Evangelische Hochschule Nürnberg
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Durch die oben beschriebene Sozialisation des Sohnes durch seinen Vater wird deutlich, dass die Vater-Sohn-Beziehung sehr wichtig für die Prägung ist. Viele wichtige Eigen-schaften lassen sich auf das Einwirken des Vaters zurückführen. Zwar sind hier in erster Linie Erfahrungen angesprochen, die durch das Vorleben der Männlichkeit entstehen, sodass man sagen kann, dass für dieses Vorbild nicht unbedingt der leibliche Vater in Frage kommen muss. Dieser hat jedoch in einer vollständigen Familie die einfachste Möglichkeit auf seinen Sohn Einfluss zu nehmen. Ist der leibliche Vater nicht an der Sozialisation des Sohnes beteiligt, gibt es aber eine Reihe von Möglichkeiten, diese väterlichen Kompetenzen an anderer Stelle zu finden. Zusammengefasst kann man sagen, dass Männer, die in enger Beziehung zu dem Jungen stehen, diese männlichen Kompetenzen auch verkörpern können.
Die in der Arbeit beschriebenen Auswirkungen von Vaterlosigkeit lassen sich nicht direkt auf den Umstand zurückführen, dass der Vater im Leben des Kindes fehlt. Das Fehlen des Mannes in der Familie wirkt sich auf viele Bereiche des familiären Lebens aus, sodass hier aus systemischer Sicht das System ganzheitlich betroffen ist und eine Verkettung von negativen Einflüssen zu den oben beschriebenen Auswirkungen führt. Leider ist das Problem der Vaterlosigkeit in den Familien oft nur als organisatorische Problemlage erkannt und die psychische Komponente der Lücke wird leicht übersehen.
Auch im professionellen Kontext wird die Vaterlosigkeit nur bedingt als Ursache erkannt und eher an ihren Folgen gearbeitet. Zwar ist das in vielen Fällen hilfreich, jedoch wird es meines Erachtens nach der Grundproblematik nicht gerecht.
Durch diese Arbeit bin ich zu der Meinung gekommen, dass zwar die Vaterlosigkeit zu weitreichenden und gravierenden Auswirkungen führen kann, diese aber nicht in jedem Fall so auftreten müssen. In vielen Fällen wird nicht oder nur ungenügend auf dieses Problem eingegangen, sodass sich die Auswirkungen durch einen andern Umgang damit hätten vermeiden lassen.
Vielmehr sollte darauf geachtet werden, Söhnen die Möglichkeit zu geben, sich an männlichen Bezugspersonen zu orientieren. Dabei ist nicht nur das professionelle Hilfenetzwerk angesprochen, sondern auch Kindergärten und Schulen, in denen überwiegend weibliche Mitarbeiter arbeiten und vor allem Mütter, die seit der Geburt für ihre Kinder sorgen und damit am ehesten auf die Bewältigung der Vaterlosigkeit durch männliche Bezugspersonen eingehen können. Natürlich stoßen, aufgrund der eigenen Lage, viele an ihre Grenzen und so kann auch niemandem ein Vorwurf gemacht werden. Ich gehe stark davon aus, dass sich viele Mütter bestmöglich um ihre Kinder und damit auch Söhne kümmern. Möglicherweise ist vielen jedoch nicht bewusst, wie sehr väterliche Kompetenzen zur Sozialisation von Jungen beitragen.
Der Rückhalt durch die eigene Familie ist absolut wichtig. In diesem Fall spricht sehr viel dafür, dass es von Vorteil ist, wenn die Mutter auf den eigenen Vater oder den Bruder zurückgreifen kann und von diesen unterstützt wird. Auch der Freund der Mutter kann diese Aufgaben übernehmen, wenn das vom Kind und dem Freund gewünscht ist. Sei es, dass er Unternehmungen mit dem Jungen macht oder den Jungen in alltäglichen Situationen begleitet. Wünschenswert wäre, dass er einen konstanten Begleiter darstellt, an dem sich der Junge orientieren und anlehnen kann, wie an einen leiblichen Vater.
