Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar
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Die folgende Arbeit beschreibt die Beteiligung des ambulanten professionellen Pflegepersonals an der Entstehung der Pflegeversicherung in dem Zeitabschnitt zwischen 1993-1996. Mit der Methode der Diskursanalyse nach Michel Foucault (2003), die nicht nach dem Ursache-Wirkungs-Prinzip fragt, sondern nach dem Entdeckungsmoment des kritischen Hinterfragens von scheinbaren Wahrheiten, wurde das Zusammenspiel der politischen Diskurse, in denen sich die ambulante professionelle Pflege befand, untersucht und analysiert. Die Aufdeckung des Bedingungsgefüges für die Entstehung und Entwicklung des Diskurses erlaubt Rückschlüsse auf die Inhalte und Formen des gegenwärtigen Diskurses zu ziehen.
Ziel/Zweck: Es wird geprüft, ob die Subskalen „Bewegung“ und „Wärme“ des WAS-VOB 1.0 eindimensional und die Antwortskalen intervallskaliert sind. Dies sind die Voraussetzungen für die aktuelle Auswertungsroutine. Design und Methoden: Der Fragebogen wurde innerhalb der deskriptiven Querschnittstudie „Messung der Selbstpflege bei Ulcus cruris venosum“ entwickelt und soll krankheitsbedingte Selbstpflege messen. Der WAS-VOB 1.0 besteht aus acht Subskalen mit insgesamt 59 Items. Die Konstruktvalidität und die Skalierung der aktuellen Version wurden bisher nicht überprüft. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde der WAS-VOB 1.0 im akutstationären Setting eingesetzt (n=26; 84,6% weiblich; größte Altersgruppe: 80 bis 89 Jahre [46,2%]). Anschließend wurden die Ergebnisse deskriptiv- und inferenzstatistisch ausgewertet. Ergebnisse: Die ProbandInnen hatten Schwierigkeiten, die Items zu beantworten. Die vierstufige Antwortskala wurde lediglich bei 35 Items über die gesamte Bandbreite genutzt. Signifikante Zusammenhänge wurden für mehrere Items innerhalb bzw. zwischen den Subskalen „Bewegung“ und „Wärme“ mit Kendalls tau c festgestellt. Untersuchungen mit dem Raschmodell ergaben, dass von 18 Items der beiden Subskalen lediglich 2 Items eher ordinal skalierbar waren. Die anderen Items sollten besser dichotom skaliert werden. Die Skalen wurden auf ihre Konstruktvalidität geprüft; eine Itemheterogenität war mit der exploratorischen Faktorenanalyse nachweisbar. Die Items der extrahierten Faktoren wurden einer internen Konsistenzanalyse unterzogen (Cronbachs alpha zwischen 0,35 und 0,77). Für die Antwortstufen der Items eines Faktors wurden Regressionsgewichte bestimmt. Diese zeigten auf, dass die Items nicht intervallskaliert behandelt werden können. Schlussfolgerungen: Der WAS-VOB 1.0 ist über die Rohwerte wegen fehlender Eindimensionalität und fehlenden gleichen Gewichten der Item-Antwortstufen nicht standardisierbar. Weder Subskalenscores noch ein Gesamtsummenscore können sinnvoll gebildet werden. Der Fragebogen eignet sich besser als teilstandardisierter Leitfaden, um Informationen zum Wissens-, Willens- und Könnensstand UCV-Betroffener zu erhalten. Derartig erhobene Ergebnisse können sehr wichtig für die weiteren Schritte des systematischen Pflegeprozesses sein.
