Evangelische Hochschule Nürnberg
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Aus der Einleitung:
In einem ersten Schritt dieser Arbeit soll erst einmal Dietrich Bonhoeffer als Person im Kontext seiner Zeit vorgestellt werden, denn ohne ihn als Menschen ein wenig zu kennen, werden wir auch seine Gedanken und seine Theologie nicht verstehen und nachvollziehen können.
In einem zweiten Teil möchte ich genau die Zeit, in der Bonhoeffer gelebt und gewirkt hat, in groben Zügen skizzieren unter den Gesichtspunkten, die für Bonhoeffers Vortrag „Die Kirche vor der Judenfrage“ eine wichtige Bedeutung haben.
Nach der Betrachtung einiger weiterer Entwicklungen in den Folgemonaten des Vortrages soll dann der Sprung ins Heute vollzogen werden, der noch einmal explizit den zweiten Teil der Forschungsfrage aufgreifen wird.
Die generalistischen Rahmenpläne fordern Lehrende und Anleitende dazu auf, Lernsituationen zu entwickeln, in denen Auszubildende emotionale Erlebnisse aus der Pflegepraxis reflexiv bearbeiten. Basierend auf empirischen Ergebnissen wird ein Konzept vorgestellt, das in sechs Lerneinheiten exemplarische Gestaltungsmöglichkeiten subjektiv bedeutsamer Lernprozesse aufzeigt, damit Erlebnisse zu Erfahrungen werden.
Täter*innen von häuslicher Gewalt werden von der Gesellschaft kaum in den Fokus des Hilfebedarfs genommen. Von der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt (BAG-TäHG e. V.) wurde ein Standard zur Täterarbeit erstellt, der derzeit in den Bundesländern unterschiedlich weit ausgeführt wird. Auch in Bayern gibt es Unterschiede, wie die Täterarbeit erfolgt.
Zu Beginn dieser Arbeit werden zum Verständnis verschiedene Begriffsbestimmungen definiert. Der Begriff der Gewalt und speziell der der häuslichen Gewalt wird näher erläutert. Danach folgen der Gewaltkreislauf, sowie die verschiedenen Formen der Gewalt, um die Dyna-mik dieser besser zu verstehen. Um das Ausmaß von Partnerschaftsgewalt deutlich zu machen, wird die Häufigkeit ihres Vorkommens beschrieben.
Im Anschluss werden die Ursachen erörtert, warum jemand gewalttätig gegenüber naheste-henden Personen wird und mögliche Auswirkungen auf die Täter*innen und Opfer beschrieben. Als nächstes folgt die Darstellung der Hilfsangebote in Bayern und ein Vergleich der Beratungs-stellen in Nürnberg und München. Danach wird speziell die Täterarbeit in Mittelfranken analysiert. Ein Fazit mit einem Ausblick auf mögliche Verbesserungen zu diesem Thema bildet den Schluss der Arbeit.
Die vorliegende Thesis soll einen Überblick hinsichtlich der Komplexität des Phänomens "Gewalt in Paarbeziehungen – Täterarbeit in Bayern" geben. Aufgrund dessen, dass dieses Thema noch wenig in der Öffentlichkeit steht und entsprechende Angebote noch unzureichend ausgebaut sind, sind weitere Forschungsarbeiten, die nicht nur auf die Opfer der häuslichen Gewalt abzie-len, sondern auch auf die Täter*innen eingehen, notwendig.
Der Methodenschatz I beinhaltet die Ergebnisse eines umfangreichen Forschungs- und Praxisentwicklungsprojekts. Die Kindheitsforscherin Prof. Dr. Iris Nentwig-Gesemann und ihr Team haben Kinderperspektiven in verschiedenen KiTas Deutschlands erforscht und 23 Qualitätsdimensionen rekonstruiert, die Kindern in KiTas wichtig sind. Anregende Fragen zum Reflektieren der 23 Qualitätsdimensionen im KiTa-Team, mit den Kindern oder den Eltern befinden sich in diesem Ordner und können bei Qualitätsentwicklungsprozessen eingesetzt werden.
Im Methodenschatz II befinden sich vom Forschungsteam entwickelte Methoden, mit denen die Perspektiven der Kinder in der KiTa erhoben, ausgewertet und dokumentiert werden können. Zwölf Methoden wie beispielsweise „KiTa-Führung“, „Kinder fotografieren ihre KiTa“ oder „Videobasierte Beobachtung“ geben Fachkräften die Möglichkeit, sich einen Zugang zu den Perspektiven der Kinder zu verschaffen. Die auf eine Erhebung folgenden Auswertungsschritte sind ausführlich beschrieben und durch Beispiele veranschaulicht. Um die Ergebnisse dem Team, den Kindern, den Eltern etc. in der KiTa transparent zu machen, stehen verschiedene Dokumentationsmöglichkeiten zur Verfügung.
Alle im Blick.
(2020)
Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, die Gemeinwesendiakonie in der Praxis zu untersuchen. Dabei sollen durch Erkenntnisse aus Literatur und empirischer Befragung Schlüsse für eine Konzeption von Gemeinwesendiakonie-Projekten gezogen werden.
Die Arbeit besteht aus drei Teilen: die theoretischen Grundlagen führen ins Thema ein und geben Aufschluss über den derzeitigen Kenntnisstand der Gemeinwesendiakonie in Wissenschaft und Forschung. Im sich anschließenden empirischen Teil werden die Ergebnisse qualitativer Befragungen von Mitarbeitenden zweier Projekte in Erlangen-Bruck dargestellt. Die empirischen Erkenntnisse fließen in dem abschließenden dritten Teil in konzeptionelle Überlegungen ein.
Die theoretischen Grundlagen zeigen unter anderem auf, dass Mitarbeitende für eine be-ständige Gemeinwesendiakonie qualifizierte Fort- und Weiterbildungen benötigen. So ist es möglich, dass sie Menschen aus unterschiedlichen Milieus über die klassische Kern-gemeinde hinaus ansprechen. Dabei kann Gemeinwesendiakonie niemals von oben ange-ordnet werden, sondern muss von der Basis kommen. Im empirischen Teil wird deutlich, dass für Gemeinwesendiakonie vor allem gute Netzwerkarbeit, das aktive Gespräch mit den Menschen aus dem Stadtteil sowie die Mitarbeitenden inklusive eines hauptamtlichen Intermediärs1 hilfreich sind. Insgesamt sollen möglichst alle Ressourcen ausgeschöpft werden. Die erste Herausforderung ist oftmals bereits bei der Initiierung der Projekte zu bewältigen, wenn Menschen aus dem Gemeinwesen dem Projektvorhaben mit Skepsis begegnen. Die Chance der Verknüpfung von Diakonie und Kirche besteht darin, dass sowohl Besucher als auch Mitarbeitende, die diakonische Einrichtung bzw. Kirchenge-meinde als auch das Gemeinwesen davon profitieren. Zudem wird oft ein derartiges Projekt überhaupt erst durch die Kooperation ermöglicht. Von Seiten der Mitarbeitenden sind dabei insbesondere Kompetenzen der Sozialen Arbeit, theologisches Wissen und interre-ligiöse Kompetenzen nützlich. Diese Bachelorarbeit ist für Studierende und Lehrende vor allem aus den Fachbereichen Soziale Arbeit, Diakonik und Gemeindepädagogik von In-teresse. Am Ende der Arbeit finden sich offene Fragen sowie Schlussfolgerungen für die Praxis und Wissenschaft sowie Forschung, welche sich aus den theoretischen Grundlagen und der praktischen Untersuchung dieser Arbeit ergeben.
Wie können Aspekte der UN-Kinderrechtskonvention in der stationären Jugendhilfe eines diakonischen Trägers unter pädagogischer und theologischer Reflexion konzeptionell umgesetzt werden?
Dabei möchte ich herausarbeiten, wie wichtig es, gerade auch vor den Eindrücken der schwierigen Vergangenheit der stationären Erziehungshilfe, ist, die Rechte von Kindern ernst zu nehmen.
Als rechtsverbindliche Grundlage, die für alle Kinder in Deutschland unabhängig persönlicher Voraussetzungen gilt, betrachte ich dabei das Übereinkommen über die Rechte des Kindes der Vereinten Nationen (UN-KRK). Explizit möchte ich dabei die stationäre Jugendhilfe eines diakonischen Trägers anhand einer ausgewählten Einrichtung in den Blick nehmen.
Exemplarisch an drei ausgewähltem Artikel aus der UN-KRK werde ich deren Bedeutung für die Erziehungshilfe darstellen sowie aus pädagogischer und theologischer Perspektive reflektieren, um letztendlich aus den gewonnenen Erkenntnissen Vorschläge für konzep- tionelle Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen der gewählten Einrichtungen zu entwickeln.
[Aus: Einleitende Gedanken, S. 9]
Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit war es, die Anforderungen und Aufgaben eines zentralen
Praxisanleiters zu erfassen, damit eine erfolgreiche Implementierung im stationären Setting
gelingen kann.
Dazu wurden Praxisanleitung und Praxisbegleitung unterschieden, sowie eine differenzierte
Betrachtung von zentraler und dezentraler Praxisanleitung vorgenommen. Anschließend
wurde eine Stellenbeschreibung generiert, die die Punkte Ziele, Stellenbezeichnung, Anforderungen, Aufgaben und Vergütung eines zentralen Praxisanleiters in den Fokus rückte.
Es folgten Überlegungen, die für eine erfolgreiche Implementierung in der Praxis sinnvoll erschienen. Dabei wurden die Rahmenbedingungen, sowie die Ziele, die mit einer Evaluation
eines zentralen Praxisanleiters verbunden sind, betrachtet.
Abschließend wurde ein Fazit gezogen, die Arbeit kritisch betrachtet und ein Ausblick gegeben.
Der Prozess zu einer langfristig hochwertigen Qualität in Kindertageseinrichtungen wird maßgeblich von den Leitungskräften und deren Qualifikation hierfür bestimmt. Die mannigfaltigen und diskrepanten Ansprüche, Erwartungen und Forderungen im Arbeitsfeld Kindertageseinrichtung führen dabei zu einem komplexen Aufgabenbereich.
Forschungsziel vorliegender Bachelorarbeit ist zum einen die Limitation der Leitungsprofession durch die Entwicklung eines Anforderungsprofil von Kita-Leitungen und das Darlegen dieser Schlüsselkompetenzen, als auch eine Vergleichsanalyse der Kindheitspädagogik und Sozialpädagogik auf diese Leitungsprofession. Um diesem Ziel nachzugehen, werden eine systematische Literaturrecherche sowie eine Dokumentenanalyse zum Erhalt geeigneter Daten bzw. Literatur sowie dem schlussfolgenden kritischen Diskurs durchgeführt. Dieser offenbart, dass Kindheits- wie auch Sozialpädagogen trotz verschiedener Schwerpunkte durchaus in der Lage zur Übernahme der Leitungsprofession sind, dem Anforderungsprofil gerecht werden und eine gewisse Konkurrenz in der frühkindlichen Bildung formen.
Zur Ausübung einer pflegerischen Rolle als Pflegeexpertin APN braucht es neben langjähriger Berufserfahrung wissenschaftlich erweiterte Kompetenzen auf Masterniveau. Eine von ANP-Studierenden initiierte und durch eine Hochschule begleitete Implementierung einer erweiterten und vertieften Pflegepraxis schafft Verständnis und Wissen unter den Entscheidern. Die Orientierung an einem festen Bezugsrahmen zur ANP-Rollentwicklung, wie dem PEPPA Framework, unterstützt einen zielführenden Implementierungsprozess und schafft Akzeptanz im interdisziplinären Team. Fehlende rechtliche Rahmenbedingungen und Rollenvorbilder sowie begrenzte Berufserfahrung können bei einer ANP-Implementierung jedoch hinderlich sein.
Aus der Einleitung, S. 8:
Ausgangspunkt dieser Bachelorarbeit sind die Begriffsklärungen. Aufbauend auf die so-zialwissenschaftliche Grundlage folgt die Exegese der Perikope Mk 3,1-6 und die syste-matisch-theologische Auseinandersetzung. Abschließend wird der Praxisbezug anhand von Überlegungen, wie die Teilhabe an Gottes Wort aussehen kann, hergestellt.
Inklusion umfasst jegliche Form von Heterogenität und ist damit eine äußerst komplexe Materie. Um dieser gerecht zu werden, konzentriert sich die Bachelorarbeit auf das Thema ‚Behinderung‘.
Die Integrierte Forschung hat sich bis heute im Wesentlichen aus Bedürfnissen und Erkenntnissen im Bereich der ELSI-Forschung für die Mensch-Technik-Interaktion entwickelt. Ihr ›Sitz im Leben‹ ist ein Forschungsprogramm, das durch Technikentwicklung den Menschen Lasten abnehmen, ihr Leben angenehmer, sicherer, gesünder machen soll, den sozialpolitischen Forderungen nach einem selbstbestimmten Leben und gesellschaftlicher Teilhabe Rechnung tragen und nicht zuletzt dem Wirtschafts- und Technologiestandort Deutschland in einem globalen und kompetitiven Markt eine Spitzenposition bescheren soll.
Therapeutisches Klettern hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Zu den Auswirkungen bei Abhängigkeitserkrankungen liegen bereits einige wenige Erkenntnisse vor.
In der vorliegenden Arbeit werden Effekte und Chancen von therapeutischem Klettern bzw. Bouldern bei Abhängigkeitserkrankungen untersucht.
Es wurden zwei qualitative Interviews durchgeführt. Klettern kann die körperliche Fitness verbessern und ein Glücksgefühl hervorrufen. Durch die Konfrontation mit der Angst und der Gang an die persönlichen Grenzen wird das Selbstbewusstsein gestärkt und der Umgang mit sich selbst verbessert.
Durch den gemeinschaftlichen Aspekt des Kletterns fällt es leicht neue Kontakte zu knüpfen und die sozialen Kompetenzen können verbessert werden.
Beim Klettern in der Natur werden die positiven Effekte zusätzlich verstärkt. Durch Klettern erkennen Abhängigkeitserkrankte, dass es viel zu Erleben gibt außer Drogen. Dadurch wird das Leben wieder als lebenswert erachtet, was sich positiv auf die Abstinenz auswirkt. Durch niederschwellige Angebote, z.B. in Kombination mit dem Konzept der Peerarbeit, kann langfristig die Abstinenz gefördert werden.
Schlüsselwörter: Klettern, Bouldern, therapeutisches Klettern, Auswirkungen, Effekte, Suchtarbeit, Abhängigkeitserkrankungen
Barrieren der Etablierung von Pflegediagnosen – eine Fokusgruppenanalyse mit Pflegefachpersonen
(2020)
Titel: Barrieren der Etablierung von Pflegediagnosen – Eine Fokusgruppenanalyse mit Pflegefachpersonen.
Ziel: Aufzuzeigen, an welche Barrieren Pflegefachpersonen der gynäkologischen Station Klinikum Nürnberg vor der Etablierung von Pflegediagnosen denken.
Hintergrund: Im PARISH-Bezugsrahmen wird beschrieben, dass es von Vorteil ist, Beteiligte bei Veränderungsprozessen miteinzubeziehen.
Methode: Durchführung einer Fokusgruppe mit fünf Mitarbeitern der Station und anschließender Auswertung mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring.
Ergebnisse: Die Teilnehmer äußerten einige Bedenken, jedoch auch eine Vielzahl von Vorteilen von Pflegediagnosen. Das Wichtigste für die Teilnehmer der Fokusgruppe war es, dass Pflegediagnosen auf Station einen sichtbaren Nutzen für eine erfolgreiche Implementierung erfordern.