Für die Soziale Arbeit ergibt sich, dass keine Lösung gefunden werden kann, die für alle Familien passend ist. Hier müssen, wie so oft, das Gesamtgefüge und der jeweilige Kontext des Jungen betrachtet und Ressourcen und das Netzwerk herangezogen werden. Die Vaterlosigkeit zu bewältigen gelingt nicht durch die Arbeit an und mit dem Jungen alleine. Es sollte vielmehr eine ganzheitliche Hilfe für die Familie angeboten werden. Was auf den ersten Blick sehr komplex und aufwändig aussieht, birgt auch die Möglichkeit in sich, viele verschiedene Ansatzpunkte zu haben um dem Jungen die Entwicklung der eigenen Männlichkeit zu ermöglichen und damit das Entstehen negativer Folgen aus der Vaterlosigkeit zu verhindern.
Für mich als Sozialarbeiter bedeutet das, Betroffene und deren Umfeld für diese Wichtigkeit des Väterlichen zu sensibilisieren und aufzuzeigen, wie und warum eine männliche Bezugsperson gerade für Jungen derart wichtig ist. Außerdem soll keine Lösungen „übergestülpt“ werden. Es gilt, sich für die Lebenswelt der Mutter und auch des Sohnes zu interessieren und nach einer individuellen Lösung zu suchen, die den Vorstellungen und Bedürfnissen der Betroffenen gerecht wird.
[Zusammenfassung, S. 43f.]
Einleitung:
„Spiritualität wird den Menschen, der sie lebt, nicht unverändert lassen“ - mit diesen Worten
beginne ich meine persönliche und zugleich wissenschaftlich-theologische Wegsuche
im breiten Feld der Spiritualität. In meiner bisherigen Gemeindeerfahrung bin ich
vielfältigen Formen von Spiritualität begegnet, kann aber bisher nicht von mir behaupten,
eine spirituelle „Expertin“ zu sein. Ich frage mich, wie Spiritualität den Menschen verändert.
Wie gestalten sich die menschlichen Versuche, Gott nahe zu kommen im Alltag und
in der Gemeinschaft einer Gemeinde? Wie kommt es dazu, dass Spiritualität heute wieder
zunehmend an Bedeutung gewinnt?
Angesichts von existenziellen Erfahrungen der Schönheit und der Bedrohung des eigenen
Lebens beginnen Menschen über das nachzudenken, was ihr Leben im Kern bestimmt.
Woran lohnt es sich, sein Herz zu hängen? Was gibt mir Sinn, Halt und Orientierung?
Menschen sehnen sich nach „versöhntem Leben jenseits der alltäglichen Oberflächlichkeiten“ und nach einer Kraft, die ihr Leben richtungsweisend verändert.
In einer Gesellschaft zunehmender religiöser, kultureller und weltanschaulicher Pluralität und Säkularisierung wird es immer wichtiger, einen Ankerplatz zu finden: Hier kann ich ver-trauensvoll andocken, Kraft tanken, aus dem Vollen schöpfen, zu mir selbst finden, frei werden von äußeren Bestimmtheiten, um meine persönliche Wegsuche in dem Vertrauen
fortzusetzen, dass mein Leben, fragmentarisch wie es nun einmal ist, getragen ist von
einer höheren Macht, die stets das Gute für mich will.
Dabei wird deutlich, wie aktuell das Thema Spiritualität für die Menschen ist, wie wichtig es ist, spirituelle Möglichkeiten wahrzunehmen und kritisch zu erproben und Spiritualität als eine Dimension zu erkennen, die das gesamte „menschliche Leben und Erleben durchzieht und prägt“.
Hinter dieser Erkenntnis steht zugleich die Frage, welche spirituellen Quellen im Rahmen evangelisch-lutherischer Gemeindearbeit vorhanden sind und wie diese angesichts moderner Traditionsvergessenheit wieder neu erfahrbar werden können.
Aus der religionspädagogischen Perspektive ist danach zu fragen, ob es eine sogenannte spirituelle Kompetenz gibt - im individuellen sowie gemeinschaftlichen Bereich - und was diese ausmacht.
Und so begebe ich mich auf die Suche nach wissenschaftlichen und zugleich persönlichen
Antworten auf diese Fragen. Ich vertraue darauf, dass Spiritualität Menschen nicht unverändert lässt und spirituelle Impulse aus der Gemeindearbeit zu einem versöhnten Leben in der Beziehung zu Gott, den Mitmenschen und ihrer Umwelt beitragen können.