Die Konstitution des Pflegesubjekts wird auf der Grundlage einer Diskursanalyse nachvollzogen, indem spezifisch geronto-pflegerische Diskursfelder analysiert werden. Der pflegepraktische Diskurs, der pflege-juridische Diskurs und der pflegepädagogische Diskurs lassen sich auf der Grundlage einer poststrukturalistischen Analyse und mit dem Fokus auf eine spezifische Pflegekultur so öffnen, dass die Bedingungen einer spezifischen Konstitution des Pflegesubjekts evident werden. In einem weiteren Schritt wird der Versuch skizziert, bestimmte unterwerfende Formen pflegerischer Subjektkonstitution zu überwinden. Dieser Weg führt über die Einführung von Denkfiguren, die wesentlich von Emmanuel Levinas und Jacques Derrida geprägt sind und nach dem Entwurf der Pflegesituation als Ereignis fragen. Die bedingungslose Anerkennung des absolut Anderen in der Pflegesituation und eine damit verbundene altenpflegerische Grundhaltung, eröffnen Perspektiven auf alternative Subjektentwürfe im geronto-pflegerischen Handlungsfeld.
Sozial- und gesellschaftspolitische Anforderungen erfordern es, Pflegebedürftigkeit valide zu messen. Ein entsprechendes Messinstrument muss in der Lage sein, Pflegebedürftige aufgrund gültiger Kriterien in ihrer Pflegebedürftigkeit zu unterscheiden. In sechs Fachaufsätzen werden unterschiedliche methodologische und methodische Probleme und Herausforderungen der Messung von Pflegebedürftigkeit am Beispiel des Neuen Pflegebedürftigkeitsassessment (NBA) untersucht und die Ergebnisse verschiedener Validitätsstudien analysiert. Ein Ausblick auf die Anforderungen der Theorie- und Instrumentenentwicklung beinhaltet Vorschläge zu alternativen Herangehensweisen bei der Entwicklung von Messinstrumenten.
KURZFASSUNG HINTERGRUND UND ZIEL In deutschen Kliniken wird gegenwärtig verstärkt darüber diskutiert, wie medizinische Leistungen kosteneffizient und ohne Qualitätseinschränkungen angeboten werden können. Ziel der Studie war es, die Forschungsfrage zu beantworten, ob gut ausgebildete und erfahrene Pflegepersonen vergleichbar gut die PillCam Colon Kapselendoskopie auswerten können. Darüber hinaus richtet sich das Forschungsinteresse auch auf mögliche Veränderungen der beruflichen Identität durch die Übernahme einer ärztlichen Tätigkeit. METHODE In einer randomisierten kontrollierten multizentrischen, einfach verblindeten klinischen Vergleichsstudie interpretierten 18 Ärzte und Pflegepersonen je 30 PillCam Colon Kapselendoskopiefilme zur Überprüfung der Übereinstimmung der Polypendetektion. Die Ergebnisse wurden mit den Auswertungsergebnissen von 14 Experten (Referenz) verglichen. Aus der Vorstudie zur Fallzahlkalkulation ergab sich eine notwendige Filmanzahl von 270 Filmen. Mögliche Veränderungen der beruflichen Identität wurden mittels Gruppendiskussion und Fragebogen untersucht. ERGEBNISSE Die Sensitivität bei der Polypendetektion der Pflegepersonen im Vergleich zur Expertengruppe betrug 80,3% und die Spezifität 43,7%. Sensitivität und Spezifität der Diagnose von Polypen ≧ 10mm bei Pflegepersonen betrugen im Vergleich zur Referenzgruppe 72,4% bzw. 72,6%. In 73,5% stimmte die Polypendiagnostik mit den vorhergesagten Referenzwerten überein (OR Pflegepersonen: 1,54; OR Ärzte: 1,89). Bei der Größenbestimmung >10mm waren es 93,8% (OR Pflegepersonen: 6,4; OR Ärzte: 9,7). Die Anzahl der Berufsjahre und die Auswertungszeit sowie die Anzahl durchgeführter bzw. assistierter Koloskopien hatte keinen Einfluss auf die Eintrittswahrscheinlichkeit des Referenzwertes der Experten. Es ist kein wirtschaftlicher Mehrwert bei der Vorauswertung der Kolonkapselendoskopie durch geschulte Pflegepersonen ersichtlich. 