Schlussfolgerung: Aufbau von Schulungen, welche Wissen zum Thema Pflegediagnosen vermitteln und die Pflegefachpersonen in ihrer Profession stärken.
Das Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist es, die Qualität der Beratung in Einrichtungen der ambulanten Altenhilfe, durch die Zusammenfassung von gesetzlichen Grundlagen und Finan-zierungsmöglichkeiten und die Entwicklung von anwendbaren Handlungsempfehlungen, zu steigern. Dazu wurden Experten durch leitfadengestützte Interviews befragt.
Die gesammelten Ergebnisse werden strukturiert in Kategorien gegenübergestellt. Durch die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden Handlungsempfehlungen abgeleitet, die es einem Berater ermöglichen, ein Beratungsgespräch erfolgreich zu gestalten.
Die Handlungsempfehlungen werden hierbei für die Bereiche Aufbau einer Beratung, Inhalte und Anlässe von Beratung, Rahmenbedingungen der Beratung, Gestaltung der Beziehungsebene in einer Beratung, benötigte Kompetenzen des Beraters und Interventionsmöglichkeiten in der Gesprächsführung ausgesprochen.
Die Bachelorarbeit ist vor allem für Berater, Pflegefachpersonal und andere Mitarbeiter von Einrichtungen im Bereich der ambulanten Altenhilfe sowie auch für Menschen, die in der Be-ratung tätig sind, von Nutzen.
Bildung als Selbstbildung
(2020)
Die Institution Hochschule unterliegt starken Veränderungen: Politische und gesellschaftliche Anforderungen an die Studierenden werden höher, damit sie eine lebenswerte Zukunft mitgestalten können.
Im Jahr 2015 hat die Weltgemeinschaft die Agenda 2030 verabschiedet. Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung mit ihren 169 Unterzielen sind das Kernstück der Agenda 2030. Die Sustainable Development Goals (SDGs) sollen bis 2030 global und von allen UNO-Mitgliedstaaten erreicht werden, um die drängenden Herausforderungen der Welt gemeinsam zu lösen. Dies umfasst ökonomische, ökologische und soziale Entwicklungsaspekte. Die Studierenden benötigen daher zukunftsgerechte Schlüsselqualifikationen wie beispielsweise Selbstständigkeit, Flexibilität und Kommunikationsfähigkeit, um den zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen in einer Welt, in der Gewissheit nicht gewiss ist, gerecht zu werden. Welche Konsequenzen dies für die Lehre hat, soll der folgende Beitrag aufzeigen.
Einleitung (Auszug):
Der Gedanke, dass jede Biografie einzigartig ist und subjektiv, individuell erlebt wird, ist die Grundlage für die Themenstellung dieser Arbeit.
Im Rahmen der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit soll folgende erkenntnisleitende Fragestellung behandelt werden: Welche Grundlage bietet ein autobiografisch-narratives Interview mit hochaltrigen Seniorinnen für biografische Arbeit und wie könnte diese stattfinden?
Um das Ziel zu erreichen wird in der folgenden Arbeit die Durchführung und Auswertung eines autobiografisch-narrativen Interviews aufgezeigt und deutlich gemacht wie biografische Arbeit ablaufen könnte.
Im folgenden Kapitel wird begründet, warum eine Eingrenzung der Zielgruppe für die Arbeit notwendig ist.
Daraufhin wird die biografische Arbeit nach Schütze erläutert und der Stand der Forschung bezüglich derer in Verbindung mit hochaltrigen Frauen dargestellt. Im weiteren Vorgehen wird die biografische Gesprächsführung als elementare Methode für die biografische Arbeit vorgestellt.
Im nächsten Abschnitt wird die Auswertungsmethode Autobiografisch-Narratives Interview beschrieben. Nach der Einführung der Methode folgt die Anwendung dieser. Zu Beginn wird das Fallbeispiel kurz vorgestellt. Daraufhin folgt die formale Textanalyse. Neben der strukturellen inhaltlichen Beschreibung findet die „analytische Abstraktion“ in Form einer biografischen Gesamtformung statt.
Die Wissensanalyse ist in diesem Fall nach Themengebieten gegliedert. Es werden die Themenbereiche „Geschwister“, „Vater“, „Mutter“, „Kindsvater“, „Ehemann“, „Sohn“, „Fremdbestimmung und Armut“ sowie „Scham – Angst – Dummheit“ benannt. Zum Ende des Kapitels wird noch auf den Schritt der kontrastiven Vergleiche eingegangen.
Der folgende große Abschnitt erörtert die Umsetzung biografischer Arbeit. Nach Schütze findet biografische Arbeit beim/ bei der Biografieträger/in direkt statt. Schütze nennt acht Dimensionen, die durch biografische Arbeit erreicht werden sollen, wie dies umgesetzt werden kann wird innerhalb dieses Abschnitts aufgezeigt.
Die Anwendungsmöglichkeiten werden primär für das Fallbeispiel der Frau B deutlich gemacht, jedoch wird auch ein generisches Vorgehen, das dann auf das Individuum angepasst werden muss erläutert. Die Notwendigkeit des zuvor geführten autobiografisch narrativen Interviews wird hier verdeutlicht.
Das geteilte Ganze. Horizonte Integrierter Forschung für künftige Mensch-Technik-Verhältnisse
(2020)
Dieser Band bietet eine Momentaufnahme langjähriger Forschungsbemühungen jenseits und zwischen den traditionellen Wissenschaften und zugleich aus ihnen heraus. Seine Beiträge kreisen um die gemeinsam geteilte Einschätzung, dass isolierte Monodisziplinarität aber auch arbeitsteilige Interdisziplinarität angesichts heutiger Problemkomplexität vor allem im Kontext der neuen Mensch-Technik-Relationen an eine Leistungsgrenze stößt. Integrierte Forschung wird hier als regulative Idee verstanden, als kognitiver Horizont, der Wahrnehmungen, Entscheidungen und Handlungen auf einen in ihr gefassten Fluchtpunkt hin orientiert. Im Fokus stehen Fragen nach Integrierter Forschung als Ensemble der Selbstorganisation wissenschaftlicher Disziplinen einschließlich deren transdisziplinärer Beziehung zu Politik, Gesellschaft, Wirtschaft etc. sowie Fragen nach dem adäquaten Modus und Governance-Rahmen einer solchen Selbstorganisation.
In dieser Arbeit wird ein Überblick über das Phänomen des Rechtsextremismus gegeben, indem diverse Facetten der Thematik beleuchtet werden.
Darauf aufbauend folgt eine differenzierte Auseinandersetzung mit zwei Theorien, welche die Entstehung des Rechtsextremismus erklären zu versuchen. Dies dient als Basis für den zweiten Teil der Arbeit, in welchem der Bezug der Profession der Sozialen Arbeit zum Rechtsextremismus hergestellt wird. Hier werden daraus schlussfolgernd Konsequenzen für die konkrete Praxis der Sozialen Arbeit erläutert. Dafür wird die Konzeption des Projektes ‚CROSSROADS‘ von ‚Violence Prevention Network‘ herangezogen und analysiert.
Objective:
This thesis deals with the phenomenon of 'pyjama paralysis', meaning the influence of nightwear on the mobility and activity of acute inpatients. It tries to identify the phenomenon with scientific findings, to classify it in terms of nursing care and to describe it based on the available literature.
Introduction:
While outpatients concentrate on going home, patients who are assigned a bed develop a psychological resistance against leaving the hospital. They sink into the "comfort of the hospital community", where they are not expected to do anything for themselves or make their own decisions. Experts call this condition pyjama paralysis. During a hospital stay, a person spends most of the day sitting or lying down and usually alone, without using much energy. Almost two thirds of inpatients wear nightwear or pyjamas during the day. The majority of lying patients wear nightwear, with three out of five lying elderly patients having no medical reason for bed rest.
Inclusion criteria:
The inclusion criteria were limited to adult patients capable of mobilization in an acute inpatient setting using the Pico scheme (JBI). The phenomenon of interest was termed pyjama paralysis and refers to the relationship between the wearing of pyjamas and activity and mobility.
Methods:
A scoping review was performed to get an overview of the topic. For this purpose, a systematic search in the subject databases CINAHL / EBSCO, PubMed, OPACplus / EBSCO, ProQuest, Research Gate / Chadwyck Healey, Wiley and the electronic database of the Lenoir - Rhyne - University (LRU) Library was performed. The full text search covered a period of ten years (2009 - 2019). The search was not restricted linguistically and was completed on 09.01.2020.
The results:
It was possible 25 articles and 12 qualitative and quantitative studies could be included. The present overview contains the nursing relevant aspects of the phenomenon pyjama paralysis clustered in categories and applicable to the nursing process. The phenomenon of pyjama paralysis is characterized by the wearing of nightwear or hospital shirts, outside of regular sleeping and resting hours, in an acute inpatient setting, which is associated with a predominantly inactive (sitting / lying down) daily routine and behavior that is not medically justified.
In the acute inpatient setting, this phenomenon occurs in about 40% of patients over 65 years of age. The factors influencing the activity are mainly psychological. The influence on
dignity, self-confidence and well-being is based on the external effect and symbolism of the garment, which promotes devitalization. Environmental influences are also decisive. Devitalization is accompanied by a decrease in mobility and agility, which has extensive physical and psychological effects and involves the risk of iatrogenic impairment and complications. The studies favors the education and information of patients, their environment and nursing staff, as well as the function-focused continuation of daily activities and mobility measures tailored to the patient in an activity-enhancing and safe environment, in order to counteract pyjama paralysis and positively influence care-sensitive outcomes.
Conclusions:
The phenomenon of pyjama paralysis is an influencing but also directly influenceable factor in this context. The care-relevant aspects of pyjama paralysis are linked to ethical, psychological and physical aspects. Superficially, the solution to the enormous problem of inactivity of inpatients appears simple if it is reduced to changing the clothing style. In reality, it is very complex and characterized by the influence of several factors, which all interact and are interdependent. Therefore, future research on the topic of pyjama paralysis should focus on systemic rather than individual interventions.
[Einleitung]
„Portfolioarbeit ist Ausdruck einer Philosophie, in der die Einzigartigkeit eines jeden Menschen hervorgehoben, die Vielfältigkeit menschlicher Begabungen wertgeschätzt, die Interessen der Lernenden berücksichtigt und die Bedeutung der Lernergebnisse für das Lebensprojekt jedes einzelnen erkennbar gemacht werden“ (Brunner 2017b, S. 73). Das Zitat von Brunner auf vorheriger Seite steht für das zu behandelnde Thema der vorliegenden Abschlussarbeit. Wie durch eben dieses Zitat auf vorangegangener Seite angedeutet, setzt sich die vorliegende Arbeit mit der Methode der Portfolioarbeit auseinander. Genauer forscht sie, inwieweit das Prozessportfolio als Instrument der Reflexion, vor allem im ersten Einsatz der praktischen Ausbildung zur Pflegefachkraft, verwendet werden kann.
Der erste Teil der Abschlussarbeit befasst sich nach der Beschreibung der Ausgangssituation, den damit verbundenen Problemen und den Zielsetzungen der Arbeit mit den Definitionen der verschiedenen Fachbegriffe. Eine genaue Erläuterung der Inhalte erfolgt zu Beginn der jeweiligen Kapitel. Dadurch wird den Lesenden ein einheitliches Verständnis der elementaren Begriffe vermittelt. Genauer wird das Lebenslange Lernen1 als Herausforderung in einer sich schnell wandelnden Gesellschaft beleuchtet. Die einzelnen Kompetenzen werden analysiert, im Besonderen die personale als auch die reflexive Kompetenz. Des Weiteren wird der Weg des Portfolios hin zum Prozessportfolio näher erläutert, um auf Grund dieser Erkenntnisse konzeptionelle Vorüberlegungen für das Konzept, welches im zweiten Teil näher erläutert wird, anzustellen.
Im zweiten Teil der Abschlussarbeit, in den Kapiteln 4 und 5 wird ein praktisches Konzept vorgestellt. Dieses stellt die mögliche Umsetzung eines Prozessportfolios für Lernende im ersten Einsatz der praktischen Ausbildung zur Pflegefachkraft dar. Es werden an Hand von Fragen, gezielte Antworten mit didaktischen Kommentaren, welche die Begründung der einzelnen Handlungsschritte darstellen, gegeben. Im Anschluss wird dann im Kapitel 5 eine mögliche Form der Umsetzung des in Kapitel 4 beschriebenen Konzeptes gegeben.
Der praktische Teil der Abschlussarbeit zeigt demnach eine Möglichkeit auf, wie Lernende individuelle Wege gehen können und dabei lernen sich selbst zu reflektieren, um somit den Anforderungen des Pflegeberufereformgesetzes gerecht zu werden. Selbstgesteuertes, individuelles Lernen steht demnach als wichtiger Schritt für das übergeordnete Ziel des Lebenslangen Lernens.
Allgemein gilt zu sagen, dass dieser Abschlussarbeit eine Literaturrecherche mit folgenden Schlagwörtern zu Grunde liegt: Lebenslanges Lernen, Portfolio, Reflexion in der Pflegeausbildung, praktische Einsätze in der Ausbildung zur Pflegefachkraft, Lernort Praxis, Lernort Theorie. Es wurde sowohl in Opac (Online Public Access Catalogue), dem öffentlich zugänglichen Online Katalog der EVHN (Evangelische Fachhochschule Nürnberg) recherchiert, als auch in den Datenbanken Fachportal Pädagogik, sowie der Datenbank Brockhaus ermittelt. Aus dieser Literaturrecherche geht sowohl der theoretische Teil als auch, im Transfer, der praktische Teil dieser Arbeit hervor. Der praktische Teil basiert auf Überlegungen und Begründungen, welche sich aus der Literaturrecherche und somit dem theoretischen Teil dieser Arbeit ergaben.
Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist es, den Einfluss von Smartphones auf Zwischenmenschliche Beziehungen am Beispiel des Phänomens Phubbing zu untersuchen, wobei hiermit „ein soziales Verhalten [gemeint ist], bei dem eine Person Menschen in ihrer Gegenwart zugunsten eines Smartphones ignoriert“ (Harmon, 2017b). Dementsprechend wird zunächst das Phänomen der Beziehung theoretisch untersucht und zeigt sich hierbei als existenziell für das Wohlbefinden und die gesunde Entwicklung des Menschen. Im Weiteren wird die Technik aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und zeigt sich u.a. durch seine Multifunktionalität und Mobilität als individuell und gesellschaftlich so bedeut-sam, dass eine Smartphone-Nutzung auch zunehmend in Face-to-Face-Interaktionen verzeichnet werden kann. Somit verlagert sich die Aufmerksamkeit vom Interaktionspartner, hin zum Smartphone und führt dementsprechend seit kurzer Zeit auch zu forschendem Interesse und dem Explorieren verschiedener Zusammenhänge. Daher werden im Folgenden ausgewählte Erkenntnisse beschrieben und abschließend für eine Reflexion genutzt, mit dem Ziel, eine positive Beziehungsgestaltung anzuregen und zu zeigen, wie wissenschaftliche Erkenntnisse für den Alltag nutzbar gemacht werden können.