Ziel meiner Arbeit ist es, sich grundlegend spiritueller Handlungen, Haltungen und Pro-
zesse bewusst zu werden und zugleich eine Suche nach unterschiedlichen Formen und
Ausprägungen von Spiritualität im Kontext der Gemeinde heute zu beginnen.
Diese Suche ist zugleich eine persönliche Suchbewegung. Was verstehe ich, was verstehen
Christen unter Spiritualität? Welche Formen von Spiritualität sind christlich verantwortbar?
Inwiefern können spirituelle Momente überhaupt inszeniert werden?
Die vorliegende Bachelor-Arbeit stellt die aktuelle Situation von Menschen mit geistiger Behinderung in Bezug auf die Themenbereiche „Liebe, Beziehung und Partnerschaft“ dar. Ausgehend von theoretischen Grundlagen folgt ein konzeptioneller Teil, in dem ein Seminarangebot für Erwachsene mit geistiger Behinderung entworfen wird. Die Arbeit beruht auf der Annahme, dass Liebe, Beziehung und Partnerschaft Themen sind, die Erwachsene mit geistiger Behinderung genauso wie Menschen ohne Behinderung elementar betreffen und beschäftigen. Das entstehende Seminarangebot soll Menschen mit Behinderung dabei unterstützen, zentrale Informationen über den eigenen Körper, den Körper des anderen Geschlechts, Sexualität, Hygiene und Verhütung zu erlangen. Gleichermaßen ist es Ziel des Seminars, dass die Teilnehmer sich selbst besser kennenlernen und dadurch merken, was sie sich von einer Beziehung wünschen, wer möglicherweise zu ihnen passt und welche Erwartungen ein potenzieller Partner möglicherweise hat. Ergänzend wird darauf eingegangen, was Liebe, Beziehung und Partnerschaft voneinander unterscheidet, wie Beziehungen funktionieren und wie Schwierigkeiten und Konflikte beseitigt werden können. Um sich dem Themenkomplex anzunähern, werden zuerst zentrale Begriffe wie Liebe, Beziehung, Partnerschaft und geistige Behinderung näher bestimmt und erklärt. Es folgt eine Situationsanalyse, die den Forschungsstand der Beziehungssituation von Menschen mit geistiger Behinderung beschreibt. Darauf aufbauend erläutert die Arbeit, welche Bedeutung Beziehungen für den Menschen haben und welche Unterschiede gegebenenfalls in der Bedeutung von Beziehung für Erwachsene mit geistiger Behinderung bestehen. Anschließend wird die Lebenssituation von Erwachsenen mit geistiger Behinderung beschrieben und aus dieser Lebenswirklichkeit resultierend werden Ansatzpunkte abgeleitet, die eine beziehungsfreundliche Umgebung für diese Zielgruppe fördern, schaffen und erhalten könnten. Schließlich befasst sich diese Arbeit mit den Grundlagen der Sexualpädagogik: Sie geht darauf ein, wie sich die Sexualpädagogik entwickelt hat und welche speziellen Methoden und Formen sich bei der Fort- und Weiterbildung von Erwachsenen mit geistiger Behinderung als erfolgreich und nützlich erwiesen haben. Der erste Teil dieser Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der theoretischen Überlegungen. Im zweiten Teil der Arbeit wird nun ein Seminar zum Thema „Ich und Du. Liebe, Beziehung und Partnerschaft“ für Erwachsene mit geistiger Behinderung entwickelt. Dazu werden zuerst die Ziele der folgenden konzeptionellen Überlegungen dargestellt und organisatorische Rahmenbedingungen erörtert. Danach wird die Zielgruppe beschrieben und darauf eingegangen, wie eine teilnehmerorientierte Durchführung umgesetzt werden kann und welche Teilnehmerzahl bei einer geschlechtsheterogenen Gruppe geeignet ist. Dann wird die Rolle der Gruppenleitung erläutert und schließlich das Seminarkonzept selbst, mit den universalen Bausteinen des Kurses und der Darstellung der Gruppensitzungen vorgestellt. Exemplarisch wird ein Seminartag mit zwei Einheiten ausführlich dargestellt. Abschließende Betrachtungen, ein Ausblick und Schlussgedanke runden die Arbeit inhaltlich ab.
