Evangelische Hochschule Nürnberg
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Am Beispiel einer besonderen Wohnform für Menschen mit seelischer Erkrankung soll ein erfolgsorientiertes Entgeltmodell für die Eingliederungshilfe vorgestellt werden, welches dazu
beitragen soll, die im weiteren Verlauf vorgestellten Fehlanreize abzubauen, die Qualität der
Eingliederungshilfe zu erhöhen und nachweisbar zu machen.
Erfolgsbasierte Vergütung ist in der freien Wirtschaft keine Seltenheit mehr, auch in der Ge-sundheitsbranche kommen erfolgsabhängige Vergütungssysteme außerhalb Deutschlands bereits zur Anwendung. In der Sozialen Arbeit werden erste wirkungsorientierte Anreizsysteme bereits in Modellversuchen getestet.
Experten äußern sich in leitfadengestützten Interviews zum erfolgsorientierten Entgeltmodell
für die Eingliederungshilfe und berichten aus ihrer Erfahrung über die Entgeltsystematik in der
Eingliederungshilfe.
Die Risiken und Potenziale des Modells werden beleuchtet und es wird ein Fazit gezogen, ob
und unter welchen Umständen das erfolgsorientierte Entgeltmodell in der Eingliederungshilfe
zur Anwendung kommen könnte.
[Aus der Einleitung, S. 4]
Diese Arbeit geht der Frage nach, wie Vertragslösungen bei Mittelschülern der 9. Klasse präventiv vermieden werden können. Das entlang dieser Fragestellung entwickelte Gruppenangebot richtet sich an Jugendliche dieser Zielgruppe. Insbesondere werden dabei diejenigen angesprochen, die schon einen Ausbildungsvertrag mit einem Betrieb abgeschlossen haben, und die im Bewerbungsverlauf Unterstützung der Koordinierungsstelle SCHLAU in Nürnberg erhielten. Für diese Einrichtung ist das Angebot auch konzipiert worden. Der Bedarf einer solchen Maßnahme ergibt sich aus dem theoretischen Teil der Arbeit.
Die Jugendlichen stehen vor Herausforderungen, die sich sowohl aus der Pubertät als auch dem Übergang von der Schule in die Ausbildung ergeben. Die Bedingungen des Ausbildungsmarktes erschweren diesen Übertritt gerade für Mittelschüler zusätzlich. Um ein situationsgerechtes Angebot entwickeln zu können, wird nach Gründen gefragt, die zu einer Vertragslösung führen können. Dabei stellt sich heraus, dass gerade Konflikte im Betrieb ursächlich für Abbrüche in der betrieblichen Ausbildung sind. Der Berufsorientierung kommt die Aufgabe zu, unter anderem an dieser Erkenntnis anzusetzen.
Ein Training von Konfliktfähigkeit und Fähigkeiten zur Stressbewältigung kann helfen, Konflikte nicht zu Abbruchgründen werden zu lassen, weshalb das Angebot diese beiden Aspekte in den Blick nimmt.
Aufgrund der erarbeiteten theoretischen Grundlagen werden im konzeptionellen Teil Ziele entwickelt, die für die Planung und Durchführung des Angebotes leitend sind.
Das Konzept ist als konkrete Anregung zu verstehen, das die angehenden Auszubildenden dahingehend unterstützen kann, bei Konflikten im Betrieb nicht zu verzweifeln.
Die empathische Kompetenz im Umgang mit Dialysepatienten spielt eine bedeutende Rolle in der Pflegebeziehung für den Patienten sowie für den Pflegenden. Die Fragestellung dieser Arbeit lautet: „Was bedeutet professionelle empathische Kompetenz im Umgang mit Dialyse-patienten und wie kann die empathische Kompetenz gefördert werden?“ Als Methode wurde eine Literaturrecherche durchgeführt. Diese Arbeit begründet die Notwendigkeit von Empathie im Umgang mit Dialysepatienten aus der pflegewissenschaftlichen Perspektive. Durch die Un-terstützung der Pflegepädagogik wird die Forderung nach der empathischen Kompetenz unter der Berücksichtigung der Pflegenden und zu Pflegenden konkret mit dem Instrument des Kom-petenzrasters umgesetzt und gestaltet. Die Anwendung des erstellten Kompetenzrasters zeichnet sich aus durch die Praxisnähe sowie die Berücksichtigung der notwendigen theoreti-schen Inhalte der nephrologischen Pflege.
Die folgende Arbeit wagt einen Blick auf einige Aspekte der aktuellen Diskussion über die Beihilfe zum Suizid und den Wandel in der Gesellschaft.
Es werden einzelne Veränderungen genauer betrachtet, um zu sehen, ob der möglicherweise entstehende Druck auf alte und kranke Menschen, diese in ihrer Entscheidungsfindung bei diesem Thema beeinflusst. Wie fühlt sich ein alter, multimorbider Mensch, wenn er die aktuellen Diskussionen über Kostensteigerung im Gesundheitswesen und deren Mitverursacher, „die alten Menschen“, mitbekommt. Wie fühlt sich ein alter, multimorbider Mensch, der sich einer Zukunft in einem überfüllten Pflegeheim bzw. einem Pflegeheim mit zu wenig Pflegepersonal gegenüber sieht. Wie fühlt sich ein alter, multimorbider Mensch, der die Diskussion über eine mögliche Beihilfe zum Suizid mit verfolgt und all diese vorangegangenen Gedanken im Unterbewusstsein behält.
Es wird versucht durch das Betrachten der Rechtslage zum „Recht auf Sterben“ in Verbindung mit dem gesellschaftlichen Wandel herauszustellen, ob sich für gewisse Gruppen in unserer Gesellschaft ein Druck entwickelt, der sie von ihrem Recht auf Sterben zu einer Pflicht drängt.
[Gesamtfazit]
Resümierend lässt sich sagen, dass im Bereich Depressionen im Vergleich zu ADHS noch erheblicher Forschungsbedarf besteht.
In den Bereichen Prävalenz bei ADHS und Depressionen wird deutlich, dass ADHS häufiger diagnostiziert wird als Depressionen. Nach Meinung der Autorin liegt die Ursache dafür darin, dass die Forschung im Bereich Depressionen im Kindesalter noch unzulänglich untersucht ist.
Die in der Arbeit exemplarisch durchgeführten Interviews dürfen keinesfalls als allgemeingültig verstanden werden. Vielmehr bietet es einen Anreiz noch weiter in dem Themenbereich zu forschen. Weiterführend kann herausgefunden werden, ob Alter, Geschlecht oder Ausbildungsart die Ergebnisse verändern und wenn ja in welchem Ausmaß.
Die durchgeführten Interviews geben hingegen einen kleinen Einblick in das Wissen sowie das individuelle Empfinden der Fachkraft in Bezug auf ADHS und Depressionen im Kitaalltag. Vor allem hat sich bei der Auswertung der Interviews gezeigt, dass die Fachkräfte ADHS im Gegensatz zu Depressionen erkennen können. Demnach ist es wichtig die Fachkräfte im Bereich Depressionen weiter zu schulen und ihnen Materialien an die Hand zu geben.
Wie bereits der Titel der Arbeit „Stummer Schrei“ verrät, wollen depressive Kinder auch wahrgenommen und gehört werden. Sie fallen jedoch nach Angaben der Fachkräfte im Alltag weniger auf, da sie zurückgezogen sind und weniger die Aufmerksamkeit bei der Fachkraft suchen als Kinder mit ADHS.
Durch intensive Aufklärung und Wissensvermittlung kann dem entgegengewirkt werden und dazu führen, dass sowohl Kinder mit ADHS als auch Kinder mit Depressionen gleichermaßen
auffallen und gehört werden.
Das Jahr 2020 wird für immer mit dem Beginn der Corona-Pandemie in Verbindung stehen. Anfang
des Jahres verbreitete sich das SARS-coV-2 Virus über die ganze Welt und sorgte dafür, dass vieles über Nacht nicht mehr so funktionierte wie zuvor und das öffentliche Leben zeitweise stillstand.
Dadurch rückte auch das Berufsfeld der Pflege stärker in den Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung. Den Pflegenden in Deutschland wurde durch die Krise mehr Aufmerksamkeit geschenkt, der Begriff „systemrelevant“ wurde schnell für diese aber auch andere Berufssparten etabliert und es begann eine gesellschaftliche Debatte über die Bezahlung von Pflegekräften. Schnell, so lautete der gesellschaftliche Konsens, ließ sich ausmachen, dass die Bezahlung zu schlecht sei und hier Änderungsbedarf besteht.
Die Bezahlung ist jedoch nicht alleine ausschlaggebend dafür, ob ein/e Arbeitnehmer:in zufrieden mit der Ausübung der Tätigkeit ist. Auch in der Pflege spielen hierbei viele Faktoren eine Rolle. Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung, Pflegeberufe seien zu schlecht bezahlt, sind für Pflegende andere Rahmenbedingungen ihrer Tätigkeit mindestens genauso wichtig wie die monetäre Entlohnung.
Die Arbeit widmet sich dieser Thematik mittels einer quantitativen Befragung und versucht zu ergründen, was Pflegekräften wirklich wichtig ist. Sie zeigt, dass es neben der finanziellen Entlohnung wichtigere Faktoren gibt, die dazu beitragen, dass Pflegende zufrieden ihrem Beruf nachgehen. Auch wird dargestellt, dass die Pflegenden mit der Bezahlung unzufrieden sind und die ergriffenen Maßnahmen im Zuge der Corona-Pandemie nicht dazu beitragen, dass sich Pflegende in ihrer Arbeit
wertgeschätzt fühlen.
In der Kinder- und Jugendhilfe gibt es eine Zielgruppe, die selbst Professionelle hilflos macht: Die Gruppe der ‘Systemsprenger’. Kennzeichnend für diese jungen Menschen ist, dass sie zahlreiche Beziehungsabbrüche erlebt haben und ein hoch risikoreiches Verhalten aufweisen. Da die systemische Sichtweise die Problematik als fehlerhafte Interaktion zwischen System und Mensch betrachtet, muss das System stetig verbessert und analysiert werden.
In der vorliegenden Arbeit liegt hierbei der Fokus auf der Arbeitssituation der Mitarbeitenden. Durch die Forschungsfrage: “Wie nehmen (sozial)pädagogische Fachkräfte die Arbeit mit ‘Systemsprengern’ wahr?” sollen Belastungsfaktoren und vorhandene Schutzfaktoren der Beschäftigten untersucht werden. Dies erfolgt durch die Auswertung von fünf qualitativen Interviews mit (sozial)pädagogischen Fachkräften, die in der stationären Jugendhilfe arbeiten.
Die Ergebnisse zeigen, dass das Erleben der Arbeitssituation nicht nur von Belastungen, sondern auch maßgeblich von Schutzfaktoren, wie Ressourcen der Einrichtung und persönlichen Haltungen bestimmt wird. Folglich müssten Arbeitgebende nicht nur bei der Verringerung von Belastungsfaktoren, sondern auch bei der Stärkung von Schutzfaktoren ansetzen.
Schlüsselwörter: Systemsprenger - Belastungsfaktoren – Schutzfaktoren - pädagogische Fachkräfte – Arbeit - stationäre Jugendhilfe
Herausforderndes Verhalten von Menschen mit Demenz kann eine Unterstützung durch Pflegekräfte bei der Versorgung der Aktivitäten des täglichen Lebens verhindern, insbesondere bei der Mundpflege.
Eine Vernachlässigung oder unzureichend durchgeführte Mundpflege, bedingt durch herausforderndem Verhalten, kann verheerende Konsequenzen haben. Einen ungesunden Mundstatus hat Einfluss auf die systemische Gesundheit eines Menschen und führt nicht selten eine Mangelernährung herbei.
Ziel dieser systematischen Literaturübersicht war es, pflegerische Strategien in dem aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand zu finden, die das Thema herausforderndes Verhalten bei Menschen mit Demenz während der Mundpflege untersuchen. Es sollte recherchiert werden ob es Methoden für die Praxis gibt, genannte Problemstellung effektiv zu begegnen.
Mit einer systematischen Literaturrecherche in den Datenbanken Cinahl und Pubmed wurden pflegerische Strategien recherchiert und ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass zurzeit Methoden erforscht werden wie MOUTh und MTC.
Beide pflegerische Strategien eignen sich dazu in der pflegerischen Praxis eingeführt zu werden.