90% der befragten Pflegepersonen (106/118) sind davon überzeugt, dass die Vorauswertung der Kapselendoskopie erlernbar ist. 65,4% der befragten Assistenzpersonen mit Fachweiterbildung hätten keine Sorge, einen relevanten Befund zu übersehen. 72% sind davon überzeugt, dass sich die Vorauswertung der Kapselendoskopie positiv auf die berufliche Identität und das Berufsbild auswirken würde. ZUSAMMENFASSUNG Die Vordetektion der Kapselendoskopie kann an gut geschulte und erfahrene Endoskopieassistenzpersonen mit Fachweiterbildung delegiert werden. Erfahrung in der Assistenz bei der Koloskopie und gute visuelle Interpretationsfähigkeit sind Voraussetzungen für eine vergleichbar gute Auswertungsqualität. Zwei Drittel der befragten Assistenzpersonen hätte keine Bedenken, die Verantwortung zu übernehmen und ca. 70% glauben, dass sich das neue Tätigkeitsfeld positiv auf das berufliche Selbstbild auswirken würde.
Palliative Haltung
(2012)
Gegenstand meiner theoretischen Betrachtungen ist das Phänomen einer “Palliativen Haltung”. Diesem war ich im Rahmen eines Forschungspraktikums im Palliativen Feld begegnet. Die Akteure betonen ihre Palliative Haltung und geben ihr einen zentralen Sinn, ohne sie selbst zu explizieren. Anhand von Interviews konnte ich Aspekte einer solchen Haltung explizieren. Diese betrachtete ich in Anlehnung an Eva Feder Kittays Care Theorie, an Christine Pfeffers ethnographische Studie, an Pierre Bourdieus Sozialraumanalyse und an Hartmut Rosas Akzelerationstheorie näher. Eine Palliative Haltung ist weder voraussetzungslos noch wirkungsfrei. Eva Feder Kittays Care Theorie verdeutlicht dies mit ihrem Verständnis von Care als einer Sorge für jemanden in drei Dimensionen: Tugend von Care, Haltung von Care und Care-Arbeit. Die Voraussetzungen von Care werden über Haltung zur Praxis. Da der Mensch als Mensch schon immer ein auf andere Menschen Angewiesener und Verwiesener ist, bestimmt Kittay Care-Beziehungen als die Grundformen des Beisammenseins von abhängig verfassten Menschen. Als Räume der Begegnung von Care-Gebenden und Care-Empfangenden sind sie getragen von einer gemeinsamen Haltung. Das Palliative dieser Haltung wirkt in dieses Aufeinander-Bezogensein hinein als verantwortliches mitmenschliches Solidarisch-Sein. Im Rahmen von Care-Beziehungen vermittelt die Palliative Haltung den Anspruch von Care mit der Wirklichkeit von Pflege und stiftet damit Sinn am Lebensende. Christine Pfeffer legt in ihrer ethnographischen Studie zur stationären Hospizarbeit die normativen Voraussetzungen des Palliativen Feldes offen. Sie manifestieren sich in der Norm des guten Sterbens (friedliche Akzeptanz der Sterbendenrolle – Individualisierung des Sterbens – Im Kontext einer Gemeinschaft). Meine eigene Palliative Haltung verfestigt sich in ihrer