Elternschaft heute - eine Gestaltungsaufgabe : Mütter und Väter zwischen Wunsch und Wirklichkeit
(2015)
Beim Übergang zur Elternschaft erfahren vorher nahezu egalitäre Beziehungen häufig einen Traditionalisierungsschub und die Mütter übernehmen hauptsächlich die Fürsorgeaufgaben.
Es besteht häufig eine Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit hinsichtlich der Arbeitsteilung. Vor allem Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern, aber auch eine geschlechterungerechte Sozialpolitik und vorherrschende Leitbilder konstituieren die Arbeitsteilung zuungunsten der Mütter.
Die Einführung des Elterngeldes stellte einen Ansatz dar, die partnerschaftliche Aufteilung der Familienarbeit zu fördern, aber dieses Ziel wurde bisher nicht erreicht. Die Unzufriedenheit mit der Aufgabenteilung führt aber auch zu einer Abnahme der Partnerschaftsqualität.
Die Gestaltung von Elternschaft und Familienleben ist heute insgesamt komplex und anspruchsvoll. Zeitkonflikte, die häufig aufgrund beruflicher Verpflichtungen entstehen, setzen die Eltern ebenso unter Druck wie der Anspruch einer kompetenten und verantworteten Elternschaft.
Familie muss immer wieder neu hergestellt werden, und benötigt Zeit und weitere Ressourcen, die oftmals nicht in ausreichendem Maße vorhanden sind. Dem gesellschaftlichen Wandel sind noch keine hinreichenden strukturellen Veränderungen gefolgt.
Um die Rahmenbedingungen für Elternschaft zu verbessern sind aber politische Neuerungen notwendig. Zudem können die Eltern in Form von Familien- und Elternbildungsangeboten unterstützt werden.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit psychischer Traumatisierung im Kindesalter. Vor
dem Hintergrund, dass diese Arbeit im Studiengang Soziale Arbeit erstellt wurde, soll eine
sozialarbeiterische und traumapädagogische Perspektive berücksichtigt werden.
Mithilfe einschlägiger Fachliteratur soll deshalb im Verlauf dieser Arbeit ein umfassender
Überblick zum Thema geliefert werden.
Die wissenschaftliche Literatur stammt überwiegend aus der Bibliothek der Evangelischen Hochschule Nürnberg und wurde von namhaften Verlagen herausgegeben. Bei der Auswahl der Autoren wurde darauf geachtet, dass diese sich seit längerem auf dem Gebiet der Psychotraumatologie betätigen bzw. ihr beruflicher Schwerpunkt auf Traumata liegt. Internetquellen sollen nur dann genutzt werden, wenn deren Inhalte aktueller als die des gedruckten Pendants sind. Seiten wie Wikipedia wurden aufgrund der Unwissenschaftlichkeit der meisten Beiträge vermieden.
Im ersten Kapitel dieser Arbeit wird der Begriff der psychischen Traumatisierung im
Allgemeinen erläutert, um eine Basis für den nachfolgenden inhaltlichen Schwerpunkt zu
schaffen. Dafür werden die wichtigsten Definitionen und theoretischen Konzepte vorgestellt.
Das zweite Kapitel fokussiert Kinder als ein spezielles Kollektiv von Betroffenen. So wird
zuerst ein Einblick in die Entwicklung der Kinderpsychotraumatologie gegeben. Im
Anschluss werden die Besonderheiten einer kindlichen Traumatisierung in den Bereichen der Entstehung, Ursachen, Symptomatik und Folgen von Kindheitstraumata beschrieben.
Anknüpfend an die Darstellung der Folgestörungen einer Traumatisierung behandelt das dritte Kapitel die Möglichkeiten der Traumaverarbeitung und –bewältigung mittels Psychotherapie. Hier wird zu Beginn ein kurzer Überblick über gängige Therapiemodell gegeben, um abschließend exemplarisch zwei Therapieansätze näher zu betrachten.
Kapitel vier legt den Fokus auf die Beteiligungschancen der Sozialen Arbeit im speziellen
Arbeitsbereich der Traumapädagogik.