Gewalt in der Pflege
(2022)
Gewalt in der Pflege wird von Außenstehenden meist als einseitiger Begriff verwendet.
Doch die Gewalt erfahren nicht nur Pflegebedürftige. Zahlreiche Studien zeigen, dass
sich Pflegekräfte bei ihrer Arbeit fast täglich mit gewaltgeladenen Patienten, Drohungen
und Beleidigungen abfinden müssen. Ursachen für dieses aggressive Verhalten
kann unterschiedlich sein. Verschiedene soziale, biologische und genetische Faktoren
können entscheidend sein, aber auch Erkrankungen der Psyche und Sucht sind Auslöser.
Im Rahmen einer qualitativen Befragung wurden Experteninterviews geführt, in
denen Pflegekräfte von ihren Erfahrungen im stationären Bereich berichten und ihren
Umgang mit den stressreichen Situationen schildern. Hier zeigte sich, dass erlebte
Übergriffe oder Beleidigung gegen die eigene Person im beruflichen Kontext durchaus
als belastend wahrgenommen, jedoch eigene Bewältigungsstrategien entwickelt werden.
Deutlich zeigt sich auch, dass mehr Unterstützung von den Einrichtungen erwartet
wird in Form von Fortbildungen, konkreten Handlungsleitlinien oder Sicherheitspersonal.
Die szenische Bearbeitung von Sterben und Tod verfolgt das Ziel, angehende Pflegefachkräfte in ihrer Persönlichkeit und ihren Widerstandkräften zu stärken. Mit dieser Haltung sind sie in der Lage, sich vor der intensiven Nähe zum Tod emotional zu schützen, ohne dabei den sterbenden Menschen wie ein „Routineobjekt“ (Oelke; Meyer 2014, S. 344) zu pflegen.
Um derart offene Lernprozesse zu planen, ergeben sich folgende erkenntnisleitende Fragen: Welche emotionalen Herausforderungen erleben angehende Pflegefachkräfte wie in der Konfrontation mit Sterben und Tod? Wie können die Todeserlebnisse der Auszubildenden didaktisch-methodisch in der generalistischen Pflegeausbildung aufgearbeitet werden, um reflexive und personale Kompetenzen anzubahnen?
In der vorliegenden Arbeit wird diesen Fragen theoretisch und praktisch nachgegangen. Der Theorieteil bildet die wissenschaftliche Grundlage der Ausarbeitung und legt unter anderem das Pflege-, Bildungs- und Lernverständnis offen, die im Hinblick auf die professionelle Bewältigung emotional belastender Sterbe- und Todeserlebnisse in der generalistischen Pflegeausbildung zum Tragen kommen. Darauf aufbauend wird mittels des szenischen Spiels als Lehr-Lern-Form aufgezeigt, wie die Erfahrungen der Auszubildenden didaktisch-methodisch aufbereitet werden können, um emotionale Lernprozesse anzustoßen.
Der praktische Teil der Arbeit zeigt die Bildungserfahrungen der Autorin qualitativ auf, die sie während der szenischen Bearbeitung von Sterben und Tod sowohl als Teilnehmerin als auch als Spielleiterin szenischer Lerneinheiten gesammelt hat. Dabei werden ausgewählte szenische Verfahrensweisen exemplarisch auf der Mesoebene beschrieben und deren Auswirkungen auf die Haltungen der Beteiligten gedeutet. Ein Fazit rundet die Arbeit schließlich ab.
[Aus Kapitel 1.2, S. 2f.]
Rechtsextremismus gilt in Deutschland nach wie vor als Dauerthema. Er lässt sich in unterschiedlichster Ausprägung im Alltag wiederfinden und betrifft die gesamte Gesellschaft.
Um der Problematik aktiv zu begegnen, wurden im Laufe der letzten Jahrzehnte Institutionen und Initiativen gegründet, welche sich für Toleranz und Vielfalt und gegen Menschenfeindlichkeit einsetzen.
Neben der Politik steht auch die Soziale Arbeit in der Verantwortung, Menschen insbesondere Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu einer gesellschaftsfähigen Persönlichkeit zu unterstützen. Da sich über die Jahre hinweg die von der Politik verabschiedeten Bundes-programme sowohl inhaltlich als auch methodisch verändert haben, stellt sich die Frage, wie es aktuell um den Stand der Prävention von Rechtsextremismus bei Kindern und Jugendlichen im Kontext Sozialer Arbeit steht. Die vorliegende Arbeit beschränkt sich hierbei auf das Bundesland Bayern.
Mit Hilfe leitfadengestützter Experteninterviews ist es der Autorin gelungen, sich dieser Frage anzunähern und Perspektiven der Handlungs- und Leitungsebene zu verknüpfen. Bezogen auf die Forschungsfrage lässt sich sagen, dass in dem Arbeitsfeld ein großes Engagement vorliegt, die Arbeit jedoch durch äußere Rahmenbedingungen, wie unsichere Finanzierung und prekäre Arbeitsverhältnisse erschwert wird. Obwohl sich Fachkräfte dieser Thematik mit viel Herzblut widmen, können Defizite im Kompetenzprofil festgestellt werden. Es liegt demnach an den Hochschulen und den Einrichtungen, den Kompetenzerwerb und die Entwicklung einer politischen Grundhaltung bei (angehenden) Fachkräften in Aus- und Fortbildung gezielt zu unterstützen.
Die inflationär verwendeten Begriffe Resilienz und Partizipation umfassen wichtige Erkenntnisse über die Stärke von Menschen und wie diese optimal unterstützt werden kann. Wichtig dabei ist, dass Kinder nicht nur Akteure dieser Pädagogik sind, sondern eine zentrale und maßgebende Rolle innehaben.
Die Jugend bildet die zukünftige Gesellschaft und verdient für ihre Entwicklung das beste Umfeld, hochwertige Begleitung und entwicklungsgerechte Bestimmungsfreiheit. Die oft ambivalenten Ansprüche an Heranwachsenden müssen reflektiert werden. Es benötigt eine innere Haltung, die der jungen Generation starke Kompetenzentwicklung ermöglicht und ein wohlwollendes Verhalten vorlebt.
Durch die unkonventionelle Vorgehensweise in dieser Arbeit ist es einerseits das Ziel gefestigte Gedankengänge leichter in Frage zu stellen und andererseits zu überprüfen, inwiefern sich Kinder ihrer Schutzfaktoren bewusst sind.
In einem dialogischen Interview mit fünfjährigen Zwillingen wurde deutlich, dass bereits ein Bewusstsein für eigene Schutzfaktoren vorliegt. Die Vorschulkinder benennen ihre Möglich-keiten, Kompetenzen und Handlungsstrategien. Es zeigt sich, dass vielseitige Schutzfaktoren von den Mädchen erkannt und angewandt wurden. In den erhobenen Daten wird ersichtlich, dass Kinder kompetent und autonom sind, sowie das vorgelebte Verhalten selbst zu Teilen übernehmen.
Schlüsselwörter: Resilienz, Partizipation, Dialogisches Interview, Pädagogische Haltung, Bild vom Kind, Pilotprojekt, Augenhöhe
Der demographischen Wandel und die dadurch ständig steigenden Belastungen für Mitarbeiter der Gesundheitsberufe lässt sich gegenüber dem Vorjahr 2017 eine Erhöhung der Krankheitsdauer (43%) sowie eine Erhöhung der Krankheitstage (31%) feststellen (Isfort et al., 04.11.2018, S. 2f). Der Anstieg der Krankheitsdauer stellt eine immens hohe Anzahl an Tagen dar, in denen es zu einem Personalausfall kommt. Diesen gilt es zu kompensieren. Doch genau die Kompensation stellt ein in Krankenhäusern sehr häufig auftretendes und wichtiges Managementproblem dar (Dahlgaard & Kleipoedszus, 15.10.2018, S. 320). Nur die Krankenhäuser, die den Personalausfall in den Griff bekommen, können langfristig qualifiziertes Personal halten (Dahlgaard & Kleipoedszus, 15.10.2018, S. 317). Doch wie kann das bestehende Ausfallmanagementmodell eines Krankenhauses bewertet werden?
Das Ziel dieser Arbeit ist es, ein Instrument zu erstellen, um Ausfallmanagementmodelle im Krankenhaus zu bewerten. Es sollen genaue Informationen über den Nutzen des vorherrschenden Ausfallmanagementmodelles im Unternehmen transparent gemacht werden. Des Weiteren soll das Instrument vor der Einführung eines Ausfallmanagements dafür verwendet werden, verschiedene Modelle miteinander zu vergleichen, um das optimale Ausfallmanagementmodell für ein individuelles Krankenhaus zu finden.
Anhand einer Stakeholderuntersuchung der drei Gruppen „Patient“, „Mitarbeiter“ und „Leitung“ werden Kriterien herausgearbeitet, die für die Bewertung eines Ausfallmanagements von Bedeutung sind. Mit Hilfe der Kriterien entsteht in dieser Arbeit ein Bewertungsinstrument, in Form einer Nutzwertanalyse, welches es Krankenhäusern durch eine einfache Handhabung möglich macht, ihr Ausfallmanagement zu bewerten.
Die Forschungsfrage „Wie können Ausfallmanagementmodelle im Krankenhaus bewertet werden?“ kann durch das in dieser Arbeit gestaltete Bewertungsinstrument klar beantwortet werden.
Sozialunternehmen stehen vor der Herausforderung, sich auf den Fachkräftemangel vorzubereiten, welcher für ihren Bereich prognostiziert wird. Eine mögliche Vorgehensweise, ihren zukünftigen Bedarf zu decken, ist die dauerhafte Integration von zugewanderten Fachkräften aus dem EU-Raum. Organisationen, die dieser Strategie nachgehen wollen, stellen sich die Frage, wie sie die europäischen Fachkräfte nach der Rekrutierung an sie binden können. Hierfür soll das vorliegende Konzept mit konkreten Handlungsempfehlungen als Praxishilfe dienen. Es enthält ein selbst entwickeltes Gerüst mit folgendem Aufbau: Nach der Definition des Begriffs Mitarbeiterbindung, werden zunächst organisationsexterne und -interne Faktoren beschrieben. Dies sind die Voraussetzungen, welche Organisationen beachten müssen, bevor sie mit der Umsetzung geeigneter Personalmaßnahmen beginnen können. Die personalpolitischen Instrumente und Methoden werden schließlich in den verschiedenen Phasen, die ein Mitarbeiter während seines Arbeitsverhältnisses durchläuft, angewendet. In chronologischer Reihenfolge sind das die Phasen Gewinnung, Auswahl, Einarbeitung, Führung, Entwicklung sowie die Freisetzung von Personal. Das Konzept beinhaltet ausschließlich Maßnahmen für die Bindung von Fachkräften aus dem EU-Raum und verzichtet dabei auf die Nennung allgemeiner Verfahren.
Ausgangspunkt für diese Bachelorarbeit ist die Präsenz von psychischen Gewalttaten innerhalb Kindertageseinrichtungen. Hieraus mündet die Zielsetzung der Entwicklung und Darstellung eines Handlungsleitfadens. Er beantwortet die Frage, wie Pädagogen psychische Gewalttaten wahrnehmen, reflektieren und anschließend abbauen können.
Ebenfalls werden Präventionsmaßnahmen zur langfristigen Vermeidung dieses malignen Verhaltens, sowie diverse Anhänge zur Vertiefung und Weiterführung des Themas dargestellt.
Die Entwicklung und anschließende Darstellung des Leitfadens basiert auf einer Literatur-recherche.
Ergebnisse zu den Themen der Formen, Ursachen und Folgen psychischer Gewalt, sowie den Daten zu deren Häufigkeit werden erläutert. Ebenso liegt ein Fokus auf dem Kindeswohl und -schutz, dessen gesetzliche Grundlagen und Präventions- und Interventionsmöglichkeiten zum Abbau und zur Vermeidung von psychischen Gewalttaten.
Zuletzt wird aufgezeigt, mittels welchen theoretischen Überlegungen der Leitfaden hergestellt wird.
In Bezug auf den Aspekt der „Wahrnehmung“ sollen verbale, non-verbale und sonstige psychische Gewalttaten erkannt werden. Ursachen für diese Gewaltform lassen sich auf den Ebenen „Kind“, „Pädagoge“, „Rahmenbedingungen“ und „Gesellschaft“ finden.
