen sind, die Erwachsene mit geistiger Behinderung genauso wie Menschen ohne Behinderung elementar betreffen und beschäftigen. Das entstehende Seminarangebot soll Menschen mit Behinderung dabei unterstützen, zentrale Informationen über den eigenen Körper, den Körper des anderen Geschlechts, Sexualität, Hygiene und Verhütung zu erlangen. Gleichermaßen ist es Ziel des Seminars, dass die Teilnehmer sich selbst besser kennenlernen und dadurch merken, was sie sich von einer Beziehung wünschen, wer möglicherweise zu ihnen passt und welche Erwartungen ein potenzieller Partner möglicherweise hat. Ergänzend wird darauf eingegangen, was Liebe, Beziehung und Partnerschaft voneinander unterscheidet, wie Beziehungen funktionieren und wie Schwierigkeiten und Konflikte beseitigt werden können. Um sich dem Themenkomplex anzunähern, werden zuerst zentrale Begriffe wie Liebe, Beziehung, Partnerschaft und geistige Behinderung näher bestimmt und erklärt. Es folgt eine Situationsanalyse, die den Forschungsstand der Beziehungssituation von Menschen mit geistiger Behinderung beschreibt. Darauf aufbauend erläutert die Arbeit, welche Bedeutung Beziehungen für den Menschen haben und welche Unterschiede gegebenenfalls in der Bedeutung von Beziehung für Erwachsene mit geistiger Behinderung bestehen. Anschließend wird die Lebenssituation von Erwachsenen mit geistiger Behinderung beschrieben und aus dieser Lebenswirklichkeit resultierend werden Ansatzpunkte abgeleitet, die eine beziehungsfreundliche Umgebung für diese Zielgruppe fördern, schaffen und erhalten könnten. Schließlich befasst sich diese Arbeit mit den Grundlagen der Sexualpädagogik: Sie geht darauf ein, wie sich die Sexualpädagogik entwickelt hat und welche speziellen Methoden und Formen sich bei der Fort- und Weiterbildung von Erwachsenen mit geistiger Behinderung als erfolgreich und nützlich erwiesen haben. Der erste Teil dieser Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der theoretischen Überlegungen. Im zweiten Teil der Arbeit wird nun ein Seminar zum Thema „Ich und Du. Liebe, Beziehung und Partnerschaft“ für Erwachsene mit geistiger Behinderung entwickelt. Dazu werden zuerst die Ziele der folgenden konzeptionellen Überlegungen dargestellt und organisatorische Rahmenbedingungen erörtert. Danach wird die Zielgruppe beschrieben und darauf eingegangen, wie eine teilnehmerorientierte Durchführung umgesetzt werden kann und welche Teilnehmerzahl bei einer geschlechtsheterogenen Gruppe geeignet ist. Dann wird die Rolle der Gruppenleitung erläutert und schließlich das Seminarkonzept selbst, mit den universalen Bausteinen des Kurses und der Darstellung der Gruppensitzungen vorgestellt. Exemplarisch wird ein Seminartag mit zwei Einheiten ausführlich dargestellt. Abschließende Betrachtungen, ein Ausblick und Schlussgedanke runden die Arbeit inhaltlich ab.
Erleben von Parkinson aus der Perspektive pflegender Angehöriger: eine systematische Literaturarbeit
(2015)
In der vorliegenden Arbeit soll mit der Methode eines "Systematic Review“ eine Übersicht über die aktuelle Studienlage zum Erleben von Parkinson aus Sicht pflegender Angehöriger gegeben werden. Parkinson stellt als häufigste degenerative neurologische Erkrankung die betroffenen Personen und die Gesundheitssysteme vor große Herausforderungen. Angehörige spielen bei der Übernahme der häuslichen Pflege, die im Laufe der Erkrankung komplexer wird, eine große Rolle. Um sie bedarfsgerecht und bedürfnisorientiert emotional und strukturell unterstützen zu können, muss zunächst nach ihrem Erleben gefragt werden. Es wurde eine Recherche in den Datenbanken CINAHL und PubMed sowie auf der Homepage der European Parkinson´s Disease Association durchgeführt. Insgesamt wurden sieben Studien als methodisch passend und inhaltlich relevant eingestuft. Diese wurden bewertet und zusammengefasst. Vier wichtige Themen waren hierbei „Erleben von Verlust“, „Erleben von Belastung“, „Erleben von Entlastung“ und „Erleben von Ungewissheit“. Die Ergebnisse stehen im Einklang mit aktuellen Forschungen zu chronischen Erkrankungen und Angehörigenberatung und lassen Raum für weiterführende Fragestellungen.
