Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar
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Der thematische Kontext der Studie befasst sich mit der seit Mitte der 1990er Jahre zu beobachtenden „Verbetriebswirtschaftlichung“ des sozialen und pflegerischen Feldes, bei dem ökonomische Aspekte eine immer größere Bedeutung gewinnen. Die hiermit verbundenen Fragen nach dem wahrgenommenen Ausmaß, den wahrgenommenen Folgen und den Reaktionen der Akteure des unteren, mittleren und oberen Managements auf den marktwirtschaftlichen Umbau in der gerontologischen Langzeitpflege stehen hierbei zentral, da zunehmende Konflikte in ethischen und ökonomischen Fragestellungen für das Management und die Pflegenden gleichsam eine große Herausforderung bedeuten.
Das Ziel der Studie war es, der zentralen These eines Strukturwandels im Gesundheitswesen, bei dem die fortschreitende Entwicklung der Ökonomisierung zu einem immer stärkeren Konflikt zwischen den genuinen Interessen ökonomischer und pflegerischer Ziele führt, in ihrer wissenschaftlichen Relevanz empirisch nachzugehen.
Durch die Ergebnisse der empirischen Analyse zur Ökonomisierung der vollstationären Langzeitpflege und deren Folgen für die handlungsleitenden Orientierungen der Akteure, die über die dokumentarische Methode nach Ralf Bohnsack rekonstruiert wurden, zeigt sich primär eine Heterogenität der handlungsleitenden Orientierungen im Spiegel der Ökonomisierung, die in ihrer jeweiligen Typologie differenziert dargestellt wurde.
Die Ergebnisse der Studie zur Theorie und Praxis pflegerischer Werthorizonte können in ihrer philosophischen, ethischen und professionsbezogene Einbettung zur Unterstützung eines professionellen Habitus dienen und so zur Weiterentwicklung der Professionalität der Akteure im Feld beitragen, indem die Kompetenz zur gesellschaftskritischen Reflexion, zur Entwicklung reflektierter, zielgerichteter Handlung, zur Diskurs- und Dialogbereitschaft, zur Kooperation und Innovation aktiv gefördert wird.
Aus den zusammenfassenden Analysen zwischen den theoretischen Erkenntnissen pflegerischer Werthorizonte in ihrer orientierungsgebenden Funktion und den rekonstruierten handlungsleitenden Orientierungen der Akteure im Feld lassen sich Implikationen ableiten, die zur Gestaltung einer werteorientierten Pflege- und Unternehmenskultur einen Beitrag leisten sollen. Mit den Ergebnissen der Studie zeigen sich Ansätze zu einem möglichen Modell eines Wertekonzeptes, das mit der Weiterentwicklung kulturbeeinflussender Faktoren der Einrichtungen im Rahmen eines Kulturwandlungsprozesses zur „sozial sensiblen Steuerung“ der Organisationen beitragen kann. Hierin sollen betriebswirtschaftlich notwendige Anhaltspunkte sowie die berufsethischen Implikationen der Pflege in ihren jeweils statischen und dynamischen Aspekten in allen betrieblichen Ebenen (Sphären) bewusst einbezogen und in ihrer jeweiligen Prioritätensetzung kritisch beleuchtet werden.