Um intervenierend handeln zu können, werden kollegiale Gespräche, Beratungen im Team, Ge-spräche mit der Leitung, sowie die Inanspruchnahme von externer Beratung empfohlen.
Diese Arbeit soll beleuchten, wie sich die Gesetzeslage zu Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland entwickelte und wo sie heute steht. Zudem soll aufgezeigt werden, wie sich der Feminismus und damit auch die Rolle der Frau entwickelt hat. Dabei sollen Meilensteine der Frauenbewegung beschrieben werden, aber auch die rückständischen und entmündigenden Zustände, denen Frauen in Deutschland (und weltweit) unterstehen. Des Weiteren sollen die Ausübung und Zugänglichkeit von Autonomie sowie Selbstbestimmung thematisiert und die Ziele, welche verschiedene feministische Strömungen verfolgen, aufgeführt werden.
Der Fokus soll darauf liegen, aufzuzeigen, inwiefern sich die Ausübung der Selbstbestimmung der Frauen und die Gesetzeslage zu Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland gegenüber-stehen und wie eine vollkommene Selbstbestimmtheit unter anderem durch die Gesetzgebung eingedämmt wird.
Ein drohender Fachkräftemangel in der Pflege ist in Deutschland längst zur Realität geworden. Der demografische Wandel und die damit verbundene Alterung der Gesellschaft wirken sich dabei unmittelbar auf die derzeitige und künftige Situation in den deutschen Krankenhäusern aus. Nicht unberücksichtigt bleiben dabei auch die ebenfalls alternde Berufsgruppe und zunehmende Renteneintritte in den nächsten Jahren. Der Fachkräftemangel in der Pflege wird somit allein aufgrund demografischer Bedingungen immer größer und gefährdet langfristig die medizinisch-pflegerische Versorgung der Bevölkerung. Verstärkt wird dies zusätzlich durch den Kostendruck der Fallpauschalen, die Versorgung von mehreren Patienten in kürzerer Zeit und den verheerenden Umständen der Corona-Pandemie. Dies führt in den Krankenhäusern zu einer zunehmenden Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und der Überlastung des Pflege-personals. So sind immer weniger Menschen bereit, diesen Beruf überhaupt noch auszuüben und steigen aufgrund von zu hoher Belastung aus.
Ziel dieser Bachelorarbeit ist es daher, die genauen Ursachen und Zusammenhänge des Pflegepersonalmangels im Krankenhaussektor darzustellen, den Arbeitsmarkt zu analysieren und mögliche nachhaltige Ressourcen und Methoden im Personalmanagement, die für ein Entgegenwirken sorgen können, entsprechend zu identifizieren. Die längere Verweildauer im Pflegeberuf stellt dabei eine wesentliche Ressource dar, da sie sogar höher lag als bisher angenommen. Für ein nachhaltiges Personalmanagement ist es daher wichtig, dass Personal-lücken im Pflegedienst möglichst langfristig geschlossen werden und nicht auf kurzfristige Maßnahmen zurückgegriffen wird. Ebenso ist die Bindung von bestehenden Pflegekräften von zentraler Bedeutung.
Um einen Lösungsbeitrag zur Minderung des Fachkräftemangels zu erarbeiten, werden anhand einer ausführlichen Literaturrecherche die Methoden eines nachhaltigen Personalmanagements in verschiedenen Handlungsfeldern dargestellt und abschließend mit strategischen Instrument-en einer nachhaltigen Arbeitgebermarke abgerundet.
Die Arbeitswelt ist im permanenten Wandel – Digitalisierung, Globalisierung und Flexibi-lisierung sind nur einige Schlagworte rund um die Arbeit 4.0. Aber wie kann es gelingen, die Arbeitsfähigkeit von Beschäftigten trotz der sich ständig verändernden Anforderungen der Arbeit zu erhalten? Was können die Unternehmen dabei für sie tun? Und was können die Beschäf-tigten selbst dafür tun? Dies sind Fragen, die angesichts des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen sowie steigender krankheitsbedingter Frühverrentungen immer wichtiger werden.
Der Work Ability Index und das Konzept des Hauses der Arbeitsfähigkeit können helfen, Antworten auf diese Fragen zu finden. Die vorliegende Forschungsarbeit handelt von der Ermittlung des Work Ability Indexes eines Seniorenhauses des Bayerischen Roten Kreuzes. Hierzu wurde eine schriftliche Befragung der Mitarbeiter mit Fragebögen durchgeführt. Mittels deskriptiver Statistik erfolgte im Anschluss an die Erhebung der Daten zudem eine Analyse der einzelnen Antworten des Fragebogens, sodass eine gezielte Maßnahmenplanung zur Erhaltung und Förderung der Arbeitsfähigkeit anhand des Hauses der Arbeitsfähigkeit entwickelt werden konnte.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, in einer Zeit von immer häufiger auftretenden Bewegungsmangel-, Zivilisations- und Wohlstandskrankheiten, Präventionsmaßnahmen im betrieblichen Gesundheitsmanagement zu identifizieren und diese zu erläutern.
Dazu erfolgt vorab eine Beschreibung ausgewählter wichtiger Bewegungsmangel-, Zivilisations- und Wohlstandskrankheiten und anschließend wird auf deren Ursachen eingegangen. Darauffolgend wird das Gefährdungspotenzial ermittelt.
Des Weiteren werden mögliche Präventionsmaßnahmen in Unternehmen aufgezeigt und Initiativen des Bundesgesundheitsministeriums zum Thema Gesundheit erläutert, um einen Anstoß zu geben.
Abschließend wird das Gesundheitsmanagement thematisiert und dessen Nutzen aus Unternehmens- und Arbeitnehmersicht erörtert.
Forschungsfrage dieser Bachelorarbeit:
Wie können Kirchengemeinden mit kleinstädtischem Profil für Trans*Personen einladend werden?
Um diese Frage zu klären, werden zuerst verschiedene Termini, die Entstehung von Transidentität und die Lebenswelt von Trans*Personen geklärt. Anschließend folgt eine gemeindepädagogische Begründung für die Integration von Trans*Personen in Kirchengemeinden. Daraufhin wird die Offenheit von Kirchengemeinden gegenüber Trans*Personen analysiert. Um darauffolgend Defizite zu benennen.
Aufbauend auf die vorherigen Erkenntnisse werden 12 Bausteine beschrieben, die Kirchengemeinden trans*freundlicher machen.
Abschließend wird ein Veranstaltungskonzept vorgestellt, das Mitglieder von Kirchen- vorständen dazu befähigen soll, ihre Gemeinde für Trans*Personen offen zu gestalten.
[Aus der Einleitung, S. 7]
Das Ziel der Arbeit ist die Erstellung eines Konzeptes zur Einführung des Expertenstandards ‚Ernährungsmanagement zur Sicherung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege‘. Es wird ein Entwurf zur Umsetzung der Standardebenen 1-3 erstellt, welcher sich auf geriatrische Patienten bezieht, die sich zunächst auf einer alterstraumatologischen Station befinden und darauffolgend eine geriatrische Rehabilitation anschließt. Dazu wird zur Prozessdarstellung ein Ablaufdiagramm erstellt.
Die Grundlage für dieses Konzept ist die Literaturrecherche zum Theorieteil, welche die genauere Betrachtung der Mangelernährung beim geriatrischen Patienten sowie eine Übersicht zum oben genannten Expertenstandard beinhaltet. Die Erkenntnisse aus dem Theorieteil fließen in das Konzept ein. Dieses besteht aus drei Prozessphasen. Die erste Phase, Aufnahme und Aufenthalt in der Alterstraumatologie, beinhaltet das Aufnahme-Screening sowie zeitnahe ernährungstherapeutische Maßnahmen bei auffälligem Befund. In der zweiten Phase schließt ein vertieftes Assessment an. Nach Diagnosestellung des Arztes und Feststellung der Ursachen für die drohende oder bestehende Mangelernährung schließen sich auch hier durch einen multidisziplinären Austausch verschiedene therapeutische Maßnahmen an. Die dritte Phase ist gekennzeichnet durch ein ernährungstherapeutisches Entlassungsmanagement.
Die fünf Säulen der Identität bei Gehörlosen – stabilisierende und destabilisierende Faktoren
(2020)
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich im Rahmen einer Literaturrecherche mit der Identitätsentwicklung Gehörloser.
Die Bildung von Identität steht in engem Zusammenhang mit einer umfassenden, barrierefreien Kommunikation - da eine Hörschädigung in genau diesem Bereich enorme Einschränkungen mit sich bringt, kann es zu unterschiedlichen Problemen in der Identitätsentwicklung kommen.
Gehörlose erleben die Welt grundlegend anders. Um das Einfühlen in diese für Hörende unvorstellbare Welt tauber Menschen zu ermöglichen, wird zunächst den Fragen nachgegangen, was Gehörlosigkeit bedeutet, welche historischen Entwicklungen im Leben tauber Menschen stattgefunden haben und welche besondere Bedeutung die Gehörlosenkultur und Gebärden-sprache für die Identitätsentwicklung haben.
Zur intensiveren Auseinandersetzung mit der Thematik wird das Identitätsmodell der „fünf Säulen der Identität“ von Hilarion G. Petzold vorgestellt und auf die Lebenssäulen Gehörloser übertragen. Um ein möglichst umfassendes Bild über taube Menschen darzustellen, werden nicht nur Faktoren analysiert, die einen schädigenden Einfluss auf die einzelnen Säulen der Identität haben können, sondern auch mögliche Aspekte mit stabilisierender, stützender Wirkung.
Die Bachelorarbeit zeigt auf, dass der Kampf um Anerkennung, Akzeptanz und einen barrierefreien Alltag, speziell im Bereich Bildung und Berufswelt, die Identitätsentwicklung Gehörloser prägt. Aus diesem Grund ist die Arbeit interessant für all jene Menschen, die beruflich oder privat Kontakt zu Tauben haben und sie – im doppelten Sinne – besser verstehen möchten.
Welche biografischen Impulse können Mütterkuren setzen oder unterstützen und welche
biografischen Wandlungsprozesse können damit initiiert werden?
Um diese Frage zu beantworten wurden autobiografisch-narrative Interviews mit
ehemaligen Teilnehmerinnen an Mütterkuren geführt. Eines davon wurde exemplarisch
analysiert und zwei weitere in Zusammenfassungen für einen kontrastiven Vergleich
herangezogen.
Die Untersuchung ergab, dass die befragten Mütter im Kontext der Mütterkuren Zeit und
Ruhe fanden, um sich und ihre eigenen Bedürfnisse neu zu entdecken und ihre persönliche
Situation zu reflektieren. Auf dieser Grundlage bekamen sie darüber hinaus in
psychosozialen Gesprächen Impulse, die biografische Wandlungsprozesse initiierten.
Diese Prozesse der Veränderung in den biografischen Konstrukten und
Handlungsschemata, dem persönlichen Wertesystem und dem Selbstwertgefühl der
befragten Mütter konnten in allen Fällen textanalytisch nachgezeichnet werden.
Die Bindungstheorie und Bindungsforschung haben in den letzten Jahrzehnten großen Aufschwung erlebt und wurden mit unterschiedlichen Wissenschaften und Professionen verknüpft. Auch in der Sozialen Arbeit hat die Bindungstheorie Einzug erhalten und an Relevanz gewonnen.
Das Ziel dieser Arbeit ist es daher aufzuzeigen, welchen Stellenwert die Bindungstheorie in der Sozialen Arbeit einnimmt und fachliche Überlegungen über die Wichtigkeit der Bindungstheorie und der Kenntnisse über frühkindliche Bindungsstörungen für die Praxis der Sozialen Arbeit anzustellen.
Es werden theoretisch die Grundlagen der Bindungstheorie und die Thematik der frühkindlichen Bindungsstörungen abgehandelt, um die Relevanz einer gelungenen Eltern-Kind-Bindung für die Gesundheit und Entwicklung des Kindes aufzuzeigen. Daraus wird ersichtlich, dass der
präventiven sozialarbeiterischen Praxis eine bedeutende Rolle zukommt, um den gesundheitlichen und entwicklungspsychologischen Risikofaktor eines unsicheren und klinisch auffälligen Bindungsmusters bzw. einer Bindungsstörungen zu minimieren sowie den Schutzfaktor einer feinfühligen Eltern-Kind-Bindung zu fördern.
Ein großes Praxisfeld für die Bindungsorientierung in der Sozialen Arbeit stellen somit zum einen Eltern-Kind-Präventionsprogramme im Rahmen der Frühen Hilfen dar.
