Evangelische Hochschule Nürnberg
Filtern
Erscheinungsjahr
- 2015 (3) (entfernen)
Volltext vorhanden
- ja (3) (entfernen)
Schlagworte
- Literaturrecherche (3) (entfernen)
Die Pränataldiagnostik hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Immer diffe-renzierter können Aussagen über den Gesundheitszustand des Ungeborenen getroffen wer-den. Neben zahlreichen Erkrankungen und Genmutationen steht das Down-Syndrom beson-ders im Fokus der Ärzte.1 Es stellt mit einer Prävalenz von 1:800 bis 1:1000 die häufigste Chromosomenaberration des Neugeborenen dar.2 Einen entscheidenden Beitrag bei der pränatalen Erkennung des Down-Syndroms leistet ein neuer Bluttest, dessen Markteinfüh-rung im Jahr 2012 auch in Deutschland realisiert wurde. Durch diesen lassen sich bestehen-de invasive Methoden der Pränataldiagnostik, die ein hohes Risikopotential mit sich bringen, reduzieren, mit dem Ziel, mehr Kinder mit Down-Syndrom identifizieren zu können. Eine be-sondere Herausforderung stellt der Bluttest für Menschen mit Down-Syndrom und ihre Fami-lien dar, die sich in ihrem Lebensrecht diskriminiert fühlen. Welche Chancen dieser Test bie-tet, aber auch welche Auswirkungen er für die betroffenen Mütter sowie für die Gesellschaft bereit hält, soll in dieser Arbeit erörtert werden. Reflektiert werden sollen ebenfalls die Be-dingungen für eine mögliche routinemäßige Anwendung in der Praxis. Mittels einer Literatur-recherche wurden Studien, die aus verschiedenen Blickpunkten das Thema Pränataldiag-nostik im Hinblick auf das Down-Syndrom beleuchten, zusammengetragen und verschiede-nen Kategorien zugeordnet. In Anbetracht vorliegender Literatur kann abschließend gesagt werden, dass die Beratung der Schwangeren in einem umfassenderen Rahmen stattfinden sollte, sodass eine bewusste Zustimmung zu möglichen pränatalen Untersuchungen wie dem Aneuploidie-Bluttest gewährleistet werden kann. Und auch die Beratung einer Frau mit positivem Befund benötigt weiterführende Informationen seitens verschiedener Professionen sowie, wenn möglich, den Kontakt zu Betroffenen, um eine Entscheidung treffen zu können.
Herausforderndes Verhalten von Menschen mit Demenz kann eine Unterstützung durch Pflegekräfte bei der Versorgung der Aktivitäten des täglichen Lebens verhindern, insbesondere bei der Mundpflege.
Eine Vernachlässigung oder unzureichend durchgeführte Mundpflege, bedingt durch herausforderndem Verhalten, kann verheerende Konsequenzen haben. Einen ungesunden Mundstatus hat Einfluss auf die systemische Gesundheit eines Menschen und führt nicht selten eine Mangelernährung herbei.
Ziel dieser systematischen Literaturübersicht war es, pflegerische Strategien in dem aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand zu finden, die das Thema herausforderndes Verhalten bei Menschen mit Demenz während der Mundpflege untersuchen. Es sollte recherchiert werden ob es Methoden für die Praxis gibt, genannte Problemstellung effektiv zu begegnen.
Mit einer systematischen Literaturrecherche in den Datenbanken Cinahl und Pubmed wurden pflegerische Strategien recherchiert und ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass zurzeit Methoden erforscht werden wie MOUTh und MTC.
Beide pflegerische Strategien eignen sich dazu in der pflegerischen Praxis eingeführt zu werden.
Kommunikationsstrategien im pflegerischen Umgang mit aphasischen Patienten: ein Systematic Review
(2015)
Hintergrund: Pflegekräfte in neurologischen Abteilungen von Akutkrankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen sind mit einem erhöhten Auftreten von Aphasien, meist verursacht durch einen Apoplex, konfrontiert. Aphasien sind sehr komplexe, multimodale Sprachstörungen. Daraus resultieren massive Verständigungsschwierigkeiten, welche dazu führen, dass die Betroffenen nicht adäquat versorgt werden, ihre Ressourcen nicht wahrgenommen und so das Rehabilitationspotenzial nicht ausgeschöpft wird. Auch Pflegekräfte fühlen sich in solchen Verständigungssituationen hilflos und überfordert.
Ziel: In diesem Systematic Review sollten Studien zusammengefasst werden, welche die Kommunikation von Pflegekräften mit Aphasiepatienten untersuchen. Aus den Ergebnissen der Studien sollten Strategien identifiziert werden, welche die Kommunikation mit diesen Patienten erleichtern können. Die Ergebnisse des Reviews können dazu beitragen, die Versorgung von Aphasiepatienten zu verbessern und den Pflegekräften Möglichkeiten schaffen, aktiv an der Kommunikationsförderung teilzunehmen.
Methode: Es wurde eine Literaturrecherche in zwei elektronischen Datenbanken sowie eine Handsuche im lokalen Bibliotheksbestand durchgeführt, um relevante Arbeiten zu identifizieren. Einschlusskriterien waren: qualitative Studien im Klinikbereich, welche die Kommunikation und Interaktion zwischen Pflegekräften und Patienten mit schwerer Aphasie nach Apoplex untersuchen. Die eingeschlossenen Studien wurden nach einem Kriterienkatalog zur Bewertung qualitativer Studien bewertet und ihre Ergebnisse anschließend zu neuen Kategorien zusammengefasst.
Ergebnisse: Es konnten sieben Studien in das Review einbezogen werden. Trotz unterschiedlicher Methodik stimmen sie in ihren Ergebnissen weitgehend überein. Die identifizierten Kategorien, welche die Kommunikation mit aphasischen Patienten verbessern können, lauten: Beziehungsgestaltung, Für Wohlbefinden sorgen und mit psychischen Belastungen umgehen, Ein sicheres Umfeld schaffen, Respekt, Würde und Autonomie, Ausgleich von fördern, fordern und entlasten, Verbale Kommunikation, Nonverbale Kommunikation, Zeit und Kontinuität. Diese Kategorien beeinflussen sich wechselseitig und sind Voraussetzung für eine adäquate Versorgung und Förderung von Aphasiepatienten. Es konnten Parallelen zu Monika Krohwinkels Rahmenmodell fördernder Prozesspflege, ihrem Managementmodell und den Kategorien fördernder Prozesspflege gefunden werden und eine Verknüpfung wurde versucht.
Fazit: Um eine angemessene Kommunikation mit Aphasiepatienten zu gewährleisten, ist die reine Betrachtung von verbalen und nonverbalen Kommunikationsstrategien wenig zielführend. Wichtige Voraussetzungen sind vielmehr eine positive Beziehungs - und eine sichere Umfeldgestaltung, empathische Kompetenz der Pflegekraft und eine Organisationsstruktur, die dem erhöhten Zeitaufwand für Aphasiepatienten gerecht wird sowie die Kontinuität von Abläufen und Bezugspersonen sicherstellen kann.