Einleitung
Nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sind derzeit etwa 1,7 Millionen Menschen in Deutschland von einer Demenzerkrankung betroffen. Diese Zahl wird in den nächsten Jahren weiter steigen und für das Jahr 2050 auf ca. 3 Millionen geschätzt. Rund zwei Drittel aller Erkrankten werden zu Hause, also in und von ihren Familien betreut und gepflegt. (Deutsche Alzheimer Gesellschaft, 2019) Demenzielle Erkrankungen gehören für Betroffene und Angehörige schon jetzt zu den größten pflegerischen Herausforderungen und können im Hinblick auf die deutschen Prävalenzdaten als eine der zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer alternden Gesellschaft verstanden werden. Dieses Szenario kann ohne weiteres auch auf andere europäische Staaten übertragen werden.
Bereits im Jahr 2011 formulierte das Europäische Parlament eine Entschließung zum Thema Demenz und „drängt[e] die Mitgliedstaaten, spezifische nationale Pläne und Strategien für die Alzheimer-Krankheit aufzustellen“ (Europäisches Parlament, 2012, S. 38). Mit der Glasgow Declaration vom 20. Oktober 2014, die von zahlreichen Mitgliedsorganisationen, Vereinigungen und Personen unterzeichnet wurde, forderte Alzheimer Europe die Entwicklung einer europäischen Demenzstrategie sowie nationaler Strategien (Alzheimer Europe, 2014). Diesen Forderungen nach einer gesundheitspolitischen Priorisierung des Themas Demenz folgten einige europäische Staaten, indem sie Strategien und Pläne für die Bewältigung der mit demenziellen Erkrankungen verbundenen Herausforderungen vorlegten.
So wurde auch in Deutschland im Verlauf des Jahres 2019 – aufbauend auf der Arbeit der Allianz für Menschen mit Demenz – die Nationale Demenzstrategie erarbeitet und am 01. Juli 2020 von der Bundesregierung verabschiedet (Geschäftsstelle Nationale Demenzstrategie am Deutschen Zentrum für Altersfragen, 2020).
Vor diesem Hintergrund verfolgt die vorliegende Literaturarbeit das Ziel, einen Überblick über nationale Demenzstrategien im europäischen Kontext zu geben und diese hinsichtlich der inhaltlichen Schwerpunktsetzungen, des Zeitrahmens und der Finanzierung zu vergleichen. Im Folgenden werden die Demenzstrategien ausgewählter europäischer Länder vorgestellt und analysiert. Diese kommen aus Österreich, Schweiz, Finnland, Norwegen, Schottland, Nordirland, Wales, England. Darüber hinaus werden neben Publikationen zur Umsetzung und den Wirkungen der Demenzstrategien auch die Maßgaben der World Health Organziation (WHO) in die Analyse miteinbezogen.
Aus dieser Zielsetzung resultieren die folgenden Fragestellungen:
- Welche europäischen Länder verfügen über eine Demenzstrategie?
- Welche inhaltlichen Schwerpunktsetzungen werden in den nationalen Strategien
vorgenommen und wie unterscheiden sich diese?
- Welche Erkenntnisse zur Umsetzung und Wirkung der Strategien liegen vor?
- Welche Empfehlungen für die Erstellung einer nationalen Demenzstrategien lassen sich
ableiten?
Der beatmete Patient
(2020)
Verschiedene medizinische Möglichkeiten führen häufig zu einer Verbesserung des Wohlbefindens und einer Steigerung der Lebenserwartung.
Technologische Instrumente tragen heutzutage maßgeblich dazu bei, so auch Beatmungsmaschinen. Da die Zahlen beatmeter Menschen steigen, ist es sinnvoll, ihre besondere Situation auch einmal aus phänomenologischer Perspektive heraus zu beschreiben, um so zu wertvollen Erkenntnissen und einem besseren Miteinander zu gelangen.
Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit war es, den maschinell beatmeten Menschen also aus phänomenologischer Perspektive heraus zu betrachten und die Beobachtungen zu verschriftlichen. Vor allem sollte hierbei beantwortet werden, ob eine Beatmungsmaschine zur Erweiterung des Körperschemas führt.
Das Vorgehen zur Beantwortung bestand vor allem aus dem Transfer von relevanten Aspekten aus Maurice Merleau-Pontys „Phänomenologie der Wahrnehmung“ auf den beatmeten Menschen. Hierbei konnten einige Parallelen gefunden werden, sodass sich am Ende feststellen ließ, dass die Beatmungsmaschine in den meisten Fällen wohl tatsächlich in das Körperbild übertragen wird und somit zur Erweiterung des Körperschemas führt. Weitere Forschung zu diesem Thema ist wünschens- und empfehlenswert, um diese Ergebnisse möglicherweise um qualitative Forschung zu ergänzen, welche Beatmete selbst zu Wort kommen lässt.
Mit den landesrechtlichen Empfehlungen in Berlin und Bremen, der Empfehlung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) zur Weiterbildung Notfallpflege (WBNP) sowie dem Gutachten des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur Notfallversorgung ist die Weiterentwicklung der Notfallpflege entscheidend gestärkt worden. Laut G‑BA-Gutachten wird gefordert, dass mindestens eine Fachpflegekraft pro Notaufnahme mit der Weiterbildung Notfallpflege im Bedarfsfall zur Verfügung stehen muss, sobald die jeweilige Qualifikation in dem Bundesland angeboten wird. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, inwieweit sich die WBNP in Deutschland etabliert hat.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Einflussnahme der pädagogischen Handlung auf die Persönlichkeitsentwicklung von Schülern im beruflichen Kontext. Die Entwicklung der Persönlichkeit, wird als ein fortschreitender lebenslang andauernder Prozess definiert.
Die Vorgabe des bayerischen Kultusministeriums, Kompetenzen in beruflichen Handlungs-prozessen zu fördern, umfasst einen intuitiven Entwicklungsprozess der Persönlichkeit.
Im Fokus dieser Arbeit steht der Lernort Schule, welcher durch die individuellen Persönlichkeiten von Schülern geprägt wird und pädagogische Handlungskompetenzen erfordert.
Die Persönlichkeitsentwicklung, kann durch pädagogische Methodenwahl gesteuert werden. Ausschlaggebend dafür ist unter anderem die Wahl des geeigneten Unterrichtsmediums, aber auch die Persönlichkeit der Lehrperson. Diese wirkt mitunter entscheidend um die
Persönlichkeitsentwicklung von Schülern durch pädagogisches Handeln zu beeinflussen.
In der vorliegenden Masterarbeit wird sich mit Hunden beschäftigt, die sich an sozialen Dienstleistungen beteiligen. Mit dem Fokus auf dem daraus resultierenden ökonomischen Mehrwert, wird die folgende Forschungsfrage gestellt: Welchen ökonomischen Mehrwert generieren Hunde in sozialen Dienstleistungen?
Um das zu beantworten, wurden Interviews und eine Online-Umfrage als Erhebungsinstrumente für die Bereiche Krebsspürhunde, Rettungshunde und Schulhunde herangezogen.
Eine Zusammentragung der Ergebnisse belegt, dass durch ihren Einsatz ein ökonomischer Mehrwert besteht.
Der Pflegeberuf in Deutschland wird nach wie vor als Frauenberuf in der Gesellschaft gesehen. Durch diese traditionelle Vorstellung sind die Männer eine große Minderheit.
Männer und Frauen haben unterschiedliche Haltungen bei der Berufswahl und beachten dabei verschiedene Faktoren. Der Pflegeberuf geht nach der Historie auf weibliche Fähigkeiten und der Nächstenliebe zurück. Wenn Männer jedoch in einem Pflegeberuf tätig sind, dann arbeiten sie vermehrt in spezifischen Fachbereichen oder in Führungspositionen.
Es ist nötig, dass sich das Image des vermeintlichen Frauenberufes ändert und auch für Männer attraktiver wird, um die Männerquote in Pflegeberufen zu verbessern.
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Übergang von der Kinderkrippe in den Kindergarten und der pädagogischen Begleitung dieses Übergangs durch Krippenfachkräfte.
Ausgehend von theoriebasierten Erkenntnissen zu frühen Transitionen, spezifischer zum Übergang von der Krippe in den Kindergarten, soll die Notwendigkeit einer professionellen pädagogischen Übergangsbegleitung aufgezeigt werden und anschließend erforscht werden, ob und inwieweit eine solche Übergangsbegleitung in der Praxis umgesetzt wird.
Dabei erfolgt eine Eingrenzung auf Einrichtungen, in denen der Übergang nicht intern erfolgt, sondern die Kinder im Zuge des Übergangs in eine neue Einrichtung wechseln müssen.
Im Verlauf der Forschung werden Leitfadeninterviews mit drei pädagogischen Fachkräften aus drei verschiedenen Kinderkrippen geführt, in denen sie zur Begleitung des Übergangs befragt werden. Diese Befragungen sollen dazu dienen, einen Einblick in spezifische Denk- und Handlungsmuster der Fachkräfte zu erlangen und den Einrichtungen durch eine entsprechende Aufbereitung der Ergebnisse einen Anstoß für Reflexions- und Veränderungsprozesse zu bieten.
In der gesamten Arbeit liegt der Fokus im Übergangsgeschehen auf dem Kind, dennoch werden aber auch alle anderen Akteure, die am Prozess beteiligt sind, miteinbezogen, um so einen differenzierteren Blick auf das Geschehen möglich zu machen.
Die Auswirkungen des Smartphone-Konsums auf das Sozialverhalten von Kindern im Grundschulalter
(2020)
Aus der Einleitung:
Da sich in der Altersgruppe der unter Zwölfjährigen aktuell die stärksten Nutzungszuwächse hinsichtlich der Smartphone-Nutzung zeigen, beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der Frage, welche Auswirkungen der Smartphone-Konsum auf das Sozialverhalten von Kindern im Grundschulalter hat.
Hintergrund der Arbeit ist es, die Folgen der Smartphone-Nutzung im Grundschulalter aufzuzeigen sowie Ansätze darzulegen, welche zur Herstellung eines bewussten und gesunden Umgangs mit den Geräten im Kindesalter führen können.
Zunächst wird jedoch die Lebenswelt der bereits eingegrenzten Zielgruppe untersucht.
Weiterhin widmet sich die Arbeit den Gründen, welche dafür verantwortlich sind, warum das Smartphone einen immer höheren Stellenwert in der Lebenswelt von Kindern einnimmt.
Nach der Spezifizierung des Begriffes des Sozialverhaltens sowie einer ausführlichen Erläuterung der Störungen sozialer Verhaltensweisen werden in Kapitel 3.3 die Auswirkungen des Smartphone-Konsums auf das Sozialverhalten von Kindern im Grundschulalter dargelegt.
Ziel ist es, die bisherigen Erkenntnisse bezüglich der Folgen – bestehend aus unterschiedlichen Expertenmeinungen und Studien – zu einem umfassenden Gesamtbild zusammenzutragen.
Anschließend beschäftigt sich die Arbeit zunächst mit dem passenden Einstiegsalter und der angemessen Nutzungsdauer für das Smartphone. Hierfür werden mehrere Empfehlungen von Fachleuten aufgegriffen.
Daraufhin werden die Defizite vieler Eltern bezüglich der Medienerziehung erläutert, unterschiedliche Erziehungsstile dargestellt und einige medienpädagogische Ansätze für die Praxis vorgestellt. Abschließend findet eine ausführliche Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit statt.
Wie ändert sich die Berufspraxis in der Sozialen Arbeit, Gesundheit und Pflege, Erziehung und Bildung bereits heute durch den digitalen Wandel? Welche Chancen und Risiken für die Profession, die sozialen Teilhabemöglichkeiten und welche ethischen Implikationen beinhalten diese Neuerungen? Diese Fragen untersuchte eine Konferenz an der Evangelischen Hochschule Nürnberg.
[Einleitung]
In ihrer theoretischen Auseinandersetzung mit Macht in der Sozialen Arbeit bietet Silvia Staub-Bernasconi Bewertungs- und Handlungswissen an, mit deren Hilfe Voraussetzungen und Bedingungen von Machtstrukturen kritisch reflektiert werden können. Offen verweist sie dabei auf Bourdieu, Popitz, Focault und Marx u.a. Bei näherer Betrachtung sind in Staub-Bernasconis Betrachtungen allerdings Parallelen zu Gedanken von Norbert Elias zu erkennen. Am augenscheinlichsten wird das bei dem Thema Machtquellen. Sie verweist hier auf Klaus Wolf, der für seine Analyse von Machtprozessen in der Heimerziehung Norbert Elias Ansatz als Fundament nutzt. Beide Theorien sehen in Macht einen zentralen Bestandteil von sozialen Beziehungen.
Macht eröffnet und verschließt Handlungsspielräume. Häufig wird ihre Wirkung gar nicht als Macht wahrgenommen, sondern als viel eher als Sicherheit oder Schutz. Im Alltag sind es vielmehr die negativen Seiten, die dann als Macht bezeichnet werden.
In dieser Arbeit werden beide Seiten betrachtet. Dabei geht es um die Reflexion der eigenen Handlungsspielräume. Macht, wird gezeigt, kann auch die Chance sein, zu einem humaneren Miteinander beizutragen. Sozialarbeiter*innen als auch Adressat*innen der Sozialen Arbeit wird gängigerweise eher Ohnmacht als Macht zugerechnet. Das Bild krassen Ungenügens und sozialer Unterlegenheit haben beide Gruppen in ihr Selbstbild aufgenommen. Ein Muster, das als ‚erlernten Hilflosigkeit‘ bekannt ist.
Eine Auseinandersetzung mit dem Thema zeigt: Das Bild ist sozio-strukturell erzeugt. Wolfs Studie zeigt auf, dass Klient*innen und Sozialarbeiter*innen sehr wohl über Machtquellen verfügen und diese ihre Wirkung im Negativen wie im Positiven entfalten. Es wird beleuchtet, welche Quellen das im speziellen sind. In der Folge wird eine ethische Legitimationspflicht für den Einsatz von Macht begründet.
Inwiefern kann die Soziale Arbeit von Norbert Elias macht-theoretischen Ansatz profitieren? Das ist die Frage mit der sich diese Arbeit beschäftigt. Als gedankliche Leiter der Arbeit dient der transformative Dreischritt nach Silvia Staub-Bernasconi. Eine Methode, mit der Theoriewissen in Handlungswissen umgewandelt werden kann. Für einen Einblick in die theoretischen Erkenntnisse von Staub-Bernasconi und Elias, werden diese zuerst als Grundlagen erklärt.
Einleitung: Trotz verschiedenster medikamentöser und nicht-medikamentöser Behandlungsmöglichkeiten, wird die langfristige Überlebenswahrscheinlichkeit herzinsuffizienter Patienten als gering klassifiziert. Angesichts der fluktuierenden Symptomschwere und der dementsprechenden Gefahr einer kardialen Dekompensation, wird diese Patientengruppe nach einem stationären Aufenthalt zudem häufig erneut hospitalisiert. Insbesondere die Übergangsphase zwischen der stationären und ambulanten Versorgung birgt verschiedene Risiken, die den Outcome herzinsuffizienter Patienten negativ beeinflussen kann. Um den sektorenübergreifenden Transfer vulnerabler Patientengruppen zu unterstützen, wurden verschiedene Interventionsansätze entwickelt, die innerhalb der Literatur als Transitional-Care Interventionen zusammengefasst werden.
Zielsetzung: Die Zielsetzung der vorliegenden Bachelorarbeit bestand darin, die Wirksamkeit pflegerisch geleiteter Transitional-Care Intervention zur Reduzierung der Mortalität und der klinischen Wiederaufnahmen bei herzinsuffizienten Personen zu evaluieren. Gleichzeitig sollte durch diese Arbeit untersucht werden, welche Formen und Kategorien der Transitional-Care Interventionen die besten Effekte erzielen.