Zum anderen stellt sich aber auch heraus, dass den Fachkräften der Sozialen Arbeit als (intervenierende) Bindungsperson eine herausfordernde Rolle im Sinne der bindungsorientieren Sozialen Arbeit zukommt.
Vor diesem Hintergrund ist es empfehlenswert, dass sich Fachkräfte der Sozialen Arbeit Wissen über bindungstheoretische Grundlagen und klinisch relevante Zusammenhänge wie die der frühkindlichen Bindungsstörungen aneignen und sich mit den eigenen Bindungserfahrungen auseinanderetzen.
Die Einflussnahme von Musik auf die Identitätsentwicklung von Heranwachsenden in der Jugendphase
(2020)
Aufbau der Arbeit:
Um der Frage „Welchen Einfluss nimmt Musik auf die Identitätsentwicklung von Jugendlichen?“ nachzugehen, beschäftigt sich der erste Teil der Arbeit damit, den Begriff der ‚Jugend‘ einzuordnen, ihn zu definieren und die Herkunft und Entwicklung des Jugendbegriffes zu verstehen.
Dabei werden die Schwierigkeiten, die bei einem Definitionsversuch auftreten und die mit der sogenannten Ausdehnung der Jugendphase (siehe 3.3) einhergehen, thematisiert.
Im Anschluss werden die Herausforderungen des Jugendalters dargestellt, die mit den sogenannten Entwicklungsaufgaben (siehe 3.4) im Zusammenhang stehen. Aktuelle Trends aus verschiedenen Jugendstudien sollen diese dabei untermalen und helfen, die heutige Jugend und deren Verhalten nachzuvollziehen.
Nachdem der Begriff der Jugend bearbeitet wurde, setzt sich der zweite Teil der Arbeit mit der Bildung von Identität auseinander. Zuerst erfolgt die Klärung des Begriffs ‚Identität‘. Anschließend werden die Grundlagen der Auseinandersetzung mit dem eigenen ‚ICH‘ erläutert. Dazu werden mehrere Theoretiker und deren Ansätze zur Erklärung hinzugezogen und einige Einflussfaktoren der Identitätsbildung aufgegriffen, um die Rahmenbedingungen der sich bildenden Identität von Jugendlichen zu veranschaulichen.
Im Anschluss an den eher psychologisch gestalteten Teil der Arbeit folgt nun die Verbindung der Musik und der Jugend. Neben einer Einordnung des Begriffes ‚Musik‘ soll ein kurzer geschichtlicher Abriss das Zusammenspiel zwischen Musik und Mensch zeigen und eine Hinleitung auf die Bedeutung der Musik in der heutigen Lebenswelt der Jugendlichen bieten. Schwerpunkt dieses Teils der Arbeit ist die Herausstellung der konkreten Wirkungsweisen der Musik hinsichtlich der Jugendlichen und deren Herausforderungen des Jugendalters, welche zur Identitätsbildung beitragen. Anschließend soll anhand beispielhaft beschriebener Musikszenen aufgezeigt werden, wie diese für die Jugendlichen als Identitätsangebote fungieren.
Abschnitt acht, am Ende der Arbeit, beschäftigt sich mit der möglichen Rolle eines Jugendhauses bei der Identitätsarbeit durch musikalische Angebote. Dabei werden Grundlagen von musikpädagogischen Angebotsmöglichkeiten und drei konkrete Methoden vorgestellt, die in Jugendhäusern in der Praxis denkbar wären.
Den Abschluss der Arbeit bildet ein Fazit, welches zudem die Stärken und Schwächen der Arbeit beleuchtet und Anreize für mögliche weiterführende Forschungsfragen bietet.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage welche Bedürfnisse Kunden bzw. Kun-
dinnen und Patienten bzw. Patientinnen in der Physiotherapie haben. Des Weiteren geht die
Forschungsarbeit der Frage nach, ob es einen Zusammenhang zwischen verschiedenen Patien-
tentypen und deren Wünsche gibt. Dazu wurden sechs (ehemalige) Patienten und Patientinnen
im Rahmen eines qualitativen Interviews befragt. Die Auswertung erfolgt mittels einer quali-
tativen Inhaltsanalyse mit einem Kategoriensystem. Die Analyse ergab, dass für jeden Typen
andere Verhaltensweisen von Seiten der Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen emp-
fehlenswert sind. Des Weiteren konnte jeder bzw. jede Befragte unterschiedlichste Anregun-
gen und Hinweise zur Verbesserung und/oder zur Neuentwicklung von Angeboten und Leis-
tungen geben. Im letzten Teil der Arbeit werden Empfehlungen zur Umsetzung von verschie-
denen Vorschlägen in einer physiotherapeutischen Praxis gegeben. Die Schwerpunkte liegen
hierbei in den Bereichen: patienten- bzw. kundenorientierte Neugestaltung von Gruppenange-
boten, Verbesserung der Informationsvermittlung und Vorschläge zu weiteren kunden- bzw.
patientenorientierten Angeboten.
In dieser Arbeit werden die Probleme und Schwierigkeiten von Frühgeborenen und deren Eltern im Zeitraum direkt vor und in der Zeit nach der Geburt vorgestellt. Anschließend werden die Möglichkeiten von Sozialpädagogen und Kliniken beschrieben, diese Situation für Frühchen-Eltern möglichst ideal zu gestalten. Als praktisches Beispiel wird die Arbeit im Klinikum Nürnberg Süd vorgestellt. Am Schluss der Arbeit werden Konsequenzen für die Soziale Arbeit im Bereich der psychosozialen Beratung und Unterstützung für Eltern mit Frühgeborenen gezogen.
Konzept zur Anwendung aktiver Medienarbeit in Ausbildungsdiensten der THW-Jugend Mittelfranken
(2021)
Resümee:
Medien prägen den Alltag vieler Menschen, besonders den der Kinder und Jugendlichen. Damit
diese verantwortungsvoll mit Medien umgehen und von deren Nutzen profitieren können,
benötigen sie eine gewissen Medienkompetenz, die sich aus den vier Bereichen der
Medienkritik, Medienkunde, Mediengestaltung und Mediennutzung zusammensetzt.
Das Fördern von Medienkompetenz ist auch ein Ziel der Arbeit in der THW-Jugend.
Mittels aktiver Medienarbeit bekommen die Junghelfer die Möglichkeit, unterschiedliche Medien kennenzulernen, mit diesen zu experimentieren und ihre Fähigkeiten und Kompetenzen auszubauen.
Da viele Ortsverbände, wie eine Umfrage zeigt, noch sehr wenig aktiv mit Medien in ihren Jugendausbildungsdiensten arbeiten und zudem kaum Unterlagen vorhanden sind, die dies unterstützen können, benötigt es ein Konzept zur Umsetzung aktiver Medienarbeit in den
Ausbildungsdiensten der THW-Jugend Mittelfranken.
Obwohl das Konzept Methoden und Arbeitsmaterial mitliefert, benötigen die Jugendbetreuer
zusätzlich ein Seminar, bei welchem sie Grundlagen der medienpädagogischen Arbeit erlernen
bzw. auffrischen, damit sie mit dem Konzept eigenständig arbeiten und die Methoden
anwenden können. Die beschriebenen Tools für die Arbeit mit Medien sollten zudem im
Groben vorgestellt werden, damit die Jugendbetreuer diese auch selbst nutzen und ihren
Junghelfern erklären können. Hierfür gibt es bereits einen Experten in der
Bezirksjugendleitung, der diese Aufgabe übernehmen wird.
Da die aktuelle Pandemielage noch keine Ausbildungsdienste mit engem Kontakt zulässt und die Schwerpunktarbeit der THWJugend gerade noch darin besteht, Ausbildungsdienste in Präsenzform überhaupt wieder anbieten zu können, wird es vorrausichtlich noch etwas dauern, bis das Konzept und die darin enthaltenen Methoden in dieser Form umgesetzt werden können. Da die Methoden jedoch auch mit entsprechenden Hygienemaßnahmen und Abstandsregelungen durchgeführt werden können und gleichzeitig das Behandeln technisch-fachlicher Inhalte mit vorsehen, besteht die Chance, trotz Pandemielage bereits mit der aktiven Medienarbeit in künftigen Jugendausbildungsdiensten beginnen zu können.
Mit diesem Konzept kann der noch weitestgehend unbekannte Ausbildungsinhalt des
Themenpunktes „Medienwelt“ im Themenplan der THW-Jugend anlaufen und schon bald ein
fester Bestandteil der Jahresplanung der mittelfränkischen Jugendgruppen werden.
Durch stetige Reflexionsgespräche, das Dokumentieren des Feedbacks und die
Berücksichtigung von Wünschen der Junghelfer können die Methoden und das
medienpädagogische Handeln optimiert und im Konzept beschriebene Handlungs- und
Wirkungsziele erreicht werden
Die Hälfte der Patienten, die an Herzinsuffizienz leiden, sind älter als 75 Jahre. Diese Bevölke-
rungsgruppe nimmt immer mehr an Gedächtnisleistung, Sinnesvermögen und körperlicher
Leistungsfähigkeit ab. Bei der Selbstpflege von Patienten mit Herzinsuffizienz ist die Symp-
tomwahrnehmung der Betroffenen wichtig, um einer Dekompensation vorzubeugen und die
Selbständigkeit zu erhalten. Jedoch erkennen viele ältere Betroffene ihre Symptome nicht, be-
ziehungsweise erst dann, wenn sie bereits sehr stark ausgeprägt sind. Mit dieser Arbeit soll der
aktuelle Stand zum Thema Symptomwahrnehmung von älteren Patienten mit Herzinsuffizienz
dargestellt werden. Der Fokus liegt hierbei auf den individuellen Gründen, für eine verminderte
Symptomwahrnehmung.
Mittels einer systematischen Literaturrecherche in den Datenbanken CINAHL und PubMed,
wurden fünf Studien hinsichtlich der Forschungsfrage analysiert.
Die Ergebnisse wurden in vier Ursachenkomplexe unterteilt: Erfahrung, Krankheitskenntnisse
und Symptominterpretation, Symptomwahrnehmung und mentaler Bezug, Körperbewusstsein
und Emotionen, sowie Bedeutung des sozialen Umfelds. Hier zeigt sich, dass sowohl physische,
als auch psychische Faktoren die Symptomwahrnehmung beeinflussen.
Die Entwicklung von geeigneten Schulungsmaßnahmen und eine genauere Betrachtung der in-
dividuellen Probleme, vor allem im Alter auftretende Sinnes- und Gedächtniseinschränkungen,
müssen in zukünftigen Forschungen berücksichtigt werden.
Um ausreichend für das Alter vorsorgen zu können, sind die individuelle Erwerbs- biografie und auch die damit einhergehende Einkommensposition entscheidende Faktoren. In der folgenden Bachelorarbeit wird deswegen anhand einer Literatur- recherche überprüft, ob die im Oktober 2022 umgesetzte Erhöhung des Mindest- lohns auf 12 € brutto pro Arbeitsstunde hilft, das Risiko für Altersarmut in Deutsch- land zu senken. Hierbei werden die Einflussmöglichkeiten der Mindestlohnerhöhung auf alle drei Säulen der Alterssicherung analysiert.
Es zeigt sich, dass die Änderung des Mindestlohnniveaus allein keine ausreichende Maßnahme ist, um der Gefahr für Armut im Alter im erforderlichen Umfang entgegen- zuwirken. Es besteht weiterer Handlungsbedarf seitens der Politik, um geeignete Mittel zu finden und einzuleiten.
Außerdem wird ersichtlich, dass sich bestimmte soziostrukturelle Merkmale wie ein Migrationshintergrund, ein niedriges Bildungsniveau, ostdeutsche Herkunft, sowie das weibliche Geschlecht als besonders gefährdend für Altersarmut erweisen.
Aufgrund dessen ist es empfehlenswert, künftig auf Grundlage dieser Aspekte ent- sprechende weitere Maßnahmen zur Senkung des Risikos für Altersarmut abzuleiten
und zu entwickeln.