Ziel/Zweck: Es wird geprüft, ob die Subskalen „Bewegung“ und „Wärme“ des WAS-VOB 1.0 eindimensional und die Antwortskalen intervallskaliert sind. Dies sind die Voraussetzungen für die aktuelle Auswertungsroutine. Design und Methoden: Der Fragebogen wurde innerhalb der deskriptiven Querschnittstudie „Messung der Selbstpflege bei Ulcus cruris venosum“ entwickelt und soll krankheitsbedingte Selbstpflege messen. Der WAS-VOB 1.0 besteht aus acht Subskalen mit insgesamt 59 Items. Die Konstruktvalidität und die Skalierung der aktuellen Version wurden bisher nicht überprüft. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde der WAS-VOB 1.0 im akutstationären Setting eingesetzt (n=26; 84,6% weiblich; größte Altersgruppe: 80 bis 89 Jahre [46,2%]). Anschließend wurden die Ergebnisse deskriptiv- und inferenzstatistisch ausgewertet. Ergebnisse: Die ProbandInnen hatten Schwierigkeiten, die Items zu beantworten. Die vierstufige Antwortskala wurde lediglich bei 35 Items über die gesamte Bandbreite genutzt. Signifikante Zusammenhänge wurden für mehrere Items innerhalb bzw. zwischen den Subskalen „Bewegung“ und „Wärme“ mit Kendalls tau c festgestellt. Untersuchungen mit dem Raschmodell ergaben, dass von 18 Items der beiden Subskalen lediglich 2 Items eher ordinal skalierbar waren. Die anderen Items sollten besser dichotom skaliert werden. Die Skalen wurden auf ihre Konstruktvalidität geprüft; eine Itemheterogenität war mit der exploratorischen Faktorenanalyse nachweisbar. Die Items der extrahierten Faktoren wurden einer internen Konsistenzanalyse unterzogen (Cronbachs alpha zwischen 0,35 und 0,77). Für die Antwortstufen der Items eines Faktors wurden Regressionsgewichte bestimmt. Diese zeigten auf, dass die Items nicht intervallskaliert behandelt werden können. Schlussfolgerungen: Der WAS-VOB 1.0 ist über die Rohwerte wegen fehlender Eindimensionalität und fehlenden gleichen Gewichten der Item-Antwortstufen nicht standardisierbar. Weder Subskalenscores noch ein Gesamtsummenscore können sinnvoll gebildet werden. Der Fragebogen eignet sich besser als teilstandardisierter Leitfaden, um Informationen zum Wissens-, Willens- und Könnensstand UCV-Betroffener zu erhalten. Derartig erhobene Ergebnisse können sehr wichtig für die weiteren Schritte des systematischen Pflegeprozesses sein.
„In Ruhe krank sein dürfen“. Ausgangspunkt der hier vorliegenden Untersuchung war die Frage nach der Bewältigung von Krankheit und Kranksein durch obdachlose, von illegalen Drogen abhängigen Frauen und Männern in einer KrWo. Die Untersuchung verfolgte auf der Basis einer offenen, explorativen Fragestellung zu ergründen, was, wie und wann hilfreich und nützlich für die Kranken ist. Das Ziel, unter Anwendung der qualitativen, hypothesengenerierenden GTM und qualitativen Feldforschung einen Beitrag zur Theoriebildung zu leisten und Empfehlungen für die Praxis im Umgang mit den Kranken abzuleiten, wurde verfolgt. Anhand von Untersuchungsdaten aus der KrWo konnte eine erste erklärende Beschreibung der Nutzer erarbeitet werden. Die entwickelten theoretischen Konzepte bzw. Hypothesen sind auf den Kontext der untersuchten KrWo begrenzt, die Untersuchung verfolgt keinen Anspruch auf Repräsentativität. Es wurde gegenstandsgegründet so-wohl ein heuristisches Instrument zur Einschätzung von Desaffiliationen in der Lebenslage des Sujets erarbeitet, zudem zwei durch die Kranken und im Vergleich mit der Literatur validierte Straßendrogenkreisläufe erklärend beschrieben. Als zentrales Phänomen evolvierte in der Krankenwohnung das Ergebnis als Endpunkt dieser Arbeit „In Ruhe krank sein dürfen“. Entsprechend der Herangehensweise der GTM wurden einige Ursachen, Bedingungen, Strategien und Konsequenzen sowie prozessbezogenen Aspekte herausgearbeitet und in hypothetischen Modellteilen dargestellt. Aus den Handlungserfahrungen konnten Empfehlungen für die Praxis im Umgang mit kranken, obdachlosen Abhängigen illegaler Drogen abgeleitet werden.