Methodik: Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine systematische Literaturrecherche in den wissenschaftlichen Literaturdatenbanken CINAHL, Pubmed, PsycInfo und der Cochrane Library durchgeführt. Nach der Qualitätsanalyse konnten insgesamt fünf Studien in die weitere Bearbeitung eingeschlossen werden.
Ergebnisse: Die gefundenen Studienresultate wurden anlässlich ihrer Interventionsformen und den jeweiligen Outcomes zur Mortalität und der klinischen Wiederaufnahme kategorisiert. Hausbesuche in Verbindung mit regelmäßigen telefonischen Konsultationen zeigten positive Assoziationen zur Reduktion des Mortalitätsrisikos und der klinischen Wiederaufnahmerate. Alleiniges telefonisches Follow-Up verringerte das Mortalitätsrisiko der Probanden während der nachstationären Phase, hatte jedoch keinen signifikanten Einfluss zur Reduktion ungeplanter Re-hospitalisierungen. Risikoadaptiertes Follow-Up und Telemonitoring erzielten weder zum Mortalitätsrisiko, noch zur Wiederaufnahmerate signifikante Ergebnisse.
Schlussfolgerung: Individualisierte Schulungen zur Selbstpflege, sowie Maßnahmen zur Evaluation des poststationären Gesundheitszustandes waren Bestandteile wirksamer Interventionsstrategien. Eine umfassendes Maßnahmenpaket sollte angesichts des komplexen Versorgungsbedarfs herzinsuffizienter Patienten verschiedene Komponenten der TCI gleichzeitig adressieren und darüber hinaus an den jeweiligen Bedürfnissen der Patienten adaptiert werden.
Die Einflussnahme von Musik auf die Identitätsentwicklung von Heranwachsenden in der Jugendphase
(2020)
Aufbau der Arbeit:
Um der Frage „Welchen Einfluss nimmt Musik auf die Identitätsentwicklung von Jugendlichen?“ nachzugehen, beschäftigt sich der erste Teil der Arbeit damit, den Begriff der ‚Jugend‘ einzuordnen, ihn zu definieren und die Herkunft und Entwicklung des Jugendbegriffes zu verstehen.
Dabei werden die Schwierigkeiten, die bei einem Definitionsversuch auftreten und die mit der sogenannten Ausdehnung der Jugendphase (siehe 3.3) einhergehen, thematisiert.
Im Anschluss werden die Herausforderungen des Jugendalters dargestellt, die mit den sogenannten Entwicklungsaufgaben (siehe 3.4) im Zusammenhang stehen. Aktuelle Trends aus verschiedenen Jugendstudien sollen diese dabei untermalen und helfen, die heutige Jugend und deren Verhalten nachzuvollziehen.
Nachdem der Begriff der Jugend bearbeitet wurde, setzt sich der zweite Teil der Arbeit mit der Bildung von Identität auseinander. Zuerst erfolgt die Klärung des Begriffs ‚Identität‘. Anschließend werden die Grundlagen der Auseinandersetzung mit dem eigenen ‚ICH‘ erläutert. Dazu werden mehrere Theoretiker und deren Ansätze zur Erklärung hinzugezogen und einige Einflussfaktoren der Identitätsbildung aufgegriffen, um die Rahmenbedingungen der sich bildenden Identität von Jugendlichen zu veranschaulichen.
Im Anschluss an den eher psychologisch gestalteten Teil der Arbeit folgt nun die Verbindung der Musik und der Jugend. Neben einer Einordnung des Begriffes ‚Musik‘ soll ein kurzer geschichtlicher Abriss das Zusammenspiel zwischen Musik und Mensch zeigen und eine Hinleitung auf die Bedeutung der Musik in der heutigen Lebenswelt der Jugendlichen bieten. Schwerpunkt dieses Teils der Arbeit ist die Herausstellung der konkreten Wirkungsweisen der Musik hinsichtlich der Jugendlichen und deren Herausforderungen des Jugendalters, welche zur Identitätsbildung beitragen. Anschließend soll anhand beispielhaft beschriebener Musikszenen aufgezeigt werden, wie diese für die Jugendlichen als Identitätsangebote fungieren.
Abschnitt acht, am Ende der Arbeit, beschäftigt sich mit der möglichen Rolle eines Jugendhauses bei der Identitätsarbeit durch musikalische Angebote. Dabei werden Grundlagen von musikpädagogischen Angebotsmöglichkeiten und drei konkrete Methoden vorgestellt, die in Jugendhäusern in der Praxis denkbar wären.
Den Abschluss der Arbeit bildet ein Fazit, welches zudem die Stärken und Schwächen der Arbeit beleuchtet und Anreize für mögliche weiterführende Forschungsfragen bietet.
Die fünf Säulen der Identität bei Gehörlosen – stabilisierende und destabilisierende Faktoren
(2020)
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich im Rahmen einer Literaturrecherche mit der Identitätsentwicklung Gehörloser.
Die Bildung von Identität steht in engem Zusammenhang mit einer umfassenden, barrierefreien Kommunikation - da eine Hörschädigung in genau diesem Bereich enorme Einschränkungen mit sich bringt, kann es zu unterschiedlichen Problemen in der Identitätsentwicklung kommen.
Gehörlose erleben die Welt grundlegend anders. Um das Einfühlen in diese für Hörende unvorstellbare Welt tauber Menschen zu ermöglichen, wird zunächst den Fragen nachgegangen, was Gehörlosigkeit bedeutet, welche historischen Entwicklungen im Leben tauber Menschen stattgefunden haben und welche besondere Bedeutung die Gehörlosenkultur und Gebärden-sprache für die Identitätsentwicklung haben.
Zur intensiveren Auseinandersetzung mit der Thematik wird das Identitätsmodell der „fünf Säulen der Identität“ von Hilarion G. Petzold vorgestellt und auf die Lebenssäulen Gehörloser übertragen. Um ein möglichst umfassendes Bild über taube Menschen darzustellen, werden nicht nur Faktoren analysiert, die einen schädigenden Einfluss auf die einzelnen Säulen der Identität haben können, sondern auch mögliche Aspekte mit stabilisierender, stützender Wirkung.
Die Bachelorarbeit zeigt auf, dass der Kampf um Anerkennung, Akzeptanz und einen barrierefreien Alltag, speziell im Bereich Bildung und Berufswelt, die Identitätsentwicklung Gehörloser prägt. Aus diesem Grund ist die Arbeit interessant für all jene Menschen, die beruflich oder privat Kontakt zu Tauben haben und sie – im doppelten Sinne – besser verstehen möchten.
[Aus der Einleitung]
Zu Beginn soll ein umfassender Überblick über die gesellschaftliche Entwicklung in Bezug auf das berufliche Selbstverständnis und die Identität der Sozialen Arbeit gegeben werden. Hierzu wird als „Startpunkt“ der gesellschaftlich relevante Zeitpunkt gewählt, in dem ersichtlich wird, dass sich die Soziale Arbeit professionell als Beruf zu etablieren beginnt. Auch eine Erklärung, wieso genau dieser Zeitpunkt der Richtige ist, soll gegeben werden, angesichts der langen Geschichte des Helfens.
Es sollen hierbei die Begebenheiten der vorherrschenden Gesellschaftslage beleuchtet werden, die zur Professionalisierung geführt haben. Gleichzeitig wird nach ersten identitätsbildenden Faktoren für die Soziale Arbeit gesucht. Es soll dann weiterhin eine Hinführung zur heutigen Gesellschaft der Singularitäten erfolgen, immer im Kontext des Selbstverständnisses und der Identität der Sozialen Arbeit. Auch hier werden die verschiedenen gesellschaftlichen Begebenheiten, die sich auf das Tätigkeitsfeld der Sozialarbeit auswirken, genau beleuchtet.
Mit Reckwitz (2017) soll dann ein Gesellschaftsmodell der Singularitäten angerissen werden, in welchem heutzutage gelebt wird. Dieses soll, in seiner für das Thema vorliegenden Relevanz, beschrieben werden und einen Ist-Stand wiedergeben. Es bilden sich zwei Stränge heraus: Strang Nummer eins verfolgt die gesellschaftliche Entwicklung ab Etablierung der Sozialen Arbeit als Beruf bis zur heutigen Gesellschaft der Singularitäten. Gleichzeitig verfolgt Strang Nummer zwei die Auswirkungen dieser Veränderungen ab Zeitpunkt der Etablierung auf das Selbstverständnis und die Identität der Sozialen Arbeit bis heute. Diese beiden Stränge gipfeln zusammen dann in der Gegenwart. Die Fragestellung, wie sich die Soziale Arbeit mit ihrer Identität in der postmodernen Gesellschaft weiterhin fest etablieren kann, soll nach der Hinführung zum aktuellen Stand beider Stränge untersucht werden. Als Lösung wird versucht, einen Ausblick auf ein Selbstverständnis der Sozialen Arbeit zu geben, welches Professionalität und Identität wahrt und mit den gesellschaftlichen Begebenheiten der Singularitäten zusammenarbeiten und –wirken kann.
Menschen sind sexuelle Wesen. Sie verschaffen ihrer Sexualität auf ganz diverse Art und Weise Ausdruck, sie leben und lieben.
Eine große Menge an erwachsenen Menschen mit kognitiven Beein-trächtigungen erleben in ihrem Alltag eine Vielzahl von Abhängigkeitsverhältnissen, welche sie in ihrem sexuellen Erleben einschränken. Die sexuelle Lebenswirklichkeit, also das Erfahren und Erleben von Sexualität für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen, ist in der Regel nicht beein-trächtigt, aber es wird durch strukturelle Diskriminierungen und Einschränkungen der Behindertenhilfe, also externen Faktoren, behindert.
Diese Bachelorarbeit setzt sich das Ziel, die sexuelle Lebenswirklichkeit von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen zu beschreiben.
Aufbauend darauf sollen Erkenntnisse herausgearbeitet werden, für die Frage, wie Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen ihre Sexualität selbstbestimmter leben können.
Nach Grundlagen zu den Themen „Erwachsensein“, „Menschen mit kognitiven Beein-trächtigungen“ und „Sexualität“ wird die sexuelle Lebenswirklichkeit von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen beschrieben, durch das Darstellen von beeinträchtigenden Faktoren. Anschließend wird die Sexualpädagogik beleuchtet, mit ihren pädagogischen Möglichkeiten und der Sexualassistenz als eine Unterstützungsmaßnahme, um Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen mehr individuelle Entscheidungsmöglichkeiten gemäß einer sexuellen Selbstbestimmung zu ermöglichen.
[Aus der Einleitung]
Die Beratungsliteratur setzt ihren Fokus auf verbales Beraterverhalten. Doch auch sie hat die nonverbale Kommunikation an einigen Stellen in den Blick genommen. Es wird häufig darauf hingewiesen, dass die bewusste Wahrnehmung der Körpersprache in der Beratung immer wieder vernachlässigt wird. Nonverbale Signale können allerdings wesentlich aufschlussreicher sein als der reine Inhalt des Gesprächs. Es werden verschiedene Kanäle des nonverbalen Verhaltens unterschieden.
Auch Schulz von Thun nimmt in seiner Kommunikationstheorie (1981) das nonverbale Verhalten auf. Er unterscheidet explizite und implizite Botschaften in einer Interaktion und ordnet nonverbalem Verhalten dem implizit Gesendetem zu. Die ‚eigentliche‘ Hauptbotschaft sieht er hier in den impliziten nonverbalen Botschaften.
Die folgende Arbeit soll diese Fragestellungen beleuchten und beantworten. Es soll sich hierbei vor allem um die Einflussnahme der nonverbalen und paraverbalen Kommunikationselemente auf der professionellen Beraterseite konzentriert werden. „Die BeraterIn drückt nonverbal nicht
nur Emotionen aus, sie gestaltet nonverbal (häufig unbewusst) die Interaktion.“ (vgl. Schäfter 2010: 120).
Die Hauptfragestellung beschäftigt sich also mit dieser Möglichkeit der Einflussnahme und der möglichen positiven Manipulation der nonverbalen oder auch paraverbalen Kommunikation. Es soll dazu beitragen die Beratung weiter zu professionalisieren und auch mögliche Kommunika-tionsstörungen zwischen Klienten und Berater aufdecken.
Um sich langsam an diese Fragestellung heranzutasten, ist es erst erstmal wichtig zu wissen: Was ist Kommunikation? Wodurch kennzeichnen sich nonverbale und paraverbale Kommuni-kation? Was ist Beratung? Was bedeutet Beratung mit psychisch erkrankten Menschen? In den ersten Kapiteln sollen verschiedene Kommunikationsmodelle vorgestellt werden, die als sehr wichtig in der Kommunikationsforschung angesehen werden. Über diese soll die Funktion non-verbaler und paraverbaler Kommunikation analysiert werden. Weiterhin sollen die Elemente von Beratung vorgestellt werden, sowie einige bedeutende Konzeptionen. Abschließend sollen diese beiden Forschungsgebiete zusammengeführt werden, um die Fragestellung beantworten zu können.
[Einleitung]
Mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention und den damit verbundenen
Forderungen und Verpflichtungen strebt die Bundesrepublik Deutschland im 21.
Jahrhundert ein hohes Ziel an: Die Inklusion von Menschen mit sogenannten geistigen,
seelischen und / oder körperlichen Behinderungen.
Der Prozess der Versorgung von Menschen mit Behinderung unterlag im Laufe der
Jahrzehnte mehreren Paradigmenwechseln. Galt zum Beispiel nach dem Krieg die Devise „satt und sauber“, stießen bald Angehörige und Betroffene die Debatte nach einer Integration in die Gesellschaft an. Diese Integration wurde vor einigen Jahren wie beschrieben abgelöst von den Bemühungen um Inklusion.
Im Zuge dessen sollen große Komplexeinrichtungen aufgebrochen werden und möglichst viele Menschen in ambulanten Maßnahmen betreut und gepflegt werden.
Diese Entwicklung hat sich diese Arbeit zum Gegenstand gemacht und betrachtet gezielt nicht von “Oben“ – d.h. von Seiten der Gesetzesgeber und Leistungserbringern – sondern von „Unten“, aus der Sicht der betroffenen Personen. Methodisch wurde hierfür auf einen Fragebogen zurückgegriffen, der - auf quantitativer Basis – darstellen soll, inwiefern ambulant betreute Menschen zufrieden mit ihrer Situation sind.
Die zentrale Fragestellung ist also, ob das ambulant unterstützte Wohnen den Erwartungen der Klienten gerecht werden kann und welche Faktoren dazu förderlich
wirken.
Wie aber soll Zufriedenheit messbar sein? Dazu klärt in der Literaturanalyse ein Kapitel detailliert, was Zufriedenheit im Kontext der Befragung bedeutet. Diese Indikatoren von Zufriedenheit werden später direkt bei den betroffenen Personen mithilfe des Fragebogens abgefragt. Des Weiteren werden im ersten Teil zentrale konzeptionelle Überlegungen der ambulanten Betreuung beleuchtet, sowie festgestellt, inwiefern der Heilpädagoge eine Berechtigung im ambulanten Bereich besitzt, oder warum er sogar dringend gebraucht wird.
Alle befragten Personen werden von dem gleichen Leistungserbringer betreut: Dem
„Ambulant unterstütztem Wohnen“ (AuW) in Nürnberg der Rummelsberger Diakonie.
Dadurch bot sich die Möglichkeit, zusammen mit einer möglichen Zufriedenheit in der
ambulanten Betreuungssituation, gleichzeitig auch eine Evaluation der Arbeit dieses
einzelnen Leistungserbringers durchzuführen.