Einleitung:
Die berufliche Pflege in Deutschland wurde mit dem In-Kraft-Treten des Pflegeberufegesetzes (PflBG) am 01.01.2020 grundlegend reformiert. Die ehemals getrennten Ausbildungsberufe Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege wurden zu einem gemeinsamen generalistischen Pflegeberuf zusammengeführt (vgl. RegE 2016, S. 2). Diese Reform löst jedoch bis heute bei Berufsangehörigen der drei „ehemaligen“ Pflegeberufe „emotionalen Widerstand“ (Winter in Dibelius, Piechotta-Henze 2020, S. 149) aus. Häufig begründet sich dies aus dem empfundenen Unvereinbarkeit der Berufe und der Angst vor dem „Verlust ihrer Berufsidentität“ (ebd.).
Zusätzlich zu diesem Konflikt innerhalb der beruflichen Pflege in Deutschland, sind Berufs-angehörige häufig mit dem mangelnden gesellschaftlichen Wissen und Vorurteile über den Pflegeberuf konfrontiert. Zu den häufigsten Sätzen die Pflegenden gesagt werden, wenn „Fachfremde“ über ihren Beruf sprechen, gehört sicherlich: „Das könnte ich nicht!“.
Dieser Satz impliziert, dass die sprechende Person über eine Vorstellung verfügt und diese für sich persönlich ablehnt. Aus eigener Erfahrung kann hier berichtet werden, dass diese Vorstellungen häufig die Realität der beruflichen Pflege kaum abbilden.
Die berufliche Identität von Pflegenden ist also weder innerhalb der Berufsgruppe(n) geklärt, noch von Außenstehenden erkennbar. Es stellt sich somit die Frage nach der Ursache.
Ziel dieser Arbeit ist es sich der Ursache dieses Problems anzunähern, und sich dabei zu nächst auf den Identitätskonflikt innerhalb der beruflichen Pflege zu konzentrieren und damit Herausforderung für die Entwicklung eines gemeinsamen beruflichen Selbstverständnisses zu identifizieren. Das Erforschen von Ursachen verlangt anfangs eine Klärung der sichtbaren Auswirkungen. Daher soll hier gezeigt werden, wie der beschriebene Konflikt in Erscheinung tritt. Grundlegend ist hierbei die Annahme, dass es einer Vorstellung über einen Gegenstand bedarf, um über diesen zu sprechen. Das bedeutet für die vorliegende Arbeit, dass Äußerungen über berufliche Pflege auf ein bestimmtes Verständnis zurückzuführen sind. Exemplarisch wurde hier die Debatte um das PflBG gewählt, in der unterschiedliche sachverständige Organisationen Stellung bezogen haben. Teil dieser Organisationen sind verschiedene Berufsverbände der bisher getrennten Pflegeberufe, die ihrerseits die Interessen ihrer Mitglieder vertreten. Es ist davon auszugehen, dass die Äußerungen dieser Berufsverbände über beruf-liche Pflege auf ein spezifisches Pflegeverständnis aufbauen, also die Vorstellung über den eigenen Beruf.
Um die Auswirkungen des Identitätskonflikts darzustellen, werden im Folgenden zunächst internationale Konzeptionen der beruflichen Pflege beleuchtet. Diesen schließen sich die Konzeptionen der drei Ausbildungsberufe durch den deutschen Gesetzgeber und die des Gesetzentwurfes über die Reform der Pflegeberufe an. Dies dient einer ersten Abgrenzung des Begriffs der beruflichen Pflege. Darauffolgend wird das zugrundeliegende Diskursverständnis ausgeführt, um eine theoretische Einordnung der verwendeten Methode vorzunehmen.
Im Anschluss an die Analyse der Äußerungen zum Verständnis über berufliche Pflege durch die Berufsverbände erfolgt die Darstellung und kritische Auseinandersetzung mit den Ergebnissen.
Die Autorin der vorliegenden Arbeit ist selbst Hebamme. Das Thema dieser Arbeit wurde gewählt, da sie während ihrer eigenen beruflichen Tätigkeit sich stets mit der Eltern-Kind-Bindung auseinander zu setzen hat. Gleichzeitig nimmt der Themenkomplex „Bindung“ in der hebammen- und frühkindlichen Forschung eine immer größer werdende Bedeutung ein.
Um das Ziel der Arbeit, die Tätigkeit der „klassischen“ Hebamme mit der der Familienhebamme unter dem besonderen Blickwinkel der Eltern-Kind-Bindung darzustellen und die jeweiligen Möglichkeiten und Grenzen zu beleuchten, wird wie folgt verfahren:
Ausgehend von einer theoretischen Betrachtung der Bindungstheorie (Kapitel 2) wird das Bonding als biologische Basis der Eltern-Kind-Bindung beleuchtet (Kapitel 3). In den folgenden Kapiteln der Arbeit wird die Arbeit der „klassischen“ Hebamme (Kapitel 4) und die der Familienhebamme (Kapitel 5) dargestellt. Durch diese Darstellung wird insbesondere die Frage, „Wie unterscheiden sich die Arbeitsweisen von Hebamme und Familienhebammen?“ beleuchtet.
Anschließend widmet sich die Arbeit einer qualitativen Forschung mittels Einbettung und Auswertung zweier Experteninterviews (Kapitel 6). Nach einer theoretischen Einführung, die die Planung, Durchführung und Auswertung der Untersuchung beschreibt, wird die Arbeit von Hebammen und Familienhebammen hinsichtlich der Förderung der Eltern-Kind-Bindung mit den Sichtweisen der zwei Expertinnen diskutiert. Folgende zentrale Fragen werden dabei beleuchtet:
„Inwieweit kann die Habammenbetreuung Einfluss auf Entwicklung der Eltern-Kind-Bindung im ersten Lebensjahr nehmen?“
„Welche Maßnahmen setzten Hebammen und Familienhebammen ein, um Eltern im Bindungsaufbau zu ihrem Kind zu unterstützen, wo sind ihnen Grenzen gesetzt?“
Die Auswertung der Experteninterviews erfolgt durch die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring.
Die Darstellung der Forschungsergebnisse folgt in Kapitel 7.
Die Arbeit endet mit einer Schlussbetrachtung (Kapitel 8), in der die Ergebnisse diskutiert und mit einem Ausblick verbunden werden. Dabei kommt die Arbeit zu der Erkenntnis, dass hinsichtlich der zwei zentralen Fragen folgende Aussagen getroffen werden können: Die Betreuung durch Hebammen bzw. Familienhebammen hat im ersten Lebensjahr Einfluss auf die Entwicklung der Eltern-Kind-Bindung. Allerdings wird diese durch die Rahmenbedingungen, der die Hebammenarbeit momentan unterliegt, deutlich eingeschränkt. Hinzu kommt die Bereitschaft der Eltern sich auf professionelle Hilfe einzulassen. In Bezug auf die unterschiedlichen Maßnahmen zur Förderung der Eltern-Kind-Bindung durch die Hebamme, kommt die Arbeit zu dem Schluss, dass sich die qualitativen Interviews mit den Erkenntnissen der Theorie weitgehend decken und unterschiedliche Maßnahmen eingesetzt werden können. Diese können jedoch auch schnell an ihre Grenzen stoßen.
Diese Bachelor-Arbeit befasst sich mit dem Thema des Übergangs von jungen Menschen aus stationären Erziehungs-hilfen in die Selbstständigkeit.
Es soll aufgezeigt werden, wie diese Übergangsphase verbessert werden kann.
Die theoretische Einführung zum Thema beginnt mit einem Überblick über die stationäre Kinder- und Jugendhilfe
in Deutschland, über deren Geschichte, Leistungen, Finanzierung, Inanspruchnahme und Beendigung.
Anschließend wird der Lebensabschnitt „Jugend“ aus entwicklungspsychologischer und soziologischer Perspektive betrachtet und die Entwicklungsaufgaben im Jugendalter aufgezeigt.
Ergänzend hierzu folgt eine intensive Betrachtung des Erwachsenwerdens in stationären Erziehungshilfen.
Es werden, soweit wie möglich, der Begriff „Care Leaver“
definiert und Zahlen hinsichtlich der „Care Leaver“ in Deutschland geliefert, sowie auf die Lebensphase „Leaving Care“ näher eingegangen. Der letzte Part der theoretischen Betrachtungen soll einen Überblick über die Risiken für „Care Leaver“ geben, wie beispielsweise das gesteigerte
Armutsrisiko, Wohnungslosigkeit oder erschwerte berufliche Übergänge.
An die theoretische Grundlegung der Arbeit schließt sich Teil B an. Die Herangehensweise an die empirische Studie wird vorgestellt und begründet. Des weiteren werden hier die
Interviews analysiert und unter Berücksichtigung der Theorie zusammengeführt.
Mit Hilfe der theoretischen und empirischen Vorarbeit konnten geeignete Ziele, Methoden und Prinzipien für die daraus folgenden konzeptionellen Überlegungen formuliert werden.
Diese wurden für die bestimmte Zielgruppe der „Care Leaver“ in den verschiedenen Einrichtungen der stationären Jugendhilfe entwickelt, angelehnt an das Modell von Wolf und
Lang.
Der Entwurf des Angebots sowie die Verbesserungsvorschläge, welche sich aus den geführten Interviews ergaben, sind als konkrete Handlungsvorschläge zu verstehen, um den
Übergang aus der stationären Jugendhilfe in die Selbstständigkeit besser zu gestalten und somit den Jugendlichen einen guten Start in das Erwachsenenleben zu ermöglichen.
Befähigung im Hinblick auf Alltagsbewältigung, sowie der Aufbau eines positiven Selbstbildes und tragfähige Beziehungen sind Vorraussetzungen, um selbstbewusst eigene
Wege zu gehen.
Im Fazit werden Antworten auf die in der Einleitung beschriebene Fragestellung gegeben.
Objective:
This thesis deals with the phenomenon of 'pyjama paralysis', meaning the influence of nightwear on the mobility and activity of acute inpatients. It tries to identify the phenomenon with scientific findings, to classify it in terms of nursing care and to describe it based on the available literature.
Introduction:
While outpatients concentrate on going home, patients who are assigned a bed develop a psychological resistance against leaving the hospital. They sink into the "comfort of the hospital community", where they are not expected to do anything for themselves or make their own decisions. Experts call this condition pyjama paralysis. During a hospital stay, a person spends most of the day sitting or lying down and usually alone, without using much energy. Almost two thirds of inpatients wear nightwear or pyjamas during the day. The majority of lying patients wear nightwear, with three out of five lying elderly patients having no medical reason for bed rest.
Inclusion criteria:
The inclusion criteria were limited to adult patients capable of mobilization in an acute inpatient setting using the Pico scheme (JBI). The phenomenon of interest was termed pyjama paralysis and refers to the relationship between the wearing of pyjamas and activity and mobility.
Methods:
A scoping review was performed to get an overview of the topic. For this purpose, a systematic search in the subject databases CINAHL / EBSCO, PubMed, OPACplus / EBSCO, ProQuest, Research Gate / Chadwyck Healey, Wiley and the electronic database of the Lenoir - Rhyne - University (LRU) Library was performed. The full text search covered a period of ten years (2009 - 2019). The search was not restricted linguistically and was completed on 09.01.2020.
The results:
It was possible 25 articles and 12 qualitative and quantitative studies could be included. The present overview contains the nursing relevant aspects of the phenomenon pyjama paralysis clustered in categories and applicable to the nursing process. The phenomenon of pyjama paralysis is characterized by the wearing of nightwear or hospital shirts, outside of regular sleeping and resting hours, in an acute inpatient setting, which is associated with a predominantly inactive (sitting / lying down) daily routine and behavior that is not medically justified.
In the acute inpatient setting, this phenomenon occurs in about 40% of patients over 65 years of age. The factors influencing the activity are mainly psychological. The influence on
dignity, self-confidence and well-being is based on the external effect and symbolism of the garment, which promotes devitalization. Environmental influences are also decisive. Devitalization is accompanied by a decrease in mobility and agility, which has extensive physical and psychological effects and involves the risk of iatrogenic impairment and complications. The studies favors the education and information of patients, their environment and nursing staff, as well as the function-focused continuation of daily activities and mobility measures tailored to the patient in an activity-enhancing and safe environment, in order to counteract pyjama paralysis and positively influence care-sensitive outcomes.
Conclusions:
The phenomenon of pyjama paralysis is an influencing but also directly influenceable factor in this context. The care-relevant aspects of pyjama paralysis are linked to ethical, psychological and physical aspects. Superficially, the solution to the enormous problem of inactivity of inpatients appears simple if it is reduced to changing the clothing style. In reality, it is very complex and characterized by the influence of several factors, which all interact and are interdependent. Therefore, future research on the topic of pyjama paralysis should focus on systemic rather than individual interventions.