Es erfolgt ein Überblick über die Grundlagen traumapädagogischer Arbeit.
Zum Abschluss wird die Arbeit reflektiert und im Hinblick darauf kritisch betrachtet,
inwiefern sich die Soziale Arbeit in die Verarbeitung kindlicher Traumata einbringen kann.
Durch die Verbesserung der medikamentösen Therapie hat sich die Altersverteilung der Menschen mit HIV verändert. Über die Hälfte der Betroffenen ist über 40 Jahre alt. Somit ist auch das Erreichen der Lebensphase Alter für HIV-infizierte Menschen ermöglicht worden. Hierbei stellt sich jedoch die Frage, ob die Betroffenen und auch das Versorgungssystem darauf vorbereitet sind. Daher geht die Bachelorarbeit darauf ein, welche Vorstellungen Menschen mit HIV bezogen auf das Älterwerden haben. Dabei wurden die Sichtweisen der Betroffenen zum Thema „Alter“ ermittelt. Des Weiteren sollten die Einschätzungen der voraussichtlichen Veränderungen im „Alter“ und der Umgang damit erhoben werden. Außerdem sollte die eigene Vorbereitung der HIV-Infizierten auf das Älterwerden in Erfahrung gebracht werden.
Mit Hilfe des halbstandardisierten Interviews wurde eine qualitative Forschung durchgeführt. Die vorliegende Arbeit bezieht sich auf den Raum Nürnberg, da die Befragungen in Nürnberg durchgeführt wurden. Im Rahmen einer wöchentlichen Veranstaltung der AIDS-Hilfe Nürnberg-Erlangen-Fürth e.V. wurden vier männliche Teilnehmer im Alter von 53 bis 68 Jahren befragt.
Die Ergebnisse haben gezeigt, dass die meisten Betroffenen sehr viel Vertrauen in die HIV-Therapie haben und keine Einschränkungen für das hohe Lebensalter aufgrund ihrer Erkrankung erwarten. Die Versorgungsstruktur in Nürnberg bietet zudem Unterstützungsmöglichkeiten an und kann somit zum Gelingen des Übergangs in die letzte Lebensphase beitragen.
Jedoch haben sich die meisten Befragten noch nicht bzw. wenig mit dem Thema Älterwerden auseinandergesetzt.
Die Zuversicht, auch im „Alter“ durch die AIDS-Hilfe Unterstützung zu erhalten, kann eine Erklärung für die fehlende Konfrontation mit dem Thema sein.
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Entwicklung eines Konzeptes für die Gesundheitsförderung von älteren dementen Menschen. Die theoretische Einführung zum
Thema beginnt mit der Definition der Begriffe „Alter“ und „Altern“, zudem wird auf die
wichtigsten biologischen und soziologischen Alternstheorien eingegangen. Dies dient
dem grundsätzlichen Verständnis, was im Alter mit den Menschen passiert und es wird
anhand der Theorien begründet welche Verhaltensweisen bei ihnen auftreten können.
Da das Thema Gesundheit im Alter immer wichtiger und elementarer wird, definiere ich
im nächsten Abschnitt die Themen Gesundheit und Krankheit und erläutere sie zusätzlich
anhand des biomedizinischen und salutogenetischen Modells von Gesundheit und
Krankheit. Im nächsten Kapitel wird eine sehr verbreitete Form von Krankheit, die Demenz
näher betrachtet. Der Fokus liegt dabei auf der Alzheimer-Demenz – zusätzlich
habe ich verschiedene, zu beachtende Aspekte in der Kommunikation mit demenzkranken
Menschen erarbeitet. Im letzten Kapitel des Theorieabschnitts geht es um die
Gesundheitsförderung durch Bewegung. Zuerst werde ich allgemein auf die Entwicklung
und das Konzept der Gesundheitsförderung eingehen. Auch hier konzentriere ich
mich auf das Element „Bewegung“ als ein Aspekt der Gesundheitsförderung und werde
beschreiben, was Gesundheitsförderung durch Bewegung konkret bei älteren und dementen
Menschen bewirken kann. Die Aufführung der theoretischen Fakten soll den
Hintergrund und die Basis für die darauffolgende konzeptionelle Darstellung bilden.