Anschließend wird das Konzept des Messinstrumentes, eines quantitativen Fragebogens mit qualitativen Inhalten, vorgestellt und erklärt, um im darauffolgenden Kapitel die Ergebnisse zu beleuchten.
Im nächsten Teil werden dann die Thesen unter den Blickwinkeln der Ergebnisse
betrachtet und geklärt, in welchem Umfang diese durch die Untersuchung verifiziert
werden.
Im Fazit werden noch einmal die Untersuchung beleuchtet und kritisch hinterfragt, sowie die Rolle des Heilpädagogen in der Entwicklung der ambulanten Betreuung der nächsten Jahre betrachtet.
Die vorliegende Bachelorarbeit trägt den Titel „Digitalisierung und technische Innovationen in der Alten- und Krankenpflege“. Hierbei werden die möglichen Anwendungsbereiche der Digitalisierung und der technischen Innovationen im Bereich der pflegerischen Versorgung in der Alten- und Krankenpflege aufgeführt. Durch den demographischen Wandel und den daraus resultierenden Herausforderungen ist es notwendig, sich mit alternativen Versorgungsformen auseinanderzusetzen. Die technischen Innovationen im Bereich der Alten- und Krankenpflege sollen sowohl einen Mehrwert für das pflegerische Personal in Krankenhäusern, ambulanten Pflegediensten und Seniorenheimen bieten, als auch für die Patienten, Bewohner oder pflegenden Angehörigen.
Diese Arbeit stellt verschiedene Anwendungsbereiche der Informations- und Kommunikations-technologie, intelligenten und vernetzten Robotik und Technik sowie der intelligenten und vernetzten Hilfs- und Monitoringsysteme vor. Hierbei werden diverse Produkte aus den jeweiligen Bereichen, wie auch aktuelle Forschungsprojekte vorgestellt.
Um die Entwicklung bezüglich der Digitalisierung und der technischen Innovationen zu betrachten, werden die Chancen als auch die Herausforderungen in dieser Arbeit aufgezeigt.
Aus der Einleitung, S. 1f.:
Ziel dieser Abschlussarbeit ist darzulegen, dass die Sprachentwicklung, die Personen mit Beeinträchtigungen haben, wie die hier ausgewählte Diagnose Down-Syndrom, umfassend gefördert werden kann, wenn die alters- und entwicklungsbezogenen Aspekte beachtet werden und dies in einem systemischen Kontext erfolgt.
Mithilfe dieser Arbeit soll dargestellt werden, wie sich die Diagnose Down-Syndrom bei Kindern im Kindergartenalter hinsichtlich der Sprache und Kommunikation äußert und diese Zielgruppe mit der Methode der Gebärden-unterstützten Kommunikation gefördert werden kann.
Zudem soll die konzeptionelle Überlegung veranschaulichen, dass gerade für die Zielgruppe, Kinder mit Down-Syndrom im Kindergartenalter, die bisherigen Fördermöglichkeiten und -materialien vom System der Gebärden-unterstützten Kommunikation nicht zwingend geeignet sind, um eigenständig Gebärden zu üben. […] Deshalb ist eine potentielle multimediale Lernhilfe konzeptioniert worden, welche das Kind mit Down-Syndrom selbstständig zum Lernen und Üben der Gebärden nutzen kann.
Diese Arbeit besteht aus einer theoretischen Darlegung über die Zielgruppe Kinder mit Down-Syndrom, bei welcher eben die Diagnose und die damit einhergehenden Auffälligkeiten genannt werden, sowie die Besonderheiten, die bei der Vermittlung der Gebärden-unterstützten Kommunikation beachtet werden müssen. Eine konzeptionell entwickelte Lern- und Übungshilfe ist eine digitale Alternative, um das Erlernen der Gebärden-unterstützten Kommunikation zu erleichtern. Dieses Gerät ist speziell auf die Bedürfnisse von Kindern mit Down-Syndrom im Kindergartenalter zugeschnitten ist. Diese Idee und die generelle Thematik dieser Abschlussarbeit können im Bereich der Frühförderung eingeordnet werden. Auch bei der Arbeit mit Kindern, die beeinträchtigt und dadurch in der Sprache beziehungsweise beim Sprechen auffällig sind, sind die hier behandelten Thematiken häufig Gegenstand.
E-Mental Health zeigt sich als vielversprechendes Mittel, um die Behandlungsmöglichkeiten psychiatrischer Versorgung zu erweitern und dem Pflegebedarf gerecht zu werden.
Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist die ethische Reflexion von E-Mental Health mittels der Dialogphilosophie nach Martin Buber. Dabei lautet die Forschungsfrage im Kern: Inwieweit beeinflusst die Anwendung von E-Mental Health in der psychiatrischen Pflege das Verständnis der Beziehung aus dialogphilosophischer Sicht und welche moralischen
Probleme können auf Grundlage dieser Konsequenzen auftreten?
In Vorbereitung zu dieser Arbeit wurde eine Literaturrecherche zu E-Mental Health durchgeführt. Anschließend wurde eine Ist-Analyse und Reflexion der Dialogphilosophie im Face-to-Face-Setting der psychiatrischen Pflege vollzogen. Nach der Reflexion moralischer Aspekte wurden schließlich die Argumente für und gegen den Einsatz von
E-Mental Health diskutiert.
Durch die ethische Reflexion anhand der Dialogphilosophie konnten potenzielle moralische Probleme erörtert werden, welche negative Auswirkungen auf die pflegerische Versorgung auslösen. Fragen der Verantwortung und Gerechtigkeit, aber auch Qualitätsverlust pflegerischer Arbeit, Minderung pflegerischer Kompetenzen sowie eine Verdinglichung der Interaktionspartner stellen moralische Herausforderungen bei Anwendung von E-Mental Health dar.
Weitere Forschung zu den Auswirkungen von E-Mental Health auf die pflegerische Arbeit mit psychiatrischen Patienten ist notwendig. Zudem sollte das Phänomen der Beziehung weiter erforscht werden, da Beziehung als Faktor pflegerischer Arbeit eine hohe Bedeutung zuzuschreiben ist. Außerdem sind verbindliche Vorgaben und rechtliche
Regularien zur Sicherung der Qualität notwendig.
Im Stationsalltag treffen in einem interdisziplinären Team und den zu pflegenden Patienten
viele verschiedene Persönlichkeiten aufeinander. Was bedeutet diese Vielfältigkeit für die Kommunikation im Stationsalltag?
Das Ziel dieser Arbeit liegt darin, den Zusammenhang zwischen Persönlichkeit und Kommunikation im Stationsalltag aufzuzeigen. Dabei wird untersucht, wie möglichen problematischen Einflüssen dieser beiden Komponenten vorgebeugt und diesen begegnet werden kann.
Zur Untersuchung von Persönlichkeit und Kommunikation bedient sich die Autorin exemplarisch verschiedener wissenschaftlicher Modelle (Persönlichkeitsmodell nach Riemann und Kommunikationstheorie nach Schulz von Thun). Anhand dieser erläutert sie zunächst Persönlichkeit und Kommunikation getrennt voneinander und bringt sie anschließend in einen Zusammenhang.
Als Ergebnis ist festzuhalten, dass auf die unterschiedlichen Persönlichkeitsstrukturen individuell eingegangen werden muss. Durch bestimmte Verhaltensweisen lassen sich die Charaktertypen identifizieren, wodurch sich Hilfestellungen ergeben können.
Hintergrund: Im Jahr 2014 wurden insgesamt ca. 476.000 neue Krebserkrankungen in Deutschland diagnostiziert. Der Bedarf an Beratung, Nachsorge und Begleitung ab dem Zeitpunkt der Diagnosestellung ist ein wichtiger Grundstein für die weitere Behandlung. Pflegekräfte nehmen hier eine zentrale Rolle ein. Die sogenannten „Onkolotsen“ begleiten die Betroffenen von Beginn an und klären über die Therapiegestaltung, Nebenwirkungen, Ängste und Sorgen auf. Die psychosozialen Bedürfnisse werden erfasst und die Lebensqualität durch erhalten und erkennen von Ressourcen positiv beeinflusst. Das System der „Onkolotsen“ ist ein kontinuierlicher Prozess und wird an die Lebensumstände, Einschränkungen in der Lebensqualität durch Symptomlast der Erkrankung angepasst.
Ziel: Anhand verfügbarer Literatur zeigt dieses integrative Literaturreview den Einfluss von „Onkolotsen“ auf Erwachsene mit neu diagnostizierter Krebserkrankung auf.
Methodik: Es wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken Pubmed, CINAHL, Cochrane Library und Springer Link durchgeführt. Die Recherche fand ab 30. September 2019 bis 20. November 2019 statt. Die Suchstrategie wurde mit Hilfe eines Flussdiagrammes veranschaulicht. Die Ergebnisse werden zusammengefasst dargestellt.
Ergebnisse: Fünf passende Studien wurden beurteilt und die Ergebnisse in dieser Arbeit zusammengefasst. Durch alle einbezogenen Studien wurde deutlich, dass Onkolotsen einen Einfluss auf die Lebensqualität, Zufriedenheit mit der Versorgung und auf die Belastung, Angst und Depression haben. Der positive Effekt auf viele Ebenen im Gesundheitswesen wurde deutlich. Die Kostenstrukturen, Beratungsplanungen und die Nebenwirkungen können besser kalkuliert und gesteuert werden.
Schlussfolgerung: Die Einführung eines „Onkolostensystemes“ in Deutschland wäre wichtig und sinnvoll. Der Umfang der Tätigkeit und die Ausbildung sollte gut geplant und strukturiert eingeführt werden. Es profitieren nicht nur die Betroffenen und deren Angehörige. Alle Personen und Institutionen, die ab der Krebsdiagnose involviert sind, erfahren einen entlastenden und positiven Effekt.
Einflüsse der Muttersprache eines Kindes auf die Beziehungsqualität zur pädagogischen Fachkraft
(2020)
Der frühe Fremdsprachenerwerb und somit die bilingualen Kindertageseinrichtungen etablieren sich immer mehr. Doch wie wird Kleinkindern, die gerade erst einmal sprechen lernen, eine neue Sprache vermittelt? Wie kann eine Fachkraft, die eine andere Sprache spricht, überhaupt eine Beziehung zu einem Kind aufbauen? Und wie stehen im Allgemeinen die Sprache und die Bindung bzw. Beziehung zwischen einem Kind und dem erwachsenen Gegenüber in Verbindung?
Bei dieser Studie handelt es sich um eine empirische Untersuchung der Einflüsse der Muttersprache eines Kindes auf die Beziehungsqualität zur pädagogischen Fachkraft.
Die Forschungsfrage wurde anhand folgender Hypothesen analysiert:
1. Kinder haben eine engere Beziehung zu Fachkräften mit dem gleichen Sprachhintergrund.
2. Fachkräfte haben eine engere Beziehung zu Kindern mit dem gleichen Sprachhintergrund.
Für die Erhebung der Daten wurden insgesamt neun deutsch- und englischsprachige pädagogische Fach- und Ergänzungskräfte einer bilingualen (deutsch – englisch) Kindertageseinrichtung zu 36 Kindern im Alter von ein bis dreieinhalb Jahre mittels eines Fragenbogens befragt.
In der Eingliederungsvereinbarung müssen Vermittlungsfach-kräfte den Grundsatz „Fördern und Fordern“ konkretisieren, indem sie dort Leistungen des Jobcenters und Pflichten der Arbeitsuchenden festhalten. Die schriftliche Form dient aus ihrer Sicht vor allem der Dokumentation und der Transparenz.
Dabei nehmen Informationen zu möglichen Kürzungen des Arbeitslosengeldes II bei unzureichender Pflichterfüllung viel Raum ein. Unter anderem deshalb ist die Eingliederungsvereinbarung nach Meinung der Vermittlungsfachkräfte zu lang und insbesondere für Arbeitsuchende mit geringen Deutsch-kenntnissen schwer verständlich.
Arbeitsuchende bewerten ihr Jobcenter besser, wenn es aus ihrer Sicht die festgelegten Leistungen umsetzt. Gleiches gilt, wenn sie dort eine feste Ansprechperson haben und ausführliche Gespräche zu ihrer Situation führen können.
Auch Vermittlungsfachkräfte halten Beratungsgespräche für wichtig, um Vertrauen aufzubauen und die Grundlage für eine gute Zusammenarbeit zu schaffen. Dabei spielt die Eingliederungsvereinbarung eine eher nachgeordnete Rolle.
In ihrer gegenwärtigen Form sind Eingliederungsvereinbarungen aus Sicht der Vermittlungsfachkräfte nicht jederzeit und nicht für alle erwerbsfähigen Leistungsberechtigten gleichermaßen sinnvoll.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den alten, oftmals vergessenen Mitgliedern unserer Gesellschaft. Der demografische Wandel führt in den kommenden Jahren zu einem Anstieg der Hochbetagten und rückt ihre Gruppe so immer mehr in den Fokus der Sozialen Arbeit.
Da Generationenbeziehungen nicht mehr im gleichen Umfang wie früher gelebt werden, fehlen oftmals Ansprache und soziale Kontakte. Gerade der Umzug in ein Heim kann als Risikofaktor für Einsamkeit genannt werden. Die Hochbetagten leben häufig in sozial isolierten Verhältnissen in Seniorenwohnanlagen. Physische und mentale Einschränkungen stellen für sie Barrieren der sozialen und kulturellen Teilhabe dar. Alleinsein und Einsamkeit sind Folgen, die sich daraus ergeben.
Um das hohe Alter in einem neuen, positiven Licht zu sehen, wird auf das Thema Inklusion eingegangen. Hier wird gezeigt, dass ein erweiterter Inklusionsbegriff Chancen birgt, neben schon beachteten Zielgruppen wie beispielsweise Menschen mit Behinderung, auch die Generation der Hochbetagten in den Blick zu nehmen. Das in dieser Arbeit entwickelte Angebot nutzt das Medium der Musik, um Jung und Alt miteinander in Kontakt treten zu lassen. Es wird beschrieben wie diese dabei wirken und welche Bedeutung ihr besonders im hohen Alter zugeschrieben werden kann.
Musik bietet den idealen Ansatzpunkt, um in die jeweiligen Lebenswelten der Kinder und Alten einzutauchen. Durch das Zusammenkommen und gemeinsame Erleben von Musik kann Soziale Arbeit dazu beitragen, Einsamkeit alter Menschen in Pflegeeinrichtungen entgegenzuwirken und Generationen miteinander zu verbinden.
Die praktische Pflegeausbildung stellt Auszubildende vor emotionale Herausforderungen, denn wer alte, kranke und sterbende Menschen pflegt, wird konfrontiert mit Krisen- und Konfliktsituationen, die zwar grundsätzlich zum Leben gehören, aber von Auszubildenden nicht unbedingt wahrgenommen werden, solange sie nicht selbst betroffen sind. So erleben sie oft zum ersten Mal die ‚andere Seite‘ des Lebens, die verbunden ist mit Leid, Krankheit, Sterben und Tod sowie mit Gefühlen wie Verzweiflung, Angst und Trauer. Die aus entsprechenden Erlebnissen entstehenden Erfahrungen prägen beruflich und persönlich, wodurch sie einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert in der Pflegeausbildung und darüber hinaus im Leben Auszubildender einnehmen. Wie die praktische Ausbildung von vielen Auszubildenden erlebt wird und welche Folgen dieses Erleben für die Identitätsentwicklung haben kann, lässt sich am Beispiel von Collagen illustrieren, die angehende Praxisanleitende zum Erleben der Ausbildungssituation während einer Gruppenwerkstatt anfertigten und die anschließend ausgewertet wurden.