dialektischen Bezogenheit auf diese Norm des guten Sterbens. Der Befund der dialektischen Bezogenheit von palliativem Akteur und Normen des palliativen Feldes bestätigt sich durch die Annahmen der Sozialraumanalyse von Pierre Bourdieu. Es wird deutlich, dass sich Haltung in der dialektischen Begegnung von sozialem Akteur und sozialem Feld entwickelt. Palliative Haltung ist die habituell im Feld erworbene und habituell im Feld wirksame Haltung des sozialen Akteurs. Palliative Haltung ist Distinktionsmerkmal, das durch bestimmte Spielregeln, Konflikte, Strategien, Kapitalformen sowie Klassen und Geschmäcker des Palliativen Feldes und seiner Akteure gekennzeichnet ist. Eine Wertekollision kündigt sich gegenwärtig an angesichts der Bedrohung des Werts der Caritas – von außen durch das Hereindrängen von Kriterien der Ökonomie, von innen durch die habituelle Einverleibung dieser Kriterien auf eine effiziente Praxis hin, die dann nicht mehr anspruchs-, sondern verrichtungsorientiert ist. Mit Hartmut Rosas Akzelerationstheorie zeige ich: Palliative Haltung als Haltung des Zeithabens ist ein Anachronismus in der beschleunigten Moderne. Als Haltung des Zeithabens verändert Palliative Haltung die Handlungsgeschwindigkeit. Sie dient der Entschleunigung des Menschen im palliativen Feld im Rahmen einer Care-Beziehung. Als Ort der Entschleunigung wurde das Palliative Feld aus dem Feld des Gesundheitswesens ausdifferenziert. Das durch eine optionen-optimierte Medizin bedingte langsamere und längere Sterben und der Tod als Vernichter von Optionen in einem optionenverdichteten Gesundheitswesen mussten notwendigerweise ausdifferenziert werden, um ein beschleunigtes Gesundheitswesen überhaupt funktionsfähig zu halten. Fazit: Nach Palliativer Haltung kann ich nur fragen, indem ich zugleich nach ihren Voraussetzungen frage (die Tugend, die mich befähigt - die Norm des guten Sterbens - die Dialektik von Habitus und Feld - der modern beschleunigte Mensch), die in meiner Haltung vermittelt zur Praxis werden. Mit der Annäherung an eine sogenannte Palliative Haltung gelingt zugleich eine verstehende Annäherung an gegenwärtig stattfindende, gesellschaftlich verantwortete Transformationsprozesse eines ökonomisierten und beschleunigten Gesundheitswesens. In der Palliativen Haltung überlebt die Anspruchs-Haltung von Pflegenden und Ärzten an das eigene sorgende Handeln, das als solches in dialektischer Verwobenheit mit dem Feld des Gesundheitswesens in dieses hineinwirken kann.
PiSaar - Pflegebedarf im Saarland wurde als Studie zur empirischen Personalbedarfsermittlung für die stationäre Altenpflege durch die Saarländische Pflegegesellschaft e.V. (SPG) initiiert und in Kooperation mit der Philosophisch Theologischen Hochschule in Vallendar durchgeführt. Auf der Grundlage der Pflegezeiten von 2028 Bewohnern in 61 stationären Pflegeeinrichtungen des Saarlands konnte das "PiSaar-Bewohnermodell" (PBM) entwickelt werden. Durch das PBM lassen sich 62% der Pflegezeitvarianz erklären, eine deutliche Verbesserung gegenüber den 29 % Varianzaufklärung der Pflegestufen nach SGB XI. Weitere Studien zur Entwicklung eines empirischen Personalbemessungsverfahrens für die stationäre Pflege sind erforderlich.