Das Konzept wurde für stationäre und teilstationäre Einrichtungen mit einer bestimmten
Zielgruppe entwickelt, angelehnt an den Sechs-Schritt von A. Limbrunner. Es beginnt
mit einer Analyse der Rahmenbedingungen im Bereich der Altenarbeit. Danach
folgt eine Situations- und Problemanalyse der Menschen in (teil-) stationären Einrichtungen.
Anschließend wurden Ziele entwickelt, die im Rahmen des Angebots erfüllt
werden sollen. Um die Ziele zu erreichen ist es wichtig, die Mittel und auch Methoden
vorher genau zu planen. Im nächsten Schritt folgt die konkrete Durchführung eines
Moduls des Konzeptes und abschließend werden mögliche Evaluationsmethoden dargestellt.
Im Resümee werde ich versuchen, die in der Einleitung beschriebene Fragestellung
zu beantworten und einen Ausblick über die aktuelle Situation und die Möglichkeiten
der Gesundheitsförderung zu geben.
Die vorliegende Arbeit stellt einen Versuch dar, die Frage des Wachkomas und seine
Bedeutung für die Heilpädagogik zu beantworten.
Um einen Einstieg in dieses Thema zu ermöglichen, widme ich mich im ersten Teil
zunächst medizinischen Aspekten, die das Krankheitsbild „Apallisches Syndrom“
erklären. Der zweite Teil beschäftigt sich mit ethischen Aspekte, die dieses Thema
betreffen. Hierbei ist der Begriff des Bewusstseins zu klären, da Menschen im
Wachkoma zumeist als tief bewusstlos beschrieben werden und die damit verbundene
Fragestellung, inwieweit Beziehungsgestaltung mit sogenannten bewusstlosen
Menschen möglich ist. Weiterhin werden Aspekte zu menschlichen Beziehungen,
speziell zu Menschen im Wachkoma beschrieben. Der letzte Teil beschäftigt sich
damit, wie angemessene Beziehungs- und Kommunikationsangebote aussehen
können. Dabei werde ich mich mit dem dialogischen Prinzip von Martin Buber, dem
körpernahen Dialog nach Andreas Zieger, der Basalen Stimulation® von Andreas
Fröhlich und der Basalen Kommunikation nach Winfried Mall® auseinandersetzen.
Diese Bachelor-Thesis soll als eine Aufforderung verstanden werden, einen genaueren
Blick auf die Lebenswelt von Menschen im Wachkoma und die daraus abgeleiteten
Aufgabenstellungen an die Heilpädagogik zu werfen.
[Aus der Einleitung, S. 1f.]
In dieser Abschlussarbeit möchte ich nun auf den Zusammenhang zwischen sozialen
Bedingungen und dem Bindungsverhalten eingehen. Für eine Begriffserläuterung wird
zuerst auf die Begriffe „Armut“ und „sozial schwach“ eingegangen.
Mithilfe allgemeiner Daten zu sozialen Bedingungen in Deutschland werden Ursachen und Folgen von Armut erläutert.
In Punkt 3 werden die Bindungstheorie nach John Bowlby und die Fremde-Situation nach Mary Ainsworth kurz erläutert, verschiedene Bindungsstile definiert, die möglichen Folgen einer unsicheren Bindung und die daraus resultierenden möglichen Bindungsstörungen dargestellt.
Für den empirischen Teil dieser Arbeit wurde eine quantitative Umfrage anhand eines Fragebogens durchgeführt. Der von Mitarbeitern zweier Frühförderstellen ausgefüllt wurde. Durch diesen soll herausgefunden werden, welche Bindungsstile in sozial schwachen
Familien hauptsächlich vorhanden sind und der hypothetischen Fragestellung
nachgegangen werden, inwieweit es Kindern aus sozial schwachen Familien möglich
ist, eine Bindung zu ihrer Bindungsperson aufzubauen.
Die Hypothesen, die diesem Fragebogen zu Grunde liegen, werden in Punkt 4.1 dargestellt. Auf Grund meiner Erfahrungen in einer Frühförderung wird im abschließenden Teil darauf eingegangen, wie die heilpädagogische Arbeit in einer Frühförderung durch die steigende Zahl an Kindern aus sozial schwachen Familien beeinflusst. wird.
[Aus der Einleitung, S. 1f.]