Das normative Ziel allen Lernens zum Nationalsozialismus lautet „Nie wieder!“ Dies gilt auch für die sogenannte Gedenkstättenpädagogik an historischen Orten, wie beispielsweise KZ-Gedenkstätten. Neben solchen „Orten der Opfer“ werden auch sogenannte „Täterorte“ besucht, wie das ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg, auf dem sich die Täter selbst feierten. Gegenüber „Täterorten“ werden von Seite historisch-politscher Bildung jedoch auch Vorbehalte geäußert: Unter anderem wird vermutet, dass die Inszenierung dieser Orte auf die Besuchenden nicht nur wünschenswerte Effekte habe.
Eine empirische Studie hat daher das Lernen am ehemaligen Reichsparteitagsgelände untersucht. Es wurden 36 Gruppendiskussionen mit insgesamt 206 Schülerinnen und Schülern geführt und mit der dokumentarischen Methode ausgewertet.
Im Text werden die Ergebnisse dieser Untersuchung zusammengefasst und erste Antworten auf die Frage gegeben, welche Herausforderungen sich für das Lernen an sogenannten „Täterorten“ auf dieser empirischen Grundlage zeigen. Außerdem werden erste Vorschläge dafür formuliert, wie diesen Herausforderungen begegnet werden könnte.
Erfassung von Erfolgsfaktoren für strategische Managementinstrumente in Senioreneinrichtungen
(2020)
Im allgemeinen Sprachgebrauch stellt sich Erfolg oftmals als subjektive Größe dar, welcher sich relativ zu Zielen und Erwartungen der einzelnen Personen ergibt. Doch in der Betriebswirtschaft bildet nicht nur der Erfolg ein besondere Zielgröße, sondern auch die Effizienz. Deshalb ist es wichtig, für das strategische Management sachgerechte Informationen zu erhalten, um das Unternehmen steuern und lenken zu können.
Nach einer kurzen Hinführung in Kapitel 1, wird anschließend im Kapitel 2 neben „Erfolg“ auch der Begriff „Erfolgsfaktor“ definiert, um eine grundlegende Basis für diese Arbeit zu schaffen. Des Weiteren werden die Termini „Effektivität“, „Effizienz“ und „Produktivität“ für den Leser behandelt.
Ziel des Kapitels 3 ist es geeignete Erfolgsfaktoren für die Erfolgsermittlung in Senioreneinrichtungen zu bestimmen. Die Forschungsfrage zu der Arbeit lautet: Welche Dimensionen sollten bei der Erfolgsermittlung für Senioreneinrichtungen Berücksichtigung finden und wie können diese mittels geeigneter Erfolgsfaktoren abgebildet werden?
Um die aufgeworfene Frage zu beantworten, wurde sich in der vorliegenden Arbeit mittels einer ausführlichen Literatur-recherche ein Überblick über das Forschungsfeld verschafft. In Anlehnung an die Balanced Scorecard (BSC) und die Corporate Social Responsibility (CSR) wurden Dimensionen, zur Einordnung der im Anschluss abgeleiteten Erfolgsfaktoren, für Führungsinstanzen abgeleitet. Es sollen weitere Dimensionen für Entscheider, neben der reinen finanziellen Betrachtung, aufgespannt werden, damit zusätzliche Schwerpunkte, als die Sachzielerreichung von Senioreneinrichtungen, detailliert betrachtet werden können.
Im weiteren Verlauf wird, mittels des strategischen Managementinstruments der Data Envelopment Analysis (DEA), ein mögliches Anwendungsfeld der Erfolgsfaktoren in Kapitel 4 aufgezeigt. Da das Umfeld von Senioren-einrichtungen dynamisch ist, benötigt es stets Anpassung, damit Einrichtungen zum Erfolg geführt werden können. Hierbei kann die DEA unterstützen.
Schlussfolgernd wird im Kapitel 5, neben dem Fazit der Arbeit, ein kurzer Ausblick gegeben. Zusammengefasst soll vorliegende Arbeit Entscheidern in der Praxis einen Zugang zur angemessenen Anwendung und Ausgestaltung von Erfolgsfaktoren ermöglichen und die DEA als potenzielles strategisches Managementinstrument in der Führungsebene etablieren.
Datafizierung, sektorale Entgrenzung und Überwachung (Surveillance) sind Entwicklungen, die aus ethischer Perspektive gerade für das Gesundheitswesen von besonderer Relevanz sind. Mit Bezug auf Gesundheit und die spezifische Konstitution des Menschen (Vulnerabilität, Leiblichkeit, Sozialität) werden hier ethisch heikle Punkte berührt, die bei der Forschung, Entwicklung, Verbreitung und Nutzung digitaler Gesundheitstechnologien besonders zu berücksichtigen sind. Abgerundet wird diese Betrachtung mit Überlegungen zum Einsatz von Robotern und Assistenzsystemen in Medizin und Pflege, weil an ihnen der transzendierende Charakter dieser Technik verdeutlicht werden kann. Es muss letztlich eine ethisch-anthropologische Neubestimmung erfolgen, sofern diese Technik den rein instrumentellen Charakter bisheriger Werkzeuge, Maschinen und Automaten überschreitet. Um zu verhindern, dass ethische Fragestellungen zu spät angegangen werden, und um Schaden zu vermeiden skizziert dieser Artikel die Richtung der zu erwartenden Herausforderungen und identifiziert im Kern einige ethisch relevante Fragestellungen anhand konkreter Beispiele.
Autonome Mobilität und autonomes Fahren sind mittlerweile aus der modernen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Was lange Zeit als Fiktion galt, wird zunehmend Realität. Diese Entwicklung hat vielseitige Fragestellungen zur Folge, besonders in Bezug auf ethische Entscheidungen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz in selbstfahrenden Autos. Im Folgenden werden einige der notwendigen Debatten angestoßen und diskutiert. Ethische Dilemmata spielen dabei eine essentielle Rolle, konfligierende moralische Ansprüche müssen gegeneinander abgewogen werden. Die Programmierung legt zudem die Entscheidungslogik der Künstlichen Intelligenz zugrunde. Die aufgezeigten Varianten sind aus ethischer Perspektive unbefriedigend und kaum vermittelbar, es bedarf weiterhin des Menschen als moralischer Instanz. Darüber hinaus ist auch eine rechtliche Verantwortung zu berücksichtigen. Weitere Fragen im Hinblick auf Privatsphäre, Arbeitsplätze und gesellschaftliches und individuelles Leben im Allgemeinen ergeben sich. Die hier skizzierten Grundfragen gilt es zu erörtern und den Status sowie das Verständnis von Künstlicher Intelligenz zu bestimmen.
Ein großer Anteil des Finanzhandels wird mittlerweile über Hochgeschwindigkeitsrechner abgewickelt, die in dieser Form maßgeblich den Finanzsektor und von dort ausstrahlend Arbeits- und Gütermarkt beeinflussen. Auch die Finanzkrise wird von einigen Finanzökonomen aus dieser Perspektive kritisch betrachtet, dem Hochfrequenzhandel wird eine wesentliche Rolle zugeschrieben. Die zunehmende Digitalisierung in der Finanzbranche wirft deshalb ethische Fragestellung auf, die im Folgenden diskutiert werden. Ein Grundproblem: Die Vulnerabilität der Systeme steigt mit ihrem Vernetzungsgrad und der Geschwindigkeit ihrer Performanz. Zudem stellt sich am Beispiel der Kundenberatung und der damit verbundenen Integration von Künstlicher Intelligenz die Frage nach dem Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns. Die Berater-Kunden-Beziehung wird ebenso diskutiert wie verschiedene sozio-technische Arrangements, die bereits bestehen oder sich ergeben werden. Im Zentrum steht natürlich die Frage nach dem guten Leben, in diesem Kontext, des Kunden und des Beraters. Wichtig erscheint im Zusammenhang auch die Ich-Andere-Beziehung aus Ricœurs Ethik. Insgesamt gilt ein besonderes Augenmerk dem Einzelfall und dem Gestalten von Institutionen für ein gutes Zusammenleben.
Im Zuge der rasant voranschreitenden Digitalisierung, die durch fortschreitende Innovationen eine markante Präsenz im menschlichen Leben findet, stellt sich zunächst die Frage, welchen Status der Mensch, welchen die Maschine erhält, wenn diese zum Kooperationspartner oder sogar zum Substitut menschlicher Arbeitskraft wird? Die Digitalisierung verändert umfassend Lebenswelten und damit auch das menschliche Selbstverständnis in einer noch nicht dagewesenen Art. Zusätzlich vergrößert sich beispielsweise mit der Einführung robotisch verkörperter Künstlicher Intelligenz der Kreis der moralischen Akteure. Es ist die Aufgabe der Ethik, als Reflektionstheorie der Moral, auf diese moralischen Fragen zu antworten und diese Antworten vor dem Hintergrund der disruptiven digitalisierungsbedingten Veränderungen weiterzuentwickeln. Dabei vertreten die Autoren eine Ethik der Digitalisierung, die Elemente der aristotelischen Ethik des guten Lebens mit deontologischen Momenten der Verantwortung bündelt. Der dabei entfaltete integrative Ansatz basiert darauf, das Spezialwissen verschiedener Bereichsethiken wie die Computer-, Technik-, oder Maschinenethik in ihrem thematischen Bezug auf Phänomene der Digitalisierung zu verbinden und das menschliche Selbstsein sowie Zusammenleben mit Blick auf das gute Leben in gerechten Institutionen zu thematisieren. Für die Digitalisierung der Industrie zeigt sich, dass diese nicht auf binnenunternehmerische Produktionsprozesse beschränkt wird, sondern die vor- und nachgelagerten Wertketten einschließt, wodurch sich die monistische Zielfunktion (wie sie etwa in der Ökonomie mit der Gewinnorientierung bekannt ist) zugunsten einer pluralistischen Zielfunktion (Moral-, Öko-, Gemeinwohlbilanz) auflöst.
Das Selbstverständnis gegenwärtiger Christentümer im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus bezieht sich in großer Übereinstimmung auf soziale Gerechtigkeit und fordert zur Parteinahme für die Unterdrückten und Ausgebeuteten auf. Dies korrespondiert mit der Pointierung des Evangeliums als social gospel, konkret: der theologischen und kirchlichen Selbstverpflichtung, die Nachfolge Christi in Verantwortung für das Wohl aller Menschen zu leben.
In diesem Zusammenhang gelten naheliegend Rassismus und Frauenfeindlichkeit sowie sexuelle Ausbeutung und darüber hinaus ebenso lebensfeindliche Umweltzerstörung als Einstellungen und Praktiken, welche auch die deutsch-sprachige Religionsdidaktik längst und nahezu selbstverständlich ablehnt, pädagogisch bekämpft und durch Gegenmodelle wie kulturelle Vielfalt, Gleichberechtigung, sexuelle Selbstbestimmung und Nachhaltigkeit zu überwinden versucht.
The mobile phone app, TrackYourStress (TYS), is a new crowdsensing mobile health platform for ecological momentary assessments of perceived stress levels.
Objective: In this pilot study, we aimed to investigate the time trend of stress levels while using TYS for the entire population being studied and whether the individuals’ perceived stress reactivity moderates stress level changes while using TYS.
Methods: Using TYS, stress levels were measured repeatedly with the 4-item version of the Perceived Stress Scale (PSS-4), and perceived stress reactivity was measured once with the Perceived Stress Reactivity Scale (PSRS). A total of 78 nonclinical participants, who provided 1 PSRS assessment and at least 4 repeated PSS- 4 measurements, were included in this pilot study. Linear multilevel models were used to analyze the time trend of stress levels and interactions with perceived stress reactivity.
Results: Across the whole sample, stress levels did not change while using TYS (P=.83). Except for one subscale of the PSRS, interindividual differences in perceived stress reactivity did not influence the trajectories of stress levels. However, participants with higher scores on the PSRS subscale reactivity to failure showed a stronger increase of stress levels while using TYS than participants with lower scores (P=.04).
Conclusions: TYS tracks the stress levels in daily life, and most of the results showed that stress levels do not change while using TYS. Controlled trials are necessary to evaluate whether it is specifically TYS or any other influence that worsens the stress levels of participants with higher reactivity to failure.
(JMIR Mhealth Uhealth 2019;7(10):e13978) doi: 10.2196/13978
Alleinstehende Frauen mit Kinderwunsch befinden sich im Spannungsfeld zwischen ihrem Kinderwunsch, soziokulturell bedingten Prokrastinationseffekten (welche für Frauen mit Kinderwunsch aufgrund der starken Altersabhängigkeit der weiblichen Fertilität einen deutlich höheren Handlungsdruck erzeugen als für Männer), dem vorhandenen Angebot reproduktionsmedizinischer Möglichkeiten und der gesellschaftspolitischen Diskussion darüber, wie Familie zu gestalten und zu leben ist. Über die Lebenssituation, die Beweggründe und die Alltagserfahrungen von Frauen, die eine Solo-Mutterschaft umgesetzt haben, wissen wir bisher nur wenig und es liegen kaum Studien dazu vor. In dem Beitrag werden die Rahmenbedingungen für die Umsetzung eines Kinderwunsches als Singlefrau in Deutschland beschrieben und zentrale Aspekte der gesellschaftlichen Debatte zur Solo-Mutterschaft aufgezeigt. Anschließend wird an Hand einer aktuellen qualitativ-empirischen Studie dargestellt, wie Solo-Mütter die gesellschaftliche Debatte über ihre Familienform in Deutschland erleben, wie sie damit umgehen und welche Veränderungen sie sich wünschen.
Familienzentren
(2020)
Friede sei mit dir?
(2020)
[Aus der Einleitung]
‚Wie hat sich die Haltung zu Frieden in der evangelischen Kirche und der Gesellschaft verändert und wo stehen wir heute?‘ lautet die Forschungsfrage der vorliegenden Arbeit.
Dabei werden nach Grundlagen wie Begriffserklärungen, psychologischen und biologischen Befunden, Friedenszeichen sowie Religion und Bibel in Bezug auf Frieden verschiedene historische und gesellschaftliche Umstände sowie Äußerungen von Politik, Gesellschaft und Kirche herangezogen, um frühere Friedensvorstellungen herauszuarbeiten.
Dabei geht es um die Weimarer Republik, den Nationalsozialismus, die Nachkriegszeit, die Demonstrationen in den 60er und 70er Jahren sowie die Wiedervereinigung, deren Auswirkungen bis heute spürbar sind. Zurück in die Gegenwart mit Blick in die Zukunft werden noch einmal aktuelle Ereignisse beleuchtet.
Da nicht alle Faktoren weltweit berücksichtigt werden können, sind punktuelle Geschehnisse in Deutschland exemplarisch dafür ausgewählt worden. Auf evangelischer Kirchenseite dienen dafür vor allem Theologinnen und Theologen, die sich zur jeweiligen Zeit Gehör verschaffen konnten, also die Bedürfnisse der Menschen auf dem Hintergrund damaliger Zeitgeschehnisse auf- und ernstnahmen.
Die Frage, ob, und wenn ja, wie weit, die evangelische Kirche in der Gesellschaft in Friedensangelegenheit eine Rolle spielt, soll ebenfalls, soweit möglich, beantwortet werden.