Im Verlauf dieser Arbeit werden Teile einer Konzeption für eine Wochenendfreizeit mit
Kindern, die das Asperger-Syndrom haben, entwickelt. Dabei wird Rücksicht auf die
außergewöhnliche Situation der Kinder genommen.
Dazu wird im Grundlagenteil Kapitel 1 erst die Entwicklungsstörung Autismus, d.h. Be-
griffsklärung, Diagnosemerkmale, Ursachen, Häufigkeiten, allgemeines Verhaltensbild,
Entwicklung und rechtliche Grundlagen, erläutert. Im Kapitel 2 werden die für das Wo-
chenende wichtigen Informationen des Konzepts der Sozialtrainingsgruppe „In ter akti-
on“ vorgestellt. Am Ende des Grundlagenteils wird in den Kapiteln 3 und 4 Tier- und
Erlebnispädagogik erläutert, da diese Methoden an dem Freizeitwochenende einen
großen Teil zur Zielerreichung beitragen sollen.
Im Kapitel 5 konzeptionelle Gedanken werden Ziele und Teile einer Konzeption entwi-
ckelt, die auf dem Grundlagenteil aufbauen.
Dazu werden in 5.1 die Rahmenbedingungen analysiert, z.B. wird hier auf die rechtli-
chen Grundlagen und die Finanzierung eingegangen.
In der Situations- und Problemanalyse, Kapitel 5.2, werden die Zielgruppen bearbeitet.
Anschließend wird die Problemanalyse mit theoretischen Erklärungen, z.B. Lebens-
weltorientierung, in Zusammenhang gebracht. Die Kinder und Jugendlichen übernach-
ten auf einem Familienbauernhof und haben so Kontakt zu einer ganzen Reihe von
Tieren (tierpädagogisches Element: 5.2.4). Außerdem werden sie sich an dem Wo-
chenende mit einer erfahrenen Fachkraft von einer Felswand abseilen (erlebnispäda-
gogisches Element: Kapitel 5.2.4). Wie diese Methoden das Selbstbewusstsein der
Kinder fördern können, wird in der Arbeit genauer erklärt.
In der Zielentwicklung Kapitel 5.3 wird ein Ziel des Sozialtrainings „In ter aktion“ ge-
nauer ausformuliert: Selbstkompetenz. Diese entwickelt sich unter anderem aus
Selbstbewusstsein.
In dem Abschnitt Planung, Kapitel 5.4, wird auf wichtige inhaltliche Punkte des Wo-
chenendes eingegangen. Außerdem wird hier das methodische Vorgehen an einem
der Feinziele erläutert.
Dann wird im Kapitel 5.5 kurz auf die Durchführung und die Evaluation eingegangen,
bevor die Arbeit mit einem Fazit beendet wird.
Diese Arbeit möchte eine Basis für eine derartige Maßnahme bieten. Bei der Umset-
zung in die Praxis müssen die Punkte genau auf die jeweilige Gruppe und die Rah-
menbedingungen überprüft und angepasst werden. Der Anspruch dieser konzeptionel-
len Überlegungen ist es, grundlegende Fakten und Anregungen für eine Konzeption zu
schaffen.
[1.3 Ziele der Arbeit]
Die vorliegende Arbeit hat die Zielsetzung zu untersuchen, welcher Stressbelastung
Mitarbeitende der stationären Behindertenhilfe ausgesetzt sind. Diese Arbeit soll
Aufschluss darüber geben, wie Beschäftigte der stationären Behindertenhilfe ihr
Arbeitsfeld, ihre berufliche und persönliche Situation einschätzen und welche Faktoren
einen Einfluss auf ihre Arbeitszufriedenheit und ihr Wohlbefinden, sei es privater oder
beruflicher Art haben kann. Außerdem sollen Methoden zur Stressbewältigung
individueller oder institutioneller Art vorgestellt werden
[Aus der Einleitung S.2f.]
Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht die Untersuchung der Rahmenlehrpläne der Fach-kommission nach §53 PflBG im Hinblick auf darin enthaltene Möglichkeiten zur Anbahnung kritischer Lern- und Bildungsprozesse, welche ihren Ausgangspunkt in der reflexiven Auseinandersetzung mit Phänomenen und Bedingungen des Pflegeberufes, allen voran der Pflegepraxis, in der generalistischen Pflegeausbildung zur/m Pflegefachfrau/-mann haben können.
Als Grundlage dieser Analyse, also anhand welcher Themen dies im Rahmen der theoretischen Ausbildung zum Gegenstand von Bildungsprozessen werden kann, wurden seitens des Verfassers bewusst die Rahmenlehrpläne der Fachkommission nach §53 Pflegeberufegesetz und keine länderspezifische Ausarbeitung gewählt. Damit sollen die Möglichkeiten und Chancen der Rahmenlehrpläne der Fachkommission nach §53 PflBG hinsichtlich bildungsimmanenter Inhalte und das Motiv der Kommission, durch die Pflegeausbildung die Persönlichkeitsentwicklung der zukünftigen Pflegefachkräfte zu fördern, betont werden.
Eine ausführliche Auseinandersetzung mit deren Berufs- und Pflegeverständnis, sowie den didaktisch-pädagogischen Grundsätzen, insbesondere dem zugrunde liegenden Lehr-, Lern- und Bildungsverständnis, erfolgt im Kapitel zwei dieser Arbeit.
Soviel vorweg: Die Subjektorientierung sowohl in Bezug auf Lernende, Lehrende und zu pflegende Menschen stellt ein zentrales Anliegen dar. Im letzten Kapitel dieser Arbeit erfolgt dementsprechend eine knappe kritische Auseinandersetzung mit der länderspezifischen Ausarbeitung des bayerischen Lehrplans für Pflegeberufe des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB).
Die vorliegende Arbeit dreht sich um das Thema Verhaltensveränderungen von Menschen mit Demenz durch das Tragen einer Maske im Rahmen der Corona-Pandemie. Um diesen Sachverhalt zu klären, wurde folgende Forschungsfrage aufgestellt: „Welche Verhal-tensänderung beobachten Pflegende im stationären Setting bei Menschen mit Demenz durch das Tragen einer FFP2-Maske und welche Probleme treten dadurch in der Interaktion von Menschen mit Demenz und Pflegepersonal auf?“
Es wurde ein exploratives Forschungsdesign gewählt, da zum aktuellen Zeitpunkt kaum Forschung vorliegt. Dabei wurde eine qualitative Expertenbefragung mittels eines halbstan-dardisierten Fragebogens bei vier Experten der Pflege durchgeführt.
Bei der Recherche für die Arbeit zeigte sich, dass es auf Grund fehlender Forschung einen hohen Forschungsbedarf gibt. Bei den Expertenbefragungen zeigte sich, dass Menschen mit Demenz meistens ablehnendes Verhalten gegenüber der Maske zeigen. Es kommt zu Emo-tionen wie Angst, Verwirrtheit und Traurigkeit. Um diesem entgegenzuwirken wird die Bezie-hungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz wichtiger denn je und es wird zur Umsetzung des Expertenstandards „Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz“ geraten. Des Weiteren wird eine Schulung von Pflegenden im stationären Setting hinsichtlich der Problematik Demenz und Maskenpflicht empfohlen. Als Nebenergebnis wurde festgestellt, dass auch professionell Pflegende während der Arbeit unter der Maskenpflicht leiden.
Um die Ergebnisse zu festigen sind weitere Befragungen notwendig, um Ergebnisse zu überprüfen und zu bestätigen.
Schlüsselwörter: Demenz, Maskenpflicht, Verhaltensveränderungen
Diese Thesis behandelt verschiedene Aspekte des Themas ‚Embodiment-basiertes-Arbeiten als sozialpädagogische Fachkraft‘. Es wird auf die Bedeutung des Körpers im Laufe der Geschichte bis hin zur Gegenwart dargestellt und die aktuelle Bewegungs- und Gesundheitssituation in Deutschland beleuchtet. Die Embodiment-Perspektive, die die Wechselwirkung zwischen Körper und Psyche in den Mittelpunkt stellt, wird aus dem theoretischen Blickwinkel hinsichtlich Funktionsmechanismen und neurobiologischer Grundlagen beschrieben. Außerdem werden drei Möglichkeiten des Praxistransfers – das Basis-Embodiment, das Zürcher Ressourcen Modell und die Embodied Communication –
vorgestellt und ein Grundlagenverständnis für Soziale Arbeit und die Anforderungen in diesem Tätigkeitsbereich geschaffen. Um den Bezug zwischen Embodiment und Soziale
Arbeit zu schaffen, wird eine Praxisforschung zur Positionierung dieses Ansatzes im sozialen Bereich durchgeführt. Abschließend werden Einsatzmöglichkeiten von Embodiment im Arbeitsalltag einer sozialpädagogischen Fachkraft beschrieben und ein Fazit zu dem Gesamtthema gezogen.
In der vorliegenden Arbeit werden konzeptionelle Überlegungen für ein Seminar zur interkul-
turellen Sensibilisierung entwickelt. Zielgruppe des Angebots sind junge Erwachsene, die im
Rahmen des weltwärts-Programms einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst leisten
werden und sich gerade in der Vorbereitung hierfür befinden.
Um den Inhalt des Seminares zielgerichtet zu gestalten, werden zunächst die dafür notwen-
digen theoretischen Hintergründe erarbeitet. Als erstes werden die Begriffe Kultur und Inter-
kulturelle Kompetenz näher betrachtet. Da es für sie keine universell gültigen Definitionen
gibt, werden verschiedene Modelle genutzt, um sich ihnen zu nähern. Mit den beiden philo-
sophischen Ansätzen nach Martin Buber und Emmanuel Lévinas werden auch zwei weitere
Zugänge zum Thema Interkulturalität und Fremdheit dargestellt. In interkulturellen Begeg-
nungen wird man immer wieder mit sogenannten Stereotypen konfrontiert. Sie sind kognitive
Ordnungssysteme, die es dem Menschen ermöglichen, seinen komplexen Alltag zu erfassen
und zu strukturieren. Genauso wie bei Vorurteilen ist es wichtig, den eigenen Umgang mit
ihnen kritisch zu hinterfragen und sie zu reflektieren. Als nächstes beschäftigt sich die Arbeit
mit dem Thema Kommunikation. Vor allem im interkulturellen Kontext ist diese mit vielen
Herausforderungen verbunden und ein kultursensibles Verhalten ist unabdingbar. Das letzte
Kapitel des Theorieteils handelt von den Herausforderungen interkultureller Begegnungen.
Wenn Menschen sich für eine längere Zeit im Ausland aufhalten, erleben sie häufig einen
sogenannten Kulturschock. Sie durchlaufen hierbei verschiedene Phasen, von der Euphorie
des Anfangs, über die absolute Krise, bis hin zur Erholung und Akkulturation. Es ist wichtig,
sich schon im Voraus mit diesem Phänomen und seinen Symptomen auseinanderzusetzen,
um im Ernstfall zu wissen, wie damit umgegangen werden kann.
Das gesamte Seminar ist auf vier Tage ausgelegt. Es soll die Freiwilligen für kulturelle Un-
terschiede sensibilisieren und ihnen Sicherheit bei kulturbedingten Problemen und Schwie-
rigkeiten bieten. Die Inhalte bauen auf den theoretischen Grundlagen der Arbeit auf und
werden im Laufe des Angebots mit diversen Methoden und unter Verwendung unterschiedli-
cher Medien erarbeitet. Dies sorgt für Abwechslung und hilft, die Konzentration der Gruppe
aufrecht zu erhalten. Außerdem kann so das Thema aus verschiedenen Perspektiven be-
trachtet und daher intensiver erfasst werden. Es werden im Rahmen der Einheiten auch eini-
ge praktische Übungen und Spiele durchgeführt. Eine wichtige Rolle spielt bei diesen vor
allem die anschließende Reflexion, um die gemachten Erfahrungen mit den theoretischen
Hintergründen zu verknüpfen
Einleitung: Patricia Benner und Christa Olbrich haben mit ihren Pflegekompetenzmodellen erste Ansätze geschaffen, um Pflegekompetenz zu erklären und fassbar zu machen. Diese Modelle sind hilfreich um festzulegen, wie die verschieden ausgebildeten Pflegekräfte im Kran-kenhaus arbeiten können und welche Aufgaben ihnen zukommen. Verschiedene internatio-nale und nationale Pflegekompetenz-, Karriere- und Laufbahnmodelle nehmen sich Benner und Olbrich als Vorbild um akademisierte Pflegekräfte in der Praxis zu integrieren.