Die Pflegewissenschaft steht bei der Messung nicht direkt beobachtbarer Phänomene, wie z.B. Pflegebedürftigkeit oder Pflegequalität vor schwierigen methodischen Herausforderungen. Bei der Entwicklung eines Messinstruments wird die Definition oder Theorie über das zu messende Konstrukt durch das Instrument operationalisiert. Anhand des "Familie Sense of Coherence" (FSOC, Antonovsky) wird die Verwendung eines facettentheoretischen Entwicklungsdesigns zur Umsetzung theoretischer Definitionen in ein Messinstrument demonstriert. Die damit verbundene Validierung des FSOC (deutsche Version) basiert auf den Einschätzungen von 299 pflegenden Angehörigen zu ihrem Familien-Kohärenzgefühl. Die Datenanalyse mittels Multidimensionaler Skalierung (constraint MDS) mit dem Package Smacof in R zeigt, dass sich die dreidimensionale Struktur des SOC auch mit den FSOC-Daten abbilden lässt und die Facetten der SOC-Definition auch die FSOC-Daten strukturieren. Ob und wie sich die Theorie über ein individuelles von einem familienbezogenen Kohärenzgefühl unterscheidet muss mit weiteren Studien untersucht werden. Für die Pflegewissenschaft stellt die Facettentheorie eine geeignete Methodologie zur Instrumentenentwicklung dar, die die Methoden der klassischen noch probabilistischen Testtheorie notwendigerweise ergänzt, jedoch nicht ersetzt.
Hintergrund: Die Verwendung der Begriffe „Hebammenwissenschaft“ bzw. „Science of Midwifery“ in der Literatur und auch im gesellschaftlichen Rahmen zeigt auf, dass die Entstehung der Hebammenwissenschaft im internationalen wie deutschsprachigen Raum sich in der Entwicklung befindet. Die Frage bleibt zu klären, ob die Hebammenwissenschaft sich über ihre bestehende Forschungspraxis hinaus als Wissenschaft konstituiert hat. Ziel: Ziel der vorliegenden Arbeit ist die methodisch geleitete Analyse der bisher geleisteten Forschungspraxis und deren Reflexion. Damit soll ein Beitrag zur kritischen Reflexion des Entwicklungsstandes einer sich konstituieren-den Hebammenwissenschaft geleistet werden. Diese Bestandsaufnahme soll für die Forscherinnen im Konstituierungsprozess als Unterstützung zu dessen systematischer Weiterentwicklung dienen. Dabei wird die inter-nationale und deutschsprachige Perspektive genutzt. Methoden und Inhalte: Verwendet wurde ein mehrdimensionaler methodischer Ansatz. Dieser methodische Ansatz geht von einer historischen Analyse der Hauptthemen im Hebammenwesen aus, um damit die Kernfragen der Arbeit zu definieren. In der analytisch deskriptiven Perspektive findet das aus der evidenzbasierten klinischen Praxis abstammende literaturanalytische Verfahren „Review-Verfahren“ Anwendung zur Betrachtung des wissenschaftlichen Diskurses der Hebammenwissenschaft. Dieses dient hier, in Anlehnung an die Methode der Cochrane Collaboration eingesetzt, als Qualitätsstandard. In der Arbeit werden drei Themen, die in der historischen Analyse als bedeutsam identifiziert wurden, mit Hilfe der Methoden bearbeitet. Dies sind: Denkstilgemeinschaft, Paradigma und Kommunikation. Ergebnisse: Von 1289 Titeln, die im Verlauf der Recherche auf Aussagen zum Thema begutachtet wurden, konnten 341 Beiträge in die Analyse eingeschlossen werden. Ausgehend von den Beobachtungen über Herkunft und Bedingungen der Forschergruppe und ihre Gemeinschaftsstruktur, wird die Entwicklung der Hebammenwissenschaft aus der Forschungspraxis aufgezeigt. Dabei bildet sich ab, dass aus der Forschungspraxis ein hebammentypischer, wissenschaftlicher Denkstil abgeleitet werden kann. Der Übergang zu einer explizit konstituierten Wissenschaft lässt sich zurzeit nicht erkennen. Schlussfolgerung: Die Untersuchung des hebammenwissenschaftlichen Diskurses liefert keinen Hinweis auf ein konsentiertes, hebammenwissenschaftliches Paradigma, so dass darauf geschlossen werden kann, dass die Hebammenwissenschaft sich in einem vor-paradigmatischen und damit vor-wissenschaftlichen Zustand befindet und hauptsächlich über den Forschungsvollzug konstituiert wird.