Aufgrund der zunehmenden Globalisierung liegt der Blick zu Beginn des 20. Jahrhunderts innerhalb Deutschlands, wird jedoch mit voranschreitender Zeit weltweiter bedacht.
[Aus Kapitel 7, S. 41f.]
Die zu beantwortende Forschungsfrage lautete: Wie kann das Konzept der mehr¬Sinn® Geschichten in seinen theoretischen und praktischen Aspekten einsetzbar gemacht werden, um ein christlich-religiöses Bildungsangebot für Menschen mit Komplexer Behinderung im Rahmen der individuellen Glaubensentwicklung zu sein, bezogen auf das Beispiel Gen 1,1 - 2,4a?
Das Konzept der mehr¬Sinn® Geschichten wurde entwickelt, um Menschen, die körperlich, geistig, strukturell und teils sozial stark beeinträchtigt sind bzw. werden am Literaturgut der umgebenden Kultur teilhaben zu lassen. Die Kultur hierzulande zeigt sich unter anderem durch die christliche Religion geprägt. Daher gehören die beiden biblischen Testamente zu diesem Literaturgut dazu.
Durch Konfrontation mit den Geschichtsinhalten sollen Verständnis, Sinn und Glaube (mit Gottes Hilfe) entstehen. Deren Entstehung und Entwicklung wird aber nicht auf konkret ausformulierte Lernziele bezogen, sondern im Sinne eines weiter gefassten Verständnisses von Bildung und Glauben gesehen. Das bedeutet, dass es der zuhörenden Person selbst überlassen bleibt, an welchen Stellen Sinn entsteht, wie tief das neue Verständnis geht oder welchen Einfluss es auf die individuelle Glaubensentwicklung gibt. Dazu setzten die mehr¬Sinn® Geschichten direkt an der Leiblichkeit und der Vorreflexivität des Menschen an.
Mit Leiblichkeit ist das Spannungsfeld zwischen der Körperlichkeit, dem Geist und der Kultur gemeint, indem sich der Mensch immer bewegt. Die Leiblichkeit und die Religiosität, also die Fähigkeit die Welt religiös zu deuten, gehören zu den anthropologischen Konstanten. Beide sind an die Sinne, die Eindrücke verarbeitende Wahrnehmung und die Erfahrungen gebunden. Damit sich der Glaube schrittweise entwickeln kann, braucht es Erfahrungen mit den Glaubensinhalten einer Religion oder besser mit Gott selbst.
Dank der Leiblichkeit macht der Mensch Erfahrungen, deren er sich nur vorreflexiv bewusst ist. Diese werden im Leibgedächtnis abgespeichert. Auf diese gespeicherten Erinnerungen und Sinneinschlüsse wird im mehr¬sinnlichen® erzählen auf eine bestimmte Art zugegriffen, mithilfe der speziellen Gegenstände/Requisiten werden ästhetische Empfindungen hervorgerufen. Diese reizen den Menschen zur weiteren Beschäftigung mit dem Gegenstand. In Kombination mit dem sich entwickelnden subjektiven Sinn des Menschen, entsteht eine neue ästhetische Erfahrung, die das Leibgedächtnis anspricht. Dieser Vorgang gilt sowohl für ‚weltliches‘ als auch für ‚religiöses‘. Dazu kommt, dass erzählende und zuhörende Person sich während des Erzählprozesses in einem wechselseitigen Frage- Antwortspiel befinden. Dieses findet zeitgleich auf verschiedenen Kanälen statt. In diesem leiblichen Dialog lernen beide Gesprächspartner*innen die Haltungen, Gewohnheiten, Einstellung zu Glaubensinhalten bzw. der Glaubenspraxis des anderen näher kennen, wenn teils auch unbewusst. Dieses entstehende Neuartige im leiblichen Dialog kann zu einer Weiterentwicklung im eigenen Glauben führen.
Führung in der Altenhilfe
(2020)
Die Altenhilfe gerät aufgrund der Folgen des demografischen Wandels und dem damit einhergehenden Pflegenotstands zunehmend ins Blickfeld von Politik und Medien.
Diese beiden Faktoren wirken hierbei als Doppelbelastung auf die Branche der Altenhilfe.
Der stetig steigende Bedarf an Pflegeplätzen kann aufgrund fehlenden Personals nicht abgedeckt werden, dieses Ungleichgewicht wird sich auf Grundlage bisheriger Daten weiter verschärfen.
Die Folge ist, dass eine bereits hohen Belastungen ausgesetzte Branche zusätzlich strapaziert
wird. Was letztendlich in einer höheren Ausfallquote mündet.
Daher liegt dieser Arbeit die Frage zugrunde wie Führungskräfte möglichst positiv auf die Mitarbeiter und das Arbeitsumfeld einwirken können. Wie lassen sich Fehlzeiten und Stress verhindern, wie können Mitarbeiter motiviert werden?
Neuroleadership, die gehirngerechte Führung ist in dieser Darstellung von zentraler Bedeutung. Auf Grundlage des Neuroleadership, welchem Studien eine positive Wirkung auf Leistung und Gesundheit nachweisen werden Handlungsempfehlungen für Führungskräfte aufgestellt, um eben dies zu erreichen.
Führung in Krisenzeiten
(2020)
Führung kann den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens maßgeblich beeinflussen.
Gute Führung hat viele Facetten; eine davon ist es, in Krisensituationen schnell, flexibel
und mit geschärfter Emotionaler Intelligenz (kurz: EI) zu reagieren.
Wie stark gerade Faktoren wie jene EI auf das Umfeld eines Managers oder eine Führungsetage wirken, ist zentrales Thema dieser wissenschaftlichen Recherche.
Die Arbeit zeigt auf, dass „EI“, neben weiteren, erfolgsentscheidenden Fähig- und Fertigkeiten, ein fundamentaler Grundstein erfolgreicher Führung ist, vor allem in Krisenzeiten.
Am Beispiel der sich im Jahr 2020 anbahnenden, globalen Wirtschaftskrise – bedingt durch das Coronavirus SARSCoV-2 und seine weitreichenden Folgen – werden krisenadäquate Führungsstile, die Unverzichtbarkeit Emotionaler Intelligenz und das Krisenmanagement analysiert. Zum Abschluss werden Kernkompetenzen einer krisensicher agierenden Führungskraft herausgestellt und allgemeine Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Soziale Dienstleistungen werden zunehmend nachgefragt – vor dem Hintergrund steigender Frauenerwerbstätigkeit in einer alternden und mit sozialen Problemen konfrontierten Gesellschaft. Der wachsende Bedarf an Beschäftigten kann jedoch vielerorts nicht gedeckt werden – Stichwort Fachkräftemangel. Mit der fortschreitenden digitalen Entwicklung verändern sich nicht nur digitale Produkte oder Formen des Wirtschaftens, sondern beispielsweise kulturelle Kommunikationsgewohnheiten der Klientinnen und Klienten sowie Rahmenbedingungen der Arbeit in der Sozialwirtschaft.
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, was die Unterschiede und Gemeinsamkeiten des klientenzentrierten Ansatzes und der Verhaltenstherapie im Kontext von Paartherapie sind. Dazu werden zunächst die Grundlagen und die Paartherapie der jeweiligen Therapieansätze separat beschrieben, um einen Überblick zu schaffen.
Die Grundlagen bestehen aus den Begrifflichkeiten und der Entwicklung, dem Menschenbild, den Charakteristika und der Bedeutung einer zufriedenstellenden Partnerschaft der jeweiligen Ansätze. Ihre paartherapeutischen Konzepte werden hinsichtlich ihrer theoretischen Grundlagen, Indikationskriterien, Ziele und ihres therapeutischen Vorgehens beschrieben. Darauffolgend werden der klientenzentrierte Ansatz und die Verhaltenstherapie in den einzelnen Punkten, abgesehen von den Begrifflichkeiten und der Entwicklung sowie den theoretischen Grundlagen der Paartherapien, miteinander verglichen. Im Ergebnis zeigt sich, dass die beiden Ansätze zwar Gemeinsamkeiten aufzeigen, jedoch die Unterschiede erheblich überwiegen und sie somit im Gesamtbild sehr verschieden sind.
Die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge stellen eine relativ neue Zielgruppe für die Soziale Arbeit dar, die diese vor neue Herausforderungen stellt. In der Arbeit mit den jungen Flüchtlingen sehen sich die Fachkräfte häufig mit einer Sprachbarriere konfrontiert. Erfahrungsgemäß lässt sich diese am leichtesten über das gemeinsame Tun überwinden. Eine solche handlungsorientierte Methode ist die Erlebnispädagogik. Sie versucht den Teilnehmern durch das Angebot von nicht alltäglichen Ereignissen Erlebnisse zu ermöglichen, aus denen sie im Anschluss mit Hilfe von Reflexion Erfahrungen und Erkenntnisse ziehen, die sie in ihren Alltag transferieren und dort anwenden können.
Die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge stellen auch für die Erlebnispädagogik eine neue und spezielle Zielgruppe dar. Dies bedeutet für die Planung, dass auf mehrere zielgruppenspezifische Besonderheiten geachtet werden muss. Neben der Sprachbarriere sind dies aufeinandertreffende kulturelle Differenzen, das Problem koedukativer Gruppenkonstellationen und die Gefahr der Retraumatisierung durch die angebotenen Ereignisse.
Die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge weisen besondere Bedarfe und Problemlagen auf, die es von den Fachkräften zu beachten gilt. In ihrem Alltag wirken auf sie zahlreiche Belastungsfaktoren. Die schwerwiegendsten sind meist die Trennung von der Herkunftsfamilie, ein unsicherer Aufenthaltsstatus, schulische Überforderung und aus all dem resultierende psychische Belastungen. Diese Belastungen und das Gefühl, grundlegende Lebensentscheidungen nicht selbst treffen zu können, sondern von Entscheidungen der Ausländerbehörde abhängig zu sein, führen bei den Betroffenen häufig zu einer geringen Selbstwirksamkeitserwartung. Die Stärkung dieser stellt das Hauptziel bei den angestellten konzeptionellen Überlegungen dar. Dieses Ziel kann mit typischen erlebnispädagogischen Methoden, wie Problemlösungsaufgaben, einer mehrtägigen Tour, City-Bound oder einer Nachtwanderung bearbeitet werden. Diese Methoden sind gut geeignet für den Einsatz mit der Zielgruppe der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge. Der Erlebnispädagoge muss jedoch bei Planung und Durchführung die zielgruppenspezifischen Besonderheiten berücksichtigen.
Die generalistische Pflegeausbildung löst bei vielen Altenpfleger*innen sowie Gesundheits- und (Kinder)Krankenpfleger*innen emotionalen Widerstand aus, weil sie mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten in ihrem Pflegehandeln wahrnehmen und den Verlust ihrer Berufsidentität befürchten. Zunächst werden nach der Problematisierung der ablehnenden Haltung Pflegender mögliche Folgen für die berufliche Identitätsfindung Auszubildender herausgearbeitet sowie der Bezug zum ICN-Ethikkodex für Pflegende und somit zu einer menschenwürdigen Pflege hergestellt. Diesem Beitrag liegt die Annahme zugrunde, dass pflegerische Arbeit einen gemeinsamen Kern hat, über den Auszubildende ein gemeinsames Pflegeverständnis entwickeln können, um folglich als „Generalist*innen“ generationen- und settingübergreifend paritätisch zusammenzuarbeiten. Ausgehend von empirischen Untersuchungsergebnissen zu emotionalen Herausforderungen Auszubildender wird dann ein persönlichkeitsstärkendes Praxisbegleitungskonzept vorgestellt, mit dem Auszubildende durch die gemeinsame Arbeit an emotional belastenden Themen identitätsprägende Verständnis- und Solidaritätserfahrungen sammeln können.
[Fragestellung und weiteres Vorgehen]
Basierend auf der rechtlichen Verpflichtung der Bundesrepublik, digitale Teilhabe umzusetzen, sowie unter Berücksichtigung des aktuellen Forschungstands, ergibt sich die Motivation, diese empirische Arbeit zu verfassen. Zeitlich nach Rechtsteiner wird die Fragestellung, inwiefern Menschen mit einer psychischen Erkrankung/Behinderung via Internet- und Mediennutzung gesellschaftlich teilhaben, weiterführend bearbeitet. Der Vergleich hierbei ist besonders interessant. Hat sich etwas im Nutzungsverhalten geändert? Benutzt die Zielgruppe das Internet? Falls ja, aus welchen Gründen und mit welchen Endgeräten? Gibt es dabei Schwierigkeiten? Wie verhält es sich mit der Akzeptanz der Klienten gegenüber Assistenz-Apps?
Im Folgenden wird kurz das weitere Vorgehen beschrieben. Zunächst wird auf die positiven und negativen Aspekte der Internet- und Mediennutzung eingegangen – technische Assistenz mitinbegriffen. Die „MindCare-App“ wird vorgestellt. Es folgt die Methodik. Außerdem werden die Grenzen der eigenen Forschung untersucht: Wie hätte die Erhebung noch reibungsloser und vorteilhafter stattfinden können? Darauf folgen die eigenen Ergebnisse, inklusive des Vergleichs mit Rechtsteiner. Danach wird die Zielgruppe mit der deutschen Gesamtbevölkerung in Beziehung gesetzt. Zuletzt wird Stellung zu den Ausgangsfragen bezogen.
Pflege ist eine Dienstleistung an unterstützungsbedürftigen Menschen aller Altersgruppen sowie in verschiedenen Lebenssituationen. In diesem komplexen Tätigkeitsfeld stoßen die Auszubildenden an verschiedene psychische Belastungsfelder. Die beruflichen Herausforderungen können bei anhaltender Überforderung zum Abbruch der Ausbildung oder einer beruflichen Neuorientierung führen. Um dem entgegenzuwirken muss Förderung professionellen Handelns in Krisensituationen sowie die Ausbildung der persönlichen und beruflichen Identität ein wichtiger Bestand der Pflegeausbildung sein. In dieser Arbeit werden ein Reflexionsmodell und ein Reflexionsbogen entwickelt, deren Grundlage die Forschungserkenntnisse zur Resilienz sind. Diese positive Herangehensweise an die Verarbeitung von belastenden Situationen in Verbindung mit einem Reflexionsprozess, der ebenfalls der positiven Psychologie zugeordnet wird, ermöglicht ein effektives Arbeiten an der persönlichen Kompetenz. Die Implementierung und regelmäßige Anwendung dieser Reflexionstechnik fördert die Lern- und Entwicklungsprozesse nachhaltig. Diese Reflexionsart bietet eine Option für den Umgang mit Krisen, die auch nach der Ausbildung angewendet werden kann und die Professionalisierung einer Pflegekraft unterstützt.
Gewalt gegen Pflegepersonal - Posttraumatische Belastungsstörung als eine mögliche psychische Folge
(2020)
Das Gesundheitswesen ist einer der Arbeitsbereiche, in welchen die Prävalenz gegenüber Gewalt sehr hoch ist. Bereits bekannt ist, dass sich derart traumatisierende Ereignisse sowohl auf die psychische als auch auf die physische Gesundheit der Pflegenden auswirkt.
In dieser Arbeit wird auf Grundlage bestehender Literatur folgende Forschungsfrage beantwortet: Führt Gewalt ausgehend von Patienten zu Posttraumatischen Belastungs-störungen bei Gesundheits- und Krankenpflegern im stationären Setting?
Zur Beantwortung der Frage wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt.
Anhand selbst aufgestellter Kriterien und der Kriterien von Eva Maria Panfil, aus dem Buch Pflegewissenschaften 2 von 2013, konnten sieben Werke einbezogen und analysiert werden.