Hintergrund: Der demografische Wandel und die Zunahme chronisch Erkrankter stellt für die Pflege eine große Herausforderung dar. Die Bedarfe der Patienten und der Angehörigen wer-den komplexer und durch Technisierung, Digitalisierung und gesundheitsökonomische Verän-derungen werden die Arbeitsabläufe komprimiert. Hochschulisch ausgebildete Pflegefach-kräfte sollen hier gezielt zur Steigerung der Pflegequalität eingesetzt werden. Dies kann mit entsprechenden Qualifikationsprofilen oder Modellen erreicht werden. In dieser Arbeit sollen die vorhanden Pflegekompetenzmodelle in Deutschland aufgezählt werden, ihre Gemeinsam-keiten und Unterschiede analysiert werden und die Erfahrungen der jeweiligen Kliniken erörtert werden.
Methode: Eine systematische Literaturrecherche wurde durchgeführt in den Datenbanken und Rechercheinstrumenten Pubmed, CINAHL, Carelit, Opac Plus und Google Scholar. Zudem wurde eine Freihandsuche und ein Schneeballverfahren durchgeführt und es wurden Exper-tenempfehlungen eingeholt. Der Zeitrahmen 2008- 2018 wurde festgelegt. Eingeschlossen wurden die Suchbegriffe: Competency Model, Competence Model, Nursing competency mo-del, Pflegekompetenzmodell, Kompetenzmodell Pflege und Pflegekompetenzmodelle in deut-schen Universitätskliniken.
Ergebnisse: Es wurden 23 Arbeiten gefunden. Diese kommen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland. Sie beschreiben Pflegekompetenz-, Laufbahn- und Karrieremodelle der ver-schiedenen Kliniken und Organisationen.
Fazit und Diskussion: Es konnte eine Übersicht über die in Deutschland vorhandenen Pfle-gekompetenzmodelle geschaffen werden, sowie eine Analyse der Gemeinsamkeiten und Un-terschiede. Die Ziele der Modelle sind übereinstimmend: die Verbesserung der Pflegequalität, Förderung und gezielte Umsetzung evidenzbasierter Pflege, Öffnung beruflicher Perspektiven und Karrieremöglichkeiten, systematische Praxisentwicklung und eine Attraktivitätssteigerung des Pflegeberufes. Evaluationen der jeweiligen Modelle sind noch notwendig bzw. gerade in Bearbeitung. Es ist weitere empirische Forschung zu dieser Thematik notwendig
Seit November 2005 besteht zwischen der Evang.-Luth. Kirche in Ungarn und der Evang.-Luth. Kirche in Bayern eine Partnerschaft zur Förderung ihrer Beziehungen. Im Austausch wollen die beiden Kirchen dabei unter anderem im Bereich der Erziehung und Bildung sein.
Auf diese Weise entstanden die Partnerschaft der Evangelischen Hochschule in Nürnberg mit der Theologischen Universität in Budapest und Kontakte des Studienzentrums Rummelsberg mit dem evangelischen Sztehlo-Gábor-Gymnasium in Budapest. Und im Rahmen dieser Partnerschaft fand unser Oberseminarsprojekt statt. Das Projekt bestand aus zwei Teilprojekten, die von zwei Projektgruppen entworfen wurden. Ein Projektteam reiste nach Budapest, um mit Schülern am eben erwähnten Sztehlo-Gábor-Gymnasium Seminareinheiten zu halten, die zu diakonischem Lernen führen sollten. Das andere Team empfing mit der gleichen Zielsetzung, diakonisches Lernen anzustoßen, dieselben Schüler einige Wochen später in Rummelsberg. Sie sollten dort Einblicke in die verschiedenen Arbeitsfelder der Rummelsberger Diakonie erhalten und am Sitz des Diakonischen Werkes Bayern in Nürnberg von der diakonischen Arbeit in Bayern erfahren.
„Brücke aus Händen“ – so wurde dieses bayerisch-ungarische Projekt im Bereich diakonischer Bildung genannt. Dieser Titel ist zum einen angelehnt an die sinnbildliche Bezeichnung der Diakonie als Evangelium der Hände durch den ungarischen Theologen und ehemaligen Budapester Pfarrer Gábor Sztehlo. Zum anderen impliziert der Titel auch die Verbindung beider Landeskirchen durch die bestehende Partnerschaft. Auf die Frage was diakonisches Lernen ist, welche Formen es gibt und woher dieser Begriff eigentlich kommt soll im folgenden Kapitel in Form eines Überblicks eingegangen werden. Die 1998 erschienene Diakonie-Denkschrift der EKD, deutet in Abschnitt 3.7 „Diakonisches Lernen anstoßen – die Bildungsaufgaben wahrnehmen“ schon eine Teilantwort an. Hier plädiert sie für „neue gesellschaftliche Orte, neue ‚soziale Lernarrangements‘, in denen Formen der Solidarität gelernt und erfahren werden“. Diese Forderung nach organisiertem diakonischen Lernen entsprang der Beobachtung, dass „die Veränderung familiärer Verhältnisse […] zu einem Verlust ganz unmittelbarer sozialer Erfahrungen im Alltag geführt“ hatte. An dieser Stelle ist also festzuhalten, dass diakonisches Lernen nicht nur ein kirchliches sondern auch ein gesellschaftliches Thema ist. Angesichts des fortlaufenden demografischen Wandels unserer Gesellschaft gewinnt es deshalb immer mehr an Bedeutung. In der heutigen Zeit brauchen wir daher umso mehr den Dienst am Menschen und damit verbunden auch mehr Solidarität den Mitmenschen gegenüber.
Ich schließe mich somit der Denkschrift an, die sich schon in ihrem Vorwort „ein verstärktes diakonisches Engagement als entschlossene Antwort auf die Nöte unserer Zeit und tatkräftige Hilfe zu ihrer Überwindung“ wünscht. Diakonie als „ein durch den christlichen Glauben motiviertes soziales Handeln“ ist Ausdruck einer inneren christlich-ethischen Einstellung. In dieser Einstellung sei laut Christoph Gramzow das diakonische Lernen motiviert und begründet und genau darin liege „ein wesentlicher Unterschied zum (wertfreien) sozialen Lernen“. Doch wie kommt es zu diakonischem Lernen? Oder anders gefragt: ist Diakonie überhaupt lehrbar? Beate Hofmann verneint diese Frage. Sie betont allerdings, dass Diakonie sehr wohl lernbar sei. Diese These lässt den Rückschluss zu, dass beim diakonischen Lernen also nicht der Lehrende, sondern der Lernende im Fokus steht. Er ist demnach für seinen Lernerfolg selbst verantwortlich. Frei nach Ruth Cohn, der Begründerin der Themenzentrierten Interaktion, könnte man daher sagen: Der Lernende ist die Chairperson seines eigenen Lernerfolgs. Die Aufgabe unserer Projektgruppe musste es daher sein, für ein gutes Lernarrangement zu sorgen. Somit ist das Ziel dieser Arbeit, zu zeigen, dass das diakonische Lernen vom Lernarrangement abhängt. In Bezug auf unser Oberseminarprojekts interessiert mich deshalb, ob das von uns gewählte Lernarrangement für das diakonische Lernen unserer Zielgruppe, den ungarischen Schülerinnen im Alter von 16-18 Jahren, zuträglich war. Was dieses Projekt allerdings nicht vermag, ist die Nachhaltigkeit des etwaigen Lernertrags zu garantieren. Vorausgesetzt man könne einen diakonischen Lernertrag messen, so müssten meiner Meinung nach im familiären und schulischen Umfeld, sowie im Kontext des Lernorts der Schülerinnen empirische Begleituntersuchungen angestellt werden. Ziel dieser Untersuchungen wäre die Feststellung eines intrinsisch motivierten Engagements für deren Mitmenschen.
[Einleitung, S. 3f.]
Das narrative Interview ist eine Methode der qualitativen Sozialforschung, welche Einblick in vergangene Erfahrungen und die damit verbundenen Deutungen, Gefühle und Interpretationen der Erzählenden gibt.
Indem die Erzähler:innen in ihren Erfahrungsstrom eintauchen, bleiben diese relativ unbeein-flusst durch das gegenwärtige Setting und sind weniger anfällig für Phänomene wie z.B. sozi-ale Erwünschtheit.
Durch die Nähe zu den tatsächlichen Erlebnissen, die Unverfälschtheit und konkrete Darstel-lung ergibt sich ein großer Erkenntnisgewinn für den:die Zuhörende:n. Gleichzeitig wird durch das Erzählen auch ein Verstehensprozess seitens der:des Erzählenden ausgelöst, welcher das Potential birgt, vergangene Problemlagen zu bearbeiten und Ressourcen zu erkennen. Sowohl das Auslösen von Fremdverstehens- als auch Selbstverstehensprozessen bietet einen großen Nutzen für die Praxis der Sozialen Arbeit. Da Erhebung und Auswertung jedoch sehr umfangreich und zeitaufwendig sind, braucht es eine Anpassung an die spezifischen Anfor-derungen der Praxis.
Konkret widmet sich die vorliegende Arbeit der Anwendbarkeit im Feld der Frauenhausarbeit und der Vereinbarkeit mit den dortigen Anforderungen, Bedingungen und Prinzipien, sowie den Chancen und Risiken bei dem Erzählen von Gewalterfahrungen. Dabei stellt sich heraus, dass Beraterinnen mit etwas Übung die Bereitschaft zum Erzählen bei den Frauen heraushören und aufgreifen können, um Stegreiferzählungen anzustoßen. Durch die narrativen Nachfragen wird eine Offenheit für die Schilderung von Gewalterfahrungen signalisiert, welche die Betroffene annehmen kann oder nicht. Damit werden Grenzen gewahrt und gleichzeitig wird Raum geschaffen, der es ermöglicht, durch das Erzählen eine heilsame Wirkung zu entfalten.
Hintergrund: Angehörige sind während einer palliativen Versorgungssituation vielfachen Belastungen und Herausforderungen ausgesetzt. Folglich können psychische, physische, soziale, spirituelle und finanzielle Schwierigkeiten auftreten. In Anbetracht des demografischen Wandels werden immer mehr schwerkranke und sterbende Menschen auch zu Hause versorgt, weswegen Angehörige eine wichtige Ergänzung für die Gesundheitsdienstleister darstellen. Deswegen ist es relevant, Angehörige in dieser besonderen Situation zu unterstützen und Hilfsangebote anzubieten. Vor dem Hintergrund der steigenden Zahl palliativer Fälle und den hohen Belastungen für pflegende Angehörige, ist Ziel dieser Bachelorarbeit, die Belastungen und Herausforderungen und entsprechende Coping-Strategien für Angehörige darzulegen.
Methodik: Es wurde eine systematische Literaturrecherche in psychologischen und pflege- bezogenen Datenbanken durchgeführt. Ergänzend dazu wurde ein Experteninterview geführt, welches mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet wurde.
Ergebnisse: Die Herausforderungen und Belastungen von Angehörigen beziehen sich nicht nur auf die direkte Pflege, sondern auch auf finanzielle und existentielle Belange sowie die Haus- haltsführung. Mit kognitiven, verhaltensorientierten, emotionalen und spirituellen Coping-Strategien können Angehörige palliative Situationen bestmöglich bewältigen. Mögliche Strategien sind Selbst- und Zeitmanagement, Beratungen, Meditation und Humor. Auch die Annahme von gesetzlich festgelegten Leistungen ermöglichen eine Auszeit. Trauergespräche innerhalb der Familie, professionelle Trauerbegleiter sowie Abschiedsrituale sind hilfreiche und teilweise notwendige Strategien zur Trauerbewältigung.
Fazit: Durch die Anwendung von Coping-Strategien können Angehörige psychische, physische, existentielle und soziale Herausforderungen erfolgreich bewältigen und ihre Lebensqualität wieder steigern. Die Trauerbewältigung ist ein wesentlicher und relevanter Bestandteil von Palliative Care, damit Angehörige nach dem Versterben des Betroffenen wieder zurück in den Alltag finden. Es besteht Forschungsbedarf hinsichtlich des bestmöglichen Zeitpunktes für den Beginn der Anwendung von Coping-Strategien und inwieweit sie sich im Verlauf der palliativen Situation verändern.