Im Kontext der Sozialen Arbeit setzt sich die vorliegende Thesis mit theoretischen und praktischen Grundsätzen des Täter-Opfer-Ausgleichs auseinander. Fachbezogene Literatur und die Auswertung leitfadengestützter Interviews dienen dabei als Fundament des wissenschaftlichen Arbeitens. Die Fragestellung, inwiefern der Täter-Opfer-Ausgleich eine Chance für Geschädigte im Jugendstrafrecht ist, soll beantwortet werden. Für die Teilnahme sprechen unter anderem die Klärung des Konflikts, die Verarbeitung der Straftat und die Wiedergutmachung des Schadens. Geschädigte haben dadurch einen weitaus höheren Nutzen als durch die Bestrafung des Täters. Anhand der außergerichtlichen Einigung soll außerdem eine wiederholte Viktimisierung, also Opferwerdung, vermieden werden. Weiterführend wird die Frage beantwortet, warum der Täter-Opfer-Ausgleich trotz seiner Etablierung im Jugendstrafrecht von Staatsanwälten und Jugendrichtern nicht öfter eingesetzt wird. Neben dem bürokratischen Aufwand sorgen die individuellen Erfahrungen und Kriterien dafür, dass sich Staatsanwälte oft gegen eine Zuweisung von Fällen entscheiden. Aus der Problemanalyse entwickeln sich Verbesserungsvorschläge, die zu gelingender Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit, engerer Kooperation mit beteiligten Institutionen und zum Ausbau des streitschlichtenden Angebots beitragen sollen. Im Vordergrund steht die Beantwortung der Frage, inwieweit sich die einstige Popularität des Täter-Opfer-Ausgleichs reaktivieren und fördern lässt. Die Relevanz der Pädagogik und die Mitarbeit von Sozialarbeitern werden beleuchtet und im Kontext der konzeptionellen Überlegungen besonders hervorgehoben. Abschließende Empfehlungen dienen der Erreichung des Ziels, den Täter-Opfer-Ausgleich für zuweisende Institutionen, für sozialpädagogische Einrichtungen, für die Öffentlichkeit und für einzelne Betroffene zukünftig attraktiver zu machen.
Die vorliegende Arbeit setzt sich kritisch mit der Teamentwicklung in der Pflege auseinander. Zunächst werden grundlegende Aspekte von Teamarbeit an sich und der Entwicklung eines Teams mit all ihren Facetten theoretisch beleuchtet und Besonderheiten in der Pflege her-ausgearbeitet. Anschließend wird der Schwerpunkt auf fördernde Maßnahmen der Team-entwicklung gelegt. Diese können durchgeführt werden, um Arbeitsergebnisse eines Teams zu verbessern, bestehende Konfliktsituationen zu beseitigen, aber auch um einem funktionie-renden Team die Möglichkeit zu bieten, sich unter den jeweiligen Rahmenbedingungen wei-terzuentwickeln. Im Forschungsteil dieser Arbeit wird eine konkrete Maßnahme zur Teamentwicklung an der Klinik für Neurologische Rehabilitation am Bezirksklinikum Regensburg, die Teamtage, un-tersucht. Das Ziel ist es, mittels einer dialogischen Introspektion in Kombination mit einer qualitativen Inhaltsanalyse zu ermitteln, wie die Teamtage von den Mitarbeitern empfunden werden. Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass die Teamtage als geeignete Maßnahme erscheinen, um die Zusammenarbeit im Team und auch organisatorische Abläufe zu verbes-sern. Auch werden positive Auswirkungen auf die Arbeit mit den Patienten deutlich. Aus der Analyse und der anschließenden Interpretation werden konkrete Vorschläge zur weiteren Optimierung der Teamtage abgeleitet.