Alle verwendeten Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen arbeitsbedingter Gewalt und der Entwicklung einer Posttraumatischen Belastungsstörung an.
Allerdings sind die meisten Querschnittdesigns, weshalb keine Kausalität festgestellt werden konnte. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, weitere Forschungen möglicherweise im Längsschnittdesign hinsichtlich der Fragestellung anzustellen, um aussagekräftigere Ergebnisse zu erhalten.
Die vorliegende Bachelorarbeit gibt einen Überblick über das Problemfeld von Aggression und Gewalt gegen Pflegekräfte.
Es werden verschiedene Aspekte, die zur Entstehung von Gewalt und Aggression führen, betrachtet. Weiterhin werden deren Auswirkungen auf das Pflegepersonal sowie auf die betroffenen Unternehmen dargestellt.
In der Praxis finden verschiedene Handlungsleitfäden in den Unternehmen Anwendung. In der vorliegenden Arbeit werden drei dieser Leitfäden auf ihre Informationsweitergabe, ihre Umsetzbarkeit im Arbeitsalltag und ihr Setting geprüft. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wird anschließend eine Empfehlung zur Gewaltprävention sowie zum Umgang und zur Nachsorge bei Gewalttaten abgeleitet. Diese Empfehlung soll vor allem für die Führungskräfte im Gesundheitswesen richtungsweisend sein, um detaillierte Handlungsleitfäden, die auf ihre Arbeitsstelle zugeschnitten sind, zu erarbeiten.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Hafterleben von inhaftierten Sexualstraftätern in deutschen Justizvollzugsanstalten. Es wird der Frage nachgegangen, ob und in welchem Ausmaß inhaftierte Sexualstraftätern Gewalt durch Mitgefangene erleben.
Die Fragestellung wird auf Basis der Auswertung einschlägiger Fachliteratur, Statistiken sowie Studien zum Thema Gewalt in deutschen Strafvollzugsanstalten diskutiert. Zudem wurden vier narrative Interviews mit ehemaligen inhaftierten (Sexual-)Straftätern sowie ein Expertinnen-interview mit einer Sozialpädagogin, die im Resozialisierungsbereich tätig ist, durchgeführt, um spezifische Einblicke in den Vollzugsalltag und in die Gefängnissubkultur zu erhalten.
Im Ergebnis wird deutlich, dass inhaftierte Sexualstraftäter – insbesondere solche, deren Opfer Kinder waren – einen tendenziell niedrigen Rang in der Gefängnishierarchie haben und oftmals physische Gewalt in Form von Beleidigungen, Schikanen und Bedrohungen erfahren. Daneben wird auch nicht selten von Misshandlungen und körperlichen Übergriffen, z.B. in Form von Schlägen oder Tritten, berichtet.
Gewalt unter Gefangenen ist ein alltägliches Problem, welchem die gegenwärtige Vollzugspraxis in mehrfacher Hinsicht nicht gerecht wird. Demnach deuten die Ergebnisse der Untersuchung darauf hin, dass auch unter den Bediensteten inhaftierte Sexualstraftäter einen schlechten Stand haben und auf die Übergriffe nicht adäquat reagiert wird.
Insgesamt zeigt sich, dass ein dringender Reformbedarf zum Schutz von Sexualstraftätern durch Misshandlungen und Gewalt durch Mitgefangene besteht. Die Forschungslage sowie das Forschungsinteresse dazu sind bislang allerdings noch sehr unbefriedigend und es bedarf deshalb dringend weiterer Untersuchungen.
[Aus der Einleitung]
Folgende Abschlussarbeit widmet sich dem Thema, in wie weit ein gezielter pädagogischer Einsatz eines Hundes, im Kontext der Lernstubenarbeit, eine Ergänzung oder sogar eine Alternative zu einer medikamentösen Behandlung bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS darstellen kann.
Die Ergebnisse aus einem Leitfadeninterview mit einer pädagogischen Fachkraft bilden die Basis der Arbeit und werden in Bezug auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse überprüft.
Grauer Markt Pflege
(2020)
Gutes Leben im Alter? Ethische und anthropologische Anmerkungen zu technischen Assistenzsystemen
(2020)
Versucht man das Zeitalter zu charakterisieren, dessen Zeugen wir sind, das wir prägen und von dem wir geprägt werden, wird häufig darauf verwiesen, dass wir in einem Zeitalter großer Veränderungen leben. Diese betreffen divergente Bereiche wie das Politische, dessen Architektur sich spätestens mit dem Ende der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken und mit 9/11 drastisch veränderte, oder das Ökonomische, das durch die globale Verbreitung des Kapitalismus und dessen scheinbare Alternativlosigkeit gleichförmiger, vernetzter und dominanter zu werden scheint (Fukuyama 1992). Aber auch gesellschaftliche Sphären übergreifende Praktiken wie neue Kommunikationsformen, deren Wandel durch ihre Digitalisierung und informatische Erschließung großer Teile der Welt vorangetrieben wird, tragen stark zu Veränderungen des gesellschaftlichen Zusammenlebens bei. Auf zwei Bereiche, die voranschreitende Technisierung einerseits und den demographischen Wandel andererseits, wollen wir uns in diesem Beitrag maßgeblich konzentrieren und der Frage nachgehen, wie diese Bereiche bezüglich eines guten Lebens im Alter aus einer ethischen und anthropologischen Perspektive erfasst werden können.
In verschiedenen Forschungsprojekten wird Radartechnik entwickelt, mit deren Hilfe Atmung und Puls pflegebedürftiger Personen im Bereich der klinischen Intensivpflege, perspektivisch aber auch in Einrichtungen der stationären Altenpflege, berührungslos überwacht werden könnten. Grundsätzlich sind solche technischen Assistenzsysteme bzw. sozio-technische Arrangements als ethisch sensibel zu betrachten. Im Rahmen dieser Arbeit sollten ethische Probleme bei einem möglichen Einsatz der berührungslosen Vitalparameterüberwachung (bVpü) in Einrichtungen der stationären Altenpflege aus der Perspektive von Pflegebedürftigen und Pflegekräften systematisch erarbeitet werden. Hierzu wurden Bedingungen eines möglichen Einsatzes der bVpü festgelegt und mit dem „Modell zur ethischen Evaluation soziotechnischer Arrangements“ (Meestar) evaluiert. Es zeigte sich, dass die zu erwartenden Probleme alle relevanten normativen Dimensionen betreffen würden und ein Einsatz von technischen Systemen, wie der bVpü, der permanenten Auseinandersetzung seitens aller Stakeholder bedarf, um Qualitäts-verlusten in der Pflege und weiteren negativen Auswirkungen, vor allem für die Pflegebedürftigen, vorzubeugen.
[Einleitung]
Viele Versuche Verhalten aufzubauen oder zu modifizieren fußen auf kognitiven Erklärungs- und Veränderungsansätzen.
Diese sind im Bereich von Menschen mit geistiger Behinderung meist nicht anwendbar und greifen nicht in emotionalen Ausnahmesituationen. Die vielfach gewählte Alternative, sich lediglich auf Konditionierungsprozesse zu konzentrieren, berücksichtigt wiederum die Bedürfnislage der betreffenden Person nicht ausreichend und wird so der Gesamtpersönlichkeit nicht gerecht. Zudem sind in der Begleitung von Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderung häufig die körperlichen Beeinträchtigungen vordergründig und stehen deshalb stark im Blick der Förderung. Unter dem Druck der Dokumentations- und Nachweispflicht kann es geschehen, in erster Linie die augenscheinlichen Beeinträchtigungen in den Focus zu nehmen. Diese sind leichter festzustellen, zu „behandeln“, Erfolge einfacher zu messen und nachzuweisen. Dies kann jedoch dem Menschen nicht gerecht werden. Dass die kognitiven Möglichkeiten dieser Menschen sich höchstens auf dem Niveau eines Kleinkindes bewegen, lässt sich noch relativ leicht erkennen. Das sozio-emotionale Entwicklungsniveau, welches entscheidend für einen ganzheitlichen Ansatz ist, erschließt sich nicht so leicht. Der Wunsch und die Erfordernis ein diagnostisches Instrument zu haben, um den Menschen in seiner Gesamtheit zu verstehen und zu unterstützen, war Anlass der vorliegenden Arbeit.
Um die Bedürfnislage der Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderung in Gänze zu erfassen und sie wertschätzend in ihrer Entwicklung begleiten zu können, scheint die sozio-emotionale Bedürftigkeit von besonderer Bedeutung. Diese bedingt die Einstellung zu sich selbst, der eigenen Geschichte und den Umgang mit aktuell anstehenden Herausforderungen, die der Alltag an alle Menschen, mit oder ohne Behinderung, stellt. Diese Personengruppe zeigt durch Verhaltensweisen, die für das Umfeld oft irritierend erscheinen an, dass sie den Alltagsanforderungen häufig nicht ohne Begleitung gewachsen ist. Deshalb gilt es, die Kompetenzen zu erkennen, seien sie auch noch so gering, Anforderungen anzupassen und Entwicklung durch gezielte Interventionen und ein pas-sendes Beziehungsangebot zu ermöglichen. Dazu gehört die differenzierte Erfassung der individuellen Fähigkeiten und Begleitungsbedürfnisse, welche sich aufgrund des gewählten Diagnostikverfahrens an den Grundsätzen der „Entwicklungsfreundlichen Beziehung“, abgekürzt „EfB“ (Senckel/Luxen 2017: 11), orientiert.
In der vorliegenden Arbeit soll deshalb geklärt werden, wie sich Sozio-Emotionalität entwickelt, welchen Einfluss sie auf unterschiedliche Bereiche hat, weshalb die Erfassung sozio-emotionaler Kompetenzen als Grundlage der heilpädagogischen Diagnostik und Entwicklungsförderung wichtig ist, wie und ob ein Diagnosemanual, das darauf aufbaut, im Bereich einer heilpädagogischen Förderstätte bei Menschen mit Schwerstmehrfach-behinderung angewandt werden kann. Schlussendlich bleibt zu klären, ob sich aus dessen Einsatz, Auswertung und Interpretation geeignete Schlüsse zur Entwicklungsförderung und Beziehungsgestaltung im Alltag ziehen lassen.
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit Kinder eines integrativen
Waldkindergartens im Alter von drei bis sechs Jahren durch den Einsatz von Pferden
ganzheitlich in ihrer Entwicklung gefördert werden können.
Dafür wird zunächst theoretisch die Entwicklung verschiedener Bereiche Drei- bis
Sechsjähriger betrachtet – Kognition, Motorik, soziale Kompetenzen und Emotionalität.
Anschließend wird in einem kurzen Kapitel das Prinzip eines Waldkindergartens erklärt.
Das nächste Kapitel der Theorie befasst sich mit der Wirkung von Tieren,
beziehungsweise von Pferden, auf Kinder. Es greift ebendiese Entwicklungsbereiche
auf und erläutert daran die Effekte auf den Menschen.
Abgeschlossen wird die Theorie mit einem kurzen Fazit und einigen Schlussfolgerungen
für die konzeptionellen Überlegungen im zweiten Teil der Arbeit.
Nach einem kurzen Fazit werden konzeptionelle Überlegungen angestellt. Diese
beziehen sich auf eine Kooperation des Heilpädagogisch-Therapeutischen Reitens
Fischbach des Vereins für Menschen mit Körperbehinderung e.V. mit einem
integrativen Waldkindergarten. Die Kinder sollen in den Stallalltag eingebunden
werden, mit dem Ziel einer ganzheitlichen Entwicklungsförderung.
Männer, die Sex mit Männern haben, werden aufgrund der Assoziation mit hohem Substanzgebrauch und häufig wechselnden Sexualpartnern als Risikogruppe für eine HIV-Infektion gesehen. Um Gründe für die Nichtanwendung von Maßnahmen zur HIV-Prävention, trotz vorhandenen Wissens zusammenfassend darzustellen, wurde eine systematische Literaturübersicht erstellt. Erarbeitete Themen beziehen sich auf die verschiedenen Maßnahmen zur HIV-Prävention (Kondome, Präexpositions-prophylaxe, rektales Mikrobizidgel) und finden ihren Ursprung häufig in vielschichtigen und komplexen Zusammenhängen individueller, familiärer, sozialer und gesellschaftlicher Prozesse.
Im Folgenden werden diese Ergebnisse mit der Theorie des systemischen Gleichgewichts nach Friedemann sowie dem Reasoned-Action-Ansatz nach Fishbein & Ajzen in Verbindung gesetzt, um mögliche Handlungsoptionen und weitere Forschungsnotwendigkeiten für Familienpflegende zu erarbeiten.
Niederschwellige, individuelle und umfassende Beratungs-, Unterstützungs- und Aufklärungsmaßnahmen sind hierbei indiziert, um eine ganzheitliche Förderung der Kongruenz und Gesundheit von MSM in Bezug auf die Anwendung von Maßnahmen zur HIV-Prävention zu erreichen.
Im Sommersemester 2020 startete der fünfte Durchgang des Masterstudiengangs Angewandte Bildungswissenschaften an der Evangelischen Hochschule Nürnberg (EVHN), der als festen Bestandteil die drei Methodenkurse der Grundausbildung des Ruth Cohn Institute for TCI international (RCI) beinhaltet. Margit Ostertag ist Professorin an der EVHN und Lehrbeauftragte für Themenzentrierte Interaktion (TZI) am RCI. Sie untersucht, wie sich im Kontext Hochschule mit Hilfe der TZI entwicklungsförderliche Bildungs- und »Gedeihräume« gestalten lassen. Der Begriff »Gedeihraum« steht in der TZI für die Idee inneren Wachstums. Es zeigt sich, dass hier Bildungsprozesse möglich werden, in denen persönliche Entwicklung und wissenschaftliche Auseinandersetzung miteinander verbunden sind. So können von diesem Beitrag auch Anregungen für Lehrende an anderen Hochschulen ausgehen.
Zusammengefasst verfolgt diese Arbeit folgende Ziele:
• Die Entwicklungsaufgabe der Identität wird erklärt und ihre Bedeutung für die Entwicklung des Menschen verdeutlicht.
• Unterschiedliche Identitätsmodelle werden skizziert und in Bezug zur Entwickung des eigenen Glaubens gesetzt.
• Die Biographiearbeit wird erklärt und ihre Besonderheiten und Bedürfnisse erläutert.
• Der Einfluss des Glaubens auf die eigene Entwicklung wird theoretisch betrachtet und Einflussfaktoren genannt.
• Die theoretischen Überlegungen werden in konzeptionellen Gedanken praktisch umgesetzt.
Beginnend wird die Entwicklungspsychologie allgemein und die damit einhergehenden wichtigsten Theorien für diese Arbeit vorgestellt. Hierbei liegt ein Augenmerk auf der Zielgruppe und ihrer Identitätsentwicklung.
Anschließend wird die Biographiearbeit als Methode zur Arbeit an der eigenen Identität beschrieben. Die theoretischen Überlegungen gipfeln in der spezifizierten Betrachtung eines Einflusses auf die Identität, nämlich des Einflusses des eigenen Glaubens und der eigenen Religiosität. Der Bezug zur Praxis wird durch das letzte Kapitel dargestellt.
Konzeptionelle Überlegungen zu einem Angebot für Jugendliche verbinden die theoretischen Gedanken mit ihrem praktischen Nutzen.
In den einzelnen Kapiteln werden immer wieder Verbindungen zueinander aufgebaut, um die Fragestellung im Ganzen im Blick zu behalten.