Hintergrund: In Deutschland lässt sich eine immer höhere Zunahme der Pflegebedürftigkeit feststellen, die durch den steigenden Alterungsprozess bedingt ist. Gleichzeitig wird aber auch der Pflegemangel immer stärker spürbar. Rund 8% der 70- bis 74-Jährigen sind pflegebedürftig, die höchste Pflegequote wird bei den ab 90-Jährigen ermittelt. Rund 80% der Pflegebedürftigen wurden im Jahr 2019 zu Hause pflegerisch versorgt. Daraus ergibt sich ein immer höher werdender Bedarf an medizinisch-pflegerischer Versorgung.
Durch neue Telematik-Anwendungen, wie der Telepflege, kann räumliche Distanz und Zeit im Gesundheitswesen überbrückt werden. Anwendung kann die neue Technologie vor allem bei Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder Krebspatienten finden. Denn Patienten mit diesen Diagnosen neigen zu einer mehrmaligen Wiederaufnahme in ein Krankenhaus, was zu einer erneuten Belastung des Gesundheitssystems führt.
Ziel: Durch diese Arbeit soll die Bedeutung der Telepflege sowie deren Nutzen für alle Beteiligten im Gesundheitswesen verdeutlicht werden. Es sollen Chancen, Möglichkeiten und Vorteile für das Pflegepersonal und den Patienten herausgearbeitet werden.
Methode: Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine systematische Literaturrecherche gewählt. Hierfür wurden die Datenbanken CINAHL und PubMed verwendet, sowie eine Hand-suche über Google Scholar durchgeführt.
Ergebnisse: In den Datenbanken wurden 15 Studien gefunden. Davon waren vier RCTs, sieben Qualitative Studien und jeweils einmal ein retrospektives Kohortendesign, Markov Kohorten-modell, systematic Review und eine Fokusgruppenstudie. Davon hatten acht Studien den Fokus auf pflegebedürftige Menschen und sieben nahmen Bezug auf das Pflegepersonal. Die Studien zeigten, dass sich Patienten, die Telepflege erhalten, einen positiven Krankheitsverlauf und schnelleren Genesungsprozess haben. Telepflege wird von Patienten überwiegend gut angenommen und eine Therapietreue ist mehr gegeben als im Vergleich zu einer Standard-behandlung. Für das Pflegepersonal ist es wichtig, dass Telepflege frühzeitig geschult wird und neue Kommunikationstechniken erlernt werden. So kann eine Erleichterung für den Pflegeberuf entstehen. Das Pflegepersonal arbeitet über die Telepflege häufig noch mit anderen Akteuren im Gesundheitswesen zusammen, was einerseits eine gute Vernetzung der verschiedenen Bereiche bedeutet, andererseits aber auch zu einem gewissen „Machtverhältnis“ führen kann.
Schlussfolgerung: Durch Telepflege kann eine Möglichkeit geschaffen werden, auch pflege-bedürftige Menschen zuhause adäquat zu versorgen. Durch Ressourcen und Zeiteinsparungen kann mithilfe der Telepflege dem Pflegemangel entgegengewirkt werden. Durch die Kooperation verschiedener Fachbereiche entsteht ein einheitliches Netzwerk, was sich günstig für den Patienten auswirken kann. In Deutschland wird Telepflege allerdings immer noch nicht als eigenständig angesehen, sondern wird immer wieder mit der Telemedizin in Verbindung gebracht. Dieses Problem besteht in anderen Ländern nicht, da Telepflege hier schon als eigenständige Disziplin angesehen wird.
Schlüsselwörter: telecare, telehealth, telenursing, patient, person, people, need care, requiring care, nurs, nursing staff, telenurses, care, nursing, care work, provide, home treatment, care at home, home nursing, internet based home care, distance caregiving.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich damit, wie ein Podcast zur Resilienzförderung gestaltet sein muss, um die psychische Gesundheit bei Angehörigen dementiell veränderter Menschen zu verbessern. Diese sind durch die Demenzerkrankung eines Familienmitglieds und die damit verbundenen Veränderungen vor vielfältige Herausforderungen gestellt und somit zusätzlichen Belastungen ausgesetzt. Wie wissenschaftlich belegt ist, führen diese Belastungen oftmals zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Betroffenen, was sich wiederum negativ auf die Versorgungsqualität des dementen Familienmitglieds auswirkt.
Mit Blick auf die Verbesserung der psychischen Gesundheit wurde eine ausführliche Literatur-analyse sowie eine stichprobenartige Befragung von Experten aus dem Bereich der Ange-hörigenarbeit durchgeführt. Basierend auf den Ergebnissen, die eine gesundheitsförderliche Wirkung durch eine ausgeprägte Resilienz eines Menschen belegen, wurde eine theoretische Konzeption für einen Podcast zur Resilienzförderung entwickelt. Auf diese Weise konnte auch die Forschungsfrage beantwortet werden.
Veränderungen durch die Digitalisierung betreffen die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit, ebenso wie das Individuum.
Die Digitalisierung beeinflusst einen erheblichen Teil der Wirklichkeit der meisten Menschen. Diese Umbrüche im Arbeits- und Privatleben werden in der Gegenwart oftmals mit dem Begriffsanhang 4.0 gekennzeichnet.
Des Weiteren beeinflusst die Digitalisierung unser Gesundheitswesen. Diese Entwicklungen werden in der vorliegenden Arbeit aufgezeigt. Ferner wird das populär gewordene Thema Work-Life-Balance betrachtet. Dieses wird im Kontext zur betrieblichen Gesundheitsförderung dargestellt. Durch die Digitalisierung verändert sich die Arbeitswelt, was neue Belastungen und Anforderungen für Beschäftigte und Führungskräfte mit sich bringt. Die bewusste Herstellung einer Work-Life-Balance (WLB) gewinnt dadurch mehr an Bedeutung.
Mit Hilfe eines qualitativen Forschungsverfahrens, der dialogischen Introspektion, wurde das Erleben der Studierenden mit der Digitalisierung erhoben.
Die Studierenden nahmen den Einfluss der Digitalisierung vorwiegend in den Lebensbereichen Arbeit und Privat war. Diese Ergebnisse stimmen mit bestehenden Erkenntnissen in der Literatur überein. Somit werden die Auswirkungen der Digitalisierung verdeutlicht und es wird dargestellt, inwieweit die WLB zur Gesundheit beiträgt. Im Ausblick wird eine bewusste Auseinandersetzung mit den Konsequenzen der Digitalisierung empfohlen.
Aufgrund der demographischen Entwicklung und der damit einhergehenden zunehmenden Anzahl pflegebedürftiger Personen, steigt die Relevanz pflegerischer Konzepte, daher beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der Aktivierend-therapeutischen Pflege in der Geriatrie (ATP-G) und mit dem Gedanken, ob sich diese von der rehabilitativen Pflege abgrenzen lässt. Dementsprechend wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken CINAHL und Care-Lit durchgeführt. Anhand der Ergebnisse wurden zunächst die Begriffsbestimmungen innerhalb der Thematik aufgeführt. Im Anschluss daran wurden zwei theoretische Grundlagen der Aktivierend-therapeutischen Pflege, das Bobath-Konzept und die Fördernde Prozesspflege nach Monika Krohwinkel, ausführlich beschrieben. Anschließend wurde die ATP-G detailliert behandelt. Ein Kernpunkt der Aktivierend-therapeutischen Pflege ist die aktive Bewegung des Patienten, über welche dieser langfristig, nach akuten Krankheitsereignissen wieder mehr Selbstständigkeit, Selbstbestimmung und Teilhabe erlangen soll. Im letzten Teil der Arbeit erfolgte schließlich der Abgrenzungsversuch der Aktivierend-therapeutischen Pflege in der Geriatrie von der rehabilitativen Pflege. Eine klare Abgrenzung ist nach Ansicht der Autorin dieser Arbeit nicht möglich, da die Aktivierend-therapeutische Pflege immanenter Bestandteil der rehabilitativen Pflege ist.
Die wenigen Ergebnisse der Literatursuche lassen vermuten, dass es weiterer Forschung bezüglich der Aktivierend-therapeutischen Pflege und deren Umsetzung in den Pflege- und Rehabilitationseinrichtungen bedarf.
Der Erhalt und die Förderung der Lebensqualität ist ein wichtiger, wenn nicht sogar
der wichtigste Faktor in der Hospizarbeit und der Palliative Care. Pflegende, die in
diesen Bereichen tätig sind, stehen vor besonderen Herausforderungen. Wie kann Lebensqualität erhalten oder gefördert werden? Diese Arbeit ist der Frage nach- gegangen, welchen Einfluss die körperliche Aktivität dabei haben könnte. Es wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken CINAHL, Pub Med und Cochrane durchgeführt, bei der insgesamt eine Längsschnittstudie, drei Querschnitt- studien, sechs quasiexperimentelle Studien, drei randomisierte kontrollierte Studien und drei systematic Reviews gefunden wurden.
Es wurden unterschiedliche Arten von Interventionen durchgeführt. Dazu gehörten Sportprogramme, wie Krafttraining und Ausdauertraining, Übungen zur Alltags- bewältigung, Beratungen und Empfehlungen zur Bewegung und ein Programm zur Behandlung von Lymphödemen und den indirekten Einfluss auf die Lebensqualität.
Es waren keine unerwünschten Ereignisse zu beobachten. Die Durchführung jedweder Bewegungsintervention hat sich als sicher und möglich erwiesen. Bewegung hat einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität. Insbesondere die Fatigue als Begleitsymptom scheint durch Bewegung vermindert zu werden.
Für die Bewegung als Behandlungsmöglichkeit anderer Symptome, die typisch für pal- liative Situationen sind, wie Schmerzen, Depressionen, Angstzustände oder Atemnot, kann keine eindeutige Empfehlung ausgesprochen werden.
[Aus der Einleitung]
Zu Beginn soll ein umfassender Überblick über die gesellschaftliche Entwicklung in Bezug auf das berufliche Selbstverständnis und die Identität der Sozialen Arbeit gegeben werden. Hierzu wird als „Startpunkt“ der gesellschaftlich relevante Zeitpunkt gewählt, in dem ersichtlich wird, dass sich die Soziale Arbeit professionell als Beruf zu etablieren beginnt. Auch eine Erklärung, wieso genau dieser Zeitpunkt der Richtige ist, soll gegeben werden, angesichts der langen Geschichte des Helfens.
Es sollen hierbei die Begebenheiten der vorherrschenden Gesellschaftslage beleuchtet werden, die zur Professionalisierung geführt haben. Gleichzeitig wird nach ersten identitätsbildenden Faktoren für die Soziale Arbeit gesucht. Es soll dann weiterhin eine Hinführung zur heutigen Gesellschaft der Singularitäten erfolgen, immer im Kontext des Selbstverständnisses und der Identität der Sozialen Arbeit. Auch hier werden die verschiedenen gesellschaftlichen Begebenheiten, die sich auf das Tätigkeitsfeld der Sozialarbeit auswirken, genau beleuchtet.
Mit Reckwitz (2017) soll dann ein Gesellschaftsmodell der Singularitäten angerissen werden, in welchem heutzutage gelebt wird. Dieses soll, in seiner für das Thema vorliegenden Relevanz, beschrieben werden und einen Ist-Stand wiedergeben. Es bilden sich zwei Stränge heraus: Strang Nummer eins verfolgt die gesellschaftliche Entwicklung ab Etablierung der Sozialen Arbeit als Beruf bis zur heutigen Gesellschaft der Singularitäten. Gleichzeitig verfolgt Strang Nummer zwei die Auswirkungen dieser Veränderungen ab Zeitpunkt der Etablierung auf das Selbstverständnis und die Identität der Sozialen Arbeit bis heute. Diese beiden Stränge gipfeln zusammen dann in der Gegenwart. Die Fragestellung, wie sich die Soziale Arbeit mit ihrer Identität in der postmodernen Gesellschaft weiterhin fest etablieren kann, soll nach der Hinführung zum aktuellen Stand beider Stränge untersucht werden. Als Lösung wird versucht, einen Ausblick auf ein Selbstverständnis der Sozialen Arbeit zu geben, welches Professionalität und Identität wahrt und mit den gesellschaftlichen Begebenheiten der Singularitäten zusammenarbeiten und –wirken kann.